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Saw

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Der Film, der sich auf den Kinoplakaten damit brüstet der Nachfolger des wegweisenden Psychothrillers "Sieben" zu sein, ist seit kurzem in den deutschen Kinos. Und selbstverständlich gibt es zu dem Schocker ohne Jugendfreigabe einen zielgruppenkonformen Soundtrack. Und dort fährt "Saw" schweres Geschütz auf. Neben einigen großen Namen des Roadrunnerstalls - FEAR FACTORY, ILLDISPOSED, CHIMAIRA und dem Neuzugang CALIBAN - zeichnet sich der ex NINE INCH NAILs Livekeyboarder Charlie Clouser für den eigentlichen Score verantwortlich. Herausgekommen ist ein spannungsgeladener und ein die beengende Atmosphäre von "Saw" fulminant wiedergebender Soundtrack, der nicht selten die kalte Hand im Nacken spüren lässt, die auch ohne die entsprechenden Bilder dazu für Gänsehaut sorgt. Ein gekonnt arrangierter Spannungsbogen führt den Hörer fast ohne eine Melodie durch düstere Klänge. Clouser ist technisch zweifellos fit, er kokettiert gar kurz mit dissonanten Geigen als Klischee, fährt lärmigen Industrial auf und füllt weite Teile mit nervenzerfetzenden und endlos gespannten Soundscapes. Organisch pumpende Bässe und sich langsam entfremdende Samples werden nur durch zwar abwechslungsreiche aber eben doch irgendwie vertraut wirkende Drums davor bewahrt, den Horror komplett ins Wohnzimmer zu holen. Und so stören - bei aller Klasse der beteiligten Bands - nur die nicht von Clouser stammenden Beiträge das detailliert arrangierte Szenario. Die perfekte Musik für aufgestellte Nackenhaare zum perfekten Film für verwöhnte Thrillerfreaks.

Saw


Cover - Saw Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 64:30 ()
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No Souvenirs

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Beniihana Records haben nicht immer nur Metalcore/HC-Bands am Start, in Fällen wie "No Souvenirs” von DOWNSHIFTER überrascht das Label und macht sein breites Spektrum deutlich. DOWNSHIFTER sind eine Emocore-Band, die für mich nichts sonderlich Neues zum Genre zufügt, aber bekannte Zutaten erstklassig mixt und so eine nette EP zusammengeschustert hat. Eingängige Melodien, ein Emo-Weiner am Mikro der eine ziemlich gute Stimme hat und mich voll und ganz überzeugt hat und eine gesunde Härte aus melancholischen und bratenden Parts lassen "No Souvenirs" zu einer guten Platte werden. Über die Texte sage ich mal nicht viel, da gibt es eben das übliche Emo-Geweine hehe. Die Produktion geht in Ordnung, wenn ich mir die Gitarren manchmal einen Tick lauter gewünscht hätte. Ich kann normalerweise mit Emo nicht viel anfangen (JIMMY EAT WORLD *schüttel*), aber DOWNSHIFTER konnten mich überzeugen und haben sich mit "Out Here" sogar einen kleinen Hit erschrieben. Sollte man als Fan moderner Rockmucke ruhig mal anhören.

No Souvenirs


Cover - No Souvenirs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:55 ()
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The Gathering Wilderness

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PRIMORDIAL haben sich über die vergangenen Jahre eine Art Kultstatus erspielt - teils galten sie als die einzig legitimen Nachfolger von SABBATH, zum anderen Teil hatte das sicher damit zu tun, dass sie auf dem ausgezeichneten, aber kurzlebigen Label Misantropy waren. Mit ihrem ersten Album für Metalblade machen PRIMORDIAL einen Schnitt und wahrscheinlich bewußten Neuanfang. Allen, denen jetzt die Pferde durchgehen, sei "Ruhig Brauner, ruhig" gesagt, denn die unverwechselbaren Trademarks sind immer noch vorhanden: Ciárans Gitarrenriffs peitschen ellenlang durch das Album wie der Atlantikwind über die Grüne, baumlose Insel, Gitarre und Bass gehen wie eine Breitwand aus Regen und Sturm auf einem nieder. Noch typischer folkig-irische sind Simons Drums. "The Gathering Wilderness" ist erschreckend erwachsen - und leer. Lange schon sind nicht mehr Gottessuche und unterkühlter Haß und, ironisch aber wahr, Misantropie so in Noten gegossen worden. Alans Texte befassen sich mit Natur und heidnischen Göttern, Krieg und Aufbegehren - und seine Stimme geht einem nicht mehr aus dem Kopf, "Can´t you hear it?" Dieses Album ist ein fatalistisches kleines Aufbegehren, ein großartiger, aber gemäßigter Kreuzzug gegen die Mittelmäßigkeit. Ein Pagan Metal-Album, dass man mit theologischen Vokabeln beschreiben kann. Paradox? Vielleicht. Genauso paradox, dass dieses Album positive Aspekte hat und einem den Glauben an gute Musik zurückgibt. Für eine solch dichte und düstere Atmosphäre muss eine Blackmetal-Band lange am Corpsepaint pinseln. An den Soundreglern saß "Sir Billiam Anderson", bekannt durch NEUROSIS und MELVINS - aber er hat eben keine Krachorgie drauß gemacht. Aber vielleicht ist es ihm zu verdanken, dass "The Gathering Wilderness" ähnlich wie die letzten beiden NEUROSIS-Alben zahlreichen karthatische Momente hat - und deswegen den neueren Fans der Krachgötter auch dringend ans Herz gelegt wird.

The Gathering Wilderness


Cover - The Gathering Wilderness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 59:32 ()
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Motus Animi

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Nicht dass es für die regulären Alben von UMBRA ET IMAGO musikalisch zwingende Kaufgründe gäbe. Und nicht dass die Hoffnung bestünde, dass andere Acts deutlich mehr Substanz aus den Vorlagen der Band holen könnten. Mozarts ohnehin eher flaches rumgegrufte ist in die Jahre gekommen, daran ändern Remixe nichts. "Hörst Du Mein Rufen" als Hauptthema und mehrfach verarbeiteter Song zeigt in der 2005er Version zwar dank neuer Aufnahme ein etwas differenzierteres Bild auf der einen, umso deutlicher aber die ungeheuere Kluft zwischen einer guten Stimme wie der Heppners (WOLFSHEIM) und Mozarts Grummelorgan auf der anderen Seite. Wo Acts wie WUMPSCUT sich beim eigenen Projekt schon die Zähne ausbeißen um einmal wieder was zu bewegen, verkümmert deren Remix des Songs in der Nichtigkeits seichten Electropops. Die ASP Version von "Sweet Gwendoline" ist dabei so überflüssig wie der neue Song "Stalker". Ingesamt wirkt "Motus Animi" konzeptlos und ist qualitativ unterdurchschnittlich. Außer beinharten Fans braucht das kein Mensch. Ein Umstand an dem auch ein limited Digipack mit Bonus DVD nichts ändert.

Motus Animi


Cover - Motus Animi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: -:- ()
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Mythos

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Juchuuu!!! Und noch ein Power Metal - Act aus Italien! Angstzustände, Herzrasen, cholerische Anfälle und Hämorrhoiden sind meist nur einige der Symptome, die sich beim Einlegen der CD einer neuen "Power Metal" - Band von der sonnigen Stiefelinsel einstellen. Aber zum Glück hält sich mein Krankheitsbild bei RAISING FEAR in Grenzen, denn das Quintett hebt sich positiv von seinen ausschüssigen Landsleuten ab. Kein Keyboard, kein Eunuchengejaule über Siegfried und Isolde (na gut, ein paar Klischees plus ein mehr als unterirdisches Cover sind ohne Zweifel vorhanden) und keine Produktion, die auf einen 20 Jahre alten Kassettenrekorder schließen lässt. Stattdessen krachen die neun Kompositionen plus einer Coverversion regelrecht aus den Boxen und begeistern den Fan ehrlichen Stahls mit sägenden Gitarren und kraftvollen, kratzenden Vocals (etwa in Boltendahl - Manier), die zeigen, dass noch nicht alle italienischen "Power Metaller" ihre Fortpflanzungsorgane an der Garderobe abgegeben haben. Der einzige echte Kritikpunkt richtet sich gegen das Songwriting, das noch ein wenig origineller und weniger von der Stange ausfallen könnte. Mit dem toll treibenden Opener "Thorr", dem mit coolen Chören versehenen "Fenrir", dem schleppenden "The Goddess" oder den fixen "Ocasta" und "Gilgamesh" (mein persönliches Highlight) sind ein paar hörenswerte und gut umgesetzte Stücke vorhanden, die verdeutlichen, dass ohne Zweifel Potential in der Band steckt. Da alle Kompositionen jedoch zwischen fünf und sieben Minuten lang sind, schleichen sich zu viele Längen ein und der Großteil des Materials beginnt durch das wenig abwechselungsreiche Songwriting schnell zu langweilen. Trotzdem ist "Mythos" zwar keine hervorragende, aber dennoch weit überdurchschnittliche Platte geworden, die zudem mit "Angel Witch" eine unfallfreie (wenn auch nicht mal ansatzweise am Original kratzende) Interpretation des 25 Jahre alten Klassikers der gleichnamigen Band enthält.

Mythos


Cover - Mythos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:36 ()
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MCMXCV

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Wenn man auf einem Konzert sowohl in seltsame Gewänder gehüllte Folk - Rocker, deibelisch angepinselte Schwarzwurzel - Anhänger, volltrunken durch die Botanik grunzende Todesblei - Schwadronen, schlichte Traditionsbanger mit PRIEST, - und MAIDEN - Shirts, pseudointellektuell dreinblickende Philosophiestudenten, als auch einfach nur partywillige Normalos antrifft, kann es sich eigentlich nur um SUBWAY TO SALLY handeln, die dort einen ihrer meist denkwürdigen Gigs abreißen. Obwohl die Band schon seit 1990 existiert (diverse Projekte einiger Mitglieder reichen sogar bis in die frühen 80er zurück!), kam der erwartete Aufschwung Ost der Potsdamer noch nicht mit dem zwar netten, aber noch wenig wegweisenden Debüt, sondern mit einer Platte, die sie schlichtweg nach dem Jahr ihrer Erscheinung betitelten: "MCMXCV". Die von den Fans sinnigerweise nur "1995" genannte Scheibe ist für den deutschen Folk - Rock/Metal so etwas wie es etwa "The Number Of The Beast" für den Traditionsstahl darstellt. Zwar wirkt die Produktion aus heutiger Sicht etwas schwächlich und hat mit späteren Riffgeschossen, wie sie auf "Hochzeit" zu finden sind, noch nichts am Hut, doch gehören die Kompositionen zu den Allerbesten, die von einer deutschsprachigen Band jemals veröffentlicht wurden. Die sowohl mitbang, - als auch stark tanzkompatiblen Stücke zeichnen sich nicht nur durch die sehr energiegeladene und seinerzeit noch hochoriginelle Instrumentierung aus, sondern auch durch die (meist von Bodenski verfassten) Texte, die besser kaum sein könnten. Die SUBWAYs schafften es, die durchweg düsteren Themen mit sehr viel Wortwitz, Emotionen und augenzwinkernder Heiterkeit zu erfüllen und sie gleichzeitig für jedermann (ohne ausgiebiges Literatur, - und Philosophiestudium) verständlich zu gestalten. Während die "A - Seite" des Albums ausschließlich Gänsehauthymnen bereithält, gibt man sich auf der zweiten Hälfte etwas experimentierfreudiger und präsentiert mit "Erdbeermund", "Banks Of Sicely" und dem oberkultigen "Der Bräutigam" (kombiniert mit dem Vorgänger "Die Braut" vom Debüt ein absolutes Stimmungshighlight!) einiges an altem Folkgut, das die grandiosen Eigenkompositionen perfekt ergänzt. Wer nur einmal in seinem Leben die Klassiker "Krähenfraß" (sehr intelligente Kritik am Militarismus), "Grabrede (Mit Knochenpolka)" (obergeil!), die zynische Partygranate "Arche" (böse und gleichzeitig mit viel guter Laune gespielt - Hammer!), "Sommertag" (geniale Ballade), "Auf Der Flucht", "Die Hexe" (unglaublich!), "Die Jagd" und das alles überragende "Requiem" (der meiner Meinung nach immer noch finsterste und vielleicht beste STS - Song überhaupt) gehört hat und Musik mit viel Herz und Hirn schätzt, wird dem Album - und der Band - auf ewig verfallen sein. Und obwohl diverse Nachfolger wie "Foppt Den Dämon", "Hochzeit" und "Herzblut" eigentlich genauso brillant sind, schätze ich "1995" immer noch am Meisten im mehr als eindrucksvollen Backkatalog der Folkies. Wenn das in den späteren Jahren viel umkämpfte Genre des (deutschen) Folk - Rocks überhaupt so etwas wie einen "Ur - Klassiker" hervorgebracht hat, dann ist es dieses Götterwerk hier!!!

MCMXCV


Cover - MCMXCV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:14 ()
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1987 – 1997 The Best Of Morgoth

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Morgoth - die waren mal ganz gut. Wie gut, dass merkt ich erst, als die ersten - immer noch unglaublich vertrauten - Klänge von "Selected Killing" ins Öhrchen drängeln. Alter, was haben die in den späten Achtziger schon für geile Songs gemacht. Irgendwo zwischen Possessed und Death mit eigenständiger Note brezeln die Mescheder durch die Prärie und geben mit dieser Dopel-CD vielen Nachhilfe-Unterricht in Death-Metal-Geschichte. Nun sind hier nicht nur einfach Songs aller MORGOTH-Veröffentlichungen zusammengepappt. El Cheffe Marc Grewe hat sich fein hingesetzt, die Biographie verfaßt, nette Bilder heraus gesucht. Das Ganze wird durch fünf qualitätiv sehr unterschiedliche aber in jedem Fall charmante Videos ergänzt. MORGOTH machen diese Compilation so zu einem lohnenswerten Stück - für neue UND alte Fans. Die Songs sind ehedem über jeden Zweifel erhaben und gehören in jede Death-Meal-Sammlung. Morgoth - die sind immer noch gut.

Songs und Videos:

Selected Killing (1989)

Lies Of Distrust (1989)

Travel (1989)

Burnt Identity (1990)

White Gallery (1990)

Pits Of Utumno (1990)

Body Count (1991)

Isolated (1991)

Sold Baptism (1991)

Resistance (1993)

Under The Surface (1993)

Drowning Sun (1993)

The Fantastic Decade (1996)

Graceland (1996)

Last Laugh (1996)

From Dusk To Dawn (Demo 1988)

Being Boiled (Demo 1988)

Eternal Sanctity (Demo 1988)

Pits Of Utumno (Demo 1988)

The Beyond (Demo 1988)

Dance Their Dance (Demo 1988)

Golden Age (Demo 1992)

TV War (1994)

Indifferent (1996)

Isolated (Video)

Cursed & Sold Baptism (Video)

Under The Surface (Video)

Last Laugh (Video)

Body Count (Video)

Resistance (Video)

1987 – 1997 The Best Of Morgoth


Cover - 1987 – 1997 The Best Of Morgoth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24 plus 6 Videos
Länge: 103:53 ()
Label:
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Purity Pledge

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TODD haben eine Entstehungsgeschichte vorzuweisen, die eigentlich nur im Traum junger Musiker existiert. Bei einem Konzert der BREEDERS wurde Bandchef Craig als Vorband engagiert, obwohl er zu dieser Zeit nichts außer einer selbst aufgenommenen 4-Track-Promo hatte. Also flugs eine Band auf die Beine gestellt und das Haus gerockt. Half schon, dass Craig ordentlich Credibility hat und in so mancher Noise-Band zockte. Na, der Rest ist dann fast schon klassisch: TODD begeisterten die Zuschauer, jemand kannte jemanden bei Southern Records und die nahmen TODD sofort unter Vertrag. The story so far. Jetzt ist "Purity Pledge" erschienen, eben das Debüt von TODD. Und siehe da, die Euphorie ist nachvollziehbar, TODD rocken das Haus. Erdiger Groove kombiniert mit echten Psycho-Vocals und einer Wagenladung cooler Riffs ergibt eine arschrockende Rockplatte, die roh und unverfälscht daher kommt. Ein wenig schrammelig ist die Produktion schon, aber so eine glatt gebügelte Aufnahme würde zum Charme von TODD passen wie Senf zu Vanilleeis. "Purity Pledge" rockt von vorne bis hinten und ist gleichermaßen ohrschmeichelnd wie noisig - einfach die perfekte Mischung. Play loud and enjoy!

Purity Pledge


Cover - Purity Pledge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Back To The World

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Nach dem Debüt "Savin Hill" von 2003 und der "Tale Of Mass Deception"-EP von 2004, auf der bereits zwei neue Songs zu hören waren, erscheint jetzt das komplette neue Album der 2002 von Ex-DROPKICK MURPHYS-Frontmann Mike McColgan gegründeten STREET DOGS. Und "Back To The World" übertrifft sogar noch die Erwartungen, die man nach der EP hatte. Zu hören gibt es rauen, melodischen ´77er Punkrock, angereichert mit einem Schuss Folkrock und THE CLASH. Die meisten Stücke gehen grade nach vorne, bei "Tale Of Mass Deception" wird´s dann auch mal richtig folk-punkig - hier hört man McColgans irische Wurzeln deutlich heraus. Überhaupt ist die CD äußerst vielseitig: Die Geschwindigkeiten der Songs variieren von Mid-Tempo bis Hardcore (bei "Drink Tonight"), und am Anfang von "Stagger" wurde ein Reggae-Part eingebaut, der wie ein CLASH- bzw. Joe Strummer-Zitat wirkt. Der letzte Track, "Unions And The Law", ist dann ein wunderschöner, akustischer Folksong. "Back To The World" ist ein großartiges Album geworden, dreckig und treibend, randvoll mit Energie, es gibt einen Ohrwurm nach dem anderen, und die Refrains haben fast durchweg Hymnen-Charakter. Man kann sich einfach nicht dran satt hören...

Back To The World


Cover - Back To The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:6 ()
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Review:

Same As It Never Was

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Für mich waren CIRCLE OF GRIN schon letztes Jahr ganz klar einer der besten Newcomer im Bereich Alternative, denn ihre damalige zweite EP "The End Will Be The Same" hat mich mit dieser satten Power damals schon schlichtweg aus den Socken gehauen. Ohne Übertreibung durfte man diese Kölner Jungs als eine Art "deutsche" Antwort auf SEVENDUST oder auch INCUBUS bezeichnen. Jetzt hat dieses Quintett mit "Same As It Never Was" ein ebenso gelungenes Debütalbum nachgelegt, dass die verteilten Vorschusslorbeeren eindrucksvoll bestätigt. Von der EP habe es vier der fünf Tracks nochmal auf das Album geschafft, natürlich neu eingespielt und mit noch mehr Livefeeling versehen - die Scheibe rockt einfach wie "Sau". Mit Hammersongs wie "Turn Your Back On Me", "My Evil Twin” oder "How We Fade Away” zeigt sich die Band sehr vielschichtig in ihrem Repertoire, die Songs haben einfach, ganz egal ob super fett oder "nur" ordentlich groovend, einen gewissen eigenständigen Charakter, der das Zuhören einfach interessant und fesselnd macht. Das Wechselspiel zwischen getragen und heftigeren Parts ist zwar nicht gerade neu aber CIRCLE OF GRIN verstehen es mit einer selbstverständlichen Lässigkeit alles frisch und unverbraucht klingen zu lassen. Hier gelingt der schmale Spagat zwischen melodischen aber dennoch nie zu einschmeichelnden Rocksongs und deutlich härterem ja sogar manchmal richtig eingeprügelten Nu Rock/Metal lastigen Materials. Hier kommt die wirklich hervorragende Stimme von Jan, der sowohl die Shouter als auch die "normale" Sängervariante qualitätstechnisch gleichermaßen exzellent miteinander kombiniert, zum Tragen. Die Gitarren bei COG kommen größtenteils melodiös daher, es gibt tonnenweise tiefe Riffs die zwischen heftig aggressiven Breitseiten sowie filigranen akustischen Parts wunderbar abwechslungsreich hin und her pendeln ohne stereotype Vorbilder aus amerikanischen Garagen zu kopieren. Wie es der sicher nicht alltägliche Name schon etwas anklingen läßt, steht diese Formation, die 2001 einmal spontan aus einer vorweihnachtlichen Jamsession entstanden ist, voll im tatsächlichen Leben. Man hat durch prägende gemeinsame Erlebnisse auch während der vielen mittlerweile über 100 Live-Gigs eine besonders enge Verbundenheit zur stetig wachsenden Fanbasis entwickelt. Für die Band war es außerdem wichtig ihren energetischen Livesound auf Platte zu bannen, die ist vollauf gelungen. Akzentuierte wunderbare Stimmungen kommen zusammen mit knackigen heavy Einschüben - hiermit sollte bei allen aufgeschlossenen Alternative Fans der Durchbruch gelingen. CIRCLE OF GRIN bieten eine lohnenswerte Alternative zu den vielen seelenlosen Kopien amerikanischer Krachcombos. Daher beide Daumen hoch für "Same As It Never Was" von einer sympathischen Band - CIRCLE OF GRIN ein Name, den man sich zukünftig merken sollte.

Same As It Never Was


Cover - Same As It Never Was Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:4 ()
Label:
Vertrieb:

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