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Faces + God Damn War

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Was macht ein Musiker, der sich bei seiner Hauptband zu wenig ausgelastet fühlt? Richtig, er schraubt ein Solo - Album zusammen. Normalerweise ein fragwürdiges Unterfangen, da diese Werke in der Regel nur wie "B - Seiten" der jeweiligen Hauptband anmuten. Im Falle CHRIS CAFFERY geht die Angelegenheit aber ausnahmsweise mal in Ordnung, da SAVATAGE seit nunmehr über drei Jahren ("Poets And Madmen") auf Eis liegen. Zwar hat Mr. Caffery in den letzten Jahren an vielen Projekten mitgearbeitet, dort aber niemals sein Ego ausleben können und zeigt uns deshalb mit "Faces" nun seine verschiedenen Gesichter (nichts Anderes bedeutet der Titel), die dem Fan einen göttlichen Trip in alte SAVATAGE - und DR. BUTCHER - Tage bescheren. Nix Pomp, nix Orchester, nix "Gitarrenkünstlervorzeigesoloorgien", nix Elektrokram oder sonst was - dafür gibt es ohne Ende Sirenengeheul, mit ungeheurer Nachtpower durch die Hallen des Bergkönigs und direkt ins Gossenballet gehauene Goodtime - Hymnen, bis die Verliese rufen!!! Chris gräbt tief nach seinen Wurzeln und lässt neben seinen überragenden Fähigkeiten an der Axt noch ein ungeheures Songwriting - Talent durchschimmern. Des Weiteren orientiert er sich bei seinem Gesang hörbar an seinem Vorbild Jon Oliva, dem er mehr als gelungen nacheifert. Er beherrscht sowohl die rauchigen, diabolischen Schreie als auch die gefühlvollsten Rock - Vibes, mehr als man von ihm jemals hätte erwarten können. Aber nicht nur das macht "Faces" zu einem der geilsten Solo - Alben der letzten Jahre, denn am Ende stehen die Songs - und die klingen besser und frischer als alles, was SAVATAGE seit "Handful Of Rain" verbrochen haben (und gerade "Dead Winter Dead" und "The Wake Of Magellan" waren nicht von schlechten Eltern!). Angefangen beim aggressiven Titelsong, über "Pisses Me Off" (räudiger Banger), das epische "Remember", den Akustik - Ohrwurm "Music Man", das hymnische, obergeile "The Mold", den mit gänsehautartigen Sonnenuntergangs - Vibes ausgestatteten Song "Bag O’ Bones" oder den "Galoppelrocker" "Evil Is As Evil Does" befinden sich fast nur Oberliga - Songs auf dem Werk. Beim Rest des Materials haben sich einige Experimente eingeschlichen, die die Songs zwar nicht so eingängig wirken lassen, dafür aber den Abwechselungsgrad nach oben anziehen, man höre zum Beispiel "So Far Away". Als Bonus und als Geschenk für seine treuen Fans hat Chris dem schon überlangen Album noch eine Bonus - Scheibe hinzugefügt, die sich ausschließlich, im Gegensatz zum regulären Album, nur um das Thema "Krieg" dreht. "God Damn War" unterscheidet sich stilistisch kaum von "Faces", ist nur noch einen Tick epischer und härter ausgefallen. Auch hier beherrschen erstklassige Powerhymnen das Geschehen, wie etwa das rifflastige "Fool Fool" oder das überragende "I". Lediglich das experimentelle "Saddamize" fällt etwas aus dem Rahmen und wäre verzichtbar gewesen. Aber auch das ist nur ein kleiner Schönheitsfehler einer ansonsten grandiosen Scheibe, die nicht nur SAVATAGE - Fans wie Synthetiköl reinlaufen sollte. Zudem wird das essentielle Doppelpack zum Preis einer einzelnen CD in die Läden gestellt werden und wartet in der Erstauflage noch mit einem schmucken Leder - Digipack auf. PFLICHTKAUF!

Faces + God Damn War


Cover - Faces + God Damn War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16 + 9
Länge: 76:474250 ()
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Building Up A Ruin To Come

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Endlich sind FALLEN YGGDRASIL mit ihrer neuen Scheibe fertig und machen sich auf, ihren Ruf als Perle des (melodic) Death Metals zu untermauern. So recht haben die Jungs bisher leider noch nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen spätestens seit ihrem letzten Album "In No Sense Innoscence" zustehen sollte. "Building Up A Ruin To Come" macht da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat: melodischer Death Metal, der an verblichene Schwedengrößen erinnert, mit einem Schuß Thrash angereichert ist und sich schön im Ohr festsetzt. Nach dem lustigen Intro (ich hab mich beim ersten Mal echt gefragt, wo die verdammt Vögel herkommen…) wartet der Titeltrack mit einem gepflegten Blast und toller Melodie auf, die die Messlatte für die folgenden Songs ziemlich hoch ansetzt. FALLEN YGGDRASIL geht in der Folge auch ein wenig die Puste aus, was in ein, zwei eher lahmen Songs resultiert und einige Parts, die einem aus vorherigen Songs arg bekannt vorkommen. Trotz diesen leichten Durchhängers im Mittelteil ist "Building Up A Ruin To Come" immer noch eine klasse Death Metal-Scheibe, auf der talentierte Mucker zu hören sind (vor allem Sänger Simon hat sich noch mal enorm gesteigert und legt eine Sahneleistung ab) und die produktionstechnisch top ist. Kann man, nein muss man sich als Unterstützer des deutschen Undergrounds anhören. Wird man mögen!

Building Up A Ruin To Come


Cover - Building Up A Ruin To Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:8 ()
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Evige Asatro

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GLITTERTIND sind die Ein - Mann - Band des Norwegers Torbjørn Sandvik, der sich den historischen Begebenheiten, Mythen und folkloristischen Eigenheiten seines Heimatlandes verschrieben hat. Musikalisch erinnert mich das Ganze etwas an MITHOTYN, die alte Band von FALCONER - Mastermind Stefan Weinerhall. Allerdings beschränkt sich dieser Vergleich zumeist auf den Gitarrensound und die Melodien, GLITTERTIND kommen ohne Black Metal - Elemente aus, es wird gesungen und nicht gekotzt. Teilweise wird der Hafen des Viking Metal auch verlassen, um einfach nur Folk Folk sein zu lassen. Dabei kommen dann wieder Parallelen zu deutschen Bands wie IN EXTREMO auf… man sieht also, dass hier Spaß an der Musik groß geschrieben wird, auch wenn die ganz großen Kompositionen noch nicht vorhanden sind. Die Texte sind durchgehend in Norwegisch gehalten und behandeln Ereignisse wie die ähm… Kirchenreformation der Wikinger im Jahre 793 ("Lindisfarne - 793" - Intro), den Eroberungszug Carolus Magnus’ ("Karl Den Store") oder die große Pest von 1349 ("En Stille Morgen - 1349"). Weiterhin gibt es Songs über die schönen Gebirge Norwegens oder das dort als schöner "Singalong" verbreitete "Ein Jäger aus Kurpfalz". Nahezu jedes Stück eignet sich zum Mitschunkeln, - bangen und - singen und beschert einen ansprechenden Hörgenuss, leider finden sich, wie oben bereits erwähnt, keine überragenden Songs auf "Evige Asatro". Freunde dieser folkloristischen Musik sollten hier jedoch einmal reinhören; ein Ausfall ist das Werk garantiert nicht und wird zu 100% seine Freunde in der Szene finden. Und wenn Herr Sandvik beim nächsten Projekt noch eine Steigerung (vor Allem in Sachen Songwriting) schafft, dann könnte er bald zu Größen wie VINTERSORG aufschließen. Gut!

Evige Asatro


Cover - Evige Asatro Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:18 ()
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The Wolves Are Hungry

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Das grundsätzliche Prinzip des Debüts der Engländer THE MORE I SEE ist schon nach den ersten drei Songs klar: Es wird sich bei sämtlichen Spielarten harter Gitarrenmusik bedient. So könnte der erste Track "Violate" auch ein neues ANTHRAX-Stück sein - dazu kommt, dass Frontmann Chad hier John Bush zum Verwechseln ähnlich klingt - , "Near Exctinction" geht in die Alternative/New Rock-Ecke und "Suck On These Words" klingt wie eine Mischung aus TOOL (Strophe) und DISTURBED (Refrain). In der Strophe von "Smile" wird dann sogar noch ein bisschen RAGE AGAINST THE MACHINE-ähnlicher Crossover ausgepackt. Diese Mischung aus Old-School-Thrash-Metal-Elementen und moderner Gitarrenmusik macht überhaupt den Gesamt-Sound der Band aus, wobei auch die Stücke selbst meistens nach demselben Muster aufgebaut sind: harte Strophe - melodischer Refrain. Oft funktioniert das gut, wie etwa bei "Friend Turned Enemy", wo ein Baller-Riff mit einem echten Ohrwurm-Chorus verbunden wird, manchmal aber auch nicht, wie z. B. bei "A Price On Your Head", wo der zu schöne und getragene Chorus ganz einfach nicht zur nach vorne treibenden Strophe passt. Trotzdem sind die meistens Songs wirklich gut, und obwohl hier munter und ohne Scheu bei anderen Bands abgekupfert wird, was grade so reinpasst, wirkt die Platte wie aus einem Guss, was wohl auch der klaren aber fetten Produktion zu verdanken ist. Nur die ständigen Tapping-Soli hätte man komplett weglassen können, denn die blasen die Stücke nur unnötig auf und sind dazu auch noch langweilig bis nicht erträglich. Insgesamt ist hier aber eine gute Platte herausgekommen, auch wenn man eben das Gefühl hat, alles schon mal irgendwo gehört zu haben. Wem das egal ist, und wer auf die oben genannten musikalischen Einflüsse von THE MORE I SEE steht, sollte hier unbedingt mal reinhören.

The Wolves Are Hungry


Cover - The Wolves Are Hungry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:59 ()
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Nymphetamine

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Wenige Sekunden dachte ich wirklich, Dani Filth ist eine Warze an der Backe gewachsen und der Geist MOTÖRHEADs wohnt jetzt in ihm. Die ersten Takte von "Filthy Little Secret" sind, wenn auch nur in maßen auf musikalische Art, bezeichnend für "Nymphetamine". CRADLE OF FILTH haben wieder hörbar Spaß an der Sache. Weg vom überarrangierten Stil früherer Alben, und auch weg von ausschließlich unheimlicher Atmosphäre. Auf "Nymphetamine" ist natürlich noch Platz für ausladende Orchesterparts und ein wimmerndes Mädel im Hintergrund, Danis Stimme erkennt man immer noch unter tausend anderen heraus. Der hörbare Unterschied aber liegt in der Offenheit des Albums, sich nicht nur noch auf düstere, selber etablierte, Klischees zu verlassen. "Medusa And Hemlock" mit Heavy Metal Riffs, erwähntes "Filthy Little Secret" mit Rock´n Roll Anfang und dann einer der coolsten Melodien der Bandgeschichte. "Gilded Cunt" mit Chorus zum mitbrüllen, "Nemesis" oder "Absinthe With Faust" recht langsam und mit vielen schön anzuhörenden Melodien. CRADLE OF FILTH machen noch weniger Black Metal als früher, extrem ist außer Danis Keifen ebenfalls wenig, gruselig nur noch einige Flüsterparts. Die extrem detailreiche Gitarrenarbeit, Spielwitz und viele, bisweilen auch ironische, Anleihen an andere Musikstile machten echt Spaß am Hären. Der Titelsong "Nymphetamine Fix" hat mit Liv Kristine auch erstmals eine Frau in einer gleichberechtigten Rolle, die über Frau Jezebl Deva Part hinausgeht, am Start. Und "Es ist Metal" wie Bassist David Pybus feststellte. Dem kann ich mich guten Gewissens anschließen.

Nymphetamine


Cover - Nymphetamine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 75:45 ()
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Vertrieb:
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Barely Human

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Seit ihrem 1988er Debüt "Kill To Survive" krebst diese Bostoner Power Metal - Combo durch den Underground, ohne jemals zur Spitze aufgeschlossen zu haben. Als großen Einfluss gibt man jedoch die Bay Area Thrash - Größen an, die bei MELIAH RAGE immer wieder durchscheinen, allen voran natürlich METALLICA. Mit "Barely Human" schickt man nun seinen fünften Longplayer auf die Bahn, dem netterweise das vorherige Werk "Unfinished Business" als zweite CD beiliegt. Eigentlich stammt dieses Werk aus dem Jahre 2002 schon von 1992, wurde damals jedoch nicht offiziell veröffentlicht. Heute kann man damit aber noch ganz gut "Namedropping" betreiben, denn die Drums von "Unfinished Business" wurden von Sully Erna, dem heutigen GODSMACK - Drummer, eingespielt. Musikalisch geht das Werk in Ordnung, ist deutlich thrashiger ausgefallen als "Barely Human" und ist als Bonus eine essentielle Sache, der man noch ein Interview mit Gitarrist Tony Nichols angehängt hat. Besser produziert und mit den einprägsameren Songs ausgestattet ist aber das neue Album, das mit "Hate Machine" hart, melodisch und hymnisch durchstartet. Mit "Invincible" folgt dann eine speedige Thrash - Keule, bevor sich mit dem Titelsong und dem geilen "Ungodly" zwei etwas schleppendere Nummern anschließen, wovon letztere locker als Power - (Halb -) Ballade durchgeht, die wie eine muntere Mischung aus PANTERA’s "Cemetary Gates" und METALLICA - Werk der Marke "The Unforgiven" klingt. Klasse! "Wrong Place Right Time" rockt noch einmal gut drauf los, während die zweite Hälfte der Platte gegenüber der ersten merklich abfällt. Das zerfahrene Instrumental "Rigid", das durchschnittliche "Bloodbath", das psychedelisch - langatmige "Hell Song" und das banale "Motor Psycho" sind zwar alles gutklassige Songs, man merkt aber, dass hier noch Einiges gegangen wäre. So bleibt "Barely Human" ein gutes, engagiertes Comeback - Album, das aber nicht über die volle Spielzeit den kreativen Rahmen der Musiker ausschöpft. Hörenswert, aber nicht überragend.

Barely Human


Cover - Barely Human Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9 + 9
Länge: 44:25412 ()
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The Fuse Is Lit

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Vorwärts mit geballter Faust! Das ist ein Satz aus dem Info zur neuen BONEHOUSE-Scheibe, der die Attitüde und Mucke der Kieler Chaoten richtig geil beschreibt. Straighter HC mit ordentlich Punkattitüde, immer schön auf die zwölf, dem kann man sich kaum entziehen. BONEHOUSE haben schon mit "Onward To Mayhem" ihre Klasse unter Beweis gestellt und ein rotziges Stück HC/ Punk eingetrümmert, live waren sie ja eh immer über jeden Zweifel erhaben, und auch "The Fuse Is Lit" strotzt nur so vor Mitgröhl-Passagen, Rotzigkeit und vor allem geilen Songs. Sei es das im Duett mit Tati (TOURETTE SYNDROME) eingezimmerte "The Capitalists Are Fucking Our Mother That’s Why We’re Calling Them Motherfuckers" (Mörderrefrain), der treibende Titelsong oder der gnadenlos aggressive "Friendly Fuckin’ Fire", BONEHOUSE wissen einfach, wie man direkten, ehrlichen HC macht, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Besonders hoch rechne ich den Kielern an, dass sie es geschafft haben, ihre überwältigende Live-Präsenz auf dieser Scheibe zu bannen, das gelingt ja nicht jeder Combo. Hat sich ausgezahlt, dass "The Fuse Is Lit" live eingespielt und mit Analog-Equipment aufgenommen wurde. Inhaltlich dreht sich bei BONEHOUSE viel um Politik und die Missstände in der Gesellschaft, dämliche Fun Punk-Texte bleiben da außen vor, gottseidank. "The Fuse Is Lit" ist eine beinharte, gnadenlos treibende Scheibe geworden, die BONEHOUSE als eine der besten HC/ Punk-Bands bestätigt!

The Fuse Is Lit


Cover - The Fuse Is Lit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 44:1 ()
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Nightmares Made Flesh

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Groß war die Aufregung, als Mikael Akerfeld, seines Zeichens gottgleicher OPETH-Sänger, seinen Ausstieg bei BLOODBATH verkündete, hatte "Resurrection Through Carnage” einfach nur genial eingegrowlt. Seinen Platz nahm aber flugs Peter Tägtgren ein, was auch nicht so die schlechte Wahl ist. Man erinnere sich nur mal an die erste LOCK UP. "Nightmares Made Flesh" sieht dazu noch den Wechsel von Dan Swanö an die Gitarre, seinen freigewordenen Drumhocker wärmt jetzt WITCHERY- (und vor allem ex-SATANIC SLAUGHTER)-Mann Martin Axenrot. Ach ja, bei den göttlichen NIFELHEIM ist der ja auch noch. Und da wundern sich die Jungs bei BLOODBATH, wenn von einer All-Star-Truppe die Rede ist. Genau. Nun aber zur neuen Scheibe: "Nghtmares Made Flesh" kommt einen ganzen Zacken heftiger durch die Boxen geknallt, was auf Kosten der simplen Eingängigkeit des Vorgängers geht. Musikalisch natürlich Top, das war ja bei der Besetzung nicht anders zu erwarten, braucht "Nightmare Made Flesh" ein paar Durchläufe und knallt nicht direkt an die Großhirnrinde wie "Resurrection Through Carnage". Das ist für mich aber auch das größte Manko, roher Death Metal der schwedischen Schule soll und muss schon beim ersten Mal süchtig machen, was BLOODBATH mit der neuen Scheibe einfach nicht hinbekommen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, die Schweden stecken auch mit dem neuen Silberling einen sehr großen Teil der Konkurrenz locker in die Tasche und behaupten ihren Spitzenplatz. "Resurrection Through Carnage" war eben nur den entscheidenden Tick genialer. Das soll jetzt aber niemanden abschrecken, die neue Scheibe ist für Death Metal-Jünger und Old School-Junkies bestens geeignet und hervorragender Stoff!

Nightmares Made Flesh


Cover - Nightmares Made Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:19 ()
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Illusion´s Play

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Nachdem mir zuletzt das grausige, neue ESOTERIC - Album mit seiner ultralangsamen Death / Doom - Mischung die Tiefschlafphase schon am frühen Nachmittag bescherte, sind es nun die finnischen Düsterheimer von SHAPE OF DESPAIR, die den Fans schon beim Ansetzen der Rasierklinge die Augen auf halb Acht zufallen lassen. Ich für meinen Teil kann mir "Illusion’s Play" kaum komplett am Stück anhören, weil ich die zweite Hälfte aufgrund des lauten Schnarchens nicht mehr mitbekomme. In den Keller gestimmte Riffs, schleppende Drums, schwebende Keyboardteppiche, ein Vorgrunzer und eine holde Weiblichkeit verwöhnen den Hörer mit einer depressiv stimmenden Soundwand, die jedoch in Sachen Langatmigkeit weit über’s Ziel hinausschießt. Man erreicht weder die episch - geniale Attitüde "echter" Doom - Bands wie CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS, noch kann der Death Metal - Anteil die stumpfe Aggression der Vorbilder mitgehen. Zwar finden sich auf dem Album einige nette, verträumte Passgagen, die jedoch in dem Gros der eintönigen Melodien und einschläfernden Songstrukturen untergehen. "Illusion’s Play" wird vermutlich den einen oder anderen lahmen Doom - Deather (ein weiteres neues Hybrid…) begeistern, alle Anderen greifen besser auf die gute, alte Schlaftablette zurück, denn deren Wirkung dauert in der Regel keine Stunde. Aus meiner Sicht verzichtbar.

Illusion´s Play


Cover - Illusion´s Play Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 61:35 ()
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Split EP

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Schön einen auf die Fresse gibt’s bei dieser Split von TOXIC NARCOTIC und MISERY. MISERY hab ich irgendwann letztes Jahr mal in Bremen gesehen, wo sie ziemlich gerockt haben und den Laden in Schutt und Asche gecrustet. Diese Live-Intensität kann man bei den vier Songs auf der Split erahnen, auch wenn die Kraft der Mucke ein wenig unter dem dumpfen Sound leidet. Macht aber nicht so wahnsinnig viel, so eine rohe, dreckige Produktion passt zum Punk/ HC/ Crust-Gemisch des Haufens um Längen besser als eine glattpolierte Produktion. MISERY ballern ordentlich nach vorne los und können vor allem mit dem Sänger überzeugen, der mächtig Wut im Bauch. Vier kurze, brutale Stücke, die in Ordnung sind.

TOXIC NARCOTIC lärmen sich schon seit einer Dekade von Boston in den USA durch die Gegend und haben sich da schon einen Namen als coole Live-Band gemacht. So langsam fangen sie nun an, auch in Europa Fuß zu fassen und mit den Songs auf der Split dürfte Interessierten ein kleiner Vorgeschmack gegeben werden, der munden sollte. Rotziger Aggro-Punk, immer auf die Zwölf und ohne Gnade. Keine Pause, keine Chance zum Luftholen, immer weiter geht’s. Da bleibt die Abwechslung natürlich ein wenig auf der Strecke (auch wenn "Ever So Slightly" recht gemessen daher kommt), aber das macht nix. TOXIC NARCOTIC rocken, sind fies-brutal-böse und dadurch eine fette Punk/ HC-Band! Sauber.

Split EP


Cover - Split EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 27:2 ()
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Vertrieb:

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