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Tyhjyys

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Songtitel wie "Tyhjyydestä" oder "Katumuksen kyinen koura" führen einem die kosmopolite eigene Sprachgelähmtheit eindrücklich vor Augen. Aber schließlich ist Hörer ja nicht taub. Die Finnen stilistisch einzuordnen, fällt nicht ganz leicht. Die einzelnen Komponenten: Black-Metal-lastiger Keif-Grunzgesang (von (Ex-)Amorphis-Pasi, der sich hier Ruoja nennt), viel, episches Keyboard-Gewaber, allgegenwärtiges Mid-Tempo und groovende Riffs. Zusammengeklebt ergibt das, ähem, ich möchte sagen, AJATTARA. Ein Name, der auf dem dritten (arg kurz geratenen) Output nicht gerade für Abwechslung steht, im Gegenteil. Sie gewinnen tatsächlich in der Monotonie an Boden. Vielleicht ähneln sie da Bolt Thrower - auch, wenn sie an deren Effektivität der Wiederholung noch lange nicht heranreichen. AJATTARA bewegen sich viel mehr in irgendeiner Schnittmenge aus Amorphis, Bathory, älteren Tiamat, wobei das Ganze mit kleinen Additiven aus paganischem BM, verträglichen DM und sogar Doom verfeinert wird. Oder? Jedenfalls verzichten die Nordies auf den bei landsmannschaftlichen Kollegen derzeit so beliebten Schunkel-Huppda-Jux, sind immer melancholisch, bisweilen ernst, haben aber jederzeit das goldene Händchen für musikalischen Grip. Und solange eine Scheibe so sehr catchy daherkommt, ohne popelig zu wirken, ist mir egal, dass viele die Scheibe einfach langweilig finden. Das einzige Problem der Herrschaften aus Suomi: Sie haben schon zwei bessere Platten gemacht.

Tyhjyys


Cover - Tyhjyys Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:6 ()
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Demoniac Flagellance

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Wer in nächster Zeit vorhat, in den Plattenladen zu gehen und sich die neue USURPER zu kaufen (als LP natürlich), sollte die Gelegenheit nutzen und sich nach dem Debüt von ANAL VOMIT erkundigen. Entgegen dem ersten Eindruck durch den bescheuerten Bandnamen ist die Band kein Nebenprojekt von ANAL CUNT, sondern eine richtig old schoolige Death Metal-Truppe aus Peru. Auch so Typen, die ihre Patronengurte mehr lieben als saubere Klamotten und so Metal sind, wie man nur sein kann, auch wenn man in Klischees verfällt. Anfang der Neunziger gegründet, waren die damaligen SEPULTURA sicher schon zu modern für die Truppe, so orientiert man sich an den ganz frühen Werken der ehemaligen brasilianischen Könige. Und VENOM, die haben auch ihre Freunde bei ANAL VOMIT, allein schon durch die Atmosphäre, die bei allem Geschredder aufgebaut wird. Das ist ein echtes Kunstück, denn eigentlich ballern sich ANAL VOMIT nur old schoolig durch die Gegend und lassen Noizer immer das gleiche keifen, was mich schon ein wenig angeödet hat, aber der einzige Schwachpunkt einer coolen Scheibe geworden ist. Falls man einen Retro-Flash bekommt oder zur "ganz früher war alles besser und Vinyls noch aus Holz"-Fraktion gehört: kaufen!

Demoniac Flagellance


Cover - Demoniac Flagellance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:54 ()
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Victory.Intolerance.Mastery

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Seit der letzten Scheibe hat sich im Hause REVENGE nicht viel geändert. Ne Website ist immer noch nicht am Start und für Akustikfetischisten gibt’s auch nicht viel zu holen. "Victory.Intolerance.Mastery" brummt wie gehabt dumpf aus den Boxen, ziemlich roh und primitiv. Ist aber nicht weiter wild, da sich die Band fast ausschließlich in High Speed-Gekloppe ergeht und Feinheiten im Sound nicht so wichtig sind für den Gesamteindruck. Wenn jemals eine Scheibe als akustisches Inferno bezeichnet wurde, muss sie sich ab sofort mit "Victory.Intolerance.Mastery" messen. So roh, brutal und anstrengend wie Grind nur sein kann. Auf Dauer nervt nur das Gekeife vom Grunzer und das ziemlich eintönige Geprügel vom Drummer - beide variieren einfach überhaupt nicht und kennen genau zwei Arten zu spielen: langsam und verdammt schnell. REVENGE sind weiterhin super geeignet zu zeigen, was man für ein harter Kerl ist und was für brutale Mucke man hört, aber jenseits von solchem Poser-Kram braucht man diese Scheibe nicht.

Victory.Intolerance.Mastery


Cover - Victory.Intolerance.Mastery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 28:24 ()
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Vertrieb:
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Viper Ethics

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1996 gegründet kann man DISCO ENSEMBLE wohl zu den dienstältesten Emocore-Bands Finnlands zählen. Nach intensivem Touren quer durch Skandinavien will das Quartett jetzt auch den Sprung in den Rest Europas wagen. Ihr Debüt "Viper Ethics" wurde bereits Mitte 2003 eingespielt, ist aber jetzt erst in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu haben und ist eher als Appetithappen auf das neue Album zu betrachten, das im Februar bzw. März europaweit erscheinen soll. Leider teilen die Finnen aber das Schicksal der meisten Emo-Bands: Sie klingen einfach zu glatt und zu schön, als dass irgendetwas hängenbleibt. Die Songs an sich sind zwar gut gemacht, aber sie gehen zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Das liegt sicherlich auch am Sound, dem ganz einfach der nötige Wumms fehlt - die Gitarren sind recht dünn und die Drums flach. Der Gesang von Miikka Koivisto ist dagegen stark in den Vordergrund gemischt, was nicht grade von Vorteil ist, da er keine wirklich herausragende und eher hohe und klare Stimme besitzt. Dazu kommt noch, dass er besonders in den Höhen ziemlich hektisch rumjault und dadurch stellenweise an einen Robert Smith auf Ecstasy erinnert, was irgendwann echt nervt. Lediglich bei "In Neon" geht er mal richtig zur Sache und zeigt, dass er auch vorzüglich schreien kann. Das ist dann auch der beste Song der Platte, ein echter Kracher, der - wenn man ihn sich druckvoller abgemischt vorstellt - schon fast in die Metalcore-Ecke geht. So was sollten die viel mehr machen... Von der Vielfältigkeit, Sprödheit und Tiefe einer Band wie den artverwandten HOT WATER MUSIC sind DISCO ENSEMBLE noch weit entfernt.

Viper Ethics


Cover - Viper Ethics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:7 ()
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Demo

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Das 1999 gegründete Quartett SLAPSTIX kommt aus Olbernhau im sächsischen Erzgebirge, vermutlich also aus der tiefsten Provinz. Dass sie aber mit dörflicher Volkstümelei so gar nichts am Hut haben, zeigt ihr selbst aufgenommenes neues Demo, auf dem sie es ordentlich krachen lassen. "What The Hell..." steht zu Recht an erster Stelle der drei Songs, denn es ist ihr reifstes Stück und geht melodisch-punkrockig gut ab und sofort ins Ohr. Bei "Never" geht es dann etwas grooviger und alternative-rockender zur Sache, was alles in allem auch durchaus OK geht. Nur Sängerin Sandra jodelt hier stellenweise etwas zu operesk herum, was recht nervig ist. Der Old-School-Thrash-Metal-Part in der Mitte versöhnt einen dafür aber wieder etwas. Keine Ahnung, ob das ironisch oder ernst gemeint ist, aber egal - mir gefällt´s... Bei "Cya In The Pit" traut sich die Band dann noch an stampfenden Hardcore heran, und tatsächlich groovt der Song auch wirklich gut. Schwachpunkt ist hier allerdings wieder der Gesang - dieses Mal von Sänger/Bassist Jens, der sich an bösem Gegröle versucht, was ihm aber nicht wirklich gelingt und dadurch wie gewollt und nicht gekonnt rüberkommt. Der Sound der Aufnahmen beeinträchtigt dann auch etwas den Hörgenuss, denn besonders die dünnen Gitarren klingen extrem nach Proberaum. Aber andererseits ist ein Demo ja auch nur dazu da, einen allgemeinen Eindruck der Musik zu vermitteln, und das ist hier auf jeden Fall gelungen: Auch wenn an einigen Details noch gefeilt werden muss, besitzen die SLAPSTIX durchaus Potential.

Demo


Cover - Demo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 9:30 ()
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Zehn B

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Die Compilation "Zehn B" ist anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Hamburger Underground-Labels Fidel Bastro erschienen. Das "B" trägt sie im Titel, weil es bereits einen Vorgänger namens "Zehn" gab - eben die zehnte Veröffentlichung des Labels. 1992 gegründet, um die neue BASTRO-Platte herauszubringen, die dann aber nie erschien, weil die Band sich auflöste, treibt das sympathisch-anarchistische Label jetzt schon fast 13 Jahre sein Unwesen und hat bereits eine wilde Mischung unterschiedlichster und oft nicht zu kategorisierender Musik veröffentlicht. Tendenziell geht ein Großteil der Releases in die Richtung Noiserock, einiges geht aber auch darüber hinaus bzw. in ganz andere Richtungen, wie die vorliegende CD sehr schön zeigt. "Der" Hit auf ZEHN B ist wohl "Lehn Dich An Mich" von SUPERPUNK. Über diese Band groß Worte zu verlieren, ist wohl überflüssig, ist sie doch zur Zeit mit ihrem durch die Musikmedien ordentlich gehypten dritten Album ständig präsent. Das Stück erschien ursprünglich auf der zweiten und wohl besten SUPERPUNK-Platte "Wasser Marsch" und ist hier im Mega Mopel Mix zu hören - im Gegensatz zur Album-Version schneller, härter, dreckiger, also so, wie sie es live spielen. Das ist rau und rotzig, geht sofort ins Ohr, ist super zum Mitgrölen geeignet und macht einfach Spaß. Aber es gibt noch weitere Highlights, wie z. B. das äußerst gelungene JOY DIVISON-Cover "Warsaw" von VENUS VEGAS, das eingängige und rockig-melodische "Paint It Black" von SPORT in herrlich trashigem Schrebbel-Sound oder den Deutsch-Punk-Kracher "Das War Gestern" von OMA HANS. Zwischendurch gibt es dann aber auch einige Tracks zu hören, bei denen man zunächst überhaupt nicht weiß, was man mit ihnen anfangen soll. PFARRSTR. 18 ist so ein Fall: Ihr Stück "GER:GB" ist im Original 45 Minuten lang, wurde aber für diesen Sampler zum Glück auf gut 4 Minuten gekürzt. Das Label bezeichnet ihre Musik als "Free Noise", und das trifft es auch ganz gut - was einem hier an Lärm um die Ohren gehauen wird, ist nicht nur äußerst krass, sondern nahezu unhörbar. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Berliner HALB, dessen "Weiter Unten" eine Collage psychedelisch-sphärischer Sounds darstellt und ILSE LAUs "Amplom Blaum", dessen überdreht-hysterischer weiblicher Gesang in Verbindung mit den psychedelischen Harmonien und den hektischen Beats ziemlich anstrengend zu konsumieren ist. Dass es Fidel Bastro aber nicht unbedingt immer bierernst meinen, zeigen Tracks wie das grauenvoll trashige, aber urkomische CURE-Cover "Boys Don´t Cry" von BOY DIVISION und "Pisa Ha Ha" von HAPPY GRINDCORE, die über einen Instrumental-Track die Ansage eines Konzerts gemischt haben, in der sie dafür plädieren, sämtliche Bewohner Bayerns, Baden Württembergs und Sachsens zum Kühe melken und Schweine füttern abzustellen, um ihre Jobs dann Afrikanern zu geben, die dann endlich mal richtige Arbeit hätten und nicht U-Bahn-Schächte fegen müssten - äußerst amüsant. Zwischendurch gibt es in dem ganzen bunten Treiben aber auch zwei Verschnaufpausen, in Form von KÜNNECKE UND SMUKAL und David Grubbs, die beide wunderschöne, ruhige Singer/Songwriter-Stücke abgeliefert haben. "Zehn B" ist nicht nur ein schönes Zeitdokument des Labels, sondern sei auch all denen ans Herz gelegt, die mal über den Tellerrand herkömmlicher Höhrgewohnheiten hinausschauen möchten. Bei einem Preis von um die 7,- Euro für 79 Minuten Musik von außerordentlicher Bandbreite kann man ja wohl auch kaum etwas verkehrt machen.

Zehn B


Cover - Zehn B Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 79:1 ()
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Long Way From Home

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Wenn dass mal nicht ein gelungenes "Zuckerl" für alle Fans bombastisch angehauchten (AOR) Rocks ist: Die 80er Jahre Kultformation ASIA bringen passend zur Ende Januar bei uns in Deutschland startenden Europatour (mit Barclay James Harvest feat. Les Holroyd) ihre erste Single "Long Way From Home" aus dem aktuellen Studiowerk "Silent Nation" raus.

Mit einem spitzenmäßigem Artwork, gefällt mir fast besser als das CD Cover, erscheint die Erstauflage im aufwendigen Digipak. Zwar sind auf dem Longplayer für meinen Geschmack einige bessere Songs (u.a. "Ghost In The Mirror" oder "I Will Be there For You") die auch als Single getaugt hätten enthalten, als dieser schon etwas bieder-einfach wirkende Song aber was soll man machen. Neben den normalen Radio Edits von "Long Way From Home" sowie "What About Love" enthält die Maxi als kleinen Bonus zwei bisher noch nicht erhältliche aber äußerst gelungene Akustik-Versionen von "Silent Nation" (besser als die Normalversion) und "Long Way From Home". Die wirklich hervorragende Gesangleistung von John Payne kommt bei den deutlich atmosphärischer und einfühlsam aufgebauten Arrangements als dem Original ganz besonders gut heraus. Ansonsten ist in Zeiten knapper Budgets auch bei den Musikkonsumenten diese Geschichte wahrscheinlich eher (nur) was für Fans. Wer in das hierzu gehörige recht solide Album noch nicht reingehört haben sollte, könnte dort vielleicht ein eher angemesseneres Preis/Leistungsverhältnis bekommen. Wir freuen uns aber auf jeden Fall schon mal auf die kommende Tour, wenn auch ASIA wohl leider nur die üblichen 45 Minuten im Vorprogramm spielen dürfen.

Long Way From Home


Cover - Long Way From Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 19:24 ()
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Utopia Sadistica

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War ja klar, dass die drei Finnen mit den coolen Pseudonymen und den interessanten Nebenbands nach dem Erfolg mit der MCD ein Album nachreichen. "Utopia Sadistica" ist denn auch die logische Weiterführung der Mini, ich denke mal, die Songs wurden zur gleichen Zeit geschrieben. Kurze, heftige Eruptionen musikalischer Gewalt, verpackt in eine leicht dumpfe Produktion, die wie Arsch auf Eimer paßt. Ganz im Sinne alter CARCASS, NAPALM DEATH oder TERRORIZER liegt der Fokus aus Knüpplern, die besonders bei den Riffs bestechen können und super ins Ohr gehen. Eben ganz wie in alten Tagen… Da in den Songs zwischen richtig fiesem Geballer und Mid Tempo-Parts gewechselt wird, bleibt "Utopia Sadistica" über die ganze Dauer interessant, auch wenn sich bei 25 Songs natürlich ein oder zwei nicht so gelungene eingeschlichen haben. Aber die dauern ja eh’ höchstens eine Minute, lassen sich also verschmerzen. TSTFFTB merkt man den Spass an der Sache an, einfach mal drauflos prügeln zu können und sich nicht um irgendwelche Vorgaben scheren zu müssen. So haben CHAOSBREED auch angefangen und die gehen mittlerweile auf Tour. Vielleicht ist es bei diesem Trio auch bald soweit? Bis dahin bleibt ein feines Grind-Vergnügen mit "Utopia Sadistica".

Utopia Sadistica


Cover - Utopia Sadistica Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 27:12 ()
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Confusedated

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SHAPESHIFT aus dem süddeutschen Raum treten mit ihrem Demo "Confusedated" den Versuch an, die mittlerweile leicht ausgetretenen Pfade des Groove Metal zu bereichern. Und das gelingt ihnen nicht sonderlich gut, ehrlich gesagt. Obwohl die Produktion für ein Demo sehr kraftvoll geraten ist, erinnert sie mich, nicht zuletzt aufgrund des polternden Drum - Sounds (Snare - Teppich weg?) und der ultratief gestimmten Klampfen penetrant an "St. Ärger". Das wäre aber nur das kleinere Übel, wären die Songs aussagekräftiger. Die fast ausschließlich in groovigem, riffigem Midtempo heruntergebretterten Kompositionen sind zwar handwerklich solide umgesetzt, lassen aber viel Dynamik und Power vermissen und ein echtes Highlight sucht man leider vergebens. Nach dem Anhören der Platte versucht man sich krampfhaft an die Songs zu erinnern, aber es will einfach nichts hängen bleiben (am Stärksten bleibt noch der Refrain von "Perfect Life?" im Gedächtnis). Ich will hier mit Sicherheit nicht versuchen, die großen Bemühungen einer Band ohne Deal herunterzuspielen und glaube den Jungs auch, dass sie viel Arbeit in "Confusedated" investiert haben. Aber mit den ganzen "Nu Rockern" ist es wie mit den großen Armeen der "Trallala - True Metaller" - man hat alles, was sie machen, schon einmal gehört und das meistens in viel besserer Form. Trotzdem: wer gerne groovt, darf sich auf der Homepage der Band einen kurzen Höreindruck gönnen und die CD gegebenenfalls für sechs europäische Währungseinheiten erwerben.

Confusedated


Cover - Confusedated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 23:28 ()
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Mankind

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Also, zuerst einmal: es ist immer wieder geil, wenn sich Bands im eigenen Presseinfo schon mal selbst abfeiern. Schön, das ist auch ihr gutes Recht, nur sehen Andere das dort Verfasste oft anders. Genau so ist es bei CRITICAL STATE und ihrem dritten Werk "Mankind", das laut Band den "wohl besten Silberling in der Bandgeschichte" darstelle; Kunststück, wenn man auf erst ein Full - Length - Werk und eine Mini - CD zurückblickt. Weiter geht es dann mit einer detaillierten Beschreibung jedes einzelnen (!) Songs, bei welchen man vor Geilheit gar nicht mehr weiß, was man glauben soll. Hört man sich das Album dann an, fragt man sich ernsthaft, ob hier seit fünf Jahren abgelaufene Drogencocktails im Spiel waren. CRITICAL STATE spielen absolut durchschnittlichen und austauschbaren Hardrock, der erstens (selbst für ein Demo) nicht gerade fett, und das ist noch geschönt, produziert wurde und zweitens einige der grausigsten Texte seit Langem auffährt. Das deutsche "Stumme Schreie" ist hier nur die Spitze des Eisbergs (flach wie Holland und einfach nur peinlich!), aber auch Refrains wie "The king is dead - He lost his head" (aus "The King Is Dead") oder "Pray for your Children, L.A. - ´Cause they belong to you L.A." (aus "L.A.") stehen auf der untersten Stufe anglisierter Texterei. Sieht man dann noch über das grottige Coverartwork hinweg, bleibt echt nicht mehr viel der Lobhudelei des Presseinfos übrig. Zugegeben, einige gute Ansätze haben die vier Herren zustande bekommen, wie etwa den Opener "Crown Of Thorns Pt. 1" (netter Ohrwurmrefrain), das flockige "Shattered Dreams", das mit mehrstimmigem Gesang versehene "Solitude" (die Textpassage "Don’t let me die in Solitude" kennt man aber auch schon irgendwo her) oder das erwähnte "The King Is Dead". Hätte man an diese Songs angeknüpft und das restliche Material auf dasselbe Niveau gebracht (wie gesagt, bis auf die Texte - die müssten alle grundrenoviert werden), dann wäre locker eine höhere Wertung drin gewesen als "unterdurchschnittlich".

Mankind


Cover - Mankind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:29 ()
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