Review:

War Is Unleashed

()

German War Thrash - da SODOM nur knapp den Bogen bekommen haben und an der Realsatire nur um Haaresbreite vorbei geschrammt sind, kann man nun nicht sagen, dass der deutsche Thrash-Thron verwaist ist (DESTRUCTION laufen außer Konkurrenz!) - aber Bedarf nach Abwechslung gibt es allemal. Und dann kommen NUCLEAR WARFARE daher, machen diese Scheibe und man fühlt sich in die besten "Bombenhagel"-Tage zurück versetzt. Genug Potential zum Kult haben sie auch, man schaue sich nur mal das Video zu "Inner War" auf dem ersten "Joining Forces"-Sampler an. Grimmig gucken, nicht lange fackeln und dafür um so schärfere Riffs, gerade im Doppel-Axt-Angriff, oder in weniger martialischer Sprache: Die beiden Gitarristen harmonieren aufs beste, und das Doppel-Riffing ist fett. Nucleator schreit sich einen ab - und die Background-Chöre kann man beim ersten Mal mitgröhlen. Oldschool-Thrash-Fans werden nix verkehrt machen, wenn sie 8 EUR plus Porto an die Band schicken.

War Is Unleashed


Cover - War Is Unleashed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Cromptons

()

Die Verpackung ist schlampig, die Selbstbeschreibung nichtssagend und die Produktion lausig - aber wer will mehr, wenn es tötet und rollt? Dreckiger, fetter Death ´n´ Roll kommt hier aus München. Aus München? Genau! Nicht aus Helsinki, nicht aus dem Ruhrpott sondern aus der schnieken Isar-Metropole. "Swine Metal" nennen sie ihr Gebräu selbst, aber das ist wohl nur Stilfrage. Das Songwriting haut hin, die schmissigen Stücke scheinen von vorn bis hinten live erprobt zu sein und sie siffen fett. Scheint ein schweißtreibender Abend gewesen zu sein. Wann schaut ihr live beim Club in meiner Nähe vorbei? Hingehen!

The Cromptons


Cover - The Cromptons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Reign Of Light

()

Es gibt Leute, die SAMAEL durchaus generös den Status von Musikgenies zusprechen. Vor "Reign Of Light" sah ich das ähnlich, sie waren vielen stets einen Schritt voraus. Nach etlichen Jahren Pause hat sich aber scheinbar primär in Xys Hang zu detaillierten Spielereien genug Kreativität angestaut. "Reign Of Light" hat definitiv seine im Titel angedeuteten Lichten Momente, aber auch genug kalkuliert seichten Pop. "On Earth" wäre als schon fast ironisch stumpfer Clubstampfer ein solcher Kandidat, auch der Opener "Moongate" mit gewöhnungsbedürftigen Vocals lässt doch zumindest bei den ersten Hördurchgängen ein Augenrollen nicht vermeiden. Das recht gradlinige "Reign Of Light", das harte "Telepath" oder das exzessiv mit Synkopen operierenden "As The Sun" kommen dem Ziel toller Songs näher. Ganz und gar nicht visionär tönt dann aber die Verbindung von weiblichem Singsang (Sandra Schleret - SOULSIDE, Ex-DREAMS OF SANITY) und orientalischen Klängen aus den Boxen: THE KOVENANT haben fast das gleiche, wenn auch mit ganz anderen Schwerpunkten, versucht und werfen kleine Schatten auf das sonst schöne "Heliopolis". Man stelle sich aber das göttliche Bild des hierfür verantwortlichen KREATOR Gitarristen Sami Yli Sirniö an der Sitar vor, der noch vor kurzem mit stolzgeschwellter Brust das oldschoolthrashige neue Album seines Ruhrpottbrötchengebers vorstellte. SAMAEL haben ihre knallharten Rhythmen im Midtempo beibehalten, die subtilen Ideen von "Eternal" spielen sich hier in einer programmierten und elektronischen Form ab. Vorphs Vocals sind wieder montoner geworden, teilweise fast gesprochen und unnatürlich tief. Und am Ende bleibt eine schwer zu formulierende Diskrepanz aus Eingängigkeit und überladener Spielerei, die man sich selber anhören muss.

Reign Of Light


Cover - Reign Of Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wars And Witches

()

DEKROWNED machen absichtlich unkommerziell Musik, sehr doomig und wabernd, fordern "Freiraum für skurille Eigenkompositionen" - und brauchen sich nicht wundern, wenn selbst Doomköpfe wie ich ihnen da nicht folgen können. Petra Kielhorn klingt wie eine Mischung aus Jutta Weinhold, Lisa Fitz und SKEW SISKIN. Letzteres in den besseren Momenten. Aber Gitarre, Bass und Schlagzeug sind auch nicht viel tighter. Gewöhnungsbedürftig ist es allemal. Wer sich gewöhnen möchte, darf sich dieses Demo auf der Band-Homepage bestellen oder gleich als MP3 dort herunterladen.

Wars And Witches


Cover - Wars And Witches Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 15:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Positive Rage

()

… und ewig fliegen die Franzosen! Aber wohin? Das weiß vermutlich nur der bandagierte Adler auf dem Frontcover… ok, Scherz beiseite. ETERNAL FLIGHT zelebrieren ihren episch angehauchten, leicht progressiven Power Metal mit deutlicher US - Schlagseite. Mit den typisch europäisch geprägten Bands (HAMMERFALL, RHAPSODY,…) haben die Franzosen nichts am Hut. Es gibt keine Hochgeschwindigkeits - Hymnen oder bombastische Chöre zu belauschen, dafür haben die Jungs mit Gerard Fois einen viel versprechenden Sänger im Gepäck, der auch (im wahrsten Sinne des Wortes) hohen Ansprüchen genügt, inklusive Kopfstimme. Die Rhythmusfraktion liefert gute Arbeit ab, obwohl die Instrumente durch die etwas matte Produktion nicht so recht "ballern" und irgendwie zu unbetont im Hintergrund stehen. Das größte Problem sind aber die durchweg nicht auf den Punkt kommenden Songs, die über die gesamte Spielzeit zwar nett, aber doch belanglos vor sich hin dümpeln. Echte Highlights sucht man vergebens, lediglich das stampfende, getragene "Real" offenbart gute Ansätze und zeigt, dass die Band viel mehr aus sich herausholen könnte. Dafür gibt es mit zum Beispiel "All We Are" (grausig!) echte Ausschussware zu vermelden. Schade, denn so gut ich den Stil der Band grundsätzlich finde, desto unausgereifter finde ich das Songwriting auf "Positive Rage". Wenn die Jungs hier noch an sich arbeiten (und das müssen sie!), dann wird das nächste Werk sicher mehr einfahren als nur das Prädikat "Durchschnitt".

Positive Rage


Cover - Positive Rage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 64:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

You Fail Me

()

Genial oder wahnsinnig? Faszinierend oder abstoßend? Mitreißend oder unhörbar? CONVERGE wissen zu polarisieren - und das seit inzwischen 14 Jahren. Die einen vergöttern, die anderen hassen sie. Und das wird sich mit dem neuen Release wohl auch nicht ändern. Abwechselnd treffen Blast-Speed-Geknüppel, schleppende Passagen und chaotisch-verworrene Beats auf psychedelische Dissonanzen und hysterisch-aggressiven Schreigesang. Das ergibt einen zwar sehr eigenständigen und dunkel-atmosphärischen, für Nicht-Fans aber eben auch sehr anstrengenden Sound. Ich selbst zähle auf jeden Fall zur letzteren Kategorie, obwohl diese sehr spezielle Musik auch ihre faszinierenden Seiten hat. Man hat während der gesamten Platte das Gefühl, atemlos in einen Abgrund gezerrt zu werden. Mich persönlich begeistern allerdings die eher "gewöhnlichen" graden, und für Hardcore-Fans vermutlich eher uninteressanten, reinen Metalcore-Stücke, wie z. B. "Eagles Become Vultures", das einfach nur brutal nach vorne geht. Bei extrem noisigen Stücken wie dem Titel-Track muss ich aber passen. Das geht dann schon an die Grenze des Zumutbaren. Sehr schön wiederum ist allerdings das ruhige "In Her Shadow", ein für diese CD wirklich ungewöhnlicher Track, mit einem monotonen Akustik-Gitarren-Riff, psychedelischen Sounds im Hintergrund und mehrstimmigem, melodiösem Gesang (!), der auch auf einer End-60er PINK FLOYD-Platte sein könnte. Ob man sie mag oder nicht - in jedem Fall sind CONVERGE ein sehr intensives Hörerlebnis. Vor allem ist es schön, dass es noch Bands gibt, die eine extrem eigene Musik machen, ohne sich um irgendwelche Trends zu kümmern oder darum, zu "gefallen". Schön auch, dass sich das relativ kommerzielle Label Epitaph mit diesem Release mal wieder an völlig Massen-untaugliche Musik heranwagt. Auch wenn mir selbst CONVERGE ein Stück zu krank sind - wäre schön, wenn mehr derartig abgefahrene Platten veröffentlicht würden.

You Fail Me


Cover - You Fail Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Severance

()

Releases von Locomotive die nicht aus ihrem eher traditionellen Arbeitsbereich stammen, sind meist mit etwas Vorsicht zu genießen. Warum mir aber ausgerechnet ein Import aus dem musikalisch eher unterwickelten Australien so gut gefällt, liegt wohl daran, dass DAYSEND wenig von ihrer Herkunft hören lassen. "Severance" ist ein amüsanter Bastard aus schwedischem Melodic Death, definitiven Einflüssen amerikanischen Alternative Rocks und vielen Strukturen der melodiesüchtigen Neo Thrasher dieser Tage. "Born Is The Enemy" als Opener und bester Song des Albums ist perfekt gewählt, die Melodie bleibt im Ohr, der Gesang vor allem im Chorus gefällt - Eine melancholische Gesangs- und originelle Gitarrenlinie. Wobei grade letztere in manchen Tracks den nötigen Kick geben und den Hörer in nordischer Erinnerungen schwelgen lassen, dann aber auch wieder zu vertraut wirken und die solistischen Ausflüge nicht selten gar im wenig passenden, aufgesetzt wirkenden Unsinn enden. "September" als zweites Extrem: Eine ruhige Ballade mit rauchigen, dennoch cleanen Vocals steckt ihr Revier ab. DAYSEND machen wirklich Spaß zu hören, der Gesang ist gut, wenn auch die Ideen nicht wirklich neu. Um mal wieder einen neuen Begriff einzuführen, empfehle ich "Severance" für all die Postnostalgiker, die im klassisch schwedisch orientierten Sound nicht die Elektronik suchen an der sich viele versucht haben, sondern Einflüsse aus dem Alternative und als Exotenbonus eine Frau am Bass. Erwartet von DAYSEND viel, aber keine Offenbahrung.

Severance


Cover - Severance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Siren Songs Of Counter Culture

()

Eigentlich müsste ich RISE AGAINST und "Siren Songs Of The Counter Culture" lieben, denn sie vereinen auf fast bestechende Weise ein paar Trademarks miteinander, die normaler Weise sofort im Nervensystem den Schalter auf "fröhlicheParty" umlegen. Aber das funktioniert anscheinend doch nicht auf Knopfdruck... RISE AGAINST spielen eine Schnittmenge zwischen EmoCore und Partypunk, teils mit dem typischen mehrstimmigen Backgroundgesang der einschlägigen Westcoast-Bands, teils mit mehr Punk-, teils mit mehr Hardcore-Anteilen. In "State Of The Union" brettern sie sogar richtig los, ein Riff und drauf, drauf, drauf - Break, und weiter. RISE AGAINST sind wohl ansonsten nicht auf die jungen Köpfchen gefallen - die politischen Statements kommen erfreulich durchdacht daher - kein Wunder, die Band kommt ja auch aus Chicago, und in den Eiswintern dort hat man sicher mehr Zeit zum Nachdenken als am Strand von sunny California. Bis vor kurzem waren RISE AGAINST bei Fat Mikes "Fat Wreck Chords". Offensichtlich im Guten sind sie von dort zu Geffen gegangen, und der Major hat eine fette Produktion bei Andy Wallace und GGGarth bezahlt. "Siren Songs..." ist die bessere Platte im Vergleich zur letzten GET UP KIDS, aber mit "Life Less Frightening" und "Blood To Bleed" sind dennoch nur zwei Hits mit Hooks auf der Pladde...

Siren Songs Of Counter Culture


Cover - Siren Songs Of Counter Culture Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

These Dreams Of Happy Endings

()

Uha, Glenn Danzig hat einen kleinen Bruder! Oder nee, Moment: Keith Caputo! Irgendwie beide? Biologisch zwar schwer möglich, aber stimmlich auf jeden Fall. Sänger Philip von NME.MINE ist die fleischgewordene Symbiose aus dem (ex-)MISFITS- und dem LOA-Frontmann und macht das gleich zu Beginn der "These Dreams Of Happy Endings" klar. Gänsehautstimme, das sag’ ich euch. NME.MINE sind mit dürren Worten genauso schwer zu beschreiben wie LIFE OF AGONY, ich muss ja aber trotzdem versuchen: eine Mischung aus schmeichelnden Melodien, harten Riffs, emotionaler Stimme, ruhigen Passagen und Parts, bei denen sich sogar harte Rocker freuen. NME.MINE sind in der Lage, ein breites Spektrum an Stimmungen in ihren Songs ausdrücken zu können und das zelebrieren sie zur Genüge. Das ist die Platte, die LIFE OF AGONY hätten machen müssen, um mich als Fan zu gewinnen. Zerbrechliche Parts wie in "Leave The World" stehen gleichberechtigt mit harten, treibenden Nummern wie "Sleepers" (mit dezentem Metalcore-Touch). Dabei immer eingängig und mit dem Gespür für große Hymnen. Frischer Wind (wie es im Info heißt)? Jo, eine echt steife Brise, großartig!

These Dreams Of Happy Endings


Cover - These Dreams Of Happy Endings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Take No Prisoners

()

Da isses nun - das neue CHINCHILLA Album. Und man darf gespannt sein, schließlich hat sich mittlerweile einiges in der Band getan. Mit Roberto Palacios haben die Schwaben einen neuen Bassisten gefunden. Auch das neue Label "Armageddon Music" steht nun hinter den Nagetieren und die anstehende Europa Tour als Support von Saxon kann nur eins bedeuten: die Jungs wollen es endgültig wissen. Nach dem starken Album "Madtropolis" 2003 folgt hier ein neues Langeisen ohne viel Schnick Schnack. Kaftvoller melodischer Heavy Metal mit einer deutlich im Vordergrund stehenden Leadguitar. Auf bekannte Trademarks verzichten CHINCHILLA zum Glück nicht - die Songs gehen fast alle sofort ins Ohr. Opener "The Almighty Power" oder "The Call" sind halt Ohrwürmer par excellance . Etwas verdrängt wurden die Keyboard Parts, die nur noch gelegentlich für Atmosphäre in den Songs sorgen. Udo Gerstenmeyer versorgt die Hörer mit eingängigen Soli auf seiner Klampfe und Sänger Thomas Laasch überzeugt wieder mal mit seiner eindrucksvollen, kraftvoll und rauen Stimme die jedem eierlosen Frontmann deutlich das Was erreichen kann. Viel mehr braucht man zu "Take No Prisoner" nicht sagen - es ist CHINCHILLA von Anfang bis Ende und daran ändert auch die Halbballade "Silent Moment" nichts, die zwar keinesfalls kitschig daher kommt, allerdings auch nicht gerade ein Melenstein der Band sein wird. Am Ende geht’s dann mit "Rich Hounds" noch mal zur Sache - der gelungene Abschluss von einer keinesfalls nach 0 8 15 Power Metal klingenden Scheibe.

Take No Prisoners


Cover - Take No Prisoners Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:5 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD