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At The Gates Of Dawn

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Aus Österreich kommen die Musikanten von IMPURITY. Die Steiermarker machen auf ihrem zweiten Scheibchen Death Metal, soviel ist mal klar - auch, wenn Logo und Cover nach Black Metal miefen. Wobei die Stimme in den höheren Bereichen durchaus in Schwarzwurzel-Kreisch-Bereiche abdriftet - und ich amtlichen Grunztiefen auch viel besser klingt. IMPURITY musizieren auf der Basis der einfachen, alten Schule und mischen "progressivere" Elemente der Marke Aspyhx dazu - und eben ein wenig Black Metal. Was manchmal klappt, öfters aber auch daneben geht und dann bisweilen arg zerfahren wirkt. Was die einen als wirklich eigenständig bezeichnen mögen, könnte anderen extrem an den Nerven zehren - ich persönlich sehe wohl dazwischen. Es gibt wirklich gelungene Parts, einige missratene - insgesamt aber wohl keinen ganzen Reisser. Das einzige, das wirklich über die gesamte Spielzeit beibehalten wird, ist der fürchterliche Drumsound (mal abgesehen vom äußerst "gewöhnungsbedürftigen" Drumming an sich). Insgesamt ein allenfalls durchwachsenes Werk.

At The Gates Of Dawn


Cover - At The Gates Of Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:51 ()
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Immense Affliction

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Vor knapp dem Jahr fiel mir der Vorgänger dieser Scheibe in die Hände und bereits auf dem Silberling konnten EPICEDIUM sich als coole Death Metal-Band präsentieren, die klasse groovigen Florida-Stuff spielt, der SIX FEET UNDER in nichts nachsteht. Jetzt also endlich das neue Album der Frankfurter und - um das Fazit mal vorwegzunehmen - sie haben mich nicht enttäuscht! Von vorne bis hinten nur geile Songs, die jedem Fan amerikanisch-groovenden Totmetalls gefallen werden! EPICEDIUM haben es einfach raus, mitreißenden Groove in ihrem Death Metal zu bringen, so dass man einfach mitwippen muss. Mit Sänger Sascha ist ein Grunzer am Mikro, der wie Chris Barnes auf der genialen "Haunted" klingt und das alles in eine erstklassige Produktion verpasst. EPICEDIUM sind meistens im Mid Tempo unterwegs, so kann die Mucke ordentlich Wucht aufbauen und alles niederwalzen. BOLT THROWER auf Speed hehe. In Zeiten von Schnellschuss-Alben ist "Immense Affliction" ein erfreulich durchdachtes Album, auf dem sich kein Ausfall befindet und jeder Song einfach nur cool ist. Ne Tour mit SIX FEET UNDER, das wär’s. Aber wahrscheinlich hat Chris Barnes Angst vor der Klasse der Jungs…

Immense Affliction


Cover - Immense Affliction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:52 ()
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The Ill Shotgun EP

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Komische Scheibe der fleißigen Stadtstaatler. Die jungen Hamburger versuchen sich eben nicht, wie befürchtet, am Nu Metal, sondern mischen im Grunde echten Metal mit leichten Punk-/Hardcore-Anleihen. Und das zahlt sich tatsächlich aus, denn irgendwie haben die Nordlichter ein Gespür für nette Melodien. Allerdings überraschen einige Breaks, weil sie einfach holpern - aber das kann ja einer jungen Band durchaus passieren. Dafür ist der Song für eine Eigenproduktion wirklich prima gelungen. Irgendwie komme ich mit der CD aber dennoch nicht wirklich klar: Nehmen wir "Burn Out" - der Refrain kommt extrem griffig daher - aber halt auch irgendwie leierig. Oder den Opener "Agression" - auch schön eingängig, mit einem ruhigen Part, der bass-seitig die Atmo des alten Mariners aufkommen lässt. Nur dann reisst einen die Stimme El Bourbons wieder aus den Träumen - und man ist so klug wie zuvor. Bester Song: "Death Row", zwischenzeitlich ein echter Thrasher, mit klebrigem Chorus und eigentlich ständig mit Dampf nach vorne ausgestattet. Auf jeden Fall haben ILL SHOTGUN keine langweilige Nu-Metal-Platte gemacht. Und das ist ja schon mal was.

The Ill Shotgun EP


Cover - The Ill Shotgun EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:21 ()
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Four Short Weeks

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Das Problem des zweiten Release der deutschen Band SHIGA WIRE ist schnell erkannt: Hier fehlt jede persönliche Note. Die Songs sind komplett zusammengesetzt aus altbekannten Grunge-, Alternative Rock- und vor allem Stoner Rock-Klischees. Doch zur Verteidigung der Band muss man sagen: Das machen sie gar nicht schlecht! Im Gegenteil - passagenweise rocken sie wie Hölle, und dann ist es einem auch egal, wenn man das alles so ähnlich irgendwo schon mal gehört hat. "M. I. 8" beispielsweise geht mit seinem schnellen KYUSS-Riff tierisch ab. Gut, man kann im Grunde alle Parts bestimmten Bands zuordnen, und es gelingt der Band nicht immer, die Vorbilder überzeugend zu kopieren. So krankt "High On Earth" trotz seines guten Refrains an einer langweiligen an QOTSA erinnernden Strophe, während die PLACEBO-Strophe aus "Final Endeaver" ganz OK geht, der uninspirierte Refrain dann aber den ganzen Song wieder runterzieht. Überhaupt können SHIGA WIRE am besten KYUSS nachspielen, zu hören z. B. beim großartigen Wüsten-Kiffer-Rock-Instrumental "Urban Life", das leider nach zweieinhalb Minuten viel zu früh zu Ende und auch eher eine Art Intro ist, um über einen weiteren 48sekündigen Zwischenteil zum eigentlichen Stück zu führen. Das musikalisch beste Stück ist wohl das letzte auf der CD, "Along My Way". Hier werden melodisch-ruhige Teile und ballernde Stoner-Riffs aneinandergesetzt, jedoch ohne dass ein Bruch entsteht, sondern der gesamte Song wie aus einem Guss wirkt. Trotzdem besitzt "Four Short Weeks" für eine wirklich gute Platte zu wenig Eigenständiges, aber live gehen SHIGA WIRE bestimmt ab wie Schmidt´s Katze...

Four Short Weeks


Cover - Four Short Weeks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:6 ()
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The New What Next

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HOT WATER MUSIC ist in ihrer bislang 10jährigen Bandgeschichte gelungen, was sonst fast nie eine Band schafft: Jedes ihrer bislang 5 Alben ist nicht nur ein ganz bisschen anders als die anderen, jedes ist auch noch besser als das vorher gehende. Und dabei ging nie ihr einzigartiger Sound verloren, der Härte und Melodie verbindet und dabei immer zu sehr im Punk und Hardcore verwurzelt blieb, als dass sie eine Emo-Band sein könnte. "The New What Next" führt diese Entwicklung fort, wenn vielleicht auch einige Fans zunächst enttäuscht sein könnten, da es hier alles in allem etwas ruhiger zugeht. Aber diesen sei gesagt: Hört Euch erst Mal rein - und dann sprechen wir uns wieder. Was der Vierer aus Florida hier abliefert, ist wohl eines der besten Alben diesen Jahres, jeder Song eine Perle für sich. Die Mischung ist im Prinzip die gleiche wie eh und je: Mal wird treibend nach vorne gerockt, wie in "This Early Grave", mal werden eher getragene Töne angeschlagen, wie im hymnischen Refrain von "The End Of The Line", zwischendurch gibt´s aber auch mal verstörend-aufreibende Klänge zu hören, wie z. B. in "Keep It Together". Ab und zu wird´s dann aber auch mal richtig ruhig und fast ein bisschen alternative-poppig, wie in "Ink And Lead". Alles ist durchzogen von dunkler Melancholie, die sich in wunderschönen Harmonien und Melodien manifestiert, die aber aufgrund des rauen Gesangs von Chuck Ragan und Chris Wollard nie ins Seichte abdriften. Insgesamt gehen HOT WATER MUSIC hier sicherlich bedächtiger zu Werke, weniger rau als früher, sie sind nachdenklicher und ernster geworden. Und grade das verleiht ihnen eine Tiefe, die Bands nur selten im Stande sind hervorzubringen. Großartige Musik von einer großartigen Band, die mal wieder ein großartiges Album gemacht hat.

The New What Next


Cover - The New What Next Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:24 ()
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La Nueva Alarma

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Es kommt mir spanisch vor - nicht nur die Sprache, sondern auch Name-Dropping. Diese neue Band (laut Presseinfo die extremste Italiens) also besteht aus Mitglieders Necrodeaths, Cadaveria und Sadist. Ganz supi, woll? Und sie machen Tribal-Thrash - verbinden als den guten alten Thrash mit folkloristischen Tönen - vor allem hispanol, wenn ich mal so sagen darf. Odiados beispielweise, oder das Ketama-Cover "Vente Pa Madrid") kommt mit gehöriger Latin-Lover-Schlagseite (bei allerdings auch brachialem Thrash-Gekloppe) daher. Diese beiden Songs sind auch recht gelungen, genau wie der amtliche SOD-Nachspieler "United Forces" - wobei das auch an der stumpfen Genialität des Orignals liegen könnte. Dann hat sich noch ein leidliches drittes gepumptes Liedchen eingeschlichen ("Matando Gueros" von Brujeira). Bis hierher ist wohl alles ganz wunderbar, aber die Einschränkung folgt auf dem Fuße. So patent die Herrschaften auch klöppeln, so fein die Einfälle mit dem tribalen Element auch sind, so beliebig und austauschbar erscheinen mir die übrigen Songs. Vor allem hinderlich beim Horchen: Sänger Zanna hält es kein Stück mit seinem Vorbild Chris Cornell, im Gegenteil. Er brüllt vornehmlich heiser und hoch und legt dabei eine allerdings beneidenswerte Gleichförmigkeit, die mir den Genuss raubt. Naja, Fans von Soulfly und Konsorten können dennoch mal reinhören.

La Nueva Alarma


Cover - La Nueva Alarma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:37 ()
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Hellfire Rock Machine

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Life Is Just A "Rat Race" - das wär es fast geworden, diese Platte wäre um ein Haar nie erschienen, und damit war über Hamburgs ehemals größte Rock´n´Roll-Hoffnung mit eigenem Fanclub in Helsinki schon fast das letzte Wort gesprochen. Schade wäre es gewesen um dieses Hitalbum, diesen Soundtrack zu jedem gelungenen Wochenende - vom euphorischen Freitag abend ("Rock It") bis zum verkaterten Sonntag ("Losing My Mind"). SKELETOR haben Hooks die länger halten als der Hals von Gene Simmons Bass, mehr Glamour im kleinen Finger als die Mädels im Dollhouse ("Spader") und sind doch genauso geerdet wie die Arbeiter bei Blohm + Voss auf der anderen Elbseite. Ganz, ganz, ganz großes Rockalbum.

Hellfire Rock Machine


Cover - Hellfire Rock Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:28 ()
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Nektar – Teil 1: Zwölf Monde, eine Handvoll Träume

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NOCTE OBDUCTA sind einzigartig, soviel ist mal Fakt. Beim ersten Teil der Nektar-Saga handelt es sich sicherlich um ein Black-Death-Album mit deutschen Texten, aber so leicht, wie es diese Beschreibung vermuten lässt, ist "Nektar 1" eben nicht zu spezifizieren. Die Band will sich nicht kategorisieren lassen und hat das eindeutig geschafft. Die Scheibe ist düster, bisweilen melancholisch, manchmal bretthart, manchmal fast sanft, progressiv, stumpf - kurzum: Der Nektar schmeckt einfach interessant. Und gerade der BM-Szene tut es ja wirklich gut, ab und an von frischen Mitgliedern bestäubt zu werden. Dabei machen die Mainzer schon seit elf Jahren interessante und gute Scheiben, haben sich aber mit dem aktuellen, gut produzierten Werk selbst übertroffen. Dabei beginnen vier Stücke mit einem schwülstigen Intro der Marke Tiamats zu Gaia-Zeiten, das Schlimmes erahnen lässt. Aber wüster Black-Metal-Raserei zu Beginn der ersten echten Songs "Des schwarzen Flieders Wiegenlied" räumen alle Zweifel aus dem Weg, mit viel Pathos aber auch mit viel Aggressivität begleiten die Vocals die teils anspruchsvollen Klänge - endlich mal eine Scheibe, die das heisere Gekrächze wirkungsvoll in die Musik einbindet und eben nicht nur krächzt, weil es ach so aggro-old-school ist. Und doch weist die Scheibe erstaunliche Härte auf: Die vier langen Songs (die zwar icht so lang sind wie ein Jahr, aber von den vier Jahreszeiten handeln) hat eben alles, was eine gute Black-Metal-Scheibe heute benötigt, um Menschen zu fesseln: Härte und Melodie, Aggressivität und Einfühlungsvermögen. Dieser Nektar ist vielleicht der wertvollste der heutigen Zeit - mal schauen, was der zweite Teil noch bringt.

Nektar – Teil 1: Zwölf Monde, eine Handvoll Träume


Cover - Nektar  – Teil 1: Zwölf Monde, eine Handvoll Träume Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 51:23 ()
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Burning Ambition

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Neben dem sehr guten Album "The Warrior" (siehe Review) veröffentlicht unser aller "Behämmerter" nun auch noch dessen Nachfolgewerk "Burning Ambition", das stilistisch in dieselbe Kerbe haut, allerdings nicht ganz so hitverdächtig ausgefallen ist. Auch hier dominieren NWOBHM - Hymnen, die mit viel Spielfreude aufgefahren werden und insgesamt ist das Album sogar einen Zacken schneller ausgefallen als das Vorgängerwerk. Nur leider beißen sich die Songs nicht ganz so fest, obwohl sie auch 20 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung meilenweit davon entfernt sind, als Durchschnittsware abgetan zu werden. Besonders hervorheben muss man den famosen Opener "Screams The Night", den Midtempo - Stampfer "Play To Win", das dynamische "Cradle To The Grave", die epische Halbballade "So Blind" und den Abschlussbanger "Heartless", die zwar allesamt nicht unbedingt zur absoluten Oberliga des Genres gehören, aber immer noch einen schön rohen, authentischen Charme versprühen. Wie auch der Re - Release von "The Warrior" kommt "Burning Ambition" ohne Bonustracks und zeitgemäß remasterten Sound aus (das wäre auch nicht im Sinne des Erfinders), dafür gibt es abermals interessante Liner - Notes zu lesen. Für NWOBHM - Raritätenjäger und gleichzeitige Liebhaber der guten, alten Zeit ist das Album nichtsdestotrotz ein Pflichtkauf, Ottonormalbanger tasten sich hier bitte vorsichtig heran und seien im Zweifelsfall, bei Unsicherheit, auf das doch stärkere Vorgängerwerk verwiesen. Nette Sache, das!

Burning Ambition


Cover - Burning Ambition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:18 ()
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Gezeiten

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Einmal mehr fordern L´ÂME IMMORTELLE zum selektiven Hören auf. Denn einmal mehr ist der Gesang von Herrn Rainer mehr als ersetzbar ausgefallen. Ein ganz klares und deutlich hörbares Novum auf "Gezeiten" sind aber die deutlich rockigeren Songs und der vermehrte Einsatz von Gitarren, der sich auch bei der Maxi "5 Jahre" bereits ankündigte. Hier wird jedoch mitnichten Gothic Metal gezockt, das Duo ist mit süßeren Melodien am Start als jemals zuvor, die Härte spielt sich subversiv im Hintergrund ab. Die PARADISE LOST Gastmusiker dürften davon darüber hinaus jedoch kaum überfordert worden sein. Wie sich ohnehin die meisten interessanten Details nicht in den Gitarren sondern in coolen Keyboardsounds oder wabernden Basslines im Hintergrund verstecken - einige, darunter ganz klar das sicherlich ebenfalls singletaugliche "Rain", tragen die düster-dichte Handschrift ihres Programmers Rhys Fulber. Von Balladen, über beinahe seicht poppiges bis zu rockigeren und straighten Nummern beackern die Beiden ein abwechslungsreiches Feld, und doch wird diese Abwechslung primär den Fans der Band gefallen. Den anderen werden die Gitarren zu einfach, die Melodien zu vorhersehbar oder das gothische zu kalkuliert sein. Die perfekte Inszenierung und gekonnt arrangierten Songs beeindrucken ganz klar, Sonja Krausfelder ist eine Idealbesetzung für dunkle Balladen ("Gezeiten") , die Liste der Gastmusiker klingt exquisit. Die Schwächen der Band sind aber immer noch die gleichen: Der männliche Gesang und der fehlende Mut die Spannung eines Songs nicht immer in einem schönen Chorus verenden zu lassen. Wer damit kein Problem hat, wird "Gezeiten" lieben.

Gezeiten


Cover - Gezeiten Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:29 ()
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