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The Sweet Sound of Greed

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Schon das Intro überrascht. Per Didgeridoo beschwören die Osh-linge “Gier und Gestank auf die Musik” ihrer Band herab. Soso, frische Rauchwaren, oder was? PROGRESSIVE GRIND ROCK nennen die Norddeutschen ihre nicht mehr ganz neue CD, die zweite Veröffentlichung nach einer Demo-CD mit vier Songs sowie der Mitwirkung an zahlreichen Samplern. Progressiv trifft in diesem Fall nicht nur zu – nein, dieses Element macht sogar Spaß. Ob da nun fröhlich gethrasht, böse gedeatht oder einfach gemetalt wird, die Jungs fesseln. Ein besonderers Schmankerl liefern OSH mit ihren Ethno-Elementen: Percussion und Psychedelie! Dazu deutsche und englische Texte mit lateinischen oder griechischen Einsprengseln, Langeweile kommt nun wirklich nicht auf. Hörer freut sich zudem über sehr ansprechenden Sound. Allemal abgedreht isses, vielleicht liegts nicht an den Kräuterzigaretten, sondern eher am übertriebenen Pizza-Genuss der Jungs von Osh? Guckt mal ihren gelungenen Internet-Auftritt an (siehe Underdog-Band-Section), versucht sie live zu sehen oder freut euch einfach auf die nächste CD, Arbeitstitel RED UNIVERSE.

The Sweet Sound of Greed


Cover - The Sweet Sound of Greed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:45 ()
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Dying for Life

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Schon das Debutalbum der Mannen aus Cleveland ließ 1999 die Herzen all jener höherschlagen, für die Namen wie ‚Mystic Force‘ oder ‚Oracle‘ mehr sind als „Die Die hab‘ ich schon mal in meinem CD-Shop gesehen“. Num folgt also der zweite Streich, und der ist nicht minder virtuos. Gleich zu Beginn wird Einem mit „Consequence“ ein Progressive/Power-Metal-Hammer um die Ohren gehauen, der sich gewaschen hat. Es folgen durchweg gute bis sehr gute, super strukturierte und bis aufs i-Tüpfelchen ausgefeilte Songs von denen Einzelne heruszuheben Schwachsinn wäre, weil sie alle auf durchweg hohem Niveau vorgetragen werden. Der einzige kleine Kritikpunkt ist, daß der absolute Überhammersong fehlt, aber da stehen Antithesis ja nicht alleine ( Siehe Symphony X !) Trotzdem gilt: KAUFEN !(Kai S.)

Dying for Life


Cover - Dying for Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 61:59 ()
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Velvet Thorns

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Der aller erste Gedanke beim Anhören von "Kiss & Kill" dem Eröffnungstrack auf "Velvet Thorns" hey geiler Refrain, was a "Stimmsche" die Smashing Pumpkins sind zwar leider tot (zumindestens nach meinem letzten Kenntnisstand) aber ... es lebe SONIC DEBRIS. Ein wirklich ganz toller Sänger ist dieser Rune Sorheim, der stimmlich äußerst variabel mit mal viel Pathos ("Dead Man" - genialer Song) aber dann einfach auch "nur" rocken kann und teilweise etwas stimmverwandschaft mit Bono (U2) durchblicken läßt. Die Norweger haben mich auf diesem Debut zwar zunächst nur langsam, mit ihrem teilweise auf den ersten Kick etwas spröde wirkenden Charme, aber dann doch ganz gewaltig überzeugt. Mit "Velvet Thorns" muß man sich zwar intensiver beschäftigen, da doch sehr viele scheinbar nicht harmonierende Stilrichtungen miteinander vermischt werden, aber es lohnt sich hinterher um so mehr für den geneigten Hörer. Mal klingen SONIC DEBRIS Tracks nach progressive Metal ("Snowflake") dann wieder Alternativ ("Velvet Thorns") und sogar etwas, wenn auch nur ganz wenig, poppige Einflüsse ("Bustale") sind geschickt ineinander verwoben worden. Die Gitarren sind insgesamt mehr heavy ausgeprägt, stets wuchtig und kommen oftmals mit mächtig dunklem Riffing aus den Boxen. Die vielen gegensätzlichen Stimmungen, das auf und ab in den Songs (erinnert mich an "Live"), gefühlvoll dann aggressiv mit viel Melancholie und dazwischen immer wieder wütende Gitarren untermalt mit orgelmäßigen Keyboardwänden oder auch ganz modernen Samples sind irgendwie typisch für SONIC DEBRIS. Hier sind Härte und Eingängigkeit auf einer musikalischen Stufe gestellt worden und zwar immer zu Gunsten der Songs - das hohe technische Potential der Band wird dabei angenehmerweise nie in den Vordergrund gestellt. Der Fünfer aus dem hohen Norden läßt es trotz aller Vielschichtigkeit ordentlich grooven und das über die gesamte CD hinweg. SONIC DEBRIS bewegen sich auf jeden Fall jenseits aller Genres mit ihrem gelungenen Mix der Anhänger aus allen Rocklagern ansprechen dürfte. Sollte Man oder Frau sich unbedingt antun.

Velvet Thorns


Cover - Velvet Thorns Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:13 ()
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Vertrieb:
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Water

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Eines gleich vorweg: Es fällt mir eigentlich immer etwas schwer gerade Nachwuchsbands zu "kritisieren" oder deren erste Werke zu besprechen, weil man ja viel lieber neue Karrieren fördern als etwas schlecht machen will aber manchmal geht’s halt nicht anders. Bis auf Sänger Norbert Vornam besteht das derzeitige Line-Up von COMPLEX 7 bereits seit 1990. Gemeinsam mit dem Gitarristen Marko Gerlach firmierten die drei Instrumentalisten zunächst unter dem Namen Demimonde. Vornam, der zuvor in verschiedenen Thrash-Bands der lokalen Szene seine Erfahrungen sammelte, stieß im Februar 1999 zur Band. Nur kurze Zeit später folgte schließlich die Umbenennung in Complex 7. Im vergangenen Juli 2001 veröffentlichten COMPLEX 7 ihre erste selbstproduzierte Full-Length-CD "Water" (u.a. mit einem sehr guten Artwork), die dem Hörer einen Überblick über das bisherige Schaffen der Band vermittelt. Die Band Complex 7 sieht sich selbst, und diese Meinung kann ich nur deutlichst bestätigen, als eine Metalband, die sich etwas abseits der aktuellen Szenetrends bewegt d.h. hier wird nicht einen auf Numetal gemacht, es gibt das ehrliche Gitarrenmucke ohne Rapps und neumodische (Sample) Sounds. Die Musik ist technisch und verspielt, aufgrund der kompromisslosen Heavyness jedoch kein typischer Progressive-Metal. Es gibt viele vertrackte Arrangements mit vielen Breaks zwischendurch wird auch mal ein Text gesprochen ("Identity"). Soweit so gut aber mir sind die Songs einfach ein bischen zu steril genauso wie der knochige Gitarrengrundsound außerdem nervt das meist "scheppernde" Schlagzeug auf die Dauer ganz erheblich. Das größte Manko sind aber zum einen die aggressiven Vocals, die vorzugsweise mehr geschriehen oder gegrölt werden. Gute Melodien findet man hier nur sehr schwer ("Time-place-insanity" ist aber ganz erträglich) einzig beim allerletzten Track eine düsteren Ballade mit dem Titel "Lifeblood" zeigt sich das die Jungs doch gute Musik machen könn(t)en - sehr eingängig und sogar mal länger richtig gesungen. Die oft ruhigeren Liedanfänge bei COMPLEX 7 bieten zwar einige durchaus gut Ansätze wie z.B. "Natural Consequences" oder "Hypocrite’s Mourning" aber dann werden die Songs im weiteren Verlauf irgendwie verhunzt. Kann mich leider nicht mit dem Teil anfreunden für Liebhaber der härten Richtung denen Aggresivität verbunden mit komplexen trashigen stakkatoartigen Gitarren aber tiefergehende Melodien nicht ganz so wichtig sind, kann diese Musik schon etwas geben - alle andern sollten lieber die Finger davon lassen. Bei mir hat das anhören von "Water" im Auto sogar Kopfschmerzen verursacht - sorry aber positiver geht’s nicht.

Water


Cover - Water Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:58 ()
Label:
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The Seventh House

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Das britische Flaggschiff des Neo Progrocks IQ beehrt seine zahlreichen Fans mit "The Seventh House" nach fast drei Jahren (endlich) wieder mit einem neuen Schaffenswerk. Von der zwischenzeitig veröffentlichten Live-CD/DVD kann, trotz aller (sehr gelungenen) visionellen Spielerreien, einmal abgesehen werden, da es sich hierbei um eine fast genaue Addaption des vorherigen Studioalbums "Subterranea" handel. Nach diesem äußerst gelungenen Konzeptalbum (Doppel CD!) durfte man sehr gespannt darauf sein, in welche musikalische Richtung sich der Nachfolger entwickeln würde. Der erste Eindruck dieses siebten Studioalbums macht eines überdeutlich: IQ waren und sind nie eine Band gewesen die von einer auf die nächste CD grundsätzlich ihre musikalische Identität verändern - und das ist auch gut so! Die Jungs sind immer ihrem ganz ureigenen etwas bombastisch, verträumt/melancholischen Musikstil treu geblieben, haben aber durchaus schon, wenn auch nur in kleinen Details, Veränderungen u.a. im Sound bzw. den Arrangements vorgenommen. Die kurze Phase, als man einen anderen (auch sehr guten) Sänger hatte und auf Druck der Plattenfirma etwas mehr in die kommerziellere Richtung schielte, lassen wir mal beiseite. "The Seventh House" ist ein tolles rockiges Album geworden, völlig ohne die manchmal etwas arg depressive sowie epische Grundstimmung von Subterranea. Insgesamt wirkt die CD etwas entspannter und lockerer als der Vorgänger. Vor allem aber die Gitarren klingen für IQ Verhältnisse relativ aggressiv und, was ich ebenfalls sehr gut finde, etwas rauher, ja manchmal sogar heavy mit fetten Riffs. Der Gesang von Peter Nicholls und die Keyboardarbeit Martin Orfords prägen natürlich nach wie vor das Klangbild von IQ, das untrügliche tolle Gespür für wunderschöne Melodien, wie sie im Neo-Prog einfach dazu gehören, sorgen außerdem für ein tolles Gesamtbild. Zusammen mit ein paar modernen Soundeffekten ist auch wieder ein Saxophone im Einsatz. Einzelne Titel besonders hervorzuheben fällt nicht leicht - auch oder gerade deshalb, da sich insgesamt auf "The Seventh House" nur 6 Titel (mit einer Dauer zwischen 6 und 14 Minuten!) befinden. Jeder Track für sich selbst gesehen aber stellt schon ein kleines Opus dar, wobei in jedem einzelnen Song schon so viele geniale Ideen und auch Stimmungen verwirklicht werden, die andere Gruppen nicht mal auf einer einzelnen Cd zusammen bringen. Hier ist zwar alles bis ins kleinste Detail ausgetüftelt aber trotz allem Kalkül wirkt diese CD leicht, wie aus einem Guß. Spannend aufgebaute Songverläufe, die urplötzlich in geniale Instrumentalparts münden, wechseln sich ab mit atmosphärischen und eingängigen Harmonien. Dazu noch über allem quasi stehend, der herausragende Gesang von Peter Nicholls, der mit seiner hohen Stimme für das richtige Feeling sorgt. Wie schon gesagt, die Gitarrenarbeit hat sich stark verbessert ,soll heißen ist variabler im Ausdruck geworden und nudelt nicht einfach nur schöne Melodiechen herunter, sondern jetzt gibt’s auch mal richtig Schmackes. Bitte zukünftig auf diesem Wege so weitermachen! Alleine schon das megastarke Solo gegen Ende von "Zero Hour" ist genial geworden, man könnte sich fast in die Melodie reinlegen! Durchaus auch für nicht Proger zu empfehlen.

The Seventh House


Cover - The Seventh House Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 57:5 ()
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Field Of Names

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Dieses Debütalbum von ALIAS EYE ist geradezu ein Paradebeispiel wie leicht man sich doch manchmal täuschen kann (läßt)! Nach dem ersten Durchgang von „Field of Names“ hatte ich nämlich eher nicht so einen dollen Eindruck von dem Teil. Gleich sofort ist mir dagegen das gelungene Coverartwork, die sehr gute Gesangsdarbietung sowie ein äußerst filigraner Tastenmann (Vytas Lemke) aufgefallen und auch den verdienten Respekt abverlangt. So war es dann bezogen auf die Songs, dieser überwiegend deutschen Formation aus dem Raum Mannheim, dann halt „nur“ Liebe auf den zweiten Blick bzw. Hördurchgang, was aber gerade im Progbereich schon wieder fast als normal anzusehen ist.

ALIAS EYE, die bisher lediglich in 2000 das 3 Track Demo „Behind the Mirror“ veröffentlich hatten, sind mit diesem beachtenswerten Erstlingswerk sofort null auf hundert gestartet und haben ein sehr eigenständiges sowie recht abwechslungsreiches Werk im Progressive Rock Bereich (Artrock) vorgelegt. Besonders beeindruckend für mich ist die Tatsache, daß trotz der ziemlich unterschiedlich genannten musikalischen Einflüsse von Bands wie JELLYFISH, THE BEATLES oder auch SPOCK'S BEARD (die sie aber songtechnisch locker in die Tasche stecken!) ein ziemlich eigenständiges Profil herausgearbeitet wurde. Sicher der Fünfer hat den Progrock nicht neu erfunden aber um eine weitere (deutsche) Hoffnung bereichert, die sich auch international mehr als sehen lassen kann. Allesamt sind diese Musiker Einzelkönner an ihren Instrumenten aber darüber hinaus geht das Bandfeeling nicht verloren sondern im Gegenteil mit ausgefeilten Arrangements und einer nahezu perfekten Produktion ist „Fields of Names“ etwas ganz besonderes geworden exemplarisch hierfür steht „Just another tragic Song“.

Sänger Philip Griffiths mit seinem charismatischen Organ, daß mich zuweilen sehr an markante Stimme von Dennis De Young (Styx) erinnert (z.B. ganz besonders beim Mittelteil von „Wasteland“). Er läßt die Songs so richtig aus sich heraus fließen, egal ob eingängig oder mal etwas „vertrackter“, die Melodien stimmen einfach. Die Songs sind schon von einer teilweise frechen Leichtigkeit geprägt aber ohne deshalb platt oder gar oberflächlich zu wirken. Professionell präsentieren uns ALIAS EYE zeitlose Musik, schwere Kost oder schwülstiger Pathos sind ALIAS EYE völlig fremd. Trotz durchaus komplexer Strukturen wirkt auf „Fields of Names“ alles locker und unbeschwert - Progrock mit zauberhaftem Sinn für eingängige Melodien (klingt manchmal fast etwas nach Melodic Rock wie die Hooklines bei „The Readiness is all“). Auch Leadgitarrist Matthias Richter trägt mit seinen etwas an S. Rothery (Marillion) erinnernden tollen Solis u.a. bei „Driven“ oder „Premortal Dance“ zu dem nahezu perfekten Bandsound bei. Unglaublich auch wie kurze Versatzstücke u.a. aus der Klassik (J.-S. Bach) mit spinettartigen Keys und super Bassläufen oder auch die Tom & Jerry Titelmelodie miteinander zu einem stimmigen Neuen Titel „Hybrid“ vermixt werden.

Bei aller Abwechslung manchmal übertreiben es ALYAS Eye ein klein wenig, so hätte man sich den „Kirmessound mit Honkytonk-klavier bei dem ansonsten sehr relaxt, coolen gemachten „Mystery“ ruhig verkneifen können genauso wie beim Opener „Fields of Names“, der dank einem „Schifferklaviersound“ teilweise so klingt als würden die HOOTERS einen auf Progrock machen. Das mag jetzt zwar etwas kleinlich sein aber man braucht ja auch noch eine Herausforderung für das nächste Album und um „Fields of Names“ zu toppen müssen sich die Jungs mehr als mächtig ins Zeug legen. Die Zukunft gehört auf jeden Fall ALIAS EYE, die Truppe hat es selbst in der Hand. Ich für meinen Teil, will diese großartige Band unbedingt demnächst mal live anschauen, hoffentlich gibt’s eine richtige Tour. Fans guter Prog-Rockmusik sollten sich das Teil ungehört zulegen, der Rest zu mindestens mal genauer hineinhören.

Field Of Names


Cover - Field Of Names Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:4 ()
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Time Of Legends

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Für mich waren CAIRO bisher eine total unbekannte Band und von den beiden vorherigen CD’s aus den Jahren 94‘ ("Cairo") und 98‘ ("Conflict & Dreams") war mir bis dato daher auch nichts bekannt. Die auf dem "Beipackzettel" angepriesenen Anleihen zu DT kann ich allerdings überhaupt nicht bestätigen und eine Artverwandschaft zu den in diesem Bereich derzeit standartmäßig sowieso grundsätzlich angegebenen Yes oder Genesis (langsam wird‘s echt nervig - da irgendwie nichtssagend!), kann ebenfalls nur mit sehr viel Wohlwollen und großen Abstrichen erkannt werden. Unter den acht Songs von CAIRO auf "Time of Legends" befinden sich neben drei Überlangen Tracks (zwischen acht und zehn Minuten, wobei mir am besten noch "The Pophecy" zusagt) auch noch drei Instrumentalnummern (eines heißt u.a. "Scottish Highlands" - ist zwar sehr ruhig gemacht aber schottisch oder gar eine folkige Melodie sind hier mit bestem Willen nicht zu erkennen), so daß sich die drei Hauptmitglieder der Band an ihren Instrumenten mehr als ausgiebig austoben können. Stilistisch bewegen sich die Jungs auf ihrer zwar solide produzierten aber durchgängig mit für meinem Geschmack doch zu glattem Sound (Toto lassen irgendwie grüßen) ausgestatteten CD trotz der schönen Stimme von Sänger Bret Douglas (klingt manchmal etwas nach Boston besonders bei den mehrstimmigen Chören!) eher grob in etwa die Richtung Spocks Beard. Vor allem die vielen "freieren" Teile, die manchmal sogar etwas jazzig ("Fusion") improvisiert klingen wie etwa bei "Coming Home", gehen schon ein wenig in diese Richtung. Prägend sind hierbei besonders die Keyboards von Mark Robertson, die meistens sehr variabel manchmal atmosphärisch oder auch orchestral eingesetzt werden. Die Gitarrensounds sind immer klar und sauber ohne fette oder gar aggressives Riffing. Liedmäßige Ausfälle gibt es zwar keine zu finden aber so richtig umhauen bzw. einen tollen hängenbleibenden Song gar mit Killerrefrain gibt es aber (leider) auch nicht. Mir fehlt insgesamt, trotz aller Virtuisität und hohem technischem Können aller beteiligter Musiker, das druckvolle Spiel, wie es in Ansätzen etwa bei "Cosmic" vorhanden ist. Ansonsten ist "Time of Legends" zwar ein sehr solide gewordenes Album aber nur wenig legendär wie im Titel angedeutet und ohne "wirkliches" Leben d.h. den Songs mangelt es an Seele bzw. Tiefgang. Etwas mehr der so oft schon zitierten Ecken und Kanten hätte bestimmt ebenfalls nichts geschadet. Aufgrund der vielen guten bis sehr guten Veröffentlichungen im Progbereich gibt es hier, trotz der sehr langen Spieldauer von rund 80 Minuten, nur Durchschnittsware, das irgendwie nett im Hintergrund am Höherer vorbei geht. Richtig fesseln können CAIRO mit dieser (zu) perfekten Musik irgendwie nicht. Braucht man daher nicht wirklich, für Headbanger und Rockfans sowieso uninteressant aber echte Progies können durchaus mal ein Ohr riskieren.

Time Of Legends


Cover - Time Of Legends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 79:58 ()
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Estranged

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Die positive Überraschung für mich des bisherigen Jahres 2001: Eine Newcomerband mit dem etwas geheimnisvollen Namen CYDONIAN (auch auf der Homepage www.cydonian.de war leider nicht herauszubekommen, was er bedeutet – Info’s bitte an mich!) haben nach einem bereits vielfach positiv beachteten Demo jetzt mit „Estranged“ ein wirkliches Klassealbum abgeliefert. Was mich weiterhin besonders begeistert ist die Tatsache, daß neben Vanden Plas nun mit CYDONIAN eine weitere deutsche Spitzenband im symphonischen progressive Metalbereich vorhanden ist, wenn auch die erstgenannten „Pfälzer“ schon etwas härter zur Sache gehen. Drei Bandmitglieder von CYDONIAN waren zuvor auch schon bei Nightingale musikalisch aktiv, ehe man sich neu formierte. Fast Zwei Jahre lang haben sich die Jungs um die Masterminds Michael Berger (Guitars) & Mike Gerold (Vocals) in den bayrischen Wäldern verkrochen und eine Debüt CD hingelegt, die vor tollen Melodien, Einfallsreichtum (u.a. gelungene Rappeinlage am Schluß eines der besten Stücke der CD „General next to God“) und viel Atmosphäre nur so strotzt. Anspruchsvoller Powermetal mit vielen gefühlvollen Balladen (z.B. „Present Moment“) und epischen Versatzstücken sind das Markenzeichen von CYDONIAN, die als musikalische Einflußgrößen Bands wie Queensryche, Savatage, Ocean Machine und Symphony X angeben, wobei letztere meiner Meinung nach zur stilistischen Orientierung noch am ehesten zutreffen. CYDONIAN haben nämlich durchaus genügend eigenständiges Profil, daß ebenso maßgeblich durch die hervorragenden Keys von Erik Damköhler definiert wird (tolle klassische Arrangements bei „Mice Elf“). Eine gute Coverversion von The Nits mit einem meiner Faves aus den 80ern „The Dutch Mountains“ befindet sich ebenfalls auf „Estranged“- Produzent Peter Rixner (z.B. Bananafishbones/Megaherz) hat zwar nicht allzuviel gegenüber dem Original verändert aber jetzt kommt die Nummer viel pompöser/mächtiger und mit mehr „Schmackes“ rüber – spitzenmäßig! In fast allen Songs tauchen immer wieder berühmte Redner wie M. Luther, J.-F. Kennedy, W. Churchill, Helmut K., Malcolm X zum Thema Freiheit und Frieden auf (Höhepunkt das Stimmeninstrumental „Freedom of Speech“) und halten so „Estranged“ konzeptmäßig zusammen. Sänger Mike Gerold liefert insgesamt einen phantastischen Job ab, besonders bei „Waiting for a Star“, ein leider etwas zu kurzer ruhiger Song mit DT artigem Flair (schreit förmlich nach Teil 2 mit einer härteren Fortsetzung) kommt seine klare Stimme besonders zur Geltung. Hiermit endet auch schon dieses Wahnsinnsteil und wir sind beim einzigen richtigen Kritikpunkt von „Estranged“: Die viel viel zu kurze Spielzeit von knapp 38 Minuten bei 10 Songs, die Zeit beim Durchhören geht einfach zu schnell vorbei. Ich bin aber überzeugt davon, daß zukünftig von CYDONIAN noch einiges zu erwarten sein wird. Eine unbedingte Kaufempfehlung muß hier eindeutig ausgesprochen werden.

Estranged


Cover - Estranged Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:46 ()
Label:
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One in a million

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Mit dem relativ eingängigen Prog Metal auf ihrem gelungenen Album “Slave To The Mind” konnten mich die Jungs aus dem Norden der Republik schon ’99 ziemlich beeindrucken. Inzwischen sind zwei Jahre ins Land gezogen – und man erkennt auch 2001 nach wenigen Takten des mittlerweile vierten Longplayers bereits den charakteristischen Poverty-Sound. Zwar befindet sich meines Erachtens auf „One In A Million“ kein Kracher, der dem ’99er Hammer „Live In The Light“ das Wasser reichen kann, aber dem Quartett fließen immer noch ausreichend ansprechende Melodien aus der Feder, so dass man der vorliegenden Scheibe bestätigen kann, den hohen Level des Vorgängers mindestens mal zu halten. Hoffentlich bekommen Poverty’s No Crime jetzt noch die Chance, sich auch live mal einer größeren Hörerschaft präsentieren zu können. Verdient hätte es die Band, die sich hier sogar den Rush-Klassiker „Distant Early Warning“ als Cover vorgenommen hat, allemal, denn vom Niveau der nationalen Prog-Heroen Vanden Plas trennt die Combo nun wahrlich nicht mehr viel. Und spätestens live könntet ihr euch dann davon überzeugen, dass nichts dran ist, an der Sache mit dem (Prog-)Propheten im eigenen Land..! (Leberwurst)

One in a million


Cover - One in a million Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:25 ()
Label:
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All on a sunday

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Über diese Maxi gibt es (erfrischend genug) eigentlich recht wenig zu schreiben. Warum? Nun, diejenigen unter Euch, die jemals in den Genuss eines Live-Auftritts dieser Band vom anderen Stern gekommen sind, besorgen sich das Teil alleine deshalb, weil sich der Titeltrack erstens in einer neu aufgenommenen Version und zweitens auch noch als witziges Video auf der CD befindet. Zudem gibt’s dann noch das verhältnismäßig heftige „The Truth“. Alle anderen, die den Amis bisher anscheinend erfolgreich aus dem Weg gegangen sind, wissen nicht, zu was für Leistungen diese unglaubliche Band im Stande ist und werden ihre Augen vor der einzig wahren Prog-Referenz auf dem Markt auch weiterhin verschließen. Eine Band, die Dream Theater im Vorprogramm an die Wand spielt, setzt Maßstäbe, und diese Maxi ist ein weiterer Schritt in eine goldene Zukunft. The Beard is out there! (Leberwurst)

All on a sunday


Cover - All on a sunday Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:31 ()
Label:
Vertrieb:

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