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Had No Choice

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Ein selbst gezeichnetes, grausiges Cover - Artwork, das eine meditierende Kuh (!) zeigt, lässt schon an der geistigen Zurechnungsfähigkeit des jeweiligen Künstlers zweifeln. Ganz so schlimm ist das Sextett MOODRAS aus New York dann doch nicht, wenn auch die Musik mit Rock fast gar nichts am Hut hat. Es geht zwar leicht progressiv - artrockig zur Sache, aber der große Blues - Einschlag ist nicht das, was sich Freunde der Stromgitarre erhoffen. In einigen Momenten, wie beispielsweise beim Song "Every Day", der mit einer coolen, witzigen Melodie ausgestattet ist, können die Jungs und Mädels, deren zweites (!) Drumkit von einer Frau bedient wird, durchaus Sympathiepunkte sammeln, aber am Ende ist "Had No Choice" einfach nur langweilig und höchstens beinharten Bluesrockern oder dick bebrillten, alternativen Intellektuellen zu empfehlen, die solche Musik neben lateinischem Theater, brasilianischem Stepptanz und autogenem Training aus China bevorzugen. Richtig schlecht, im handwerklichen Sinn, sind MOODRAS nicht, nur klingt das Ergebnis (auch soundtechnisch) dünn, wenig lebendig und irgendwie banal. Ich habe schon besseren Artrock, besseren Blues Rock und überhaupt schon viele bessere Platten als "Had No Choice" gehört. Hoffen wir, dass die New Yorker beim nächsten Mal die Wahl haben, auch Rockbegeisterten zu gefallen. Nicht wirklich ein Anchecktipp!

Had No Choice


Cover - Had No Choice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 36:27 ()
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Words That Go Unspoken, Deeds That Go Undone

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Trotz dreier Vorgängeralben sind die Briten AKERCOCKE bisher nur einer kleinen Randgruppe bekannt, die die Band für ihre experimentelle und sehr interessante Mischung aus purem Death Metal - Gebolze und progressiven, teilweise sogar alternativen Rock - Sounds seit Jahren verehrt. Mit ihrem neuesten Streich "Words That Go Unspoken, Deeds That Go Undone" (heißer Anwärter auf den Albumtitel des Jahres!) dürften die Jungs jedoch bald in aller Munde sein! AKERCOCKE haben das Zeug dazu, selbst die Szenereferenz OPETH zu entthronen, denn bei den Briten geht alles noch eine Spur weltoffener zu. Primitivstes Gehacke inklusive Kotz - Gegrowle wechselt sich mit melodischem, teilweise schon softem Rock und zerbrechlichem, melancholischem Gesang ab. Das klingt entfernt nach den Armeen der mittlerweile ausgelutschten Melodic Deather aus der IN FLAMES / SOILWORK - Schule, hat damit jedoch rein gar nix am Hut. AKERCOCKE sind unberechenbar, agieren dabei aber stets nachvollziehbar und songdienlich. Und obwohl die Musik als Ganzes nicht schwer zu konsumieren ist (hochtechnisch geht es hier nicht zu, sondern eher eingängig), braucht man sehr lange, bis sich einem die totale Qualität dieses Albums offenbart. So viele Details, Wendungen und eine derart tief unter die Haut gehende Atmosphäre sind gleich drei Wünsche auf einmal. Und sie werden erfüllt! Heraus stechende Höhepunkte findet man nicht, da sich das gesamte Werk auf einem durchgehenden Pegelhöchststand befindet und man es konsequenterweise am Stück hören sollte. Wer sich trotzdem eine pauschale Stichprobe gönnen möchte, dem seien einfach mal der Opener "Verdelet", das superbe "Shelter From The Sand" oder der überragende, zweiteilige Titelsong nahe gelegt. So eine genial - verrückte und dabei saugeile Platte habe ich selten gehört und es sollte mich wundern, wenn diese Wahnsinnsband damit nicht Einiges reißen wird! Ein Highlight des Jahres und ganz, ganz, ganz groß!!!

Words That Go Unspoken, Deeds That Go Undone


Cover - Words That Go Unspoken, Deeds That Go Undone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:5 ()
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Good Apollo, I´m Burning Star IV Volume One: From Fear Through The Eyes Of Madness

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Boah! Ich sehe schon, dass dieses Album nur als "Die Neue COHEED AND CAMBRIA" gehandelt werden wird, weil sich einen solchen Monstertitel wieder keiner merken kann. Aber egal, darauf soll es ja nicht ankommen. In Punkto Atmosphäre und Ausrichtung erinnert mich "Die Neue COHEED AND CAMBRIA" an die letzte Göttergabe von RUSH, "Vapor Trails", denn erstens mischen die New Yorker sehr gerne zeitgemäße Klänge in ihren traditionellen Progressive Rock und zweitens erinnert Gitarrist und Sänger Claudio Sanchez mehr als jeder andere Frontmann des Genres an Geddy Lee. Zwar wird das unglaublich geniale Songwriting der Kanadier nicht ganz erreicht, aber COHEED AND CAMBRIA besitzen etwas Magisches, das sie für Musikliebhaber aller Altersklassen qualifiziert, vorausgesetzt, diese stehen auf komplexe Songs mit Langzeitwirkung und ohne "Easy Listening" - Garantie. Leicht zu konsumieren ist "Die Neue" gewiss nicht und auch nach zig Durchläufen offenbaren sich immer wieder neue Details, die das Album nicht langweilig werden lassen. Gleich das überirdische Anfangstrio, bestehend aus dem Klassik - Intro "Keeping The Blade", dem SIMON & GARFUNKEL - mäßigen, akustischen "Always & Never" und dem obergeilen "Welcome Home" treibt einem die Freudentränen in die Augen und nimmt den Hörer mit auf eine gut 70 - minütige Reise durch moderne, aber zeitlose, hochanspruchsvolle Rockmusik. Mit "Crossing The Frame", "Once Upon Your Dead Body", "The Suffering”, der eingängigen Hymne "Mother May I” oder dem großartigen, in vier einzelne Songs unterteilten "The Wishing Well” befinden sich noch etliche weitere Hämmer auf dem Werk, das man am Besten am Stück genießt und das erst nach mehrmaliger Einfuhr seine wahre Pracht entfaltet. Damit ist "Die Neue COHEED AND CAMBRIA" ganz sicher nichts für den kleinen Hunger zwischendurch, sondern ein Album, in das man hineinwachsen muss und das danach umso mehr Spaß macht! Es ist nicht leicht, ein so mutiges Album abzuliefern - und ein so grandioses noch dazu!!!

Good Apollo, I´m Burning Star IV Volume One: From Fear Through The Eyes Of Madness


Cover - Good Apollo, I´m Burning Star IV Volume One: From Fear Through The Eyes Of Madness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 71:31 ()
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Live In Athens

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Einfach großartig, die Wunschliste in der sowie schon nicht wunscharmen vorweihnachtlichen Zeit scheint immer länger zu werden - zumindest für den qualitätsbewussten Fan anspruchsvoller und harter Prog-Mucke. Eine der Inspirationsquellen vieler Größen wie Queensryche und Dream Theater lädt nämlich zu einer Live-DVD. Die Amerikaner FATES WARNING haben in einer Hammerbesetzung ihren Gig vom 20. Februar 2005 im Gargarin in Athen für eine DVD aufgezeichnet. Neben den auch auf der DVD unglaublich singenden Ray Alder sind dies die Gitarristen Jim Matheos (OSI) und Frank Aresti, Über-Bassist Joey Vera, Spock’s Beard Schlagzeuger Nick D’Virgilio und Ex-Dream Theater Keyboarder Kevin Moore. Da gibt’s mal nichts zu meckern auf der musikalischen Seite. Da eine Band wie FATES WARNING in über 20 Jahren und mit zehn Studioalben im Gepäck unglaublich viele Klassesongs im Petto hat, braucht es nicht zu verwundern, das wohl jeder eine andere Setlist bevorzugen bzw. zusammenstellen würde - deswegen nachstehend und wertungsfrei die Live dargebotenen Songs:



01. One

02. A Pleasant Shade Of Gray Part 3

03. Life In Still Water

04. Simple Human

05. Heal Me

06. Pieces Of Me

07. Face The Fear

08. Quietus

09. Another Perfect Day

10. A Pleasant Shade Of Gray Part 11

11. The Eleventh Hour

12. Point Of View

13. Monument

14. Still Remains

15. Nothing Left To Say



Dazu kommt noch ein wenig, leider nicht allzu ausgiebiges Bonusmaterial in Form eines kurzen, qualitativ leider mäßigen und nur in Originalsprache gehaltene Bericht des bulgarischen Fernsehens sowie Aufnahmen von Proben und Soundcheck zum Athener Konzert. Zusätzlich gibt es noch zwei Bootleg-mäßige Aufnahmen vom 2005er Holland Headway Festival mit Mike Portnoy (Dream Theater) am Schlagzeug ("Another Perfect Day" und "The Eleventh Hour"). An der Qualität des Livemitschnittes ist von Ton und Bild her nichts zu mäkeln, nur bei den Extras hätte man ja ruhig noch was drauflegen können.

Live In Athens


Cover - Live In Athens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 90:0 ()
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The Dead Word

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In schöner Regelmäßigkeit liefert Devon Graves (früher bekannt als Buddy Lackey und mit der Kultcombo Psychotic Waltz unterwegs) jedes Jahr ein erstklassiges Album seiner Band DEADSOUL TRIBE ab. Auch Anno 2005 hat sich daran nichts geändert - auch "The Dead Tree" verbreitet eine düstere, schwermütige, zum Teil gar "Tool’sche" Stimmung und packt schon so einiges an kompositorischen Einfällen in die dreiviertel Stunde. Dabei ist "The Dead Tree" atmosphärischer als die beiden schon überragenden Vorgängerwerke (das geniale Debüt lasse ich da bewusst außen vor), entfaltet teilweise eine hypnotische Stimmung und dank Adel Moustafa (Schlagzeug, Percussions) treibt es einen geradezu polyrhythmisch durch das Album. Mr. Devon Graves hat mal ansonsten wieder alles selbst gemacht: komponiert, Gitarre und Keyboard eingespielt und natürlich dem Album mit unverkennbarem, Melancholie verbreitenden Gesang seinen Stempel endgültig aufgedrückt. Wobei gerade die von DEADSOUL TRIBE verbreitete Stimmung oft im Gegensatz zu den tiefgründigen, poetisch hoffnungsfrohen Songtexten steht. Nach einem kurzem Intro geht es gewohnt abwechslungsreich mit "A Flight On An Angels Wing" los, bevor mit dem fast sechsminütigem, emotionalen "To My Beloved ..." der erste genial groovende Streich folgt. "Let The Hammer Fall" ist dann schon ein Stück weniger düster progressive und lebt vor allem von Graves Gitarrenarbeit. Bei dem hochmelodischen, ebenfalls von Gitarre getragenen "Waiting In Line" kramt Devon wieder mal seine unverzichtbare Querflöte raus und lässt so seine besondere Note in den Song einfließen, bevor es mit der Klavierballade "Someday" ungewohnt, aber nicht weniger gekonnt ruhig wird. Mit dem intensiven und eher gedämpften "My Dying Wish" und dem epischen "The Long Ride Home" (auch mit Flötentönen versehen) gibt es zum Schluss noch mal zwei richtige Überflieger. November - DEADSOUL TRIBE - "The Dead Tree" - jeglicher hoffnungsgetränkter Weg durch Nebel und Nacht führt zu diesem Album.
Ach ja, und Anfang Januar 2006 ist man zusammen mit Sieges Even auf Tour - sollte man hin.

The Dead Word


Cover - The Dead Word Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:57 ()
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Before Our Eyes

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Hossa! Progressive Metal aus Kolumbien! Das in Bogota angesiedelte Quartett, das 2002 von Gitarrist Daniel Realphe gegründet wurde, beruft sich zwar auf allseits bekannte (Prog -) Kapellen wie DREAM THEATER, SYMPHONY X, IRON MAIDEN, CHILDREN OF BODOM, THERION oder ANGRA, spielt jedoch völlig abgedrehten, hochtechnischen und für normale Ohren nur schwer nachvollziehbaren High Tech - Prog, der selbst beinharte WATCHTOWER, - oder SIEGES EVEN - Fans noch mächtig fordert. Allerdings verkommen HIDDEN PATH dabei nicht (oder nur selten) zum puren Show - Objekt der Marke: "Seht her, was wir alles draufhaben!". Das Einzige, das an "Before Our Eyes" ein wenig aufstößt, ist die höhenlastige (aber dabei druckvolle) Produktion, die die grundsätzlich schon nicht gerade tiefen Gitarren noch weiter betont und das Album sehr schrill und leicht nervig klingen lässt. Wen das jedoch nicht allzu sehr stört, dürfte sich über erstklassige Stücke wie "Winds Of Destiny", das balladeske "I Lost You" oder das spacige, geile Instrumental "Timeless Existence" freuen. Zudem gibt es mit "Meine Freude" noch eine cool umgesetzte Hommage an Johann Sebastian Bach zu hören, die einmal mehr die Wurzeln der Band offen legt. Insgesamt ist das Album nur Frickel - Freaks zu empfehlen, die damit jedoch eine echte Perle entdecken könnten. Aber die langen Instrumentalpassagen und die generell nur schwer zu konsumierende Mucke sind garantiert nicht leicht zu verdauen. Trotzdem sehr cool!

Before Our Eyes


Cover - Before Our Eyes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:50 ()
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NEAL MORSE hat mal wieder zugeschlagen - wie schon in letzten beiden Jahren, gibt es auch wieder Anno 2005 herbstliches Futter für die Ohren des verwöhnten Prog-Fans. Auch auf Album Nummer drei nach seiner Trennung von SPOCK’S BEARD und TRANSATLANTIC beschreitet Mr. MORSE seinen eingeschlagenen Weg des wiedergeborenen Christen konsequent - die Lyrics lassen daran keinen Zweifel. Unabhängig wie man dazu steht - dafür, dagegen oder auch nur gleichgültig - musikalisch gibt es mal wieder ausgezeichnetes zwischen progressiver Instrumentalkunst, symphonischen Jazz-Anleihen und epischen Artrock zu vermelden. Zwar gibt es auf "?" nicht unbedingt Neues zu hören - aber gewohnte Klasse. Die MORSE’schen Zutaten wurden teilweise neu arrangiert; dabei geht der Meister hörbar gelassen zu Werke und kommt - Überraschung - oft recht schnell und ohne große Umschweife auf den Punkt. Dies könnte den einen oder anderen Fan etwas zu einfach gestrickt sein - der Zugänglichkeit für eine breitere Schar von Fans kommt es auf jeden Fall zu Gute. Einzelne Songs hervor zu heben fällt hier mal wieder besonders schwer. Nicht nur wegen dem durchgehend hohem Niveau, sondern auch wegen dem Charakter des Albums. Möchte NEAL MORSE die Musik auf "?" doch als ein einziges Stück begriffen sehen, unterteilt in 12 Sektionen. Trotzdem kann man die einzelnen Sektionen recht deutlich unterscheiden. Dabei fallen besonders das kraftvolle, epische "In The Fire" und "12" mit einem mehr als gelungen Gitarrenpart auf (Steve Hackett). Weitere Unterstützung gab es wieder einmal von Schlagzeuger Mike Portnoy (Dream Theater) und Bassist Randy George - beide diesmal auch an den Kompositionen beteiligt. Dazu kam dann noch Dream Theater-Tastenguru Jordan Rudess, Flower Kings Gitarrist Roine Stolt, Saxophonist Mark Leniger und Neals Bruder Alan, seines Zeichens noch immer Gitarrist bei den Spock’s Beard. NEAL MORSE erschließt seinen Fans und der Prog-Gemeinde nicht gerade neue Horizonte - "?" ist aber qualitativ wieder mal ganz oben anzusiedeln. Und das heißt dann wohl auch, dass man an "?" kaum vorbeikommen wird.

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Cover - ? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:30 ()
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The Dreams OF Men

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Es ist jetzt schon über vier Jahre her, dass die britischen Proggies von PALLAS mit "The Cross & The Crucible” für gehörigen Wirbel in der Szene gesorgt haben. Und das, obwohl PALLAS mit sechs (!) Alben seit 1981 nun wahrlich nicht dem Veröffentlichungswahn anheim gefallen sind. Die Band um Gitarrist Niall Mathewson und Bassist Graerne Murray fühlte sich wohl schon etwas vom großen Erfolg der "The Cross & The Crucible”-Scheibe unter Druck gesetzt, so dass man sich für das neue PALLAS-Output "The Dreams Of Men" gehörig Zeit nahm. Das neue Album ist kein Konzept-Werk, dreht sich aber um ein zentrales Thema - "Träume", vom Streben nach Macht, Geld und Anerkennung, aber auch von der Suche nach der Wahren Liebe und die Hoffnung nach einem sorglosem Leben. Was besonders auffällt: PALLAS lassen Anno 2005 mehr Raum für Folkelemente, was bei einer Band aus dem schottischen Aberdeen auch nicht wundern sollte. Dabei zeigt schon der fast 10-minütige Opener "Bringer Of Dreams" sämtliche Klangfacetten der PALLAS-Welt, von einem dunklem Intro eingeführt entwickelt sich ein epischer Song, welcher gekonnt zwischen Bombast, Hardrockelementen und technisch versiertem Prog pendelt - ohne die Spannung in seichten Gedudel zu verlieren. Das von Harfe, Flöte und Chorgesängen getragene, ebenfalls überlange "Too Close To The Sun" schwelgt in den glorreichen 80er, samt Psychedelic-Keyboard und Pink Floyd-Gitarre. Weiteres Highlight, der über 11-minütige vor Ideen fast überfließende Schlusstrack, "The Last Angel" mit Gänsehautbeginn und zum Schluss mit opulent arrangierten weiblichem Gesang. Einen echten Hit haben PALLAS mit "Ghostdancers" am Start, ein mit Violinen und schottisch/irisch angehauchten Passagen und einem Hammerrefrain angereicherter Ohrwurm. Dazwischen gibt es mit dem flott, rockenden "Warriors", das zum Teil an Yes erinnerte "Messiah", den im Vergleich eher kurz geratenen Instrumentalstück "Northern Star" und "Mr. Wolfe" sowie dem wiederum über der 10-Minuten Marke liegendem "Invincible" auch PALLAS-Normalkost. "The Dreams Of Men" ist mit Sicherheit eine Scheibe, welche mit jeden weiteren Durchlauf an Reiz und Qualität gewinnt. Das PALLAS ihr 2001er Überwerk "The Cross & The Crucible” nicht toppen, war auch kaum zu erwarten. Trotzdem ist "The Dreams Of Men" ein Album welches für Fans einschlägiger Epen wohl zur Standardlektüre gehören sollte.

Neben dem regulärem Album, gibt es auch noch eine Special Edition mit erweitertem Booklet und der Bonus-CD: "Rapid Eye Movements”, welche zahlreiche Remixes and Out-takes von "The Dreams of Men" enthält.

The Dreams OF Men


Cover - The Dreams OF Men Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 73:9 ()
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On The Threshold Of Eternity

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Sonderlich fleißig waren AJALON im Studio bisher nicht gerade, kommt die Seattler Progressive Rock - Formation um Will Henderson und Instrumentalist Randy George (Neal Morse Band) in knapp zehn Jahren gerade mal auf zwei Alben. Nicht ganz unerwähnt darf bleiben, dass genannter Neal Morse und auch Rick Wakeman an der Band, bzw. dem neuen Album, beteiligt sind. Echte Rocker können dann auch gleich Abstand nehmen, denn hart ist hier rein gar nichts und selbst die Bezeichnung "Rock" trifft nicht immer zu. AJALON spielen progressive, sehr melodische Musik, die sich stilistisch eng an Größen wie Simon & Garfunkel orientiert, von denen "On The Threshold Of Eternity" meiner Meinung nach hörbar beeinflusst ist. Wer solch softe Klänge und besonders diese beiden genialen Köpfe schätzt, der dürfte sich auch über wirklich gelungene Songs wie "Sword Of Goliath", "Holy Spirit Fire", "What Kind Of Love" oder "The Highway" (tolle Hymne) erfreuen. Wer jedoch auf die durchschlagende Kraft der Stormgitarre setzt oder ein Progressive - Feuerwerk mit wilden instrumentalen Spielereien und abgefahrenen Breaks erwartet, wird hier garantiert nicht glücklich werden. Ansonsten kann man AJALON nur eine gute Leistung bescheinigen, jedoch muss man sich schon auf die Platte einlassen, damit Details wie zum Beispiel der sehr emotionale, klasse Gesang von Will Henderson zur Geltung kommen. Aber etwas Geduld und einen Hang zu ruhigeren Tönen muss man schon mitbringen.

On The Threshold Of Eternity


Cover - On The Threshold Of Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 69:9 ()
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The Origin Of Consciousness

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THE UNDERGROUND RAILROAD sind eine Band, die sich im texanischen Progressive - Underground (daher vielleicht auch der Bandname?) formiert hat und in ihrer Heimat angeblich bereits größere Erfolge verbuchen konnte. Ihr erstes Album "Through And Through" soll sich jedenfalls einige tausend Male verkauft haben. Für "Easy Listener" ist ihre Musik und auch ihr neues Album "The Origin Of Consciousness" keinesfalls gedacht, denn es wird nicht nur äußerst vertrackter, jazziger, experimenteller und mitunter auch psychedelischer Progressive / Art Rock geboten, sondern auch eine Konzeptstory, die auf Ideen des Psychoanthropologen (!!!) Julian Haynes basiert und die Handlung des wohl sehr beliebten Songs "The Doorman" vom Debüt fortführt. Diesem intellektuellen (Pseudo -) Anspruch wird die musikalische Untermalung zwar gerecht, aber mitreißen oder zum Jubeln bewegen kann sie nicht. Dafür klingt Vieles zu konstruiert, zu verzettelt und irgendwie wenig aussagekräftig, zumal über weite Stecken rein instrumental vorgegangen wird. Ich persönlich finde "The Origin Of Consciousness" eher langweilig und wirklich nur für Allessammler geeignet. Trotz des sehr hohen technischen Niveaus gibt es gerade im Prog - Bereich viele interessantere Acts und Platten, die nicht nur zum puren "Seht mal, was wir alles machen können!" - Selbstzweck verkommen. Ich glaube, hiermit wird der Zug auch weiterhin im Underground herumfahren.

The Origin Of Consciousness


Cover - The Origin Of Consciousness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 59:4 ()
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