Review:

Heart Of Sun

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Es scheint sich tatsächlich ein positiver Trend in Italien verstärkt bemerkbar zu machen - denn es gibt derzeit viele gute Bands, die nicht dem jahrelang gepflegten Klischee der typischen Tralala Metal Kapellen entsprechen. Neben zuletzt recht überzeugenden Bands wie u.a. KINGCROW oder ELDRITCH kommt nun wieder so ne wirklich gute Kapelle aus dem Mekka des Schutzgeldtourismus Namens HEART OF THE SUN mit ihrem gleichnamigen Debüt. Diese Jungs sind aber bei weitem kein reinen Anfänger sondern haben in diversen Formationen u.a. TIME MACHINE MACHINE mitgewirkt.
Bereits in dem gelungen Intro bei dem gekonnt in paar locker vorgetragene Hochgeschwindsigkeitsfrickelparts mit einem soundtrackartigem Schluss kombiniert werden, zeigen die Jungs wo’s lang geht. Es wird melodischer ProgMetal geboten wie z.B. bei "The Last Experiment"/"Not Through Our Eyes" hier werden Erinnerungen an Band's wie THRESHOLD sowie DREAM THEATER Phase zu deren "Images And Words"-Zeiten wach. HOS ergänzen dazu noch gekonnt einige Power Metal Parts mit akzentuiert gesetzten symphonischen Elementen im Stile von SYMPHONY X (ohne letztlich deren Härtegrade zu erreichen) sowie noch ne ganze Menge ganz eigenwilliger Soundcharistika. Die Keyboards sind relativ dominant, es gibt einige betont elektronisch gehaltene Spielerreien wie "2016ad.net" - dem Mann am "Klavier" muß man ansonsten für sein gelungenes Händchen gratulieren. Dieser Abwechslungsreichtum kommt im weiteren Verlauf des Albums mit oftmals sehr opulenten Stücke (bis zu 8 Minuten) der Musik insgesamt zu Gute. Soundtrackartige Passagen mit teilweise sehr schönen Ambient klängen werden gegen Ende etwas dominanter, dabei sind auch leichte Reminiszenzen zu PINK FLOYD ("Solar Wind") durch diese tolle luftige Gitarren mit diesen typischen Schwebesounds unverkennbar. Trotz mitunter etwas (zu) betont technischer Kabinettstücken in Sachen Geschwindigkeit, Breakgewittern und stilistischer Wendungen sowie gelegentlicher härterer Einschübe haben HEART OF THE SUN ein sicheres Gefühl für schöne Melodien sowie hymnisch getragener Parts mit entspannt emotionellen Parts. Da wird nicht um jeden Preis die Frickeltour geritten, nein neben den treibend-satten Riffing sind auch filigran Momente mit deutlichem Gespür für Tiefe und Raum. Dies hört sich jetzt zwar etwas nach Sepp Herberger's Fußballphilosophie an, trifft es aber genau. Sänger Pino Tozzi mit einem wunderbaren Timbre irgendwo zwischen James LaBrie (DT) und Michael Sadler (SAGA) ausgestattet, versteht es wunderbar der Musik mit viel Ausdruck den passenden Deckel aufzusetzen. Manche Kompositionen sind vielleicht einen Tick zu überdehnt mit einigen Längen aber letztlich gelingt es der Band doch zu überzeugen und immer wieder die Kurve zu kriegen. Insbesondere die atmosphärischen Sachen sind dabei besonders gut geraten. Anspruchsvoll und doch auch eingängig aber nicht zu offensichtlich, energiegeladen und nicht zu kühl-technokratisch - diesen Spagat haben HOS jedenfalls recht souverän hinbekommen. Mein persönlicher Favorit ist ganz klar die Hymne "Promixa Centauri" mit einer klasse Melodie, schönen Backings eine Art Hit der Sorte "Pull Me Under".

Trotz gleich dreier detailreicher Instrumentals bei denen ebenfalls, die immer mal wieder gelungen eingestreuten symphonischen Sounds zum Vorschein kommen, bieten die restlichen mal stärker mal weniger stark episch gefärbten Songs eine ideale Spielwiese für alle (Melodic) Progmetalfans, die es gerne etwas weniger abgefahren mögen und dafür lieber auf Atmosphäre setzen. Gutes Album einer Band, von der wir zukünftig hoffentlich noch mehr zu hören bekommen werden.

Heart Of Sun


Cover - Heart Of Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 60:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A World Full Of Grey

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Mit ihrem zweiten Album "9 Elements Of Inner Vision” haben die australischen Prog-Metaller ein kleines Meisterwerk abgeliefert, das große Folgetaten erwarten ließ. Doch mit seinem Einstand beim Label "Dockyard 1" kann das Quintett nicht ganz an den erstklassigen Vorgänger anknüpfen, was primär daran liegt, dass die Kompositionen zwar immer noch sehr gelungen sind, aber nicht mehr so tief in die Seele vordringen und oftmals "auf halber Strecke verhungern". Bereits der über siebenminütige Opener "Searching For Forgiveness" (der sich auch noch als kürzerer "Radio Edit" auf der Scheibe befindet) kommt eher zäh und unglücklich sperrig als mitreißend daher, was sich dann leider auch durch das gesamte Album zieht. Nimmt man den ebenso epischen Titelsong, das flotte "Lost Within", das leicht vertrackte "The Eyes Tell No Lies" oder den Banger "Whispers Of The Soul", dann stellt man fest, dass die Band hier zwar technisch superbe Arbeit abgeliefert hat und besonders Sänger Danny Cecati einen Bombenjob macht, das Songwriting jedoch geradewegs am Ziel vorbeischießt. Lediglich gegen Ende beim geilen, sehr melodischen "Haunted Memories" kriegen die Jungs noch mal knapp die Kurve, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass man es auf "A World Full Of Grey" nicht geschafft hat, an die angegebenen Vorbilder QUEENSRYCHE (na gut… die älteren Sachen…), FATES WARNING oder BALANCE OF POWER anzuknüpfen. Das Album ist keine wirkliche Enttäuschung und wird problemlos seine Fans finden, aber nach dem letzten Werk hätte zumindest ich ein wenig mehr erwartet.

A World Full Of Grey


Cover - A World Full Of Grey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Hemulic Voluntary Band

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Technische Fähigkeiten, kompositorische Klasse, innovatives Arrangieren - RITUAL’s Oberguru Patrik Lundström präsentiert auf dem neusten Werk die Stärken seiner Formation ohne große Umschweife. Waren schon die im gewohnten Vierjahresrhythmus erschienen Vorgänger "Ritual" (1995), Superb Birth" (1999) und "Think Like A Mountain" (2003) allesamt starke Scheiben, so schließt auch "The Hemulic Voluntary Band" in 2007 hier nahtlos an, wobei man die härteren Rockanteile etwas zurückgenommen hat (der Titel kommt übrigens aus den Büchern des "Mumins"-Autors Tove Janssons und bezeichnet dort eine Art Blaskapelle aus Hemulens). Die Schweden zeigen das sie spielen können, und dass nicht nur mit den klassischen Instrumenten des Rock: Jon Gamble (Keyboard, Harmonium und Harmonika), Fredrik Lindquist (Bass, Busuki, Mandoline, Flöte und was weis ich noch) und Johan Nordgren (Schlagzeug und Percussions) verströmen neben Progambiente und leichten Jazzanleihen auch einiges an Folkatmosphäre. Wobei Meister Lundström bei RITUAL nicht für die Gitarren verantwortlich zeichnet, sondern sich dabei als mehr als nur passabler Sänger outet. Der eröffnende Titeltrack "The Hemulic Voluntary Band" braucht eine Weile bis er zündet, zeigt dann aber kräftig Langzeitwirkung. Stark das instrumental dominierte "In The Wild" und die Ballade "Late In November", welche mit deutlich in den Vordergrund geschobenen folkloristischen Instrumenten Vorfreude auf neblige Herbsttage verbreitet. "The Groke" (ein Teil der Melodie erinnert mich an Petersens "Das Boot") und das "funkige" und mehrstimmige "Waiting By The Bridge" können mit dem Eröffnungstrio nicht ganz mithalten - lassen aber manchen bemühten Artrock der Konkurrenz locker hinter sich. Weniger gelungen, da irgendwie bemüht klingend, der über 26-minütige Longtrack "A Dangerous Journey". Nicht von ungefähr nimmt Lundström selbst die Definition vor: "fast wie eine Aneinanderreihung einzelner Stücke, die durch eine epische Geschichte sowie ineinandergreifende musikalische Themen verbunden sind". Letzteres erschließt sich nicht so einfach - musikalisches Staunen dennoch erlaubt. RITUAL bleiben also was spezielles, für einen kleinen Kreis enthusiastischer Fans unverzichtbar - für die breite Masse nur begrenzt tauglich. Und Trotzdem - Prog, Folk und Ideen sind sich im hier Reinen.

The Hemulic Voluntary Band


Cover - The Hemulic Voluntary Band Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 52:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Save My Soul

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POVERTY’S NO CRIME galten jahrelang als eine jener Metalbands die gekonnt eine gewisse Metalhärte mit progressiver Eingängigkeit paarten. Nach drei klasse Alben in Folge, dem Überhammer "Slave To The Mind" (1999), "One In A Million" (2001) und "The Chemical Chaos" (2003) war es aber erst mal richtig still geworden um die Norddeutschen. Vier Jahre sind mittlerweile in die Musiklandschaft gezogen und die lange Unterbrechung scheint der Band keineswegs geschadet zu haben; eher das Gegenteil ist der Fall. Natürlich gibt es weiterhin Ähnlichkeiten zu DREAM THEATER zu erahnen, natürlich lässt zum Beispiel auch SYMPHONY X grüßen - aber POVERTY’S NO CRIME hatten sich bereits auf den letzen Alben einen eigenständigen Sound erarbeitet, welcher ihr nunmehr sechstes Album "Save My Soul" nun auch ganz deutlich ausschließlich nach POVERTY’S NO CRIME klingen lässt. Noch immer liegt die Stärke des Quintett um Sänger und Gitarrist Volker Walsemann nicht nur in ihrer instrumentalen Klasse, dem perfekt austarierten Keyboardeinsatz und einer starken Gesangsleistung, sondern in den gekonnt zwischen musikalischen Ambitionen und unauffälliger Nachvollziehbarkeit pendelnden, überaus melodiösen Kompositionen. Aus den neun Anspieltipps (das Intro lassen wir mal außen vor) hier mal ein paar Highlights: "In The Wait Loop" mit einem fast schon Psychedelic-Zwischenpart und wunderbarer Gesanglinie, der balladesken Hit "The Key To Creativity", das bedächtige, dunkle Atmosphäre verbreitende und mit einem geilen Siebziger Riff unterlegte "The Torture" oder den das Album abschließende, fast 9-minütige abwechslungsreich epischen und zugleich entspannenden Track "Break The Spell". Die fette Produktion von Tommy Newton (Gamma Ray, Angra) setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf. Mit "Save My Soul" haben POVERTY’S NO CRIME nach vier Jahren Abstinenz genau das richtige Album am Start um alte Fans der Band zu verzücken und dem Neuling Appetit auch auf die starken Vorgänger zu machen. Welcome back!

Save My Soul


Cover - Save My Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:37 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Kingcrow

Band anzeigen
Interview
Okay .. los geht´s . Euer Bandname hört sich recht interessant an - erzählt uns davon!




Die Band nahm 1997 eine CD unter dem Pseudonym "Earth Shaker" auf - dieser Name wurde später aufgehoben, da er bereits von einer australischen Band benutzt wurde. Auf dieser CD wurde die originale Version von "Euthanasia" aufgenommen, das sich später auf der "Eyes of Memories"-CD wiederfand. Das Pseudonym "KINGCROW" basiert auf dem Roman "Der Rabe" von Edgar Allen Poe.



Was ist das Konzept oder die Geschichte hinter "Timetropia"?



Wie vorhin erwähnt ist es eine Geschichte im David Lynch-Stil über die Verzerrung von Zeit und Raum des Hauptcharakters. Ich will aber nichts verraten, da es der einzige Anreiz für unsere Fans ist, das Album zu kaufen und die Geschichte im Booklet zu lesen. Es ist ganz klar in der Tradition solcher Musicals wie "Jesus Christ Superstar", "Tommy", "The Rocky Horror Picture Show" oder "Hair" zu sehen.



Es gibt viele Vorurteile gegenüber italienischen Metall Bands, z.B., dass sie sich alle gleich anhören und nur "Tralala"-Sachen machen wie Rhapsody. Was ist eure Meinung darüber?



Dem kann ich zustimmen. Aber ich fordere dich heraus, nur eine italienische Band zu nennen, die sich anhört wie KINGCROW. Danach kannst du es auch im Ausland versuchen. ;)



Wie würdest du euren Sound und Stil in eigenen Worten beschreiben?



Unser Stil ist prismatisch. Progressiv, um einen gängigen Ausdruck zu verwenden. Wir ändern ihn bei jedem Album, jedem Lied, jeder Note. Es gibt dabei absolut keine musikalischen Grenzen!



Der Sound von KINGCROW ist sehr anders. Wie kommt das?



Es ist ganz einfach: wir tun was wir wollen und niemand, der außen steht, kann uns sagen wie wir uns anhören sollen. Der Sound, den ihr hört, entsteht in unserem Studio und kann je nach Gemütszustand verändert werden, aber er repräsentiert immer genau das, was wir in diesem Moment spielen möchten.



Es gibt viele großartige instrumentale Parts auf der CD - Zufall oder Absicht?



Zufall? Es passiert nichts ohne Absicht bei der musikalischen Herangehensweise von KINGCROW.



Was inspiriert euch am meisten? Ich schätze Rush ist eine eurer Lieblingsbands. Warum? Und was inspiriert euch bezüglich eurer Texte und Musik?



Ich denke es gibt mehrere Einflüsse. Rush, Queensryche, Savatage, Iron Maiden, Styx, Kansas, Saxon, Judas Priest, Journey, Toto, Marillion, Genesis um nur einige zu nennen. Aber ich könnte stundenlang weitere aufzählen. Die Texte orientieren sich an Geschichten, die ich geschrieben habe, z.B. Science Fiction Geschichten, Psycho Dramen, Thriller etc.



Seid ihr mit den Reaktionen auf eure CD bislang zufrieden und was treibt sonst so gerade musikalisch?




Wie könnte ich nicht zufrieden sein? Ich habe nur positive Kritiken gehört. KINGCROW sind momentan involviert in den Proben für die großen Sommer-Festivals 2007: "MidSummer in Rock Festival", "Evolution Fest", "S-Hammer Metal Fest".



Erzählt uns mehr über die Hintergründe des Aufnahmeprozesses. Wie viel Zeit habt ihr im Tonstudio verbracht und wie verläuft das Songwriting?



Da wir unser eigenes Studio haben, leben wir im wahrsten Sinne des Wortes dort. Diego ist oft beschäftigt mit der Komposition und wenn er eine Idee hat, kann er sie sofort auf CD festhalten. Ich hingegen versuche immer den Sinn des jeweiligen Songs rüberzubringen, ihn theatralisch zu betonen, denn das ist das Wesentliche unserer Musik.



Mein persönliches Highlight ist "Turn of Events in a Drawer". Erzählt uns mehr über dieses Lied.

Das ist das schwerste Stück auf unserem Album, allerdings mit einem großartigen Refrain. Es handelt von den Offenbarungen und Geheimnissen, die gelöst werden.



Spielt ihr oft live und welche Möglichkeiten bestehen in der italienischen Live-Szene für eine Metallband? Gibt es aktuelle Pläne für eine Europa-Tournee oder vielleicht Festivals?



Es gibt nur wenige Möglichkeiten für unbekannte Bands. Wir haben es erreicht bei drei wichtigen Festivals dieses Sommers spielen zu können: beim "MidSummer in Rock" (mit Korpiklaani, Elevenking und Turisas), "Evolution Fest" (mit Sebastian Bach, Fates Warning, Kamelot, Sodom, Cynic, Virgin Steele) und "S-Hammer" (mit Destruction, Death SS, Rain, etc). Wenn es soweit ist, werden wir am Fenster stehen und sehen was das Wetter uns beschert.

Was war das Beste, das über euer Album gesagt wurde und was war das Schlechteste?



Das Beste? Es ist schwer nur eins zu benennen. Ich glaube so was wie: "Man kann sich nicht nur ein Lied des Albums anhören. Man muss das ganze gehört haben."

Mir fällt kein nichts Negatives ein. Entschuldige. Sogar die negativen Sachen sind wichtig für uns. Glücklicherweise haben wir von 50 Kritiken eine oder zwei negative erhalten.



Welches sind die wesentlichen Unterschiede zwischen dem letzten und aktuellen Album?



"Insider" war zweifellos Metal-lastiger. "Timetropia" besteht aus Progressive Rock gefüllt mit Gospel, Reggae, Blues-Einflüssen. Es ist ein sehr glattes Album, raffiniert und voller Arrangements. Wir werden diesen Weg vielleicht weiter gehen, denn es hat uns sehr zufrieden gestellt.



Welcher war der schlimmste Auftritt, den ihr je gegeben habt, welcher der beste? Was ist passiert?


Jeder unserer Auftritte ist meinen Erinnerungen nach großartig, ich könnte dir nur positive Dinge nennen. Ich werde zum Beispiel nie meinen Kurzauftritt bei der Tim Tour 2004 vergessen, als ich nur für einen Song auf die Bühne kam und wir in den vier Minuten alle Fans buchstäblich verzaubert haben.



Würdest du die Band mal etwas genauer vorstellen? Erzähl uns dabei auch was über die Geschichte der Gruppe.



Die Band wurde 1996 von Diego Cafolla (Gitarre) und dessen Bruder Thandra Cafolla (Drums) unter dem Namen EARTH SHAKER gegründet mit der Absicht Rockstücke zu covern, wie z.B. von GUNS´N ROSES, DEEP PURPLE oder BLACK SABBATH. Es wurde begonnen nach passenden Musikern zu suchen: Claudio Polito (Bass) war der erste, der dieser neugeborenen Band beitrat. Das Trio konzentrierte sich dann auf klassischen Heavy Metal beeinflusst durch die Musik aus der ersten Dekade IRON MAIDENS und begann außerdem eigene Stücke zu schreiben.


1997 traten Massimiliano Fabrizi (2.Gitarre) sowie Sergio Casadei (Sänger) dem Team bei und die Band nahm ihre erste unkommerzielle CD auf. Wenige Monate später verließ Sergio Casadei die Gruppe. Die Band durchlebte eine künstlerische sowie technische Evolution, die zur Trennung von Massimiliano Fabrizi führte (er wurde für kurze Zeit durch Emanuele Marchione ersetzt). In dieser Periode nahm die Band ihre erste Demo CD "Eyes of memories" mit dem "Winter Day" Song auf. Kurz darauf wurde die Band in "KINGCROW" umbenannt. Emanuele Marchione trat aus und zwei neue Künstler traten ein: Marco Piscitelli (Gitarre) und Stefano "Thunder" Tissi (Sänger). Mit dieser neuen Konstellation veröffentlichte die Band ihr erstes Demo "Eyes of Memories" sowie dessen Veröffentlichung zu über 700 verkauften Exemplaren führte, ohne die Hilfe eines Vertriebsnetzes.


Im Jahr 1999 modifizierten KINGCROW ihren Stil in Richtung des Progressiven Metal. Später verließ Marco Piscitelli die Band, die mit der Vier-Mann-Konstellation weiter machte. Im Sommer 2000 wure das Demo CD "Hurricane´s Eye" auf. Anfang 2001 verließ Claudio Polito aus persönlichen Gründen die Band und wurde durch Matteo Trinei ersetzt. Unterdessen wurden neue Stücke geschrieben und im September 2001 nahmen KINGCROW in den "B3 Studios" von Mailand (Italien) ihr Debütalbum "Something Unknown" auf. Am 25. Oktober 2001 trat Gitarrist Ivan Nastasi (ehemals bei Sanitarium) der Gruppe bei. Außerdem endete die Zusammenarbeit mit Stefano Tissi in beiderseitigem Einverständnis. Er wurde durch Mauro Geslsomini ersetzt. Ich wurde als neuer Sänger vorgestellt und wir namen anschließend "Matzmariels" auf, eine CD mit drei Songs, die die Band-Experimente während dieser Zeit beschreibt. Bereit für den letzten Schritt, entschieden Mauro und Diego in einer alkohollastigen Nacht, dass das nächste Album ein Konzept beinhalten sollte. Das Projekt "Insider" wurde zur Realität. Nach sechs Monaten harter Arbeit, 30 in gesprochenen Dialogen einbezogenen, Personen, dem Aufnahmeprozess, graphischem Zeichnen und komponieren sowie übersetzen stand "Insider". Im August 2004 trennte sich die Gruppe von Matteo Trinei und Guilio Caputi wurde der neuer Bassist. Von Ende 2004 bis Anfang 2005 bauten KINGCROW ihr eigenes Tonstudio in Rom und begannen damit das aktuelle werk "Timetropia" aufzunehmen, welches von LUCRETIA RECORDS INTERNATIONAL veröffentlicht wurde.



Zurück zur aktuellen Musik: Welche Bands oder Genres hört ihr momentan? Nennt ein paar Beispiele.




Ich persönlich höre Progressive Rock, speziell Art und Pomp, so wie STYX oder MAGNUM. Meine Lieblingsband ist RUSH und ich bin ein großer Fan von AOR.



Welche Person würdest du gerne mal treffen? Und würdest du lieber mit ihm/ihr plaudern oder ihr in den Hintern treten wollen?



Ich hatte bereits die Gelegenheit fast jeden in der Metal-Branche zu treffen. Ich glaube ich würde gerne mal jemanden aus einem anderen Genre treffen. Hmm, ich denke da an Avril Lavigne?Ja, ich würde ihr gerne mal ein, zwei Takte mir ihr sprechen.



Welche Zukunftspläne hat die Band?



Wir müssen die Resonanz bei den Festivals abwarten um zu sehen ob es sinnvoll ist auf Tour zu gehen, ein neues Album aufzunehmen oder etwas anderes zu tun.



Gibt es Fußball Fans in der Band? Welche Vereine sind eure Favoriten?



Ich bin der einzige, der an Fußball glaubt. Ich bin ein alter Wikinger, der den ältesten Verein Roms unterstützt: den S.S. Lazio 1900.



Denkst du, dass Italien die Chance hat die nächste Europameisterschaft zu gewinnen? Deutschland wird nämlich nicht wieder verlieren.



Ich hoffe schon. Aber eine Weltmeisterschaft verändert das Nationalteam sehr. Sogar die Rangliste der FIFA kann die Konditionen des Trainers und der Spieler beeinflussen.



Danke für das Gespräch. Gibt es abschließend noch etwas, dass ihr euren Deutschen Fans sagen möchtet?



Bitte habt keine Vorurteile gegenüber KINGCROW. Wie viele deutsche Kritiker bereits sagten: WIR SIND KEINE TYPISCHE ITALIENISCHE BAND!

Review:

Living Seriously Damages Health

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Nicht nur die Hälfte ihrer Musiker rekrutierten A DOG CALLED EGO aus den Hamburgern LIQUID GOD, auch viele damals schon angedachte Ideen scheinen endlich den Raum gefunden zu haben, den sie brauchen um zu voller Größe zu reichen. A DOG CALLED EGO sind mehr als die logische Weiterentwicklung - und generell fällt es schwer von Logik zu sprechen während man "Living Seriously Damages Health" hört. Denn auch wenn hier fast durchweg hochwertiges Kopfkino geboten wird, reicht es nicht aus nur mit dem Gehirn zu hören, denn dafür steckt zuviel Leben in der Musik der vier. Möchte man Parallelen bemühen, hört man eine Huldigung, vielleicht gar eine Verbeugung vor ISIS oder NEUROSIS heraus ohne ihre allzu erdrückende Schwere zu kopieren. Und auch die großen Soundschreiber im Stile von OPETH und KATATONIA werden andeutungsweise zitiert. A DOG CALLED EGO zeigt sich aber "open-minded" im wahren Wortsinne und füllt die oft bemühte Phrase wahrlich gekonnt. Das getragene Cello lullt bei Opener "Something Huge" den Hörer gegen Ende beinahe ein, zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnend, dass A DOG CALLED EGO ihren Hörer auf Dauer niemals wirklich durchatmen lassen. Denn der A DOG CALLED EGO wollen ihrer Hörerschaft keinen musikalischen Honig ums Maul oder in die Ohren schmieren. Technisch, spannend und wahrlich vetrackt wird es beim großartigen und nervenzerfetzenden "First Class Meals Taste Better". Ich spüre wie die Anspannung am Ende des Songs von mir abfällt… Sie sind funky, sie sind jazzig und progressiv, bei allem Anspruch grade während der ersten Albumhälfte recht hart - Beißende Gitarren, Gesang von clean bis gebrüllt oder auch rein Instrumental, manchmal rockig, manchmal Alternative. Viele Songs steigern sich, erst vorsichtig, dann beinahe rasend, in einen Wahnsinn hinein. Generell wird es gegen Ende von "Living Seriously Damages Health" etwas ruhiger und vielleicht auch etwas schwächer. Ich sage es nicht oft und auch nicht gerne… aber vielleicht habe ich das Album auch einfach noch nicht verstanden. Großartig!

Living Seriously Damages Health


Cover - Living Seriously Damages Health Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Somewhere Else

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MARILLION waren in der Ära nach FISH ja schon immer für den ein oder anderen Albumflop gut ("Radiation" oder "Marillion.com"), trotzdem war ich vor dem ersten Reinhören des aktuellen Werkes "Somewhere Else" eigentlich guter Dinge. Es sollte aber leider anders kommen. Fast drei Jahre nach dem meist gelobten "Marbles"-Album (das ich zu meiner Schande als Fan dieser Band bis heute noch nicht gehört habe) haben Marillion wieder was Neues am Start. Die Spannung war entsprechend groß aber leider kam auch schnell die Ernüchterung, denn von den 10 gebotenen Tracks würde ich drei als gut, zwei einigermaßen als mittelmäßig, zwei Totalausfälle und den Rest als größtenteils belangloses Geklimpere mit viel langweiligen Chill-out Gedudel einschätzen. Obwohl gleich der gelungene Opener "The Other Half" eigentlich einen guten Start verheißt - es geht dabei solide prog-rockend mit schönen Gitarrenparts, wohlklingenden Keyboards sowie solidem Gesang gut ab und auch der getragener Mittelteil paßt. Auch das etwas langsamere mit etwas verschrobenerem Beginn versehene "See It Like A Baby" mit coolen Drumsounds und durchgängig schöner Gitarrenarbeit von Steve Rothery kann Pluspunkte sammeln. "Thank You Whoever You Are" ist dann schon etwas schwächer, da passiert musikalisch nur wenig mit zu gleichförmigen Soundkaskaden (etwas, was sich noch häufiger so auf dem Album zeigt). Der absolute Ausfall kommt dan mit lärmigen "Most Toys" mit heftigen Riffs die zwar formal rockig sind aber völlig nullachtfünfzehnmäßig klingen, diese Art von pseudo Rock paßt außerdem überhaupt nicht zu Hogarths Stimme. Ebenso wenig überzeugend, wenn auch nicht ganz so mies, ist "The Last Century For Man" geraten, ach hier wird lange Zeit so vor sich hin gespielt, die Vocals arg genuschelt, der Sound verwabert und erst gegen Ende kommt die Band mit eeinem opulenten Streicherarrangement so richtig auf den Punkt, die Gitarren werden aufbrausend heftig mit typischem Marillionflair aber retten den Song nicht mehr. Überhaupt ist auffällig dass sich Rothery auf vielen Songs immer erst ab Mitte oder gegen ende so richtig in' Zeug legen darf, vorher tritt man auf die Bremse. Man möchte betont atmosphärisch klingen ähnlich wie zu seeligen "Brave" Zeiten aber es gengt so gut wie nie,diese tolle Intensität zu erreichen. "Somewhere Else" schafft dies dann gerade mal so, trotz zu vieler nichtssagender Fülleffekte. Auch bei "A Voice From The Past" dominieren die Tastensounds und verwässern dabei sehr stark, es blubbert alles so vor sich hin bis nach 3 Minuten endlich die schmissigen Gitarren dazu kommen und den Song endlich in die Spur bringen. Das Album ist insgesamt sehr, sehr durchwachsen zwar mit einigen schönen Momenten aber auch leider mit vielen Tiefen, die bei mir eher einen negativen Gesamteindruck zurücklassen. Auch Hogarths meist zu wehleidiger und nerviger Gesang trägt viel dazu bei. "No Such Thing" ist auch so ein zwiespältiger Song, mit den verfemdeten Vocals auf modern getrimmt trotzdem groovd es ganz solide aber letztlich ist die Musik viel zu eintönig ohne tiefer gehende Dramaturgie, nee da hätte man viel mehr draus machen können. "The Wound" hat dann endlich mal wieder so richtig Pepp, geht gut voran und bietet genügend Power mit einem überzeugenden Sänger, der hier mal dieses nölige bzw. brotlose Rumgeeiere beiseite läßt und sich geradlinig auf den Text konzentriert. Auch der Schlusstitel "Faith" mit einem coolen Thema in akustischer Form dargebracht zeigt den Haupmangel dieses Albums überdeutlich- es fehlt an kompositorischer Kompaktheit, die Melodien sind wenig ausgereift man verliert sich in aufgeplustertem Keyboardpomp und es ist ingesamt viel zu ruhig bzw. bedächtig. Vielfach sind die Songs zu ähnlich aufgebaut, erst langsam dann ein zu langatmiger Zwischenteil und dann meist ein theatralisch-heftiger Schluss aber keine Ideen dazwischen oder gar überraschende Breaks. Geschwindigkeitswechsel sind eher selten, vieles dümpelt so vor sich hin, mitreisende Intensität oder packende Stimmungen wird man, wenn überhaupt auf "Somewhere Else" nur spärlich finden. Es herrscht eine gewisse Sterilität und der berühmte Funke spring da nie über. Die Scheibe als Ganzes ist zwar kein kompletter Totalausfall aber sicher eines der schwächeren Werke von MARILLION der Neuzeit!

Somewhere Else


Cover - Somewhere Else Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Alter Ego

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Der erste Blick auf das Artwork mit dem schwarzen Puma könnte auf eine ältere FORD Autowerbung schließen lassen aber es handelt sich eindeutig um die neue CD von ARYLIN "Alter Ego". Die Jungs sind nach wie vor in identischer Besetzung unterwegs und haben zuvor bei ihren bisherigen zwei Alben die eigene Qualitätsmesslatte bereits sehr hoch gehängt, denn "Tomorrow Never Comes" und "Virtual Reality" waren musikalisch erste Sahne. Stilistisch haben sich die Ludwigshafener aktuell am weitesten von ihrem ursprünglich mal als etwas aufgemotzten Space bzw. straightem Gitarrenrock entfernt. Hochmelodisch ist die Sache noch immer angelegt, dieser manchmal relativ synthetisch gehaltenen Progrock und natürlich sind auch bekannte PINK FLOYD oder ELOY Reminiszensen vorhanden. Der Sound ist, wenn die Keys im Vordergrund stehn etwas glatt-poliert mit einem Schuss 80er Jahre Feeling nach wie vor, aber die Band klingt beileibe nicht zu künstlich oder unnahbar. Die Titelandeutung bewahrheitet sich ansonsten eher weniger, ein (völlig) anderes Band-Ich ist, trotz der leicht modifizierter musikalischen Ausrichtung, nicht auszumachen. Die Jungs haben auch dankbarer Weise nicht den Weg vieler Progkapellen derzeit gewählt und einen stärker heavy geprägte Ausrichtung gewählt, nein man hat den eigenen Klangkosmos um Nuancen aus dem Artrocks verfeinert bzw. einige moderne Klänge miteingebaut. Arilyn liefern dabei schon gekonnt dynamisch treibende Titel wie "Carpe Diem" oder diese typisch dichten sehr atmosphärisch geprägten Tracks wie u.a. "A Secret Wish" ab, insgesamt ist mir aber das Songwriting etwas zu flach geraten ohne die ganz großen Höhepunkte. Der Keyboarder zeigt sich ebenfalls sehr experimentell, darf mit vielen teilweise abgefahrenen Sounds glänzen ("Take Off") wird aber falls nötig von den groovenden Gitarren schnell wieder eingeholt, um den rockigen Charakter wieder verstärkt zu betonen. Was mir bei diesem wahrlich nicht schlechten Album schon etwas fehlt, sind die richtigen Krachersongs der Vorgänger, da bleibt auch nach vielen Durchläufen nur recht wenig von den 10 Tracks so richtig hängen oder besitzt diese Killerrefrains die für mich ARILYN immer so ausgezeichnet haben. Der Gesang von Christian Külbs ist zwar immer noch eine der tragenden Säulen im Gesamtkontext, es gibt auch gelungen Melodien wie etwa "Controlling", ein Song der annähernd an die fesselnden Hymnen der alten Werke erinnert dennoch gehlt es etwas an dieser melancholisch-mitreißende Magie. Man merkt diesem Album darüber hinaus deutlich an - es wurde viel Wert auf die Produktion gelegt, mit dem ein oder anderen Schmankerl, es wird auch viel experimentiert, dies dies ging dann leider etwas auf Kosten der Eingängigkeit, vieles klingt mir da etwas zu gewollt. Dieses nicht festlegen wollen auf eine bestimmte "Richtung" bzw. dieses Understatement nicht zu stark progressiv sein zu wollen hat sich diesmal nicht so ausgezahlt. Auch wenn gelungene Artrock oder symphonische Parts zu finden sind, letztlich verzettelt sich das Quartett doch dass ein oder andere mal zu sehr z.B. bei "When Worlds Collide", da geht der rote Faden für meinen Geschmack etwa verloren. Viele Effekte verderben den Brei auch bei der Titelnummer, die heftigeren Hardrock Gitarren wollen nicht so recht zum dem Gefiepse und auch zu den etwas aufgesetzt wirkenden "bösen" Vocals passen zu scheinen. Der Schluss des Albums mit dem melancholischen "Again" funktioniert dann wieder besser und auch die mit prägendem Piano ausgestattete Ballade "Wake Me Up" gehört zu den stärkeren Songs von 48 Minuten Geamtspielzeit. Wie gesagt "Alter Ego" ist leider "nur" solide mit den genannten Einschränkungen geworden und vor allem im Vergleich zu den Hammervorgängerscheiben einfach einen Tick schwächer, sorry.

Alter Ego


Cover - Alter Ego Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:13 ()
Label:
Vertrieb:
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Ziltoid The Omniscient

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Im Interview, das ich mit Devin Townsend im Rahmen seines letzten SYL-Albums geführt habe, erklärte er, dass er eine Pause von seinen Bands machen und sich lieber auf Produktionen konzentrieren wolle… wie ernst diese Aussage gemeint war, lässt sich anzweifeln, wenn man sich sein neuestes Werk "Ziltoid The Omniscient" anhört. Keine Ahnung, was sich "Hevy Devy" eingeworfen hat, aber ich will auch was davon haben! Das komplette Werk handelt von einer kaffeesüchtigen Handpuppe aus dem Weltraum, die die Erde unterjochen will und wurde komplett von Devin selbst eingetütet, ohne Musiker von SYL oder seiner DEVIN TOWNSEND BAND. Von Fredrik von MESHUGGAH habe er laut Info das Computerprogramm "Drumkit From Hell" bekommen und damit herumexperimentiert… ohne Worte! Aber völlig wumpe alles das, denn der gute Ziltoid ist aus die Ferne von der Weltall gekommen, uns allen Erdlingen gewohnte Soundwand - Breitgebirge zu kredenzen, die man so und wirklich nur so vom "Mad Professor" der Szene um die Ohren gehauen bekommt. Alles völlig bekloppt, alles völlig genial! Lediglich die Spoken Word-Parts (auch innerhalb der Songs) sind auf die Dauer etwas zu präsent ausgefallen, was den Hörfluss ein wenig ausbremst, aber das macht alles nix, denn dafür entschädigen typisch progressiv-galaktische Hymnen-Teppiche der Marke "By Your Command", "Hyperdrive" (grandios!), "N9" oder "Color Your World", wobei es aber ratsam ist, die Invasion des Ziltoid am Stück zu genießen, weil sich die durchweg bekloppten Ideen auf diese Weise am Besten entfalten. Das Album dürfte sowohl den Fans der rabiateren SYL, als auch denen der gemäßigteren DEVIN TOWNSEND BAND gefallen, dann Devy hat hier beide stilistischen Welten kombiniert und seinen verrückten Einfällen scheinbar freien Lauf gelassen. Mehr muss man dazu nicht sagen, denn wer den Kanadier (den sicher nicht nur ich für eines der größten Musikgenies des 20./21. Jahrhunderts halte) kennt, weiß, was er hier bekommt. Oder um es mit Ziltoids Worten zu sagen: "Das Universum ist die ultimative Tasse Kaffee!". Und jetzt alle wieder husch, husch zurück in die Zellen…

Ziltoid The Omniscient


Cover - Ziltoid The Omniscient Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Systematic Chaos

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Auch wenn es viele Leute mittlerweile nicht mehr hören mögen: DREAM THEATER gehören neben ihren ewigen Vorbildern RUSH zu den ganz wenigen großen Bands, die noch nie, nie, nie gepatzt haben. Ein schwaches Album kennt man von Mike Portnoy, John Petrucci und Co., egal in welcher Restbesetzung, einfach nicht, Punkt! Mögen einige Scheiben der Vergangenheit ("Falling Into Infinity", "Six Degrees…", "Train Of Thought") vielleicht ein wenig dröge produziert worden sein (Kevin Shirley hat wie immer Schuld - wann setzt den Kerl endlich mal einer ab?!), so zeigten auch sie allen Nachahmern mit Wucht, wo der Prog-Hammer hängt. Und das Schwindel erregende Niveau wird auch mit "Systematic Chaos" gehalten, denn die acht Mini-Epen, die die Spielzeit der CD mal wieder komplett ausreizen, sind einmal mehr unglaublich vielschichtig geraten, decken alle Spektren der großen stilistischen Bandbreite der Band ab und gehören teilweise zu den besten Stücken, die DREAM THEATER seit langer Zeit geschrieben haben. Mit "The Presence Of My Enemies Pt. 1" beginnt das Album sehr verspielt und recht sperrig, aber ebenso spannend und ergreifend. "Forsaken" beginnt dann ganz frech mit SAVATAGE-artigem Klavierintro und steigert sich zu einer getragenen Hymne. "Constant Motion" ist die obligatorische METALLICA-Ehrerweisung, bei der die Band heavier spielt und James LaBrie besser singt als das Original; muss man mehr dazu sagen?! Bei "The Dark Eternal Night" entdecken DREAM THEATER ihre "industrielle" Schlagseite und arbeiten mit allerlei Gitarreneffekten und verzerrtem Gesang, allerdings auf einem Level und mit Breaks versehen, dass manch erfahrener Proggie am Liebsten seine Instrumente auf den Sperrmüll werfen möchte. Das balladeske, getragene "Repentance" geht metertief unter die Haut und rührt in schwachen Momenten zu Tränen, bevor das sehr eingängige, bombastische und mit elektronischen "Discosounds" versehene "Prophets Of War" den Unterkiefer komplett aus den Angeln hebt. Die beiden jeweils (über) viertelstündigen "The Ministry Of Lost Souls" und "In The Presence Of My Enemies Pt. 2" geben dem Fan dann am Ende den kompletten Rest und fahren noch mal alles auf, was DREAM THEATER aus 20 Jahren in die Gegenwart gerettet haben - besser geht es in diesem Genre wirklich nicht! Man mag ja der Ansicht sein, dass die Band von allen Seiten gehypt wird, von ihrem Namen lebt oder sonst was, aber man kommt nicht umhin zu erkennen, dass es diese Jungs einfach schaffen, aus ihren auf Weltklasseniveau liegenden technischen Fähigkeiten immer noch wahnsinnig geniale und nachvollziehbare, mitreißende Songs zu kreieren, die bei aller Perfektion fesselnden Hörgenuss bereiten. Zu guter Letzt durfte auch Kevin Shirley diesmal zu Hause bleiben, denn "Systematic Chaos" wurde von Portnoy und Petrucci selbst in Zusammenarbeit mit Paul Northfield (u.A. RUSH) produziert, was dieses Album noch wertvoller macht als ohnehin schon.

Systematic Chaos


Cover - Systematic Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 78:46 ()
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