Review:

Quantum

()

Ein Musiker wie Derek Sherinian muss sich verwirklichen. Da ihm das bei seinen ehemaligen Arbeitgebern DREAM THEATER nicht gelang, rief er kurzerhand PLANET X ins Leben, bei denen er sich mal so richtig austoben darf. Begleitet wird er dabei von Virgil Donati an den Drums und Rufus Philpot am Bass; auf Gesang muss leider verzichtet werden. Eine zusätzliche Singstimme würde aber auch gar nicht mehr in den Sound von PLANET X passen, da alle Songs auf eine rein instrumentale Basis zugeschnitten sind. Auf dem neuesten Streich "Quantum" werden alle Register progressiver, höchst komplizierter Tonfolgen gezogen, was das Album wieder nur für eine kleine Randgruppe interessant macht. Der handwerklich zwar perfekte, aber nur sehr schwer konsumierbare Artrock des Trios geht wohl als das durch, was im Volksmund als "Mucker-Mucke" bezeichnet wird und dürfte den gemeinen Rockfan hoffnungslos überfordern. Und genau hier frage ich mich, was das eigentlich soll. Derek Sherinian ist ein genialer Musiker, wahrscheinlich einer der besten Tastenakrobaten der Welt, aber er sollte sich mal ernsthaft fragen, warum gerade sämtliche DREAM THEATER-Platten in der Gunst der Fans so weit oben stehen, obwohl diese auch hoch verdichtete Musizierkunst offenbaren. Die Jungs haben es nämlich geschafft, ihre Künste in mitreißenden Songs umzusetzen, und das ist der Punkt, an dem PLANET X letztendlich scheitern. Neun Songs voller Tonleiterüberbeanspruchungen machen vielleicht eine sehr gute, auch außergewöhnliche, aber noch lange keine bezaubernde Platte!

Quantum


Cover - Quantum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Arrhythmia

()

Rein musikalisch macht das Quartett VON FRICKLE seinem Namen alle Ehre! Die Musiker Lee Fehr, John Ganser, Dan Meyer und Ken Thornton haben sich unter diesem Bandnamen zusammengeschlossen, sehr anspruchsvollen, dynamischen, aber auch komplexen, nicht für Jedermann zugänglichen, instrumentalen Art Rock zu spielen, der von frühen PINK FLOYD, KING CRIMSON, aber auch von Miles Davis und Frank Zappa beeinflusst ist. Das macht die Angelegenheit für harte Naturen und Metaller im Allgemeinen nicht wirklich zum Pflichtkauf, dürfte aber Freunden hoch progressiver, in den 70ern beheimateter Klänge sicher zusagen, solange sie auf Gesang verzichten können. "Arrhythmia" sollte man dann auch am Stück genießen, da sich die Atmosphäre und die vielen technischen Feinheiten auf diese Weise am Besten entfalten können. Wer etwa auf die instrumentalen Achterbahnfahrten von SPOCK´S BEARD oder MARILLION steht, sollte das Album ruhig mal antesten. Lediglich das allzu experimentelle, spacige, in zwei Parts unterteilte "Wreck Of The Hallucinato" nervt aufgrund seiner Überlänge doch ein wenig über die Distanz, was aber nix daran ändert, dass VON FRICKLE eine beachtenswerte, wenn auch sehr spezielle Band sind.

Arrhythmia


Cover - Arrhythmia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Under A New Sign

()

Ob jetzt die frühen Arena und Marillion, IQ, Jadis, Pallas oder Pendragon - KNIGHT AREA liefern Neo-Prog Soundlandschaften ab, welche erst mal nichts Neues bieten, das bekannte Terrain aber durchaus mustergültig beackern. Die Niederländer setzen auf Atmosphäre und ruhige Töne, nur gelegentlich wird es etwas lauter. Meist reagieren ausführliche, sphärische Klangwelten, bei welchen manchesmal eine Reduktion der Komposition gut getan hätte. Musikalisch gibt es aber nichts auszusetzen: komplexe Strukturen in der Rhythmusfraktion, progressiv Keyboardtöne, ausufernde und bombastische Arrangement und ein dem Neo-Prog obiger Bands angelehnter Gesang. Allerdings kommt einem vieles bekannt vor und auch die Kompositionen an sich kommen nicht so recht zwingend rüber. Reinhören darf man mal in das zwischen ruhigeren und rockigeren Parts wechselnde, gar nicht einfache "Exit L.U.M.C.", den als Ohrwurm konzipierten "Dreamweaver", den Opener "A Different Man" und das abschließende, 13-minütige "A Different Man, Part II", welches den ersten Teil aufgreift, recht bombastisch kommt, aber gegen Ende doch dann etwas konstruiert wirkt. Schon ein schönes Album, keine Frage - aber leider zu unspektakulär um den Überflug des überraschenden Debüts "The Sun Also Rises" fortzusetzen. Genrefans und Liebhaber genannter Acts sollten mal reinhören - schöne Momente lasen sich finden. Wer aber erst anfängt sich mit dieser Art des Prog zu beschäftigen ist mit dem Vorgänger besser bedient.

Under A New Sign


Cover - Under A New Sign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Return To Childhood

()

Nachdem FISH bereits eine Doppel-CD von der "Misplaced Childhood Anniversary Tour" veröffentlicht hatte (siehe unser ausführliches Review) gibt es nun auch eine DVD-Version mit dem MARILLION Klassiker von 1985 im Mittelpunkt. Gegenüber der Audioausgabe von "Return To Childhood" sind hier eigentlich genau die gleichen 22 Tracks aus dem ersten Teil dieser Tour enthalten d.h. zunächst also einige Fish Solo-Highlights (z.B. eine göttliche Version von "Credo"), danach folgt nach dem bekannten klassischen Intro "La Gazza Ladra" das komplette MPC Album und gegen Schluss noch ein paar Knaller (u.a. "Fugazi") aus seiner Marillion Ära. Dieses Konzert wurde in einem tollen richtig alten Theatersaal mit sehr viel Flair aufgenommen. Im Amsterdamer Paradiso-Club wurde aus zwei Gigs am 15./18. November 2005 diese DVD zusammengeschnitten.

Gegenüber der CD bietet die DVD doch deutliche Vorteile insbesondere auch klanglich wirkt hier alles etwas besser, der Sound ist zwar nur Stereo aber trotzdem irgendwie transparenter mit großem Sättigkeitsgrad. Onkel Fish wirkt auch komplett entspannter, scherzt, erzählt, tanzt und hüpft über die Bühne und er nuschelt deutlich weniger ins Mikro. Mittlerweile habe ich auch einen direkten Vergleich, denn der Besuch auf einem Konzert der Fortsetzung dieser Jubitour in Aschaffenburg und daher kann ich sagen - die DVD transportiert hervorragend den dort erlebten absolut positiven Eindruck: Meister Fish ist omnipräsent auf der Bühne (in AB gleich von Beginn an mit Rotweinschwenker!), da gibt er von Anfang bis Ende den Messias, seine Fans fressen ihm quasi aus den Händen, hängen an seinen Lippen und warten auf seine (politischen) Statements. Ja dieser charismatische Schotte schafft es mit einer unglaublichen Leichtigkeit und absoluter Authentizität die Zuschauer locker in seinen Bann zu ziehen. Auch die Band gefällt mir auf DVD musikalisch insgesamt wesentlich besser, wenn auch dieser positivere Eindruck allein schon durch das Bild zustanden kommen könnte, ist schwierig zu sagen aber egal. Die klasse Backgroundsängerin war bereits auf der CD mehr als nur geil. Im Gegensatz dazu, hat man hier nicht das Gefühl, dass die stimmgewaltige Lady den guten Onkel mehrfach an die Wand singt bzw. aus der Predulie rettet - nein man ergänzt sich zu einem besseren Ganzen und stachelt sich förmlich gegenseitig an. Es kommt ansonsten eine klasse Partystimmung von Beginn an auf, wenn auch natürlich alle auf MPC gewartet haben - das Publikum feiert Fish frenetisch ab und er geniest dies zu Recht in vollen Zügen. Diese DVD lebt mehr vom nostalgischen Wert dieses besonderen Konzerts als von technischen Finessen. Daher werden Puristen wohl eher weniger bedient. Das Bild ist meistens leider "nur" Solide, die Schnitte manchmal etwas hektisch/unorthodox, außerdem sind einige deutliche Wackler zu sehen, auf andere visuelle Einspielungen oder Schmankerl wurde völlig verzichtet. Insgesamt werden satte 192 Minuten Material geboten, die größtenteils sehr ansehnlich sind nur die Klangfreaks müssen auf eine Surroundspur verzichten. Ansonsten gibt es keine besonderen Gags oder etwaige Überraschungen, lediglich ein sehr ausführliches Interview mit dem Classic Rock Magazine folgt dann noch am Schluss. Leider völlig ohne deutsche Untertitel und wer den Urschotten Fish schon mal sprechen gehört hat, weiß wie schwer man seinen Dialekt überhaupt versteht, mit Englisch hat dies nur im weiteren Sinne noch zu tun.

Gesanglich kämpft sich Fish trotz bekannter Schwächen bei den Höhen mit deutlich dunklerem Klangbild (auch der Musik) mit viel Einsatz, Wut sowie Heißerkeit durch "seine" Lebensgeschichte - und dies viel besser als erwartet. Der MAN besitzt eine schlichte aber unheimliche packende Bühnenpräsenz, kombiniert mit seinem einmaligen Charisma macht er diese DVD zu einem historischen Dokument. Für alle FISH Fans sowie MARILLION Nostalgiker stellt "Return To Childhood" natürlich eine klare Kaufempfehlung dar und ist gegenüber der CD-Version sogar deutlich besser. Der kauzige Schotte hat es letztlich wieder mal allen gezeigt.



Tracklist:

01. Big Wedge

02. Moving Targets

03. Brother 52

04. Goldfish And Clowns

05. Raingods Dancing

06. Wake Up Call (Make It Happen)

07. Innocent Party

08. Long Cold Day

09. Credo



10. Pseudo Silk Kimono

11. Kayleigh

12. Lavender

13. Bitter Suite
14. Heart Of Lothian

15. Waterhole (Expresso Bongo)

16. Lords Of The Backstage

17. Blind Curve

18. Childhoods End?

19. White Feather



20. Incommunicado

21. Market Square Heroes

22. Fugazi


Return To Childhood


Cover - Return To Childhood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 192:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Playing Off The Board

()

Man kann sich nach wie vor die Frage stellen, ob eine Band, die gerade mal erst drei Alben auf dem Buckel hat, eine DVD unter´s Volk jubeln muss. Im Falle von ANDROMEDA hat man jedoch genug Argumente aufgefahren, die gegen die übliche Fan-Abzocke sprechen. "Playing Off The Board" ist für die Anhänger der Schweden ein echter Leckerbissen geworden, denn mit rund 205 Minuten (offizielle Angabe auf dem Backcover) und 7,4 Gigabytes wurde zumindest schon mal die Kapazität des Mediums sehr gut ausgeschöpft. Das Herzstück der DVD ist ein Gig, den die Band im "Slaski Theatre" in Polen im Rahmen ihrer "Chimera"-Tour aufgenommen hat. Diese Räumlichkeit ist tatsächlich ein Theater, in dem das Publikum unten und auf den oberen Rängen sitzt, was nicht gerade viel Aktionsradius und ausrastende Moshpits garantiert. Für wildes Headbangen ist die Mucke von ANDROMEDA auch nicht unbedingt geeignet, so dass dieser Umstand für Proggies vielleicht nicht so wichtig sein könnte. Schade ist dabei aber, dass dadurch (und wie leider auch auf sehr vielen anderen DVDs) kaum echte Live-Atmosphäre entsteht, weil das Publikum nur ganz am Rande mitwirkt und kaum zu hören ist, was angesichts eines 5.1-Mixes (wahlweise auch 2.0) nicht wirklich das Nonplusultra darstellt. Musikalisch sind ANDROMEDA jedenfalls topfit und erinnern des Öfteren sogar an die allmächtigen DREAM THEATER. Als Extras gibt es neben ausführlichen Biografien der einzelnen Musiker, einer Discography, Desktop Images, einer Fotogalerie und den üblichen Weblinks noch eine ganze Reihe an Filmchen zu bestaunen. Darunter befinden sich etwa Interviews mit den Herren Reinholdz, Hedin, Fremberg und Lejon, ein Rehearsal, sowie Tourimpressionen und altes Live-Material. Zwar ist "Playing Off The Board" eine sehr spezielle Veröffentlichung und nur für waschechte Proggies geeignet, jedoch zeigt die Scheibe auch, wie man eine DVD sinnvoll (und hoffentlich zu einem fairen Preis) veröffentlichen kann. ANDROMEDA-Fans müssen hier zuschlagen!

Playing Off The Board


Cover - Playing Off The Board Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 205:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Arriving Somewhere

()

Eine wirklich feine Sache ist diese Doppel-DVD "Arriving Somewhere" von PORCUPINE TREE geworden. Dieses üppige Teil kommt in sehr gelungener sowie hochwertiger Aufmachung im Pappschuber mit gefälliger Coveroptik daher. Es handelt sich hier um die erste DVD der Band, es wurde dabei ein komplettes Konzert mit 17 Tracks sowie knappen 107 Minuten Laufzeit ohne nervige Ansagen und sonstige Konzertzeitkiller auf den einen Silberling gebannt.

Die zweite DVD ist eine Art Bonus und enthält u.a. zwei Live-Mitschnitte vom WDR Rockpalast-Konzert 2005, zwei Videoclips, ein paar sehenswerte Screenmovies und die obligatorische Fotogalerie. Der Gig für diesen Mitschnitt fand im Park West, Chicago am 11./12. Oktober 2005 statt, das Publikum ist dabei relativ zurückhaltend, um nicht zu sagen fast schon emotionstot - eine Art Stimmung ist im Zuschauerraum daher nur schwer festzustellen.

Aber egal, es zählt ja letztlich nur die Mucke und die ist absolut fett geraten. Der Sound ist spitze insbesondere die dts-Surroundgeschichte mit klasse Klangcollagen überzeugt mit präziser Dynamik und kommt ultra voluminös aus den Boxen. Die Bildqualität ist ebenfalls nur zu loben, klar geprägt von den etwas düsteren sowie härteren Alben "In Absentia" sowie "Deadwing" ist alles relativ dunkel gehalten. Auch was die etwas spartanische aber differenziert eingesetzte Beleuchtung angeht geht dies konform, die Schnitte wechseln manchmal etwas recht schnell, was mir ziemlich gut gefällt, da so doch mehr Fluß in die vielen etwas bombastisch-getrageneren Parts hineinkommt. Auf irrwitzige Kamerafahrten oder sonstige bekannte Gags wurde hier wohltuend verzichtet, hier wurde auf die Unterstützung der Musik als solche großen Wert gelegt. Als weiteres Stilmittel sind die Bilder manchmal "auf alt" getrimmt worden mit Streifen, Punkten, Streifen usw. sowie immer mal wieder in schwarz-weiß und farbig eingestreut - paßt aber absolut gut zum Sound. Man kommt sich manchmal wie in einem alten Stummfilm vor. Gelegentlich sind auch ein paar unterstützende Filmeinspielungen zu sehen.

Einzig die Menüführung der DVD überzeugt mich nicht so sehr. Da die Bandmitglieder ebenfalls nicht die wilden Bewegungskünstler sind (fast jeder ist voll in sein Instrument vertieft) und auch die dargebotene Musik meistens nicht gerade zu Hochgeschwindigkeitsbewegungen Anlaß gibt, sorgt die immer leicht mysteriös und beinahe schon psychedelische Visualisierung mit den verwischenden Übergängen eine Art stimmigen Ausgleich.

Mastermind Steven Wilson ist nach wie vor kein Frontmann im Sinne von exzentrischer Rampensau er zockt cool sein Gitarre mit krachenden Riffs oder auch mal mit perligen Solis, die Stimme kommt dabei klar und überzeugend rüber, ist vielleicht manchmal etwas im Hintergrund, wenn es etwas deftiger wird, macht aber nichts aus, die Songs klingen trotzdem gut. Von der Frisur sprechen wir mal lieber nicht, aber die Optik und dass nicht vorhandene "Gehabe" der Musiker von PORCUPINE TREE spielen nicht die Rolle bei dieser klasse Performance. Auch am Schlagzeugspiel kann ich keine große Beanstandung (wie in manch anderen Kritiken) finden, der Junge ist durchaus solide und fällt trotz ein paar typischen Drummerspielchen nicht großartig aus dem Rahmen. Über die Songauswahl läßt sich bei solchen Livegeschichten natürlich immer streiten aber bei so vielen Alben und vor allem längeren Stücken wird nicht jeder Fan (vor allem der älteren Scheiben) ganz zufrieden sein. Die Betonung liegt hier ansonsten auf den letzten vier Werken seit 1999 und dabei insbesondere "Deadwing", sowie dessen genialen Vorgänger "In Absentia". Aber auch etwas älteren Scheibe wie "Stupid Dream" oder "Lightbulb Sun" hier mir dem klasse "Hatesong" vertreten, sind vertreten.

Der Liveklang der meisten Songs ist übrigens um einiges rauer und druckvoller als auf CD so z.B. bei "Halo" oder auch "Arriving Somewhere But Not Here". Meine Favoriten sind neben den schon erwähnten Songs "Mother And Child Divide" und "Open Car". Bei vielen Songs wurden auch Parts umarrangiert oder etwas anderst instrumentiert aber dies macht einfach die Klasse dieser Combo aus, es paßt trotzdem wunderbar zusammen.
Der Ruf eine Wahnsinnsliveband zu sein wird durch diese DVD jedenfalls mehr als eindruckvoll untermauert. Die faszinierende Livemagie von PORCUPINE TREE wird auf "Arriving Somewhere" jedenfalls absolut authentisch wiedergegeben und lohnt als Anschaffung für jede gut sortierte DVD-Sammlung.

Arriving Somewhere


Cover - Arriving Somewhere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 107:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Id, Ego And Superego

()

Wow, was für eine klasse Eigenproduktion! Die eigentliche Kategorisierung "Underdog", also eine Band ohne Vertrag, ist für diese CD "ID, Ego and Superego" von TRANSMISSION sowieso eigentlich die blanke Untertreibung. Die hier dargebotenen Qualität der aus unseren heimischen Landen kommenden Band mit den fünf Protagonisten: Vocals - Juan Roos, Bass - Christian Becker, Schlagzeug - Bodo Schamp, Gitarre - Marco Vetter und Stephan Kernbach - Keyboards spricht für sich, denn die Band legt mal so einfach locker flockig aus dem Nichts ein klasse Scheibchen vor, dass einem fast die Spucke wegbleibt! Progmetal in reinster Form, wahlweise mit fetten Riffs, aggressiven Vocals (aber zum Glück kein Gegrowle) aber auch mit der nötigen Einfühlsamkeit mit melancholischen sowie epischen Parts und vor allem kraftvoller Power.

Die soundtechnische Qualität kommt auch nicht von ungefähr, denn für das Mastering nach 15-monatiger (!) produktionszeit zeichnet sich kein Unbekannter verantwortlich: Henning Pauly (u.a. CHAIN, FRAMESHIFT, "Babysteps") hat TRANSMISSION eine absolut transparente Produktion mit ausreichend Ecken und Kanten verpasst, wobei er die stets im Vordergrund stehenden Melodiebögen durch eine technisch ausgefeilt wirkende Instrumentenfraktion bestens in Szene gesetzt hat. Christian Becker und Stephan Kernbach sind zugleich Mitglieder der Progressive Rockformation CHAIN (einem Projekt von Henning), daher ergab sich diese fruchtbare Zusammenarbeit. Ein zentrales Stück des Albums ist das fast 16-minütige Titelepos "One Day" mit einer spitzenmäßigen Gastgesangsperformance von Michael Sadler (SAGA), der zusammen mit dem kraftvollen Vocals Juan Roos (erinnert ein wenig an Russell Allan von SYMPHONY X) einen Hammersong noch einen entscheidenden Tick zusätzlich veredelt. Hier treffen metallische Riffs auf Flamencoeinlagen, dann wieder schwebende Leads in bester Satriani Manier und dann immer wieder dies originellen Keyboardsounds (hierbei sogar etwas SAGA-like nachempfunden). Mal mit Streichern, dann wieder schlicht orgelnd, ja so muss dass einfach klingen, dieser Tastenmann hat gleich mehrere Fleißpunkte verdient. Hier werden die Keys nicht nur als Hintergrundberieslung eingesetzt, sondern sind gleichberechtigt mit dem Rest ohne zu plakativ zu sein. Schon seit 2004 ist dieses Quartett zusammen, jedes einzelne Mitglied ist bereits seit Jahren in der Szene aktiv und bereichert den Sound von TRANSMISSION mit jeweils unterschiedlichsten, individuellen musikalischen Vorlieben, was dem Album insgesamt sehr gut tut. Egal ob DREAM THEATER ("One Seed" ein solider Opener mit klarem "Paten"), THRESHOLD ("Calling") oder ENCHANT ("Forever Gone"), die Querverweise sind vielschichtig - trotzdem kreiert die Band auf sämtlichen 11 Titeln auf rund 72 Minuten Spielzeit ihre ganz eigene Art von Progmetal mit Betonung auf Melodie und Gefühl, ein gewisses Brett nie verachtend. Und gerade damit wird eine ungeheuere Energie erzeugt, mit vielen mitreißenden Momenten, Detailreichtum - aber nie zu abgehoben oder gar frickelig. Hier wird trotz genügend vorhandener recht anspruchsvoller Passagen auch mal mit leichten etwas vertrackteren Achterbahnfahrten selten der Song als Basis verlassen, egomanische Selbstverliebtheit wird man hier nicht finden. Einen richtigen Ausfall gibt es auf dieser abwechslungsreichen Scheibe mit ihren vielen wechselnden Stimmungsbildern (die zwar meist dunkel aber nicht zu düster ausfallen) sowieso nicht. Ganz egal ob Tempogranaten wie das fast schon thrashige "Buried Alive" oder auch die gefühlvoll ausladende mit doomigen sowie funkigen Zwischenparts inklusive rasanten Keyboard/Gitarrenduellen sowie hymnischen Bombastende versehene "The Darker Days Of Life" - hier passt einfach alles (fast schon zu) perfekt zusammen. Auch das Coverartwork, die ausgefeilten Texte und ein fettes Booklett wissen zu gefallen, einzig das Schriftbild auf der Rückseite der CD mit fast kaum leserlichen Titeln ist etwas daneben.

TRANSMISSION haben die eigene Messlatte damit sehr, sehr hoch gelegt und kommen von Null auf Hundert mit nur einem Album auf die vorderen Plätze des Genres. Nicht nur national müsste "ID, Ego And Superego" einschlagen wie eine Bombe, die etablierten Genrebands wie z.B. VANDEN PLAS oder auch DREAMSCAPE müssen sich warm anziehen, denn anspruchsvoller Progmetal kommt jetzt auch aus Wetzlar - TRANSMISSION muss man zukünftig mit auf der Rechnung haben. Eine absolute Kaufempfehlung ist daher angebracht!

Id, Ego And Superego


Cover - Id, Ego And Superego Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 72:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hidden Timbre

()

HIDDEN TIMBRE kommen aus Gera und machten bereits 2005 mit der EP "Leave" auf sich Aufmerksam. Mit ihrem jetzt erschienenen selbstbetitelten Debüt soll die Band einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Und das, trotz anfänglich durch das äußere auftretendem Verdacht, nicht in der schwarzen Szene. Denn HIDDEN TIMBRE sind trotz des Covers mit Frontfrau mal keine Gothic-Kapelle. Das Quintett frönt eher rockig progressive Tönen; wobei hier die beiden deutschen RPWL-Proggies Kalle Wallner (half bei der Produktion des Albums) und Yogi Lang (war für den Mix verantwortlich) auf die falsche Fährte locken könnten. Mit dem Artrock-Floydschen Sound derer Combo hat HIDDEN TIMBRE nun wirklich nichts gemein. Auf "Hidden Timbre" geht es eher etwas Metal-lastiger zu (was die Gitarren angeht), mit einem Tick progressivem Pop. Die genannten Paten von Dream Theater (einer der üblichen Verdächtigen), The Gathering oder gar Kate Bush sind kaum auszumachen. Das Ganze klingt eher nach einer aus dem Alternativebereich kommenden Band (was auch am Gesang liegen mag), welche einen eingehenden Stilwechsel vollzogen hat. Und das mit durchaus gelungenen Kompositionen, solider Musikalität und ansprechender Produktion. Mit dem etwas heftigeren "Be Winded" (hier kommt auch die Stimme von Sängerin Anja Bräutigam mit am Besten zur Geltung), dem sich langsam aufbauenden und abwechslungsreichen "My World Is Bigger" und der fast schon etwas zu Pop-lastigen Ballade "Tell Me” haben die Thüringer einige gute Songs zu bieten. Nichts spektakuläres zwar, aber für die Zielgruppe könnte ein reinschnuppern sich lohnen.

Hidden Timbre


Cover - Hidden Timbre Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 50:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Safenzee Diaries

()

Nur auf den ersten unbedarften Blick oder wäre man etwas gehässig, könnte man sagen die Musik klingt auf dieser CD wie der Name - denn hier ist die Rede von einer Kapelle Namens FROGG CAFÉ. Die Musik auf "The Safenzee Diaries" ist nämlich ganz sicher nichts für Jedermanns CD-Player, selbst tolerante und Die Hard Progies dürften hier schon ihre Schwierigkeiten mit haben. Die vorsichtige Umschreibung des auf diesem nach drei regulären Werken ersten offiziellen Livealbum dieser Amikapelle ist mit schräg oder auch extravagant noch sehr untertrieben charakterisiert. Hier wird volle Kanne Jazz in einer sehr improvisierten Art dargeboten. Kenner bzw. Freaks, die auf diesen Sound abfahren, FROGG CAFE gelten immer noch als so ne Art Geheimtipp, hingegen werden, ob der sicherlich vorhandenen Energie und relativen Vielschichtigkeit mit der Zunge schnalzen. Diese Doppel-CD enthält Mitschnitte von Shows in Nearfest, NJ Proghouse, Orion Studios in Baltimore, Nectar's in Burlington, Live In The Studio sowie 3 bisher unveröffentlichte Tracks. Der Unterschied zwischen den Livesongs und den Studiotracks ist so gut wie nicht zu hören, da u.a. die Zuschauerreaktionen völlig weggemischt wurden. Die Besetzung der sechs Musikanten ist geprägt durch die Blasinstrumente, Hörner usw. die Gitarre ist insgesamt eher etwas im Hintergrund zusehen. Die Produktion ist klar gehalten, klingt frisch und bietet genug Dynamik. Wie schon angedeutet ist diese Mucke vielmehr als luopenreiner Jazz mit einer Prise abgedrehtem Fusion zusammen in einer ganz leichten Progrockverpackung zu sehen. Allerdings geht mir persönlich mit zunehmender Zeit die Musik aufgrund der zahlreichen gewollt schrägen sowie "umfallenden" Töne doch etwas auf den Zeiger, da ist es regelrecht anstrengend dabei zu bleiben. Nicht falsch verstehen, hier sind sicherlich sehr gute Musiker am Werk aber denen geht doch des öfteren der Gaul durch, nachvollziehbare Momente bleiben da ziemlich außen vor. Der Dudelfaktor ist etwas überstrapaziert auch wenn dies bei FROG CAFE natürlich si gewoillt ist. Die 14 Aufnahmen aus den letzten drei Jahren sind sehr unterschiedlich geraten, (leider) meist instrumental gehalten, obwohl die gesungen Songs bzw. Parts gar nicht so übel sind (u.a. kommt dabei eine recht passable Soul/Bluesstimme zum Vorschein). Insbesondere der klasse Anfang mit "Leave Of Absinthe" liess mich als "Normalo"-Hörer zunächst hoffen, das es so schlimm nicht werden wird. Dann kommt "Space Dust" mit diesen abgefahrenen und verzerrten Geigen und schon wird es schwieriger. Manche Songs klingen dann im weiteren Verlauf wirklich so wie sie heißen; "Gagutz" oder "Il Gioco", da ist eher für mich eher Fußnägelaufrollen angesagt. Dann wieder ein Lichtblick des New Yorker Ensembles mit dem etwas strukturierterem "Candy Korn", wie gesagt der Jamcharakter mal mehr oder weniger übertrieben im Vordergrund ist schon sehr prägend für diese Kapelle. Mir persönlich gefallen da UMPHREY’S McGEE etwas besser, da es hier doch rockiger zugeht. Hier und da überzeugen mich FROGG CAFE dann doch wieder mit schönen, flüssigen Melodien aber dann immer wieder diese schrägen Geigen. Ein leichtes SANTANA-Feeling kommt dann bei der wirklich coolen Nummer "Fat Boys In Shorts" rüber, davon hätte es ruhig etwas mehr sein können. Die meist überlangen Titel sind im schönen Digipack aufgemacht und bieten gegen Schluß sogar die ein oder andere angedeutete Swingeinlage. Ansonsten ist "The Safenzee Diaries" nur was für die ganz harten bzw. die absolut open minded Progfans .. oder um es mit Horst Schlämmer treffend zu sagen " .. Freunde wisst er Bescheid".

The Safenzee Diaries


Cover - The Safenzee Diaries Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 136:29 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Saga

Band anzeigen
Interview
Mit eurem noch aktuellen Werk "Trust" hat SAGA den größten Erfolg seit dem 1999er Comebackwerk "Full Circle" erreicht- worin siehst Du dies letztlich begründet?




Vielleicht ist die neue Energie in der Band ein Grund, dadurch erzeugt, dass wir die Sache wieder selbst in die Hand genommen haben. Das und die Tatsache, dass wir genau das Album produziert haben, auf das unsere Fans so lange gewartet haben. Das habe ich jedenfalls von vielen gehört.




Die Meinung der Fans und vieler Zeitschriften ist, dass SAGA heute wieder mehr wie zu ihren Anfängen klingen, viel progressiver. Wie erklären Sie sich diese Aussage?




Falls damit gemeint ist, dass wir heute progressiver sind als noch vor einiger Zeit, dann kann ich dem nur zustimmen.




Meiner Meinung nach waren "Marathon" oder "House of Cards" ebenfalls sehr gute Alben, die Zusammenstellung war nur nicht ganz so überzeugend. Trotzdem waren die Alben nicht so erfolgreich wie "Trust". An was liegt´s?




Das ist einfach. "Trust" ist ein in sich abgerundetes Album, "kompletter" als jedes andere, welches wir in letzter Zeit herausgebracht haben.




Erzählen Sie uns etwas über die Intention vor und während der Produktion von "Trust".




Es sollte lebendig, ehrlich und leidenschaftlich werden!




Im letzten Sommer war SAGA der Hauptgruppe des ROCK OF AGES Festivals, wie hat sich das ergeben und wie waren die Reaktionen der hauptsächlich jüngeren Besucher hinsichtlich Eures Gigs?




Man kann so sagen: uns wurde ein Angebot gemacht, welches wir nicht ausschlagen konnten. Gerade in letzter Zeit habe ich viele junge Gesichter im Publikum gesehen, die schienen uns für sich entdeckt zu haben. Das ist ein tolles Gefühl, besonders wenn man ihnen ansieht, dass sie sich amüsieren.



Was hat Euch dazu gebracht oder besser gesagt dazu motiviert heute so fantastische Musik zu machen?




Der Gedanke einfach mit der Gruppe zusammen zu sein und etwas Neues dabei zu kreieren hat schon ausgereicht, um das ganze ins Rollen zu bekommen. Unser Album mag nur aus 12 unterschiedlichen Noten bestehen, aber wir mussten eben diese in der richtigen Art und Weise zu betonen.



Seit Ihr zufrieden mit den Reaktionen hinsichtlich Eures neuen Albums oder hat Euch soviel positives Feedback überhaupt nicht überrascht?




Ich muss sagen, ich war sehr zuversichtlich, dass "Trust" positiv angenommen werden wurde. Aber positiv in solch einem Ausmaß? Das hat uns extrem erfreut.



Was waren die besten und was die negativsten Kommentare, die Ihr bisher über das aktuelle Album gehört habt?




Das Beste: Das ist SAGAs bestes Werk seit "World´s Apart"!

Das Schlechteste: Das ist SAGAs bestes Werk seit "World´s Apart"!



Wenn man den Status von SAGA in der Musikszene betrachtet, gibt es Unterschiede zwischen Europa und z.B. USA/Kanada?




Der größte Unterschied liegt im Bewusstsein der Menschen. Die Tatsache, dass wir in Europa bekannter sind als in Nord Amerika ist darin begründet, dass wir in Europa einfach mehr touren als auf anderen Kontinenten.



Das großartige Art Work von "Trust" sowie die wunderbare Produktion haben mich sehr beeindruckt. Wer war denn dafür zuständig?





Das überwältigende Art Work wurde von einem Mann namens Balazs Papay kreiert und der Sound des Albums ist das Ergebnis geballter Kompetenz von Andi Charal und Geoff Kent.




Worum geht es in den Songs, enthalten sie auch autobiographische Texte?




Die Texte des Albums "Trust", sowie die der meisten unserer Alben, sind sehr unterschiedlich. Ein Teil der Songs beschäftigt sich mit dem Album-Titel, andere handeln von Beobachtungen oder Rückschlüssen basierend auf unserem menschlichen Verhalten. Damit verbunden sind einige Textteile unserer Songs unweigerlich autobiographisch.



Welches sind die herausragenden Unterschiede zwischen dem letzten und dem aktuellen Album?




Für mich persönlich war der signifikanteste Unterschied mein Anliegen am Klang der Stimme. Dieses Anliegen wurde zum ersten Mal zum Mittelpunkt meiner ganzen Aufmerksamkeit.



Gibt es Songs, die Sie anderen gegenüber vorziehen? Wenn ja welche?




Wie ich schon sagte, ich denke, dass uns mit "Trust" ein mehr als mit anderen Alben in sich abgerundetes Werk gelungen ist. Deshalb ist es mir auch nicht möglich einen Song über einen anderen zu stellen. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen "On The Other Side", aufgrund des Refrains und des Themas.



Mein persönliches Lieblingslied ist "It´s Your Life", erzählen Sie unseren Lesen ein wenig über diesen Song.




Es ist das Werk von Jim C. und so weit ich das sagen kann, geht es darum zu lernen nein zu sagen.



Welche Einflüsse wirkten früher und heute auf die Band und die Musik? Woher nehmt Ihr Eure Inspiration?




Früher haben wir uns an GENTLE GIANT und GENESIS orientiert. Musik musste progressive sein oder sie hat mich nicht interessiert. In letzter Zeit gefällt mir alles, was einen Funken Authentizität beinhaltet. Egal um welches Genre es sich handelt. In der heutigen Musikszene scheint es nämlich an so etwas zu mangeln, weshalb mein Interesse nur geweckt wird, wenn ich einen gewissen Grad an Einfallsreichtum heraushöre.



Brian Doerner sitzt schon seit längerem an den Drums bei SAGA, wie kam es denn dazu und wieso hat Steven Negus die Band verlassen?




Da Christian Simpson aufgrund seiner gesundheitlichen Verfassung nicht mehr weiterhin Schlagzeug spielen konnte, waren wir gezwungen recht schnell einen Nachfolger für ihn zu finden. Nachdem wir uns entschieden haben es mit Brian zu versuchen, haben Jim Gilmour und Ian Crichton an einem Tag in Kanada für einige Stunden mit ihm gespielt. Sie wussten sofort, dass er der richtige Mann für den Job ist. Steve Negus hat die Band aus persönlichen Gründen verlassen, wir sind bis heute gute Freunde geblieben.



Welcher war Euer schlimmster Auftritt, welcher war der beste? Erzähl mal ein bisschen darüber.




Dass der Auftritt so schlimm war lag weniger an dem Auftritt sondern mehr an dem Ort. Als wir das erste Mal in Italien gespielt haben, wurden uns eine Menge Sachen gestohlen. Ich erinnere mich nur ungern daran zurück. Den besten Auftritt hatten wir nach Sir Elton John beim "Rock am Ring" vor 90.000 Menschen. Wir haben nur gedacht:"Besser kann es gar nicht mehr werden!".



Wen würden Sie gern einmal treffen, um mit ihm ein nettes Gespräch zu führen oder ihm mal ordentlich die Meinung zu sagen?




Freddy Mercury, um mich zuerst mit ihm zu unterhalten und ihm dann in den Hintern zu treten. Dafür, dass er sich verabschiedet hat bevor wir die Chance gehabt haben gemeinsam Musik zu machen.



Kannst du uns bitte Deine, für viele Fans sehr überraschende, Entscheidung Anfang des Jahres die Band trotz der tollen Erfolge zu verlassen etwas näher erklären?




Der reale Grund oder besser die Gründe sind tatsächlich rein persönlicher Natur. Diese Entscheidung resultiert in keinster Weise (wie in manchen Foren bereits wild spekuliert wurde, Anm. des Verfassers) aus irgendwelchen Streitpunkten mit der Band bezüglich kreativer Freiheiten. Das heißt mit anderen Worten musikalisch könnte ich nicht sein glücklicher mit dem, wo die Band sich im Augenblick befindet. Dieses ist jetzt einfach etwas, was ich so tun mußte.



Gibt es derzeit noch irgendwelche Pläne eine letzte reguläre CD in 2007 aufzunehmen?



Es könnte möglicherweise ein neues Album 2007 geben aber wenn, dann nur mit einem anderen Sänger. Ansonsten haben wir jetzt gerade den Release von "Worlds apart Revisited" vor der Tür stehen und gegen Ende des Jahres kommt dann die große "30th Anniversary/Farewell to Michael" Tour mit zahlreichen Terminen auch wieder in Deutschland.



Wirst Du danach mit dem Singen ganz aufhören oder machst du nur eine kreative Pause?




Ich werde ganz sicher dass Singen nicht aufgeben. Es ist die eine Leidenschaft, die sich niemals seit meinem achten Lebensjahr geändert hat! Tatsache ist jetzt nun einmal, ich werde die Band nach dem Ende der ´07-Europatour verlassen. Aber ich werde weiterhin Musik schreiben und natürlich auch singen solange bis ich nicht mehr kann!



Einige Worte vielleicht noch kurz zu Deinem (von manchen Fans vermuteten schlechten) gesundheitlichen Wohlbefinden?




Ich könnte im Augenblick einfach nicht gesünder oder zufriedener mit meinen Gedanken, Körper und Gedanken sein, insbesondere, weil ich dies genau weiß, obgleich dies ohne Frage eine der größten Entscheidungen meines Lebens ist, aber dies war für mich und meine Familie der richtige Weg.



Alles klar dann sehen wir uns ganz sicher auf der großen Abschiedstour im Herbst!


Seiten

Subscribe to RSS - Progressive