Review:

Ripples In Time

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Das holländische DVS Label scheint sich immer mehr zum Spezialisten für progressive Mucke aller Couleur zu entwickeln. Nach dem bereits im letzten Jahr mit dem ALIAS EYE Ausnahmewerk "Fields Of Names" ein wahrer Progrockhammer herausgebracht wurde, kommt nun mit dem Debüt "Ripples In Time" der dänischen Formation CHROME SHIFT eine ebenfalls herausragenden CD in die Läden. Mal davon abgesehen, daß anscheinend irgendein verflossener Songtitel die Jungs zu diesem etwas "steifen" und sicher wenig verkaufsfördernden Bandnamen geritten hat, muß aber alles andere an dieser CD als absolut hochklassig bezeichnen werden! Da stimmt es einfach, angefangen vom exquisiten Coverartwork über eine satte Produktion bis hin zum wesentlichen, den ohne jeglichen Ausfall auskommenden Liedgut. Crome Shift bewegen sich mit ihrem stets melodischen (fast schnörkellosen) Progressive Metal, der glücklicherweise trotz sogar des spacigen Instrumentals mit dem witzigen Titel "Kosmonauten Er Død" (allzu technische Eskapaden sind dabei völlig verpönt!), auf höchstem spielerischen Niveau. Ganz im Gegensatz z.B. zu ihren Labelkollegen von HEAVEN’S CRY, die mit ihrem zuletzt enttäuschenden Album, die Kurve nicht annähernd so toll hin bekommen haben. Der dänische Fünfer um die beiden Hauptsongwriter Otto Schütt (Gitarre) und Jens Christian Nielsen (Bass) gibt als seine musikalischen Wurzeln die, meiner Meinung nach oft etwas überbewerteten KINGS X, PAIN OF SALVATION oder natürlich DT an - ich würde viel lieber solche genialen Bands wie MAGNITUDE 9, THRESHOLD oder POVERTY’S NO CRIME als Referenz nennen wollen. Die Betonung bei den Liedern liegt stets auf den fließenden Melodiebögen (wie bei den vorgenannten Gruppen auch), herrlichen Doublebassattacken (u.a. der bärenstarke Opener "Nightmachine"), klare und absolut songdienliche Keyboardsounds, wuchtiges Riffing (u.a das etwas schleppende "Full Moon") und so ziehen Crome Shift gleich reihenweise Songperlen wie "In My Own Dream" (eines der Highlights des Albums) aus dem Ärmel ohne an Härte oder Ausdruck einzubüßen. Noch zu erwähnen ist aber unbedingt das atmosphärische "Through" mit dieser QUEENSRYCHE-mäßigen tollen Hook, ja da müssten die Kanadier wieder mal hin. Mit RASMUS BAK als letztem hinzugekommenen Bandmitglied haben die Jungs einen großartigen Sänger und idealen Interpreten für dieses, trotz aller Reminiszenzen, höchst eigenständige Material gefunden, der mit seinem stimmlichen Volumen in allen Lagen voll zu überzeugen weiß. Auf den knapp 54 Minuten des Albums finden sich epische Klangwelten, die hervorragend die ganze Breite und Fülle des progressiven Metals wiedergeben. Chrome Shift haben sich mit "Ripples In Time" den eigenen Maßstab zwar sehr hoch angesetzt aber auch andere Bands des Genres müssen sich erst einmal anstrengen, um dieses vor Kraft strotzende und eingängige Album wieder zu toppen.

Ripples In Time


Cover - Ripples In Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

II = I

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Eine schon etwas heftigere Gangart pflegen die vier Schweden von ANDROMEDA hier auf ihrem aktuellen Zweitwerk, daß sie schlicht nach der Gleichung "II=I" benannt haben. Wie man aufgrund des Covers und auch des Namens vielleicht irrtümlich annehmen könnte, spielen diese Jungs keinen (reinen) Space Metal,(wenn auch hin und wieder solche Soundsperenzchen bei den Keys durchschimmern, sondern eine etwas verspieltere mit teilweise tief heruntergestimmten Gitarren, Form des progressive Metals. Die relativ hohe Stimme des guten Sängers David Fremberg mit denn immer mal wieder eingestreuten sogenannten getrageneren Parts bietet aber immer wieder dazu einen guten und abwechslungsreichen Kontrast bzw. sorgt für den Zusammenhang. Zwischendurch sind recht kehlige "Schreiparts" als Chorgesänge zu hören wie u.a. bei dem beinahe schon thrashigen "Reaching Deep Within". Schon beim ersten Track, dem leicht verschachtelten "Encyclopedia," sind diese scheinbaren Widerparts exemplarisch für die gesamte CD sehr gut umgesetzt. ANDROMEDA bevorzugen deutlich hörbar einen kernigen und sehr organischen Sound, wobei die Rhythmusfraktion stets etwas stärker in den Vordergrund produziert wurde, die Tasten sind da deutlich in den Hintergrund "gedrängt". Die Band wurde 1999 vom Gitarristen Johan REINHOLDZ gegründet und das Debütalbum war zunächst lange Zeit rein instrumental, da sich einfach kein passender Sänger fand. Aber mit Labelunterstützung konnte dann doch der talentierte Vocalist Lawrence MACKRORY (ex-DARKANE) für das Debüt "Extension Of The Wish" verpflichtet werden. Als Produzent fungierte dabei Reglervirtuose Daniel Bergstrand (Meshuggah, Stuck Mojo, Darkane, Strapping Young Lad) und verpaßte dabei der Band einen höchst eigenen relativ rauen Sound. Als Hauptsänger wurde schließlich Meister Fremberg gefunden und man begab sich auf Tour nach Frankreich zusammen mit EVERGREY. II=I zeichnet sich durch viele typisch progressive Elemente mit komplexen Songgebilden sowie einem ordentlichen Schuß Heavyness wobei man sich hierfür die Unterstützung (zusätzliche Vocals) von den Landsmännern bzw. "Thrash Titanen" NonExist, featuring Johan LIIVA (ex-ARCH ENEMY) sowie Drummer Matte MODIN (Dark Funeral, Defleshed) dazugeholt hat. Nach zehn Monaten war dann schließlich "II=I” endlich im Kasten, produziert vom Keyboarder! Martin HEDIN, die Bass Parts wurden dabei noch von Reinholdz eingespielt, mittlerweile hat man einen festen Bassisten verpflichtet. Wer auf etwas härtere progressive Mucke mit der Betonung auf Metal abfährt ist hier jedenfalls genau richtig. An der ein oder anderen Stelle sind mir ANDROMEDA vom Sound her etwas zu schräg, verspielt (zuviele Noten in großer Geschwindigkeit) oder wollen manchmal etwas zuviel auf einmal, wobei besonders der Frickelfaktor stellenweise zu deutlich die Oberhand gewinnt. Das fast schon brachiale Riffing wie bei "Morphin Into Nothing" dürfte sicherlich auch nicht jedermanns Geschmack sein, könnte aber für den ein oder anderen Metaller durchaus reizvoll sein. Aber die Mischung macht’s halt und dann zaubern die Jungs dann wieder so gefühlvolle Tracks wie das fast nur von Pianoklängen getragene "Castaway" oder, der für mich beste Track und gleichzeitig Titelsong, das epische "II=I" mit heftigem Finale aus dem Hut. Sicher keine leicht verdauliche oder gar schlechte CD, die diese schwedische Formation hier abgeliefert hat, wenn auch einen Tick unausgegoren und mir fehlt es, bei allen technischen Fertigkeiten, schlicht etwas an der musikalischer Seele.

II = I


Cover - II = I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 65:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Leap Into Fall

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Schön, das es jetzt anlässlich der CD "Leap Into Fall" von POOR GENETIC MATERIAL (kurz PGM) endlich mit einer Zusammenarbeit zwischen MI und dem QUIXOTE Label geklappt hat. Bei "Leap Into Fall" dem vierten Album dieser Gruppe aus heimischen Landen dürften aber schon eher die etwas anspruchsvolleren Hörer, ohne jetzt natürlich gleich alle anderen Musikfreaks abqualifizieren zu wollen, auf ihre Kosten kommen. Wie schon der ausergewöhnliche Name vermuten läßt, huldigen PGM dem progressiven Rock - aber keine Angst hierbei handelt es sich um eine frische, unverbrauchte Art mit vielen schönen Melodien ohne übermäßigen Frickelfaktor bzw. spröde, eintönige Instrumentalpassagen. Die Jungs kommen trotz überlanger Songs stets auf den Punkt ohne dabei zu langweilen. Beginnt das fünfzehnminütige "Rush Of Ages" zunächst noch wie ein typischer New Age Song darf sich dieser monumental-epische Song über viele Höhen und Tiefen bzw. Stimmungen entwickeln bis hin zum leicht folkig angehauchten Finale. Die Band begann ursprünglich einmal als Duo (Stefan Glomb/ Gitarre und Philipp Jaehne/Keyboards) 1999 gegründet und wurde erst mit der vorletzten CD "Summerland" zu einer "richtigen" Band, denn da waren die beiden ALIAS EYE Mitglieder Philip Griffith (Vocals) und Ludwig Benedek (Drums) dazugestoßen.
Der musikalische Weg von PGM hat sich mit den Jahren immer mehr weck von einer recht experimentellen Instrumentalmusik hin zu strukturiertem und modern klingenden Prog Rock, bei dem trotzdem noch vielen kreative Ideen und Details umgesetzt werden, nur auf eine eingängigere Art. Die Grundstimmung auf diesem Album ist insgesamt zwar recht ruhig ausgefallen aber die Songs haben trotzdem stets einen gewissen Fluß ohne sich zu sehr zu verzetteln. Für mich als Fan von Alias Eye war es natürlich eine besondere Überraschung den genialen Sänger Phil Griffiths auf dieser Produktion zu hören, und er, der Rest der Band möge mir hier verzeihen, verleiht "Leap Into Fall" mit seinen exzellente Vocals schon irgendwie das gewisse Extra.
In den knapp 50 Minuten mit sechs Songs präsentiert sich eine homogene Formation, die sich auf dem besten Weg befindet ganz in die Spitzengruppe deutscher Progrockkbands vorzustoßen. Mit ihrem locker vorgetragenen progressiven Material, bei dem man nicht jede Minute aufpassen muß den nächsten Break zu verpassen, wobei dies im Umkehrschluß natürlich nicht bedeutet, daß hier etwa "nur" leichte Kost oder gar Gedudel zu hören sind, konnten PGM mich voll überzeugen. Es lohnt sich daher mal etwas genauer in die CD reinzuhören, da immer wieder neue interessante Details zu entdecken sind. Als Anspieltipp muß noch mein persönlicher Favorit, das relaxte "Thin Red Line" mit einer absoluten "reinlege" Hook, erwähnt werden. Poor Genetic Material sind jedenfalls auf der richtigen Spur, denn ihre Musik ist atmosphärisch dicht, kombiniert mit dem richtigen Maß an Eingängigkeit, macht das Zuhören auch für Nicht-Proger zu einem Vergnügen. Einzig das grottenschlechte Cover ist dieser tollen Musik absolut unwürdig, alles andere wäre da sicherlich besser gewesen. Macht aber insgesamt nix aus bei dem Ergebnis, darf man nicht so kleinlich sein.

Leap Into Fall


Cover - Leap Into Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 47:49 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Time Requiem

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InterviewHallo Jungs - erst einmal möchte ich zu Euerer gelungen "ersten" CD gratulieren!



Wie kam dieses Musikprojekt eigentlich zustande und vor allem wie kamen die verschiedenen Bandmitglieder zusammen?



Wie Du wahrscheinlich bereits weißt, beschloss ich aus diversen Gründen "Majestic" erst einmal auf Eis zu legen, außerdem sind Requiem und Majestic nicht die gleiche Band. Was das Bandmitglied Martin angeht - sein Ausstieg hängt mit der Tatsache zusammen, dass unsere Musik zunehmen progressiver wurde, womit er nicht auf der gleichen Wellenlänge lag. Daneben wollte Martin seine Karriere als IT-Fachmann vorantreiben. Es gab aber deshalb keine Streitigkeiten. Ich beschloss, mit Apollo Papathanasio, Magnus Nord und Peter Wildoer weiterzuarbeiten, da ich mit ihnen einfach zusammen spielen wollte. Da ich mit der Wahl sehr zufrieden bin, warum hätte ich nach anderen Musikern Ausschau halten sollen? Apollo ist für mich der einzige große Leadsänger den ich kenne ohne starkes Geltungsbedürfnis. Magnus Nord ist ein Gitarrist mit dem ich eine ähnliche musikalische Auffassung teile. Wir mögen die gleiche Art von Musik und wir beide besitzen potentielles Know how in bezug auf das Zusammenspiel von Harmonie und Akkorden. Magnus ist in der Lage, meine oft sehr schwierigen Keyboard Kompositionen umzusetzen. Viele Gitarristen würden sich einfach weigern und stattdessen ihren eigenen Stil spielen- wie es bei Gitarristen normal ist. Peter Wildoer ist ein "Monster" am Schlagzeug. Ich glaube nicht, dass es verwirrend oder ungewöhnlich ist, dass ich einige Mitglieder von Majestic in die neue Band übernommen habe. Wenn man sich beispielsweise Whitesnake, Rainbow, Sabbath, Dio und die ganzen britischen Bands von früher ansieht, dann ist das der gleiche Stamm von Leuten, die von einer Band in die nächste gewechselt haben. Außerdem ist es nicht einfach, gute Musiker zu finden.



Vielleicht an dieser Stelle von Deiner Seite einige Gründe, die zur Auflösung von Majestic führten - Time Requiem ist sicherlich die "offizielle" Nachfolgeband?



Ich bin überzeugt, dass unser europäisches Label keine gute Promotionarbeit bei "Trinity Overture" geleistet hat. Sie haben es überhaupt nicht nach vorne gepuscht. Sie haben es veröffentlicht und hofften, es würde sich ohne großen Aufwand verkaufen, es gab keinen richtigen Promotion Vorstoß. Das gleiche traf auf unser Management und unsere Produktionsfirma zu.; sie taten sehr wenig für Majestic. Das gesamte Projekt verlief im Sande. Wir kamen überhaupt nicht auf die nächste Stufe. Ich wollte mit engagierteren Leuten weitermachen, doch steckte in diesen Verträgen fest. Aus diesem Grunde beschloss ich, Majestic auf Eis zu legen und habe dieses Projekt für mich abgeschlossen und begann, an etwas zu schreiben, was ich schon länger im Kopf hatte. Das Album sollte größer und progressiver werden und eher in die Richtung von Symphony X und Dream Theatre gehen. Es stellt eine Weiterführung von Majestic da, obwohl es ein ganz neues Projekt ist. Das ist ein ganz wichtiger Punkt zum Verständnis. Ich bin äußerst glücklich mit dem Ergebnis, da ich über jeden Schritt mitentscheiden konnte, sei es bei der Auswahl der Studios sowie bei allen anderen Entscheidungen. Vielleicht hört es sich jetzt so an, als ob ich ein Diktator wäre, aber es ist meine Vision und es hat sich ausgezahlt. Ich habe gerade neue Verträge bei Regain Records für Europa und bei Marquee für Japan unterschrieben.



Lass’ uns über die Musik sprechen - viele der Songs auf dem Album klingen wie der typische Stil von Malmsteen beispielsweise bei Milagros Charm - stimmst Du mir da zu oder was war Deine Absicht?



Mir machen die Vergleiche nichts aus so lange man meine Musik mit der von guten Bands wie im Beispiel vergleicht. Symphony X, Yngwie oder Dream Theatre sind sehr gute Bands und werden oft im Zusammenhang mit Time Requiem genannt.



Meiner Meinung nach sind die instrumentalen Stücke ein wenig zu lang und opulent geraten - vielleicht wären für die Hörer mehr Sinlge Tracks interessanter gewesen?



Da kann man verschiedener Auffassung sein und jeder soll das für sich frei entscheiden. Wenn man diese Art von Musik nicht mag, dann sollte man sie nicht anhören.



Erzähle uns mehr über den phantastischen und charismatischen Lead Sänger?



Apollo ist, wie bereits erwähnt für mich ein großartiger Sänger ohne starkes / ausgeprägtes Geltungsbedürfnis. Mit ihm fällt es leicht zu arbeiten, da er sehr talentiert und musikalisch ist. Solche Sänger findest Du nicht an jeder Ecke.



Einer meiner Lieblingssongs ist "Grand Opus" gibt es eine Geschichte zu diesem tollen Track?



Ich schrieb diesen Song vor ein paar Jahren für eine japanische Metallband. Sie konnten den Song nicht spielen, deshalb wurde er nie eingesetzt. Ich glaube, dass es ein guter Song ist mit einigen interessanten Bewegungen. Im mittleren Teil des Liedes steht eine starke Melodie und die langen klassischen Einlagen. Daneben gibt es das coole Keyboard- und Gitarrensolo mit einem starken Schlussakkord.



Sprechen wir über die bisherigen Reaktionen auf das Album - gibt es Unterschiede zwischen den Fans und den Medien?


Die bisherigen Reaktionen sind einfach gewaltig/toll. Ich bin wirklich überrascht, dass die neue Band diesen riesigen Schub/ Feedback bekommen hat. Cool!



Wie würdest Du die Musik oder die Stilrichtung von Time Requiem beschreiben?
Worin bestehen die wesentlichen Unterschiede zu Deiner "Hauptband"?
Welche Richtung möchtet Ihr in Zukunft mit dem nächsten Album einschlagen?



Ich sehe meine Musik als neoklassischen und progressiven Metal. Ich habe bereits konkrete Pläne für das nächste Album, welches ich auf eine andere Stufe bringen möchte. So wie ich Time Requiem mit Majestic verbunden habe.



Viele unserer Leser möchten gerne etwas über den Bandnamen Time Requiem wissen - steckt da vielleicht ein religiöser Aspekt dahinter?


Wenn man so möchte, ist es ein klassischer Ausdruck aus der Kirche und steht für die Seelen- und Totenmesse. Ich glaube, dass es zu der neuen Gruppe passt, da ich aus den Zwängen von Majestics ausgebrochen bin und jetzt völlig frei bin in dem was ich mache. Man kann es mit der "letzten Reise" eines Menschen vergleichen. Vielleicht klingt das verworren, aber so fühle ich eben.



Nun etwas über den allgemeinen Entstehungsprozess der Aufnahmen: die Texte und die Musik: Was ist denn vom Ablauf gesehen zuerst da oder findet das alles gleichzeitig statt? Wer ist in der Band für diese zwei Teile zuständig?


Ich komponiere, produziere und stelle die Musik zusammen. Die Entstehung der Musik hängt von einem bestimmten Gefühl und von der Inspiration ab. Ich bekomme meine Anregungen und Ideen aus der Natur, da ich oft joggen gehe und mich oft draußen aufhalte. Eine weitere Quelle sind sicherlich meine Kinder. Ich sage immer: lass’ es langsam angehen und warte auf den richtigen Moment. Ich hole mir keine Anregungen von anderen Band und CDs, da ich keine zeitgenössische Musik anhöre.



Wie wichtig ist es für die Band und die Musiker moderne Sounds, Muster oder technische Ausrüstung einzusetzen?


Es ist überhaupt nicht wichtig. Ich setze voraus, dass jeder eine gute Soundausrüstung besitzt. Wir benutzen die Dinge, die am besten in unseren Ohren klingen.



Glaubst Du, dass diese Art von progressiver Musik wie die Eure ähnlich erfolgreich wie die von "normaler" Rockmusik sein kann? Spielt der finanzielle Aspekt bei der Musik am Ende nicht die bedeutendste Rolle für Euch?


Mittlerweile kann ich von meiner Musik leben und das reicht mir völlig aus. Ich erwarte nicht, ein Millionär oder ähnliches zu werden. Natürlich ist meine Musik für mich das Wichtigste. Trotzdem muss ich bei meiner Arbeit Geld verdienen, da ich für meine Familie sorgen muss.



Was machst Du zur Zeit, arbeitest Du an neuen Projekten?


Zur Zeit bereiten wir uns auf eine Tournee in Japan vor. Wir werden in Tokyo, Osaka und Nagoya auftreten.. Eine Europatournee ist gerade in Vorbereitung und in der Zwischenzeit komponiere ich für das nächste Album, das im Sommer aufgenommen wird.



Welche Art von Musik hörst Du in Deiner Freizeit am liebsten? Nenne uns Deine Lieblings Musikstilrichtungen vielleicht auch einige klassische Bands? Welche zählen zu Deinen derzeitigen Favoriten?


Ich höre keine moderne Musik. Das kommt daher, dass ich generell keine Metal Musik mag. Ich muss zugeben, dass es nicht viele gute Bands zur Zeit für mich gibt. Im klassischen Bereich mag ich Bach, Vivaldi und Mozart und meine Lieblingsband ist ABBA!



Was hältst Du vom Internet und bist Du ein sogenannter "Dauersurfer"?


Ich besitze eine IT-Ausbildung ( Webdesign, Netzwerk). Ich habe unsere eigene Homepage www.anderssonmusic.com gestaltet, allerdings aktualisiere ich nicht alles, das macht unser Webmaster. Ich nutze meinen Computer und das Internet ungefähr 3 Stunden am Tag für die tägliche Korrespondenz sowie für z.B. dieses Interview. Ich liebe das, denn ich kann so viele Menschen erreichen im Vergleich von noch vor 10Jahren. Wow!



Wie denkst Du über das Raubkopieren von Musik?


Das ist der freie Markt und ich bekomme daher kostenlose Promotion jeden Tag. Das Geld, das ich dabei verliere, benötige ich nicht wirklich, denn ich habe genug, um zufrieden damit zu sein.

Zur Zeit besteht leider eine sehr große Möglichkeit, dass ein neuer Krieg im Irak ausbrechen wird- wie ist deine ehrliche Meinung dazu?



Kein Kommentar!



Danke für Deine Zeit!



Danke Dir für das nette Interview und den guten Fragen.

Review:

Think Like A Mountain

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Recht eigenwillig, gar etwas sperrig beginnt das zweite weltweit vertriebene Album der schwedischen Artrock-Band RITUAL. Zum zehnjährigen Bandjubiläum des Quartetts erscheint mit "Think Like A Mountain" gerade mal der dritte Longplayer überhaupt (das letzte Album "Superb Birth" wurde in Selbstregie vertrieben) - eine Mixtur aus Artrock und Avantgarde, teilweise mit diversen folkigen Elementen garniert. Der Opener "What Are You Waiting For" zeigt dies ebenso wie das Instrumentalstück "On" (mit seinen indisch/nordafrikanischen Klängen fast ein Stück World-Music). Beiden Songs merkt man an, das RITUAL bei diesen von Akustikgitarren getragenen Songs bei den Altmeister von Led Zeppelin genauer hingehört haben. Auch Patrick Lundström’s Stimme ähnelt in gewisser Weise der des jungen Robert Plant - ein ganz großes Plus der Quartetts. Mit der nachfolgenden melodisch-lyrischen Halbballade "Humble Decision" schmeichelt man den Gehörgängen, bevor es mit "Explosive Paste" mal etwas heftiger zur Sache geht, um danach dann doch mit "Once The Tree Would Bloom" wieder bei den Luftschiffern zu landen. RITUAL versuchen allenthalben einen abwechslungsreichen Spannungsbogen, nicht nur in den einzelnen Songs, sondern über das ganze Album hinweg aufzubauen. Dabei fallen vor allem die ausgefeilten Arrangements auf - welche allerdings zum Teil einige Durchläufe brauchen um sich dem Zuhörer zu erschließen - eindeutig kein Futter für nebenbei (wie z.B. das siebenminütige "Mother You’ve Been Gone For Much To Long"). Dabei gibt es durchaus eingängigen Stoff wie das robuste "Infinite Justice" (Anspieltipp!), "Shamarama" oder das gelungene "Breathing" (atmet den Duft der Fab4), von deren Sorte ich mir persönlich einige Tracks mehr gewünscht hätte. Hier gibt es sicher noch Potential nach oben. Die "bang-your-head"-Fraktion wird mit RITUAL herzlich wenig anfangen können. Wer sich aber des Öfteren mal die Zeit nimmt Abseits eingetretener Pfade Musik der Marke Spock’s Beard, Yes, Porcupine Tree oder The Flower Kings zu Gemüte zu führen, der sollte auch mal bei RITUAL ein Ohr riskieren. Und was die 4 Jungs live bringen, werden wir ja im Vorprogramm von RPWL sehen - "schaun’ ’mer mal".

Think Like A Mountain


Cover - Think Like A Mountain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Absentia

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Unglaublich! Echt unglaublich dass dieses Album schon vor Monaten im Amiland auf den Markt geworfen wurde und erst jetzt regulär bei uns erscheint - die in den Staaten wissen damit doch wahrscheinlich sowieso nichts anzufangen (halt kein Nu-Metal und so ...). Aber mal im Ernst; was die vier Engländer von PORCUPINE TREE mit "In Absentia" hier vom Stapel lassen ist Rockmusik vom Allerfeinsten. Etwas härter uns sperriger geraten als der Vorgänger "Lightbulb Sun" braucht das Teil trotzdem nur Augenblicke, um sich in den Gehörgängen festzukrallen. Die Kreativität der Band, die dichte Atmosphäre der Songs, der gelungene Mix von Pink Floyd, Arena, Rush und Marillion über Radiohead, bis hin zu Tool und Opeth-sprengseln lassen "In Absentia" nie langweilig, aber immer spannend und abwechslungsreich durch die Boxen strömen. Über allem thront Steven Wilson mit seiner Stimme, welche von den Kompositionen unterstützt einen ständigen Wechsel von Winter und Sommer, Trauer und Freude zum Ausdruck bringt. Hier einen Titel rauszuheben fällt richtig schwer (wenn es nicht gar unmöglich ist). Ob der hyperstarke und harte Opener "Blackest Eyes" oder das siebenminütige "Strip The Soul" (als potentieller US-Hit Marke Tool als vorletzter Song auf der CD platziert) - dazwischen spielt sich einfach zu viel ab, "The Sound Of Muzak" (Hymne), "Gravity Eyelids" (Psychedelic-Rock lässt grüßen), "Prodigal" (typischer PT-Track). Akustisches Gitarrenspiel und wunderschöne Melodien werden ab und zu von harten Riffs unterbrochen, nur um danach wieder auf neue melodische Glanztaten zuzustreben. PORCUPINE TREE-Chef Steven Wilson hat also doch tatsächlich nach der Produktion des süperben letzen Opeth-Outputs mit seiner Hauscombo noch einen drauf gelegt. Ob "In Absentia" seinen hochgelobten Vorgänger "Lightbulb Sun" das Wasser reichen kann, mag jeder für sich selbst entscheiden der beiden Scheiben sein Eigen nennt. Wer nicht, der sollte jetzt lostigern.

In Absentia


Cover - In Absentia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Stock

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Gleich Anfang 2003 schneit uns ein Lebenszeichen namens "Stock" der deutschen Artrocker RPWL ins Haus - und dies erst knapp 8 Monate nach dem exzellenten letzten Album "Trying To Kiss The Sun". Da verwundert es nicht, das dem Fan hier kein "neues" Album präsentiert wird, sondern eine Reihe von Songs, welche RPWL schon längere Zeit in Arbeit und teilweise auch im Liveprogramm haben. Die Band um Sänger, Keyboarder und Produzent Yogi Lang möchte diese Veröffentlichung als Bestandsaufnahme und Ausblick zugleich verstanden wissen. Und auf "Stock" ist keine Ausschussware zu finden, sondern neu arrangierte Songs welche zwar nicht in den Kontext der ersten beiden CDs passten - hier aber recht gut zu einem neuem Ganzen vermischt wurden. Eröffnet wird "Stock" allerdings von einer Cover-Version der seltenen Art. Mit "Opel" wagen sich RPWL an ein altes Demo des ehemaligen Pink Floyd Mitgliedes Syd Barrett - haben es in eine zeitgemäßere Form gebracht (soweit so was bei solch einem Song überhaupt notwendig ist) und sich einen starken Beginn verschafft. Der zweite Song "The Way It Is" ist nicht minder gut gelungen, verbindet Melodie, Gitarrenklänge und Klangexperimente zusammen mit einschmeichelnden Keyboardteppiche zu einem Sound, den man gerne als typisch für RPWL bezeichnet. Dazu kommt hier wieder mal Lang’s herausragende, an David Gilmour Erinnerungen weckende Stimme voll zur Geltung. Das 10-minütige "Gentle Art Of Swiming" bildet den Kern von "Stock", lässt wieder etwas mehr als auf dem letzten Album Floyd und Psychedelic-Rock durchschimmern - und ist dabei ein ganz starkes Teil geworden. Beim nachfolgenden Track "Who Do You Think You Are" kommt etwas Flower-Power-Feeling auf (und ich muss irgendwie an die Beatles denken ;-). Leider ist die Spielzeit der Scheibe mit knapp über 40 Minuten für eine Band dieses Genres doch etwas kurz geraten und die Sache mit dem nach einer längeren Pause am Schluss drangehängten "hidden track" ist mittlerweile auch schon ein "running gag". Bei ihren Live-Auftritten wissen RPWL vor allem durch einen ausgetüftelten Sound und atmosphärische Klangwelten zu überzeugen. Dies bietet der Digi-Pack auf einer Bonus-DVD: alle 10 Tracks von "Stock" nochmals im 5.1-Surround-Musikmix und als Dreingabe Videomaterial der "Trying To Kiss The Sun"-Europatournee des Jahres 2002. Live werden RPWL uns ihre gesammelten Werke der ersten drei Silberlinge im März präsentieren - und mit "Stock" serviert man uns den richtigen Appetizer dafür - mal ruhig, mal bombastisch, aber immer hochmelodisch. Wer mit RPWL bisher nichts anfangen konnte und einen Faible für Artrock und Progbands Marke IQ, Porcupine Tree, Genesis, Marillion und natürlich Pink Floyd hat, dem kann ich auch die beiden ersten Longplayer der Freisinger Band ("God Has Failed" und "Trying To Kiss The Sun") wärmstens empfehlen. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste reguläre Album, mit dem RPWL wohl auch endgültig über deutsche Lande hinaus zunehmend Beachtung finden sollten.

Stock


Cover - Stock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Contagion

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Es ist schon fast erschreckend mit welcher Regelmäßigkeit die englischen Progrock-Genies von ARENA Alben der Extraklasse auf die wohlgesonnene Prog-Gemeinde loslassen. Über sieben Jahren nach dem vor allem von Marillion geprägtem Debüt "Songs From The Lion Cage" erscheint nun mit "Contagion" das fünfte reguläre Studioalbum in vertrauter Qualität. Auch wenn der Beginn mit "Witch Hunt" für ARENA-Maßstäbe recht heftig ausfällt, so ist "Contagion" ein durch und durch ARENA typisches Album geworden, das in erster Linie die Tradition ihres 1995er Debüts und des 1998er Überfliegers "The Visitor" aufgreift. Das nachfolgende "An Angel Fall/Painted Man" kommt mit leichten Pink Floyd-Einflüssen daher, bevor das erste von drei Instrumentalstücken die Musikergemeinde verzweifeln lässt. ARENA haben wieder ausnahmslos Ohrwurmware am Start, welche sich in den Gehörgängen einnistet. Im Schnitt einen Tick härter geraten als die Vorgängerscheibe "Immortal", kommen im Mittelteil dann auch die besinnlichen und etwas ruhigeren Momente zu ihrem Recht. Den Abschluss bildet mit "Mea Culpa", "Cutting The Cards" und dem monumentalem "Ascension" ein Dreier, der einem die kalten Schauer über den Rücken jagt. Der auch schon für den Gesang des letzten Silberlings zuständige Rob Sowden glänzt mit einem an FISH angelehnten Gesang - wenn auch meist etwas rauer als zuletzt - was ex-Marillion Drummer/Songwriter und ARENA-Bandleader Mick Pointer nicht unrecht sein dürfte. Der sich auch erst seit dem letzten Album an Bord befindliche Bassist Ian Salmon (Shadowland) überrascht mit einem den Gesamtsound auflockernden und extrem variantenreichen Spiel, welches sich perfekt mit den typischen Gitarrenklängen von John Mitchell ergänzt. Dazu noch die bombastischen Keyboardteppiche von Mick Pointers kongenialen Partner Clive Nolan (Pendragon), welcher auch reichlich Zeit für elektronische Spielereien und Soundeffekte hat; die sich aber absolut unaufdringlich in das Gesamtwerk einfügen. Fans der Band können hier nicht anders als zulangen - allen anderen Freunden des Hörgenusses Marke IQ, Saga, Everon und natürlich Marillion sei ARENA dringenst ans Herz gelegt bzw. für den Kopfhörer empfohlen. Alles andere als eine glasklare Empfehlung mit Höchstpunktzahl wäre glatter Wahnsinn.

Contagion


Cover - Contagion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 58:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Celestial Entrance

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Jenes Teil welches mir diese Tage das Compact-Disc-Abspielgerät blockiert (nachdem es beim Antesten schon nach den ersten beiden Tracks verdammt schnell in meine Einkaufstasche gewandert ist) hört auf den Namen "Celistial Entrance" und ist das Zweitwerk der Norweger PAGAN’S MIND. Die sechs Herren (bis vor zwei Jahren noch unter dem Namen SILVERSPOON unterwegs) stellen ein vor Spielfreude nur so strotzendes Album vor, welches auf äußerst angenehme Weise das schwierige Terrain zwischen eingängigen, melodiösen Refrains und instrumental komplexen Riffs und Songstrukturen meistert. Die klare und harte Produktion tut ein übriges um den Hörgenuss zu steigern. Um es kurz zu machen: Wer auf die alten Dream Theater steht (besonders das Kult-Album "Images And Words"), wer nichts dagegen hat, dass hin und wieder ein Stück Symphony X und Crimson Glory durch die Musik und Kompositionen schimmert, wer gar noch die Hammerscheibe "In Your Multitude" von PAGAN’S MIND norwegischen Landsmännern Conception kennt oder wer eine Reinkarnation von Geoff Tate zu besten Queensrÿche-Zeiten sucht wird sie in Sänger Nils K. Rue und seinen PAGAN’S MIND finden. Er wird zwar nichts grundlegend Neues entdecken - aber es wird eine exzellente Mischung oben aufgeführter Combos geboten. Zitate dieser Qualität lasse ich mir gerne des Öfteren um die Ohren hauen. Ob die beiden Erstklassigen Einsteiger "Through Osiris’ Eyes" und "Entrance: Stargate" oder der immer wieder mit neuen Ideen und Überraschungen gespickte 12-minütige Instrumental-Track "The Seven Sacred Promises", für Fans anspruchsvoller harter Klänge resultiert daraus eine Pflichtaufgabe: Auf zum Dealer des Vertrauens und das Teil Antesten, oder auf der Homepage von PAGAN’S MIND mal in die Sound-Clips reinhören - den Rest überlasse ich euch.

Celestial Entrance


Cover - Celestial Entrance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 71:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

New Discovery

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Was ein besch... Cover, hier sollten die Jungs mal dringend Kontakt mit ihrem Management aufnehmen - so was kann man ja schon fast als Imageschädigend bezeichnen. Und das zu Unrecht - denn hinter diesem bescheidenem Cover verstecken sich mit ARTENSION fünf Könner ihres Faches, welche mit "New Discovery" bereits ihren sechsten Longplayer vorlegen. Chef im Ring bei ARTENSION ist der Keyboarder Vitalij Kuprij (welcher auch für Songwriting und Produktion verantwortlich zeichnet). Dazu gesellen sich mit Sänger John West (Royal Hunt), dem Gitarristen Roger Staffelbach, Schlagzeuger Mike Terrana (Rage, Axel Rudi Pell) und Bassist Kevin Chown (Magnitude 9, Tiles) die Herren des Original Line-Up’s zum zweiten Streich nach der letztjährigen Reunion-Scheibe "Sacred Pathway". Die Musik kann man gutes Gewissens als eine Mischung von Malmsteen, Royal Hunt, ein bisschen Symphony X und Rainbow-Anleihen verstehen. Wobei der musikalische Schwerpunkt ganz klar beim Keyboard liegt, welches mal untermalende Klangteppiche webt, mal Purple-Flair verbreitende Hammond-Anleihen durchschimmern lässt um dann wieder klassische Klänge von sich zu geben. Im Vergleich zum Vorgänger ist das neue Werk songdienlicher und melodischer ausgefallen, ohne das dieser Schritt bis in letzter Konsequenz durchgezogen worden ist - für manche werden noch immer zu viele, für andere bereits zu wenig Frickelparts in den einzelnen Songs sein. Einer dieser Songs ist der Opener und Titeltrack "New Discovery": eher im gediegenen Tempo gehalten, mit schönen Refrain versehen und einem Keyboardsoli im Mittelteil schafft er diese Mischung mühelos. Auch "Innocence Lost", "Hearts Are Broken" und "Call Of The Wild” schaffen diese schwierigen Spagat. Wobei "Call Of The Wild” auf eine eigene Weise eine wunderbare Siebziger-Jahre-Stimmung transportiert. Leider können nicht alle Songs, obwohl spielerisch einwandfrei, immer mit ihren Melodiebögen und Refrains überzeugen. Auch das kurze Instrumentalstück "Symphonic Expedition" hätte man sich trotz der eindeutig heraushörbaren Klassik-Anleihen sparen können. Gelungen ist die Ballade "Endless Days", welche recht abwechslungsreich komponiert ist (legt nach hinten raus nochmals voll zu) und bei der Sänger John West einen Top-Job macht (als Schmankerl gesellt sich zum siebenminütigen Original als Schlusstrack noch eine halb so lange Radio Edit des Songs). Fazit. Gute Scheibe guter Musiker.

New Discovery


Cover - New Discovery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:33 ()
Label:
Vertrieb:

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