Viele von Euch dürften Danny Cecati noch als ehemaligen Frontmann der australischen True Metaller PEGAZUS in Erinnerung haben, die jedoch leider irgendwann in der Versenkung verschwunden sind. Seine neue Band hingegen hat mit dem Stil der alten Formation nichts mehr am Hut; Schwerter, Hexen und "Glory To The Brave" sucht man hier vergebens. Die Ausrichtung von EYEFEAR geht geradewegs in Richtung alte QUEENSRYCHE (wenn auch nicht so stark, wie öfter behauptet), STEEL PROPHET (zu "Inner Ascendance", - und "Dark Hallucinations" - Zeiten) und frühen FATES WARNING mit John Arch. Man sollte darauf gefasst sein, dass musikalisches Fast Food hier nicht zum Zuge kommt, vielmehr überzeugt der Fünfer mit ausladenden Songstrukturen und heftigen Gehörknobeleien. Fans oben genannter Bands kommen dann auch gar nicht umhin, sich dieses Meisterwerk, übrigens schon der zweite Longplayer der Band (plus einer EP), in die heimische Sammlung zu pflanzen, denn hier regiert König Langzeitfaktor. Die durchweg tollen Melodien machen auch nach dem x - ten Durchlauf noch riesigen Spaß und Abnutzungserscheinungen sind ebenso wenig auszumachen. Jetzt wollt Ihr sicher auch Anspieltipps haben, oder?! Puuhh, schwierig das ist!!! Das Album entfaltet sich erstens erst völlig mit der kompletten Spielzeit und zweitens findet man auf der Scheibe keinen echten Ausfall, auch wenn man sich an einige Songs erst gewöhnen muss ("Two Souls Apart" oder "Illumination Fades" - die beiden Opener sind alles Andere als eingängig). Dafür findet man mit "Dawn (A New Beginning) While The World Sleeps" (Oberhammer!) und den beiden Abschlusstracks "Vivid Window" (Gänsehaut pur!) und dem überragenden "Beyond The Twilight" drei der besten Songs des Jahres. Nach nunmehr zehn Jahren also sollten EYEFEAR mit "9 Elements Of Inner Vision" den Sprung in die Oberliga das Progressive Metal locker schaffen. Für Leute, die es gerne mal komplizierter mögen, ist dieses Album ein absoluter Pflichtkauf - klasse!
Ach ja, das Album wird inklusive einer Bonus - DVD ausgeliefert, die einen Video - Clip und vier Live - Tracks beinhaltet. Ferner befinden sich auf der CD nur neun statt der angegebenen zehn Tracks (das Intro gehört zum Opener, es fehlt also nichts), wobei ich aber nicht weiß, ob dieser Fehler bei der Verkaufsversion korrigiert wurde.
Die Jungens aus München spielen astreinen Alternative Rock mit hohem Grunge-Faktor - und bewegen sich damit also ohne Zweifel (und unvermeidlicherweise) in Soundgarden-Fahrwasser. Die Seppels legen dabei eine derart hohe Professionalität an den Tag, dass es immens überrascht, die Band noch ohne Vertrag musizieren zu sehen. Die hohe Qualität spiegelt sich in toller Musik und fettem Sound wieder - vor allem der Sänger (sonst gerne mal Schwachpunkt ähnlich ausgelegter Bands) weiß zu überzeugen: Stephan Alt tut seinem Nachnamen also vollkommen unrecht, sieht alles andere als alt aus. Um es bei einem Kalauer zu belassen, sei sich der Aufmachung zugewandt. Das Digi-Pack könnte auch von Universal kommen, die Website und sogar das Werbmaterial lassen auf einen hohen Etat schließen. Dabei hätten es die Bayern gar nicht nötig, denn sie können auch ohne dicke Kohle gute Musik machen. Alternative Rock, der auch in großstädtischen Zappelbuden für Konsens-Rocker auf gar keinen Fall negativ auffiele, der nicht weiter hinter überseeischen Vorbildern hinterher-rockt. Der einzige Nachteil ist vielleicht die fehlende Eigenständigkeit - was aber heutzutage wohl ein allgemeingültiger Nachteil zu sein scheint. Neben ordentlich tanzbaren Rockern erlauben sich SPLENDOUR auch balladeske Ausflüge, servieren zwei Live-Stücke ("Turn My Fate" sowie das Unplugged-Teil "Back In The Place" vom zweiten Demo) und zitieren auch die Peppers - vor allem in "Delirium". Dazu gibt es einen Haufen Fotos sowie ein Making-Of-Video zur vorliegenden Scheibe. Bei 8,99 Euro plus 1,44 Euro Pee und Vau ist das doch mal "Value For Money" - gesetzt den Fall ihr steht auf Alternative Rock.
TWO!
Band:
Genre:Nicht angegeben Tracks:7 plus Multmedia-Track Länge:30:18 () Label: Vertrieb:
ARAGON haben zunächst mal rein gar nichts, obwohl es der Name und das keltisch anmutende Logo bzw. die Schrift eventuell vermuten liesen, mit "Herr der Ringe" oder sonstige mythischen Geschichten zu tun - es handelt sich hier vielmehr um eine australische Neo-Prog Formation, die nach sechs Jahren mit "The Angels Tear" wieder mal ein neues Album herausgebracht hat. Der Dreier ist nicht nur optisch (Jungs sucht euch für die Zukunft aber bitte dringend einen neuen Schneider!) sondern auch klangtechnisch stark in den 80er verwurzelt ohne dabei jedoch altbacken oder gar nach der x’ten typisch "very britisch" klingenden Neoprogband zu klingen - sie machen schon ihr eigenes Ding. Prägnant und absolut positiv herausstechend sind bei ARAGON ganz klar die stark floydigen Gitarrenstrukturen, ein abwechslungsreich klingender Sänger (erinnert in ruhigeren Passagen stark an Steve Hogarth/MARILLION), der aber auch bei etwas aggressiveren Stellen mit rauem Timbre stets für die passenden "Stimmungen" sorgt und ein spannend, bwechslungsreiches Songwriting jenseits gängiger Klischees des Genres. Hier gibt es sowohl kürzeres als auch ziemlich langes, teilweise sogar instrumentales Material unter den insgesamt acht Songs des Albums. Die Band geht dabei zum Glück nicht den sicheren Weg nach Schema "F" sondern schafft es mit vielen Rhythmus-sowie Stimmungswechseln und den hierdurch entstehenden Ecken und Kanten eine abwechslungsreiche CD abzuliefern. Einzig die mir an manchen Stellen etwas zu künstlich klingende Schlagzeugsound überzeugen mich nicht immer so ganz. Besonders das spitzenmäßige "The Room Of Brilliant Light" mit seinem melancholisch-dramatischen Aufbau sticht als Song heraus, ist aber leider viel zu kurz geraten und hört gerade dann auf, wenn andere Progkapellen so richtig anfangen. Bei anderen Tracks haben sich dann einige verzichtenswerte leichte Längen eingeschlichen u.a bei "The Name Of Good", hier hätte man auf die ersten vier Minuten komplett verzichten können oder auch beim über 12-minütigen recht epischen Titeltrack einem aber ansonsten hervorragend gemachten Lied mit vielen Breaks und atmosphärischen Wendungen, wäre hier und da weniger etwas mehr gewesen. Die diversen Soundspielereien scheinen es den Jungs angetan zu haben, sind meistens durchaus recht gelungen eingesetzt, die Keys sind gefällig (verkommen nicht zur schlichten Begleitorgel) , mitunter sogar mit etwas folkigem (Streicher) Flair, so daß eine gewisse Leichtigkeit stets songdienlich durchschimmert. Dieser einfallsreiche Dreier weiß definitiv wie man eingängige Songs ohne allzu platte Attitüden schreibt, das stört selbst ein relativ popiger mit Funkgroove ausgestatteter Opener "Growing Up In Cuckoo Land" nicht, im Gegenteil die sägende Gitarre als Kontrast passt hierzu wunderbar. "The Angels Tear" mit seinen teilweise etwas düsteren und ausufernd, weiten Atmosphären ist ein gelungenes Progalbum geworden, daß gekonnt bekannte etwas konservativere Progelemente mit einem erfrischend modernen Soundkleid zu verbinden weiß.
Metal und Hardcore sind immer noch eine männderdominierte Veranstaltung - zumindest die Besetzung der Bands ist meistens weit vom statistischen Durchschnitt entfernt. Auch wenn sich mittlerweile mehr und mehr Damen ihren Mann stehen, sind reine Frauenbands immer noch ein echtes Phänomen, die sicherlich dadurch Aufmerksamkeit bekommen. Bei THE WAGE OF SIN handelt es sich um eine solche (ja, wer hätte das nach der Einleitung gedacht?), die sich ziemlich anstrengender Mucke verschrieben hat. Ausgehend vom pumpenden Bass und dem fiesem Schlagzeug bauen die vier Mädels teilweise echte Noisecore-Wände auf, die von Shouterin Melissa Forabaio mit kratzbürstiger, haßerfüllter Stimme treffend unterlegt werden. THE WAGE OF SIN schaffen den Spagat zwischen gnadenlosem Noise und eingängigen Hardcore-Parts, sind aber beileibe keine Easy Listening. Gerade die Gitarren weigern sich standhaft, eingängige Sachen zu spielen und verwerfen jedes halbwegs melodische Riff nach wenigen Sekunden. So weit so gut, gleichermaßen fordernd wie anstrengend. Das Problem ist für mich nur der Gesang gewesen. Das ist ein dermaßen fieses Gekeife, dass es mir nach wenigen Minuten echt auf den Sang ging. Hin und wieder gibt es auch mal cleane Parts und nette Backing Shouts einer Männerhorde (über die viel zu leise abgemischten Shouts von Rachel decken wir mal den Mantel des Schweigens), aber das stinkt gegen die dominante Keif-Röhre einfach ab. Live wird Melissa sicher anders klingen, aber auf Platte macht ihr Gekeife echt Kopfschmerzen. Vielleicht war das aber auch Absicht, würde ja wunderbar zur Mucke passen, anstrengend, wie sie ist. Sagt also nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
Cover, Plattentitel und Bandname versprechen Altbekanntes und DAWN OF DISEASE lösen dieses Versprechen ein. Roher Death Metal, der seine Wurzeln im alten Schweden- wie Amitod hat, wir vom Osnabrücker Quartett in den knapp zwanzig Minuten der MCD runtergekloppt. Dabei gibt es keine großen Überraschungen, DAWN OF DISEASE konzentrieren sich darauf, ihre Sache gut zu machen, anstatt ihre Energie in Experimente zu stecken. Das ist auch vollkommen in Ordnung und macht "Through Bloodstained Eyes" zu einer guten Death Metal-Platte, was für DAWN OF DISEASE ein guter Einstand im deutschen Underground bedeutet. Gerade der Gesang ist sehr cool, eben diese typische Schwedenröhre, was mir immer sehr gefällt. Das Drumming ist hier und da noch ein wenig holprig ("Realies"), ist aber meistens mehr als ok. Bei den Riffs gibt es nicht viele Überraschungen (würde auch nicht zur Platte passen), auch wenn einzelne Riffs echt eingängig sind und sehr nach Thrash Metal klingen. Besnders gelungen ist der Anfang von "Sadistic Ejaculation" (man sieht, auch bei den Themen gewohnte Kost): der pumpende Bass zu Beginn und das Killeriff kurz danach sind einfach klasse! DAWN OF DISEASE haben sich als solide Death Metal-Band in Stellung gebracht, bei der Freunde traditioneller Kost voll und ganz zufrieden gestellt werden. Sauber!
Die lustigen beiden Kapellen-Entweiher sind wieder da, immer noch ohne lebenden Drummer. Mit ihrer dritten - wieder extrem liebenswerten - Studio-Eigenproduktion verbessern sich die Kölner im optischen Bereich enorm: Es gibt keine "billige" CD-R mehr und außerdem ein ganz duftes Cover mit Live-Bild - sieht schon professioneller aus. Ganz so kultig wie beim Vorgänger ist das Erscheinungsbild nicht mehr - aber keine Angst, das hat sich überhaupt nicht auf die Musik ausgewirkt. Wie anno dunnemal gibt’s altmodischen Thrash mit dem liebenswerten Charme einer Achtziger-Produktion. Sechs komplett neue Songs befinden sich auf dem Tonträger, dazu gesellen sich mit "The Gathering" und "Chapel Descrator" zwei Songs vom ersten Demo "Thrash Or Be Thrashed". Mit der gewissen Reife - andere sagen "bei Stillstand der Entwicklung" - sollten die Ex-Weiß-Turnschuh-Träger in hellen Röhren-Jeans auf jeden Fall zugreifen (für nen Zehner inklusive). Wer keinen Thrash der ganz alten Schule mag, der soll’s bleiben lassen. Wem sich die Fußnägel in Richtung Nordpol rollen, wenn er die Namen Sodom, Exumer oder Grinder hört, der hat zu weit gelesen.
Gorgoroth ist der Mazedonier, der in Australien lebt, auf die Griechen schimpfen, weil die seine Landsleute unterdrücken - ach und der Macher von BALTAK. Auf "Macedonian War" (oder auch in Landessprache: "Makedonsksi Boj") gibt er’s den verhassten Hellenen mit assigem Black Metal., old-school as fuck und mit jeder Menge Thrash-Versatzstücken garniert. Und seinen ganzen Zorn auf die bösen Olympioniken und den alliierten Balkan lässt er raus über sein ungeheuer rauhes, kratziges, keifiges Organ. Irgendwo zwischen Donald Duck und Dani von COF, zwischen einem heiseren Frosch und einer sprechenden Lachgas-Flasche liegt "Gorgi" mit seiner Stimmlage - und ich bin mir sicher, wenn er die Platte pausenlos dem Feinde vorspielt, bewegt er sie vielleicht zur Aufgabe. Da ginge es ihnen so ähnlich wie mir, denn BALTAK sind stumpf, aber leider langweilig, gehen viel zu hektisch zu Werke - und dieses Organ nervt nach mehreren Hördurchgängen nur noch. Daran kann auch der für old-school-Verhältnisse ordentliche Sound vom Saxorior-Master Kai-Uwe nichts dran ändern. Sowas haben Sodom schon auf der unglaublichen ersten EP besser gemacht. Ich wünsche dem Exil-Mazedonier in seinem Kampf für Unabhängigkeit alles Gute - und mir, dass ich nicht noch mehr BALTAK-Platten anhören muss.
Jaja, Aushängeschild, hängt nicht mehr, blablablubb. Das erste echte Album ohne den Ex ist gelungen - rundum. Die Briten rocken wie Sau, Kevin Ridley ist sicherlich nicht so einzigartig wie sein Vorgänger, aber der Star ist hier die Mannschaft und die Mannschaft, das sind die Songs. Hymen wie "Parliament Of Fools" oder "Antoher Drinking Song" gleichen echten Perlen des Folk-Metals - mit gehöriger Folk-Schlagseite, aber ohne zum reinen Traditional zu verkommen - Ohrwürmer überall. Bei "A Good Day To Bury Bad News" und "NTRW8" platzt der Groove aus allen Nähten, "Do The Mean Us" oder "Ten Little Kingdoms" rocken merkwürdig schräg und doch komplett nachvollziehbar. Und Titel wie "The Song Of No-Involvement" und das anfangs balladeske "Lightening The Load" sind schier unglaubliche Folk-Metal-Epen. Das Album strotzt nur so vor unvergesslichen Momenten, hätte ich nie gedacht. Kleines Schmankerl obendrauf sind die herrlichen Dudelsäcke, die natürlich nicht fehlen dürfen. Überhaupt fehlt "A Semblance Of Normality” nichts, rein gar nichts, auch nicht das ehemalige Schild.
SEVEN MARY THREE gelang bereits mit ihrem Debütalbum "American Standard" von 1995 der ganz große Wurf: Gleich drei Songs - "Cumbersome", "Water´s Edge" und "My My" - landeten in den US-amerikanischen Top 10. Darauf folgten drei weitere Alben, die jedoch keine Hitsingles mehr abwarfen und mit denen ihr erdiger Rocksound etwas gemäßigter wurde. Nach der 4-Song-EP "Welcome Race Fans" von 2003 folgt jetzt das fünfte Album "Dis/Location", mit dem die Band wieder an den Sound des Debüts anknüpft, indem sie das macht, was sie am besten kann: Einfachen, eingängigen Rock, dabei schön warm produziert und zu 100% radiotauglich. Gleichzeitig zeigen 7M3 hier ihre gesamte Bandbreite, vom Punkrock-beeinflussten Opener "Settle Up", über den poppigen Ohrwurm "Oceans Of Envy" und den treibenden Rocker "Dislocated", bis hin zum langsamen und wunderschön melodischen "Where Are You Calling From". Experimente oder echte Dirtyness darf man hier nicht erwarten, aber das waren ja auch noch die Stärken der Band. Mir persönlich sind 7M3 zu glatt und zu harmlos, aber wer auf gut gemachten Mainstream-Rock steht, sollte hier unbedingt zugreifen.
Nach dreieinhalb Jahren kommt jetzt der nächste Teil der Punk Chartbusters-Reihe in die Läden, laut Presseinfo der wohl bekannteste Punk-Coverversionen-Sampler Deutschlands. Leider ist der Sampler aber auch ziemlich überflüssig. Zu Zeiten des "Mrs. Robinson"-Covers von den LEMONHEADS war es ja noch witzig, Popsongs zu verpunken, aber diese Idee ist doch wohl inzwischen mehr als ausgelutscht. Außerdem: Will man an musikalische Verbrechen wie "La Isla Bonita", "Mambo No. 5", "Ohne Dich", "You´re My Heart You´re My Soul", "Waterloo" oder gar "Der Letzte Stern" von OVERGROUND wirklich erinnert werden? Noch dazu, wenn es sich um ideenlos runtergeschrammelte Versionen von größtenteils unbekannten Bands wie BITUME, KAPITULATION B.O.N.N., THE PEERS, ALIEN 101 oder BARMBEKER URKNALL handelt... Die REVOLVERS bringen es sogar fertig, "Last Christmas" noch schlimmer klingen zu lassen, als es eh schon ist (Das ist gar nicht möglich? Und ob! Die REVOLVERS beweisen es...). Aber seien wir gerecht: Es finden sich auch einige gelungene Covers auf der Compilation, die sich oft schon durch eine gut ausgewählte Vorlage auszeichnen. Die HOSEN z. B. rotzen wunderbar mit "Babylon´s Burning" von den RUTS, SNUFF prügeln sich mit viel Spaß durch "A Lovers Concerto" von den TOYS, "Ghostbusters" von den BOOTY BUSTERS groovt mit oberfetten Drums und CHARGER verpassen dem King mit ihrer genialen "Rubberneckin´"-Version eine ordentlich Portion dreckigen Punkrock. Schön ist auch das IDEAL-Cover "Hundsgemein", dessen sich die TERRORGRUPPE angenommen hat, indem sie den Titel musikalisch umsetzen und den Song wirklich gemein spielen, mit trashigem Schrebbelsound und fiesem, angezerrten Gesang. Auch THE SPOOK gelingt es, "Hey Little Girl" von ICEHOUSE eine ganz eigene - nämlich für sie typisch düstere - Stimmung zu verpassen. Und NOFX haben sich mit ihrer "Champs Elysee"-Version (auf französisch gesungen!) zumindest Originalitätspunkte verdient. Den Song kann ich mir besonders live gut vorstellen, denn er ist wie geschaffen zum volltrunkenen Mitgrölen. Trotzdem kann man sich die komplette Doppel-CD einfach nicht am Stück anhören, dazu ist zwischen den guten Songs einfach viel zu viel Müll. Ein Cover auf einem Album oder auch als B-Seite kommt ja oft ganz gut, aber ein ganzes Doppelalbum davon ist mehr als sinnlos. Da die Doppel-CD zum Preis von einer verkauft wird, könnte man sich die Anschaffung natürlich durchaus durch den Kopf gehen lassen, um sich dann aus den guten Tracks eine eigene Compilation zusammenzubrennen...