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Start The Fire (Live)

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RPWL sind bekannt dafür, ähnlich wie ihre großen Vorbilder Pink Floyd, nicht nur auf Tonträger sondern auch Live perfektionistische Tendenzen zu entwickeln. Dies gilt nicht nur für Licht und Effekte (wenn auch noch im Clubrahmen) sondern insbesondere für den Livesound der dargebotenen Stücke. Dementsprechend braucht es nicht zu verwundern, wenn der erste Livedoppeldecker der sympathischen Münchner Artrocker soundtechnisch keine Wünsche offen lässt, die genreübliche Spiellänge aufweist und dazu noch einige Schmankerl aufweist. CD1 von "Start The Fire” wurde während des WDR-Rockpalastes im Frühjahr 2005 aufgezeichnet und bietet eine repräsentative Auswahl aus den ersten drei Scheiben der Band um Sänger und Keyboarder Yogi Lang - einschließlich des Gastauftrittes von ex-Genesis Sänger Ray Wilson bei dem RPWL-Hit "Roses" und dem Genesis-Cover "Not About Us". Das RPWL technisch einiges auf den Kasten kennt man von ihren Studioalben, vor allem Gitarrist Karlheinz Wallner kann Live einiges zeigen, aber auch Bassist Chris Postl, Schlagzeuger Manfred Müller und Tour-Keyboarder Markus Jehle lassen auf "Start The Fire” einiges hören. Auf CD 2 wird dann der RPWL-Song "World Through My Eyes" in einer "raueren" Form präsentiert, bevor drei Floyd-Cover "Opel", das 15-minütigen "Cymbaline” und das nachfolgende "Welcome To The Machine" zum versinken im Kopfhörer auffordern. Den Abschluss bilden dann zwei Eigenkompositionen ("I Don’t Know", "Hole In The Sky"), welche RPWL recht deutlich in eben jener Floyd’schen Tradition zeigen. Eine mehr als gelungen Live-Vorstellung - deren DVD-Verwertung für Frühjahr 2006 angekündigt ist. Als Studiotrack-Bonus gibt es dann noch das komplette, fast 13-minütige "New Stars Are Born", welche auf der SACD von "World Through My Eyes" bereits als 7-minütige Version enthalten war.



CD1 Sleep (10.05)

Start The Fire (4.48)

Who Do You Think We Are (4.35)

Day On My Pillow (6.20)

Roses (6.45)

Not About Us (4.55)

The Gentle Art Of Swimming (8.45)

Wasted Land (5.40)

Crazy Lane (4.23)

Trying To Kiss The Sun (4.58)



CD2

World Through My Eyes (11.40)

Opel (5.50)

Cymbaline (15.12)

Welcome To The Machine (7.20)

I Don´t Know (4.22)

Hole In The Sky (10.45)

New Stars Are Born (Bonus Track) (12.39)


Start The Fire (Live)


Cover - Start The Fire (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 128:30 ()
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A Lasting Impression

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"A Lasting Impression" ist nicht etwa ein neues Studiowerk des begnadeten Trios aus Pennsylvania, sondern der remasterte Re - Release der beiden Alben "The Concept Of Our Reality" (1995) und "Second First Impression" (1997), die nun als Doppelalbum mit zwei Bonustracks (sehr gelungene Akustikversionen von "Crystal Fortune" und "Immobile Time") daherkommen. Das ergibt einen hochwertigen, unglaublichen Trip durch die weiten Welten des Progressive Rock, den die Brüder Chris und Brett Rodler und Sängerin Melissa Blair (was für eine Stimme!) perfekt beherrschen. Jazzige Anleihen treffen auf komplexe Songstrukturen, bombastische Soundeskapaden vereinen sich mit Gänsehautmelodien und das Ganze wirkt zu keiner Sekunde konstruiert, sondern stets flüssig und nachvollziehbar. Auf jedem der beiden Alben wirken jeweils vier teils unterschiedliche Gastmusiker mit, die bei einigen Songs ihre Spuren hinterlassen, aber nicht groß herauszuheben sind, da einfach alle Stücke schlichtweg genial umgesetzt sind! Absolut klasse ist Melissa Blair, deren Stimme stets zwischen kraftvoll - voluminös und zart - zerbrechlich pendelt und die zu den besten klassischen Sängerinnen gehört, die mir bisher zu Ohren gekommen sind, einfach super! Brillante, nachdenklich stimmende Texte ("Different days lead to different meanings, yet the words all sound the same” - aus "Changes With The Day”) und diese Musik erst krönen einen Hörgenuss, einen akustischen Trip der ganz besonderen Art. Ihr denkt, ich übertreibe?! Dann hört Euch Stücke wie "To Live The Truth", die bereits oben erwähnten "Crystal Fortune", "Immobile Time" und "Changes With The Day", das 20 - minütige "Enter Quietly" oder "The Story" an und erlebt zwei obergeile Progressive Rock - Alben, die wie aus einem Guss klingen und das überragende Niveau von Bands wie SPOCK´S BEARD oder CHAIN locker mitgehen können. Und bei zwei Scheiben zum Preis von einer ergibt sich hier geradezu ein Pflichtkauf für Proggies und ein echter Hammer!!!

A Lasting Impression


Cover - A Lasting Impression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7 + 5
Länge: 52:574701 ()
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Losing Time

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Kaum zu glauben, dass dieser junge Herr gerade mal 23 Jahre alt ist! Der Sohn von Jaroslav Jakubovic, einem bekannten israelischen Musiker, kam mit 15 Jahren in die USA und wurde dort von DREAM THEATER - Keyboarder Jordan Rudess entdeckt. Da der junge Herr schon mit 15 Jahren ein echter Multiinstrumentalist war, durfte er auch gleich auf Mr. Rudess´ Soloplatte "Rhythm Of Time" die Gitarre übernehmen. Umgekehrt hat der berühmte Keyboarder die Tasten auf "Losing Time", Daniels erstem eigenen Album, übernommen. Hier wurden alle (!) Instrumente, bis eben auf das Keyboard, von Daniel J selbst eingespielt und das Resultat klingt echt verblüffend! Lediglich ein paar Gastauftritte diverser Musiker am Bass, an den Drums und am Saxophon (Daniels Vater höchstpersönlich) gibt es bei einigen der durchweg gelungenen Songs zu vermelden. Stilistisch bewegt sich "Losing Time" ganz eng am Sound der letzten DREAM THEATER - Alben, sprich: rifforientiert, sehr modern, aber auch ein wenig trocken klingen die Stücke, die im Besonderen von Daniels kräftiger, bluesiger und leicht verrauchter Stimme leben. An Abwechselung mangelt es ebenso nicht, denn es werden alle Spektren von fettem Groove ("Black"), über CREED - artigen Emo - Rock ("Losing Time"), speedige Härte ("Xited" - erinnert stark an DREAM THEATER´s "The Glass Prison") bis hin zu entspannten Akustik - Trips ("Innocence" oder "Rush" - Klasse!) abgedeckt. Diese Mischung bewirkt, dass "Losing Time" nicht nur für Progressive Metaller, sondern auch für "Nu" - Rocker interessant ist. Allerdings fehlt mir bei einigen der Stücke (zum Beispiel "The Best" oder "Replaced") trotz aller Brillanz ein wenig Tiefe und Zugänglichkeit, denn auch nach x - maligem Hören mag sich mir nicht alles auf dem Album erschließen. Eine beachtliche Platte eines sehr empfehlenswerten Newcomers, die aber vergleichsweise an das aktuelle FRAMESHIFT - Album nicht ganz herankommt. Trotzdem saustark!

Losing Time


Cover - Losing Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 67:20 ()
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The Art Of Navigating By The Stars

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Ganze acht Jahre hat diese Wahnsinnsband gebraucht, einen Nachfolger für ihr ´97er Werk "Uneven" aus dem Boden zu stampfen. Kein Wunder, schließlich hatten die beteiligten Musiker in all den Jahren noch andere Eisen im Feuer, wie etwa die Tätigkeit für BLIND GUARDIAN. Doch nun melden sich die Gebrüder Alex und Oliver Holzwarth, samt Originalgitarrist Markus Steffen und Sänger Arno Menses, zurück. Der einzige Besetzungswechsel in dieser Reunion fand also (wieder mal) am Mikro statt, aber der Neue steht seinen beiden Vorgängern Franz Herde und Jogi Kaiser in nichts nach und veredelt sämtliche Songs des neuen, hervorragenden Albums mit seiner voluminösen, kraftvollen, aber auch sanften Stimme, die wie für SIEGES EVEN gemacht zu sein scheint. Auch beim Songwriting hat man sich erneut keine Blöße gegeben und somit steht "The Art Of Navigating By The Stars" nahtlos in einer Reihe mit Jahrhundertalben wie "Steps" und "A Sense Of Change", die nach wie vor zu den besten Alben gehören, die jemals eine deutsche Progressive - Band aufgenommen hat. Sonderlich verändert haben sich SIEGES EVEN auch stilistisch nicht; die Jungs gehen immer noch sehr ruhig und getragen zu Werke und aufdrehende Härteorgien, wie etwa auf den letzten Werken von DREAM THEATER zu hören, sucht man vergebens. Es wäre auch unsinnig, bestimmte Songs hervorzuheben, da man das Album am Besten am Stück genießt und außerdem handelt es sich hier, streng genommen, um einen einzigen Song, der lediglich in acht Parts (plus ein Intro) unterteilt wurde. Wer jedoch einen Hörtest braucht, dem seien die göttlichen "Unbreakable" und "Blue Wide Open" (akustisch und mit Gänsehaut - A Capella - Intro) ans proggige Herz gelegt. Jemand, der einst ein überirdisches "Tangerine Windows Of Solace" nicht mehr aus dem Player bekommen hat, muss hier zuschlagen und allen anderen sei gesagt, dass man traditionellen Progressive Rock / Metal nicht mehr besser machen kann. Ein überragendes und von REBELLION - Chef Uwe Lulis perfekt produziertes Comeback der vielleicht stärksten deutschen Prog - Band überhaupt!

The Art Of Navigating By The Stars


Cover - The Art Of Navigating By The Stars Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 63:37 ()
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Surrevival

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Nee, QUIDAM haben absolut nichts mit Harry Potter am Hut, auch wenn es etwas danach klingt, nein vielmehr handelt es sich hierbei um eine polnische Progressive-Rock Formation die schon seit 1996 regelmäßig Alben herausbringt. Neben den noch etwas bekannteren SATELLITE sind Quidam tatsächlich ein Art Progaushängeschild Polens und auch bei vielen internationalen Festivals hat man sich einen (Insider) Namen erspielt, er stammt von einem Romantitel und bedeutet als Übersetzung aus dem Latein in etwa soviel wie "Ein(e) Gewisse(r)". Wenn die Qualität der Vorgängerwerke ein ähnliche hohes Niveau aufweisen könnten wie die hier vorliegende aktuelle Scheibe mit dem kleinen Wortspiel "Surrevival", dann hat man wirklich etwas verpasst. Die älteren Sachen waren anscheinend deutlich neoproglastiger, dies kann kommt heute allenfalls eher noch unterschwellig durchhören - jetzt bewegen sich die sich die sechs Musiker eher aber dies absolut gekonnt in Progressive Art Rock Gefilden. Es fängt schon rein äußerlich mit einem wunderbar detailreichen, hochwertig sowie lyrisch zugleich gehaltenen Booklet mit klasse Bildern, den interessanten Texten sowie der erdbeeressenden alten Lady auf dem Cover vorne drauf gut an - ähnlich facettenreich präsentieren sich auch die Songs. Der Grundton in allen Arrangements ist zwar zunächst meist relativ ruhig und getragen aber keineswegs kitschig melancholisch, wenn auch dass ein oder andere prägende Mollmotiv auftaucht. Wenn es dann doch etwas zu spröde oder gar fast schon in sphärische Klangwelten abzuriften droht, schafft es die Bands mit überraschenden Wendungen immer wieder auf melodische sowie packende Pfade zurückzuführen. Allzu hölzerner oder gar staubtrockener Prog ist nicht der Polen Sache und das ist gut so, selbst die oftmals eingestreuten Jazzsprenkel passen wunderbar zu aufheulenden Elektrogitarren, einer stampfenden Rhythmussektion oder den in sämtlichen Songs verwobenen Folkappeal. Diese mehr oder weniger dezent eingesetzten warm-hellen Flöteklänge verleihen dem Album eine wunderbar luftige bzw. lockere Atmosphäre und dies trotz aller klanglicher Tiefen und opulenter Songlängen. Nach einem kurzen Naturklangintro legen Quidam gleich mit dem härtesten Track des Albums "Hands Off" los, einer Art Melange aus neoklassischen Metal/Hardrock Prog der Schnittmenge aus (älteren) PORCUPINE TREE, SPOCK’S BEARD und (neuen) MARILLION. Trotz des Verlustes ihrer prägenden Sängerin hat die Band in Bartosz Kossowicz einen tollen Vokalisten gefunden, der mit klarem sowie ausdrucksstarkem Organ zu überzeugen weiß und den vielschichtigen Songs gleichzeitig trotzdem noch sehr viel Ausdruckskraft verleiht. Insbesondere bei dem grandiosen "Not So Close" kommen mir doch recht starke gesangliche ENCHANT-Anklänge in den Sinn, der Song an sich besticht neben einer ungeheuren Dichte außerdem durch viele erfrischende Breaks, fließenden Chorarrangements, ungemein pulsierenden Keys, tollen Gitarren sowie diesem typisch unterschwelligen Folktouch. Sämtliche Kompositionen werden getragen vom hohen technische Niveau einer vor Spielwitz nur so strotzenden Band. In der weiteren Besetzung Zbyszek Florek (key), Maciek Meller (g, back-voc), Mariusz Ziolkowski (b), Maciek Wróblewski (dr, perc) sowie Jacek Zasada (fl) sowie den Gästen Robert "Myca" Kowalski (back-voc), Grzegorz Nadolny (double-b), DJ Paulo Pawel haben Quidam wirklich ein bemerkenswert abwechslungsreiches Album abgeliefert. Stellvertretend für den eigenständigen und teilweise sicher auch etwas extravaganten Stil mag "Queen Of Moulin Rouge" ein über achtminütigen Klangepos stehen, dass mit seinen ständigen kompositorischen Wendungen, laut-leise Wechselspielen, akzentuierten Stimmungsbildern sowie diesen gelungenen mal akustisch dann wieder vollmundigen Gitarrenbreitwänden das musikalische Selbstverständnis der Band am besten verkörpert: Progressive Art Rock vom Allerfeinsten! QUIDAM mit "surREvival" können sich Genrefans auf jeden Fall (ungehört) auf den Einkaufszettel schreiben.

Surrevival


Cover - Surrevival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:51 ()
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Review:

3 O´Clock Sky

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Neil Campbell ist ein Multiinstrumentalist und Songwriter aus der englischen Musikszene, der bereits seit 20 Jahren aktiv ist. Seit etwa drei Jahren arbeitet er verstärkt mit einer Band zusammen, die sich THE NEIL CAMPBELL COLLECTIVE nennt und deren Sound absolut unter die Haut geht! Die sechs Musiker brechen keine Rekorde, wer denn nun die meisten Töne pro Sekunde spielen kann oder die meisten Breaks pro Minute schafft. Die Musik ist sehr ruhig, sehr atmosphärisch und für Progressive Rock erstaunlich unspektakulär, im Sinne von auf den Punkt kommend. Man hört eher eine Singer / Songwriter - Ausrichtung heraus als wild um sich spielende Tonakrobaten. Die knapp 40 Minuten von "3 O´Clock Sky" erzeugen eine wohlige Gänsehaut und machen richtig süchtig! Egal, ob man den genialen Opener "Rainstorm" (der am Ende des Albums in "Rainstorm Part 2" übergeht), die verträumten "The Rain Remembers" und "Last Orders", die Seelenwärmer "November Song" und "Heaven", das sich steigernde "3 AM Song" oder das sehr ruhige "Wearing My Heart (On My Sleeve)" nimmt, man wird von der melancholischen (die Thematik "Regen" wurde perfekt eingefangen und umgesetzt), getragenen Atmosphäre regelrecht gefangen genommen. Harten Rock oder gar Metal bekommt man hier nicht zu hören, dafür aber sehr subtile und intensive musikalische Klasse, die in starken Songs verpackt wurde und "3 O´Clock Sky" für anspruchsvolle Proggies absolut empfehlenswert macht!

3 O´Clock Sky


Cover - 3 O´Clock Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:19 ()
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Vertrieb:
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Endgame

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Ein schickes Digipak ohne Booklet und ohne Songtexte darauf, dafür mit einem sehr kryptischen Text auf der Innenseite! Dazu ein Info, das auch nicht gerade viel gedruckten Inhalt liefert. Man kann ersehen, dass LIKE WENDY zwar oft für eine Band gehalten werden, aber - ätsch! - nur ein Duo sind, nämlich Mark - Jeroen Heek und Bert Heinen aus dem Land der beliebten Fußballer und amtlich gelb gekennzeichneten Wohnanhängergespanne. Mehr weiß ich über diese "Band" leider auch nicht, aber ihre Musik ist wirklich nicht von schlechten Eltern! Die beiden Herren spielen sehr komplexen, atmosphärischen und meist melancholischen Progressive / Art Rock, der oft in solistische Eskapaden ausartet (den Begriff "Dudeln" verkneife ich mir an dieser Stelle…), was aber auch den einzigen echten Kritikpunkt an "Endgame" darstellt. Speziell der sehr warme und getragene Gesang transportiert die eher düstere Stimmung, von der sich manch arg traurige Goth - Truppe teilweise sogar noch eine Scheibe abschneiden kann. Wirklich "happy" geht es hier also nicht zu, aber wer gerade die beklemmenden Momente solcher Bands wie PINK FLOYD oder MARILLION zu schätzen weiß, der wird hier mehr als gut bedient werden. "Endgame" ist kein Album für jede Stimmung, jedoch mit überzeugenden, sehr hörenswerten Songs, die anspruchsvolle Rocker garantiert aufhorchen lassen. Eine tolle, wenn auch irgendwie geheimnisvolle Scheibe!

Endgame


Cover - Endgame Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:47 ()
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Gluttons For Punishment – Live in ’05

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SPOCK’S BEARD waren schon zu Neal Morse-Zeiten als ausgezeichnete Liveband bekannt - das dies auch ohne den ehemaligen Chef der Fall ist, beweist "Gluttons For Punishment - Live in ’05" recht eindrucksvoll. Das bei Auftritten in Karlsruhe und Aschaffenburg im Frühjahr 2005 mitgeschnittene Material bringt nicht nur das Können der außergewöhnlichen Musiker ins heimische Wohnzimmer, sondern zeugt auch von der unbändiger Spielfreude der Bärte. Nach einem kurzem Intro geht es dann auch schon voll zur Sache - das komplette siebenteilige, über eine halbe Stunde lange Epos "A Flash Before My Eyes" vom letzten Studioalbum "Octane" startet einen zweistündige musikalischen Parcoursritt, welcher auch genug Raum lässt für ein extravagantes Ryo Okumoto Keyboardsolo und ein phantastisches Schlagzeugduell zwischen Tourdrummer Jimmy Keegan und dem etatmäßigen Drummer Nick D’Virgilio (Live mit Gitarre am Mikro tätig - und dabei, nebenbei bemerkt, nicht schlechter als der Übervorgänger Neal Morse). Nach "A Flash Before My Eyes" kommen neuere Tracks der Nach-Neal Morse-Phase genauso zur Geltung wie Material der beiden Pre-Neal Morse-Alben. Dabei herausragend, dass 10-minütige "Harm’s Way" (vom 98er-Klassiker "The Kindness Of Strangers"), der viertelstünder "At The End Of The Day" (vom 2000er-Werk "V") und das fulminante "The Bottom Line" (vom Neustartalbum "Feel Euphoria"). Den Abschluss bildet dann eine gelungene Darbietung des SPOCK’S BEARD Klassikers überhaupt: "The Light". Wem der soundtechnisch perfekte Appetithappen noch keine Lust auf SPOCK’S BEARD live gemacht haben sollte, dem ist nicht zu helfen.



CD 1

01. Intro

(A Flash Before My Eyes, Part 1-7)

02. The Ballet Of The Impact

03. I Wouldn´t Let It Go

04. Surfing Down The Avalanche

05. She Is Everything

06. Climbing Up That Hill

07. Letting Go

08. Of The Beauty Of It All

09. Harm´s Way

10. NWC



CD 2

01. At The End Of The Day

02. The Bottom Line

03. Ryo´s Solo

04. Ghosts Of Autumn

05. As Long As We Ride

06. The Light

Gluttons For Punishment – Live in ’05


Cover - Gluttons For Punishment – Live in ’05 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 118:39 ()
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The Jewel (Re-Release)

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Neben dem neuen PENDRAGON-Album "Believe" wird passend zum 20-jährigen Bandjubiläum auch noch die erste PENDRAGON-Scheibe "THE JEWEL" als Re-Release veröffentlicht. Dass das Album dabei gekonnt remastered wurde ist wohl eine Selbstverständlichkeit - schließlich legt der geneigte Progfan Wert auf klangtechnisch Hochwertiges. Der ersten CD Version des ja ursprünglich 1985 erschienene Album waren bereits zwei Bonustracks hinzugefügt worden ("Fly High Fall Far" und "Victims Of Life"), das 2005er Re-Release wurde dann nochmals um zwei weitere Tracks erweitert ("Armageddon" und "Insomnia" - stammen ursprünglich von Anno 1984, wurden aber neu aufgenommen) sowie um ein Booklet mit allen Lyrics und einem neugestaltetem Coverartwork versehen. "The Jewel" demonstriert deutlich das die Einflüsse welche PENDRAGON prägten im Artrock der Siebziger zu finden sind und natürlich bei Pink Floyd und insbesondere Genesis. Dazu dann noch eine gehörige Portion Marillion und fertig war der Neo-Prog Marke PENDRAGON - love it or hate it? Dabei versuchten die Briten um Songwriter, Gitarrist und Sänger den Prog-Rock einen leichten Pop-Anstrich zu geben, was man durchaus als gelungen bezeichnen darf. Richtig klasse dabei: das über achtminütige Epos "Alaska" und das ebenfalls überlange, das reguläre Album abschließende nahezu symphonische "The Black Night".

The Jewel (Re-Release)


Cover - The Jewel (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 67:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Grounded

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Darf man den Info’s zum Projekt XCARNATION glauben schenken, dann hat Mastermind Cenk Eroglu, ein 1967 in Istanbul geborener Türke, seit der Veröffentlichung seines zweiten Soloalbums im Jahr 1996, an dieser aktuellen CD "Grounded" gearbeitet. Sänger, Produzent & Multiinstrumentalist Eroglu wurde seit seiner frühesten Jugend von seinem Vater (in der Türkei ein bekannter Dirigent, Arrangeur & Jazzpianist) geprägt und so war er schon als Teenager hauptsächlich mit Liederschreiben, Komponieren sowie Musikkaufnehmen beschäftigt. XCARNATION nennt er jetzt dieses "Baby" wobei hier quasi als Überziel eine progressive Mischung aus Elektronik sowie Rock bzw. Heavy Metal geschaffen werden soll(te). Einzig dass Entscheidende bei solch ambitionierten Geschichten - die Umsetzung, muß ich leider als eher mangelhaft bezeichnen. Die sicherlich gute Absicht soll dabei keinesfalls in Frage gestellt werden wie dass große musikalische Können sowie die zahlreichen umgesetzten Ideen. Aber die CD bietet auf 48 Minuten Spielzeit nur sehr selten wirklich überzeugende Momente. Mann hat ständig den Eindruck, gerade durch die überladen wirkenden Arrangements sowie einer wahren Flut an Sounds/Klängen/Geräuschen da will jemand unbedingt beweisen, was er alles kann bzw. so drauf hat und hat sich dabei (leider) ziemlich verheddert. Nichts gegen experimentelle Sachen, ganz im Gegenteil aber eine gewisse Grundsubstanz oder greifbarer Bezug sollte doch vorhanden da sein und genau daran krankt "Grounded" an vielen Stellen. Für die Aufnahmen wurden zwar bekannte Namen wie Kip WINGER (war auch am Songwriting beteiligt), Pat Mastellotto (KING CRIMSON), Rod Morgenstein (DIXIE DREGGS) & Rob Beach (u.a. DOKKEN, WHITESNAKE) ins Studio geholt, neben einer ganzen Armada türkischer Musikern (für den Worldmusic Touch) aber auch dass rettet dass Album nicht, ein äußerst konfuses Songwriting und ein oftmals recht diffuser Klangkosmos sorgen eher für einen hektischen Gesamteindruck. Es beginnt bereits mit diesem etwas seltsamen auf Düster getrimmten Maschinenmatschsound und brummelnden Bass wie u.a. beim Opener "Personal Antichrist" zu hören. O.k. die schrägen Gitarren sind gewöhnungsbedürftig aber der Track ist irgendwie mystisch treibend und geht als noch hörbar durch. Das folgende "Everlasting" dümpelt mehr oder weniger als höhepunktlose Endlosschleife durch einen aberwitzigen Sound-sowie Geräuschmix hindurch und läßt den Zuhörer eher erschlagen zurück. Ein zartes Refrainpflänzchen ist zwar immer wieder erkennbar aber wird vom Rest, wie auch bei anderen Tracks gnadenlos niedergewalzt oder ist seltsam künstlich in den Hintergrund gemischt. Es folgt eine typisch 80er Jahre Schmalzballade "Without You" mit Streichern "Kitsch as Kitsch can" passt überhaupt nicht zum Restalbum, ist aber noch ganz gut gemacht (gesungen). Cenk Eroglu versucht vieles nur die Verbindung europäischer und orientalischer Klangwelten (z.B. "Reason To Believe") gelingt nur bedingt, genauso wie die weitere Verbindung mit Rock/Heavy Metal Elementen, die na ja auch eher verhalten zusammenpassen. Dabei hätte es durchaus interessant werden können, klingt aber an vielen Stellen zu aufgesetzt und daher kommt wegen des schwachen Songwritings mit zu wenig Melodie einfach keine schlüssige Einheit zustande. Im Gegenteil, das viele Gesample, die elektronischen Spielchen sowie die hier und dort mal eingebauten Ambientsprenkel oder ethnomäßigen Parts klingen vielleicht für so manchen wunderbar exotisch - packende Musik muß für mich allerdings einfach mehr Herz & Seele (statt zuviel Hirn) haben und gerade dies geht "Ground" leider so ziemlich ab. Besonders die letzten drei Songs beginnend mit dem absolut unsäglichen "Coma White" lasen mich stirnrunzelnd zurück und bestärken den eher zwiespältigen Gesamteindruck: Sehr viel aufgemotzte Gitarrenwände, noch mehr Elektronik, düster bzw. kühl wirkende Atmosphären und zuproduzierte Arrangements wohin man nur schaut aber wenig klare Songstrukturen. "Desperately Sad" klingt nach DEF LEPPARD bei ihrem gefloppten "Slang" Album wie überhaupt der positive Gesang, wenn er mal nicht, was aber eher die Ausnahme darstellt, durch zig Verfremdungen, Verzerrer usw. gejagt wird, recht angenehm an Meister Elliott erinnert. Die Gretchenfrage nach dem "Was will uns der Künstler mit diese Musik sagen oder ausdrücken?!" kann ich trotz intensiven Konsums leider nicht beantworten aber vielleicht gelingt es ja dem ein oder anderen Hörer, wer weiß.

Grounded


Cover - Grounded Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:32 ()
Label:
Vertrieb:

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