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Bloodshed

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Oh Oh, halten es die brasilianischen High Speed - Deather KRISIUN jetzt wie die Kollegen von VADER und hauen nach jedem Album eine Midprice (wenn’s mal so wäre…) - Hastenichtgesehen - Compilation - EP auf den Markt? Nun, im Fall KRISIUN geht die Angelegenheit ausnahmsweise in Ordnung, da das Werk eine adäquate Spielzeit besitzt und tatsächlich weit unter Album - Preis gehandelt wird. Zudem ist das hier neu aufgelegte Demo "Unmerciful Order", das 1993 schon einmal auf einer Compilation der Band erschien, seit Jahren nirgends mehr aufzutreiben. Diese vier Songs ("They Call Me Death", "Unmerciful Order", "Crosses Toward Hell" und "Infected Core" - eingeleitet von einem neuen Intro names "Voodoo") sind ein El Dorado für Highspeed - Deather der ganz, ganz alten Schule. KRISIUN klangen damals, auch vom dumpfen Rumpelsound her, wie CANNIBAL CORPSE zu "Tomb Of The Mutilated" - Zeiten und sind für Normalos fast ungenießbar. Die fünf neuen Tracks hingegen sind von einem ganz anderen Kaliber: langsam, heavy, und sie zeigen, dass die Jungs nicht nur ICE beherrschen, sondern auch schwere, majestätische Dampflok. Nur warum sich zu dem technisch brillanten und fett produzierten Death Metal - Inferno noch zwei weitere Intros / Outros gesellen, will sich mir nicht erschließen. Gerade das abschließende "MMIV" ist zwar schön gruselig - atmosphärisch geraten, wirkt aber wie ein Füller, was dessen recht lange Spielzeit noch bestätigt. Für Fans garantiert ein Muss, da die Band ihre Spannbreite hier einmal richtig erweitet, aber "Tester" sollten besser zu den regulären Alben greifen.

Bloodshed


Cover - Bloodshed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:57 ()
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Domine Non Es Dignus

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Englische Fußballer sind Loser, ihrer Fans brauchen belastbare Nerven. Und auf die haben es ANAAL NATHRAAK abgesehen. Los geht’s mit fiesem Sample- Industrial-Krach für knapp zwei Minuten wünschen sich die Briten, Blood auf die Menschen zu kotzen. Ein legitimer Wunsch, sie schaffen es allerdings höchstens, dass einem die Ohren bluten. Wer will, der kann die Jungs als "Fucked Up Black Metal" einstufen, meiner Meinung nach sind da auch jede Menge Grind-Core- und Death-Metal-Elemente verklabustert. Und eben reiner Krach. Anfangs fast immer auf ICE-Tempo unterwegs, so machen’s uns die Tommies zeitweise auch ein wenig langsamer, immer wieder durchsetzt von Samples. Und immer wieder ergänzt durch unglaublich intensive Schreie, die auch direkt aus der Irren-Anstalt oder von Scheiterhaufen oder aus der Schweine-Schlacht-Anstalt kommen könnten. Aber plötzlich gibt’s richtig harmonische Gitarren-Soli inklusive reinrassiger Speed-Metal-Teile ("Do Not Speak") oder für AN-Verhältnisse einen echten Ohrwurm ("This Cannot Be The End"). Die Briten haben alles verwurstet, was ihnen unter die Fingernägel gekommen ist, vom normalen, über Speed- bis hin zu Death-, Black- und Industrial-Metal. Sie kratzen häufig am Unverständnis der Hörer, nagen an den Nervenende eben jener - aber sie haben eine unglaublich harte Scheibe gemacht, auf der es jede Menge zu entdecken gibt. Unter anderem fetten Sound und viele spielerische Feinheiten. Aber Achtung: Man muss echt gute Nerven haben. Vielleicht gewinnen die Engländer doch mal wieder ein Blumentopf, mit dieser Platte kann das klappen.

Domine Non Es Dignus


Cover - Domine Non Es Dignus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:29 ()
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Böse Liebe (EP)

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Eine grellbunte, leicht grafittimäßig aufgemachte 5 Track EP mit dem plakativen Titel "Böse" Liebe" landete jüngst in meiner Post. Nee ist keine neue OOHMP Scheibe mit verschütteten Songs, sondern hierbei handelt es sich um die humorigen Engländer BLEEDING HEARTS. Nachdem wir die Jungs beim diesjährigen TAUBERTAL Festival leider nur ganz kurz aber mit positiven Eindrücken ansehen konnten, überzeugt die Band hier auch im CD Format mit ihrem urwüchsigen Mix aus Modern Folk, Punk & Rock. Als grobe Hinführung könnte man die Musik als so eine Art Mischung aus NEW MODEL ARMY, THE LEVELLERS und etwas ältere SKYCLAD betrachten. Bereits mit "Queen Of Happy" einem energiegeladenen Track mit fetten Riffs, typischer Folk-Fidel (Geige) und einem unheimlich groovigen Bass zeigen die HEARTS wo der "Bartel de Moscht" holt - will sagen kein Blümchen Folk Rock mit zerbrechlichen Singsang sondern hier wird ordentlich Gas gegeben. Die Jungs haben sich zwar die "Mühe" gemacht den Titelsong auf Deutsch hinzuschreiben aber gesungen wird bei "Böse Liebe" dann doch lieber rein in der eigenen Muttersprache. Für Festivals jegwelcher Art, die auf der Suche nach kompetenten "Stimmungsmachern" mit Niveau sind stellen die BLEEDING HEARTS sicher eine absolut lohnenswerte Investition dar. Da auch die restlichen Stücke überzeugen mit guten Hooks sowie viel musikalischen Gespür für abwechslungsreiches Songwriting zu überzeugen wissen, läßt dass neue Full-Length Album auf einiges hoffen. Übrigends kann man sich jetzt diese EP auf der Band HP auch völlig gratis downloaden.

Böse Liebe (EP)


Cover - Böse Liebe (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 23:45 ()
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Rabenschwarz

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Schon lange nichts mehr gehört vom guten FRANK, ja tatsächlich ER ist gemeint das Enfant Terrible des Spaßschlagers der 78er & 80er Jahre, die Berliner "Schnautze" Frank ZANDER. Er war mit seiner charakteristischen Reibeisenstimme der Sänger solch unvergessener Höhepunkte urdeutschen Liedgutes wie "Ich trink’ auf Dein Wohl Marie", "Oh Susi", "Ja wenn wir alle Englein wären" und natürlich "Hier kommt Kurt". Und genau hier setzt quasi auch seine neue Scheibe "Rabenschwarz" zumindestens gesangstechnisch an, denn in einer ganz ähnlich gearteter Mischung aus Sprechteilen sowie Gesangsparts werden uns hier einige hübsche Coverversionen sowie auch eigene Songs in bester Industrial Metal Manier prässentiert. Sicher werden sich einige jetzt zu recht fragen, was soll das und meint er es wirklich ernst damit? Nur soviel dazu auf dem Cover steht u.a. "WARNUNG - Das Ende des Deutschen Schlagers" und tatsächlich hört man sich die Zander’schen Versionen von dem schaurig düsteren "So Bist du" (PETER MAFFAY) oder das schmissig bedrohliche "Es Fährt ein Zug nach Nirgendwo" (Christian Anders) zum erstenmal an, versteht man vielleicht die etwas zwiespältigen Reaktionen der Originalinterpreten zumindest ein klein wenig, so mancher soll sogar richtig angepisst gewesen sein. So auch bei dem schleppenden "Dich zu Lieben" (ROLAND KAISER) hier klingt der Berliner wie ZARAH LEANDER goes Metal. Aber der Sound ist insgesamt einfach nur geil gemacht, stampfende Riffs, grollendes Drumprogramming mit surrenden Keys & Samples und das ganze garniert manchmal auch mit stark "r"ollender R-Betonung im typisch mächtigen RAMMSTEIN Style. Der eigentliche Auslöser für die Idee zu dieser CD waren die Redakteure des Punk-Magazins OX-Fanzine, in dem sie ihn baten, einen Song zu Gunter GABRIELS Tribute- Album beizusteuern, auf dem noch 54 weitere Punkbands ihre Gabriel-Favoriten zum Besten geben. Auch die eigenen Songs von "Blacky" Zander wie "Nachbar" oder auch "Ich trink von Dir" passen wunderbar mit den Covers zusammen, wenn auch das musikalische Strickmuster stets fast dass gleiche ist, diese etwas mangelnde "Flexibilität" könnte dabei als etwas größerer Kritikpunkt gelten. Die beiden vorletzten Songs mit den leicht platten Comedyanleihen lassen wir mal außen vor. Denke aber mal vor anderen selbsternannten Spaßmetallern des Genres wie ONKEL TOM, JBO oder gar KNORKATOR braucht sich Frank Zander keinesfalls zu verstecken. Insgesamt ganz gut gemacht, die Produktion ist ebenfalls satt, nur welcher Konsument hiermit angesprochen werden soll bleibt letztlich offen.

Rabenschwarz


Cover - Rabenschwarz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:22 ()
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... lost ...

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Backnang, Home of Totenmond und anderer Bands scheint eine kleine Quelle der Metal-Inspiration zu sein. DARK WIRE ist ein junger Sechser, der sich einer Mischung aus Dark- und Black Metal verschrieben hat. Und für eine zwei Jahre alte Band ist die Scheibe eigentlich auch recht ansehnlich geworden, vor allem das, denn neben der Aufmachung der normalen Premiere mit echter CD und Booklet, gibt’s das Ding auch limited in einer Metall-Verpackung. Ansehnlich also schon, aber auch hörbar? Es gibt sicherlich schlechteren Sound, obgleich DARK WIRE auch ein wenig topfig klingen und nicht recht viel Wumms haben. Eigentlich besitzen die Baden-Württemberger auch recht gute Ideen zwischen den beiden genannten Genres, zwischen Härte und Atmo hin- und herzuspringen. Aber letztlich ist der Wechsel zwischen Grunz- und Cleangesang irgendwie ausgelutscht, zumal sich das cleane Stimmchen manchmal anhört wie Kate Bush in hoch und doch einigermaßen an den Eiern kratzt (oder in ruhigen Phasen ein wenig eiert). Außerdem klingen die Gitarren ziemlich simpel und die alte Orgel hat schon 1979 bei den Puhdys hundertmal mehr nach Metal geklungen als beim dunklen Kabel. Für eine junge Band ist das zwar gar nicht mal so fürchterlich, aber wen interessiert’s, wenn er Kohle für ein noch recht unausgegorenes Werk investiert? Die-Hard-Dark-Metaller sollten dennoch reinhören, und es soll ja Leute geben, die Underground-Newcomer sowieso prima finden. Mir reicht die tolle Aufmachung nicht.

... lost ...


Cover - ... lost ... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 31:51 ()
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A Criminal Record

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Eine abstrakte Betrachtung lenkt oft zunächst vom Wesentlichen ab um am Ende einen noch besseren Blick für das Ganze zu erhalten. Alle Songs mit inhaltlich nicht zusammenhängenden Zahlen zu betiteln, ist der Anfang. Das Fehlen entsprechend offensichtlicher Themenvorgaben bringt den Hörer bei "A Criminal Record" durchaus dazu, sich sowohl mit den Texten als auch mit der Musik tiefer zu beschäftigen. Gefühlsausbrüche, die MALKOVICH mit Inbrunst inszeniert haben, bekommen eine größere Intensität, man hört ungewollt bewusster. Und dann haben die Holländer ihre Hörer dort, wo sie sie nicht mehr fortlassen. Man bleibt Abstrakt, lässt sich nicht fassen, grast alles ab von punkigen Parts über gefühlvollen Emo bis zum kochendem Hardcore und lässt kein Stein auf dem anderen. Die Vielfalt hat einen ihren Preis, die oft noisig-rockigen Tracks verlangen förmlich danach sich mit ihnen zu beschäftigen. MALKOVICH lieben Breaks, sie lieben es auf der Stelle umzudrehen, bisweilen gar sperrig sich wie eine nasse Katze dagegen zu sträuben greifbar zu sein. Ins Ohr gehende Gitarrenmelodien - todtraurig bei "025" oder fetzig bei "018" - und ein generell sehr ambivalenter Eindruck bei den einzelnen Songs - verquer bis Ultimo bei "017" oder rotzig auf die zwölf bei "021" - komplettieren mit dem kraftvollen Gesang eine paradiesische Mischung aus Hardcore, Rock und Emo. Alles ganz abstrakt versteht sich. Aber jetzt eben mit dem perfekten Blick fürs Ganze, und das überzeugt mich sehr!

A Criminal Record


Cover - A Criminal Record Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:34 ()
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Oculus Inferno

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Dass aus Seattle nicht nur kulturelle Furunkel stammen, bewiesen schon vor Längerem Bands wie QUEENSRYCHE oder NEVERMORE. Mit LYRANTHE gesellt sich nun ein hoffnungsvoller Newcomer in die Riege der anspruchsvollen Power - Bands. Der Fünfer spielt schwer durchschaubaren, sehr technischen Progressive Metal, der sich kaum einordnen und noch schwieriger nachvollziehen lässt. Die durchgehend überlangen Stücke verlangen die größte Aufmerksamkeit des Hörers und garantieren echten Gehörknobelspaß. Nur leider gelingt es der Band dabei kaum, an der Magie solcher Bands wie WATCHTOWER, INTO ETERNITY oder meinetwegen auch DEAD SOUL TRIBE zu kratzen. Zu konstruiert und kühl klingen die Kompositionen, was in diesem Fall zusätzlich durch die äußerst dumpfe und trockene Produktion verstärkt wird. Außerdem zerren Walter G. Ballard Jr.’s hoher, kreischender Gesang und die zahlreichen Quietsch - Frickel - Parts sehr an den Nerven. Wer sich gerne aufmacht, jedes Detail eines Albums zu erkunden sich ein Album fast ohne Abnutzungserscheinungen wünscht, liegt hier vielleicht richtig. "Keine Abnutzungserscheinungen" kann aber auch bedeuten: "nichts, das hängen bleibt". Und LYRANTHE bewegen sich mit "Oculus Inferno" leider auf der ungünstigeren Seite dieses schmalen Grats.

Oculus Inferno


Cover - Oculus Inferno Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 70:47 ()
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Stumme Schreie

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Auch die zweite Maxi hat einen deutschen Titel: "Stumme Schreie" wird als nächstes aus dem neuen Album der Österreicher ausgekoppelt. Erneut relativ rockig, erneut ein Song über die Liebe, nerver change a running system. Die Melodie ist deutlich einfacher als bei "5 Jahre", der Song aber auch etwas mehr L´ÂME IMMORTELLE und besitzt weniger subtile Abwechslung als die erste Single. Für Fans die es etwas kitschiger brauchen sozusagen. Interessanterweise hat der ZEROMANCER Remix genau eine Schwachstelle der Band erkannt und ausgemerzt: Der männliche Gesang wurde dermaßen mit Effekten beladen, dass von seinem ursprünglichen Ausdruck wenig blieb. Die Maxi erscheint in der Erstausgabe auch als limitiertes Digipack.

Stumme Schreie


Cover - Stumme Schreie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: -:- ()
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Desert Northern Hell

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Böse Menschen machen böse Musik. Dazu gehört natürlich auch ein akkurates schwarz-weiß-Cover, ebensolchen Gesichter, Fackeln, Patronen am Gürtel und althergebrachtes Schriftbild, vor allem im Logo nicht ganz leicht leserlich. Die Verpackung der passend betitelten Scheibe stimmt also hundertpro - weicht aber auch nicht vom Klischee-Standard ab. Das trifft genauso für die Musik zu, auf die der Band-eigene Slogan "No Synthesizers, no female vocals, no fucking compromises" passt wie harte Faust auf matschiges Auge. Neun mal gibt es also Black Metal der alte Schule, Metal und Old-school wird dabei groß geschrieben. Allerdings knüppeln die Jungens nicht während der ganzen Zeit auf Deibel komm raus - und gerade die kurzen, langsamen Phasen erhöhen die Bösartigkeit TSJUDERs zustzlich. Die Norweger covern dann auch noch pflichtgemäß Venom ("Sacrifice" vm 82er-Album "Black Metal"). Sie holzen sich mit fiesen Gekeife, flirring Guitars und hoppelden Drums durch satanische 50 Minuten - alles zwar außergewöhnlich ungewöhnlich, aber dennoch sehr, sehr fein. Gute Scheibe für Black-Metaller. Und viel böse. Und so.

Desert Northern Hell


Cover - Desert Northern Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:32 ()
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Raum Um Raum

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HOT WATER MUSIC auf deutsch - das ist es, was mir als Erstes beim Anhören des Debüt-Albums von JUPITER JONES durch den Kopf geht. Der Sound der Band ist eine ähnliche Mischung aus Emo, Punkrock und gelegentlichen Pop-Einflüssen, energiegeladen und dabei melodisch und durchaus Ohrwurm-tauglich, mit rauem Gesang, Schrebbelgitarre und treibenden Drums. Die rohe Produktion verleiht der Musik dann noch einen leichten Garagen-Punk-Einschlag. Was JUPITER JONES von ihren musikalischen Vorbildern aber unterscheidet, ist zum einen mangelnde Abwechslung - über die Hälfte der Songs klingt äußerst ähnlich - und zum anderen, dass die Songs, die aus dem Gros herausstechen, in den meisten Fällen ziemlich daneben gegangen sind. Die Ballade "Wenn Alle Es Verstehen" beispielsweise ist mit ihrem cleanen Gitarren-Geplänker im Hintergrund nicht nur extrem langweilig, sondern der Steigerungsteil am Ende geht dann auch stark in Richtung Deutsch-Rock und erinnert irgendwie an FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE. Ganz schlimm wird´s dann beim letzten Track "Auf Das Leben (Für Den Film)": Eine hymnische Deutsch-Pop-Schnulze mit Akustik-Klampfe und Kitsch-Klavier-Keklimper im Hintergrund, wie sie schöner wohl nur PUR hinbekommen hätten - ideal zum Schunkeln! Und beim besten Willen nicht zu ertragen... Dabei können sie doch auch anders! "Jupp" beispielsweise ist ein ruhiger, geradezu Liedermacher-hafter Songs nur mit Gesang und Akustikgitarre, der grade aufgrund seiner Schlichtheit tatsächlich zu Herzen geht. Und dann das andere Extrem: Das punkig-treibende "Momentaufnahme", das unglaublich nach vorne geht und bei dem man einfach nicht ruhig still sitzen kann. Abgesehen von den musikalischen Fehlgriffen muss man allerdings auch einige Texte als nicht wirklich gelungen bezeichnen. Der pseudo-intellektuell-poetische Pathos, der diversen Passsagen anhaftet, gerät schnell zur Lachnummer. Zitiert seien hier nur folgende Zeilen: "Werd´ ich Dich und den Rest Verstand / mein schweres Herz in Deiner Hand / unter uns Darwinfinken / denn jemals wiederfinden". Alles klar? Oder was...? Alles in allem sind JUPITER JONES sicherlich keine schlechte Band und gut die Hälfte von "Raum Um Raum" besteht aus wirklich guten Songs, aber diese Ausflüge in die Abgründe des Kommerz-Radio-Pop müssen sie sich ganz schnell abgewöhnen...

Raum Um Raum


Cover - Raum Um Raum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:46 ()
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