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Out Of Emotional Disorder

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Wer deutsch spricht, kann kein schlechter Mensch sein, haben wir mal bei den Simpsons gelernt. Da sage noch einer, Fernsehen sei nur als Verblödungsmedium da. Auf TAETRE kann man den Spruch ähnlich münzen: wer aus Göteborg kommt und bei Mighty Music landen konnte, kann keine schlechte Platte machen. Stimmt jedenfalls bei "Out Of Emotional Disorder" der Jungs, die von Anfang bis Ende ballernden Death/ Thrash auffährt und rockt wie Sau. Höhepunkt des Albums ist sicherlich "An Epitaph Carven", das mit einem Killeriff aus dem Lehrbuch aufwartet - eines dieser Riffs, das man nie wieder aus dem Kopf bekommt und noch Tage später vor sich hinsummt. Bei dem Track gibt es auch dezente Keyboard-Einsätze, die dem Song einen düstere Atmosphäre verschaffen und die unheilvolle Stimme von Sänger Lindblood (der früher mal Linblad, also Lindenblatt hieß - war ihm wohl nicht böse genug hehe) perfekt unterstützt. Das STONES-Cover "Paint It Black" wird von TAETRE in einer dermaßen bösen und rohen Version runtergerotzt, das einem Angst und bange wird - TAETRE mussten sicherlich mehr als nur Sympathie für den Teufel aufbringen, um dieses höllisch geile Meisterwerk schreiben zu können. Und das gilt nicht nur für den Coversong. Die komplette Scheibe rockt und ballert ohne Unterlass und bietet Death/ Thrash wie aus dem Lehrbuch, da stimmt einfach alles!

Out Of Emotional Disorder


Cover - Out Of Emotional Disorder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:7 ()
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Graveyard Mountain Home

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Instrumentelle Soloalben sind ja oft eine schon etwas zwiespältige Sache und wenn dann auch noch ein Vertreter aus der Tastenriege sich wieder zu einem neuen Werk inspiriert sieht, ist immer etwas Vorsicht angesagt. Warum? Nun viele Keyboarder verwechseln bei ihre Ergüssen oftmals den Anspruch (unterhaltsamer) Musik ("alität)" mit dem bloßen Zurschaustellen der eigenen Fähigkeiten, so nach dem Motto "ich bin der schnellste und kann die tollsten Kunststückchen" auf 25 Keyboardburgen. Eine positive Abweichung von dieser "Regel" bildet aber Ausnahmekeyboarder Kevin Moore (ex-DREAM THEATER & O.S.I:). Auf seinem nunmehr dritten Album "Graveyard Mountain Home" seines CHROMA KEY Projekts geht er nach einem völlig anderen Rezept vor. Denn er bringt opulente soundtrackartige Klangcollagen, mit World bzw. Ethnomusikbestandteilen zusammen ergänzt durch leichte New Age geprägte Strukturen und fertig ist die Laube. Hört sich etwas vertrackt an? Stimmt - ist auch tatsächlich so, denn diese Musik eignet sich definitiv nicht nu so zum Nebenbeihören, nein auf diese keineswegs leichtverdaulichen Kost muß man sich ersteinmal einlassen (wollen).

"Den Soundtrack zu ‚Okul’ hat mich sehr inspiriert", erklärt Meister Moore die Entstehungsgeschichte zu seinem neuen Werk. "Statt Songideen aus dem Nichts zu entwickeln, konnte ich Musik entlang der Geschehnisse auf dem Bildschirm schreiben, die mir Stimmungen und Strukturen vorgaben. Ich wollte ein Album mit Songs machen, die für sich stehen, deren Grundstimmungen aber alle aus einem Film stammen." Die genutzte Filmvorlage "Age 13" stammt aus dem Jahr 1955 und handelt von einem Jungen, der seine verstorbene Mutter ins Leben zurück zu holen versucht, indem er das Radio anstarrt, dem sie so oft lauschte. Der an einigen Stellen stark gesampelt klingende Sound mit teilweise urwüchsigen Beats und dann wieder schlichtem Minimalismus mit einigen Längen ("Come On To Bed") entwickelt vielleicht gerade dadurch einen absolut eigenständigen Charakter. Diese schon recht extravagante Mischung aus Dark Ambient, Artrock, Psychedelic bei auffällig zurückhaltenden Keys gibt sogar den Gitarren einen relativ großen Spielraum, wenn auch nur in schnoddrig gezupfter Form. Sogar "gesungene", Parts, wahlweise gesprochen mit u.a. angloamerikanischen Akzent, werden ab und an mal eingestreut, hat dann schon was von älteren PETER GABRIEL Songs, während seiner Afrika Phase (u.a. "Graveyard Mountain Home"). Bei "Acknowledgement" mit seinen kanonartigen Xylophonläufen fallen mir MIKE OLDFIELD Platten aus den 80er Jahren ein. Stellenweise übertreibt es Moore dann aber auch schon mal mit zu vielen etwas undifferenzierten sphärisch-wirren Klanggemälden, mit Konglomeraten aus Naturgeräuschen bzw. Altagssamples wobei einem der rote Faden schon leicht etwas abhanden kommen kann. Hier wünschte man sich dann doch lieber ein paar visuelle Eindrücke zum besseren Verständnis. Die CD ist wohl nur für wahre Soundfetischisten und Klangfreaks eine Pflichtveranstaltung.

"Graveyard Mountain Home" erscheint in zwei Versionen: als Regular Edition im Jewel Case, mit achtseitigem Booklet und "Age 13" als Quicktime-File auf der CD sowie als Special Edition im Digipak mit "Age 13" auf einer Bonus-DVD.

Graveyard Mountain Home


Cover - Graveyard Mountain Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:23 ()
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FWX

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Ganze vier lange Jahre ist es schon wieder her aber jetzt haben sich Ray Alder, Jim Matheos, Joey Vera & Mark Zonder alias FATES WARNING mit ihrem zehnten Album "FWX" endlich wieder zurück in die Öffentlichkeit gewagt. Im Gegensatz zu den vielleicht etwas experimentelleren sowie relativ sperrigen Vorgängeralben wie zuletzt "A Pleasant Shade Of Gray" oder "Disconnected" wurde auf dem neuen Werk, aber nur für FATES WARNING Verhältnisse, auf ein ungewöhnlich eingängigeres Songwriting gesetzt.

Trotzdem machen FW natürlich nachwievor intelligent-anspruchsvollen Progmetal der obersten Güteklasse, der auch nach dem x-ten Durchgang noch Überraschungsmomente in sich birgt. Etwaige Aussagen, die Jungs hätten sich noch nie soweit vom Metal entfernt wie diesmal, sind absoluter Humbug hierzu muß man sich nur das mal das aufwühlende "Simple Human" mit leichtem Etnotouch oder die absolute Heaynummer "Stranger (With A Familiar Face)" reinziehen. Eines der herausragenden Markenzeichen von FATES WARNING ist ja die technisch höchst anspruchsvolle aber immer etwas unterkühlt wirkende Instrumentierung - auch auf "FWX" kommt dies voll zum Tragen wobei aber ausufernde 10-minütige Mammutepen diesmal absolut außen vor sind. Die Songs mit ihrem wunderbar spröden Grundcharakter erscheinen trotz nachwievor komplexer Ansätze, dicht atmosphärischer Parts sowie den genretypischen ständig vorkommenden Breaks nie zu konstruiert - die abwechslungsreiche Gitarrenarbeit mit akustischen und hammermäßigen Heavy-Riffs gleichermaßen inklusive dem jeweils passenden Gesang dazu, werden bei geduldigen Zuhörern sicher für Begeisterung sorgen.
Im Gegensatz zu früheren Alben hat man auf die Unterstützung von Tastenguru Kevin Moore (Ex-Dream Theater, Chroma Key) verzichtet, was aber dem Sound keineswegs abträglich war, hierbei war weniger durchaus mehr. Die modern gehaltenen Keyboardarrangements sind dabei nie zu überladen und stets songdienlich. Ray Alder überzeugt mit charismatischen Vocals und bildet zusammen mit den düster gefühlvoll Lyrics eine der tragenden Säulen in der Band. Ebenso kann das Schlagzeug mit seinen stellenweise atypisch groovig schmissigen Parts für Pluspunkte sorgen. Bereits der klasse eingängige Opener "Left Here" mit seinem soundtrackartigen Beginn sowie toller Akustikgitarre ist für mich einer der Highlights dieser CD - "Another Perfect Day" als Aushängeschild könnte sogar eine potentielle "Hit-Single" sein, denn so auf den Punkt gebracht in nur vier Minuten hat man die Band bisher noch nie agieren hören. Dieser Song ist schon als eine Art Referenz für die "neue" Machart der Musik von FATES WARNING zu verstehen, denn die Tracks werden einfach in etwas kürzeren Abrissen abgehandelt aber trotzdem noch spannungsgeladen inszeniert, um dann trotzdem noch in furios virtuose Finale zu münden.

FATES WARNING sind über all die Jahre ihrem Stil (anders als ihre damals fast gleichzeitig aufstrebenden Kollegen von QUEENSRYCHE) ohne Qualitätsverluste seit 1984 ihrem hohem musiklaischen Niveau stets treu geblieben und dies müßte doch von den Käufern auch endlich mal honoriert werden, verdient hätte es das 10'te Werk dieser bescheidenen Band allemal.

FWX


Cover - FWX Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:25 ()
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I´m Gone (EP)

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Ehrlich gesagt es fällt schon einigermaßen schwer der Platte "I’m Gone" von MITCH viel positives abzugewinnen, denn trotz aller ehrgeizigen sowie auch ehrenwerten Ziele des Protagonisten - das Endergebnis ist insgesamt doch reichlich schwach ausgefallen. Es mag sicherlich zu großen Teilen an der absolut drucklosen bzw. soundtechnisch dünnen Produktion liegen aber auch songwriterisch kann Mitch für mich leider keine großen Glanzpunkte setzen - ganz im Gegenteil selbst durch die sechs enthaltenen Titel der EP muß man sich regelrecht quälen, um sich durch die stellenweise äußerst langweiligen bzw. etwas altbackenen Songs durchzuhören. Weiterhin kommt der etwas gequälte wirkende Gesang ebenfalls nie so prickelnd rüber, der ein oder andere schiefe Ton (Chöre oder bei "Feel The Fire") ist ebenfalls deutlich zu vernehmen. Mitch (=Michael Dietrich) ist eigentlich ein reines ein Mann Soloprojekt, ansonsten ist der gute Mann Gitarrist der Deutschrockband TONSCHMIEDE und als Einflüsse werden zwar Bands wie VAN HALEN, SYMPHONY X, MALMSTEEN oder JIMI HENDRIX angegeben allein bei der Umsetzung ist leider nicht besonders viel davon zu hören. Für einen Gitarristen wurde sein eigentliches Hauptinstrument zudem völlig in den Hintergrund gedrängt, die Stimme steht viel zu deutlich im Raum. Die halbstündige EP beginnt mit der recht banalen aber viel zu stark in die Länge gezogener AOR/Hardrock Song "I’m Gone" mit angedeuteten Eddy Van Halen Riffing. Auch die schlichte Rock’n’Roll Nummer "If I were King" kann mit zu unterkühltem Vibes nicht wirklich überzeugen. "Dream Within A Dream" bietet leichte Funkeinflüsse und ist daher schon ein relativ cooler Song geworden. Noch mit am besten gefäält mir das akustische "These Streets", denn bei dieser warmen Ballade ohne jeden Schnickschnack drum rum zeigt sich, daß der Junge eigentlich doch was drauf hat. Ansonsten sind die u.a. nur angedeuteten progressiven oder funkigen Anwandlungen etwas zu halbherzig umgesetzt. Nee, diese CD Underdog hin oder her macht zwar wirklich keine große Laune aber Potential ist trotz aller Kritikpunkte vorhanden und richtig gut Gitarre spielen kann MITCH auf jeden Fall.

I´m Gone (EP)


Cover - I´m Gone (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 29:23 ()
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One Day Remains

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ALTER BRIDGE - klingt ein bisschen wie nach "Alter Hut" aber weit gefehlt hierbei handelt es sich schon um die Nachfolgeband, der erst im Juni 2004 offiziell aufgelösten Alternative Rocker von CREED. Deren relativ unspektakulärer Abgesang aufgrund der obligatorischen musikalischen Differenzen nach über dreißig Millionen verkauften CD’s (mit nur drei Alben) hat jetzt den Weg frei gemacht für "One Day Remains" von ALTER BRIDGE. Dieser Bandname ist an eine alte Brücke in Detroit angelehnt und geht zurück auf die Kindheit von Hauptsongwriter Mark Tremonti. Für ihn bedeute diese Brücke eine Herausforderung, da dahinter unentdecktes Land war, genau wie bei einer neue Band, die ebenfalls solche eine neue Herausforderung darstellt. Mark wollte sich wieder auf sein Wurzeln besinnen und gründete daher zusammen mit Scott Phillips (aktueller Creed Schlagzeuger), Brian Marshall (Ex-Bassist von Creed) sowie dem ganz neu hinzugekommen Sänger Myles Kennedy (ehemals MAYFIELD FOUR) jetzt diese Formation. Nach den ersten Takten ganz klar ALTER BRIDGE gehen eindeutig härter, schneller und ja ziemlich metallisch zu Werke und dies steht ihnen ganz gut zu Gesicht. Was besonders gut rüberkommt ist die gelungene Verbindung von straighten Rocknummern, den typisch melancholischen Geschichten sowie diesen absolut packenden Grunge Anleihen ("Find The Real"), die mitunter ein wenig an ALICE IN CHAINS erinnern. Außerdem hat die Band mit dem neuen Sänger spürbar noch weiter an Klasse gewonnen, denn der Gesang ist zwar schon vergleichbar mit dem ehemaligen CREED-Sänger Scott Stapp aber Myles kommt mit viel weniger (leierndem) Pathos aus und bietet schlicht mit deutlich volumigeren Klangspektrum die facettenreichere Stimme. Das Songwriting überzeigt auf der kompletten CD es gibt die typisch Midtempokracher, kernig, kraftvolle Songs ("Metalingus") und auch die etwas balladesken Momente u.a. das wunderbar melancholische "Broken Wings" (nein - dies ist keine Coverversion aus den 80ern!). Die Hooks sind absolut stimmig, es gibt schöne Riffs und gelungene Solos - sicher die Pseudokommerzkritiker werden an der Single "Open Your Eyes" kein gutes Haar lassen, da der Song zu massenkompatibel erfolgreich ist .. na und ist trotzdem ein geiler Song". Ansonsten noch herausragend der straighte sowie schnörkellose Titeltrack und das etwas an JANE’S ADDICTION erinnernde "Watch your Words". One Day Remains dürfte nicht nur für CREED Fans sondern auch für "Härter" Hörer interessant sein, macht Spaß zuzuhören. Auf der ebenfalls klasse gemachten Bandhomepage www.alterbridge.com kann man sich sämtliche Songs reinziehen oder auch das Video zu "Open Your eyes" anschauen.

One Day Remains


Cover - One Day Remains Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:31 ()
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Occult Medicine

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YYRKOON stammen aus Frankreich, der Name aus der Fantasy-Saga um Elric. Das lässt böse Vorahnungen aufkommen. Aber nein, nein, nein, hier geht’s nicht um Drachen, Regenbögen und Schwertchen. Hier wird das Todes-Hackebeilchen geschwungen, dass es eine wahre Pracht ist. Den Jungens ist es tatsächlich gelungen, melodischeren Schweden-Death mit der Variante aus dem Bush-Land Florida zu verbinden - zu einer schlüssigen und teilweise wirklich geilen Death-Metal-Scheibe, die ab und an sogar mit klitze-kleinen Thrash-Attacken gewürzt wird. Einziger Nachteil: Die CD hat ein sehr wellenförmiges Niveau, mal wird ganz kurz zu sehr gefrickelt, mal wird’s ein wenig belanglos (zum Beispiel ausgerechnet beim Titelstück). Dafür sind beispielsweise mit "Blasphemy" oder dem Rausschmeißer "Erase The Past" auch echte Göttergaben an Bord. Dazu kommt, dass sich die Weißbrote um einen echten Pölser bereichert haben, die Franzosen haben dank des dänischen Produzenten Hansen eine sehr fette Sound-Schnitte am Start. Nun nutzt der beste Sound nichts, wenn die Songs nicht stimmen. Aber das tun sie - und YRKOON liefern damit den Beweis, dass in Frankreich auch wirklich gute, harte Bands an die Oberfläche streben.

Occult Medicine


Cover - Occult Medicine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:21 ()
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30th Anniversary Tour: Live

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Die Audio - Version des Jubiläums - Live - Albums von GEORGE THOROGOOD entspricht genau der DVD - Variante, kommt jedoch mit zwei Songs weniger und natürlich ohne Bonus - Material daher. Auch hier kommen live sehr unterhaltend umgesetzte Stücke wie "One Bourbon, One Scotch, One Beer" (überlang mit coolem Ende), "Don’t Let The Bossman Get You Down" oder der Kultsong "Bad To The Bone" (kennst jeder… spätestens seit "Terminator 2") spielfreudig und spontan ´rüber. Leider bemerkt man auch auf der CD das meist fehlende Publikum, so dass man nicht selten meint, eine Studioplatte zu hören. Hier wäre eine entsprechende Aufbereitung sehr hilfreich gewesen. Blues Rock - Fans kommen aber, wie auch bei der DVD (siehe Review), voll auf ihre Kosten und am Ende wird sicher der Preis das Ausschlag gebende Argument sein, welches der beiden Exemplare lohnenswert erscheint. Die Harder greifen besser zur schön aufgemachten DVD, aber Gelegenheits - Blueser sind mit dieser Audio - CD sehr gut beraten.



Setlist:



01 Long Gone

02 Who Do You Love

03 Night Time

04 I Drink Alone

05 One Bourbone, One Scotch, One Beer

06 Don´t Let The Bossman Get You Down

07 The Sky Is Crying

08 Sweet Little Lady

09 Greedy Man

10 Bad To The Bone

11 The Fixer

12 That´s It I Quit

13 Rockin´ My Life

30th Anniversary Tour: Live


Cover - 30th Anniversary Tour: Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 73:53 ()
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One

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NEAL MORSE hat mittlerweile zum Sound seiner ehemaligen Bands TRANSATLANTIC und SPOCK’S BEARD einen gewissen Abstand hingelegt (oder SPOCK’S BEARD zu ihm, wie man’s nimmt). Auf Album Nummer 4 "One", dem zweiten nach der Trennung von SPOCK’S BEARD, bewegt sich der Meister aber im Gegensatz zum Klasse-Vorgänger "Testimony" wieder etwas mehr in Gefilden des progressiven Rocks, will meinen: Hr. Morse klingt wieder etwas härter und die Kompositionen sind wieder eingängiger und epischer geraten. Daran das die Stücke meist Überlänge haben und sich vieles erst bei mehrmaligen Genuss erschließt hat sich allerdings nichts geändert. Was aber auch auffällt - "One" weist trotz dieser Rückbesinnung immer noch sehr viele Ähnlichkeiten zum genialen Vorgänger "Testimony" auf - ob man das nun als Kontinuität auf hohem Niveau oder als mangelnde Weiterentwicklung sieht ist an sich gleich: NEAL MORSE hat seine eigenen musikalisch, kompositorische Klangwelt innerhalb der er sich gekonnt bewegt. Über sein offenes Bekenntnis zum Christentum und seine musikalische Hinwendung zum Glauben ist nun wirklich genügend geschrieben worden - was zählen sollte, was zählen muss, ist die musikalische Qualität unabhängig unser eigener Einstellung. Und da ist "One" wieder ein typischen Album aus der Feder von NEAL MORSE - mit allen Trademarks die MORSE und seine bisherigen Bands (SPOCK’S BEARD, TRANSATLANTIC) zurecht auf den Thron progressiver Musik gesetzt haben. Nach der thematischen Auseinandersetzung seiner eigenen Beziehung zu Gott auf "Testimony" versucht sich MORSE diesmal an einer Story über Gott und der Menschheit als Ganzem. Neben den beiden zentralen, mehrteiligen, jeweils circa 18 Minuten langen Tracks des Albums (die einleitende hymnische Minisymphony "The Creation" und das an den Prog-Sound der Siebziger erinnernde "The Separated Man") sind es vor allem das knapp 10-minütige, recht harte "Author Of Confusion", welches einer Achterbahnfahrt durch die Geschichte der progressivem Rockmusik gleicht (komplexe Metal Riffs und hartes Schlagzeug treffen auf klassische Orgelpassagen und ausufernden Keyboards, nur unterbrochen durch kurze Momente der Ruhe aus meist mehrstimmigen Gesang) und die kurze akustische, einfach nur schöne Easy Listening Ballade "The Man’s Gone" welche stark aufspielen. Die Spielzeit der regulären CD ist mir knapp 80 Minuten opulent ausgenutzt worden. NEAL MORSE hat mal wieder das meiste selbst gemacht (komponiert, fett produziert, einen Großteil der Instrumente eingespielt und die Lyrics eingesungen). Unterstützung fand er am Schlagzeug durch Meisterdrummer Mike Portnoy (Dream Theater) und Tourbassist Randy Georg, welche beide auch etwas am Songwriting beteiligt waren, sowie einigen Gastmusikern (Streich- und Blasinstrumente, Saxophon, u.ä.).

Die Special Edition im Digibook enthält neben vier kürzeren, melodisch eingängigen Morse-Kompositionen noch vier Coversongs, als da wären: "I’m Free" (The Who), "Where The Streets Have No Name" (U2), "What Is Life (George Harrison) und "Day After Day" (Badfinger), die man allesamt als gelungen bezeichnen kann - und die sich nicht zu weit vom Original entfernen. Dazu kommt noch eine alternativ eingesungene Version der schon auf CD 1 vertretenen Ballade "Cradle To The Grave". 40 Minuten lang eine eher poppige Sache mit Spaßfaktor.

Wer bisher schon wenig mit den Sounds von SPOCK’S BEARD, TRANSATLANTIC, THE FLOWER KINGS, THE TANGENT und den anderen üblichen Verdächtigen anfangen konnte, der wird auch mit NEAL MORSE 2004 nicht warm werden. Alle anderen kennen zumindest schon einen Teil des Weihnachtsgeschenkes und können bedenkenlos zugreifen. Den Tipp für "One" gibt es für sie Special Edition (gute Songs, klasse Covers und eine gelungene Aufmachung) und deswegen, weil NEAL MORSE, trotz leichten Schwächen, immer noch ein Alleskönner seines Faches ist und den Kollegen des Genres meist einen Tick voraus.

One


Cover - One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 79:55 ()
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Vertrieb:
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Faithless Soul

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Dass die italienische Doom - Hoffnung ihr letztjähriges, überragendes "Witchunter Tales" - Album würde toppen können, durfte man echt nicht erwarten, da dieses Werk das Erbe der endgültig dahingeschiedenen CANDLEMASS perfekt ins neue Jahrtausend transportierte und die Messlatte für alle kommenden Werke dieser Machart fast ungreifbar hoch legen konnte. Mit "Faithless Soul" bewegen sich THUNDERSTORM (sinnvollerweise - eine Selbstkopie wäre nach hinten losgegangen) wieder etwas zurück zu den Wurzeln des Doom, sprich zu den Anfangstagen, die von BLACK SABBATH begründet und von Göttern wie SAINT VITUS oder THE OBSESSED weitergeführt wurden. Es wird etwas mehr gegroovt und erdig gerockt als episch Trübsal geblasen, was im Endeffekt aber nicht groß spürbar ist und die Angelegenheit garantiert nicht uninteressanter macht. Schon der Opener "Templars Of Doom (Dark Knight Return)" ist SABBATH in Reinkultur mit garantiertem Suizid - Faktor. Goil! Mit "Forbidden Gates" (recht flotte Hymne), dem zähen "Black Light", dem vertrackten "My House Of Misery", "Hidden Face", dem Oberhammer "Final Curtain" und dem nicht weniger genialen, überlangen "Narrow Is The Road" (erinnert im Mittelteil etwas an "Parallel Universe") sind weitere erstklassige Perlen am Start, die ohne Umschweife zum Allerbesten gehören, was im Doom - Sektor und allen verwandten Genres in den letzten Jahren erschienen ist. Auch wenn "Faithless Soul" seinen Vorgänger nicht zu übertreffen vermag, ist das Werk immer noch ein Hammer erster Kajüte und zeigt, woran sich das (hoffentlich?!) irgendwann in Bälde erscheinende SOLITUDE AETURNUS - Comeback messen lassen muss. Für Doomer definitiv ein erneuter Pflichtkauf!!!

Faithless Soul


Cover - Faithless Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:1 ()
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Graveyard Classics 2

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Hatte ich schon gesagt, dass ich die Idee, eine AC/DC-Kultscheibe zu covern, für mutig erachte, weil so ein Klassiker eh unerreicht bleibt? Okay: SFU mögen mutig sein, vielleicht wollen sie aber auch nur die schnelle Mark machen, nachdem die Fans auf ihren Gigs immer nach T.N.T. bölken und es seltenst bekommen. "Graveyard Classics 2" ist ausgelutscht, langweilig umgesetzt, SFU gehen mir immer mehr auffe Nüsse. Da paßt es ins Bild, dass die Live-Auftritte trotz der großen musikalischen der Florida-Band immer routinierter, immer öder werden und augenscheinlich zur Geldbeschaffungs-Maßnahme mutieren. Tut ja eigentlich nicht zur Sache: Die SFU-Variante des ersten und einzigen schwarzen Albums ist Scheiße. Punktum - und wenn man auf einer Party doch mal viel getrunken hat, dann kann man ja einfach das Original nehmen.

Graveyard Classics 2


Cover - Graveyard Classics 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:9 ()
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