Ein Konzeptalbum zum Thema „Memories“, oder ein Album, durch dass sich einfach nur ein roter Faden zieht, wer weiss! „Memories“ kommt in 6 der 9 Tracks schon im Liedtitel vor, aber ein klares Konzept kann ich bei „Memories Progression“ leider nicht ganz erkennen. Aber dieser Umstand kann mein Erstaunen nicht mindern, dass ich beim Hören erfahren habe! Denn was NO DREAM aus Russland uns da vor den Latz knallen fetzt ordentlich, ist solide produziert und die 4 Jungs beherrschen ihre Instrumente! Mit leicht progressiven Einschlag und v.a. mit viel Gefühl spielen sie ein Album ein, dass zwar aufgrund des Umstands, dass ihr Label im westeuropäischen Bereich nicht sehr tätig ist, hier kaum Verbreitung finden wird, aber das nichtsdestotrotz mein Wohlwollen gefunden hat. Grooviger Metal, Keyboardteppiche im Hintergrund, meist ein sehr dominantes weiteres Keyboard als Melodieträger im Vordergrund, Gitarren die eine fette Basis zu bilden verstehen und passende Vocals, von gesprochen bis geschrieen. Manche Lieder wirken noch etwas unausgereift und teilweise recht holprig komponiert, andere aber können durch gute Melodien und ergreifende Rhythmen durchaus mit bekannteren Bands mithalten. Auch der Sänger muss an einigen Stellen seine Stimme noch etwas ölen um sie voll zur Geltung zu bringen, aber alles in allem haben NO DREAM mit ihrer CD „Memories Progression“ zumindest mich für einige Hördurchläufe gewinnen können!
Mein lieber Scholly ... (hat nichts mit dem Fußballer Memmet Scholl vom FC Hirsl zu tun!) bin wirklich schwer begeistert von „Reality in Focus“ der amerikanischen Formation Magnitude 9. Was hier alles an klasse Melodien, ausgestattet mit der richtigen heavyness, verbunden mit vielen Progelementen, dargeboten wird, läßt wirklich keinerlei Wünsche offen. Schon der speedige Opener „No turning back“ mit leichtem Helloween-Gitarreneinschlag sorgt für die richtige Einstimmung. Auch der etwas anspruchsvollere Metallhörer wird hier bestens bedient. Mit dieser qualitativ hochwertigen CD stecken die Amis die eher schwachen (Mach-) Werke von z.B. Moonlight Circus oder Athena in der letzten Zeit locker in die Tasche. Die Jungs gibt’s zwar schon seit 1997 aber bisher ist lediglich eine einzige CD („Chaos to control“) im Februar 98‘ erschienen. Mit diesem neuen Werk brauchen sich Magnitude aber vor niemandem mehr verstecken, denn dieses hohe Niveau bei Songs wie z.B. „Afterlife“ mit seinen über 9 Minuten Spielzeit über eine komplette CD hinweg zu halten, fällt selbst den Göttern dieses Genres Dream Theater in der letzten Zeit etwas schwierig. Technisches Können als auch das Gefühl für gute Hooks sowie die differenziert eingesetzten Keys sorgen für viel Abwechslung. Die Mischung stimmt hier einfach, eine mehr als satte Produktion läßt den Songs ausreichend Luft, keine ausufernden Instrumentalalleingänge sondern immer catchy Songs, die auch bangermäßig z.T. gut abgehn‘. Melodic Metal mit all seinen Facetten nicht ganz so orchestral wie bei Symphony X aber dafür insgesamt etwas mehr Power. Die Mannen um Rob Johnson lassen es ordentlich krachen und als Zuhörer hört man sich ständig sagen, was für ein geiles „Schtimsche“ Corey Brown doch hat und somit Titeln wie „Mind over fear “noch die Krone aufsetzt. Ach ja, mit „Flight of Icarus“ von Maiden haben Magnitude noch ein gelungenes, zwar ziemlich nahe am Original befindliches Cover aber mit modernerem Soundgewand abgeliefert. Der Band ist wirklich zu wünschen, daß sich das hervorragende Resultat dieser CD auch in entsprechenden Verkaufszahlen widerspiegelt. In einem hart umkämpften Markt dürfte dies allerdings nicht ganz so leicht werden. Deshalb auf geht’s hurtig in den nächsten Plattenladen und kauft euch das Ding!
Wiederum eine weitere größtenteils Italienische Formation beglückt uns, nach dem man bei früheren Alben zunächst noch etwas progressiver ausgerichtet war, jetzt hier mit einem reinen Power Metal Werk "Twilight of Days". Eine entscheidende Änderung zum Vorgängeralbum von 1998 "A new Relegion?" (war songtechnisch eher als mäßig einzustufen) hat es ebenfalls gegeben: Ex-Sänger Fabio Lione der u.a. auch bei Labyrinth aktiv war sowie für sein eigenes aktuelles Projekt Vision Divine (sehr empfehlenswert!) die Vocals beisteuerte ist nun endgültig ausgestiegen, um sich ganz auf seine neue Tätigkeit bei Rhapsody konzentrieren zu können. Und hier kommen wir schon zum ersten großen Manko der CD: Der neue Shouter Francesco Neretti hat leider nicht annähernd die Substanz wie sein Vorgänger, denn seine etwas zu dünne Stimme klingt fast ständig irgendwie heißer und er quält sich deutlich hörbar durch viele hohen Passagen. Die Produktion insgesamt ist ebenfalls etwas zu dumpf ausgefallen, die Instrumente decken des öfteren den Gesang regelrecht zu und die Keys wirken teilweise doch zu aufgesetzt bzw. hören sich manchmal an wie ein regelrechter Fremdkörper. Spieltechnisch gibt es zwar nichts auszusetzen aber die Qualität der einzelnen 12 Titel ist mal abgesehen von "The way to Heaven’s Gates" oder "Your Fear" leider nur als sehr durchschnittlich zu bezeichnen. Da reißt es auch gegen Schluß die gut gelungene orchestrale Ballade "End of a Life" nicht mehr raus. Athena bieten hier einfach zuviel Dutzendware an, das hat man alles schon mal irgendwo (besser) gehört. Gerade im Power Metal Bereich ist die Konkurrenz derzeit so groß wie nie und da auch das Niveau inzwischen deutlich höher liegt werden die Jungs zukünftig etwas mehr eigenes Profil an den Tag legen müssen, wenn sie den Käufer überzeugen wollen. Fazit: Wer auf diesen Musikstil abfährt kann sich dieses Album sparen und ist wesentlich besser bei den "Originalen" wie Hammerfall, Helloween, Shadow Gallery, Gamma Ray, Stratovarius oder auch Rhapsody aufgehoben, denn dort gibt’s einfach die geileren Songs.
Eigentlich bin ich ja kein Freund des Prog Metal, die Bands klingen mir alle zu keyboardlastig und zu gezwungenmelodiös. SORE PLEXUS haben mich jedoch echt überrascht. Ihre aktuelle CD "Haptephobic" kickt nicht nur dank einer wirklichen exzellenten Produktion. Die Mischung aus technisch wirklich einwandfreien Parts und harten Gitarrenriffs klappt hier echt hervorragend. Experimentierfreude wird bei der Band groß geschrieben. Durch Jazz und Power Metal beeinflusste Songs dominieren das insgesamt doch recht homogene Bild einer guten CD, und das sage ich als eigentlicher Freund etwas anderer Musik... Jetzt aber mal kurz die CD im Schnellduchlauf: "Cadriver´s Weekend" mit unverwechselbarem Intro, schön groovend und mit langsamem Mittelteil. "Gypsy Shred", Power Metal lastiges, recht eintöniges Stück. "Microburst", ein kurzes, cooles, lustiges Stück, erinnert mich mit den Gitarren irgendwie an SkaPunk. "P.Domain", harte Gitarren, klagende Vocals contra tiefes Gegrunze, bestes Stück der CD. "La Nigiro" erinnert mich irgendwie an METALLICA, ja ich weiß, jetzt denk wieder jeder ich spinne, aber die Gitarren sind irgendwie ähnlich..."Flyger My Chung" mit frechen Gitarren und schönen abgedrehten Vocals. Gegen Ende des Songs ein schöner Geigenpart dem ein schnelles Outro folgt, gute Ideen in dem Song. "Aloi", fällt mir grad irgendwie nix zu ein, keine rausragenden Ideen aber hört sich gut an. "Die Nasty Qui-Ling", abgesehen davon, das der Titel irgendwie seltsam anmutet, ein wiederum dem Power Metal zuzuordnender Song. Der Titelsong "Haptephobic" ist ein schön ruhiges Stück mit Geigen, leider viel zu kurz. "6 A.m." mit komplexen Gitarren und ganz schön variablen Sänger, zeigt recht gut den technischen Stand der Band - sehr hoch! Das letzte Stück "Choco Frights" kriegt allein für den coolen Titel einen Bonuspunkt, klingt zwischendrin wie bei einem Jam, schneller Anfang, langsames Ende. Die Band hat mit dem Nachfolger zu "Visual Agnoisia" ein echtes Feuerwerk von Ideen produziert, manchmal wäre meiner Meinung nach etwas weniger mehr gewesen, aber das technische Können und die Kreativität ist wirklich phänomenal.
Nach dem recht erfolgreichen Debütalbum der fünf norddeutschen Jungs vom Elfenbeinturm, sind sie nun mit ihrem Zweitling "Beyond the Stars" am Start, welches dem Erstling in nichts nachstehen soll. Im Gegenteil, man kann sogar von einer Steigerung der musikalischen Fähigkeiten der Kieler Prog Metal Band sprechen. Geboten werden abwechslungsreiche progressive Metal Songs mit ziemlich allen Elementen die man sich vorstellen kann.
"Foreboding", mit fast 12 Minuten Spiellänge der längste Song des Albums. Um das gesamte Album zu Beschreiben, kann man diesen Song quasi als Vorzeige Song darstellen: harte aber auch hoch komplizierte Gitarrenriffs, melodisch orchestrale Arrangements in Verbindung mit gefühlsbetonten Keyboard Parts und einer klaren Stimme von Sänger Andrè Fischer, die mir allerdings stellenweise doch einige Oktaven zu hoch ist. Von der Progressiven Seite her gesehen, kann man die CD durchaus mit Klassikern von Dream Theater vergleichen zu denen jedoch noch ein Spur mehr Metal Sound eingebracht wird. Fazit: 63 Prog Metal Minuten die sich hören lassen können.
Die sechsköpfige australische Formation um Sänger Silvio Massaro konnten sich bei ihrem diesjährigen Auftritt auf dem Wacken Open Air in die Herzen vieler Fans spielen und wußten mit ideenreichen Songs zu überzeugen. Auch ich sah mir die Jungs eine Weile an und war begeistert und freute mich nun um so mehr, daß mir jetzt nun also das zweite Werk "Tangled in Dream" vorliegt, welches bei keinem anderen Label wie Limb Music veröffentlicht wird. Die Resonanzen in der weltweiten Presse waren mehr wie positiv. Die Band wird von allen Seiten her bis in den Himmel gelobt, und etwas anderes möchte ich an dieser Stelle auch nicht machen. 11 packende und mitreißende Melodic Metal Songs die jedoch alle total verschieden sind und jeder für sich eine kleine Sensation ist. Da hätten wir z.B. krachende Melodic Metal Songs, wie der Opener "Surreal" oder "Two Minds One Soul". Midtempo Nummern wie das kribbelnde "Samsara" oder "Bring on the rain". Sicher ist eigentlich auch noch, daß jeder Song eigentlich alles beinhaltet, was man sich nur so wünschen kann. Viele gekonnte Breaks, Keyboardpassagen bei denen man am Besten die Augen schließt und sich ganz tief fallen läßt und einfach nur noch das Träumen beginnt. Das Gesamtbild dieses Meisterwerk des melodischen Heavy Metal wird durch viele eingebrachte Prog Rock Elemente und harmonischen Gitarrensoli nur noch mehr abgerundet und jeder Song wird sich in dem Gehör eines Jeden der auf gute Musik steht verankern. Als ganz besonderes Schmankerl gibt es am Ende von "Tangled in Dream" noch eine Coverversion von dem Pink Floyd Klassikers "On the Turning away" und ein Video Clip zu "Never Walk away".
Bei dieser rein namenstechnisch nur auf den ersten Blick "neuen" Combo handelt es sich um den Zusammenschluß der vormals führenden Köpfe der ialienischen Progmetal Hoffnung BlACK JESTER Paolo Viani (Gitarre) sowie Alberto Masiero (Schlagzeug) die sich jetzt noch mit Daniele Soravia (Ex-HELREIDH), Gianluca Tassi sowie Sänger Alessandro Secchi verstärkt haben. Mit neuem Vocalisten und geänderter Firmierung will man den bisherigen Geheimtipstatus ablegen und einen (erfolgreicheren) Neuanfang starten. Auch hier ist eine Progmetallband am Werke, die allerdings soundmäßig nicht ganz so heavy ausgerichtet ist wie z.B. SYMPHONY X. Als musikalische Vorbilder, die mitunter durchaus zu erkennen sind, werden u.a. Y. Malmsteen, Dio oder DT genannt. Hier sind zwar ausschließlich italienische Musiker beteiligt aber mit dem Stil der sehr erfolgreichen Landsmänner von Rhapsody hat man doch nur wenig gemeinsam. Nach einem ersten Hörtest gibt es an den 7 Tracks zunächst nicht allzuviel zu mäkeln aber einige Titel wirken dann doch etwas arg "zusammengezimmert", was man dem Melodiefluß manchmal deutlich anhört. Über die volle CD Distanz ist insgesamt leider etwas zuviel Durchschnittsmaterial dabei. Außerdem hätte es bei manchem Titel auch etwas kürzer getan. Rein technisch wird von allen Musikern durchaus ein gutes Niveau dargeboten, einzig die Gesangsleistungen von Alessandro Secchi können da (leider) des öfteren nicht immer ganz mithalten. Außerdem klingen auch einige der Chor- bzw. Backingvocals/Chöre mitunter etwas sehr schräg und disharmonisch. Aber mit "Ballad for a falling Star" haben die Jungs aber trotzdem noch einen herausragenden Midtempo Song mit tollem Ohrwurmcharakter gelandet. Alles in allem ist progmäßig doch eher die 2. Liga angesagt - aber die Band steht ja erst am Neuanfang und hat sicher noch genügend Potential für das nächste Album.
Mit dem gleichbetitelten Album No. 5 haben es die Progressiv Metaller aus den USA endlich geschafft - mit dieser Leistung zukünftig müssen sie absolut zu den Topbands in diesem Bereich gezählt werden. Symphony X brauchen sich nicht mehr länger hinter Bands wie SHADOW GALLERY, DREAM THEATER, FATES WARNING oder auch vor der zur Zeit wohl besten deutschen Gruppe dieses Genres VANDEN PLAS zu verstecken.
Wer solche zeitlose Titel wie "Communion and the Oracle" oder das 12-minütige Opus "Rediscovery (Part II)" schreiben kann ist einfach zu Höherem berufen. Das Songwriting auf V, einem durchgängigen Konzeptalbum, ist diesesmal mehr als überdurchschnittlich gut gelungen und auch die mächtig druckvolle Produktion sorgt für einen tollen und killermäßigen Sound. Hier kommen durchaus auch Fans der härteren Gangart auf ihre Kosten ("The Bird-Serpent War"). Trotz eindeutig progressiver Ausrichtung mit einigen hervorragend arrangierten Streicherparts, wird auf unnötige Solis bzw. technische Zurschaustellung des musikalischen Könnens glücklicherweise größtenteils verzichtet. Manche Parts könnten auch als Filmsoundtrack sehr gute Verwendung finden ("On the Breath of Poseidon"). Die Songs stehen bei aller Detailverliebtheit immer im Vordergrund und graben sich dank der kraftvollen Stimme von Russell Allen bereits nach dem ersten Hördurchgang unwillkürlich im Gedächtnis fest. Stimmungsvolle Passagen mit abwechslungsreichen Keyboardsounds, die nicht nur als füllender Klangteppich im Hintergrund stehen, wechseln sich immer wieder mit teilweise recht schweren heavy Riffs von Gitarrist Michael Romeo ab. Aber auch akustische "Klampfen" kommen ausreichend zum Einsatz. Alles zusammen bildet eine faszinierende musikalische Einheit die mit Worten allein nur unzureichend zu beschreiben ist - "V - The New Mythology Suite" ist schlicht ein Hammeralbum.
Mit Shadow Keep haben LMP Music einmal mehr eine progressiv orientierte Band am Start. Doch handelt es sich bei den Jungs und Mädels ( Nicki Robson / guitar) von Shadow Keep keineswegs um eine "Die Hard" Prog Band vergleichbar z.B. mit Spocks Beard sondern mehr um eine ziemlich traditionell Metal orientierte Band mit einigen progressiven Gesangs und Solieinlagen. Die hohe kristallklare Stimme von Rogue M. erinnert stellenweise stark an Dream Theater Vocals. Auf Corruption Within findet man sehr viele abwechslungsreiche Stücke: groovige Midtempo Nummern wie der gleichnamige Titeltrack mit eingängigem Mitsing Refrain oder auch bombastisch schnelle Nummern wie der gleich darauf folgende Song "Cast Out" oder "Inner Sanctum" welche deutlich von melodiösen Gitarrensoli und gleichzeitig auch agressiven Riffings untermalt sind. Einflüsse oder Vergleiche mit Queensryche lassen sich spätestens beim zweiten oder dritten Durchlauf nicht mehr vermeiden aber dennoch verlieren Shadow Keep niemals ihre Eigenständigkeit.
Prog-Addicts aufgepaßt!!! Schon das Line-up treibt jedem Proggie das Wasser in die Augen. Roine Stolt, Gitarrist bei den FLOWER KINGS, Neal Morse - als Keyboarder und Sänger bekannt von SPOCK's BEARDd, Pete Trevawas, der MARILLION-Basser und natürlich Drumgott Mike Portnoy von DREAM THEATER. Der Albumtitel ergibt sich übrigens aus den Initialen.
De Erwartungen an eine derartig brisante Mischung sind natürlich überdurchschnittlich - und werden selbstredend erfüllt. Die geballte Kreativität erschließt sich auch dem geübten Progentfitzler in ihrer ganzen Fülle erst nach mehrmaligem Durch- verzeihung, Heißlaufen der CD. Soll natürlich nicht heißen, daß Melodien oder eine rote Linie fehlen, ganz im Gegenteil. So sollte es ja wohl auch sein. Irgendwann beim 6ten oder 7ten mal hat mich das Teil allerdings wirklich gepackt und seitdem nicht mehr losgelassen. Metal sollte man nicht erwarten, obwohl es durchaus harte und schnelle Passagen gibt. Trotzdem ist es eher Rock. Tut der Sache aber keinen Abbruch, es gibt wirklich so viele abgefahrene Sachen zu entdecken, daß das normalsterbliche Hirn wohl auch überfordert wäre, wenn es keine ruhigen Passagen gäbe. Vergleichen kann man die Band eigentlich mit nichts - natürlich hört man die Ursprünge heraus, trotzdem ist es eine sehr eigenständige Mischung, bei der jeder seine Ideen eingebracht hat. Den größten Anteil soll dabei Neal gehabt haben, bei dessen Gesang ich ja jedes Mal dahinschmelzen könnte... Mike Portnoy bezeichnet die Platte übrigens als den dritten großen Meilenstein des Jahres - neben dem neuen DT-Album und Sohn Max. Keine Übertreibung, wie ich finde. Schon vom ersten Song kann man nicht genug kriegen - und die vier wohl auch nicht, sonst wäre er kaum 30:59 lang geworden. Und das ohne eine einzige langweilige Sekunde!
Die Wurzeln der Musiker merkt man außer gelegentlichen YES-, BEATLES- oder PINK FLOYD-Anklängen an den immer wieder eingestreuten Hammond Orgeln, die ziemlich witzig rüberkommen. Die exzellente Produktion haben die Vi(e)rtuosen übrigens höchstpersönlich in den Millbrook Studios auf die Beine gestellt. Da kann man eigentlich nur auf eine Fortsetzung hoffen, die übrigens auch schon geplant ist. Eventuell gibt es auch ein paar Livegigs in Europa. Wir bleiben natürlich dran!
Wer sich beeilt, kann eine Limited Edition kaufen, die eine Bonus-CD beinhaltet mit (höchstwahrscheinlich) Outtackes und Alternative Versionen sowie Videoaufnahmen aus dem Studio.