Klassischer Neo Prog Rock ist angesagt - zumindestens was diese Formation von unseren Multikulti gescholtenen Nachbarn aus den Niederlanden Namens RICOCHER betrifft. Wie man aus den amtlichen Quellen entnehmen kann, gibt’s die Jungs bereits seit 1993 und so handelt es sich bei dem aktuellen "Chains" mittlerweile um Album Nummero drei. Ganz so billig wie die spartanische Promo mit papierkopierten Cover sowie gebrannter CDR zunächst vermuten lies, hört sich die Musik dann zum Glück nicht an. Die Produktion geht insgesamt jedenfalls in Ordnung, als Produzenten fungierten dabei keine ganz Unbekannten, denn Oliver Philipps & Christian Moos sind ansonsten als Musiker bei EVERON tätig. Allerdings haben die beiden anscheinend nur recht wenig inhaltliche Schwerpunkte setzen dürfen/können, denn der über weiter Strecken präsentierte Prog von RICOCHER kommt doch ziemlich altbacken und vor allem ziemlich unselbständig daher. Aus allen "Ecken" oder besser gesagt in allen auf "Deifel komm raus" mit typisch zugekleisterten Keyboardsounds geglätteten Songstrukturen, klingen solch führende Genreacts wie PENDRAGON, ARENA oder IQ überdeutlich heraus. Mmit eigenen Ideen oder gar Innovativen sieht es da eher etwas mau aus. Sänger Erwin Boerenkamp erinnert bei den hohen Passagen doch mitunter stark an RUSH, doch dies stört nicht weiter, die Gitarren, wenn sie mal etwas losgelassen wie gegen Ende agieren dürfen, können durchaus gefallen (die Solos erinnern zunehmend an ganz alte MARILLION Alben) im Gegensatz dazu ist das leicht monotone Drumming nicht ganz so überzeugend. Es gibt einige Songs mit Unterparts ansonsten gehen die Tracks meistens mehr oder weniger ineinander über, stimmungsmäßig verläuft die Betonung eher in ruhigeren Bahnen, wenn auch stellenweise einige bombastisch rockende Stellen zu finden sind - insgesamt könnten RICOCHER ruhig etwas mehr Gas geben. Wie gesagt, mir kommt einfach vieles auf "Chain" so vor, als hätte man es schon mal irgendwo (besser) gehört, was nicht gleichzeitig bedeutet, daß die Band schlecht wäre aber will man eine Daseinberechtigung haben muß bei der nächsten CD etwas mehr Eigenständigkeit her. Als kleiner Tipp seien hier nochmals die deutschen Underdogs von MARTIGAN erwähnt, die eindrucksvoll gezeigt haben, wie moderner und abwechslungsreicher Neo Prog Rock klingen sollte.
Australien scheint sich ja zu mausern, denn neben tollen Bands wie BLACK MAJESTY oder EYEFEAR tritt jetzt noch ein gänzlich unbekanntes Trio namens WITHOUTEND auf den Plan, das mit seinem gleichnamigen Debüt für eine plötzliche Glückshormonausschüttung sorgt. Mal ganz ehrlich: stellenweise erinnern mich WITHOUTEND an ihre leider nicht mehr existenten Landsleute von VAUXDVIHL, was den vertrackten, aber jederzeit nachvollziehbaren Stil und auch den klaren, hochemotionalen Gesang betrifft. Das gesamte Album wird einer schwer zu beschreibenden, schwermütigen, dabei aber nicht depressiven Grundstimmung durchzogen. Die Stücke sind meist sehr sanft, aber auch hymnisch aufgebaut; Radiotauglichkeit vermischt sich mit hohem Anspruch. Der Hörer benötigt drei, vier Durchläufe, bis sich das Material völlig erschließt, aber dann wird man mit einem Album belohnt, das man sich ständig anhören kann, das bei jedem Durchlauf erneut Spaß bereitet und sich nicht abnutzt. Sogar drei Gastmusiker hat man dem Werk gegönnt: zwei Keyboarder und eine Operndiva (nicht unbedingt nötig…) unterstützen die Band, was die Stücke noch mit etwas getragenem Bombast würzt. Wie bereits erwähnt, ist es nicht einfach, den mal flott - simplen und im nächsten Moment wieder sehr anspruchsvollen, aber immer songdienlichen und dynamischen Stil von WITHOUTEND zu beschreiben. Aber Stücke wie der obergeile, überlange Opener "Again", der sehr eingängigen Hit "Analyse", die (gerade beim Gesang) etwas an METALLICA erinnernde Ballade "I Still Remember", das dramatische "Descend" oder das mitreißende "Comfort Zone" sprechen Bände und können nur im Selbsttest richtig ausgelotet werden. Wer gerne eine Scheibe hören möchte, die auf der einen Seite schön vertrackt, progressiv und anspruchsvoll ist, auf der anderen Seite aber mit einer mit HIM oder REAMONN vergleichbaren Eingängigkeit und Hitverdächtigkeit aufwartet, wird hier reichlich belohnt werden. Ein klasse Album eines klasse Newcomers!
Die lauten Schweden melden sich zurück. Und wie! Nach den fetten Longplayern "La Grande Danse Macabre" und "World Funeral" können MARDUK noch einmal nachlegen und brettern uns ein Hassinferno par excellence um die Ohren, dass zu keiner Sekunde erkennen lässt, dass kürzlich die Hälfte der Band ausgewechselt wurde. Statt B. War greift nun Devo Andersson in den Bass und Kult - Grunzer Legion wurde gegen Altmitglied Mortuus ausgetauscht. Wer allerdings glaubt, dass der zurückgekehrte Fronter nicht an seinen Vorgänger heranreicht, sieht sich schwer getäuscht. Mortuus keift, kotzt und kreischt, dass es eine Wonne ist und wirkt dabei zumindest auf mich sehr "Göteborg - orientiert". Das ist auch einer der Hauptgründe, warum man die Band weder dem tiefer gelegten Death Metal, noch dem eher höhenlastigen Black Metal exakt zuordnen kann. Herr Pobereit würde jetzt sagen: "Und das ist auch gut so!", denn so sichern sich die Schweden ihre eigene kleine Nische und können mit alles zerschmetternden, meist pfeilschnellen Donnerbalken wie dem räudigen Opener "The Hangman Of Prague", dem abwechselungsreichen "Throne Of Rats", der Dampframme "Steel Inferno", dem schweren Midtempo - Stampfer "Perish In Flames" oder der Wahnsinnshymne "Warschau" ohne Ende Punkte einfahren. Egal, welchen Song man anspielt (das Intermezzo "Deathmarch" ausgenommen - Morgan kokettiert gerne und öfter mit Nazi - Klischees, - und Geschichten…), es tobt das Donnerwetter, die fräsenden Riffs knallen im Sekundentakt in die Rübe und die schiere Überschallpower lässt einen nicht mehr los. Der gute Emil Dragutinovic massiert sein Drumkit ähnlich sanft wie sein Landsmann Matte Modin von DARK FUNERAL und knüppelt sich um Kopf und Kragen. Abgerundet von einer Hammerproduktion (für die die Band diesmal wieder selbst verantwortlich war, kein namhafter Producer) und einem morbide - geschmackvollen Cover, ergibt "Plague Angel" eine der besten, professionellsten und schlichtweg geilsten Extrem - Metal - Platten des Jahres. Immer schön auffe Zwölf!
Es gibt Sampler, über die freut man sich auch dann, wenn gar kein überragender Track drauf ist. "Tervetuloa Kioskiin Vol. 2" ist der zweite Label-Sampler des ELÄKELÄISET-Heimathafens Humppa Records. Deren Tug-Mailorder - beziehungsweise der Plattenladen Kioski in Nürnberg - bereichert unsere Lauschlappen schon seit geraumer Zeit mit aussergewöhnlichen und abgedrehten Pretiosen aus dem Land der tausend Seen, 6 Millionen Nokia-Handys und der Sprache mit den angehängten Wortbedeutungen. "Tervetuloa... 2" ist schon im Hochsommer erschienen, uns aber leider durch die Lappen gegangen. Zu dumm, denn der Trip in den mückenverseuchten Sommer beginnt schon auf dem Cover und geht weiter mit dem Bild vom Bratfisch auf der CD selbst. War der erste Teil der Label-Umschau noch einladend mit dampfend heißem Kaffee bebildert, geht es auf Teil 2 auch der Mahlzeit entsprechend ruppiger und direkter zur Sache, Rock und Experimentelles sind Trumpf: Der gemeine Finnland-Fan weiß wohl, worauf er sich einläßt, gesungen wird vorwiegend finnisch. Unter den bekannteren sind ELÄKELÄISET (hört sich an, als würden sie Blackmetal covern) und ihr metallischeres Side-Projekt KUMIKAMELI; THE NIGHTINGALES und BOOMHAUER haben erst kürzlich zusammen die Republik betourt, KOTITEOLLISUUS konnte unsere Anordnung auf dem Tuska-Festival beobachten, und endlich, endlich sind Helsinkis Skandal-Punker APULANTA via Kioski auch in Deutschland zu bekommen. Fazit: Über eine Stunde Urlaub für alle Finnland-Fanatiker. Und wahrscheinlich der preiswerte Start in einen kostspieligen Einkaufsbummel...
Eigentlich hat sich nicht viel verändert. Zum 5. Studioalbum hat man als Rezensentin noch genauso große Probleme, DIE APOKALYPTISCHEN REITER mit Worten angemessen zu umschreiben wie beim allerersten "Softer And Stronger". Und das ist gut so. Denn obwohl sich viel verändert hat - gleich ist geblieben, dass die REITER nach wie vor in kein Schema passen, überraschen und durch Vielseitigkeit, nein sogar Unberechenbarkeit bezirzen. Zum ersten Mal haben die REITER mit dem süßen, mitsingkompatiblen Chorus und dem griffigen Gitarrenhook von "Eruption" echtes Hitpotential dabei, das auch Mama, Papa und kleiner Bruder lieb haben und aus voller Seele mitsingen können, selbst das Video ist witzig. Allerdings passt der Song trotzdem in kaum ein mir bekanntes Radio-Format. Auf dem Album folgt mit "Rock’n’Roll" ein dreckiger Bastard von Song auf dem Fuße, gewürzt mit kreischenden Gitarren und viel Gegrowle. Und ab dieser Stelle ist "Samurai" unpopbar: Jeder Song kann genauso schnell von Death Metal zur Hymne umschlagen und wieder zurück wie "Silence Of Sorrow", "Der Teufel" kommt standesgemäß mit Black Metal-Mantel daher, so dass selbst Dani von CRADLE und Shagrath von DIMMU Pest als Keyboarder für das nächste Bandkarussell im Hinterkopf behalten müssen. Die überraschenden Winkelzüge lassen schlagartig die Türen in WGs ins Schloß knallen und scheiden die Spreu von den "Reitermaniacs". Die gleichnamige Ode an die Fans ist ein bisserl zu pathetisch, aber da kann man drüber hinwegsehen. Die wichtigste strukturelle Änderung bekommt der Laie erst beim bewussten Hinhören heraus: Denn obwohl DIE APOKALYPTISCHEN REITER zum Aufnehmen bei Tue Madsen in den Antfarm Studios in Dänemark waren, ist "Samurai" keine typische Antfarm-Produktion geworden. Klar, der Sound ist fett - und "Eruption" hat kleine und feine Effektspielereien, aber einen loungigen Reggae-Song wie "Lazy Day" hätte man am wenigsten aus der derzeit angesagtesten Metalcore-Schmiede erwartet. Vielseitiger Produzent, vielseitige Band, geiles Album.
"Violet" sieht nicht nur genauso aus wie es heißt, es klingt auch so. Die Mischung aus goldig und blutig manifestiert sich bereits im Cover. Sängerin Chibi sieht süß aus, singt nicht weniger unschuldig und stellt ihren Gesang ganz klar in den Mittelpunkt der Songs. Die namensgebende Bandhymne "Happy Birthday" bringt textliche Bissigkeit ins Spiel, der Sound zeigt sich vom älteren Wave inspiriert. Die kanadischen THE BIRTHDAY MASSACRE nutzen durchweg nachvollziehbare Melodien bei eher gemäßigtem Tempo: bisweilen sehr simpel ("Violet"), manchmal auch etwas härter ("Blue"). Diese Farbenlehre zieht sich als Minikonzept durchs Album, tanzbar zeigen sich grade die mit härteren Gitarren kokettierenden Tracks wie der Chorus von erwähntem "Blue. Nostalgischen Gefühlen kann man sich bei Songs wie "Video Kid" kaum erwehren, die exzessiv eingesetzten 80er Rythmen und zum Lächeln animierenden Claps und Simpelkeybaords wissen durchaus zu gefallen. THE BIRTHDAY MASSACRE spielen gekonnt mit Klischees, sehen gut aus, rocken phasenweise ordentlich. Abgesehen vom wirklich (ver)liebenswerten Gesang ist "Violet" manchmal zu flach geraten, Spaß machen die Songs für den modebewussten Plastikgoth aber sehr.
Normal krieg ich ja immer den Mordsfön, wenn sich wieder mal ‘ne Nachwuchs - Combo in den Windschatten solcher… äähhmm… "Größen” wie NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION wagt. Goth - Pop - Kitsch - Dudel meets Heulboje on Resonanzkörper… nicht zu ertragen! Zum Glück verstehen es die Kanadier TRANCE OF MINE, das Krisengebiet gekonnt zu umschiffen, haben sie mit Isabel Plant eine annehmbare Sängerin an Bord, die nicht versucht, die Scheiben klirren zu lassen. Musikalisch und gesanglich bewegt sich das Trio sogar (von einem Drummer wird nix erwähnt) eher in Richtung THE GATHERING, denn Bombast wird nur sparsam eingesetzt und diverse elektronische Einsprengsel aus der Pop - Schiene garantieren eher entspannte Mainstream - Atmosphäre als große Bangtauglichkeit. Unter den zehn Songs dieses gleichnamigen Debüts befinden sich auch einige echte kleine Hits, die absolut Lust auf mehr machen, wie etwa der satt rockende Opener "Distant Ground", das entspannte "Reality", das sehr geile, gänsehäutige "Awakening", das recht flotte "Asleep" oder das abschließende, überlange "Daedalus" (inklusive Chören). Im Ganzen eine sehr gute Platte, die jedoch über ihre gesamte Spielzeit hinweg etwas arm an Dynamik ist und, vermutlich auch bedingt durch die blutleere Produktion, reichlich monoton anmutet. Das ist zwar nicht der Weltuntergang, kostet das Werk jedoch leider kurz vor der Zieldurchfahrt den "Tipp". Wer aber etwa die unterkühlte Atmosphäre des letzten PARADISE LOST - Albums mochte oder auf die oben genannten Bands abfährt, MUSS "Trance Of Mine" einfach gehört haben. Eine sehr viel versprechende Scheibe!
Man sieht es schon dem Cover-Foto an: Die SEWERGROOVES haben sich komplett den 60ern und 70ern verschrieben. Aber obwohl sie aus Schweden kommen, spielen sie keinen Schweinerock. Was sie auf ihrem vierten Album präsentieren, ist viel mehr äußerst authentischer 60s/70s-Pop-Rock, angereichert mit etwas Beat und etwas Garagen-Sound. Manchmal hört man die BEATLES heraus, vor allem und fast durchgehend aber T-REX. Das muss ja nicht schlecht sein, nur leider schreibt das Quartett nicht so gute Songs wie die eben genannten Bands. Ganz davon abgesehen, dass die Stücke alle sehr ähnlich klingen und auch vom Tempo her nur wenig variieren, bleibt kaum etwas im Ohr hängen. Und das ist ja bei dieser Art von Musik nun mal das Wesentliche. Lediglich bei "Look Again" geht es etwas schneller, rockiger und tighter ab, und das eingängige Gitarren-Thema liefert endlich mal einen Ohrwurm. Hinzu kommt, dass Sänger und Lead-Gitarrist Kurt Dräckes zwar eine gute, aber nicht besonders markante oder hervorstechende Stimme hat. Die Produktion könnte auch noch etwas mehr Wumms vertragen, es fehlen die Bässe und der Dreck. Live machen die SEWERGROOVES bestimmt großen Spaß, da ich mir vorstellen kann, dass sie dann den nötigen Druck besitzen, der "Constant Reminder" aber eben fehlt. So ist die Platte zwar nett und gut zu hören, aber zu flach und zu uninteressant, als dass man sie haben müsste.
HAPPY THE MAN noch nie was von gehört - so wird es sicher einigen Konsumenten (mir übrigends auch) ergehen, wenn sie diesen Bandnamen hören und das obwohl diese Jungs in den 70ern anscheinend mal ne relativ große Nummer im Progzirkus waren. Sie hatten zwar nie so den ganz großen Erfolg wie etwas YES, ELP oder KING CRIMSON aber die Band um ihren Leader Stan Whitaker wurde Ende der Siebziger anerkanntermaßen als eine der eigenständigsten Progrockbands angesehen. Die beiden damals erschienenen Studioalben der Amerikaner gelten als Meilensteine des Genres und wurden bereits mehrfach wiederveröffentlicht. Nach zwei weiteren CD’s mit Live- bzw. Demomaterial in den Neunzigern formierte sich die Band nach andauernden Reuniongerüchten im Jahr 2003 dann tatsächlich nochmals neu, zwar nicht ganz im original Line-up, aber egal - jetzt hat man mit "The Muse Awakens" jedenfalls ein nagelneues Album am Start. Tja was soll man sagen, HAPPY THE MAN sind keinesfalls ein Fall von "leichter" Muse selbst für das Proggenre, denn hier wird durchaus freizügig improvisiert, teilweise gejazzt, ein Break jagt das nächste, eine starke Keyboardbetonung ergänzt sich mit komplexen Arrangements und natürlich viele "wilde" Soloeinlagen gibt’s quasi an jeder Ecke und vor allem Kante. HAPPY THE MAN sind dabei fast gänzlich instrumental unterwegs, der (leider) einzige Song mit Vocals, das treibende "Shadowlites" ist für mich aber einer der besseren Songs, denn hier geht es musikalisch deutlich nachvollziehbarer zu und nicht ganz so vertrackt. Stellenweise stellt sich bei allem Einfallsreichtum dann auch noch ein gewisses Überladungsgefühl ein wobei es die Band mit dem "Dudelseichtfaktor" schlicht und einfach etwas übertreibt. Die Jungs haben jetzt schon verlauten lassen, daß man bereits fünf neue Vocal-Nummern im Kasten habe, diese Entwicklung kann auf jeden Fall nur als positiv bewertet werden. Trotzt der Betonung in der üppigen CD-Info auf "zugänglichere" Songs, ist der Großteil des vorliegende Materials von "The Muse Awakens" schon relativ anstrengend zu hören, die Band legt größeren Wert auf diffizile Rhythmus-sowe Taktwechsel ein durchgängig nachvollziehbarer rote Faden bzw. eingängige Melodien sind eher rar gesät. Für Genreliebhaber, die auf 70er Jahre geprägten Prog mit hohem Retroanteil wahrscheinlich abfahren ein Schmankerl - alle anderen können sich das Teil getrost schenken.
Frankreich hat mit den BLOCKHEADS und INHUMATE zwei der momentan coolsten Grind-Bands zu bieten - aber wie PEACH-HER beweisen, ist nicht alles Gold was glänzt und aus Frankreich kommt. Die Jungs mühen sich auf "Gastrophobia" redlich, können aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und werden unter langweilig eingeordnet. Da hilft auch das witzige "My Fork Is A Poltergeist" (BLOOD DUSTER lassen grüßen) nichts - der Rest der Scheibe ist belangloser Grind. Schade.