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The Finest Noise Mailorder Sampler No. 13

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Die Nummer 13 der Sampler-Reihe des FinestNoise Mailorder-Service vereint wieder einmal jede Menge Tracks, die sämtliche Spielarten alternativer Gitarren-Musik abdecken dürften, von Pop über Rock, bis hin zu Metal und Noise. Nicht alle Stücke hauen einen wirklich um, viele mittelmäßige sind dabei, einige wirklich gute, aber leider auch ein paar absolut überflüssige. Das alternative-poppige "Wind" von KALIBER z. B. erinnert besonders aufgrund des Gesangs und der peinlichen pseudo-poetischen Lyrics irgendwie an PUR und "Hard Road" von GROUND EARTH geht überhaupt gar nicht: Hier bekommt man unerträglich billigen 80er Pop geboten, inklusive Achtel-Bass und Plastik-Klavier. Eigentlich eine Lachnummer, aber die Jungs scheinen es tatsächlich ernst damit zu meinen. Aber - wie gesagt - auf der CD befinden sich auch diverse Höhepunkte. "Wasted" von NOVOKAIN beispielsweise ist ein gutes New-Rock-Stück mit harten Gitarren und schönen Harmonien. Dann wären da auch noch SICK NATURE zu nennen, die mit "Without You" einen klassischen, graden Rock-Song abliefern, der nicht nur gut groovt, sondern auch direkt ins Ohr geht. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch "Vampires" von WELD: Eine großartige Schnulze, herrlich düster und schwermütig, und bewusst überzogen - die Band lässt sich geradezu in die schwülstigen Harmonien hinein fallen. Insgesamt dürfte auf der Compilation für jeden Geschmack etwas dabei sein, und bei einem Kaufpreis von 5,- Euro für eine randvolle CD (zu beziehen über www.finestnoise.de) kann ja nun wohl wirklich niemand meckern...

The Finest Noise Mailorder Sampler No. 13


Cover - The Finest Noise Mailorder Sampler No. 13 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 76:39 ()
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Technical Paradise

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Soso, laut eigener Aussage auf ihrer Homepage seien SLAVE TO MISERY von PANTERA und MEGADETH inspiriert. Die "Rust In Peace" - Phase des roten Dave kann man mit viel Wohlwollen noch heraushören, aber mir hat sich sofort beim ersten Anhören der CD "Technical Paradise" ein ganz anderer Vergleich aufdrängt: KREATOR!!! Nicht nur die Songs, auch der trockene Sound auf "Technical Paradise" klingen original wie das Album "Renewal" der deutschen Thrash - Kings. Gelegentlich sind Ausflüge ins METALLICA - Lager zu vernehmen ("Philosophy") und manche Gitarrenmelodien erinnern an Schwedentod - Bands wie IN FLAMES. Das Geile daran aber ist: die Sache macht richtig Spaß! Das sehr technische Geknüppel geizt nicht mit kernigen Riffs und groovt unbeherzt durch die Wildbahn. Lediglich im Songwriting - Bereich gibt es noch Spielraum für Verbesserungen, da die Songs zwar alle einen gewissen Wiedererkennungswert besitzen, der letzte Funke aber nicht ganz überspringen will. Oftmals erscheinen die Songs, nicht zuletzt durch die zahlreichen Breaks, etwas wirr und schwer nachvollziehbar. Als Anspieltipps kann man "Stop To Burn", das speedige "I Don’t Like Your Way" und "One More Chance" nennen, die meiner Ansicht nach stärksten drei Songs der Scheibe. Zwar mag der Stil der Band (bewusst?) zusammengeklaut sein, aber in Zeiten, in denen Bands wie WARHAMMER Vorbildern wie HELLHAMMER 1:1 nacheifern dürfen, geht das absolut in Ordnung, solange der Spaßfaktor stimmt. Und der stimmt bei SLAVE TO MISERY garantiert.

Technical Paradise


Cover - Technical Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:25 ()
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Lapse Of Reality

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RING OF FIRE gelten bei Fans des klassischen, bombastischen Hardrocks der Marke MALMSTEEN oder DEEP PURPLE schon lange als heißer Insidertipp, was nicht nur daher rührt, dass Gitarrenvirtuose Tony MacAlpine bei den Feuerringen sein Dasein fristet. Und genau diese Zielgruppe wird im neuen Album "Lapse Of Reality" ein tolles Feuerwerk an eingängigen Melodien, viel Emotion und ausgefeilten Instrumentalpassagen vorfinden. Originell ist die Mischung nicht gerade, vermittelt aber nach dem Einlegen der CD ein vertrautes Gefühl. Man weiß, was kommt, aber genau das schätzt man auch irgendwie an dieser sehr traditionellen Art von Musik. Nur leider kann über die Distanz von knapp 70 Minuten nicht die maximale Qualität gehalten werden, obwohl alle Songs sehr hörenswert sind. Mitreißende Knaller wie "The Key" (geile Soli), "One Little Mystery", "Faithfully" oder das überragende "Perfect World" stehen etwas biederen Tracks wie "That Kind Of Man" oder dem nervigen Titelsong gegenüber. Besonders bei Letzterem reißt Sänger Mark Boals seine ansonsten sehr gute Stimme bis in den Drehzahlbegrenzer hoch und klingt wie ein Ferkel mit Gabel im Allerwertesten. Und warum der Titelsong außerdem noch in einer längeren Version als Bonustrack angehängt wurde, kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. "Lapse Of Reality" ist mitnichten ein schwaches Album; genau genommen sogar sehr stark und brilliert mit schlicht genialem Können aller Beteiligten. Schade ist dabei, dass nicht alle Kompositionen vom Hocker reißen und stellenweise etwas überfrachtet wirken. Für einen "Tipp" reicht es demnach nicht ganz, aber melodiephile und symphonieorientierte Hardrocker der alten Schule müssen hier einfach reinhören. Um übergangen zu werden, ist das Album einfach zu gut gemacht!

Lapse Of Reality


Cover - Lapse Of Reality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 68:46 ()
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Words Never Spoken (Ectended Edition)

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Mit der Extended Edition der "Words Never Spoken”-EP, einer Neuauflage des ADARO-Minialbums von 1999 macht InsideOut dieses Werk den mittlerweile zahlreichen Fans der Band, wie des Mittelaltergenres im allgemeinen wieder zugänglich. Dabei belies man es nicht bei den damals vertretenen vier Stücken und 18 Minuten Spielzeit, sondern reicherte die Extended Edition mit einem fast 60-minütigen Livemitschnitt (Fanclubkonzert in Tübingen im Juli 2004) und einen weiteren Studiotrack ("Inperayritz") an. Live wurden dabei vor allem etliche bisher unveröffentlichte Songs aufgenommen, welche allerdings jahrelang fester Bestandteil jeder ADARO Liveshow waren und wieder mal zeigen, dass bei ADARO Melodie ganz groß geschrieben wird. Dem furioser Start mit der Drehleierorgie "Feuertanz" folgt mit dem leiserem Titeltrack "Words Never Spoken" die einzigste Wiederholung der auf Albumformat gebrachten EP. Die Ansage zu "Dakar", das gesprochene "Hermann Kaletzky 1853" ist eine fast fünfminütige Tagebuchaufzeichnung welche mehr als einmal zum schmunzeln einlädt. Ähnlich verhält es sich mit der Ansage zu "Non Soffre Santa Maria" (Klassesong) welche das Schnitzelwunder von Rocamadour zum Thema hat. Der Livepart wird abgeschlossen durch die beiden Liveklassiker "Marcha d’Antón el Neñu" (kurzes melancholisches Dudelsackstück) und "Cassano d’Adda" (rockender instrumentaler Mitklatscher). Die ursprüngliche EP bestand aus dem melancholisch, ruhigen mit engelsgleichen Vocals angereicherten "Words Never Spoken", dem mittelalterlich epischen, mit modernen Klängen versetzen "Sanctus Dominus", "Palästina" (flotter, tanzbarer Song mit Dancefloorparts) und das über achtminütige, zwischen moderne (Keyboards und Gitarrensolo) und Mittelalter wechselnde Instrumentalstück "Der Todten Dantz". Die Stuttgarter lassen sich nicht ausschließlich in die Mittelalterschublade stecken - bleiben ihr aber ursprünglicher verhaftet als In Extremo, Subway To Sally und Co. ADARO ist Pflichtlektüre - allerdings nur für Genrefans.

Words Never Spoken (Ectended Edition)


Cover - Words Never Spoken (Ectended Edition) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 77:45 ()
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Where Flesh And Divinity Collide

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Schweden, die Rogga heißen, leiden definitiv unter einem Zeitüberschuss. Während PAGANIZER-Kopf Rogga noch bei RIBSPREADER und CARVE mitwerkelt, ist MERCILESS-Shouter Rogga nun mit seiner Nebencombo SATUREYE aktiv. Oder Hauptcombo? So wahnsinnig aktiv sind MERCILESS ja schon länger nicht mehr. Auf jeden kann der Mann ohne Thrash Metal nicht leben, "Where Flesh And Divinity Collide" hört sich richtig schön nach alten Zeiten an, da dürfte Memme das Herz aufgehen. SATUREYE geben ordentlich Gas und mörteln sich flott durch das dutzend Songs, was leider der Abwechslung nicht so wirklich gut tut. Wenn man mal das Gas wegnimmt und im Mid Tempo unterwegs ist, kommen leichte Erinnerungen an SLAYER hoch, aber das ist leider selten der Fall. Man merkt, dass bei SATUREYE versierte und erfahrene Mucker am Werk sind, die sich locker coole Thrash-Riffs aus dem Ärmel schütteln und Freunden alter SLAYER, EXODUS oder KREATOR gefallen dürften. Sehr cool, wenn auch auf Dauer ein wenig eintönig.

Where Flesh And Divinity Collide


Cover - Where Flesh And Divinity Collide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:13 ()
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Follow The Instructions

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1995 gegründet zeigen uns die Tschechen aber mal so richtig, was sie mit ihren Instrumenten alles so anstellen können. Sie können so einiges - und sie grunzen beziehungsweise sau-keifen dazu. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann frickeln sie entweder immer noch - oder befassen sich wie in Lied acht mit Blow-Jobs und Pferden. Die Jungs aus dem Land, wo Staropramen und echtes Budweiser fließen, bewegen sich auf dem Pfad zwischen Death- und Thrash-Metal, allerdings auf einem sehr verschlungenen. Mal zitieren sie Chuckies alte Death, mal führt’s auf experimentierfreudigere Thrash-Wege - nur, weiß man ohne Computer-Navigator nie, wohin’s als Nächstes geht... Und manche Parts weisen dank Computer-Einspielern oder exotischer Trommelsounds (das Instrumental "Indian Fall" zum Beispiel) auf erhöhten Verbrauch Bewusstsein erweiternder Narkotika hin. Und? Ich weiß nicht - zusätzlich rumpel-pumpelt der Sound ganz schön veraltet durch die Boxen - täte zum Zeitalter passen, in dem der Kreator-Hidden-Track "People Of The Lie" - in diesem Fall mit Wummer-Bass und Grunz-Vocals garniert, rauskam....

Follow The Instructions


Cover - Follow The Instructions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:41 ()
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rEVOLVEr

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Wenn man Bandchemie hören kann, dann hört sie sich wahrscheinlich an wie "rEVOLVEr" - die Rückkehr von Gründungssänger Peter Dolving ist die frische Ideenkur zur richtigen Zeit. "One Kill Wonder" war ganz, ganz groß - "rEVOLVEr" ist durch die gezielte Tempo- und Stilwechsel ganz anders, und wahrscheinlich größer. Die Band begibt sich nicht in die Sackgasse, den Vorgänger überholen zu wollen, sondern biegt ab und fährt geschwind auf der Parallelstraße weiter. Der erste Song "No Compromise" lässt einen atemlos stehen - äh - bläst einen um - äh - was auch immer, zum Moshen ist es definitiv zu schnell. Nach diesem präzisen Highspeed-Angriff geht gar nichts mehr, und er donnert satte 3.44 Minuten über einen nieder. Was für ein Opener! Peter Dolving schreit noch viel heiserer als sein Langzeit-Ersatz Marco Aro, aber er kann auch richtig singen und zeigt bei "Abysmal" allein drei Facetten seiner Stimme (sic!), bei "Burnt to A Shell" croont er gar. THE HAUNTED brechen auf zu ganz neuen Ufern. Wenn man davon so gut wird, werde ich demnächst vielen Sängern raten, doch mal ein paar Jahre in besetzten Häusern zu verbringen. Und es ist wundervoll beängstigend, wie die Gitarristen mitgehen, zu "Abysmal" werden mörderische Licks und ein schneidendes Solo rausgekramt, der Slow-Mo-Groove spannt die Nerven und nach diesem Song könnte man meinen, THE HAUNTED kämen aus Stockholm und nicht aus Göteborg. "99" ist der (erwartete) Traditions-Thrasher, den Jensen so auch für seine Zweitband WITCHERY hätte schreiben können. "All Against All" groovt, bei "Sweet Relief" steht einem der Unterkiefer offen, weil man nicht glauben kann, was sich die Füchse bei dieser Geschwindigkeit noch alles einfallen lassen können, der Song steht in bester AT THE GATES-Tradition. Selbst die Songs, die absichtlich eher stumpf aber umpf angelegt sind wie "Sabotage" kann man ab dem zweiten Hördurchgang unglaubliche Details entdecken. Natürlich ist diese Platte ein Tipp, und ich wüsste nicht, wer daran vorbeigehen könnte. Noch ein heißerer Tipp ist es, sich die Erstauflage als Digipack zu sichern, nach den elf Tracks hier bin ich gespannt, welche beiden Bonustracks das noch toppen sollen. Angesichts dieser Klasse verkommt Gastsänger Lou Koller in "Who Will Decide" zum bloßen Statisten.

rEVOLVEr


Cover - rEVOLVEr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:58 ()
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My Early Mustang

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Nimm zwei ehemalige Liquido Musikuse (Tim Eiermann, Gesang und Gitarre und Wolfgang Maier, Schlagzeug), dem Tristesse Bassisten Andreas Rigo und den Flyswater Sänger Florian Kämmerling und du hast MY EARLY MUSTANG. Aber Gott sein dank, gepriesen und es sei getrommelt - MY EARLY MUSTANG klingen in keinster Weise wie ein Abklatsch genannter Bands, sondern haben sich einer recht cool rockenden Variante des amerikanisch geprägtem Rock, als Mixtur zwischen Alternativesounds und gemäßigtem Nu-Metal verschrieben. Bereits ihr in Eigenregie veröffentlichtes Debüt "Munich - Heidelberg - Berlin" lies aufhorchen - ein Deal mit Nuclear Blast war die Folge, das nun vorliegende Werk als internationale Veröffentlichung das Ergebnis. Die 13 Songs sind allesamt eingängig und airplaytauglich ("How It Ends", "Over My Head") und werden auch mal einen Tick ruppiger ("When You Sang"), bieten allerdings nichts aufregend Neues. Neben den melodischen Kompositionen ist es vor allem der Gesang welcher MY EARLY MUSTANG Perspektive eröffnen. Und mit "Miss You" und "Driving Down" hat man sogar zwei Ohrwürmer am Start die locker internationalen Standard haben (in diesem Genre heißt das natürlich US-Format) und die eigentlich High Rotation auf MTVIVA verdient hätten. MY EARLY MUSTANG passt zwar eher in den Player meines (erträumten) Cabrios als in den nebelverhangenen Herbst (Good Old Germany ist ja nicht die amerikanische Westküste) macht aber mit jedem Durchlauf mehr Spaß. Gelungenes Label-Debüt, auf das sich aufbauen lässt.

My Early Mustang


Cover - My Early Mustang Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 40:17 ()
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Enter By The Twelfth Gate

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MICHAEL PINNELLA dürfte bisher wohl eher nur jenen ein Begriff sein, welche auch mal das Line-Up einer Band genauer betrachten. Mr. Pinnella ist seines Zeichens nach von Berufs wegen Keyboarder bei den Progressive Power Metal Heroen von SYMPHONY X und legt hier mit "Enter By The Twelfth Gate" sein Solodebüt vor. Dabei versucht er seine persönlichen Vorlieben für Barockmusik und Metal in Einklang zu bringen. Metal allerdings nur im weitesten Sinne. Denn mit Metal haben die 13 Tracks an sich so gut wie gar nichts zu tun. Dafür eher mit klassischem Instrumentalrock der Marke Keith Emerson (ELP), Rick Wakeman und natürlich Jon Lord. So wechseln sich auf dem Album Tracks ab welche an eben genannte Größen erinnern (wie die beiden Opener "The White Room” und "Edge Of Insanity” und der Titeltrack "Enter By The Twelfth Gate”); und Stücke klassischer Prägung wie das selbstkomponierte, dreiteilige "Piano Concerto #1" oder die "Etude OP.42 no5" von Scriabin. Die Fingerfertigkeit und das musikalische Können von PINNELLA stehen außer Frage und sind durchweg hörbar, allerdings fehlt den Kompositionen noch das eine oder andere Überraschungsmoment. MICHAEL PINNELLA wollte jedwede Ähnlichkeiten mit SYMPHONY X vermeiden. Auch das ein Grund, dass er das Album praktisch im Alleingang komponiert und eingespielt hat und auf jegliche Unterstützung seiner Bandkollegen verzichtet hat. "Enter By The Twelfth Gate” sollte MICHAEL PINNELLA pur sein. Dies ist im gelungen - von SYMPHONY X ist auf "Enter By The Twelfth Gate" keine Spur zu finden - mit Ausnahme dessen, dass auch dieses Album klangtechnisch Oberklasse ist. Insbesondere für die anstehenden verregneten und nebelverhangenen Novembertage eine kurzweilige Untermalung ruhiger Stunde auf dem Teppich vor dem Kamin (wenn zur Hand) - MICHAEL PINNELLA bietet nicht mehr, aber auch nicht weniger. Allerdings - ob jetzt Classic oder Progressive Rock - für ein derartiges Instrumentalteil sind knapp 45 Minuten Spielzeit doch etwas unterm Durchschnitt.

Enter By The Twelfth Gate


Cover - Enter By The Twelfth Gate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:23 ()
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Classic Diamonds

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Zunächstmal vielen Dank an den Covergestalter - endlich mal wieder ne DORO Scheibe mit einem absolut überzeugenden Artwork und ohne diese billig wirkenden Malportraits von Deutschlands Metal Lady Nummer 1. Ansonsten mein lieber Scholly diese Frau Pesch wird anscheinend gar nicht älter, denn sie zeigt sich sexy-schnuckelig wie eh und jeh und von 20 Jahren Musikbuis ist ihr absolut nichts anzumerken. Doch jetzt zur Musik - auf der neuen CD "Classic Diamonds" hat DORO einige ihrer alten Hits sowie auch ein paar ganz neue Songs zusammen mit dem 40-köpfigen "Classic Night Orchestra" einen modifizierten klassischen Sound verpaßt, Klar, so neu ist diese Idee natürlich nicht mehr und es gibt mittlerweile eine Unmenge an mehr oder weniger gelungener solcher "Projekte" aber für mich zählt hier alleine die Umsetzung und die ist auf "Classic Diamonds" einfach hervorragend geglückt. Anders als z.B. bei den opulenten bombastischen Adaptionen von zuletzt KISS oder auch METALLICA wurde hier ein eher akkustischer Ansatz gewählt, die Gitarren sind größtenteils nicht elektronisch verstärkt, so daß die klassischen Instrumente mehr Freiraum bekommen ohne aber den rockigen Charakter der Songs völlig zu verdrängen. Die Tracks haben trotzdem viel Power, der Kitschfaktor tendiert gegen Null (selbst bei den vielen Balladen!), man sollte diese CD daher nicht vorschnell und leichtfertig in die "Kuschelrockschublade" stecken. Für die orchestralen Neufassungen aus allen Schaffensphasen beginnend mit den alten WARLOCK Zeiten wurden sogar viele Arrangements bzw. Melodien etwas umgeschrieben, so daß auch die (teilweise etwas abgehörten) alten Gassenhauer (u.a. "I Rule The Ruins") wieder in einem interessanteren Licht erscheinen und spürbar an Frische gewonnne haben. Besonders erwähnenswert ist natürlich die absolut geile PRIEST Coverversion von "Breaking The Law", bei der U.D.O. (Ex-ACCEPT) und Doro ein sensationelles Duett abliefern. Weiterhin absolut gelungen sind die Versionen von "Undying" (mit einem cool lässigen Trompetensolo mit viel Spanischem Flair), das schwungvolle "Burn It up" (gewinnt zum eher unscheinbaren Original sogar noch dazu) aber auch beim "Metal Tango" hat man es u.a. mit einem tollen Flamencozwischenteil geschafft, nochmals neue Facetten hinzuzufügen und beim gänzlich neuen Track "She’s Like Thunder" dürfen die Gitarren dann zum Abschluß sogar nochmal richtig fett gasgeben. Neben insgesamt 13 Songs ist außerdem noch ein Video Clip zur Single "Let Love Rain On Me" enthalten. Die CD wird u.a. auch als Limited Edition Digibook mit insgesamt 3 Bonustracks erscheinen. "Classic Diamonds ist wirklich ne coole Geschichte geworden und musikalisch absolut kurzweilig ausgefallen, nicht nur für Fans zu empfehlen– wer auf klassische Sachen in Verbindung mit Rock/Metal abfährt ist hier bestens aufgehoben.

Classic Diamonds


Cover - Classic Diamonds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:38 ()
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