Irgendwie hatte ich TOTAL DEVASTATION als Zweitband von ROTTEN SOUND-Member G abgespeichert, was sich als Irrtum erwies. Der gute Mann hat bei Song Vocals beigesteuert, aber sonst nichts mit der jungen finnischen Band zu tun. Kollege Ferber fand das Debüt "Roadmap Of Pain" ganz gelungen, mir ist das leider nicht bekannt, also "Reclusion" mein erster Kontakt mit TOTAL DEVASTATION. Und was ich da höre, gefällt mir mit jedem Mall mehr. Durchdachter Death Metal, der durch die Hinzunahme von Keyboards und elektronischem Kram ganz eigenen Charme gewinnt und mit intelligent aufgebauten Songs glänzen kann, die nur zum Ende hin ein wenig langweilig werden. Sänger Jaako bearbeitet seine Stimme auch mal elektronisch ("No Surrender"), was ihn in die Nähe von Burton (FEAR FACTORY) bringt, kann aber auch ohne Hilfsmittel mit einer anständig growlenden Stimme glänzen. TOTAL DEVASTATION bemühen sich um ordentlich Abwechslung und haben gleichberechtigt wildes Geballer neben ruhigen Passagen stehen, setzen wie erwähnt auf elektronische Kälte und bearbeiten den Gesang. Bei "No Surrender" glaubt man sich dann fast schon in einem frühen FEAR FACTORY-Song zu befinden, während die ersten Tracks stärkere Schlagseite nach Florida haben. Insgesamt ein gutes Album, das mit intelligenten, abwechslungsreichen Songs aufwarten kann und die Beschreibung "Modern Death Metal" zu Recht trägt. Nur einige Passagen wirken recht uninspiriert und lassen so manche Minute dahinplätschern. Das lässt sich aber ertragen, überwiegen die gelungenen Parts doch bei Weitem. Finnland, kleines Land mit vielen aufstrebenden Bands. TOTAL DEVASTATION zählen ab sofort dazu.
Welcome Back, liebe Neunziger... Bei den Riffs und Melodien, ja schon bei der Idee hinter dem Album "Der Himmel brennt" von WIRKSYSTEM kommt bei mir natürlich eine wunderschöne Neunziger-Nostalgie wieder hoch und läßt mich grinsen - OOMPH und frühe SUCH A SURGE hatten angefangen, DIE SCHWEISSER haben großartig weitergemacht, kann sich jemand noch an die hintersinnigen DAS AUGE GOTTES erinnern? Oder ZAM HELGA - deutlich platter und als Rohrkrepierer auf einem Major-Label? Auf der inzwischen siebten in eigener Regie veröffentlichen Tonzusammenstellung sind WIRKSYSTEM auf dem Weg von hinten durch die Brust direkt ins Auge dort angelangt, wo andere Ende der Neunziger aufgehört haben. "Tonzusammenstellung" ist übrigens absichtlich so kryptisch, denn dieses Demo darf sich jeder selbst ziehen - und anschließend brennen, was er von WIRKSYSTEM hören möchte. Ich würde dann allerdings den einen oder anderen Song von der MP3-Liste streichen - so sehr ich mich darüber freue, dass Brachialgitarren mit deutschen Texten, funky Breaks, lustigen Loops und spacy Melodien wiederkommen, so unausgegoren ist der eine oder andere. Die größte Schwäche von WIRKSYSTEM sind die Stimmen - so schief wie die Sängerin auf "Schmerz lass nach" kann ich auch singen, und Hauptsänger Silvo klingt auch am besten, wenn er schreit oder rappt - aber "Brüll, Löwe, Brüll" ist extrem dissonant, aua, aua. Fein gebreakt und gut gesungen ist zum Beispiel der Titelsong, und die Stakkato-Parts in "Ein Teil" gehören auch zu den Highlights. Fangt dort also mit dem runterladen an - und wenn euch das gefällt, macht weiter und supportet die Band - und wenn nicht, behauptet nicht, ich hätte euch nicht gewarnt...
BY NIGHT haben vor einiger Zeit bei mir einen richtig guten Eindruck hinterlassen, als sie auf der Split mit CIPHER SYSTEM richtig amtlichen modernen Thrash Metal rausgerotzt haben. "Burn The Flag" ist ihr Debütalbum, auf das ich gespannt gewartet hatte und mich auf einen ähnlichen Kracher wie DEW-SCENTED oder THE HAUNTED gefreut. Aber Satz mit X. BY NIGHT sind dem Metalcore-Hype verfallen und klingen wie eine lahme CALIBAN/ HEAVEN SHALL BURN-Kopie, auch wenn hin und wieder der brutale Death/ Thrash von der Split durchscheint. Meistens regiert aber die Mid Tempo-Metalcorekeule und das ist auf Dauer verdammt eintönig. Bestes Beispiel dafür ist Track Nummer 5, "Completed". So klingt ein klischeehafter Metalcore-Song ohne eigene Identität. Ich will den Schweden ihre musikalische Kompetenz in keiner Weise absprechen (besonders Sänger Adrian konnte mich überzeugen), aber "Burn The Flag" ist eine langweilige Metalcore-Scheibe geworden, die ich sicher nicht oft hören werde. Schade um die verpasste Chance. Nothing more to say about this one.
Nicht nur unter Musikern gilt Mike Keneally als einer der größten Gitarrenvirtuosen überhaupt, denn dass Leute wie Frank Zappa und Steve Vai, die selber als Legenden gelten, von dem Herren so schwärmen, kommt ganz sicher nicht von ungefähr. Letztens erst hat auch Henning Pauly (u. A. CHAIN, FRAMESHIFT), selbst ein brillanter Musiker, im Interview zur neuen CHAIN - Platte (nachzulesen bei den Interviews), minutenlange Lobeshymnen auf Mr. Keneally gesungen, was mich dann extrem neugierig auf dessen neues Werk werden ließ, das er zusammen mit Rick Musallam, Bryan Beller und Nick D’Virgilio (SPOCK’S BEARD, Ex - GENESIS) eingespielt hat. Erwartungsgemäß gibt es auf "Dog" feinsten Art - Rock zu hören, der stark in die "Liedermacher" - Ecke driftet und nicht leicht zugänglich ist. Zwar entlocken alle Beteiligten ihren Instrumenten die gar schrägsten Töne, aber das gesamte Album klingt dadurch eher wie eine überlange Jam - Session mit den gewagtesten Spielereien, auch beim Gesang, für den der gute Mike zum größten Teil selbsttätig verantwortlich zeichnet. Da wird mal Sprechgesang eingefügt, mal ultrahoch gejault, mal rau geshoutet, alles zum Satzgesang zusammengerührt (auch Rick Musallam steuert Vocals bei) und von teils arg psychedelischen, aber immer wahnwitzigen Soli, (Sound -) Effekten und Intermezzi veredelt. Das alles mag für Musiker und für Leute, die gerne einen "Aha - Effekt" erleben wollen, sehr interessant sein und ist durchaus eine recht originelle Angelegenheit im aktuellen Veröffentlichungszirkus, doch für den Normalhörer ist "Dog" sicher eine Nummer zu hoch. Wer eine Hörprobe benötigt, dem sei das verhältnismäßig eingängige "Pride Is A Sin" empfohlen, dem man noch am Ehesten den Begriff "Song" anheften kann. Keine Frage, diese Platte ist als Kunstobjekt betrachtet und handwerklich gesehen der Hammer, aber nur den verrücktesten Naturen der Art - Rocker, Proggies und Musikfreunde zu empfehlen.
Irgendwann hab ich PRESIDENT EVIL mal in Bremen live gesehen und schon da haben sie gerockt wie Hölle. Jetzt haben sie endlich ein paar Songs aufgenommen und ihre erste EP fertig. Sie waren nicht in irgendeinem Kellerloch, sondern bei Andy Classen, der schon vielen Bands einen fetten Sound zusammengemischt hat, man denke nur an die letzten beiden DEW-SCENTED-Scheiben. Auch bei "Evil Goes To Hollywood" hat er wieder ganze Arbeit geleistet und der EP einen Hammersound verpasst. Die vier Songs rocken los wie Hölle und können mit einem derbe geilen Groove sofort punkten. Thrash’n’Roll steht in der Bio der Jungs und genau das haben sie auf der EP eingefangen. Mitreißender Rock trifft auf fetten Thrash Metal und ergibt eine schweißtreibende Mischung, die einen gefangen nimmt. Live geht die Chose sogar noch besser ab als in der aufgedrehten Anlage. Besonders gut hat mir Sänger Johnny mit seiner rauen Rockröhre gefallen, der hat echt Charisma in der Stimme. PRESIDENT EVIL sind Bremens finest und das beweisen sie mit der EP eindrucksvoll. Hier kommen sowohl Fans von HATESPHERE als auch schnellem Stoner-Rock voll auf ihre Kosten. Geil! PS: auf der HP gibt´s einen der Songs als kostenlosen Download - also anchecken!
"Detroid, 1939 - Berlin, 1939. The family’s sitting around the radio on a Sunday evening, like all the other families. And they wait, ‘cause Father has a message for us tonight and he begins: "Und für dieses Volk und um dieses Volk wollen wir ringen, wollen wir kämpfen und niemals erlahmen und niemals erliegen und niemals verzagen und niemals verzweifeln. Es lebe unsere Bewegung, es lebe unser deutsches Volk!!!"" Mit diesen Worten, einem Spoken - Word - Intro, beginnt der erste Teil einer Trilogie von Instrumental - Allround - Genie Tony Carey, der vielen Fans mindestens noch durch seine Arbeit mit den frühen RAINBOW bekannt sein dürfte. Bereits 2003 erschien das Werk zum Download, dann folgte eine Eigenproduktion, aber nun liegt uns endlich eine endgültige Version dieses Meisterwerks aus Konserven, - und sie begleitender Gitarrenmusik vor. Ihr habt richtig gelesen: eine normales Rock, - oder Metalalbum ist "1931 - Go Out Dancing Part One" nicht geworden, sondern primär eine Elektro - Soundcollage, die aber von Gitarren immer passend begleitet wird. An den Drums hört man also quasi immer Angelo Sasso, hähä. Es ist nicht einfach, das Werk zu beschreiben, aber noch schwerer wird es sein, den Ottonormalmetaller dafür begeistern zu können. Prinzipiell benutzt Tony Carey das musikalische Grundgerüst nur zum Tragen der sehr gewagten und originellen Storyline, die die Geschehnisse rund um den zweiten Weltkrieg beschreibt. Insgesamt geht die Rechnung auf, da die Stücke dadurch erstens recht abwechselungsreich und sehr eingängig ausgefallen sind, so dass das Anhören durchweg Spaß macht. Genug "Spaß", oder wie auch immer, scheint Mr. Carey auch beim Schreiben des Albums gehabt zu haben, denn ein gewisser britischer Humor ist ihm wahrlich nicht abzusprechen. Recht zynisch sogar wirkt ein Song wie "Work (Will Make You Free)" (Hammertitel!), wenn zudem noch ein weiblicher Chor (!!!) eben jene Textzeile zum Besten gibt. Fast alle Songs sind darüber hinaus mit weiteren Spoken - Word - Passagen unterlegt oder eingeleitet, was die schon dichte Atmosphäre noch weiter erhöht und für wohlige Gänsehaut sorgt. Sicher kann man bei einem sowohl musikalisch, als auch inhaltlich kontroversen Album den erhobenen Zeigefinger schwingen, aber man kann sich auch einfach an tollen und flotten (und oft sogar "tanzkompatiblen" - daher auch der Titel) Hymnen wie "My Radio Talks To Me", "Join The Parade" (klasse!), "The Other Side Of The Mountain", der superben Ballade "Waiting For The Winter" oder dem Quasi - Titeltrack "Believe It", einem hervorragendem Stück, erfreuen und sie immer und immer wieder anhören. Carey’s Konzept - Trilogie über das letzte Jahrhundert soll in noch zwei weiteren Teilen fortgesetzt werden, wobei der zweite bereits produziert und der dritte schon geschrieben ist. Wir sind gespannt! Solange legen wir aber sicher noch mal Teil eins auf, der offenherzigen und experimentierfreudigen (Progressive -) Rockfans hiermit ans Herz gelegt sei. Schönes Ding, du!
Nach diversen Demos und der "Leben Leben"-EP legen die Provinz-Punks aus dem Allgäu KIND IM MAGEN? jetzt Ihr erstes Album vor. Was die vier hier präsentieren, ist ziemlich authentischer End 70er/Anfang 80er Deutsch-Punk, allerdings mit angenehmem Rock ´n Roll- und eher unangenehmem Hamburger Schule/SPORTFREUNDE-Einschlag. Authentisch für die Zeit vor ca. 25 Jahren sind allerdings auch die unausgereiften spielerischen Fähigkeiten der Jungs sowie der Sound, der mehr nach Proberaum als nach Tonstudio klingt. Mag sein, dass das bei echtem Underground eben so sein muss, aber was hat man davon, wenn man sich´s einfach nicht anhören kann...? Am besten sind KIND IM MAGEN? noch, wenn sie grade und punkig nach vorne spielen, wie bei "Alles Oder Nichts" oder "Welt Bewegen", wobei besonders letzteres wirklich ein guter und noch dazu ohrwurmtauglicher Song ist. Probleme entstehen aber bei Breaks und abgehackten Beats, wo die Rhythmusarbeit stellenweise etwas ungelenk und wenig präzise klingt. Neben den größtenteils schnellen Songs gibt es mit "Ein Schritt Zu Viel" noch ein recht gelungenes, melodiöses Mid-Tempo-Stück und mit "Geben & Nehmen" und "Schläfer" zwei Stücke komplett ohne Beat, ersteres durch eine Akustik-Gitarre, letzteres durch eine verzerrte E-Gitarre begleitet, die aber ziemlich langweilig daherkommen. Besonders durch den jaulig-naiven Gesang fühlt man sich zu o.g. Vergleichen mit der sogenannten Hamburger Schule genötigt, und die Texte verbessern diesen Eindruck nicht grade, indem sie zwischen pubertär/gewollt witzig und pseudo-poetisch/nichtssagend schwanken. Songzeilen wie "Dein Kuss schmeckt wie wilder Wein und ich sag es ist gefährlich, doch du schaust mich fragend an", "Du ziehst dich durch den Dreck und riechst den Atem der Menschen, die dich sehen wollen mit deinen nackten Taten" oder "Eine Quelle des Regens aus der Erkenntnis herabfällt, der Sinn des Redens, wenn man sich zur Welt gesellt, die Lunge, sie atmet" mögen dies verdeutlichen. Und der Text von "Deanna Aus Dem All", der von einer Begegnung mit Deanna Troi handelt, enthält gar einige schwer wiegende sachliche Fehler: Erstens schreibt sich der Enterprise-Counseler nicht mit "y", sondern mit "i" - also "Troi" - zweitens kommt sie nicht von einem Planeten namens B 13, sondern von Betazet, und irgendwelche Antennen besitzt sie schon gar nicht. Nennt mich einen Pedanten, aber wer über eine Figur aus Star Trek singt, sollte vorher wenigstens rudimentäre Hintergründe recherchieren. Fernsehen und Internet sollte es mittlerweile auch im Allgäu geben... Sicherlich wird diese Band ihre Fans finden, ich persönlich finde sie dem eben Geschilderten gemäß eher anstrengend zu konsumieren.
Ein gar’ lecker Cover haben die Holländer EXTREEM ECZEEM sich da zusammengebastelt. Und der Rest des schön aufgemachten Digis steht dem Cover in nichts nach. Da mag jemand CARCASS, was? Siehe da, auf der HP steht es dann auch noch mal groß und breit, für Doofe wie mich. Wer jetzt beim Gedanken an "Heartwork" einen mittleren Orgasmus bekommt und voller Hoffnung EXTREEM ECZEEM als Nachfolger der rockigen CARCASS-Ära sieht, der wird enttäuscht werden. Die Anfangstage der Gods Of Grind haben einen bleibenden Eindruck bei den Oranjes hinterlassen und so wird auf "Magnus Contaminus" old schoolig gebrettert. Einen ordentlichen Groove bekommen EXTREEM ECZEEM aber locker hin, wodurch die Songs sofort zum Mitnicken einladen. Hin und wieder mal ein dezenter Blastpart eingebaut und jeder Death-Metal-Fan ist glücklich. Gesang im Wechselbad von Gekeife und Growls passt dazu wie der berühmte Arsch auf Eimer, genau wie die druckvolle Produktion. EXTREEM ECZEEM haben eine arschcoole Death/Grind-Platte an den Start gebracht, die CARCASS zitiert, ohne zu kopieren (auch wenn hin und wieder mal ein Riff ausgeborgt wurde). Einfach cool und old school. Reimt sich ja auch. Toll.
Irgendwie ist es komisch, wenn so mir nichts, dir nichts eine CD ins Haus geflattert kommt, mit der man spontan gar nichts anfangen kann. So bei "Orakel", dem ersten Kontakt, den ich mit ISLAND habe. Ein Blick auf deren Website lässt die Verbindung zu KLABAUTAMANN erahnen, sowohl musikalisch als auch persönlich, zockt doch bei beiden Bands Florian Toyka mit. KLABAUTAMANN sind für mich eine der besten deutschen BM-Bands, da waren meine Erwartungen an ISLAND natürlich hoch. Und wie schon "Our Journey Through The Woods" weiß auch das Werk von ISLAND voll und ganz zu überzeugen. Kalter, nordischer Black Metal der alten Schule kommt aus den Boxen, der mich an Norwegens alte Helden erinnert, durch den cleanen Gesang ("Ueber dem Tal") aber auch BORKNAGAR-Vergleiche rechtfertig. Also eine Mischung aus rohen Parts und majestätisch-erhabener Mucke, unterbrochen von leisen, fast schon OPETH’schen Zwischenspielen. ISLAND schaffen es, der Platte Atmosphäre einzuhauchen und die in sich widersprüchlichen Parts nahtlos ineinander übergehen zu lassen. Egal ob sie nun kalt rocken oder sich in ruhigen, getragenen Tönen ergehen (bei denen Gesang nur spärlich eingesetzt wird, wie überhaupt auf der Platte), ISLAND können’s einfach und haben "Orakel" zu einer eindrucksvollen Black Metal-Scheibe werden lassen. Fernab billiger Provokation Marke ZORN oder MORD haben ISLAND sich als viel versprechende Band positioniert, die man als Black Mettler ohne Zögern antesten darf, nein sollte.
BRODEQUIN haben sich in der Gemeinde der US-Death-Jünger echten Kultstatus erspielt ("Festival Of Death” ist ohne Zweifel ein Klassiker), sind aber leider nicht die schnellste Band, was Veröffentlichungen angeht. Vom Start weg ist der Ami-Dreier bestrebt, das traute Heim des Hörers in Schutt und Asche zu legen, so heftig wie hier geblastet wird und die Produktion basslastig aus den Boxen kommt. Drummer Jon gilt spätestens seit der "Festival Of Death" als einer der besten Drummer im brutalen Death Metal, eine Aussage, die er auf "Methods Of Execution" untermauert. Der Mann ballert ist nicht nur in Sachen Fußarbeit ein (ziemlich schneller) Gott, sondern kann bei aller Geschwindigkeit immer noch Finessen in sein Spiel einarbeiten, die man selten hört. Er legt den Grundstein für die vernichtende Power der Combo, die einem Orkan gleich über den Hörer hinwegfegt. BRODEQUIN gewährend dem Hörer keine Verschnaufpause und ballern sich unbarmherzig von Song zu Song. Was für Fans eine wahre Offenbarung ist, sei es beim ultra-Gegurgel von Jamie oder Mikes Riffs, mag für Außenstehende nur vertonter Krach sein. Gut so, solche Leute werden die Klasse BRODEQUIN eh nie erkennen. Man muß brutalen Death Metal wirklich lieben und auf gnadenloses Gehämmer stehen, sonst braucht man sich mit BRODEQUIN, DEEDS OF FLESH, DISAWOVED oder wie sie alle heißen, gar nicht beschäftigen. BRODEQUIN gehörten bisher zur absoluten Creme der Szene und untermauern diesen Anspruch mit dem Knaller "Methods Of Execution" eindrucksvoll! Blast on!