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Tale Of Mass Deception (EP)

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Die Bostoner STREET DOGS sind nicht irgendwer. Bandleader Mike McColgan sang einst bei den DROPKICK MURPHYS, verließ diese aber 1998, um all seine Energie in seinen Traumjob stecken zu können: Feuerwehrmann beim Boston Fire Department. Ohne Musik ging´s dann aber doch nicht, und so gründete er 2002 u. a. zusammen mit MIGHTY MIGHTY BOSSTONES-Drummer Joe Sirois die besagte vierköpfige Formation. Zwischen dem Debüt "Savin Hill" und dem Folge-Album "Back To The World", das Ende Januar erscheinen soll, erscheint jetzt die EP "Tale Of Mass Deception" mit zwei alten und zwei neuen Songs, die Lust auf das neue Album machen soll - und das tut sie! Zu hören ist melodischer, rauer Punkrock, mit hymnenartigen Refrains und perfekt zum Mitgrölen geeignet. Mit dem Titeltrack gibt es dann auch eine schöne Reminiszenz an Mikes ursprüngliche Band: wunderbarer Irisch Folk-Punkrock mit Akkordeon - wenn schon schunkeln, dann dazu. Auf der EP sind vier großartige Songs vereint, die unglaublich viel Spaß machen, viel zu schnell vorbei sind und heiß auf das neue Album machen. Mehr davon!

Tale Of Mass Deception (EP)


Cover - Tale Of Mass Deception (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 9:57 ()
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Today We Rise

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DEMEAN kennen das Musikgeschäft bereits ganz gut, konnten doch Mitglieder schon bei DOWNSET und TURA SATANA (die armen Schweine) Erfahrung sammeln. Alte Liebe rostet nicht und so werden DEMEAN bei der anstehenden DOWNSET-Tour dabei sein. Passt auch musikalisch ganz gut, DEMEAN klingen recht heavy - wie ein Misch aus PANTERA und BIOHAZARD. Letzteres vor allem im Gesang, während manch’ Riff durchaus aus der Feder der verblichenen Metal-Ikone stammen könnte. "Today We Rise" leidet ein wenig unter der komischen Produktion, vor allem die Drums klingen dünn und blechern. Das hält die Jungs aber nicht davon, eine fette Wand zu errichten, die sich phasenweise mit der HATEBREED’schen Wucht messen kann. Wenn die Drums jetzt noch klingen würden wie bei HATEBREED, wäre "Today We Rise" um einiges cooler. Die Wechsel aus Moshparts und derben Geknüppel stimmt bei DEMEAN, so bleibt die Dreiviertelstunde durchweg hörbar. Kein Meilenstein, aber ein gelungener Einstand.

Today We Rise


Cover - Today We Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:0 ()
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Vain (Tribute To A Ghost)

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Die mir wenig erschlossene slowenische Musikszene hat mit VAIN wohl einen großen Künstler verloren. So sehen es zumindest SILENCE, die mit dem tributesken Album "Vain" ebendiesem mysteriös und jung verstorbenen Menschen gedenken. Der intelligente Anspruch lebt in der zerbrechlich anmutenden Musik und den fratzenhaften Skizzen im Booklet. Softe Elektronik und eigentlich recht eingängige Beats dominieren das Bild, arabischer Touch und klassisch instrumentierte Parts mit Klavier und Streichern vervollständigen es. Der Gesang verdient durchweg das Prädikat "schön", kein Hauch einer Dissonanz und keine Spannungen. Was zum einen bisweilen fast zu Tränen rührt und durch Harmonizer und Doppler den Ohren beinahe unnatürlich schmeichelt wird SILENCE aber beinahe zum Verhängnis. Denn der Grat zwischen Träumen und Einschlafen ist gefährlich dünn. Für das KRAFTWERK Cover "Hall Of Mirrors" konnte mit ANNE CLARK eine Person gewonnen werden, die der Band musikalisch sicherlich nicht allzu weit entfernt ist und deren stimmliche Einmaligkeit den Song zu einem der wenigen Ohrwürmer des Albums mutieren lässt. Todtraurig und dramatisch mit einer fast MUSEschen melodieverliebtheit drückt"She Alone" auf erwähnte Tränendrüse, nicht weniger packend das beinahe soundtrackartige"Silver Bloom" mit den einzigen tiefen Gesangsfetzen des Albums. SILENCE haben ein schönes Album gemacht mit wahrlich emotionalen Songs. Aber leider schleicht sich bisweilen eine Lethargie beim Hören ein, die aus einigen zu konstruierten und vorhersehbaren Tracks resultiert. Dennoch für Soundtrackfetischisten mit Hang zu elektronischer Softavantgarde empfehlenswert.

Vain (Tribute To A Ghost)


Cover - Vain (Tribute To A Ghost) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 58:56 ()
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Darklands

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Mit Portugal verbindet man allgemeiner eher Dinge wie eine coole Fußball-EM, Strände und wenn man an Metal denkt vielleicht noch MOONSPELL. Aber nicht gerade Göteborg-mäßigen melodischen Death Metal. SHADOWSPHERE ändern das und überraschen mit einer gelungenen Hommage an AT THE GATES in Form ihres ersten Albums "Darklands", auf dem melodischer Schwedentod mit Thrash und ein wenig klassischem Metal gemischt wird. Die Scheibe hat alles, was eine melodische Death Metal-Combo haben muss und durch die Hinzunahme von Thrash-Anleihen ("Nosferatu") und jeder Menge IRON MAIDEN (gerade bei den Riffs, in fast jedem Song) bekommt die Mucke ihre eigene Note. Jetzt mag das nicht so sonderlich originell klingen, sind doch weder Thrash gemischt mit Death sonderlich neu (THE HAUNTED), noch IRON MAIDEN-Gitarren beim Göteborg-Sound (IN FLAMES irgendjemand?), aber SHADOWSPHERE mischen das so unbekümmert und erfrischend, dass einem so was egal sein kann. Die Songs sind knackige Stücke, mit viel Herzblut gespielt, dabei abwechslungsreich und niemals langweilig. Kein Song gleicht dem vorherigen, hier wird keine Idee zu Tode kopiert, wie das bei so vielen Bands der Fall ist. Bei mehr als einer Stunde Spielzeit gibt es natürlich auch Durchhänger, aber die meiste Zeit unterhält "Darklands" vorzüglich mit feinstem Göteborg-Death und dürfte Schwedenjunkies mehr als zufrieden stellen. Es wäre SHADOWSPHERE zu wünschen, dass sie baldmöglichst einen Deal bekommen und ihre Mucke noch mehr Fans zugänglich machen können. Dann könnte sich die Erfolgsgeschichte von MOONSPELL wiederholen.

Darklands


Cover - Darklands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:55 ()
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Cryptobeast

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Jaaa, das Vernichtungskommando aus Chicago ist wieder da! USURPER sind auf ihrem ganz eigenen Feldzug gegen alle Poser und Pseudo-Metaller. Politisch unkorrekt und herrlich old schoolig, so eine Einstellung ist in Zeiten von BWL-Studenten, die Metalcore spielen, echt selten geworden. USURPER nehmen ihre Kutten und Nietenarmbänder höchstens zum Schlafen ab (zum Duschen sicher nicht - welcher echte Metaller duscht schon, Poser?) und kaufen noch immer nur Vinyls. LPs. Wann habe ich das zuletzt geschrieben? Ach ja, früher… mit Tyrantor, Necromancer und ihren Kumpanen kann man sicher unendlich lange "weißt du noch, früher?"-Gespräche führen. Damals war ja eh alles besser. Selbst die Zukunft. Mit so einer Einstellung und dem Bekenntnis zum wahren Metal (hier wird auch nicht über Motorräder gesungen) haben USURPER viel bei SODOM, CELTIC FROST und den ganzen anderen Legenden abgeschaut. Da regiert die Scheuklappe und fremde Einflüsse werden gar nicht erst angehört. Original-Sänger Tyrantor gefällt einen Tick besser als sein Vorgänger, klingt er doch eine Spur räudiger und bekommt die Tom Warrior-Gedächtnis-Schreie ("Uh!") perfekt hin. Neu-Drummer Apocalyptic lässt keine Wünsche nach seinem Vorgänger aufkommen, kann der Platte aber auch keine eigene Note geben. Solider Job halt. "Kill For Metal", "Cryptobeast" oder "Return Of The Werewolf" geben schon Anhaltspunkte, mit was USURPER sich lyrisch beschäftigen. Musikalisch eine Mischung aus rohem Thrash Metal der ganz alten Schule und Death Metal, der in den doomigen Passagen BOLT THROWER würdigt. Auch nicht gerade eine Ikone der Weiterentwicklung. Passt also. "Cryptobeast" ist eine Hommage an die gute alte Vinyl-Zeit, die einfach Spass macht.

Cryptobeast


Cover - Cryptobeast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:21 ()
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Fri:

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Nach dem Debüt, einer EP und diversen Sampler-Beiträgen erscheint jetzt mit "Fri": der zweite Longplayer des bayerischen Trios SILVA SONIC. Hier treffen groovig-rockende Riffs auf melodische Refrains und stellenweise poppige Passagen, deren gemeinsamer Nenner Alternative Rock heißt, den die Band aber durch Einflüsse aus Metal, Stoner Rock und Grunge zu erweitern weiß. Herausgekommen ist ein rundes Album mit guten Songs, die z. T. durchaus radiotauglich zu nennen sind, wie z. B. das poppige "Try To Say", das Ohrwurmqualität besitzt, dabei aber rau genug ist, um nicht in der Mainstream-Rock-Ecke zu landen. Ein Stück wie "Play The King" dagegen rockt einfach gnadenlos nach vorne, und Songs wie "Harmony" und "Sickness In Disguise" erinnern mit ihrer Mischung aus treibenden, harten Riffs und melancholischer Melodik gar an die großartigen DISTURBED. Einziger Ausfall ist die Ballade "Autumn Again", die einfach zu schnulzig und ziemlich langweilig daherkommt. Am Gesang müsste auch noch etwas gearbeitet werden: Sänger Flo verfügt zwar über eine gute, stellenweise aber etwas dünne und drucklose Stimme. Trotzdem - der überwiegende Teil von "Fri:" bietet gutes Material, dem man die Energie und die Spielfreude der Musiker deutlich anhört, so dass es sich sowohl für Rock-Fans als auch für Metaller lohnen dürfte, hier mal reinzuhören.

Fri:


Cover - Fri: Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:38 ()
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Butt Mud

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Clitcommander Thomas Westphal ist unter Freunden gepflegten Krachs kein Unbekannter, zeichnet er sich doch für das kultige Necromanic-Zine verantwortlich. Mit einigen Kaputten von FEARER und MEATKNIFE hat er MORSGATT aus der Taufe gehoben, um feinen Grind zu zocken. Der Name klingt zwar wie eine Pandabären-Combo, aber egal hehe. Geschmacklos wie eh und je ist das Booklet (Analfixierung sag ich nur) und die zahlreichen Samples aus Pornos. Gefällt mir nie und auch MORSGATT sind da nicht die Ausnahme. Musikalisch können die vier Kaputten aber voll überzeugen, ordentliches Grind-Geballter mit Groove und Herz. Natürlich gibt es derbe tiefe Vocals, Gegurgelt würde da schon besser passen, und jede Menge Blasts. Was will das Grind-Herz mehr? Gibt natürlich nicht viel Abwechslung, erwartet aber auch keiner bei einer solchen Platte. Die letzten vier Songs sind wohl noch alte Überbleibsel, die sich nahtlos beim neuen Stoff einfügen. Für Grind-Freaks ein gefundenes Fressen.

Butt Mud


Cover - Butt Mud Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 33:45 ()
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Promo 2004

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Richtig anarchronistisch gingen CAEDES bei den Aufnahmen zu ihrer 2004er Promo vor. Statt ein etabliertes Studio zu entern wurde einfach im Proberaum aufgenommen. Gibt heutzutage nicht mehr viele Bands, die das noch wagen. Man muss beim Sound natürlich Abstriche machen, dafür klingt die Promo ziemlich authentisch und unverfälscht. CAEDES sind ziemlich junge Band, die auf dem momentan boomenden Metalcore-Zug aufgesprungen ist und ohne Zögern Metal und Hardcore mischt. Heraus kommen Songs, die ziemlich grooven, vertracktes (im positiven Sinne) Drumming haben und bei denen vor allem Sänger Paul ordentlich variiert. In den normalen Aggro-Parts ging er mir zwar tierisch auf die Nerven und klang wie eine schlechte WALLS OF JERICHO-Kopie, aber das dürfte ziemlich stark am Sound liegen. Wenn er zu clean-melodischen Parts ansetzt wird er aber richtig gut und lässt sein Potential erahnen. Das gleiche kann man über die drei Songs sagen: aufgrund des höchstens durchschnittlichen Sounds gehen viele Feinheiten (vor allem bei den Gitarren) verloren, aber es lässt sich das Potential erahnen, das in CAEDES schlummert. Die Band ist auf dem richtigen Weg. Das nächste Mal eine ordentliche Produktion und der Hase weiß, wo die Rüben sind.

Promo 2004


Cover - Promo 2004 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:45 ()
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Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss

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MAINTAIN ist ein Name, der hier im Norden schon länger rumgeistert, der mir bis vor kurzem nicht näher bekannt war. Da hab ich die Band dann mal zusammen mit A TRAITOR LIKE JUDAS gesehen und die haben echt das Haus gerockt. Das war richtig feiner Hardcore - und dann noch hier aus der Gegend, das gibt schon mal einen Lokalpatriotismus-Bonus hehe. Vor Kurzem bekam ich dann die neue Scheibe, gleichzeitig erster Longplayer von MAINTAIN. "Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss” ist schon mal ein Titel, der ähnlich kryptisch ist wie bei so vielen Bands aus Übersee und auch die Aufmachung kann sich sehen lassen. Und erst die Mucke! Würde ich MAINTAIN nun gar nicht kennen, hätte ich sie entweder in Thüringen (HEAVEN SHALL BURN und so) oder Amiland beheimatet. Feiner moderner Hardcore mit starken Metaleinflüssen kommt da aus den Boxen, womit sich MAINTAIN echt vor niemandem verstecken brauchen. Egal ob Groovende Moshparts ("Back Again" oder "Chose To Refuse") oder melodisches Geschrote ("Blood Of Innocence"), die Jungs können’s einfach. Die Produktion ist erste Sahne, klar und druckvoll, was vor allem den schwedischen Gitarren sehr zu gute kommt. Neben denen kann auch Sänger Timo brillieren, der zu jeder Zeit international konkurrenzfähig ist und Screamo-Parts ebenso wie cleane Passagen hervorragend meistert. Knaller der hochwertigen Scheibe, die ohne Ausfälle daherkommt, ist auf jeden Fall "Blood Of Innocence", das mit eingängigen Singalongs bestückt ist und sich sofort im Ohr festsetzt. Wenn man sich dabei erwischt, wie man bei der Arbeit "Our Hope And Power Were Blown Away…" summt, dann weiß man, dass MAINTAIN Großes vollbracht haben. 2005 fängt gut an, da werden mir alle HC-Fans zustimmen, die sich die Scheibe zu Gemüte geführt haben!

Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss


Cover - Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:42 ()
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The Essence Of Infinity

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Texas ist kein Metalland. Texas rockt nicht mal. OF INFINITY sind jedoch glücklicherweise so unamerikanisch wie es nur geht und ihr Gothic Metal könnte eher aus dem Norden stammen als aus dem unsäglichen Wüstenstaat. Und wäre beim Opener "The Voice Without" nicht eine allzu selbst verliebt klingende Gitarre im ersten Teil des Songs zu vernehmen, wäre der Eindruck beinahe komplett ungetrübt positiv ausgefallen. Das fetteste Plus verbucht die Band mit der noch recht jungen, in New York gebürtigen Sängerin Zinicola, die die perfekte Stimme hat um unaufdringlich und doch packend die wunderbar erzählten Texte vorzutragen. Deren lyrische Tiefe kommt bei der Halbballade "It´s Only For Forever" am besten zum Ausdruck. Mir persönlich gefallen die oft sehr aus dem Heavy Metal entliehenen Gitarrensounds nicht gänzlich, vielleicht haben OF INFINITY damit aber ihr Erkennungsmerkmal gefunden. Die leicht progressiven und stets melancholischen Themen sind beim erstklassigen "Shadow Of A Lie" schon so dicht gepackt, dass fast alle Hörer Gefallen an den Songs finden werden, die bei THEATRE OF TRAGEDY gut auf hohe Vocals verzichten können zugunsten vielseitigen Gesangs. Selbst die Produktion dieses schon recht final betitelten Debuts ist absolut ausreichend um locker zu bestehen. Unbedingt hörenswert!

The Essence Of Infinity


Cover - The Essence Of Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 17:0 ()
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