Review:

Shadowman

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STEVE WALSH geht als Universalgenie der Rockszene durch, ist er nicht nur Frontmann der legendären Band KANSAS, sondern beherrscht er sowohl das Keyboard, den Gesang, das Produzieren und das Songwriting ohne Probleme. In der Regel bin ich bei Projekten wie "Shadowman" immer skeptisch, da so etwas für Musiker, die sich in ihrer Hauptband "nicht ausleben" können, oft als Plattform dient, "B - seitiges" Material abzuliefern. Nun, B - seitigen muss man dieses Werk hier nicht, da Steve Walsh nicht den Fehler begangen hat, auf eigene Faust zu agieren, sondern sich Einflüsse von außen geholt hat. Man hört auf "Shadowman" eine komplette Band, der als prominentestes Mitglied Michael Romeo (SYMPHONY X) angehört, der beim Titelsong, "Hell Is Full Of Heroes" und "After" für die Orchestrierung verantwortlich zeichnet. Das Gesamtergebnis klingt wahrlich nicht nach typischem "Songwriter - Prog", sondern tönt rockig, voluminös und teilweise sehr bombastisch aus dem Boxen. Steve Walsh hat auch nicht den Fehler begangen, sein stimmliches Organ und sein Keyboard in den Vordergrund zu rücken, denn die Gitarren von Joel Kosche sägen ordentlich und mitunter angenehm hart. Leider findet man auf dem Album keine ganz großen Songs, obwohl Stücke wie der Opener "Rise", der verschachtelte, sehr gute Titelsong, das balladeske "Pages Of Old" oder das überlange "After" für Proggies durchaus hörenswert sind. Lediglich der unspektakuläre Rocker "Keep On Knockin´" und das abschließende, banale "The River" gehen ideenmäßig etwas unter. Insgesamt ein solides und gut gemachtes Album und für KANSAS / Walsh - Fans sicherlich empfehlenswert, aber kein Pflichtkauf für die breite Masse.

Shadowman


Cover - Shadowman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 48:59 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Nevermore

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InterviewHi Warrel, wie geht es Dir denn im Moment?



Danke, mir geht es sehr gut, obwohl ich gerade eine wahnsinnig große Menge an Interviews gebe, aber man gewöhnt sich schnell daran.



Nun, bevor wir auf Euer neues Album zu sprechen kommen, würde ich gerne wissen, wie und warum Ihr die Chance bekommen habt, das Vorgängerwerk "Enemies Of Reality" neu zu mixen und zu veröffentlichen.



Nun, ein riesiger Teil unserer Fanbasis hat einfach danach verlangt, weil es einige von ihnen bereits selbst getan hatten!



Haha! Ja, davon habe ich gehört!



Äh, sie haben diese eigenen Versionen dann ins Internet gestellt und ich habe sie mir angehört und gedacht: "Meine Güte, das klingt ja besser als die echte Platte!!!". Daraufhin haben uns Century Media angesprochen, ob wir das Album nicht von Andy (- Sneap - Producer von NEVERMORE - Anm. d. Verf.) remixt haben möchten und wir antworteten: "Fuck, yeeeeesssss!!!!!". Ich bin echt total froh, dass die Leute das Album nun so hören können, wie es soundtechnisch ursprünglich gedacht war. Ich bin mir schon bewusst, dass ich einst dafür einstand, wie gut diese Scheibe klang, aber heute sieht es dumm aus, weil ich dabei über die Rough Mixes sprach. Als ich dann die fertig überarbeitete Fassung hörte, war ich total aus dem Häuschen und bin jetzt froh, dass man das Album nun so hören kann, wie wir es uns immer vorgestellt hatten.



Als ich Dich vor zwei Jahren danach fragte und in den Raum warf, dass nicht genug Geld für den Mix vorhanden gewesen sein könnte, meintest Du nur: "Ja, vielleicht, aber frag bitte nicht weiter…!".



Jetzt kennst Du die endgültige Antwort darauf!



Was, denkst Du denn persönlich, sind die Hauptunterschiede zwischen "Enemies Of Reality" und Eurem neuen Werk "This Godless Endeavor"?



Nun, zuerst: diese neue Platte klingt nicht wie Scheiße, haha! Außerdem ist sie viel länger als die letzte! Weißt Du, was lustig ist?! Viele Leute hatten sich damals beschwert, dass "Enemies Of Reality" mit ca. 40 Minuten viel zu kurz sei, aber wenn ich mir meine private Plattensammlung durchschaue - zuletzt hatte ich "Houses Of The Holy" von LED ZEPPELIN laufen - … 40 Minuten! Ich weiß nicht, wo das Problem lag, aber egal. "This Godless Endeavor" ist 57 Minuten lang und daher wieder länger ausgefallen. Das kann aber daran liegen, dass wir als Einheit näher zusammengerückt sind und dass Jeff (- Loomis - Gitarrist von NEVERMORE - Anm. d. Verf.) und ich stärkere Songwriter geworden sind. Jim (- Sheppard - Bassist - Anm. d. Verf.) hat einen Song auf dem Album beigesteuert und Steve Smyth, der nun ein festes Mitglied ist, hat sich ebenso in das Songwriting eingebracht. Das alles hat uns zu einer starken und geschlossenen Einheit verschmolzen!



Also: was ist das "Gottlose Bestreben"?



Oh, ist es nicht das Leben?!



Vielleicht!



Ich weiß es nicht, es ist eventuell nur unsere zerbrechliche kleine Existenz, die wir "Leben" nennen. Aber was ich wirklich meine, ist, dass sich jeder Mensch an irgendeinem Punkt seines Lebens allein und hoffnungslos fühlt. Manchmal sieht man einfach nur, wie anderen Menschen etwas Schreckliches passiert, das sie gar nicht verdient haben und man hält es für eine Ungerechtigkeit und denkt, diese Welt sei gottlos. Ich denke, jeder Mensch wird in seinem Leben an diesem Punkt anlangen.



Was ist demnach der rote Faden des Albums und wovon handeln die Songs im Einzelnen?



Es ist kein Konzeptalbum!!! Lass uns das gleich klarstellen, hahaha! Es ist kein Konzeptalbum! Jeder fragt mich danach und ich habe nicht vor, das Andenken von "Dreaming Neon Black" (Album von 1999 - Anm. d. Verf.) durch ein weiteres Konzeptalbum zu zerstören.



Du hast schon bei "The Politics Of Ecstasy" (Album von 1996 - Anm. d. Verf.) verneint, dass es sich um ein Konzeptalbum handele, obwohl auch dort die Songs irgendwie durch einen roten Faden verbunden waren. Magst Du keine Konzeptalben?



Natürlich mag ich sie, aber es wäre dumm, wenn jedes unserer Alben ein Konzeptalbum wäre. Was die Songs auf "This Godless Endeavor" betrifft… einige der Texte handeln davon, was aktuell in der Welt vor sich geht, da ich viel "CNN" gucke. Vieles von dem, was wir im Fernsehen vorgesetzt bekommen, sind Lügen. "Final Product" etwa handelt von einer Sache, die mich richtiggehend erschreckt hat: nach der Tsunami - Katastrophe besuchten einige Nonnen Hindu - Dörfer, um den Leuten dort Essen und Wasser zu bringen, unter der Voraussetzung, dass die Bewohner zum christlichen Glauben übertreten. Und falls sie es verweigerten, bekamen sie keine Verpflegung mehr. Es waren logischerweise auch Journalisten dort, die darüber berichteten, und die Leute jagten hinter ihnen her, weil sie so hungrig waren. Diesen Bericht habe ich ein, - oder zweimal gesehen und danach wurde nichts mehr darüber gesagt. Vielleicht ist die katholische Kirche so verdammt mächtig, dass sie es aus den Medien entfernt hat. Daher stammt auch die Textzeile "If your god won’t do, their god will starve you". "My Acid Words” bezieht sich sehr pointiert und sehr direkt auf eine bestimmte Person, speziell die letzten Zeilen. Ich werde aber niemals verraten, wer diese Person ist, weil es ihre Gefühle sehr verletzen würde. Als ich den Text schrieb, war ich jedenfalls sehr angepisst! "Sentient 6" setzt die Storyline von "The Learning" (vom erwähnten "The Politics Of Ecstasy" - Album - Anm. d. Verf.) fort, jedenfalls textlich. Musikalisch ist das Stück etwas langsamer und balladesk, aber eine inhaltliche Fortsetzung. Der Titelsong ist das, was er ist; nine minutes of pure fucking progressive hell!



Wenn Ihr auf der Bühne den Song "The Seven Tongues Of God" anstimmt, sagst Du dazu immer "This is what we call Old School Thrash Metal!”. Denkst Du, das neue Album ist voll von "Old School Thrash Metal”?



Ich denke, der Titelsong könnte das beinhalten, aber ich bin generell mit Thrash Metal aufgewachsen. Und außerdem haben wir ein Mitgleid von TESTAMENT in unserer Band, hahaha! Daher ist es nicht verwunderlich, wenn sich dieser Umstand in die Songs einschleicht.



Es sind aber diesmal auch Einflüsse aus dem Death Metal - Bereich auszumachen, wie etwa in der Bridge des Openers "Born"…..



Ja, klar, natürlich! Jeff hat unter Anderem einen Death Metal - Hintergrund und wir alle hören diese Musik. Wir hören generell viele unterschiedliche Arten von Musik, solange sie uns gefallen. Ich höre eigentlich alles, bis auf Country / Western, was ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Wenn ich etwa Shania Twain im Fernsehen sehe, drehe ich den Ton ´runter und schaue mir nur das Video an.



Aber Ihr könntet Euch im selben Atemzug nicht vorstellen, dem typischen NEVERMORE - Sound fremde Stilarten hinzuzufügen, die außerhalb des "metallischen" Genres liegen?!



Manche Leute sagen, dass wir auch sehr viel Psychedelic in der Musik haben und vielleicht ist der typische NEVERMORE - Sound eine Mischung aus alledem, aber ich kann darüber nicht objektiv urteilen, weil ich Mitglied der Band bin.



Vor ein paar Monaten habe ich gelesen, dass "This Godless Endeavor" den heimlichen Kampf zwischen Wissenschaft und Religion und deren Vergleich thematisiert. Ist das in etwa richtig?



Ja, es gibt eine anhaltende Schlacht zwischen Wissenschaft und Religion; es gab sie immer. Und keine der beiden Seiten wird sie jemals gewinnen, wegen des Faktors des Unbekannten.



An welche dieser beiden Seiten glaubst Du denn persönlich mehr?



Oh, das möchte ich gerne für mich behalten. Aber wenn Du meine Texte kennst, dann kannst Du es Dir sehr schnell selbst zusammenreimen, hahaha!



Im Info, das mir vorliegt, ist außerdem die Rede, dass das Artwork des neuen Albums "unser anhaltendes Thema, dass jeder eine Maske trägt" ausdrückt. Was heißt das denn genau?



Das ist eine Sache, die die Plattenfirma aus einem Statement von mir falsch gedeutet hat. Dieser Aufhänger mit der Maske begann mit dem Video zum Song "Next In Line" vom "The Politics Of Ecstasy" - Album. Der Video - Producer hatte die Idee, Masken anzuschaffen, die die Menge tragen sollte. Daraus entstand, dass viele Leute diese Masken bei unseren Live - Shows tragen, wir beobachten es in jeder Show. Daher denke ich, dass diese Maske inoffiziell unser "Bandmaskottchen" geworden ist, denn wir haben keine Kreatur wie "Eddie" (IRON MAIDEN - Anm. d. Verf.) oder Vic Rattlehead (MEGADETH - Anm. d. Verf.). Wir haben nur ein sehr gesichtsloses Symbol.



Beim Artwork fällt mir aber etwas Spezielles an der Perspektive auf: wenn man das kleine Mädchen durch einen alten Mann ersetzt…



Ahaaaaa! You got it! Als ich das Motiv das erste Mal gesehen habe, bin ich total ausgerastet! Es ist absolut großartig! Außerdem schlägt es die Parallele zu einem anderen Artwork und darum mag ich es so sehr.



Was sagt dieses Covermotiv denn genau aus?



Jede Art von Kunst ist offen zur Interpretation. Das Motiv kann viele verschiedene Dinge für viele verschiedene Menschen bedeuten. Wenn ich es betrachte, komme ich für mich persönlich zu einem Ergebnis, aber ich glaube, Du würdest zu einem anderen Ergebnis kommen. Und mit unserer Musik verhält es sich genau so, speziell mit den Texten. Ich kann Dir aber sagen, was das Bild für mich bedeutet. Falls ich es betrachten würde, ohne die Texte zu kennen, dann käme ich zu dem Schluss, dass das kleine Mädchen scheiß viele Menschen umgebracht, ihre Köpf auf Spieße gesteckt und dann seine Maske abgenommen hat, als es fertig war, hahaha!



Wird es zum neuen Album auch wieder ein Video geben? Wenn ich mich recht erinnere, war Euer letztes Video "I, Voyager" zu blutig für MTV, so dass sie es nicht gesendet haben.



Nein, sie haben es am Ende gezeigt, aber wir mussten es schneiden, weil es "Pornographie" enthielt. Es gab eine Szene, in der zwei Frauen einander Wein in den Mund flößten und ich weiß bis heute nicht, wo ich dort die Pornographie suchen soll. Wenn MTV ständig versucht, den Leuten einen alternativen Lebensstil aufzuzwängen, dann verstehe ich nicht, wo das Problem bei zwei Frauen liegt, die nur ein wenig sinnlicher Wein zusammen trinken. Absolut unverständlich!



Würdest Du denn sagen, dass NEVERMORE in gewisser Weise eine politische Band sind?



Wir sind politisch nicht so informiert wie etwa Tom Morello von RAGE AGAINST THE MACHINE und ich werde mich dort niemals so weit hineinhängen wie er. Trotzdem habe ich schon Texte geschrieben, die mit dem politischen System Amerikas kritisch umgehen, aber ich würde uns nicht als politische Band sehen, nein.



Um noch einmal auf das Thema mit der Maske zurückzukommen: welche Maske tragen NEVERMORE Deiner Meinung nach?



Wir tragen eine Maske, die die Leute denken macht, wir seien eine Power Metal - Band. Wir sind keine Power Metal - Band! Das ist einfach die beste Antwort, die ich darauf geben kann, hahaha!



Ihr habt außerdem einen neuen Gitarristen, quasi ein neues Gesicht hinter der Maske, aber der Witz hat sich ja jetzt erübrigt… wie seid Ihr denn zu Steve Smyth gekommen?



Hahaha! Also, wir haben mit sehr vielen Gitarristen zusammen gearbeitet, aber wir brauchten jemanden, der zu uns passt. Unser erstes Augenmerk galt Chris Broderick und wir luden ihn auch auf eine Tour ein, aber er ist sehr loyal, was JAG PANZER betrifft. Er meinte nur: "Sorry, aber das kann ich nicht tun. Ich gehöre zu JAG PANZER!". Ich respektiere ihn sehr dafür! Darum mussten wir jemand anderen finden und sind an Steve geraten, denn er passt perfekt zu Band. Das ist auch der Grund, warum er jetzt festes Mitglied ist und er hat ja auch an einigen der neuen Songs mitgearbeitet.



Freut Ihr Euch schon auf die große Tour mit MEGADETH in diesem Sommer?



Natürlich!!! Ich freue mich wahnsinnig darauf, denn das wird bestimmt sehr lustig werden. Es sind ja Bands mit verschiedenen Stilen und es kann für alle Beteiligten nur positiv sein, wenn die Fans von einer Band die jeweils andere Band zu Gesicht bekommen.



Aber Angst, dass Ihr MEGADETH die Show stehlen könntet, habt Ihr nicht, hahaha?!



Nein, wir gehen einfach auf die Bühne und liefern unseren besten Job ab und so wird es jede Band auf dieser Tour halten. Die Tour ist auch eine gute Alternative zum "Ozzfest", denn dafür würde ich persönlich kein Geld ausgeben. Wir werden übrigens im September für eine Headliner - Tour zurück sein. Als Supportband sind bereits MERCENARY bestätigt, an den anderen arbeite ich noch. Es wird ein Package aus drei oder vier Bands sein.



Und nun die obligatorische Frage in diesem Zusammenhang: werden die Fans Songs von SANCTUARY zu hören bekommen?



Ja!!! Einen Song! Aber ich verrate nicht, welchen! Denn das würde die Überraschung zerstören! Ich sage nur, dass wir diesen Song noch niemals live mit NEVERMORE gespielt haben. Jeder wird wohl ein wenig überrascht sein…



Anfang diesen Jahres erschien eine norwegische Band namens COMMUNIC offiziell auf der Bildfläche…



Ok, hier kommt es… Hahahahaha! Mach weiter…



Es ist eine großartige Band mit einem großartigen Debüt - Album, aber man hört deutlich (und die Band gibt es auch offen zu, siehe Interview - Anm. d. Verf.), dass ihre Haupteinflussquelle aus Seattle stammt.



Wow, das ist großartig und gibt mir ohne Witz ein tolles Gefühl, dass jüngere Bands von uns inspiriert werden. Emulation ist die höchste Form von Kompliment! Aber es fragt mich echt jeder nach dieser Band, so dass an der stilistischen Ähnlichkeit wohl etwas dran sein muss. Ich habe nur einen Song von ihnen gehört und als ich ihn mir angehört habe, kam Jim, unser Bassist, in den Raum und fragte mich: "Welche Band ist das und wann hast Du dort gesungen???", hahaha! Ich habe laut angefangen zu lachen und gesagt: "Jim, it’s not me!!!". Dann habe ich ihm erzählt, dass es diese Band namens COMMUNIC sei und er meinte nur: "Oh, mein Gott!". Ich persönlich denke nicht einmal, dass sie klingen wie wir, aber ich höre es immer wieder von anderen Leuten. Keine Ahnung! Ich muss mir das Album wohl mal komplett anhören.



Plant Ihr denn irgendeine Form von kompletter DVD?



Ja, wir sind gerade in der Planung und wir möchten sie nächstes Jahr veröffentlichen. Wir haben schon Material dafür zusammengestellt und es wird eine ganz besondere DVD werden; wir werden das so gut machen wie möglich. Wir möchten uns gerne aus der Masse an DVDs abheben, aber wie wir das tun, wird eine Überraschung bleiben.



Hast Du noch ein paar Worte für Eure Fans hier in Deutschland?



An alle Fans in Deutschland: trinkt bitte soviel Bier, wie Ihr könnt, denn ich trinke nicht mehr! Irgendjemand muss es also trinken und derjenige könntest Du sein, hahahaha!!!




Review:

Area 605

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Progressive Metal aus Schweden gehört nicht gerade zum Tagesgeschäft, denn zumeist tummeln sich im hohen Norden eher dunkle, böse und harte Gestalten. Doch hin und wieder kommt eine Band wie SPEARFISH aus ihrer Höhle gekrochen und kredenzt den Fans eine Ladung anspruchsvoller, wenig brachialer und äußerst hörenswerter Mucke! Dass sich die Speerfische seit etwa 10 Jahren sehr gerne im großen, stilistischen Teich von RUSH bewegen, sollten Kenner der Truppe längst zur Kenntnis genommen haben. Jedenfalls habe ich noch keine (mir fällt zumindest spontan keine ein…) Band gehört, die Geddy Lee und Co. so extrem - und dabei echt gut - nacheifert, ohne zur stumpfen, hilflosen Kopie zu geraten. Sehr hilfreich ist an dieser Stelle auch die prägnante Stimme von Sänger / Bassist Thomas Thulin, die irgendwo in der Schnittmenge aus besagtem Mr. Lee und Dave Mustaine angesiedelt ist. Als bester Beweis dafür dient die äußerst gelungene Coverversion von "Limelight", an deren Umsetzung sich sicher nicht jede Band trauen dürfte, aber auch LED ZEPPELIN - Zitate sind dem Trio (eine weitere Parallele zu den Kanadiern) nicht fremd, man höre sich nur mal das Stück "Lonely Souls" an, das starke Ähnlichkeiten mit "Black Dog" aufweist. Aber auch der fixe Opener "Fate", das balladeske "Reckoning" oder das treibende "Addiction" eignen sich gut als Anspieltipp. SPEARFISH verstehen ihr Handwerk ohne Frage und sind nicht nur für RUSH - Fans sehr empfehlenswert, jedoch wissen sie nicht, wie man magische, unter die Haut gehende Songs mit Gänsehautfaktor schreibt. Zwar hat jeder Song auf "Area 605" seine Daseinsberechtigung und das Album macht wirklich Spaß, aber an ihre Vorbilder im Geiste reichen SPEARFISH dann doch noch nicht heran. Trotzdem eine weit überdurchschnittliche und gelungene Scheibe!

Area 605


Cover - Area 605 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Virtual Reality

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Erneut positiv überraschen können die Jungs von ARILYN mit ihrer aktuellen CD "Virtual Reality" als Nachfolger des vor drei Jahren erschienenen "Tomorrow Never Comes" Werkes. Nach diesem wirklich schon exzellenten Debüt mußte man förmlich davon ausgehen, daß die Band an ihrer eigenen hohen Meßlatte scheitern würde, doch weit gefehlt! Die 10 harten Monate im Studio haben sich augenscheinlich rentiert, denn diesmal stimmt neben den erneut hammermäßig guten Songs auch die Produktion ohne jeden Abstrich. "Virtual Reality" ist mit einem ansprechenden Artwork ausgestattet worden und stellt zweifellos nocheinmal eine große Steigerung zum guten Vorgänger dar. In Punkto Songwriting muß eine glatte Note 1 erteilt werden, es gibt hier einfach keine schlechten oder gar mittelmäßigen Tracks, da passt einfach alles zusammen, es sitzt jede Note und es folgt Kracher auf Kracher. Egal ob in "normaler" fünf Minuten Länge abgehandelt wie das dynamisch mitreißende "Run" oder auch das üppige achtminütigen Hookmonster "Reality" (erinnert etwas an EVERON) ein wahrhaft gelungenes Space-Opus mit ungewohnten aber stimmigen Saxophoneinsatz - die Jungs haben es einfach drauf. Die Ludwigshafener besitzen nämlich ein absolut stimmiges Kompositionsgefühl und verlieren sich bei ihren stets griffigen Melodien, die zwar vordergründig etwas im Mittelpunkt stehen, aber niemals in zu aufgesetzen Phrasen sondern bewegen sich locker stimmig zum Gesamtkontext. Es wird dabei großen Wert darauf gelegt den detailreichen Unterbau sowie die verbindenden bzw. vielen instrumentalen Teile nicht zu stark außen vor zu lassen. Diese wichtigen Songparts klingen hier zu keiner Sekunde nach kühl kalkuliertem Reißbrettentwurf. ARILYN sind auf der neuen CD außerdem eine ganze Ecke rockiger sowie teilweise etwas härter geworden ohne dabei natürlich irgendwie nach Metal zu klingen, muß ja aber auch nicht sein. Weiterhin gibt es jetzt mehr schnellere Rocksongs zu finden, dies könnte auch für Nichtprogfans etwas eher zugänglich klingen.

Mit dem einfühlsamen "Fall From Here" ist auch wieder eine ziemlich geile Ballade enthalten. Stilistisch decken die Jungs nach wie vor eine tiefe Bandbreite von leichten Artrockansätzen über Melodic Rock bis hin zu richtig (Neo) progigen Geschichten ab - das können nicht viele so unterhaltsam und vor allem glaubwürdig rüberbringen. Ansonsten begeistert mit natürlich nach wie vor die wandlungsfähige Röhre von Sänger % Bassist Christian Külbs, der mit vielen verschiedenen Klangfarben den Songs seinen ganz charakteristischen Stempel aufdrückt. Die Vergleiche mit 80er Sangesikone MIDGE URE wird er schon nicht mehr hören können aber auch auf "Virtual Reality" gibt es wieder diese schönen Dejavu Momente. Die ausdrucksstarken Keyboards haben sich ebenfalls noch mal gesteigert klingen etwas weniger standardspacig, die Drums sind wunderbar groovig bzw. treibend zugleich und auch die Gitarrenarbeit von Jürgen Kaletta mit diesen fetten Licks und tollen Solos ist aller Ehren wert. Wie gesagt ARILYN überzeugen auf der ganzen Linie (übrigens auch mit ihren authentischen Texten) und diese mit großartigem Hymnenflair und genügend Langzeitgedächtnishaftung ausgestatteten Songs sorgen, ohne es an genügend Intensität und Atmosphäre fehlen zu lassen, einfach bei jedem neuen Hördurchgang für positive Stimmung. Die Scheibe ist daher uneingeschränkt empfehlenswert für alle Melodienfanatiker unter den Rockfans. Das relativ kleine QuiXote Label hat jedenfalls wieder einen echten Volltreffer gelandet.

Virtual Reality


Cover - Virtual Reality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 63:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Habitat

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"Habitat" - Heimat, ist das Thema das die amerikanische Progformation MAN ON FIRE konzeptionell ihrem Album Nummer drei zu Grunde legt. Bandleader, Keyboarder, Sänger und Produzent Jeff Hodges betrachtet in jedem seiner Songs einen andern Schlag Mensch in seinem "Habitat" - einem städtischen Wohnblock und bereitet dies musikalisch auf. Dabei legt die Band eine recht eigenständige progressive Note an den Tag, tendiert aber auch hörbar in Richtung Achtziger Mainstream-Rock und Pop, was nicht zuletzt von den stark eingesetzten elektronischen Sounds herrührt. Neben den Gastauftritten von Gitarrist Adrian Belew (King Crimson, David Bowie, Talking Heads) und David Ragsdale an der Violine (Kansas, Smashing Pumpkins) kommt vor allem die bandeigene Rhythmusfraktion zu Ehren - Bassist Eric Sands und Drummer Rob Sidon legen die Grundlage für die Keyboardsounds, Loops und Samples von Jeff Hodges. Seine stimmliche Ähnlichkeit zu Geddy Lee sind nicht zu verneinen, aber sicher ungewollt. Gut und Fett produziert, jederzeit melodisch erzeugen MAN ON FIRE dabei ein leicht schwermütige Atmosphäre und lassen Assoziationen zu Bands wie Yes und Rush aufkommen. Technische Finessen und Spielereien lassen in den einzelnen Songs zwar Kurzweil aufkommen - über das ganze Album hinweg betrachtet wiederholen sich diese Elemente allerdings. MAN ON FIRE pflegen sicher ihren eigenen Stil - löblich. Aber man kann sich nicht immer den Eindruck erwehren, dass weniger elektronische Kinkerlitzchen und etwas mehr kompositorische Einfälle ein Mehr gewesen wären. Ein Album das mit Sicherheit bei jedem Durchlauf wächst und genügend Freunde unter den Proggies finden dürfte - die letzte Kurve kriegen MAN ON FIRE meines Erachtens aber leider nicht. "Habitat" ist ein wenig zu steril geraten, trotz aller musikalischen Klasse fehlt einfach noch was.

Habitat


Cover - Habitat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Decent Album

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"A Decent Album" klingt recht selbstbewusst für das zweite Album einer Band vor größerem Publikum. Die Griechen SWAN CHRISTY haben trotz ihres doch eher dort beheimateten Labels Black Lotus Records keinen Fetzen Metal am Leib, selbst Stromgitarren sucht man vergebens. Der Opener "Rehearsal Recordings" türmt dann auch erstmal lehrbuchreif unzählige Tonspuren an, vergisst dann aber, dass den Song ja auch noch jemand hören muss. Ein Problem, dass SWAN CHRISTY das ganze Album verfolgt: Wäre nicht der verdammte Hörer der dem wirren Wasserfall zumindest bis zur Kasse folgen muss, könnten SWAN CHRISTY sicherlich noch mehr. Elektronische Sounds und Rhythmen die möglichst oft wechseln ohne dabei aber wirklich Neues ans Licht zu bringen sind das Metier der fünf Jungs. Nach dem nervenden Opener sind es Songs wie "Inward Look" die mit nachvollziehbarer Gesangslinie einige verlorene Schäfchen zurückholen. "Gravity Change" könnte einmal mehr von neueren ULVER stammen, der letzte Track "Stupid Achievement" leidet Anfangs unter einem Klingelton-Sirtaki-Keyboard bei ansonsten ausbaufähiger Dramatik. Der Gesang ist besser geworden und wirkt präsenter als auf dem Vorgänger, die Atmosphäre eines Soundtracks als Ganzes fehlt jedoch. Die recht kopflastige Musik bietet zumindest mir auch nach mehrmaligem Hören zu wenig um sie wirklich zwingend zu finden. Sie ist zu kompromissbereit um knallhart zu fordern, zu poppig um unbekannt zu scheinen aber auch zu wirr um nebenbei folgen zu können. Keine Musik für niemanden sozusagen.

A Decent Album


Cover - A Decent Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

I Am

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TOMAS BODIN, seines Zeichens Keyboarder der schwedischen Proggies THE FLOWER KINGS liefert mit "I Am" seinen nunmehr vierten Solostreich als Prog-Opera ab. Im Gegensatz zu den vergangenen Soloalben gibt es hier nicht instrumentale Kost zu hören, sondern drei auch mit unterschiedlichem Gesang versehene überlange Songs. Neben seinen Flower Kings-Kollegen Bassist Jonas Reingold und Keyboarder Marcus Liliequist sorgten noch Jocke JJ Marsh (Glenn Hughes Band) und am Mikro Helene Schönning, seine Frau Pernilla Bodin und Anders Jansson für qualitativ hochwertiges. Das Konzept hinter "I Am" behandelt philosophische und religiöse Themen bis hin zur Reinkarnation, Bodin lies nach eigener Aussage auch einiges an selbst erlebten und eigenen Erfahrungen einfließen. Dabei lassen sich die drei Songs recht unterschiedliche kategorisieren. Eröffnet wird mit "I" (23:12 Minuten, 11 Parts), dem noch am ehesten am konventionellen Prog-Rock orientierten Track. Hier kommt des zu klassischen Duellen zwischen Gitarre und Keyboard welche eine gefällige Atmosphäre schaffen. Song Nummer zwei "A" (21:28 Minuten, 8 Parts) ist meist vom dezenten Blues dominiert und mit legeren, fast jazzigen Keyboard- und Pianopassagen durchsetzt. Das TOMAS BODIN Einflüsse von Pink Floyd, David Bowie und Deep Purple nennte passt auf das Ganze Werk - bei "A" sind die floydschen Auswirkungen auf seine Kompositionen am deutlichsten, einschließlich dem ausufernden elegischem weiblichen Gesang. Abschließend nimmt "M" (18:43 Minuten, 6 Parts) uns mit auf eine Reise ins Licht. Der dritte Song des Albums nähert sich weitesten dem Sound von Bodins Hauptbrötchengeber THE FLOWER KINGS. Nach einer ruhigen, vom Gesang dominierten Einleitung wird aus "M" ein fast überfrachtetes, opulentes Werk - das allerdings den Begriff "Prog-Opera" mehr als verdient. Dazu kommt noch eine erhebliche 70er-Rockschlagseite. Trotz all der hörbaren Abwechslung bleibt das Werk im Fluss, TOMAS BODIN vermeidet gekonnt ungewollte Brüche und gibt so den 25 Parts eine erlebenswerte Homogenität. Keine einfache Kost für einmaliges Hören und daher nur für Fans derselbigen empfehlenswert - für jene besteht allerdings die Pflicht des intensiven Antestens.

I Am


Cover - I Am Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 63:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

With Angels High

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Das Konterfei ihrer Sängerin Stefanie haben INTO EXIT ganz allein vorne auf ihr helles Cover von "With Angels High" gepackt und auch die Musik des Fünfers aus dem Sauerland wird weitestgehend durch diese charismatische Stimme geprägt. Manchmal hätte ich mir allerdings gewünscht, die Vocalistin wäre noch etwas mehr aus sich herausgehen und hätte an der ein oder anderen schnelleren Stelle mit stärker ungezügelterem Temperament gesungen. So entsteht manchmal der Eindruck von doch etwas zu wimmrigen und leicht undeutlichen Texten. Aber es soll auch kein falscher oder zu kritischer Eindruck entstehen - diese Lady hat große Potential und kann sicherlich noch einen Zahn zulegen. Die absolute Höchstnote verdient ohne Frage die Leistung u.a. bei dem gefühlvollen und mit tollen akustischen Gitarren versehenen "Subway" oder dem recht relaxten aber wunderbar fließenden "Options" - meinen Respekt! Wären die Gitarren insgesamt etwas fetter und volumiger produziert (obwohl die Riffs trotzdem eher metallisch denn nach Rock klingen) und die Keyboardteppiche noch etwas opulenter - man könnte Into Exit doch glatt in die Gothic Ecke einordnen. Auch stimmungsmäßig dominieren hier vielfach die Molltonarten sowie viele wunderbar melancholische Momente, die Band bietet einiges an gekonnter Abwechslung, kein Song klingt wie der andere und auch in Punkto Songwriting mit eingängigen Hooks beweißen die Musiker ein gutes Händchen. Into Exit gibt’s es jetzt schon seit Herbst 2000 wobei man stilistisch bereits einige gravierende Wechsel hinter sich gebracht hat. Auch mit diesem Nachfolger des rund drei Jahre zurückliegende "Backside Of The Night", auf dem man sich vornehmlich dem Art-Rock verpflichtet sah, stellt sich die Band nun wieder einer neuen Herausforderung. Jetzt soll die Betonung lt. eigenem Bekunden verstärkt auf "Prog-Rock" liegen. Ein Paradebeispiel hierfür dürfte besonders das über 11-minütige "Alea" sein, denn bei diesem Track in all seiner epischen Breite gibt es gleich reihenweise gelungene Breaks, unterschiedliche Liedthemen, viele Tempo-Wechsel, opulente Passagen aber immer einen gut erkennbaren roten Faden der alles zusammenhält. Komischerweise ist hier alles rein instrumental gehalten, warum die Sängerin bei diesem elementaren Song der CD überhaupt nicht mitsingt, ist mir aber etwas schleierhaft. Egal, ich wage die Behauptung, dass die musikalische Selbstfindung der Band aber auch mit diesem Werk noch nicht abgeschlossen sein wird. Über die Produktion läßt sich, gerade für einen nicht aus den Vollen schöpfen könnenden Underdog, ebenfalls keine größeren Schwachstellen ausmachen, gerade der Schlagzeugsound kommt sehr überzeugend rüber.

Über die sehr lohneswerte Homepage von Into Exit (mit wirklich originellen Animationen und auch mp3’s) kann dieser Silberling mit seinen üppigen 63 Minuten Spielzeit für recht annehmbare 8 € käuflich erworben werden.

With Angels High


Cover - With Angels High Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 63:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wanderlust

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"Wanderlust" ist nun schon das zweite Album, das die Proggies LITTLE ATLAS aus Miami über das Progrockrecords - Label veröffentlichen. Und dieses Label ist bekannt für seine außergewöhnlichen, nicht alltäglichen und sehr interessanten Bands, zu denen auch dieses Quartett gehört. LITTLE ATLAS in eine der zahlreichen Progressive - Schubladen zu stecken, wäre sehr schwierig, denn hier vermischt sich Progrock mit Artrock, Jazz und Singer/Songwriter - Elementen, was für den Normalhörer sicher nicht einfach zu verdauen ist. Aber man muss kein Musikhochschulabsolvent sein, um "Wanderlust" in sich aufsaugen zu können. Die Band gibt zwar komplexe und teils überlange Stücke zum Besten, ist dabei aber stets auf (größtenteils getragene) Atmosphäre und Emotion bedacht, ohne sich in großen Frickelorgien zu verlieren. Für den kurzen Hörgenuss zwischendurch eignet sich das Album aber nicht gerade und am Besten genießt man es am Stück, daher ist es auch nicht leicht, einzelne Stücke hervorzuheben, da sie allesamt sehr detailreich und mit zahlreichen Finessen bestückt sind. LITTLE ATLAS verzichten auch auf den Einsatz genrefremder oder exotischer Instrumente, lediglich eine Violine (in "Mirror Of Life") und eine Cuatro (lateinamerikanische Gitarre - in "Home") haben ihren Weg auf das Album gefunden. Zusätzlich gibt es als Bonus einen leider sehr klein geratenen Videoclip zu "On And On" als Multimedia - Sektion auf der CD zu bestaunen. "Wanderlust" ist somit ein gelungenes, wenn auch nicht sonderlich rockendes Album geworden, das Fans von Bands wie SPOCK’S BEARD, YES oder alten GENESIS auf jeden Fall ansprechen dürfte.

Wanderlust


Cover - Wanderlust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The 1st Chapter

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Nach dem überragenden COMMUNIC - Erstling schickt sich nun also die nächste norwegische Formation an, den Progressive Metal aus dem Nordland in die große, weite Welt hinaus zu tragen. CIRCUS MAXIMUS geben als Zielgruppe die Hörer von SYMPHONY X, DREAM THEATER und QUEENSRYCHE (gemeint sind wahrscheinlich die älteren Sachen…) an, was auch ohne Schnörkel zutrifft. Dabei stellt sich das Quintett zuhörends geschickt an, denn "The 1st Chapter" birgt allerlei Gehörknobeleien und musikalischen Anspruch, ohne bewusst frickelig und/oder aufgesetzt technisch zu wirken, wobei ausladende Instrumentalpassagen natürlich gerne zelebriert werden. Auch beim Songwriting können die noch jungen Musiker auftrumpfen. Zwar kommt man an die abgesteckten Vorbilder (noch) nicht ganz heran, aber zum Schnuppern an der Oberliga reichen die Songs ohne Probleme. Vergleicht man "The 1st Chapter" zum Bleistift mit den letzten Werken von Geoff Tate und Co., haben die Norweger eindeutig die Nase vorn! Besonders prägnant ragen aus diesem Progressive - Feuerwerk die beiden überlangen "Glory Of The Empire" (super!!!) und der 19 - minütige Titelsong heraus, die zeigen, wohin hier der Hase läuft. Die fetten Riffs stehen gleichberechtigt neben den bombastischen Keyboards und Sänger Michael Eriksen wirkt tatsächlich wie der kleine Bruder von James LaBrie oder besagtem Queensrycher. Wer die oben genannten Bands mag und guten Progressive Metal mit all seinen Facetten zu schätzen weiß, macht mit "The 1st Chapter" garantiert nichts falsch. Toller Einstand, der aber noch ein wenig Luft nach oben lässt!

The 1st Chapter


Cover - The 1st Chapter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 70:39 ()
Label:
Vertrieb:

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