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Out To Get You

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Die lustigen beiden Kapellen-Entweiher sind wieder da, immer noch ohne lebenden Drummer. Mit ihrer dritten - wieder extrem liebenswerten - Studio-Eigenproduktion verbessern sich die Kölner im optischen Bereich enorm: Es gibt keine "billige" CD-R mehr und außerdem ein ganz duftes Cover mit Live-Bild - sieht schon professioneller aus. Ganz so kultig wie beim Vorgänger ist das Erscheinungsbild nicht mehr - aber keine Angst, das hat sich überhaupt nicht auf die Musik ausgewirkt. Wie anno dunnemal gibt’s altmodischen Thrash mit dem liebenswerten Charme einer Achtziger-Produktion. Sechs komplett neue Songs befinden sich auf dem Tonträger, dazu gesellen sich mit "The Gathering" und "Chapel Descrator" zwei Songs vom ersten Demo "Thrash Or Be Thrashed". Mit der gewissen Reife - andere sagen "bei Stillstand der Entwicklung" - sollten die Ex-Weiß-Turnschuh-Träger in hellen Röhren-Jeans auf jeden Fall zugreifen (für nen Zehner inklusive). Wer keinen Thrash der ganz alten Schule mag, der soll’s bleiben lassen. Wem sich die Fußnägel in Richtung Nordpol rollen, wenn er die Namen Sodom, Exumer oder Grinder hört, der hat zu weit gelesen.

Out To Get You


Cover - Out To Get You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:57 ()
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Macedonian War

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Gorgoroth ist der Mazedonier, der in Australien lebt, auf die Griechen schimpfen, weil die seine Landsleute unterdrücken - ach und der Macher von BALTAK. Auf "Macedonian War" (oder auch in Landessprache: "Makedonsksi Boj") gibt er’s den verhassten Hellenen mit assigem Black Metal., old-school as fuck und mit jeder Menge Thrash-Versatzstücken garniert. Und seinen ganzen Zorn auf die bösen Olympioniken und den alliierten Balkan lässt er raus über sein ungeheuer rauhes, kratziges, keifiges Organ. Irgendwo zwischen Donald Duck und Dani von COF, zwischen einem heiseren Frosch und einer sprechenden Lachgas-Flasche liegt "Gorgi" mit seiner Stimmlage - und ich bin mir sicher, wenn er die Platte pausenlos dem Feinde vorspielt, bewegt er sie vielleicht zur Aufgabe. Da ginge es ihnen so ähnlich wie mir, denn BALTAK sind stumpf, aber leider langweilig, gehen viel zu hektisch zu Werke - und dieses Organ nervt nach mehreren Hördurchgängen nur noch. Daran kann auch der für old-school-Verhältnisse ordentliche Sound vom Saxorior-Master Kai-Uwe nichts dran ändern. Sowas haben Sodom schon auf der unglaublichen ersten EP besser gemacht. Ich wünsche dem Exil-Mazedonier in seinem Kampf für Unabhängigkeit alles Gute - und mir, dass ich nicht noch mehr BALTAK-Platten anhören muss.

Macedonian War


Cover - Macedonian War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:35 ()
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A Semblance Of Normality

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Jaja, Aushängeschild, hängt nicht mehr, blablablubb. Das erste echte Album ohne den Ex ist gelungen - rundum. Die Briten rocken wie Sau, Kevin Ridley ist sicherlich nicht so einzigartig wie sein Vorgänger, aber der Star ist hier die Mannschaft und die Mannschaft, das sind die Songs. Hymen wie "Parliament Of Fools" oder "Antoher Drinking Song" gleichen echten Perlen des Folk-Metals - mit gehöriger Folk-Schlagseite, aber ohne zum reinen Traditional zu verkommen - Ohrwürmer überall. Bei "A Good Day To Bury Bad News" und "NTRW8" platzt der Groove aus allen Nähten, "Do The Mean Us" oder "Ten Little Kingdoms" rocken merkwürdig schräg und doch komplett nachvollziehbar. Und Titel wie "The Song Of No-Involvement" und das anfangs balladeske "Lightening The Load" sind schier unglaubliche Folk-Metal-Epen. Das Album strotzt nur so vor unvergesslichen Momenten, hätte ich nie gedacht. Kleines Schmankerl obendrauf sind die herrlichen Dudelsäcke, die natürlich nicht fehlen dürfen. Überhaupt fehlt "A Semblance Of Normality” nichts, rein gar nichts, auch nicht das ehemalige Schild.

A Semblance Of Normality


Cover - A Semblance Of Normality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:18 ()
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Dis/Location

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SEVEN MARY THREE gelang bereits mit ihrem Debütalbum "American Standard" von 1995 der ganz große Wurf: Gleich drei Songs - "Cumbersome", "Water´s Edge" und "My My" - landeten in den US-amerikanischen Top 10. Darauf folgten drei weitere Alben, die jedoch keine Hitsingles mehr abwarfen und mit denen ihr erdiger Rocksound etwas gemäßigter wurde. Nach der 4-Song-EP "Welcome Race Fans" von 2003 folgt jetzt das fünfte Album "Dis/Location", mit dem die Band wieder an den Sound des Debüts anknüpft, indem sie das macht, was sie am besten kann: Einfachen, eingängigen Rock, dabei schön warm produziert und zu 100% radiotauglich. Gleichzeitig zeigen 7M3 hier ihre gesamte Bandbreite, vom Punkrock-beeinflussten Opener "Settle Up", über den poppigen Ohrwurm "Oceans Of Envy" und den treibenden Rocker "Dislocated", bis hin zum langsamen und wunderschön melodischen "Where Are You Calling From". Experimente oder echte Dirtyness darf man hier nicht erwarten, aber das waren ja auch noch die Stärken der Band. Mir persönlich sind 7M3 zu glatt und zu harmlos, aber wer auf gut gemachten Mainstream-Rock steht, sollte hier unbedingt zugreifen.

Dis/Location


Cover - Dis/Location Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:55 ()
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Punk Chartbusters Vol. 5

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Nach dreieinhalb Jahren kommt jetzt der nächste Teil der Punk Chartbusters-Reihe in die Läden, laut Presseinfo der wohl bekannteste Punk-Coverversionen-Sampler Deutschlands. Leider ist der Sampler aber auch ziemlich überflüssig. Zu Zeiten des "Mrs. Robinson"-Covers von den LEMONHEADS war es ja noch witzig, Popsongs zu verpunken, aber diese Idee ist doch wohl inzwischen mehr als ausgelutscht. Außerdem: Will man an musikalische Verbrechen wie "La Isla Bonita", "Mambo No. 5", "Ohne Dich", "You´re My Heart You´re My Soul", "Waterloo" oder gar "Der Letzte Stern" von OVERGROUND wirklich erinnert werden? Noch dazu, wenn es sich um ideenlos runtergeschrammelte Versionen von größtenteils unbekannten Bands wie BITUME, KAPITULATION B.O.N.N., THE PEERS, ALIEN 101 oder BARMBEKER URKNALL handelt... Die REVOLVERS bringen es sogar fertig, "Last Christmas" noch schlimmer klingen zu lassen, als es eh schon ist (Das ist gar nicht möglich? Und ob! Die REVOLVERS beweisen es...). Aber seien wir gerecht: Es finden sich auch einige gelungene Covers auf der Compilation, die sich oft schon durch eine gut ausgewählte Vorlage auszeichnen. Die HOSEN z. B. rotzen wunderbar mit "Babylon´s Burning" von den RUTS, SNUFF prügeln sich mit viel Spaß durch "A Lovers Concerto" von den TOYS, "Ghostbusters" von den BOOTY BUSTERS groovt mit oberfetten Drums und CHARGER verpassen dem King mit ihrer genialen "Rubberneckin´"-Version eine ordentlich Portion dreckigen Punkrock. Schön ist auch das IDEAL-Cover "Hundsgemein", dessen sich die TERRORGRUPPE angenommen hat, indem sie den Titel musikalisch umsetzen und den Song wirklich gemein spielen, mit trashigem Schrebbelsound und fiesem, angezerrten Gesang. Auch THE SPOOK gelingt es, "Hey Little Girl" von ICEHOUSE eine ganz eigene - nämlich für sie typisch düstere - Stimmung zu verpassen. Und NOFX haben sich mit ihrer "Champs Elysee"-Version (auf französisch gesungen!) zumindest Originalitätspunkte verdient. Den Song kann ich mir besonders live gut vorstellen, denn er ist wie geschaffen zum volltrunkenen Mitgrölen. Trotzdem kann man sich die komplette Doppel-CD einfach nicht am Stück anhören, dazu ist zwischen den guten Songs einfach viel zu viel Müll. Ein Cover auf einem Album oder auch als B-Seite kommt ja oft ganz gut, aber ein ganzes Doppelalbum davon ist mehr als sinnlos. Da die Doppel-CD zum Preis von einer verkauft wird, könnte man sich die Anschaffung natürlich durchaus durch den Kopf gehen lassen, um sich dann aus den guten Tracks eine eigene Compilation zusammenzubrennen...

Punk Chartbusters Vol. 5


Cover - Punk Chartbusters Vol. 5 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 51
Länge: 154:42 ()
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Director´s Cut

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Schon beim Opener "Focus" zeigen die Nu-Metaller von CROSSCUT was ihnen besonders gut liegt - der Wechsel zwischen melodischen, eingängigen Parts, welche durchaus nicht immer ruhig sind ("Point Of Virus" - einfach mal reinhören) und harten Gitarrenattacken vermischt mit einem ebenso brutalem Shouting. Mit "Parade Of Clones" haben CROSSCUT als Song Nummer drei (wo auch sonst) ihre Single am Start, welche auch schon vordere Platzierungen in den DAT-Charts einheimste. "Parade Of Clones" überzeugt dabei als rhythmischer Tanzflächentrack vor allem durch sein abwechslungsreiches Songwriting und einer gekonnt umgesetzten laut/leise - weich/hart Dynamik und Gesangsparts welche auch einer US-Combo gut zu Gesicht stehen würde. Was CROSSCUT aber von den amerikanischen Kollegen, welche die Hitparaden jenseits des Atlantik bevölkern unterscheidet, ist ihre konsequente Härte die deutlich im metallischem und thrashigem Bereich ihren Ursprung hat - nicht ganz zu Unrecht nennen die Jungs ihren Stil New-Metal-Core ("Burn down Las Vegas"). Chartkompatibel sieht immer noch anders auch - da ändert auch zum Beispiel der gelungene Einsatz weiblicher Gesangparts bei "End Of Spiral" und "Siren" nichts (vor allem letztgenannter Song ist zwar etwas einfacher aufgebaut - gehört aber zu meinen Faves). Und das ist gut so; denn der aggressive Anzug steht dem Ruhrpott-Quartett echt gut (der DJ als Bandmitglied Nr. 5 hat mittlerweile das Handtuch geschmissen). CROSSCUT erfinden das Nu-Metal-Rad natürlich nicht neu, aber mehr als ein Achtungserfolg sollte mit "Director’s Cut" diesmal schon drinnen sein - selbst in einer abflauenden Nu-Metal-Welle.

Director´s Cut


Cover - Director´s Cut Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:47 ()
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Alone (EP)

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Live sind mit MAD DOGGIN als kleine Jungs in Erinnerung geblieben, die glauben etwas mehr Arsch in der Hose zu haben als es der Realität entspricht. Ähnlich polarisierend wie die ebenfalls hanseatischen Kollegen 4LYN (deren Bassist Björn Düßler die Finger am Mischpult hatte)leben sind mit ihrem Image. Und das ist eben reichlich prollig, besteht aus reichlich tiefen Gitarren und lebt nach dem Kredo "keine Experimente". Nach dem "F.O.A.D" Album Mitte des Jahres ist die reichlich bestückte E.P. "Alone" eine Mischung aus Livetracks, Remixen und einigen neuen Songs. Und auch wenn beim Titeltrack wenig Weltbewegendes passiert, so treten die Kerlchens dort doch ordentlich Arsch. Aggressiver Gesang der mich live so sicher nerven wird, der aber auf CD, bei fetter und klarer Produktion, durchaus einen rockenden Track ergibt. Bei den langsameren Tracks wie dem "New Morning 2004" sind die nasal quäkenden Vocals sicherlich ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden werden, "The One" und seine herzerweichende Melodie läuft gut rein, weil Sänger Ben im Studio den richtigen Ton getroffen hat, der mehrstimmige Gesang im Chorus ist kitschig aber cool. Sehr hart und kompromisslos prügelt sich etwa "Alone Reprise" ins Ohr, um dann doch überraschend experimentell zu werden: Gemeinsam mit ihren Hamburger Labelkollegen LIMBOGOD haben sie "Haunted" eingetütet, der aber definitiv in erster Linie Input der Industrialrocker LIMBOGOTT hat. Ein elektronischer und unterhaltsamer Remix von "Ning´s (S)hit" rundet zusammen mit einem Livevideo von "Alone" den Silberling ab. 10 Songs sind dekadent viel für eine E.P., MAD DOGGIN lassen die New Metal Hosen nicht ganz bis in die Kniekehle rutschen sondern schaffen die Balance aus Prolligkeit und Moderne recht gekonnt wenn auch nicht ganz lässig. Weiter so.

Alone (EP)


Cover - Alone (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:0 ()
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Thy Kingdom

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Badenser Blackies mit Death-Einschlag oder andersherum - wie jedenfalls bekannt lassen Immortal und Dissection grüßen. Plagiat hin, Plagiat her - die Scheibe geht ins Blut. Natürlich haben die Karlsruher kein Welt bewegendes Werk geschaffen, teilweise verwenden - äh klauen - sie Riffs der Vorbilder ohne Skrupel. Aber wie heißt es so schön: Besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht! S.O. verwursten das Diebesgut in bester Nachkriegs-Schieber-Mentalität, hier paßt jedes Stück zum anderen: Kompetenz beim Einspielen und Dichte beim Sound verleihen "Thy Kingdoms" ein überaus professionelles Antlitz. Tut sich nur noch eine Frage auf: Liegt die Stärke der Scheibe nun an der Klasse der Nachwuchs-Krachmaten oder an der Genialität der großen genannten Trendstetter? Letztlich auch egal - solange so amtlich gestohlen wird, können - sollen - es die Jungs auch machen. Denn merke: SANCTIMONOIUS ORDER machen Spaß.

Thy Kingdom


Cover - Thy Kingdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 37:37 ()
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Nefret

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WYKKED WYTCH gleich Bucklig Bitch. Ich weiß nicht wirklich, ob ich jemals ein unnützere Band gesehen und gehört have als diese Amis. Da erste Mal belästigten mich Sängerin Ipek und Co. als Support von Destruction, Sodom und Kreator. Schon damals war mir unverständlich - aber völlig - was diese Pusemuckls da zu suchen hatten. Tatsächlich versuchen sich die Überseeler mit dem Y-Fetisch auch noch an einer weiteren Scheibe. Sie kopieren Cradle, nehmen Thrash und Death, ein vollkommen überproduziertes Schlagzeug, ein bißchen Gotik, wenig Inspriation und viel Scheiße und kombinieren es zu "Nefret". Mag ja sein, dass die Herren der Schöpfung ihre Instrumente beherrschen, anhand der wild zusammengequirlten Songs ist das keineswegs zu erkennen. Was sich aber diese rothaarige, extrem unansehnliche Sängerin da leistet, das geht auf keine Kuhhaut - und Trommelfell wird damit erst recht nicht klar kommen. Sie schreit wie Dani - nur noch unglaublich viel nerviger. Was sie sich da beim zweiten Song "Fatal Intentions" zusammengulpert (und dabei ist es egal, ob sie keift-kreischt oder cleaner singt) - das grenzt nicht nur an Körperverletzung, der Tatbestand ist erfüllt. Ob Bucklig Bitch oder WYKKED WYTCH oder Prostata-Vereiterung - so was braucht kein Mensch. Niemand! Manchmal wünscht man sich die Hexenverbrennung zurück.

Nefret


Cover - Nefret Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:12 ()
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Believe

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Wendy ist tot, GIRLSCHOOL nicht. Auch nicht "noch nicht". Auf "Believe" rocken die in die Jahre gekommenen erstaunlich frisch - nicht hart, aber frisch. Wer die alten Sachen wie die geniale Co-Produktion mit Motörhead zum Valentinstag kennt, der wird die Mädels auch hier sofort erkennen. Sie rocken und rollen (mit langem "O"), mischen einfachen Metal und ehrlichen Rock und scheinen einfach immer noch jede Menge Spaß zu haben. Der Härtegrad ist zwar nicht besonders hoch, dafür sprüht hier die gute Laune, hier spritzt das Pils, hier tanzt die Mumu. Dass einige Texte allein vom Titel her ein wenig stumpf sein mögen und manche Songs ein wenig zu glattgebügelt klingen, dass hier viele Klischees verarbeitet werden und dass sogar ein paar Lieder (wie "Crazy") in die Hose gehen, das fällt nicht weiter ins Gewicht. GIRLSCHOOL - ein Name steht für rockige Schule. 15 Songs transportieren Rock’n’Roll - launig und pur. Zwar kann die Scheibe nie und nimmer mit Klassikern wie "Screaming Blue Murder" mithalten und ich kann mir auch nicht vorstellen, welcher junge Fan mit dieser Scheibe GIRLSCHOOL-Fan werden soll - das macht aber nichts. Lang lebe GIRLSCHOOL - Prost!

Believe


Cover - Believe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 52:49 ()
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