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Bathos

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Das verdammt noch mal farbenfrohste Cover seit langen ziert ausgerechnet ein finnisches Doomprojekt. Der Übergang vom bunten Cover zur Musik erfordert dann aber im Geiste durchaus eine gewisse Interpretationsgabe. Das Ein-Mann-Projekt des Hernn Marjomaa ist textlich okkult (Magick)und musikalisch definitiv nicht der richtige Stoff zum Milchkaffee. Gekonnt und kreativ vermischt Marjomaa Elemente aus Doom und Avantgarde und macht "Bathos" zu keiner Zeit Vorherseh- und doch erstaunlich of Nachvollziehbar. Wo eben noch tiefste Bassseiten ans Griffbrett schlugen und böse Riffs regierten sind im nächsten Moment verkiffte Gitarren und folkloristische Parts zu hören um dann in völlig geordneter Struktur in einer schönen Melodie zu enden. Gesungen wird meist clean wenn auch tief, bei den ersten Tracks zeigt er sich hier jedoch nicht ganz sicher und findet die richtige Tonhöhe erst nach einer halben Note. Vielleicht ist das die Avantgarde die ich nicht verstehen soll. Exerziert er bei "Niur Net Meru" sein ganzes Können von Anfang bis Ende durch, schließt die CD mit einem Grinsen und gesampelten Kuckuck und Rabenschreien gekonnt ab. Ob die CD aus purer Genialität geboren ist oder schlicht kreativ zig Musikstile vereint, so dass man den einzelnen kaum mehr erkennt sei dahingestellt. Für Doom Puristen ist das nix, wohl aber für Raritätensammler und Querköpfe auf der Suche nach einer neuen Herausforderung im Sumpf des sonst düsteren Einheitsbreis. AARNI ist nicht die Musik die ich immer hören muss, ab und an kann man seine Ohren aber mit solch intelligenten Tönen eichen.

Bathos


Cover - Bathos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 65:9 ()
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Victory V

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Schon seit 16 (!!!) Jahren existiert dieser hessische Underdog; eine verdammt lange Zeit für eine Band ohne Vertag! Dabei wäre den Jungs ein guter Deal allemal zu gönnen, ist "Victory V" eine durch und durch professionelle und runde Angelegenheit geworden. Legt man die CD in den Player, kommt schon aufgrund der fetten und druckvollen Produktion kaum der Gedanke auf, es handle sich um einen Underdog. Besser klingen auch viele Bands, die unter dem Banner eines Labels das Studio entern, nicht, leider oft im Gegenteil. Am Ende sind es aber die Songs des Quartetts, die zu überzeugen wissen. Musikalisch spielen die Herren eine ausgewogene Mischung aus traditionellem Heavy, - und gemäßigtem Speed Metal, die mit einer starken Prise KREATOR gewürzt wurde. Hin und wieder scheint auch eine gewisse Vorliebe für melodischen Schweden - Tod, Marke IN FLAMES, durchzuschimmern. Das Ganze wird technisch hochwertig, aber dennoch eingängig dargeboten, wie besonders der tolle Opener "Ex Oriente Lux" und der grandiose Rausschmeißer "Flight Of The Nazgul" (die coolen Fliegetaxis aus "Herr Der Ringe", hähä!) unter Beweis stellen. Mit dem zwischen ruhigeren und aggressiven Parts hin, - und herpendelnden "Praise The Morning Star", dem recht langsamen "Nemesis" (doomiger Stampfer mit leicht deathmetallischen Vocals) und dem Groover "Napalm" befinden sich drei weitere, sehr gute Stücke auf dem Album, die trotz ihrer generellen Eingängigkeit nicht ganz so leicht ins Ohr flutschen wie die anderen beiden Songs, sich aber trotzdem weit vom Durchschnitt abheben. Zusammen mit der coolen Gitarrenarbeit des Duos Zimmermann / Kauba, den fett hämmernden Drums von Jan Breede und den zwar aggressiven, aber nicht gekünstelt wirkenden Vocals von Gitarrist Daniel Zimmermann ergibt das einen "Tipp" für eine EP, die für Fans der oben genannten Musikrichtungen durchweg interessant sein dürfte.

Victory V


Cover - Victory V Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 25:29 ()
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Soma Holiday (EP)

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Es ist nicht leicht es allen recht zu machen. Und manchmal ist es glücklicherweise auch nicht das erklärte Ziel. Wie es NAIL damit halten weiß ich nicht. Vieles hat sich seit ihrem ersten Lebenszeichen verbessert, soviel steht fest. Die Songs sind kompakter durchkomponiert, die Melodien schmissig und viele Tracks werden zu gut hörbaren Hits. Genau hier scheiden sich dann voraussichtlich die Geister, die bei der massiv bratenden Produktion sicherlich noch geeint waren. Der Gesang ist zwar sauber und schön anzuhören, zusammen mit den modernen Rockelementen bleibt aber bisweilen nur eine recht seichte Atmosphäre übrig, denen sicherlich nicht die Eingängigkeit fehlt, wohl aber der bleibende Eindruck. Ausreißer davon finden sich nur wenige, gewagte und außergewöhnliche Gitarren nie, harte Vocals vereinzelt. Technisch sind NAIL einen Schritt nach vorne gegangen, mir klingen die neuen Songs von NAIL danach, möglichst vielen Leuten zu gefallen. Bestenfalls haben NAIL subjektiv oftmals den Bums vergessen, schlechtestenfalls sind NAIL auf einen Zug aufgesprungen in dem sie sich nie die erste Klasse vorarbeiten werden weil die schon voll ist. Sehr ansehnlich ist übrigens das ebenfalls auf dieser CD befindliche Video zu "Me Behind Me".

Soma Holiday (EP)


Cover - Soma Holiday (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:22 ()
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Nur vom Feinsten

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Eine junge Nachwuchsband aus Bayern namens AEON und das ist es dann auch schon, was vom Bandumfeld selbst so berichtet werden, da mir leider weder ein Infoschreiben vorliegt noch derzeit eine eigene Homepage zu finden ist. Die Jungs liefern aber gar kein so übles Demo ab und die absolut handgemachte Mucke, die hier auf die Menschheit losgelassen wird, ist ingesamt o.k. Von relativ geradlinigem bis etwas leicht verspielterem Deutschrock reicht die Palette der Band. Der Sound ist absolut riffbetont (wenn auch teilweise mit recht simplen Akkorden), die Songs sind eingängig gehalten und der Drumer gibt ordentlich Gas. Manchmal etwas an die ONKELZ angelehnt, wenn auch bei weitem nicht so "aggressiv-dreckig", Sänger Frank agiert ebenfalls mit einem recht glatten Organ meistens ohne zu schreihen, wobei der ein oder andere schiefe Ton schon noch zu hören ist. Die Texte sind natürlich reine Geschmaccksache haben aber manchmal durchaus "sozialkritische" Ansätze. Mir gefällt jedenfalls das mit etwas vertrackteren Breaks ausgestattete "Immer noch" mit am besten, das eingängige "Vielleicht" klingt etwas nach härterer (Neue) Deutsche Welle die etwas Nu Metal artige Schreiorgie "Schief" hätte man sich lieber schenken können. Ach ja, daß die drei Jungs auch noch etwas skurilen Spaß verstehen zeigt der zusätzlich noch enthaltene und super profesionell gemachte Videoclip zu "Überflieger", auf VIVA-MTV läuft eine ganze Menge größerer Müll - mein Kompliment!

Denke mal ansonsten haben AEON noch nicht so ganz ihren Stil gefunden zeigen aber passable (eigene) musikalische Ansätze.

Nur vom Feinsten


Cover - Nur vom Feinsten Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 22:27 ()
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Pepper´s Ghost

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Nur kurz nach der Veröffentlichung der Konzertmitschnittes "Live And Life" gibt es schon wieder was neues aus dem Hause ARENA zu vermelden - und eins vorneweg - mit "Pepper’s Ghost" hat man gleich zum Start des neuen Jahres einen Markstein gesetzt, an dem sich die Konkurrenz die Zähne ausbeißen könnte. Nachdem schon das letzte reguläre Album "Contagion" ein Genrehighlight war, legt der Fünfer um ex-Marillion Schlagzeuger Mike Pointer und Ausnahmekeyboarder Clive Nolan zum zehnjährigen Bandjubiläum mit Album Nummer sechs also kräftig nach. Die Trademarks von ARENA, ausgefeilte Arrangements aufgesetzt auf ausufernden Keyboardklängen und einem fettem Rhythmusteppich in Tradition des genialen 80er-Marillion-Sounds wurden weiter herausgearbeitet und zu einem opernhaften, ja fast symphonischem Werk komprimiert. Zu hören ist dies durchweg bei jedem der sieben Songs. Am Besten kommt dies aber beim abschließenden, über 13 Minuten langen Werk "Opera Fanatica" zur Geltung. Hier haben ARENA in unglaublicher Weise ihren wuchtigen Keyboardsound mit harten Gitarren angereichert und zu einem bombastischen Ohrwurm verdichtet. Die starke Gesangleistung von Rob Sowden (erinnert in ruhigen Momenten an eine etwas rauere Version von Fish) tut ein übriges um einen absolut ungetrübten Hörgenuss zu gewährleisten. ARENA rocken in den Zwischenparts mehr wie früher, was zum Teil auch am Co-Produzenten Karl Groom (Threshold) liegen könnte, nur um dann in noch melancholischere und sehnsüchtigere Parts zurückzufallen. "The Shattered Room" ist solch eine fast 10-minütige Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Gegenpol ist das nachfolgende "The Eyes Of Lara Moon". Hier kommt man zwangsläufig ins träumen - die balladeske Mischung aus hypnotischen Keyboards, Gitarre und dramatischem Gesang zieht einen immer tiefer in seinen Bann und hinab in die Welt der Melancholie und Illusionen. Apropos Illusionen - hier kommt auch der Titel "Pepper’s Ghost" her. "Professor" Henry Pepper erfand im Jahre 1862 eine Möglichkeit mittels Glas und Spiegel eine Geisterillusion auf die Bühne zu projizieren. ARENA lassen diese Geisterwelt musikalisch wieder auferstehen und liefern damit wohl ein Highlight ihrer Karriere ab. Das Ganze ist in eine aufwendige Geschichte im Comicstil verpackt. Das Quintett erfindet sich praktisch als Comic-Helden des 19. Jahrhunderts neu. Eine Cartoonwelt in welcher jedes Bandmitglied einen bestimmten Helden verkörpert. Im Aufwendigen Booklet gibt es dann zu jedem dieser Helden eine spezielle Story. Analogien zu der Welt von Batman, der Extraordinary League of Gentlemen oder X-Men sind gewollt - aber laut Cilve Nolan in eine Welt des "Gothic Victorian London" hineingepackt worden. Das mehr als edle Digi-Pack im passenden viktorianischen Comicstil kommt dann als Extra auch noch dazu. Ganz klar ist "Pepper’s Ghost" Pflichtlektüre für Freunde gepflegt progressiver Töne - besser konnte das Jahr 2005 gar nicht starten.

Pepper´s Ghost


Cover - Pepper´s Ghost Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:34 ()
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Tale Of Mass Deception (EP)

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Die Bostoner STREET DOGS sind nicht irgendwer. Bandleader Mike McColgan sang einst bei den DROPKICK MURPHYS, verließ diese aber 1998, um all seine Energie in seinen Traumjob stecken zu können: Feuerwehrmann beim Boston Fire Department. Ohne Musik ging´s dann aber doch nicht, und so gründete er 2002 u. a. zusammen mit MIGHTY MIGHTY BOSSTONES-Drummer Joe Sirois die besagte vierköpfige Formation. Zwischen dem Debüt "Savin Hill" und dem Folge-Album "Back To The World", das Ende Januar erscheinen soll, erscheint jetzt die EP "Tale Of Mass Deception" mit zwei alten und zwei neuen Songs, die Lust auf das neue Album machen soll - und das tut sie! Zu hören ist melodischer, rauer Punkrock, mit hymnenartigen Refrains und perfekt zum Mitgrölen geeignet. Mit dem Titeltrack gibt es dann auch eine schöne Reminiszenz an Mikes ursprüngliche Band: wunderbarer Irisch Folk-Punkrock mit Akkordeon - wenn schon schunkeln, dann dazu. Auf der EP sind vier großartige Songs vereint, die unglaublich viel Spaß machen, viel zu schnell vorbei sind und heiß auf das neue Album machen. Mehr davon!

Tale Of Mass Deception (EP)


Cover - Tale Of Mass Deception (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 9:57 ()
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Today We Rise

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DEMEAN kennen das Musikgeschäft bereits ganz gut, konnten doch Mitglieder schon bei DOWNSET und TURA SATANA (die armen Schweine) Erfahrung sammeln. Alte Liebe rostet nicht und so werden DEMEAN bei der anstehenden DOWNSET-Tour dabei sein. Passt auch musikalisch ganz gut, DEMEAN klingen recht heavy - wie ein Misch aus PANTERA und BIOHAZARD. Letzteres vor allem im Gesang, während manch’ Riff durchaus aus der Feder der verblichenen Metal-Ikone stammen könnte. "Today We Rise" leidet ein wenig unter der komischen Produktion, vor allem die Drums klingen dünn und blechern. Das hält die Jungs aber nicht davon, eine fette Wand zu errichten, die sich phasenweise mit der HATEBREED’schen Wucht messen kann. Wenn die Drums jetzt noch klingen würden wie bei HATEBREED, wäre "Today We Rise" um einiges cooler. Die Wechsel aus Moshparts und derben Geknüppel stimmt bei DEMEAN, so bleibt die Dreiviertelstunde durchweg hörbar. Kein Meilenstein, aber ein gelungener Einstand.

Today We Rise


Cover - Today We Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:0 ()
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Vain (Tribute To A Ghost)

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Die mir wenig erschlossene slowenische Musikszene hat mit VAIN wohl einen großen Künstler verloren. So sehen es zumindest SILENCE, die mit dem tributesken Album "Vain" ebendiesem mysteriös und jung verstorbenen Menschen gedenken. Der intelligente Anspruch lebt in der zerbrechlich anmutenden Musik und den fratzenhaften Skizzen im Booklet. Softe Elektronik und eigentlich recht eingängige Beats dominieren das Bild, arabischer Touch und klassisch instrumentierte Parts mit Klavier und Streichern vervollständigen es. Der Gesang verdient durchweg das Prädikat "schön", kein Hauch einer Dissonanz und keine Spannungen. Was zum einen bisweilen fast zu Tränen rührt und durch Harmonizer und Doppler den Ohren beinahe unnatürlich schmeichelt wird SILENCE aber beinahe zum Verhängnis. Denn der Grat zwischen Träumen und Einschlafen ist gefährlich dünn. Für das KRAFTWERK Cover "Hall Of Mirrors" konnte mit ANNE CLARK eine Person gewonnen werden, die der Band musikalisch sicherlich nicht allzu weit entfernt ist und deren stimmliche Einmaligkeit den Song zu einem der wenigen Ohrwürmer des Albums mutieren lässt. Todtraurig und dramatisch mit einer fast MUSEschen melodieverliebtheit drückt"She Alone" auf erwähnte Tränendrüse, nicht weniger packend das beinahe soundtrackartige"Silver Bloom" mit den einzigen tiefen Gesangsfetzen des Albums. SILENCE haben ein schönes Album gemacht mit wahrlich emotionalen Songs. Aber leider schleicht sich bisweilen eine Lethargie beim Hören ein, die aus einigen zu konstruierten und vorhersehbaren Tracks resultiert. Dennoch für Soundtrackfetischisten mit Hang zu elektronischer Softavantgarde empfehlenswert.

Vain (Tribute To A Ghost)


Cover - Vain (Tribute To A Ghost) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 58:56 ()
Label:
Vertrieb:
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Darklands

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Mit Portugal verbindet man allgemeiner eher Dinge wie eine coole Fußball-EM, Strände und wenn man an Metal denkt vielleicht noch MOONSPELL. Aber nicht gerade Göteborg-mäßigen melodischen Death Metal. SHADOWSPHERE ändern das und überraschen mit einer gelungenen Hommage an AT THE GATES in Form ihres ersten Albums "Darklands", auf dem melodischer Schwedentod mit Thrash und ein wenig klassischem Metal gemischt wird. Die Scheibe hat alles, was eine melodische Death Metal-Combo haben muss und durch die Hinzunahme von Thrash-Anleihen ("Nosferatu") und jeder Menge IRON MAIDEN (gerade bei den Riffs, in fast jedem Song) bekommt die Mucke ihre eigene Note. Jetzt mag das nicht so sonderlich originell klingen, sind doch weder Thrash gemischt mit Death sonderlich neu (THE HAUNTED), noch IRON MAIDEN-Gitarren beim Göteborg-Sound (IN FLAMES irgendjemand?), aber SHADOWSPHERE mischen das so unbekümmert und erfrischend, dass einem so was egal sein kann. Die Songs sind knackige Stücke, mit viel Herzblut gespielt, dabei abwechslungsreich und niemals langweilig. Kein Song gleicht dem vorherigen, hier wird keine Idee zu Tode kopiert, wie das bei so vielen Bands der Fall ist. Bei mehr als einer Stunde Spielzeit gibt es natürlich auch Durchhänger, aber die meiste Zeit unterhält "Darklands" vorzüglich mit feinstem Göteborg-Death und dürfte Schwedenjunkies mehr als zufrieden stellen. Es wäre SHADOWSPHERE zu wünschen, dass sie baldmöglichst einen Deal bekommen und ihre Mucke noch mehr Fans zugänglich machen können. Dann könnte sich die Erfolgsgeschichte von MOONSPELL wiederholen.

Darklands


Cover - Darklands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:55 ()
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Cryptobeast

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Jaaa, das Vernichtungskommando aus Chicago ist wieder da! USURPER sind auf ihrem ganz eigenen Feldzug gegen alle Poser und Pseudo-Metaller. Politisch unkorrekt und herrlich old schoolig, so eine Einstellung ist in Zeiten von BWL-Studenten, die Metalcore spielen, echt selten geworden. USURPER nehmen ihre Kutten und Nietenarmbänder höchstens zum Schlafen ab (zum Duschen sicher nicht - welcher echte Metaller duscht schon, Poser?) und kaufen noch immer nur Vinyls. LPs. Wann habe ich das zuletzt geschrieben? Ach ja, früher… mit Tyrantor, Necromancer und ihren Kumpanen kann man sicher unendlich lange "weißt du noch, früher?"-Gespräche führen. Damals war ja eh alles besser. Selbst die Zukunft. Mit so einer Einstellung und dem Bekenntnis zum wahren Metal (hier wird auch nicht über Motorräder gesungen) haben USURPER viel bei SODOM, CELTIC FROST und den ganzen anderen Legenden abgeschaut. Da regiert die Scheuklappe und fremde Einflüsse werden gar nicht erst angehört. Original-Sänger Tyrantor gefällt einen Tick besser als sein Vorgänger, klingt er doch eine Spur räudiger und bekommt die Tom Warrior-Gedächtnis-Schreie ("Uh!") perfekt hin. Neu-Drummer Apocalyptic lässt keine Wünsche nach seinem Vorgänger aufkommen, kann der Platte aber auch keine eigene Note geben. Solider Job halt. "Kill For Metal", "Cryptobeast" oder "Return Of The Werewolf" geben schon Anhaltspunkte, mit was USURPER sich lyrisch beschäftigen. Musikalisch eine Mischung aus rohem Thrash Metal der ganz alten Schule und Death Metal, der in den doomigen Passagen BOLT THROWER würdigt. Auch nicht gerade eine Ikone der Weiterentwicklung. Passt also. "Cryptobeast" ist eine Hommage an die gute alte Vinyl-Zeit, die einfach Spass macht.

Cryptobeast


Cover - Cryptobeast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:21 ()
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