Review:

Impossible Figures

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Ich muß zugeben mir waren MAGELLAN bisher noch kein so großer Begriff. Von ihrem letzten Werk hatte ich lediglich ein paar durchaus positive Rezies gelesen aber konkret gehört bisher Fehlanzeige. Nun, mit dem aktuellen Output "Impossible Figures" haben die Amerikaner jetzt bereits ihr fünftes Werk am Start und lagen bisher immer mehrere Jahre dazwischen haben die Jungs nun schon nach einem Jahr wieder etwas neues nach "Hundred Year Flood" rausgelassen. Magellan ist das Baby zweier hochmusikalischer Brüder, Wayne & Trent Gardner die durch eine früh durch u.a. Klavier geprägte Ausbildung bereits 1985 die Band gründeten. In einer Hinsicht haben Magellan auf jeden Fall bereits den Vogel abgeschossen, denn das absolut spitzenmäßig gestaltet Cover gehört mit zum Besten, was in diesem Jahr herausgekommen ist. Progressiver Rock in ganz klar amerikanisch geprägter Weise mit modernen Elementen und mit Referenzen zu solchen Bands wie TRANSATLANTIC, PLATYPUS oder auch den FLOWER KINGS wird auf der CD mehr oder weniger fesselnd geboten. Die Tasteninstrumente sind dabei schon etwas prägend für den Gesamtsound, aber im weiteren Verlauf kommen auch ordentlich ja gegen Ende sogar heftig rockende Gitarren zum Einsatz. Ein für mich entscheidend positiver Part bietet der gelungene Gesang mit den schönen, oft zweistimmigen Arrangements und den wunderbar gemachten Chorgesängen (erinnern stark an die YES Alben Anfang der 80er mit "90015" oder "Big Generator") und auch ganz klar, hier sind Magellan sogar besser wie die zuvor genannten Formationen. Die vielen kurzen durch Keys geprägten Instrumentalparts sind allerdings durchweg nicht so die wahren Bringer, da kann auch eine klassische BACH-Adaption nicht mehr viel retten, das machen viele Progbands wesentlich unterhaltsamer. Schon beim Opener "Killer Of Hope" fehlt mir etwas der rote Faden sprich die konkrete Melodie, hier ein Break, dort wieder ein Lauf, viel jazziges Gefummel, man verzettelt sich viel zu stark in nichtssagenden Soloorgien, so daß der Song viel zu überladen ist und zu lange dauert, von den 10 Minuten hätten es auch locker sechs getan. Ungewöhnlich ist weiterhin der Einsatz von echten Blechblasinstrumenten, wenn auch deren Klangbild bei mir irgendwie nur weihnachtliche Assoziationen hochkommen läßt. Für mich wird dieses Album fast schlagartig mit dem siebten Titel "A World Groove" so richtig gut. Mit einem gewissen Ethno Touch versehen, Sprechgesängen und dank südamerikanischen Sambarhythmen mit tollen treibenden Drums ist dieser Song wirklich absolut originell und hörenswert. Das folgende "Counterpoints" mit wunderbarer Melodie und das abschließende "Feel The Cross" das sogar mit wuchtigen progmetallischen Riffs u.a. gelungenem Basspart aufwartet zeigt plötzlich eine ganz andere Seite der Band, die viel überzeugender wirkt als die etwas wirren Sachen vorher. Warum nicht gleich so, frage ich mich da wirklich! Nach der schwachen ersten Hälfte mit für meinen Geschmack zu vielen jazzigen und typischen Dudelelementen doch noch ein versöhnlicher Abschluß. Wer sich etwas beeilt, kann bei der (natürlich) limitierten Erstauflage "Hallucinatio" noch einen zusätzlichen Bonustrack abstauben.

Impossible Figures


Cover - Impossible Figures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Solar Force

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Eine Nachwuchsband aus der Gegend um Koblenz mit dem ungewöhnlichen Namen RA’S DAWN, abgeleitet vom ägyptischen Sonnengott, die dann auch noch Pyramiden auf dem Cover von Solar Force haben, machen mich, als altem Ägypten Fan natürlich allein schon aufgrund der äußeren Begleitumstände sofort neugierig. Der für ein Demoband wirklich recht hochwertige Inhalt bestätigte mich dann bereits nach dem ersten Hördurchgang um so positiver. Die Formation um den Gitarristen John Schmitz ist seit 2001 aktiv und hat gerade zwei neue Musiker erfolgreich in die Band integriert, die auf diesen vorliegenden Aufnahmen "Solar Force" noch nicht zu hören sind. Ich würde die Musik als epischen Metal mit progressiven Elementen bezeichnen, stellenweise sind sogar etwas doomige Parts miteingestreut worden wie etwa bei dem schleppenden aber trotzdem catchigen Opener "Forlon Dream". Insgesamt liegt die Betonung auf guten Melodien, abwechslungsreiches Riffing und einen äußerst satten Schlagzeugsound alles zusammen eingebtettet in einem epischen Gesamtkontext. Die Keyboards sind nicht ständig präsent, wenn dann eher songdienlich als Füller im Hintergrund gehalten außer es gilt mystische bzw. sphärische Stimmungen zu schaffen, dies könnt sich mit dem neuen hauptamtlichen Tastenartisten eventuell zukünftig ändern. Mit Sänger Olaf kann man ebenfalls mit einen weiteren Aktivposten aufwarten (auch wenn er bei den etwas höheren Stellen sicher noch zulegen kann), denn er kann sowohl singen als auch etwas in die Shouter Richtung agieren, was den wirkungsvoll in einem rau-metallisch gehaltenen Flair der Songs nur zu gute kommt. Insgesamt sind auf den knappen 40 Minuten lediglich drei zum Teil überlange Tracks enthalten wobei der komplexe Hauptsong "The Dawn Of The Raw" sich über 24 Minuten erstreckt und in fünf Unterpartsparts gegliedert ist. Trotz dieser Länge sind Arrangements sehr gut gelungen, der Song langweilt zu keiner Minute, im Gegenteil er wächst noch bei jedem weiteren Anhören und deckt alle Facetten von progressiven Metal in Reinkultur ab. Es lohnt sich hier wirklich auch für jeden Fan härterer Bands einmal reinzuhören, die Jungs haben Potential und der Democharakter der CD ist zu keiner Sekunde zu merken. Ganz im Gegenteil für mich ist der Klang sogar besser gelungen als so manche teure Studioproduktion. Vor allem der Drumsound ist oberamtlich gut, hier könnte sich Herr Ullrich mal eine Scheibe abschneiden, wie ein Schlagzeug heutzutage klingen sollte. Die Gitarrenarbeit von meister Schmitz kommt ebenfalls sehr abwechslungsreich egal ob mal heftig oder akzentuiert, die häufigen Rhythmuswechsel bzw. Breaks ergänzen einander ideal, egal ob Stakkatoriffs oder eher Midtempo auch akustisch (wie beim dem wunderbaren "In Memory") es paßt einfach. Die Band hat ein sicheres Gefühl und die notwendige Instrumentenbeherrschung wie ihre Songs klingen sollten ohne dabei zu überladen oder den Frickelfaktor unangemessen in die Höhe zu treiben. Gegen Ende zaubern Ra’s Dawn mit "Epilogue" dann doch tatsächlich noch einen reinrassigen Proghammer aus dem Hut - ziehe den selbigen daher voller Respekt und wünsche mir eine weitere so starke Platte von den Jungs. Für nur 5 € +Versandkosten gibt’s das Teil auf der Homepage der Band zum Schnäppchenpreis - sollte man sich zulegen.

Solar Force


Cover - Solar Force Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 38:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sun Caged

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"Sun Caged" ist das gleichnamige Debütalbum der niederländischen Prog Metal-Newcomer, die sich schon als Support von QUEENSRYCHE und VANDEN PLAS erste Lorbeeren erspielen konnten. Nach ihrem dritten Demo im Jahre 2002 konnten sie mit niemand Geringerem als Mastermind Arjen Lucassen (VENGEANCE, STAR ONE, AYREON) einen namhaften Producer für ihre Sache gewinnen, der dieses Album abgemischt und wirklich sehr gute Arbeit geleistet hat. So kann man das Fazit gleich vorwegnehmen, denn wer die "spacigen" Arbeiten dieses Herren mag, der macht mit "Sun Caged" mit Sicherheit nichts falsch. Es dominiert über die gesamte Spielzeit auf technisch hohem Level dargebotener, progressiver, bombastischer Metal, der zwar eine Gewöhnungsphase benötigt, aber am Ende zum größten Teil überzeugen kann, denn obwohl die Herren Vuurboom, Coenen, van den Broek, van der Loo und Leeflang manchmal in arge Frickelorgien verfallen und der eine oder andere Song nicht recht zünden will, bleibt unterm Strich ein gelungenes Debüt, das keinen Anhänger dieser Musik enttäuschen sollte. Ihre stärksten Momente hat die Band meiner Meinung nach immer dann, wenn sie ihre balladesken Soundteppiche ausrollt und das eine oder andere Mal (gewollt?) leicht an die überirdischen Prog-Götter PSYCHOTIC WALTZ erinnert (zum Beispiel bei "Secrets Of Flight"). Echte Überfliegerhits sucht man auf "Sun Caged" leider vergebens, sieht man mal vom durchaus erstklassigen Stück "Closing In" ab, das hier auch als Anspieltipp genannt werden soll. Hörenswert.

Sun Caged


Cover - Sun Caged Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 59:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

II

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Ein gelungenes Artwork sowie ein ziemlich cooles Intro a la APOCALYPTICA mit melancholischen Violinenparts so nimmt eigentlich recht ordentlich die neue, nunmehr zweite Scheibe von CONDITION RED, schlicht mit "II" betitelt, ihren Lauf. Tja, aber dann wird auf über 65 Minuten einer dermaßen auf die neoklassische progressive Schiene gekloppt, daß es schon schwer fällt einen roten Faden zu finden. Hier ein Instrumental (u.a. eines mit ziemlich danebenen PHIL COLLIN’S Bläsersounds), dort ein Frickelsolo, viele Noten in hoher Geschwindigkeit und sogar vor einem völlig uninspirierten Drumsolo (die man schon live zu 90%, egal bei welche Band, vergessen kann!) schrecken hier die Macher nicht zurück. Fast ständig diese unbarmherzig, nervigen Läufe von den Keyboards bzw. Gitarren rauf/runter wie in einer Achterbahn u.a. bei "The Eagle’s Return", nur wirklich gute Melodien sind dabei etwas zu rar gesät. Dieses Projekt um Lars Eric Mattsson (Gitarre) und Alexander King an den Keys bewegt sich im weitesten Sinne im Bereich des Progressive Metal aber man hat beim Anhören etwas den Eindruck, daß selbst die gesungenen Stücke oder Parts irgendwie zu stark konstruiert wirken und so mit eingebaut wurden, daß die Stimme fast wie ein Fremdkörper wirkt. Es scheint so, als hätten die Komponisten lieber alles in Instrumental gemacht, denn es wirkt stellenweise wie notdürftig zusammengeschustert. Und schon sind wir beim beim nächsten (wunden) Punkt, der neuen Sängerin Ella Grussner (sie spielt außerdem noch einige schöne Violinenparts auf dem Album), die von ihrem etwas begrenzten Stimmvolumen leider nicht überzeugen kann z.B. bei "Eye Of A Storm", sie klingt in etwa wie BJÖRK auf Metal, nur noch etwas dünner. Wenn sie dann aber mal so richtig aus sich raus gehen "darf", wie etwa bei dem leicht folkig angehauchten "It’s not To Late" kommt sie sogar richtig gut rüber. Weitere Pluspunkte auf dieser CD sind das durchaus gelungene Instrumental "Cycles" mit tollen Fugenstrukturen, die wohl selbst BACH nicht viel besser hinbekommen hätte oder dem wunderbar melancholischen "Time Passes By". Dies reicht allerdings nicht, selbst für den Die Hard Prog Konsumenten, daß die Pladde uneingeschränkt empfohlen werden könnte, da der Gesamteindruck doch etwas zwiespältig ausfällt. Wie gesagt, das Songwriting haut mich insgesamt nicht vom Hocker, da gibt es derzeit einige starke Platten wie u.a. SECTION A "The Seventh Sign" oder auch ERIC NORLANDER mit "Music Maschine" die mit ihren ebenfalls symphonisch geprägten Songs besser zu überzeugen wissen. Daher sollte man bei CONDITION RED am besten selbst mal ein Ohr riskieren.

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:48 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Frameshift

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InterviewHi Henning, bevor wir richtig loslegen erzähl uns doch erstmal bitte etwas zu deiner Peron und etwas von deinem bisherigen musikalischen Werdegang?



Ich habe mit 15 Jahren angefangen Gitarre zu spielen. Gitarrenunterricht mit Kuno Wagner, einem renomierten Warr-Gitarristen, der mein Interesse in vielen anderen Stilen geweckt hat und mich dem Touchstyle (Chapman Stick Taping) näher brachte. Ich spielte in verschiedenen Bands, von Cover Bands, Metal, Rock, Jazz, Country, Progrock. 1995 schrieb ich ein "Babysteps", ein musical ueber eine Gruppe von Patientien in einer Reha Klinik. Babysteps wird Anfang nächsten Jahres endlich auf den Markt kommen mit Jody Ashwort vom Trans Siberian Orchestra und James LaBrie von DT in zwei der fünf Rollen. 1997 fing ich an am Berklee College of Music in Boston "Contemporary Writing and Production" und "Music Synthesis" zu studieren. 2000 machte ich meinen Abschluss mit summa cum laude. Durch meine Hauptfächer habe ich gelernt in den verschiedensten Stilen zu arrangieren, von Big Band Jazz, Klassik, Pop, Hip Hop bis ProgMetal. Während meiner Zeit in Berklee habe ich eine Freundschaft mit Paul O´Neill von SAVATAGE und TSO aufgebaut und war einige male in NY um mit den Jungs im Studio abzuhängen. September 2000 zog ich nach Los Angeles, wo ich erst im Guitar Center Keyboards verkaufte und dann Anfang 2001 bei einer Werbeagentur anfing. Hier leite ich das Studio und schreibe Jingles und Musik für Radio und Fernsehen oder produziere Bands bzw. Solo Künstler.



Du lebst wie wir gehört haben schon länger in den USA, was hat dich da hin verschlagen und hast du noch einen anderen Job außer Musik machen/schreiben?



Ich bin an der Erstellung von Werbecampagnen beteiligt und elfe dem Videoteam beim Filmen und editieren von TV-Spots.



Möchtest du nicht irgendwann mal wieder zurück in die Heimat, was gefällt dir an Amerika besonders?



Der ursprüngliche Plan war, daß ich nach meinem Studium wieder nach Deutschland ziehe, aber ich mußte es wenigstens mal in LA probieren. Momentan lebe ich in den Bergen auch 2000 Metern Höhe, an einem Bergsee, in einem kleinen Haus...das Leben hier ist ziemlich gut und ich kann mich nicht beschweren. Deutschland und Amerika sind in vielen Bereichen gleich und es gibt einige Dinge mit denen ich hier nicht zurecht komme, genauso wie es einige Dinge gibt, die in Deutschland zu kritisieren sind. Die Frage ist einfach mit welchen der negativen Punkte man besser klar kommt. Ich denke oft darüber nach, wieder in Deutschland zu leben, aber wenn man im Musikgeschäft ist, ist Deutschland nicht das beste Land. Der Pop ist sehr sehr kommerziell und einfach nur ein schlechter Clone von was auch immer in Amerika abgeht und viele der Rock und Metal Bands haben noch nicht so ganz begriffen das die 80er vorbei sind. Es gibt zwar Ausnahmen, aber ich glaube wir stimmen alle überein das die einzige Band, die heute noch wie Iron Maiden klingen sollte Maiden selber sein sollte ...denn die wissen wie´s geht und haben ein Recht dazu. Es gibt klasse Zeug das in Deutschland abgeht Guano Apes haben einen eigenen Sound und ich denke das Xavier Naidoo (weis net wie man den schreibt../macht aber auch garnix aus; die Redaktion) wirklich etwas für das Level von deutschen Produktionen getan haben.



Du hast jetzt ein neues Projekt FRAMESHIFT ins Leben gerufen, um was handelt es sich dabei denn ganz konkret?



Eigentlich hat mein Label das Projekt ins Leben gerufen. Nachdem CHAIN bei Progrock Records untergekommen sind haben die Jungs vorgeschlagen, daß ich mit James LaBrie über ein mögliches Projekt rede. Die Grundidee war Musik zu schreiben, die James in einer Art und Weise zeigt, in der er noch nie gehört wurde. Ich bin auch etwas enttäuscht von den Bands im ProgRock und Metal, weil die sich nichts von den modernen Metal Bands abgucken Es gibt viele neue Ideen, MARILYN MANSON, LIMP BIZKIT, LINKIN PARK, EVANESCENCE. Ich wollte Elemente von modernem Metal mit klassischen progressiv rock Elementen verbinden. Moderne Film Musik ist ein genialer Mix aus Metal, Orchester, Techno, World etc. Ich wollte all diese Elemente im ProgRock benutzen. Kevin Moore hat bereits gute Arbeit in diesem Bereich gearbeitet mit OSI und Teile von Frameshift lehnen sich an seine Ideen an. Es gibt viele Tapping Parts...Orchester Parts...super heavy Songs.



Welche musikalische Ausrichtung und Einflüsse sind auf "Unweaving The Rainbow" vorhanden und welche Musikfans möchtest du herbei besonders ansprechen?



"Unweaving The Rainbow" hat sehr viele Einflüsse wie eben schon erwähnt und jeder Song ist ein neues Erlebnis. Wenn ich Bands nennen müßte würde ich sagen: SPOCKS BEARD, DREAM THEATER, YES, TRANSATLANTIC, EVANESCENCE, NINE INCH NAILS aber schon Symphonic Metal im Allgemeinen.



Dein ganz persönlichen Alltime Lieblingsgruppen sowie die aktuellen Faves interessieren uns natürlich und warum gerade die?



SPOCKS BEARD, Dream Theater, Joe SATRIANI, Steve MORSE, STING, Savatage, WHITESNAKE, MEGADEATH, HANSON, Mick JAGGER (Solo), MARILLION



SPOCKS BEARD - Ich liebe es, daß es groovt...die lose Komplexität ist genial und die Hooklines sind etwas das im progressive Rock oft fehlt.

DREAM THEATER - Da muss man wohl nix zu sagen!

HANSON - Ja ja, ich weiss, was sollen die denn hier...aber bei denen geht der Groove ab und es ist einfach geile Musik...sorry, aber das denke ich halt.

Mick JAGGER - Mit den Stones sagt mir nicht so zu, aber seine Soloarbeit ist genial.

MARILLION - Welcher echte Progrocker ist nicht von Marillion beeinflusst???



Aktuell:


Marilyn MANSON - Der hat einen geilen Sound und ist sehr intelligent, was ich absolut respektiere.

EVANESCENCE- Ist ein Killer von vorne bis hinten.

LINKIN PARK- Fand ich sehr frisch und groovy.

OSI - Zieht dem ProgRock mal neue Kleider an.



Sogenannte Konzeptalben sind ja derzeit wieder im kommen ist es bei dieser Scheibe genauso? Gibt es daher auch viele Instrumentalparts und wie lange ist die Spielzeit?
Was ist denn der Hauptunterschied zu den vielen bereits existierenden Progressive rock Konzeptalben?



Ja, "Unweaving the Rainbow" ist schon ein Konzeptalbum. Da dieses Album für James LaBrie geschrieben wurde habe ich mich entschossen keine Instrumentalstücke auf die Platte zu nehmen und die Instrumentalparts minimal zu halten. Hier geht es um Gesang. Das Album hat 15 Songs und eine Spielzeit von 79:30 min. also eine eine volle CD.
Ich denke der Unterschied hier ist das es keine Geschichte ist, das Konzept verbindet alle Songs, aber es wird keine Geschichte erzählt. Außerdem geht es normalerweise um eine mystische Geschichte oder etwas Sci-Fi mässiges. Dieses Album beschäftigt sich mit evolutionaeren Konzepten. Jedes der Lieder basiert auf einem Kapitel aus einem der Bücher von Richard Dawkins, einem der meist respektierten modernen neo-darwinistischen Authoren.



Die Musik hast du ganz alleine geschrieben und wer war für die Texte verantwortlich?



Das ist nicht ganz korrekt. ich habe die meiste Musik geschrieben, aber einige der Songs sind mit Nik Guadagnoli geschrieben und ein Lied hat einen Chorus von Stephan Kernbach (von Chain und jetzt auch Transmission www.transmission-online.de). James ist beim schreiben der Gesangsmelodien beteiligt. Die Texte werden von Matt Cash (www.mattcash.com) und mir geschrieben. Diese Zusammenarbeit hat sich bereits beim Texten von Chain bewährt, wo es um eine ähnliche Thematiken ging.



Wie kam der Name für das Projekt FRAMESHIFT zustande und hat er irgendeine Bedeutung bzw. gibt es einen Hintergrund dazu?



Klar gibt´s einen Hintergrund!
Da es um Biologie und Evolution geht wollte ich einen Namen der die Thematik wiederspiegelt. Frameshift ist eine Form der genetischen Mutation. Es gibt Substitutioin, Deletion, Crossing Over etc. und eben Frameshift.



Du hast den DT-Sänger James LaBrie als Vocalisten gewinnen können- wie kam es denn dazu?



Es war von Anfang an klar das James dieses Album singen sollte und es wurde deshalb nur für Ihn speziell geschrieben. Mein Label hat den Kontakt hergestellt. Nachdem James zwei der Songs gehört hatte, war er sehr begeistert und ich machte mich daran den Rest des Albums zu produzieren.



Sind noch andere prominente oder nicht so bekannte Musiker auf der CD vertreten oder wer spielt die verschiedenen Instrumente?



James LaBrie

Vocals

Henning Pauly

Electric and Acoustic Guitars, Bass, Synthesizer, Piano, B3, Warr Guitar, Banjo, Hand Percussion, Loop Programming, Orchestration, Engineer and Mixer

Eddie Marvin

Drums

Nik Guadagnoli

Additional Bass, Guitar and Chapman Stick



Thema Cover, Booklet bzw. Artwork - wird uns hier etwas besonderes erwarten?


Das war nicht einfach...ich wollte nicht das traditionelle Metal Cover mit einem Fantasy Theme ...ich wollte auch nichts dunkles...das ist so schon tausend mal da gewesen. Du kannst das Cover auf der Website anklicken es ist auf jeder Seite links oben. Ich habe vor keine Bilder in das Cover zu machen....wir werden sehen ob ich das durchsetzen kann...



Was sagst du bzw. hälst du vom derzeitigen Superstar, Starsearch-Wahn in den deutschen Medien bzw. im Fernsehen - könntest du dir auch so was für deine Musikrichtung vorstellen?



Es ist euch vielleicht nicht bewusst, aber das ist nur wieder ein anderes Ding was sich die Deutschen bei den Amis abgeguckt haben. Wir imitieren echt jeden Scheiß den die Amerikaner sich ausdenken! Hier heißt es nur American Idol und ist ein riesen Erfolg. Schwachfug. Ich arbeite mit sehr talentierten Sängern jeden Tag und die hätten bei so einem Scheiß keine Chance weil Ihr Image falsch ist. In meinem Stil...keine Chance...keine der Progmetal Bands heutzutage ist ein Superstar...das Geld ist auch nicht der Hammer...die Kids in dieser Show wollen Stars sein...man wird mit Progressiv Rock kein Star, die Motivation in diesem Stil ist eine andere. Außerdem liegt der Focus bei diesem Shows auf einzelnen Personen, nicht auf einer Band, das wäre auch viel zu kompliziert.



Gibt´s das auch in Amerika oder was ist derzeit medientechnisch bei euch so angesagt -



Ich kaufe sehr viele DVD´s, so daß ich kein Fernsehen schauen muss. Also ich schaue nur Filme und TV Shows auf DVD, weil ich mich sonst zu sehr aufrege über das was hier los ist. Reality TV .. wer geht mit wem aus und schläft mit wem. Polizei jagt Kriminelle auf dem Highway und alles live im Fernsehen. Wer mehr über die amerikanische Medienkultur und Ihre Auswirkungen wissen will, sollte sich auf jeden Fall "Bowling for Columbine" anschauen, da sieht man mal, was wir Deutschen so kopieren und wozu das führen kann.

Interview:

Forces@Work

Band anzeigen
InterviewWie schauts?



Ich komme gerade von der Arbeit, war ein bisschen stressiger als sonst. Und ich bin gespannt, was Du von mir wissen willst.



Reden wir mal ein wenig über Eure neue Platte.



Das ist ja eigentlich nur ein Demo. Es ist eine Promo-CD. Wir haben sie ja komplett selbst produziert, mit einem Acht-Spur-Gerät. Also richtig als "Platte" würde ich sie nicht bezeichnen, weil sie ja nicht so produziert wurde, wie wir eigentlich eine Platte veröffentlichen würden.



Ich für meinen Teil fand sie, ehrlich gesagt, schon richtig gut für diese Tatsache.



Sie klingt schon ganz in Ordnung, aber ich finde, an vielen Stellen ist die Transparenz nicht so richtig da. Wenn jetzt zum Beispiel die Gitarren voll abgehen, es sind teilweise drei zu hören, viel Gesang und dazu das Schlagzeug... manche Sachen gehen ein bisschen unter. Das kann man bei den Songs zwei und fünf hören. Das sind eben die Sachen, die man in einem richtigen Studio schon vermeiden kann. Und die acht Spuren sind für eine richtige Produktion eben zu wenig.



...Man höre sich BLIND GUARDIAN an...



Ich weiß gar nicht, wie viele Spuren die benutzt haben. Wenn Du heutzutage eine richtige Platte machst, sind ja locker schon mal 36 Spuren oder so weg. Die hatten ja auch Chöre bis zum Umfallen...



... die man untergemogelt hat, weil Hansi nicht so toll singen kann... Seid Ihr denn mit dem Verkauf bisher zufrieden? Wieviele Exemplare habt Ihr denn bisher schon abgesetzt?



Verkauft haben wir noch nicht so viele, weil es ja größtenteils ein Promo-Ding ist. Wir schicken das Ding überall hin wegen Reviews, Labelsuche und so weiter, aber verkauft haben wir davon bisher vielleicht 60-70 Stück. Bei Konzerten oder bei Ebay wird das Ding angeboten, aber in irgendeinem Vertrieb ist es nicht drin. Es ist ja auch nur eine CD-R; wir haben die Scheibe nicht pressen lassen, sondern sie ist nur gebrannt und sie wird in dieser Form von den ganzen Mailordern etc. wohl auch nicht akzeptiert.



Das ist richtig, aber ein vollständiges Album kommt demnächst, oder?



Also, wir wollen jetzt erstmal im gleichen Format ein neues Demo machen und versuchen, irgendwo einen Deal zu kriegen. Eine ganze Platte auf eigene Kosten aufnehmen wollen wir im Moment eigentlich nicht. Ich weiß nicht, ob Du die Band THOUGHT SPHERE kennst, aber wir haben die Erfahrung gemacht, - der Sänger, der Bassist und ich waren in dieser Band - dass, obwohl wir eine super produzierte CD hatten, diese von unserer Plattenfirma aus finanziellen Gründen nicht vernünftig veröffentlicht wurde. Wir mussten dann alles selbst machen und haben bei den gängigen Mailordern kaum Interesse vorgefunden. Es war äußerlich und vom Sound her eine wirklich professionelle Sache, so dass ich das nicht verstanden habe. Ob da die Marktlage so aussieht, dass die nur noch super bekannte Sachen haben wollen, um sicher zu sein, dass sie diese dann auch verkaufen? Ich habe das Gefühl, dass man da zur Zeit gerade mit etwas komplizierterer Musik ganz ganz schlechte Karten hat.



Ich bin ja auch zu dem Demo gekommen wie Maria zum Kind. Unser Heavy, der kann wohl nicht mit so frickeligen Sachen und hat das Ding zur Besprechung freigegeben. Und da ich Bands wie WATCHTOWER oder SIEGES EVEN selbst ganz geil finde, war das schon mein Fall. Aber ehrlich: das Ding ist sehr gut, aber auch sehr sehr sperrig. Die meisten Leute haben damit große Probleme.



Ja, klar. Es ist schwierige Musik, das muss ich auch zugeben. Aber es macht tierisch Spaß, in der Band zu spielen und diese Musik zu machen. Wir machen einfach nur, worauf wir Bock haben und im Moment ist uns alles andere scheißegal. Wir versuchen halt, ein paar Fans zu gewinnen und man sieht auch in den Kritiken, die wir so kriegen, dass es sehr gespalten ist. Die einen finden es toll, viele finden es aber nicht gut. Wie gesagt, ich würde gerne ´ne Platte aufnehmen, aber die Frage ist, in welchem Rahmen. Wenn Du ´ne supertolle Platte machst und trotzdem nur 200 Stück verkaufst, dann ist das auch nicht besonders toll. Dann mach ich lieber nur ein Demo, das nicht so toll klingt und versuche lieber, auf eigene Faust so viel wie möglich zu machen und irgendwann mal einen Deal zu bekommen. So sieht im Moment die Strategie aus.



Wer sind denn eigentlich so Eure Vorbilder? Sind das die oben genannten Bands?



Eigentlich gar nicht. Das ist bei uns sehr unterschiedlich. Wir haben kein einheitliches Vorbild, weil wir sehr unterschiedliche Leute sind. Unser Sänger, der Andreas, der hört so Nu Metal-Kram und diverse Pop/Rock-Acts, so wie die BARE NAKED LADIES und eben KORN, LIMP BIZKIT, SLIPKNOT, etc. Auf unserer Homepage stehen demnächst auch die ganzen Lieblingsbands von uns.Die meisten Bands, die der gutfindet, kenne ich auch gar nicht.



Aber mit solcher Musik könntet Ihr sicher mehr verdienen als mit Eurem jetzigen Stil.



Ja, aber da hätte ich überhaupt keinen Spaß dran. Weder auf der Bühne, noch so. Meine Vorbilder sind eher Sachen wie DREAM THEATER, STEVE VAI und natürlich die ganzen Klassiker wie TESTAMENT, METALLICA, SLAYER und so weiter. Ich bin eher der klassische Heavy Metal-Typ. Ich hab dann auch irgendwann angefangen, diesen Progressive-Kram zu hören und das vermischt sich jetzt alles bei mir. Unser anderer Gitarrist ist eher so ein Funker, der steht zwar auch auf Metal, aber auch auf diese "cleane" Gitarre. Man kann auch hören, dass er auf der CD öfter mal Funk-Parts spielt. Unser Bassist ist ein Jazz-Freak, so mehr oder weniger. Metal hört irgendwie jeder bei uns, unser Schlagzeuger steht auf DEATH, also Gene Hoglan und so. Der steht zwar auch auf andere Metalsachen, hört aber fast nur Frickel-Metal.



Also CYNIC und sowas?!



Ja, auf CYNIC fährt der voll ab. Hart und frickelig ist sein Ding.



Und DEATH gehörten ja zu den Vorreitern dieser Mucke, denn die konnten ja beides.



Die hatten auch immer die besten Schlagzeuger. Sean Reinert, Gene Hoglan, der war ja auch der letzte, die haben schon unglaubliche Sachen gespielt.



Wie sieht das jetzt zur Zeit aus mit THOUGHT SPHERE? Ist die Band jetzt endgültig begraben?



Ja, sie ist auf jeden Fall zur Zeit begraben. Dass es da jemals eine Reunion geben wird, will ich jetzt nicht völlig ausschließen, aber so wie es jetzt aussieht, ist die Band erstmal tot.



Warum ist die Band denn auseinandergebrochen?



Das hatte vielerlei Gründe. Und jeder wird Dir als Begründung etwas anderes sagen. Aus meiner Sicht war das so, dass kommerziell alles konstant den Bach runter ging. Die CD "Vague Horizons" lief einigermaßen ok, zwar nicht den Erwartungen entsprechend, aber von dem Standpunkt aus, dass es die erste offizielle Platte bei einem Label war, war es annehmbar. Dann kam die zweite, da hat gar nichts geklappt; es war eine totale Katastrophe. Es zieht einen schon runter, wenn man ´ne Platte aufnimmt, von der man total überzeugt ist, aber bei der dann gar nichts passiert. Du sitzt dann da und ärgerst Dich den ganzen Tag, die Platte gibts nirgendwo zu kaufen... das ist einfach superdämlich. Und dann kam es, dass gewisse Leute anfingen, Prioritäten anders zu setzen und nicht mehr so oft proben wollten. Andere wollten viel mehr machen und das alles führte zu einer totalen Unruhe, so dass Leute sich bei jeder Probe angeraunzt haben und die Stimmung sehr unangenehm wurde. Und irgendwann kam der Punkt, an dem einer, das war der Jens, unser anderer Gitarrist, gesagt hat, dass er keinen Bock mehr hat und aussteigt. Danach haben wir uns gesagt, dass wir es jetzt erstmal lassen.



Wenn Du, Euer Bassist und Euer Sänger jetzt bei FORCES@WORK sind, warum habt Ihr dann nicht unter dem Namen THOUGHT SPHERE weitergemacht und nicht einfach zwei neue Leute gesucht?



Das ist jetzt ein bisschen komplizierter. Die Band FORCES@WORK heißt seit Anfang 2003 so, existiert aber schon seit zweieinhalb Jahren. Und neben THOUGHT SPHERE hatte ich mit diesen anderen Leuten, außer dem Sänger, eine Instrumentalband. Wir haben zwei Jahre lang intensiv geprobt und als THOUGHT SPHERE dann auseinandergefallen ist, haben wir uns den Lohse als Sänger geholt und dann haben wir uns FORCES@WORK genannt. Einen großen Teil der Songs, die auf der CD drauf sind, hatten wir also vorher schon geschrieben. Sonst hätten wir es auch nicht geschafft, in einem halben Jahr schon ein Demo rauszubringen. Wir haben unheimlich viel Zeit gebraucht, diese fünf Stücke zu schreiben und einzustudieren und so. Da steckt sehr viel Arbeit hinter, die schon im Vorfeld gelaufen ist. Als die Band FORCES@WORK ins Leben gerufen wurde, gab es sie schon über zwei Jahre. Es ist im Prinzip eine andere Band, nur da jetzt zufälligerweise drei Leute, die früher auch bei THOUGHT SPHERE gespielt haben, da mitmachen, klingt das dann so, als sei es die Fortsetzung von THOUGHT SPHERE.



Im Promo-Info kam das auch so ´rüber...



Ja, das haben wir im Prinzip auch so gemacht, weil es für die meisten Leute einfacher zu verstehen ist, wenn man sagt, dass man mit ein paar anderen Leuten unter einem anderen Namen weitermacht, als wenn man versucht zu erklären, dass es die Band erst nebenher gab und so weiter. Und diese Einzelheiten interessieren die meisten Leute auch nicht.



Wie sieht es aus mit irgendwelchen Livegigs oder ´ner Tour?




Eine Tour ist im Moment nicht angesagt. Livegigs gibt’s ab September wieder; die Daten stehen auf der Homepage. Die Homepage ist endlich wieder ein bisschen weiter und die Daten für den Rest des Jahres stehen drauf. Wir spielen dieses Jahr sicher noch sechs, sieben Mal.



Bekommt man dann auch ältere Stücke von THOUGHT SPHERE zu hören oder nur die neuen?



Wir spielen zur Zeit nur Stücke von FORCES@WORK, die wir geschrieben haben. Wir spielen mit dem Gedanken, vielleicht mal einen oder zwei THOUGHT SPHERE-Songs zu spielen, aber wir haben so viele neue Ideen, dass wir kaum hinterherkommen, diese umzusetzen. Es dauert lange; wir sitzen teilweise drei bis vier Monate an einem Stück. Es muss eben alles ausgearbeitet werden.



Aber Eure Musik ist nicht wirklich, wie man vielleicht denken mag, vergleichbar mit Free Jazz, wo man sich einfach irgendwas zusammenspielt und alles wie Bausteine aneinandersetzt? Das wäre zumindest ein Grund, warum alles so sperrig klingt.



Nee, so ist es nicht. Es sind schon konkrete Ideen da, die im Proberaum zusammengebastelt werden; so lange, bis wir zufrieden sind und meinen, dass es gut klingt. Das kann schon manchmal schnell gehen, aber manchmal dauert es eben echt lange. Es kann sein, dass man einen Song schon längere Zeit spielt, ihn dann aber nicht gut findet, obwohl er schon zwei Monate lang steht. Und dann fängt man an ihn zu verändern. Wir sind da schon ziemlich pingelig, was die Stücke angeht.



Wenn Ihr jetzt die Wahl hättet, mit irgendeiner Band auf Tour zu gehen, wer wäre das dann?



Richtig gerne auf Tour gehen würde ich zur Zeit mit NEVERMORE.



Ach ja, aktuelles Thema: Was hältst Du denn von der JUDAS PRIEST-Reunion?



Also, mit JUDAS PRIEST habe ich mich noch nie so richtig beschäftigt und von daher kann ich nichts dazu sagen. Aber ich bin sowieso ziemlich ahnungslos, was aktuelle Dinge in der Metal-Szene betrifft. Ich lese da auch nicht viel.



Und was werdet Ihr jetzt direkt als Nächstes machen?



Es laufen gerade die Vorbereitungen, ein neues Demo aufzunehmen und es wird, denke ich, im September passieren. Und dann müssen wir wieder versuchen, einen Deal zu bekommen und wenn wir es nicht schaffen sollten, was natürlich gut sein kann, dann... mal gucken. Auf jeden Fall werden wir nächstes Jahr viel live spielen, auf jeden Fall mehr als dieses Jahr. Vielleicht werden es nächste Saison ein paar Festivals werden.



Was findest Du als Musiker und Fan eigentlich besser? Eine Hallentour mit einer anderen Band oder Festivals?



Wenn man merkt, dass da so 50 Leute sind, von denen man merkt, dass die Musik sie interessiert, dann macht das schon sehr viel Spaß. Schöner ist es, wenn Du 200 hast, aber vor mehr als 400 haben wir noch nie gespielt. Auf Open Airs habe ich auch erst ein, - oder zweimal gespielt. Aber ich habe nicht so viel Live-Erfahrung vor größerem Publikum.
Wenn ich selber auf ein Konzert gehe, finde ich es am Besten, wenn es ein kleines Konzert ist. Ich glaube, das Geilste, was ich je gesehen habe, war SPOCK’S BEARD in der Zeche Bochum. Da waren vielleicht 200 Leute da. Das war super. Da waren die auch noch nicht so bekannt und gehypt. Nach dem Gig haben die sich vor die Bühne gestellt, Autogrammstunde gemacht und mit den Fans gelabert. Ich finde es cool, wenn das so persönlich wird.



Was sind denn eigentlich Deine absoluten Lieblingsplatten?



Mal überlegen... also die absolute Hammerplatte ist für mich im Moment die "Dead Heart In A Dead World" von NEVERMORE. Und die Meilensteine, die ich nennen kann, sind die "Images And Words" von DREAM THEATER und die ersten Drei von ANNIHILATOR, also "Alice In Hell", "Never Neverland" und "Set The World On Fire"... "The Ritual" von TESTAMENT finde ich am Geilsten von denen, obwohl diese Meinung die Wenigsten teilen. Da sind absolute Hammersongs drauf. "Master Of Puppets" von METALLICA ist auf jeden Fall ´ne geile Platte und früher war ich auch ganz großer AC/DC-Fan. "Highway To Hell" und "Back In Black" würde ich auch zu meinen Lieblingsplatten zählen. PSYCHOTIC WALTZ...



...JAAA!!!



Oh, welche finde ich von denen am Besten? "Into The Everflow" und die erste. Das sind wirklich sehr schöne Platten. Welche ich auch super finde, ist von SHADOW GALLERY die "Carved In Stone". Die ist zwar nicht so gut produziert, aber da sind tolle Stücke drauf. Wie gesagt, ich bin auch ein großer STEVE VAI-Fan. Der hat auch ein paar Platten gemacht; als Gitarrist interessiert mich sowas. Ich würde von dem jetzt keine Platte nennen, weil er auch einige Sachen gemacht hat, die einfach nur nerven. Vielleicht ist die "Passion And Warfare" ein Meilenstein, aber die nervt teilweise auch. Da wären auch noch GUNS’N’ROSES mit "Use Your Illusion I+II". Die fand ich damals auch richtig geil. Alles, was die Jungs Ende der 80er, Anfang der 90er herausgebracht haben, war richtig gut.



Ok, hast Du noch etwas, das Du unseren Lesern mitteilen möchtest? Eine Nachricht oder Botschaft?



Ja, wenn Ihr die CD haben wollt, dann sollt Ihr mich direkt per E-Mail anschreiben (Adrian@Forcesatwork.de) oder Ihr könnt auch versuchen, sie bei Ebay zu kriegen. Ich weiß, dass die Musik schwierig ist, aber ich denke, wenn man sie sich öfter anhört oder live sieht, dann kann man da durchsteigen. Ansonsten habe ich keine große Message; wir machen eben, was uns Spaß macht und wenn andere daran Spaß haben, dann freut mich das auch sehr. Ich freue mich über jeden, der die CD kauft oder bestellt.






















Review:

Sculptures

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Oh Mann, was hab’ ich mir nur da wieder für seltsames Material eingefangen? Klar, als Progspezi ist man mittlerweile ja schon einiges gewohnt aber HEARTSCORE stellen mich vor eine neue, harte Geduldsprobe. Nach nur einem Durchgang verspüre ich nämlich keine so große Lust auf Wiederholung aber nicht weil es so mies geworden ist sondern eher, weil es ziemlich anstrengend ist, sich die CD komplett durchzuhören. Doch da muß ein aufgeschlossener Redakteur halt einfach durch. Ein erster Blick auf das Cover von "Sculptures", so nennt sich das Teil, würde auf eine Folkpladde mit viel Duddelsackgeklimpere schließen lasen doch weit gefehlt, es kommt viel besser. Diese rein virtuelle Studio Projektband (darauf legt der Mastermind Dirk übrigends besonderen Wert!) widmet sich einem absolut eingeständigen oder besser ausgedrückt ungewöhnlichen Sound, der sich an klassische Rockacts der 70er Jahre anlehnt aber außerdem noch diverse Blues, Jazz und Worldmusikähnliche Versatzstücke miteinander kombiniert. Wobei mir selbst u.a. bei dem recht flotten "Men Treats Woman" sogar auch Indie-Rock-artige Songstrukturen der 80er dazwischen gekommen zu sein scheinen. Hört sich alles irgendwie komisch bzw. auf jeden Fall nicht alltäglich an? Stimmt absolut und so klingt es dannauch, vor allem dank des wirklich größtnteils recht dünn/schrägen Gesanges oder wie auch immer man, diese vermeintlich nicht so recht zur Musik passend wollenden Chorpassagen, auch nennen möchte. Die Jungs scheinen sich außerdem teilweise selbst nicht ganz so ernst zu nehmen, denn "herzzerreisende Melodien oder riesengroße Drumsets", wie vollmundig auf dem Beipackzettel angekündigt, lassen sich leider nirgends finden. Die bandinterne Behauptung: "It’s the Song, not the Singer" hingegen kann man aber uneingeschränkt zustimmen. Denn die Leadstimme pendelt ständig im Nirgendwo zwischen THE CURE auf Acid und den Spaceprogern von DICE hin und her. Eine andere Besonderheit bei HEARTSCORE sind die lyrischen Texte, hier bediente man sich einfach am reichhaltigen Fundus von Gedichten amerikanischer Lyriker wie z.B. Langston Hughes oder Emily Dickinson, die in die teilweise recht waghalsigen Kompositionen verwurstelt wurden. Das Duo Infernale Oliver Hartstack (Vocals) und Dirk Radloff (Vocals, Guitar, Bass, Keyboard, Backing Vocals) schwelgt in teilweise üppig ausufernden Arrangements, wobei die Gitarre oft mit DEEP PURPLE mäßigen Riffs ("Blue Bayou" - nein ist kein Cover von Paola!) stets dominiert und entsprechende normale Solos ebenfalls nie zu kurz kommen. Der beste Track ist aber eindeutig, daß stark an die DOORS angelehnte "Aunt Sue’s Stories" mit der schönen Hammondorgel. Für meinen Geschmack machen HEARTSCORE bei den opulenten Instrumentalteilen, bei denen dann auch Bass schön tief herauswummern darf, noch die beste Figur. Wenn sich dann aber wieder die Chorgesänge mit harmonischen Musicalausprägung gegen die Restmusic ankämpfen, dann klingt es irgendwie nicht mehr stimmig sondern nur noch schräg. Wer aber auf solch experimentell klingende Sachen abfährt wird hier wohl goldrichtig liegen. Wie schreiben die Jungs doch so schön .... "improvisieren nicht, weil sie nicht improvisieren wollen .. sondern planen vielschichtige und durchdachte Songs" - das Ergebnis hört sich allerdings dann nicht mehr ganz so an.

Sculptures


Cover - Sculptures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Music Machine

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Bisher gehörte für mich der Keyboarder ERIK NORLANDER bereits zu den besten Tastenklopfern der heutigen Rock/Metalszene aber mit diesem neuen Solowerk "Music Machine" katapultiert sich der blondmänige Musiker tatsächlich noch weiter an die Spitze des Genres. Unterstützt wird diese, natürlich rein subjektive Meinung, auch durch ein ausführliches, äußerst positives "Vorwort" von Tastenikone Rick Wakeman (YES) im wunderbar aufgemachten Booklet, der ohne hin schon üppig ausgefallenen Doppel-CD mit einem sehr gelungen Cover. Den meisten dürfte der Name Norlander bisher weniger aufgrund der eigener Sologeschichten sowie seiner Formation ROCKET SCIENTISTS bekannt sein, vielmehr machte er sich durch hervorragende Produktionen bzw. Songwriting für seine bessere Hälfte LANA LANE oder die bereits legendären Gastauftritte bei Arjen Lucassens AYREON oder STAR ONE bereits einen guten Namen. Mit seinem aktuellen Solowerk "Musik Machine" hat er sich jetzt selbst übertroffen. Ausführlich wird hier die Geschichte von Johnny America erzählt, einem künstlich erschaffenen Superstar, der von skrupellosen Wissenschaftlern als perfektes Vermarktungsprodukt für eine abgetakelte Plattenfirma wird. Natürlich inklusive perfekter Legendbildung d.h. das Idol macht einen kommerziell sehr erfolgreichen Abgang. "Music Machine" berichtet also vom Aufstieg (CD 1) und Niedergang (CD 2) eines geklonten Rockstars und innerhalb dieser Science Fiction Story übt NORLANDER auch harsche Kritik an der heutigen Musikindustrie. Alle Anhänger progressiver und symphonischer Rocksongs können hier bedenkenlos zugreifen, denn hier wird der Spagat zwischen Anspruch und tollen Melodien größtenteils mühelos bewältigt. Sicher bei einem Vollbluttastenman gibt es auch einige Intros hier oder Outtros da sowie einige bombastische Fanfares als kleine musikalische Zwischenspiele aber wer abwechslungsreiche Keyboards mag, wird es nicht zu nervig sein. Außerdem erzeugen die eingesetzten Hammondorgel sowie das Mellotron einen leichten 70’er Jahre Touch, die straighte Produktion sowie die spitzenmäßige Gitarrenfraktion sorgt dann doch für einen sich immer mehr von Rock hin zu Progmetall dominierenden Sound. Unter diesem Gesamtkontext frönt bzw. spielt Norlander auf "Music Machine" mit vielen weiteren Stilelementen wie Blues (zum Glück eher weniger aber "lost Highway" gefällt sogar mir), einigen popigen Anleihen sowie typische Glamrock Trademarks und sogar einige leicht psychedelic angehauchte Parts sind vertreten. Es handelt sich hierbei zwar um ein Konzeptalbum, daß aber, trotz aller Details, eine recht kurzweilige Sache geworden ist, wobei man sich trotzdem einige Hördurchgänge (bei über 105 Minuten Musik!) genehmigen sollte. Die vielen, teilweise recht komplexen Parts sowie Songstrukturen bedürfen schon einer gewissen Erschließung. Die eigentliche Stärke sind aber die tollen Songs, die nur bei den ersten Durchgängen auf der zweiten CD etwas eingängiger erscheinen. Für die musikalische Umsetzung konnte einige sehr bekannter Musiker gewonnen werden, mit dem Unterschied zu vielen Projekten der letzten Zeit, daß hier wieder einmal die Besetzung auch das zu 100 % umsetzt, was sie verspricht- musikalische Klasse! Also da wären Buck Dharma (BLUE ÖYSTER CULT), Vinny Appice (BLACK SABBATH, DIO), Greg Bissonette (ELO, DAVID LEE ROTH), Virgil Donati (STEVE VAI, RING OF FIRE), Mark Boals (YNGWIE MALMSTEEN), Tony Franklin (BLUE MURDER, WHITESNAKE) wobei mir aber vor allem die beiden herausragenden Vocalisten Kelly Keeling (MSG, BLUE MURDER) sowie Robert Soeterboek (AYREON, WICKED SENSATION) besonders gefallen haben, so stark habe ich diese zwei bisher noch nie gehört. Als besondere Anspieltipps müssen der episch angelegte Rockstampfer "Heavy Metal Symphony", das mehr im Klassrockstil gehaltene Titeltrack "Music Machine", das mit typisch Ayreon Feeling ausgestattete "Beware The Vampires" mit seinen mächtigen Chorgesängen, das Bombast-Progrock Stück schlechthin "Johnny America" sowie eine Doublebassnummer Namens "The Fall Of The Idol" - insgesamt zeigt mir das jedenfalls ein Erik Norlander möchte in Wahrheit doch ein Metalhead sein ;-).

Music Machine


Cover - Music Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 105:73 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

From Stoke Row To Ipanema

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"From Stoke Row To Ipanema (A Year In The Life Of Marillion)" dokumentiert die spannende Phase des Umbruchs bedingt durch den Sängerwechsel in der Band recht anschaulich. Dreizehn Jahre nach dem ursprünglichem Erscheinen auf VHS kommt jetzt diese Doppel-DVD, aufgepeppt durch das komplette auch schon mit Kultstatus versehene Konzert in der Leicester´s De Montford Hall von 1990, heraus. Für viele Fans von MARILLION zunächst eher kritisch gesehen mußte sich die Band gegen Ende 1988 beinahe zwangsläufig eine grundlegende musikalische Radikalkur quasi selbst verordnen. Der ehemalige Sänger und charismatische Mittelpunkt der Band Derek William Dick "Fish" hatte u.a. nach diversen Drogen- bzw. Alkoholproblemen die Formation verlassen und wurde durch Steve Hogarth, der zuvor in ziemlich unbekannten Kapellen Namens "The Europeans" und "How We Live" aktiv war, ersetzt. Stilistisch wechselten die Engländer von nun an mit jedem Album etwas stärker vom neoepischen Progressive Rock hin zu schlichten Rock, ja stellenweise popig anmutenten Songs bis hin zu dem absoluten künstlerischen Tiefpunkt "Marillion.com". Hiervon scheinen sich Marillion aber mittlerweile wieder erholt zu haben. Wer sich jetzt dies beiden DVD’s genauer anschaut bzw. anhört, erkennt auch warum dies eigentlich so sein mußte, denn wenn Hogarth die alten Songs interpretiert, bei allem Bemühen, die Magie oder gar die Ausstrahlung von Fish konnte er bei den wenigsten Tracks erreichen. Daher war die musikalische Weiterentwicklung mit Songs, die zu der völlig anderen Stimme Hogarths besser passten, zwangsläufig. Während die erste, für Nichtfans wahrscheinlich nur wenig interessante DVD mit Interviews, Promovideos und leider in sehr schlechter Qualität gefilmte Eindrücke eines Konzerts vor 85.000 Fans in Rio de Janeiro bringt, könnte sich der Kauf vor allem wegen der zweiten DVD, auf der ein komplettes Konzert von der Seasons End-Tour dargeboten wird, schon lohnen. In den erwähnten Interviewsequenzen erzählen die Bandmitglieder von den Veränderungen im Zeitraum von 1988 bis 1990. So erfahren wir etwa, wie die Originalmitglieder auf Steve Hogarth aufmerksam wurden. Der Sänger wiederum berichtet von den ersten Monaten als neuer Marillion-Mann, von der ersten gemeinsamen Tournee, ein interessantes, visualisiertes Keyboardsystem sowie der Arbeit am zweiten Album Holidays In Eden. Marillion zeigen sich aber auch bewußt sozialkritisch, denn die Band z.B. in "Easter" für Frieden in Irland ein, im Song "Holloway Girl" wird die ungerechte Behandlung psychisch kranker Frauen im Holloway-Gefängnis ihrer Heimat bemängelt; und "The King Of Sunset Town" handelt von dem Massaker auf "Platz des Himmlischen Friedens" in Beijing, auf dem im Juni 1989 die chinesische Demokratiebewegung blutig niedergeschlagen wurde. Insgesamt eine runde Sache das Teil.


Tracklisting:

DVD 1:

1/ Introduction

2/ Hooks In You - video

3/ In Conversation - Steve joining the band

4/ In Conversation - Steve´ first gig

5/ In Conversation - Steve´s first tour

6/ In Conversation - Uninvited Guest

7/ Uninvited Guest -video

8/ In Conversation - Keyboard parts on tour

9/ Ericv

10/In Conversation - Brazil



Hollywood Rock Festival, Brazil 1990

11/Kayleigh

12/Lavender

13/Hooks In You

14/In Conversation - Easter

15/Easter - video

16/In Conversation - Writing the next album

17/This Town (please note title change from The Ultimate Gift)



DVD 2:

Live at the De Montfort Hall, Leicester, England 24th April 1990
1/ Backstage

2/ The King Of Sunset Town

3/ Slainte Mhath

4/ Easter

5/ Uninvited Guest

6/ Warm Wet Circles

7/ That Night Of The Night (The Short Straw)

8/ Holloway Girl

9/ Berlin

10/Seasons End

11/Hooks In You

12/The Space...

13/Kayleigh

14/Lavender

15/Heart Of Lothian

16/Incommunicado

17/After Me

18/Market Square Heroes



Bonus director´s cuts:
19/The King Of Sunset Town

20/ Easter

21/ Holloway Girl

22/ Berlin

23/ Seasons End

24/Incommunicado

From Stoke Row To Ipanema


Cover - From Stoke Row  To Ipanema Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 182:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Somewhere In The Dark

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Daß Schweizer Bands nicht "nur" schweißtreibenden, guten Hardrock machen können sondern auch eine etwas diffizilere Musik beweißen uns hier die Formation DEEP THOUGHT. Der Fünfer aus Basel hat sich auf "Somewhere In The Dark" ganz und gar einer etwas moderneren aber auch relativ eigenwilligen Form des Neo-Progrock verschrieben, wobei mir als soundmäßige Orientierung spontan ganz "alte" MARILLION, zumindestens was die Tasten und IQ was die Gitarrensounds angeht, einfallen. Die Band gibt’s schon seit 1993 und nach diversen Besetzungswechseln besteht in den letzten fünf Jahren ein konstantes Line-up mit den beiden Gründungsmitgliedern Marcel Oehler (Gitarre) und Dominik Pfleghaar (Keyboards) sowie Martin Altenbach (Drums), Dominik Rudmann (Bass) sowie Sänger Patrick Merz sprechen. Eine erste Demo CD "Morphios" stammt von 1998 und zwei Jahre später kam dann noch mit "Shadows Of The Past" eine EP heraus. Von diesen beiden Frühwerken wurden jetzt einige songversionen auf der aktuellen CD nochmals ganz neu eingespielt. Mit dem Wechsel zum renomierten Spartenlabel Galileo hat die Band einen weiteren Schritt in Richtung Professionalität getan. Vom Sound her gefällt mir der etwas zu dünne Schlagzeugsound nicht ganz so toll, der Baß wummert dafür recht ordentlich, die Keyboards dominieren stellenweise doch etwas zu stark auf der CD, was zu einem etwas flachen Gesamtbild führt. Die Gitarre dürfte für meinen Geschmack ruhig etwas mehr in den Vordergrund gemischt sein außerdem sollte sich der gute M. Oehler zukünftig (vor allem bei den Solos) ruhig noch mehr zutrauen (so wie bei "Shadows Of The Past", daß zusammen mit "Driving" sicherlich zu den besten Songs des Albums gehört), da es manchmal so wirkt, als spiele er mit angezogener Handbremse. Der bemühte Sänger Pat Merz wird sicherlich nicht sofort jedermanns Sache sein, bitte nicht falsch verstehen, er kann schon singen, wirkt aber doch etwas steif bzw. manchmal holprig und erinnert mich mit seinem etwas gestelzten Englisch ein wenig an die Space-Proger von DICE. Was die Arrangements sowie die recht abwechslungsreichen Ideen bzw. Breaks in den Songs anbetrifft, die hinterlassen schon einen recht ausgetüftelten Eindruck aber des öfteren geht mir dabei der rote Faden zwischen Melodie/Hauptthema und den Instrumentalparts schon mal verloren. Viele Wiederholungen machen das dann auch nicht besser eher im Gegenteil. Deep Thought sollten daher zukünftig versuchen etwas mehr songorientierter, einfach auf den Punkt zu spielen und nicht mit vielen zu Gewollt klingenden Parts in zu starke, nichtssagende, ich nenn’ es jetzt mal "Dudeleien" zu verfallen. Insgesamt ist "Somewhere In The Dark" trotz der von mir aufgezählten geringen Schwachpunkte eine immer noch ordentliche CD geworden, interessierte Progfreunde sollten sich daher auf der Bandhomepage durchaus auch ein eigenes Bild von den Klangwelten DEEP THOUGHT’s machen.

Somewhere In The Dark


Cover - Somewhere In The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 72:20 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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