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Future Classics

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"Future Classics" ist das dritte Album des 1996 ursprünglich als Trio gegründeten Fünfers THE WONDERFOOLS aus Norwegen. Und direkt mit dem Opener "Secrets And Lies" wird klar, worum es hier geht: melodischer Punkrock, vermischt mit Rock ´n Roll und 70er Garagen-Rock, alles ohne unnötige Schnörkel, grade und eingängig. Die meisten Stücke rocken schnell und straight nach vorne, und Songs wie "Hungry Eyes" und "The Machine" setzen sich direkt im Gehörgang fest. Sound, Songs und Gesang - also so ziemlich alles - erinnern dabei extrem an die HELLACOPTERS, was ja aber eigentlich nicht wirklich tragisch ist, da die ja hervorragende Musik machen. Nur auf irgendetwas Eigenständiges oder Originelles wartet man hier vergeblich und man hat ständig das Gefühl, das alles schon mal irgendwo gehört zu haben (vermutlich auf einer HELLACOPTERS-Platte...). Trotzdem - die WONDERFOOLS machen einfach unglaublich Spaß und gute Laune, und "Future Classics" ist ein tolles Rock-Album, randvoll mit guten Songs, Energie und Spielfreude, das man nach dem ersten Durchgang direkt noch mal von vorne hören will.

Future Classics


Cover - Future Classics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:59 ()
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Heimvorteil (Die St. Pauli CD)

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Wozu braucht der FC St. Pauli eigentlich schon wieder ein Benefiz-Projekt? Sollten Retter- und Rasenpaten-Aktion sowie Sponsoren wie Astra, Mobilcom und Bommerlunder, an die 10.000 verkaufte Dauerkarten und die zahlreichen Merchandising-Produkte nicht so langsam genug Kohle eingebracht haben, um den Verein zu sanieren? Aber was die Vereinsführung mit den Einnahmen in Millionenhöhe anstellt, ist ja schon seit längerem nicht mehr zu durchschauen. Für gute Spieler wird das Geld auf jeden Fall nicht ausgegeben... Aber was weder Cover noch Booklet vermitteln, wird im Presseinfo geliefert: Der komplette Gewinn aus dem Verkauf des Albums fließt zwar dem FC St. Pauli zu, soll aber projektgebunden für dessen Jugend- und Sozialarbeit im Viertel verwendet werden. OK - wenn´s stimmt, eine schöne Sache, zumal sämtliche Bands auf Lizenzzahlungen verzichten und einige Stücke sogar eigens für die CD aufgenommen haben. Die Zusammenstellung ist dann aber stellenweise etwas seltsam. Die vertretenen Hamburger Hip Hop-Acts - von FETTES BROT, über die BEGINNER, bis zu DEICHKIND - gehören sogar noch am ehesten auf diese Platte, wobei ich nicht verstehe, warum man von den BEGINNERN das uralte "Rock On" gewählt hat, anstatt den "City Blues" von der letzten Scheibe - eine einzige Liebeserklärung an die Stadt Hamburg, insbesondere auch an den Stadtteil St. Pauli. Auch die sogenannte Hamburger Schule muss man wohl auf eine solche Compilation nehmen, und so finden sich hier Tracks von TOCOTRONIC, den STERNEN und BLUMFELD. Zu Bernd Begemann muss hier hoffentlich nichts groß erzählt werden: Sein "Oh, St. Pauli" ist wohl der schönste und passendste Song auf der Platte. Auch die ÄRZTE passen in diesen Kontext, immerhin wohnt Bela seit einigen Jahren in Hamburg und besitzt eine Dauerkarte fürs Millerntorstadion. "Bravopunks" ist mit seinen 1:14 Minuten zwar ein bisschen dürftig, aber zum Glück bleibt man hier wenigstens von Belas grauenvoller "You´ll Never Walk Alone"-Version verschont. Aber was bitteschön machen die SPORTFREUNDE STILLER auf dieser Platte? Klar, sie sind Fußballfans, aber bekanntlich Bayern-Anhänger, und von einer Sympathiebekundung in Richtung St. Pauli ist zumindest mir nichts bekannt. Aber es kommt noch schlimmer - und zwar in Form von WIR SIND HELDEN. Ganz davon abgesehen, dass sie zum Übelsten gehören, was die deutsche Musikindustrie in den letzten Jahren hervorgebracht hat, fehlt mir hier dann endgültig der Bezug zu Verein, Fußball und Hamburg. Klar, die Platte soll sich auch in Berlin und München verkaufen, und wenn dadurch Geld für Jugendarbeit reinkommt, ist das ja auch ein löbliches Unterfangen, aber diese Compilation wird weder dem Verein noch dem Stadtteil St. Pauli gerecht. Eine Zusammenstellung mit Underground-Bands hätte weitaus besser gepasst, grade vor dem Hintergrund der Hafenstraße, deren Aktivisten immerhin das Totenkopf-Logo entliehen ist. Und außerdem: es gibt in Hamburg genügend gute Bands, um eine Platte vollzubekommen. Wo sind beispielsweise RANTANPLAN, SUPERPUNK und BAZOOKA CAIN? Mit dieser CD wird lediglich das Image unterstützt, das der Verein außerhalb der Dauerkarten-Besitzer hat, das ja zur Zeit deutschlandweit und sogar im deutschsprachigen Ausland als Kult gefeiert wird, wohingegen die Mannschaft auch diese Saison wieder nur mäßig spielt und die Vereinsführung den Bach runtergeht. Im Grunde spiegelt "Heimvorteil" dadurch den derzeitigen Zustand des kompletten Vereins wieder: außen hui - innen pfui...

Heimvorteil (Die St. Pauli CD)


Cover - Heimvorteil (Die St. Pauli CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 68:28 ()
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Sinners Inc.

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Boah, was für eine Enttäuschung! Tanzbar fängt es an, dirty und krank hört es auf, MARYLIN MANSON wäre stolz auf den Nihilismus von "The Eight Sins, Part I" - aber dazwischen herrschen 9 lange Songs mit nervtötender Langeweile. Selten hat sich eine Dreiviertelstunde so hingezogen wie Kaugummi. Dabei dachte ich immer, bei Post-EBM könnte man nicht so viel verkehrt machen: Hauptsache die Beats sind schmissig, und Füße und Kopf wippen und schon tanzt der Körper. Tut er auch zu "Karaoke Life". Bei diesem Song eins hat "IT" auch noch eine glaubhafte Schrei-Linie, und es fällt nicht auf, dass er nicht singen kann. Einstand also so ganz gut, danach geht es gleichförmig weiter. Der Drumcomputer spielt im Takt (was sollte er auch sonst tun), aber selbst in einem schwarzen Tanztempel würde sich die Kundschaft ab Song Nummer 2 an die Bar verziehen. Grausames Midtempo, pseudo-böser, nervtötender Gesang. Das schlimme daran: Der Sänger mit dem Pseudonym "It" war Teil der kultigen Trümmer-Truppe WAR und hat dort mitgeschrieen - vom Electroclash sollte er die Stimmbänder allerdings besser lassen. Der Gitarrist könnte einem auch leid tun ob des stumpfen Geholzes - wäre es nicht Songwriter und Produzent Michael Bohlin selbst. Also auch: Selbst schuld.

Sinners Inc.


Cover - Sinners Inc. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:46 ()
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Coincidence

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Live sind EXILIA ein kleines Phänomen und teilen schon nach einem Jahr auf dem internationalen Parkett die Bühnen mit Szenegrößen wie OOMPH oder RAMMSTEIN. Wenngleich musikalisch eine ganz andere Baustelle - spielen die Südeuropäer von EXILIA doch rockigen New Metal mit leichtem Crossovereinschlag - bringt die Frau mit fußlangen Rastas doch eine gute Power auf die Bretter. Die Veröffentlichungspolitik hingegen grenzt an Frechheit. Auf der Maxi "Coincidence" befindet sich kein einziger neuer Song, nicht einmal neue Versionen wurden spendiert. Im Gegenteil: "Stop Playing God" wurde als Maxi auf der sich auch das hier vertretene "Lifegame" findet veröffentlicht, die "Underdog" Single hatte "Moony" im Gepäck. Die Maxi bietet songmäßig also nichts Neues und der Song "Coincidence" bringt die EXILIA Basics an den Mann - donnernder Bass, New Metal Breaks und Melodien aus dem Lehrbuch, rauer Gesang der Frontröhre, ohne die die Band gar nichts wäre. Legt euer Geld sinnvoller an und guckt euch das Mädel als vielleicht legitime GUANO APES Nachfolgerin live an.

Coincidence


Cover - Coincidence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: -:- ()
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Above The Buried Cry

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Eine Art biblische Wandlung quasi vom Saulus zum Paulus so ähnlich könnte man die Situation eines Teils der Musiker bei dieser neuen Formation Namens AEON SPOKE vielleicht schon bezeichnen. Denn auf dem hier vorliegenden Debüt "Above The Buried Cry" haben sich neben Evo (Guitar) und Stephen Gambina (Bass) nämlich mit den beiden Hauptprotagonisten Sean Reinert (Drums) & Paul Masvidal (Vocals, Guitar) zwei früher in ziemlichen stark progressiv DEATH metallisch geprägten Bands bewegt (u.a. CYNIC bzw. GORDIAN KNOT). Jetzt haben sich die beiden Musiker ganz offenbar eines "besseren" belehren lassen: AEON SPOKE bieten auf den ersten Blick atmosphärischen Gitarren Rock mit leicht psychedelischen Einflüssen - Meinen absoluten Respekt für diese stilistische Totalveränderung. Jetzt aber mal Scherz beiseite, natürlich will ich nix negatives gegen unsere Brachiakrachfreunde gesagt haben, aber diese Band hat wirklich ein beachtenswertes Album mit einer unglaublichen Tiefe abgeliefert. Mich erinnert die insgesamt doch ziemlich ruhige und sehr melancholische Sound noch am ehesten an ältere PORCUPINE TREE Werke (doch selbst dort geht es immer noch deutlich progiger zu) aber auch an eine etwas "härtere" Ausgabe von TRAVIS oder von der Atmosphäre her bei so manchen Songs ein wenig anCOLDPLAY . Einfache Rhythmen, groovig wummernde Bässe, flächige Keys ohne zu stark alles zuzukleistern, schön klingende Gitarren und eine zwar unspektakulär aber eindringliche Stimme prägen dieses wunderbar melancholische Album. Stilistisch ist hier einiges geboten, wenn auch die etwas "komplizierteren" Proghörer unter uns auf dieser CD sicher nicht ganz so auf ihre Kosten kommen dürften. Neben dem flotten sowie mit catchy Hooks versehenen Opener "No Answers" geht auch die klasse Nummer "Suicide Boy" in diese typisch auf Indie Rock angelegte Richtung - auf der anderen Seite schmeicheln sich so gelungene Artrock Hymnen wie "Pablo In The Park" oder das spitzenmäßige "Nothing" dem Hörer ins Ohr. AEON SPOKE legen viel Wert auf Gefühl und Atmosphäre, die songs bestechen dabei durch eine gewisse Weite, die den Hörer in viele sphärische Momente entführt. Sicher manchmal übertrieben es die Jungs auch ein klein wenig mit diesem pathetisch-schwülstigen Bombast und so schrammt "Grace" gerade noch am Kitschschnulzenprädikat vorbei. wie man es dann (viel) besser machen kann zeigt dann wiederum "Face The Wind". Die Band beherrscht jedenfalls ihr Handwerkszeug perfekt, schafft mit ihrem erdiger Gitarrensound, viele symphonischen und wenigen progressiven Elementen (noch am ehesten das mit schrägen Gitarren versehene "Yellowman") ein stimmiges Gesamtbild. Mit dem beinahe mystisch-aufwühlenden "Emmanuel" haben AEON SPOKE als Höhepunkt auf "Above The Buried Cry" ein wahres musikalisches Klangerlebnis aus packendem Rhythmus, Gefühl sowie ergreifender Melodie abgeliefert. AEON SPOKE, diesen Namen sollte man sich unbedingt merken, wenn man auf stimmungsvollen (Alternative) Art Rock mit unaufdringlichen aber großartigen Melodien abfährt sowie einen gewissen Hang für (leicht) pathetische Einschübe hat.

Above The Buried Cry


Cover - Above The Buried Cry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:33 ()
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Resurrection EP

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Ich bin eher "Slave To The Grind" als ewiger Sklave von Lady Angellyca und ihrer Combo FOREVER SLAVE. Warum bei Bands mit Frauengesang immer so’n Wind gemacht wird, weiß ich auch nicht, aber in Zeiten von Pop Marke NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION wird hoffentlich auch Bands wie FOREVER SLAVE die Aufmerksamkeit gegeben, die sie verdienen. Die Band bemüht sich, aus den Klischees auszubrechen, die solcher Musik vorgegeben sind und kann das stellenweise auch gut umsetzen, die Songs sind deutlich düsterer und mit etwas ausgestattet, das den erfolgreichen Trällercombos fehlt: Atmosphäre. Dazu tragen das dezent eingesetzte Keyboard und vor allem Violinenspieler Ignacio bei, die eine dunkle und gleichermaßen traurige Stimmung erzeugen, die vom Gesang dankbar aufgenommen wird. Gleichzeitig rocken die Gitarren mit klassischen Metal-Riffs und Drummer Edward (der einzige mit gutem Musikgeschmack in der Band hehe) treibt seine Kumpane ordentlich an. FOREVER SLAVE haben keinen Hit, keinen eingängigen Song, der auch bei Top Of The Pops nicht auffallen würde, dafür aber eine sehr schöne und melancholische Platte eingespielt. Danke dafür.

Resurrection EP


Cover - Resurrection EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:12 ()
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Decades In A Bleeding World

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Nach dem ersten Hören hatte ich FALL OF A SEASON als weitere US-Band eingeordnet. Ihr wisst schon, College-Typen, die brav aussehen, aber auf der Bühne die Sau rauslassen und ordentlichen Metalcore zocken. Bis sie 30 sind und sich ihrer Karriere widmen. Oder so. FALL OF A SEASON sind allerdings Deutsch, was an der Klasse der Mucke nix ändert. Und brav sehen sie auch aus, nicht einer mit langen Haaren. Aber Schwedentod-Riffs klauen! UNEARTH und DESTINY sind die beiden Bands, mit denen man FALL OF A SEASON sehr gut vergleichen kann. Bei Songs wie dem furiosen "A Kiss Bittersweet" rocken die Jungs dermaßen schädelspaltend los, wie es UNEARTH nicht besser können, um dann mit einem fiesen Break in DESTINY nicht unähnliche Moshparts zu verfallen. Die Gitarren sind auf jeden Fall hammergeil und klauen genauso bei schwedischem Melo-Death wie bei alten Metal-Helden, einfach immer eingängig. Sänger Sebastian könnte der Zwillingsbruder vom DESTINY-Shouter sein und hat für mich "die" Metalcore-Schnauze - genauso muss ein Sänger klingen, der es im Metalcore zu was bringen will! Die Songs auf "Decades In A Bleeding World" warten zwar mit keinen Überraschungen auf, sind aber allesamt ziemlich guter Metalcore-Stoff. Somit kein Grund für Metalcorler, die Scheibe im Regal verschimmeln zu lassen.

Decades In A Bleeding World


Cover - Decades In A Bleeding World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:44 ()
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Best Of

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An das neue Konzept der drei Klassen CD muss man sich erstmal gewöhnen. So daneben scheint es aber nicht zu sein. Der BMG Glücksgriff GUANO APES kommt als eine der ersten Bands in den Genuss ihre Best Of (nach nur drei regulären Alben) in dieser Form auf den Markt zu bringen: Roter Aufkleber auf der Hülle für die spartanisch ausgestatte "Basic Version". Grün für die die normale CD ersetzende "Standard Version" und blau für die "Premium Version" - dazu später mehr. Und kaum eine Band profitiert von einer Best Of mehr als die deutschen Crossoverrocker. Fetzige Maxis hatten sie schon immer, das Problem über die volle Länge eines Albums den Hörer aber eher zu langweilen umgehen sie auf diesem Weg gekonnt. Die Nummern ihrer Phase des unschuldigen Snowboardrocks von "Lord Of The Boards" bis "Open Your Eyes" finden sich neben der Ballade "Pretty In Scarlet" des letzten Albums oder originelleren Tracks a la "Mine All Mine" auch wie erwartet das partytaugliche Cover "Big In Japan". Die 18 bzw. 19 Tracks der beiden normalen Versionen (Rot und grün, wir erinnern uns) sind genau das, was GUANO APES für 95% der Hörer ausmachten. Wirklich überraschen kann dagegen die Premium Version (Blau). Eine zweite CD mit neuen Tracks, raren Stücken, etlichen Remixen und insgesamt noch mal 19 Tracks machen aus dem Best Of ein verdammt fettes Paket. Wer Livetracks sucht, greife zur entsprechenden Live CD, wer einen kompletten Überblick über die GUANO APES und viele originelle Ideen grade auf der zweiten CD möchte, ist hiermit bestens bedient. Mich hat diese Best Of definitiv überrascht. Und irgendwann werden wir den GUANO APES sicherlich noch mal begegnen auch wenn sie erstmal als aufgelöst gelten wollen.

Best Of


Cover - Best Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: -:- ()
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Witchcraft

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Kaum eine deutsche Band hat die Fangemeinde in den vergangenen 20 Jahren so stark gespalten wie die Sturmhexe. Für die einen war die Band Hoffnungsträger des "echten" Metalls und mindestens so wichtig wie HELLOWEEN, RUNNING WILD oder GRAVE DIGGER, für die anderen lediglich eine posende Kitschkappelle, die man getrost abhaken konnte. Fakt ist jedoch, dass Andy Mück und Co., auch bedingt durch zahlreiche Besetzungswechsel, nie den großen Durchbruch geschafft und erst durch die HAMMERFALL - Variante ihres Classix "Ravenlord" wieder etwas Aufmerksamkeit in der Szene erlangt haben. Nun liegt, nach dem Comeback im Jahre 2002, ihr neues Werk "Witchcraft" vor und dürfte genau so zwiespältig ankommen wie alle vorigen Alben der True Metaller. "Schuld" daran sind die zahlreichen musikalischen Unebenheiten und Experimente, die das Album nicht zum typischen Fließbandprodukt verkommen lassen. Auch ich hatte mit "Witchcraft" anfänglich arge Probleme, denn oftmals wird das Hymnische durch theatralischen und manchmal auch derb überzogenen Pathos angereichert, der in schmalzigen Chören und fast schon "Schlagerhaftigkeit" ("Fallen From God", "Sleeping Beauty" und "The Kiss Of Death" - die für mich schwächsten Songs des Werks) gipfelt. Mit etwas weniger Augenmerk auf diesen kitschigen Bombast und dafür mit etwas härterer Gangart wäre "Witchcraft" eine durchweg tolle Scheibe geworden, doch auch so überzeugen nach mehrmaliger Einfuhr Songs wie der sehr melodische Opener "The Sinister Child", das flotte "At The Break Of This Day", der Midtempo - Stampfer "Frankenstein’s Brothers", der monumentale Titelsong, das abwechselungsreiche "Puppet In A Play" oder die abschließende, geile Partyhymne "The Drinking Song" durchaus mit stimmungsvoller Atmosphäre und vielen musikalischen Details. "Witchcraft" ist ein Album für Leute, die (oftmals mittelalterlich anmutende!) Melodie über Härte stellen und sich an abwechselungsreicher Vielfalt begeistern können. Nicht überragend, aber hörenswert.

Witchcraft


Cover - Witchcraft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:53 ()
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Make Noise (The Revolution Sleeps)

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Omas und Opas, das ist es was sich eure Enkel zu Weihnachten wünschen! Ein halbes Jahrzehnt F**K CHRISTMAS und F**K EASTER Festivals in Hamburg hat nun endlich auch für die lange Zeit zwischen den beiden Festivals hörbares Hervorgebracht. "Make Noise - The Revolution Sleeps" versteht sich als offizieller Sampler zur Festivalinstitution für modernen Metal und Rock in der Hansestadt. Mit CATARACT, HEAVEN SHALL BURN, EKTOMORF oder HATESPHERE ballern die Headliner dieses Jahres am Anfang der CD los und kanalisieren auch auf CD bewährte Power. Legt man mit den ersten Songs alles in Schutt und Asche - einzig die EMIL BULLS ergießen sich im Chorus von "The Coolness Of Being Wretched" in recht schmalzigen Gefilden - geht es im folgenden etwas gemäßigter zur Sache. Neben etlichen Pferden aus dem Tiefdruck Labelstall, von denen insbesondere die Industrialrocker LIMBOGOTT einen erstaunlich schmissigen Track beigesteuert haben, kommen auch drei der etwas bekannteren Hamburger Bands zu Wort: TAPEs "Yeeha" ist genauso eingängig wie der einzig hörbare 4LYN Song "Kisses Of A Strobelight" des letzten Albums oder COSMOTRONs "Pieces Of Me". Geheimtipps, die auch in diesem Winter beim F**K CHRISTMAS zu sehen sein werden, stellen die Sampler Namensgeber DAYS IN GRIEF oder KORODED mit "Taboba" zur Verfügung. Von den 21 Songs fallen nur wenige qualitativ leicht ab, etwas ungünstig wirkt einzig die Reihenfolge der Songs. Denn nach dem überaus brachialen Anfang wirkt es, als ginge im hinteren Teil des Samplers die Puste aus. Die chilenischen Death Metaller UNDERCROFT als Rausschmeißer des Samplers gehören aber wieder fast zum Inventar eines jeden Hamburger Metalevents. METAL-INSIDE.de verlost im Rahmen seiner Weihnachtsverlosung 3x den "Make Noise (The Revolution Sleeps) Sampler.

Make Noise (The Revolution Sleeps)


Cover - Make Noise (The Revolution Sleeps) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 74:1 ()
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