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Fri:

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Nach dem Debüt, einer EP und diversen Sampler-Beiträgen erscheint jetzt mit "Fri": der zweite Longplayer des bayerischen Trios SILVA SONIC. Hier treffen groovig-rockende Riffs auf melodische Refrains und stellenweise poppige Passagen, deren gemeinsamer Nenner Alternative Rock heißt, den die Band aber durch Einflüsse aus Metal, Stoner Rock und Grunge zu erweitern weiß. Herausgekommen ist ein rundes Album mit guten Songs, die z. T. durchaus radiotauglich zu nennen sind, wie z. B. das poppige "Try To Say", das Ohrwurmqualität besitzt, dabei aber rau genug ist, um nicht in der Mainstream-Rock-Ecke zu landen. Ein Stück wie "Play The King" dagegen rockt einfach gnadenlos nach vorne, und Songs wie "Harmony" und "Sickness In Disguise" erinnern mit ihrer Mischung aus treibenden, harten Riffs und melancholischer Melodik gar an die großartigen DISTURBED. Einziger Ausfall ist die Ballade "Autumn Again", die einfach zu schnulzig und ziemlich langweilig daherkommt. Am Gesang müsste auch noch etwas gearbeitet werden: Sänger Flo verfügt zwar über eine gute, stellenweise aber etwas dünne und drucklose Stimme. Trotzdem - der überwiegende Teil von "Fri:" bietet gutes Material, dem man die Energie und die Spielfreude der Musiker deutlich anhört, so dass es sich sowohl für Rock-Fans als auch für Metaller lohnen dürfte, hier mal reinzuhören.

Fri:


Cover - Fri: Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:38 ()
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Butt Mud

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Clitcommander Thomas Westphal ist unter Freunden gepflegten Krachs kein Unbekannter, zeichnet er sich doch für das kultige Necromanic-Zine verantwortlich. Mit einigen Kaputten von FEARER und MEATKNIFE hat er MORSGATT aus der Taufe gehoben, um feinen Grind zu zocken. Der Name klingt zwar wie eine Pandabären-Combo, aber egal hehe. Geschmacklos wie eh und je ist das Booklet (Analfixierung sag ich nur) und die zahlreichen Samples aus Pornos. Gefällt mir nie und auch MORSGATT sind da nicht die Ausnahme. Musikalisch können die vier Kaputten aber voll überzeugen, ordentliches Grind-Geballter mit Groove und Herz. Natürlich gibt es derbe tiefe Vocals, Gegurgelt würde da schon besser passen, und jede Menge Blasts. Was will das Grind-Herz mehr? Gibt natürlich nicht viel Abwechslung, erwartet aber auch keiner bei einer solchen Platte. Die letzten vier Songs sind wohl noch alte Überbleibsel, die sich nahtlos beim neuen Stoff einfügen. Für Grind-Freaks ein gefundenes Fressen.

Butt Mud


Cover - Butt Mud Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 33:45 ()
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Promo 2004

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Richtig anarchronistisch gingen CAEDES bei den Aufnahmen zu ihrer 2004er Promo vor. Statt ein etabliertes Studio zu entern wurde einfach im Proberaum aufgenommen. Gibt heutzutage nicht mehr viele Bands, die das noch wagen. Man muss beim Sound natürlich Abstriche machen, dafür klingt die Promo ziemlich authentisch und unverfälscht. CAEDES sind ziemlich junge Band, die auf dem momentan boomenden Metalcore-Zug aufgesprungen ist und ohne Zögern Metal und Hardcore mischt. Heraus kommen Songs, die ziemlich grooven, vertracktes (im positiven Sinne) Drumming haben und bei denen vor allem Sänger Paul ordentlich variiert. In den normalen Aggro-Parts ging er mir zwar tierisch auf die Nerven und klang wie eine schlechte WALLS OF JERICHO-Kopie, aber das dürfte ziemlich stark am Sound liegen. Wenn er zu clean-melodischen Parts ansetzt wird er aber richtig gut und lässt sein Potential erahnen. Das gleiche kann man über die drei Songs sagen: aufgrund des höchstens durchschnittlichen Sounds gehen viele Feinheiten (vor allem bei den Gitarren) verloren, aber es lässt sich das Potential erahnen, das in CAEDES schlummert. Die Band ist auf dem richtigen Weg. Das nächste Mal eine ordentliche Produktion und der Hase weiß, wo die Rüben sind.

Promo 2004


Cover - Promo 2004 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:45 ()
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Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss

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MAINTAIN ist ein Name, der hier im Norden schon länger rumgeistert, der mir bis vor kurzem nicht näher bekannt war. Da hab ich die Band dann mal zusammen mit A TRAITOR LIKE JUDAS gesehen und die haben echt das Haus gerockt. Das war richtig feiner Hardcore - und dann noch hier aus der Gegend, das gibt schon mal einen Lokalpatriotismus-Bonus hehe. Vor Kurzem bekam ich dann die neue Scheibe, gleichzeitig erster Longplayer von MAINTAIN. "Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss” ist schon mal ein Titel, der ähnlich kryptisch ist wie bei so vielen Bands aus Übersee und auch die Aufmachung kann sich sehen lassen. Und erst die Mucke! Würde ich MAINTAIN nun gar nicht kennen, hätte ich sie entweder in Thüringen (HEAVEN SHALL BURN und so) oder Amiland beheimatet. Feiner moderner Hardcore mit starken Metaleinflüssen kommt da aus den Boxen, womit sich MAINTAIN echt vor niemandem verstecken brauchen. Egal ob Groovende Moshparts ("Back Again" oder "Chose To Refuse") oder melodisches Geschrote ("Blood Of Innocence"), die Jungs können’s einfach. Die Produktion ist erste Sahne, klar und druckvoll, was vor allem den schwedischen Gitarren sehr zu gute kommt. Neben denen kann auch Sänger Timo brillieren, der zu jeder Zeit international konkurrenzfähig ist und Screamo-Parts ebenso wie cleane Passagen hervorragend meistert. Knaller der hochwertigen Scheibe, die ohne Ausfälle daherkommt, ist auf jeden Fall "Blood Of Innocence", das mit eingängigen Singalongs bestückt ist und sich sofort im Ohr festsetzt. Wenn man sich dabei erwischt, wie man bei der Arbeit "Our Hope And Power Were Blown Away…" summt, dann weiß man, dass MAINTAIN Großes vollbracht haben. 2005 fängt gut an, da werden mir alle HC-Fans zustimmen, die sich die Scheibe zu Gemüte geführt haben!

Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss


Cover - Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:42 ()
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The Essence Of Infinity

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Texas ist kein Metalland. Texas rockt nicht mal. OF INFINITY sind jedoch glücklicherweise so unamerikanisch wie es nur geht und ihr Gothic Metal könnte eher aus dem Norden stammen als aus dem unsäglichen Wüstenstaat. Und wäre beim Opener "The Voice Without" nicht eine allzu selbst verliebt klingende Gitarre im ersten Teil des Songs zu vernehmen, wäre der Eindruck beinahe komplett ungetrübt positiv ausgefallen. Das fetteste Plus verbucht die Band mit der noch recht jungen, in New York gebürtigen Sängerin Zinicola, die die perfekte Stimme hat um unaufdringlich und doch packend die wunderbar erzählten Texte vorzutragen. Deren lyrische Tiefe kommt bei der Halbballade "It´s Only For Forever" am besten zum Ausdruck. Mir persönlich gefallen die oft sehr aus dem Heavy Metal entliehenen Gitarrensounds nicht gänzlich, vielleicht haben OF INFINITY damit aber ihr Erkennungsmerkmal gefunden. Die leicht progressiven und stets melancholischen Themen sind beim erstklassigen "Shadow Of A Lie" schon so dicht gepackt, dass fast alle Hörer Gefallen an den Songs finden werden, die bei THEATRE OF TRAGEDY gut auf hohe Vocals verzichten können zugunsten vielseitigen Gesangs. Selbst die Produktion dieses schon recht final betitelten Debuts ist absolut ausreichend um locker zu bestehen. Unbedingt hörenswert!

The Essence Of Infinity


Cover - The Essence Of Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 17:0 ()
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Luciferianism

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PURGATORY haben sich ein wenig rar gemacht. Ich kann mich noch an das FUCK THE COMMERCE vor drei Jahren erinnern (oder war es vor vier?), als PURGATORY gerade "Blessed With Flames Of Hate" veröffentlicht hatten und das FTC ordentlich rockten. Danach verschwanden die Jungs aber irgendwie von der Bildfläche und wurden von mir als "aufgelöst" abgehakt. Das erste Lebenszeichen war dann die Split letztes Jahr, die schon Mut machte und jetzt eben "Luciferianism". PURGATORY sind Death Metal - schon immer gewesen und werden es auch immer sein. Seit mehr als zehn Jahren lärmt die Band mittlerweile schon rum und ist dabei nie vom totmetallischen Weg abgekommen. So gibt’s auch auf dem neuen Langeisen direkten Death Metal mit allem was dazugehört. Sänger Sick growlt einigermaßen verständlich - hätte ich die Texte, könnte ich sie locker verstehen. Durch das Riffing erinnern PURGATORY stark an MALEVOLENT CREATION, beileibe keine schlechte Referenz. Ohne Ausfälle ballern sich PURGATORY durch die knappe halbe Stunde und bieten das, was man als Fan will: pure fuckin’ Death Metal! Danke.

Luciferianism


Cover - Luciferianism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:36 ()
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We Are Gathered Here Today...

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GLASS CASKET sind die erste Band, die mir aus North Carolina unterkommt. Soll ja ein etwas langweiliger Landstrich sein und ist ab heute auch Heimat einer sehr coolen Metalband. Jedenfalls in meiner Welt. GLASS CASKET haben verstanden, dass der Einstieg in eine Platte verdammt wichtig ist und deshalb auf ein langatmiges Intro verzichtet, stattdessen geht es mit einem Ohrwurrmriff vom Start weg richtig los. In der ersten Minute wird die Marschrichtung für den Rest der Platte vorgegeben, die weit weg von eingängigem leichten Stoff ist, trotz des Killeriffs zu Beginn: abgefahrener Metal, der komplex und anstrengend ist und irgendwo zwischen Death Metal, Grind und Hardcore pendelt. Dadurch erinnert "We Are Gathered Here Today” an eine Mischung aus MASTODON, DEATH und ILLOGICST. GLASS CASKET geben in einer Sekunde ordentlich Gas, um dann durch ein irrwitziges Break in fiese Moshparts zu verfallen, wo Sänger Adam vom typischen Metalcore-Kreischen auch mal in anständiges Growlen verfällt. Wie bei MASTODON kann man GLASS CASKET eigentlich nicht in Worte fassen, dazu ist ihre Musik zu komplex und sich allen Normen entziehend. Wer mit MASTODON etwas anfangen kann, dem sei gesagt, dass GLASS CASKET ähnlich brutal sind und gleichzeitig eingängig. Das wird für einen kleinen Kreis von Leuten interessant sein, den großen Teil der Metalwelt werden GLASS CASKET schlicht zu abgefahren sein. Dürfte die Jungs sicher nicht stören.

We Are Gathered Here Today...


Cover - We Are Gathered Here Today... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:57 ()
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Departure

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Böse kommt das Cover daher, oldschool scheint das Bandlogo - doch schon der Schriftstil von "Departure" zeigt, dass man bei dieser Band zweimal hingucken muss, bevor man sie einmal einordnen kann. Auf den ersten Blick spielen FOREST OF SHADOW ellenlange Doom-Monster mit der einen oder anderen Länge, auf den zweiten Blick offenbaren Songs wie "Sleeping Death" interessante Wendungen und Tücken; Ecken, die nicht ganz zusammen passen und ein gehöriges - Achtung! - Pop-Potential. "Schuld" daran ist die normale Singstimme von Niclas Frohagen, der ganz allein FOREST OF SHADOW ist. Mit dem abschließenden und Titel-Track "Departure" schafft er es zum Schluß noch mal, tiefe Depressionenn und Weltuntergangsstimmung wie die Genre-Vorreiter OPETH oder am extremeren Ende MY DYING BRIDE zu verbreiten, bis dahin sind über 4/5 der Zeit eher eine ausgewachsene Melacholie, und da darf der junge Mann gern weiter drin versinken. Ergo: Nix für Tage, an denen man 200% Verachtung braucht, aber für die gesunde Dosis Weltschmerz super geeignet und weniger Kalorien als eine Tafel Bitterschokolade.

Departure


Cover - Departure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 61:5 ()
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Plague-House Puppet Show

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Vor gut einem Jahr legten TWILIGHTNING mit "Delirium Veil" ihren recht guten Erstling vor, der, nicht nur bedingt durch Producer Timo Tolkki, sehr stark im Fahrwasser von STRATOVARIUS fuhr. Zudem war das Songwriting über weite Strecken noch nicht so sehr ausgereift, so dass nur ein paar Songs an der ersten Liga schnuppern konnten. Dieses Manko haben die zwielichtigen Finnen mit ihrem Zweitwerk "Plague - House Puppet Show" hörbar in den Griff bekommen, denn das Album macht von vorne bis hinten Spaß, benötigt jedoch zwei, drei Durchläufe. Der "Strato - Faktor" ist ebenso merklich zurückgeschraubt worden, was der Band deutlich mehr Eigenständigkeit verleiht. Dem Spaß am Losrocken hat man hier absolute Priorität eingeräumt und unnötiger Bombast kommt erst gar nicht zum Zuge, was sich in oftmals coolen Gitarrenduellen und wenig Keyboard, - und Synthie - Einsatz äußert. Und wenn doch mal "georgelt" wird, dann immer songdienlich und unterstützend integriert. Gleich der Opener und Titelsong bügelt trotz seiner leichten Vertracktheit mit Ohrwurm, - und Mitgrölfaktor zehn durch die Bude und geht als superbe Hymne durch. Weitere Höhepunkte der durchgehend hochwertigen Platte sind das schnelle "Victim Of Deceit", das dynamische und grandiose "In The Pervor’s Frontier" (super! - besser können’s Tolkki und Co. auch nicht), der halbballadeske Stampfer "Diamonds Of Mankind" und der satt rockende Abschlusstrack "Lubricious Thoughts". Auch die restlichen Stücke halten dieses hohe Niveau ohne Probleme und sollten keinen Freund europäischer Power Metal - Klänge enttäuschen. Eine rundum gelungene Angelegenheit, bei der eigentlich alles stimmt: sehr gute Songs, fette Produktion, tolle Gitarrenarbeit der Herren Wallenius und Sartanen und erstklassiger Gesang von Heikki Pöyhia. TWILIGHTNING haben nach ihrem zwar guten, aber nicht herausragenden Debüt einen großen Schritt nach vorne gemacht und ein wirklich reifes Album abgeliefert. Setzen, Tipp!

Plague-House Puppet Show


Cover - Plague-House Puppet Show Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:59 ()
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Feels Good To Be Sad

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0EIGH15TEENS kommen aus Münster, spielen die Art Punkrock die der Name verspricht und haben sich im jugendlichem Leichtsinn schon mal zu VIVA verirrt. Allerdings gewannen sie dort die "Battle of the Bands", haben den japanischen Markt bereits angewärmt und konnten im Vorprogramm der H-Blockx für Fun vor der Bühne sorgen. Die fünf Jungs selbst wollen bei der Musik einfach nur Spaß haben - und das kommt auf "Feels Good To Be Sad" ganz ordentlich rüber. Ihr Songs orientieren sich am Sound kalifornischer Bands wie The Offspring, Good Charlotte, Blink 122, Sum 41 oder den deutschen Donots. Harte einfache Gitarren, mehrstimmiger Gesang und reichlich vokale Chöre, das Ganze in bekannter laut/leise - schnell/langsam Dynamik. Das Aggropotential geht gegen Null - Punkrock der heiteren Sorte halt. Die starken Momente kommen gleich zum Start: die Single "This Summer" und das darauf folgende melodische, etwas heftigere und recht abwechslungsreiche "Make My Day". Dazu kommt mit "Broken Hearted?!" ein eingängiger Alternativtrack der besseren Art und mit "Gonnabe” und "Push And Pull" noch zwei gelungene Kracher. Die anderen Tracks ziehen nicht ganz so, dabei wurde den Jungs noch von Dr. Ring-Ding ("The Way It Is") und Dog Eat Dog ("Up All The Way") unter die Arme gegriffen. Die Sache mit dem Hidden-Track ist auch nicht ganz neu ("Crash", ein Primitives-Cover) –gut umgesetzt und mit weibliche Vocals (Anja Krabbe). Ob man das Dido-Cover "White Flag" nun lustig oder traurig findet ist reine Geschmackssache. Mir hat es der Originalsong mit Dido’s einzigartiger Stimme ja angetan (höchstwahrscheinlich plädieren die Redaktionskollegen jetzt auf Unzurechnungsfähigkeit oder zu hohem Alter), muss aber eingestehen das die Münsteraner das Teil mit Bravour umgetütet haben. Easy Listening, ohne Anspruch - und noch bleibt nicht alles im Ohr hängen. Aber das kann ja noch werden. Freunde sollte die "Sommer, Sonne, Skates und Party"-Mucke von 0EIGH15TEENS finden.

Feels Good To Be Sad


Cover - Feels Good To Be Sad Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:50 ()
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