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Wound Creations

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Das boxende Mutanten-Duo aus Ost würde sagen: "Schwöre Koohst". Death Metal mit einer gehörigen Schuldiner-Schlagseite - oder Death Metal für Hochschul-Absolventen, Tontechniker und Muckerpolizei. Tiefes Grunzen flankiert hier die zumeist eher schleppend vorgehenden Musikanten - das geht rein ins DM-freundliche Öhrchen. Das Köpfchen aber überfordern die Nordländer gelegentlich - die ausführlichen Songs kommen fast nie ohne Breaks aus - nicht selten leidet der Fluss des Songs darunter. Dabei haben die Spikefarmer jede Menge guter Ideen, tolle Melodien - nur wirkt das Werk in meinem tumben Kopf ein wenig zusammen gestückelt - oder gefrickelt eben. Kompetent gespielt und mit gutem Sound versehen - gut klingt die Scheibe allemal. Allerdings sprechen die Finnen mit ihrer Musik sicherlich eher den Kopf an als das Herz. Nicht schlecht, aber nur für ganz bestimmte Hörergruppen interessant - eben wie russische Welt-Literatur.

Wound Creations


Cover - Wound Creations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:35 ()
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Paths

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Cradle und Dimmu sind nach Bayern ausgewandert und haben dort einen weiteren Ableger herangezüchtet. Menschen mit knot-fähiger Zunge sprechen ohne Straucheln nach: SYCRONOMICA. Der Name sei nochmals genannt, weil der Schriftzug den rätselhaftesten Nudelhaufen seit Olc Sinnsir darstellt. Zur Musik: Die Stimme nicht ganz so hoch wie Dani, der Sound noch lange nicht so fett, das Keyboard klingt mal so richtig Grütze (Höret "Something From The North"). Es gibt engelsgleichen Frauengesang, rasante Drum-Passagen, melodisch-gelungene Gitarrenläufe und BM-Gebelle - alles in allem ganz wie die Vorbilder, nur nicht so gut. Soweit solide eingespielt und so - nur strunz-langweilig. Ich las, manch einer fühlt sich versetzt in die Wälder, in die Finsternis. Ich wünschte, da wäre diese Band mit ihrem unleserlichen Logo geblieben. Vielleicht hätte es auch schon gereicht, erst genannte Bands wären nicht so erfolgreich geworden.

Paths


Cover - Paths Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 60:18 ()
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Kraft

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Wie bekannt treten die Zornigen nach dem Tod Valfars so was wie die Nachfolge Windirs an. Und VREID hat genau den richtigen Namen für die Band gewählt, denn verglichen mit den kongenialen Vorgängern wirken die Norweger wesentlich rauher, böser, halt zorniger. Außerdem mixen die Herrschaften mehr steinige Erde unter ihre Soundgebäude, machen auch vor rockigen Einflüssen nicht Halt. Und dennoch scheint überall die frühe norwegische BM-Phase durch. Was WINDIR aber in epischer Breite ausgewalzt haben, das schaffen VREID nicht - und sie wollen es wohl auch gar nicht. Natürlich machen Sie’s auch sanfter, ehren ihren verschiedenen Chef mit dem akustischen "Empty" und streuen überhaupt immer mal wieder un-elektrische Sound ein. VREID sorgen zumeist dann für eine angenehme Wende, wenn der nicht selten an einen Rasierer erinnernde Gitarrensound zu nerven beginnt. Bestes Beispiel: Der Abschluss-Song "Songen & Fangen", der von der Raserei bis hin zur traditionellen Hymne in sechs Minuten ein breites Spektrum abdeckt. Weitere Überraschungen: "Helvete" gruselt, erinnert an Schwarz-Weiß-Krimis und könnte als Soundtrack eines Hitchcock-Thrillers dienen - mit ungeheuer groovenden Abschnitten (und mit flehenden Engeln). Letztlich ist und bleibt VREID Wikinger-Black-Metal, eine musikalische Reise durch das Tal des Todes - ein gleichermaßen schöner wie zorniger Trip, allerdings lange nicht so unvergeßlich wie die Ausflüge mit Windir.

Kraft


Cover - Kraft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:14 ()
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Postcards From Hell / You Will Not Be Getting Paid!

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"Postcards From Hell" ist das Debüt-Album des Fünfers aus San Francisco, das in den USA bereits im Jahr 2000 auf dem Indie Label Coldfront Records erschien und jetzt People Like You sei Dank auch hier zu haben ist. AMERICAN HEARTBREAK spielen melodischen, hymnenartigen Pop-Punk mit 70er Glamrock-Einschlag und erweisen sich dabei durchaus als stadiontauglich. Leider gehen sie dabei aber ziemlich drucklos zur Sache, so dass die Stücke oft nach hinten los gehen. Ein Schwachpunkt ist auch der Gesang: Die Stimme von Lance Boone kann man eh schon nicht als besonders markant bezeichnen, aber dazu ist sie auch noch recht dünn und er klingt passagenweise recht angestrengt. Und intonationsmäßig geht´s auch ein paar Mal etwas daneben... Die Songs selbst gehen leicht ins Ohr - genauso schnell aber auch wieder raus, ohne dass etwas hängenbleibt. Überhaupt klingt alles ziemlich gleich, man hat schnell das Gefühl, genau diese Harmoniefolge schon ein paar Mal gehört zu haben, und das Tempo variiert so gut wie gar nicht - die Jungs haben sich komplett dem Mid-Tempo verschrieben. Wenn man aber die Hälfte der CD geschafft hat, kommt man dann doch endlich in den Genuss von drei echten Krachern: "Seven Time Lose", "Not Alright" und "A.M." sind im krassen Gegensatz zum Rest der Scheibe echte Punkrock-Kracher, fast genauso melodisch wie die anderen Stücke, aber schnell und mit Druck gespielt. Warum machen die nicht nur so was? Sie können es doch! Und das macht doch viel mehr Spaß...
Als Limited Edition gibt es dann noch zusätzlich eine komplette weitere CD, die zum einen die "You Will Not Be Getting Paid" von 2003 und zum anderen die erste EP "What You Deserve" enthält, die 2003 noch einmal komplett neu abgemischt wurde. "You Will Not Be Getting Paid" beginnt mit fünf Live-Tracks, deren Soundqualität allerdings so miserabel ist, dass man nicht viel von ihnen hat. Die Songs selbst fallen alle in den oben beschriebenen Mid-Tempo-Bereich, haben selbst also auch nichts wirklich Hörenswertes zu bieten. Dann folgen noch fünf Akustik-Tracks - und mit denen wird es dann richtig finster... Ich hatte ja gehofft, die unsägliche Unplugged-Gitarren-Geklimper-Zeit wäre endgültig vorbei, aber an AMERICAN HEARTBREAK ist das scheinbar vorüber gegangen. Diese fünf Stück sind so unglaublich langweilig und belanglos, dass sie nicht einmal dazu geeignet sind, eine Frau rumzukriegen, weil sie vorher eingeschlafen sein dürfte. Der Remix der "What You Deserve"-EP ist auch nicht wirklich gelungen, da der Sound irgendwie seltsam dumpf klingt. Die Jungs hätten die Stücke lieber noch mal komplett neu einspielen sollen, anstatt zu versuchen, durch Knöpfchendrehen etwas mehr Wumms rauszuholen. An guten Songs ist hier auch nicht viel zu holen, lediglich der letzte - "Nobody Likes Me", zu hören auch schon auf dem zweiten "Where The Bad Boys Rock"-Sampler - überzeugt, da er gut nach vorne geht und einen echten Ohrwurm-Refrain besitzt.
Wer eh schon Fan der Band ist, sollte sich die Limited Edition holen, weil man hier viel Material geboten bekommt. Ansonsten tun AMERICAN HEARTBREAK sicherlich nicht weh, wenn sie dezent im Hintergrund laufen. Zum Abrocken sind sie aber - mit Ausnahme der oben erwähnten Stücke - absolut ungeeignet.

Postcards From Hell / You Will Not Be Getting Paid!


Cover - Postcards From Hell / You Will Not Be Getting Paid! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15+16
Länge: 5352:1942 ()
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A Decade Of Brazen Abbot

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Die Hardrock - Institution um den Gitarrenvirtuosen Nikolo Kotzev und den omnipotenten Sangeskünstler Joe Lynn Turner feiert ihr zehnjähriges Bestehen - und das nicht etwa mit einem simplen "Best - Of" - Aufguss, sondern mit einem zünftigen Live - Album. "A Decade of BRAZEN ABBOT" nennt sich das Machwerk, das vollständig bei einem Gig am 31. Juli 2003 in Sofia / Bulgarien aufgenommen wurde. Allein sechs Stücke davon, also knapp die Hälfte des Albums, stammen vom letztjährigen "Guilty As Sin" - Werk, das es auf dieser Tour ohrenscheinlich zu promoten galt. Bei bisher vier Studioalben in besagten zehn Jahren ist die Setlist also sehr einseitig geraten, was ich für eine Geburtstagshuldigung etwas unpassend finde, aber egal. Schließlich entstehen ja die meisten aller Live - Alben auf einer Promotion - Tour, so dass dieses Phänomen nicht ungewöhnlich ist. Nur begreife ich nicht, warum bei vielen Gigs auf Konserve kein Publikum vorhanden ist. Entweder wird es fast ganz rausgeschnitten oder man hört es, wie hier, nur auf fünf Kilometer Entfernung (wohl bemerkt zwischen den Songs, während dieser gar nicht!). Man kann zwar ahnen, dass dort Leute vorhanden sein sollen, aber bei einer Formel 1 - Übertragung im Fernsehen bekommt man mehr von den Fans zu hören als auf diesem "Live" - Werk. Genauso mitreißend wie die Fan - Reaktionen sind auch die Ansagen der Herren Kotzev und Turner ausgefallen, die die rhetorische Dynamik eines "Tagesschau" - Sprechers nur knapp verfehlen: "Wir spielen heute viele Songs (bei gerade mal einer Stunde Spielzeit?! - Anm. d. Verf.), alte und neue. Der nächste Song heißt… und handelt von…!" Keine Spannung in der Stimmung wie auch in der Musik. Der knochentrockene Hardrock des Quintetts mag zwar qualitativ zur Oberliga zählen, auf der Bühne scheint er sich aber reichlich unspektakulär transportieren zu lassen, denn nach viel Herzblut hört sich die gesamte Aufnahme nicht an. Als Bonus wurde noch der Song "Love Is On Our Side" hinten angehängt, der als Studiotrack gar nicht auffällt, weil auch der Rest eher nach Konserve denn Brettern klingt. Fazit: unausgewogene Songauswahl, kaum vernehmbarer Live - Sound und Stücke, die eher trocken und zäh wirken. Für Komplettisten sicher ein Muss, alle Anderen können hier aber einen großen Bogen einschlagen.



Setlist:



1.Intro

2.Mr. Earthman

3.One Life To Live

4.Slip Away

5.Guilty As Sin Part 1

6.Guilty As Sin Part 2

7.Supernatural

8.Keyboard Solo

9.Can´t Let You Go

10.I´ll Be Free

11.I Surrender

12.Drum Solo

13.Road To Hell

14.Love Is On Our Side (Acoustic Version)


A Decade Of Brazen Abbot


Cover - A Decade Of Brazen Abbot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 63:36 ()
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Wasteland

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Schon seit 1996 existent, kann man den TWILIGHT GUARDIANS nicht unbedingt vorwerfen, auf der noch immer anhaltenden Welle mäßiger STRATOVARIUS - Kopien mitzufahren. Trotz Allem schlägt die Band, ähnlich wie die Kollegen von THUNDERSTONE oder TWILIGHTNING, mächtig in die Strato - Kerbe, kann jedoch auch nicht ganz an den Originalen kratzen. Davon abgesehen, ist den Jungs mit "Wasteland" ein durchweg tolles Album gelungen, das zwar keine Überhits der Marke "Kiss Of Judas", "Anthem Of The World" oder "Infinity" bereithält, dafür aber einige hymnische kleine Perlen, die aus der aktuellen Veröffentlichungsflut sehr positiv herausragen. Mit dem Opener "Weak Generation", dem abwechselungsreichen "The Next Call", dem galoppierenden Stampfer "Search For Grace", dem melancholischen "Farher’s Cave" (erinnert ganz leicht an jüngere SENTENCED) oder dem komplexen "The Wraith" hat man gute bis sehr gute Songs am Start, bei denen mir aber der letzte Spritzer songwriterischer Brillanz fehlt. Den hingeben gibt es jedoch bei den beiden Highlights des Albums, der geilen Halbballade "King Of The Wasteland" (Quasi - Titelsong mit super Refrain!) und dem genial umgesetzten PRIEST - Oldie "Rocka Rolla", den ich besser finde als das Original (auch nicht so tierisch schwer…) und der am Ende noch in "The Hellion" mündet; eine coole und mutige Idee. Wer also auf die oben genannten Bands abfährt und bombastischen Metal "Made In Finnland" mit einer kleinen Portion Melancholie und dafür ohne Eunuchengesang (Vesa Virtanen bewegt sich in mittleren, rauen Tonlagen) befürwortet, kann seiner Sammlung mit "Wasteland" ein wirklich gutes Album hinzufügen, das es locker mit sämtlichen "Stratopien" aufnehmen kann, nur leider nicht ganz mit dem Original.

Wasteland


Cover - Wasteland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:12 ()
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Defying The Rules

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Brasilien nennen HIBRIA ihr Heimatland und sind der lebende Beweis, dass Metalklischees rund um den Erdball am Leben erhalten werden. Ich mein’, der erste Track heißt "Steel Lords On Wheels", da muss man nicht mehr viel zu sagen, oder? Die Marschrichtung der nächsten Minuten ist also klar: klassischer Power Metal, der alles auffährt, was klassischer Power Metal eben auffahren muss. Donnernde Drums, die wenigstens mit ordentlich Double Base arbeiten, Soli-Duelle der Gitarren, die sich nebenbei noch typische Power Metal-Riffs um die Ohren hauen und ein Sänger, der wie Ripper Owens klingt. Also eigentlich nicht meine Mucke. Aber trotzdem hat mir "Defying The Rules" Spass gemacht, einfach weil man den Spass der Band merkt und sich bei diesen ganzen herrlich klischeehaften Titeln und Texten ein Grinsen nicht verkneifen kann. Und auch wenn HIBRIA nix Neues zu bieten haben, verfallen sie nie in Plattitüden, sondern mischen altbekannte Zutaten in einer Art und Weise, dass man nicht das große Gähnen bekommt (wie ich bei so vielen anderen Metalbands bekomme). "Defying The Rules" ist eine Scheibe, die von Fans für Fans gemacht wurde und dadurch besonders, anders und gut ist. Ganz ordentlich, auch wenn sich hier und da ein paar Längen einschleichen.

Defying The Rules


Cover - Defying The Rules Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:7 ()
Label:
Vertrieb:
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Arrival Of The Carnivore

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Wenn eine Band so coole Pseudonyme wie Mayhem, Vomitor, Hellbastard und Avenger in ihren Reihen hat und die Träger der Namen dazu mit Kutten, Ketten und Bierdosen posen as hell, dann kann es sich eigentlich nur um Japaner handeln, die alten deutschen Thrash bis zum Exzess vergöttern. Oder um Deutsche, die Japanern ein Vorbild sein wollen hehe. Nennen wir die vier Jungs mal NOCTURNAL und siehe da, sie sind aus Germoney. Und natürlich gibt’s die volle Dröhnung Thrash Metal, der so klingt, als wäre die Uhr 1989 stehen geblieben. Tom Angelripper war noch ein junger Mann und konnte von SODOM gut leben, CDs gab’s damals noch nicht und ein Webzine wie dieses schon gar nicht. Das ist die Zeit, der sich NOCTURNAL verbunden fühlen und diese Verbundenheit leben sie mit jeder Pore, das wird beim Besuch ihrer Website klar… und natürlich beim Hören von "Arrival Of The Carnivore", das dermaßen old schoolig ist, dass Herr Mehmke sich glatt wieder wie 20 fühlen würde. Innovation oder so nen Ranz braucht man hier nicht zu suchen, aber wer will denn das, wenn er eine solch authentische Pladde hört? Thrash Metal made in Germany! Besser kann man es kaum machen - außer man heißt KREATOR.

Arrival Of The Carnivore


Cover - Arrival Of The Carnivore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:6 ()
Label:
Vertrieb:
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Mosh Attack

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Thrash, mehr Thrash. Hier regiert die alte deutsche Schule, MOSH, Tankard, Exumer und Co. Lassen grüßen. Das Wort "Mosh" hört man ja außer von Sabrina Claassen kaum noch und auch ansonsten haben UNSCARED eine super-retro-gefärbte Scheibe zusammengemüllt. MOSH! Songtitel wie "Fuck All The Ballads" rulen as fuck, MOSH, muss man aber mögen. Jüngere Herren und alle die, die old-school-Thrash nicht wenigstens ein bißchen goutieren, bekommen bei UNSCARED Zustände. Und auch die Aufmachung mit Buntstift-Cover in billigem Touch haben die Heppenheimer wirklich stylish hinbekommen. Thrashy Style mit kratzigen Vocals, manchmal nehmen die Jungs auch den Fuß vom Gas - alles schööön soweit. Nun gut, originell ist die Band kein Stück, der Sound könnte etwas fetter sein, authentisch aber ist dies allemal (und für eine Eigenproduktion sogar recht amtlich). Und auf Authentizität kommt es schließlich bei diesem Statement für die Achtziger an. Abschließend vergingen sich die Kutten-Kerle am All-Zeit-Klassiker "Hit The Lights" - und da fühlt sich der Hörer, wenn er schon kann, an die 80er-Auftritte Metallicas zurückerinnert. Ei, war dat schön. UNSCARED sind retro - und das ist gut so.

Mosh Attack


Cover - Mosh Attack Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:34 ()
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Myth Or Reality

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Celtic Folk Metal. Paah. Highlander täte sich im Grab umdrehen, äh, quatsch Grab, vielleicht nähme er auch sein Schwert und köpfte die Herren aus Aschaffenburg. DA kann man erst mal sehen, was man so an Skyclad hat. Dies hier ist Käse, von mir aus auch keltischer. So dünn wie die Stimme des Sängers wären viele junge Mädchen gern, so schlecht englisch "pronouncen" hingegen - das wünscht sich nicht nur der Englischlehrer selbiger Damen nicht. Die Gitarrenarbeit klingt oft arg hölzern, macht nette Ansätze zunichte. Songs wie "Battle Hymn" bieten durchaus positive Aspekte, Möglichkeiten, dass sich MINOTAURUS irgendwo zwischen Mittelaltermarkt und Metal, zwischen alten STS und Skyclad eine Nische sucht, die gibt’s. Nur leider machen letztlich zu viele unausgegorene Songs, schwache Instrumentierung und fehlendes Charisma viel kaputt. Da nutzt es auch nicht, dass MINOTAURS zum - mir gänzlich unbekannten - Film "Kriegerherzen" einen lustigen Song namens "Warriorhearts" machen durften (von dem sich sich auch ein schwerlich abspielbarer Videoclip auf der CD befindet. Die peinliche Ode an Schottland ("Song For Scotland") macht die Jungs von der Tartan Army eher wütend als stolz - und die Akustik-Version von "Peaceful Kingdom" lässt die Fußnägel rollen. Vielleicht wäre die Scheibe schon mit einem Sänger erträglich - so erinnert sie mich fatal an Berti und seine Kicker vom Norden der britischen Insel - gute Möglichkeiten und nichts draus gemacht. Nehmt euch bloß in Acht, Jungs, falls der Highlander mal nach Aschaffenburg kommt, dann rollen Köpfe.

Myth Or Reality


Cover - Myth Or Reality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10 plus Video
Länge: 49:2 ()
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