LIQUID HORIZON haben endlich den Lohn für ihre vorherigen Eigenproduktionen, die rein qualitativ schon sehr hochklassig waren, eingefahren und mit dem MTM-Label Nachfolger "Artist Service" einen Deal für ihr Debütwerk "Revolutions" ergattern können.
Auf diesem opulenten auf 56 Minuten ausgedehnten Konzeptwerk, das sich allgemein mit dem Thema Revolutionen sowie dem Streben der Menschen nach größerer Freiheit beschäftigt, haben sich Michael Heck (Keys), Chuck West (Drums), Marc Schroth (Bass/Backing Vocals) sowie Gitarrist und Sänger Oliver Kilthau erneut gesteigert. Qualitativ noch einen Schritt nach vorne, wurden die bereits recht eigenständigen Bandcharakteristika noch weiter verfeinert und ein in sich stimmiges Gesamtwerk abgeliefert. Daran sind zuletzt bereits gestandenere Bands kläglich gescheitert. Nicht so LIQUID HORIZON, denn trotz stellenweise recht komplexer Songstrukturen mit wunderbar episch-melodramatischer Tiefe, vielen Wendungen, Breaks und sonstiger prog(metallischer) Zutaten liegt hier stets die Betonung auf nachhaltigen Melodien und Inhalte, insbesondere auch bei den Texten. Die Jungs lassen dankenswerter Weise auch nie den Frickelpapst raushängen oder nerven die Zuhörer mit technischen Kabinettstückchen. Die Musik verkommt hier nie zum reinen Selbstzweck sondern es werden intensive Stimmungsbilder geschaffen, um die Inhalte mit packendem Songwriting zu transportieren. Die kraftvoll-pathetische Stimme von Sänger Oliver passt natürlich wie gewohnt bestens zu den Songs, er klingt stellenweise dabei immer noch wie der jüngere Bruder von Bruce Dickinson (bestes Beispiel ist hier die mächtig-düstere Powerballade "Sacrifice" mit diesen lange gezogenen Tönen), pflegt aber ansonsten schon seinen eigenen Stil. So wie hier auf "Revolutions" sollte Progmetal einfach klingen - abwechslungsreich mit gesunder Härte, packenden Melodien, fetten Riffs, facettenreichen Sounds, wechselnde Atmosphären mit vielen Auf-und Abs sowie interessante bzw. ideengespickte Arrangements.
Nach dem bombastischen Intro "Welcome To The Revolution" legen die Herren mit viel Tempo sofort los, da brennt die Hütte. Knaller wie "Battle Entrance" (hier geht es um die Verweigerung deutschen Marinesoldaten 1918 nochmals gegen die Britische Navy auszulaufen) oder "Freedom" stehen dabei für sich. Der Kernpunkt dieses Konzeptwerkes bildet aber "The French Revolution Trilogy", eine opulent dicht gewebtes Epos über satte 20 Minuten hinweg verteilt auf die drei Parts "The King", Revolution" und "System Of Terror" (hierbei überzeugt Gastsängerin Carolin Gilbers mit ihrem gelungenen Beitrag). Die Scheibe klingt würdevoll, fast schon traurig getragen aus mit "The Stand", viel Piano, militärische Trommeln und eine Trompete ähnlich wie bei "Ich hatte einen Kameraden" - ja, das hat schon eine gewisse Klasse. Insbesondere der Tüftler an den Tasten hat sich für seine tollen Ideen ein Sonderlob verdient.
Daher gilt abschließend: Beide Daumen hoch für LIQUID HORIZON und ihre Art anspruchsvollen Progmetal mit trotzdem noch genügend Power und Tiefe zu spielen! Einzig das Frontcover ist diesmal nicht so ganz gelungen ausgefallen, das ist viel zu na ja irgendwie 80'er True Metal Kitsch. Wer also auf Sachen wie QUEENSRYCHE, SAVATAGE (beide zu deren besseren Zeiten!) oder auch THRESHOLD abfährt darf, nein muss hier gerne mal reinhören!
Revolutions
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
55:45 ()
Label:
Vertrieb:
Fast vier Jahre hat es gedauert bis die Münchner Progmetaller von DREMSCAPE nach der 2004’er CD "End Of Silence" endlich mal wieder mit einem komplett regulären Album Namens "5th Season" (das aus 2005 stammende "Revoiced" mit Neuaufnahmen älterer Tracks lassen wir mal außen vor) auf der Bildfläche erschienen sind.
Aber als denkbar ungünstigster Moment sind drei der beteiligten Musiker an diesem aktuellen Werk, nämlich Sänger Roland Stoll, Bassist Benno Schmidtler sowie Tastenvirtuose Jan Vacik direkt nach den Aufnahmen und vor dem offiziellen Release ausgestiegen, natürlich in aller Freundschaft. Somit wird es wohl auch (leider) dieses mal nichts werden mit dem großen internationalen Durchbruch. Denn das wenigste was man dazu bräuchte, wäre wohl ein konstantes Line-up auf hohem songwriterischen Niveau aber mit ersterem hatte die bereits 1986 gegründete Formation schon immer ihre Schwierigkeiten. Insbesondere die ständigen Wechsel am Mikro waren sehr nervig und höchst hinderlich für kontinuierliche Plattenaufnahmen.
Der bisherige Sänger Roland Stoll hat es seinem Nachfolger auf "5th Season" auch nicht einfach gemacht und erneut eine extra starke Performance abgeliefert, hier hat sich dieser fähige Vocalist mit einem sehr variablen Stimmvolumen ein kleines Denkmal gesetzt. Gitarrist Wolfgang Kerinnis sowie Schlagzeuger Michael Schwager wollen DREAMSCAPE mit neuen Mitstreitern weiter fortführen - wobei sich stilistisch zum Vorgänger eine ähnliche Veränderung wie bei den nachwievor omnipräsenten Vorbildern der Bayern, den New Yorker Progmetal-Götter DREAM THEATER, vollzogen: DREAMSCAPE haben deutlich hörbar auf die härter Schiene gesetzt, klingen mitunter recht riffbetont erreichen aber insgesamt nicht ganz den Härtegrad der letzten SYMPHONY X Scheibe obwohl der Kracher "Déjà Vu" schon stark in diese Richtung geht. Nicht geändert haben sich die eingängigen Melodielinien, eine hohe technische Versiertheit, üppige Instrumentalparts bei den Longtracks sowie eine glasklare Produktion. Trotzdem fehlen mir insgesamt etwas die gefühlvolleren Momente, manchmal auch die Tiefe, vieles wirkt etwas unterkühlt, die soundtrackartigen Versatzstücke der Vorgängers sind deutlich seltener geworden. Auch die beiden Einstiegstracks hauen mich irgendwie nicht gerade um, sicher nicht schlecht gemacht aber allenfalls austauschbare Durchschnittsware. Als absolutes Highlight der progmetallischen Zunft stellt sich dann der Titeltrack "5th Season" dar, hier funktioniert die alte Magie wieder richtig: Monumentale Keyboardwände mit vielen anderen leicht orientalischen Sounds, eine stimmige Songdramaturgie, tollen Gitarrenläufe und mitten hindurch die zahlreichen Breaks und Tempovarianzen führt stets das kraftvolle sowie weitläufige Organ Stolls, klasse. Wären da nicht diese alle paar Minuten auftretenden, sehr nervigen Voice-over Einblendungen (ein "toller" Kopierschutz des Massacre Labels) man könnte den Song fast richtig geniesen. Bei allem spielerischen Glanz versuchen uns DREAMSCAPE nie ständig mit diversen zu betont raushängenden Finessen sowie Frickelorgasmen zu zeigen, wie toll man drauf ist, nein hier wird betont auf Melodie und Power gesetzt. Als gelungener Ausflug in den Melodic Metal Bereich kann das stark auf Singlehit sowie sehr eingängig getrimmte "Somebody" bewerte werden. Aber auch das gelungene hymnenhafte "Different" mit diesen tollen Stakkatoeinlagen, dem wunderbar gefühlvollen Pianoparts und dem peitschenden Melodie kann überzeugen. Mit der balladesken Balladenhymne "Farewell" schließen DREAMSCAPE dann ein solides, sicher nicht besonders innovatives Album (das machen heute viele Kapellen ähnlich gut) ab. Die neue Scheibe kommt insgesamt vielleicht etwas schwächer als "End Of Silence daher aber dies ist natürlich reine Ansichtssache. Wer auf die "Kollegen" von VANDEN PLAS oder POVERTY'S NO CRIME abfährt wird auch hier nicht schlecht bediont, an die Intensitat und Abwechslung eines absoluten Hochkaräters wie SYLVAN kommen DREAMSCAPE allerdings nicht heran.
Die viel wichtigere Abschätzung zum Schluss, wie es mit der Band zukünftig inhaltlich weitergeht, sehe ich dann leider eher zwiespältig, denn da ist schon sehr viel musikalische Qualität von Bord gegangen.
5th Season
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
9
Länge:
57:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Rapid Eye Movement
Wenn es überhaupt noch einer zusätzlichen Untermauerung neben dem bisherigen absolut hochwertigen Albummaterial für die musikalischen Qualitäten der polnischen Progsenkrechtstarter von RIVERSIDE bedurft hätte, war es zuletzt die Einladung als Support für die vergangene DREAM THEATER-Tour dabei zu sein: Die New Yorker Genregötter befanden die Formation für würdig, die anspruchsvollen Vorraussetzungen zu erfüllen, ein Konzert für sie eröffnen zu dürfen.
Nach knapp zwei Jahren, gibt es endlich wieder was Neues: Die aktuelle Scheibe nennt sich "Rapid Eye Movement" und man durfte sehr gespannt sein, wie sich die Jungs um Mastermind sowie Sänger/Bassisten Mariusz Duda, im Vergleich zum fast schon nicht mehr steigerbaren Vorgänger "Second Life Syndrom" schlagen bzw. entwickeln und die natürlich deutlich gestiegene Erwartungshaltung der Proggemeinde bedienen würden. Die schlichte Antwort lautet: Mehr als souverän - das hohe Niveau wird locker gehalten, wenn vielleicht auch ohne die ganz großen offensichtlichen Veränderungen.
Es sind diesmal eher die stilistischen als auch instrumentellen "Kleinigkeiten" an denen gearbeitet wurde, wie etwa die noch variableren, sehr modernen Keyboardsounds, die etwas stärker ausgeprägten neoprogartigen Klangbilder (weniger psychedelisch als zuvor) in Verbindung mit typisch floydigen Gitarrensounds ("Embryonic"), aber auch die Ausflüge in düstere, prägnante Metalriffsoundlandschaften ("Beyound The Eyelids") und darüberhinaus ein noch etwas gesteigerter Melancholieanteil. Das alles in einer perfekten Kombination und auch die dynamische Produktion ist wirklich hochklassig gemacht. Auch gesanglich ist meiner Meinung nach noch mehr am Ausdruck bei den vielen atmosphärischen Parts gefeilt worden, die vielen sehr wechselvollen Gesangsdetails: Falls songdienlich nötig Stimmverfremdungen/zerrungen oder fast schon experimentell gehaltene Stimmakrobatik wie bei dem spannungsgeladenen "Schizophrenic Prayer". Auf "Rapid Eye Movement" findet nun die sogenannte "Reality Dream"-Trilogie, bei der es hauptsächlich um die Suche nach dem eigenen Ich sowie dessen Kampf mit sich selbst und seiner Vergangenheit geht - wobei aber auch Selbstentfremdung, Sinnsuche und bittere Einsamkeit thematisiert werden - ein musikalisch hochdramatisches Ende. Die Polen schaffen es trotz dieses vielleicht rein verbal sehr philosophischen Ansatzes und der damit verbundenen teilweise recht abstrakten Texte eine nahezu perfekte Symbiose von Stimmungen, Gefühl und packender Tiefe miteinander zu vermengen ohne zu überziehen oder in wildes Frickelgestocher auszubrechen aber auch nicht zu pathetisch zu klingen. Bestes Beispiel ist das stampfend-bedrohliche "O2 Panic Room" mit diesen wummernden Keyboardloops sowie sphärischen Gitarrenläufen, einem pulsierenden Bass sowie tighten Drums als solides Rhythmusfundament. Aber auch "Parasomnia" muss erwähnt werden: Ein wahres Progrockmonster mit unheimlich vielen Wendungen, Breaks, stellenweise relativ hart sowie aggressiv, aufwühlend und mit atmosphärisch dichten Parts dazwischen. Und dann immer wieder dieser charismatische Gesang, die Tastenklänge überholen einem förmlich und dann riffen die Gitarren wieder dazwischen. Von ihrem Einfallsreichtum sowie Klangspekturm haben RIVERSIDE konkurrierende Bands wie u.a. PORCUPINE TREE längst überholt. Von der ausdruckstarken Tiefe hat mich zuletzt SYLVAN’s "Posthumous Silence" Album ähnlich stark beeindruckt. Der oft genante Vergleich mit TOOL passt hier eher nicht so, denn die Amis sind noch abgedrehter (mehr Metal) und nicht so gefühlvoll-melancholisch unterwegs. Gegen Schluss folgt dann wortwörtlich der "Ultimate Trip", satte dreizehn Minuten Seelenschmerz mit allen Aufs und Abs, spielerisch trotzdem dabei nie verkrampft oder gar technokratisch wirkend, nie zu depressive Musik mit Hirn und Seele, so schicken uns diese vier Musiker durch ihre ganz eigene Progachterbahn und verwirkliche dabei ihren eigenen Anspruch eine "neue Generation progressiver Musik" zu schaffen.
Ein toller sowie würdevoller Abschluss einer großartigen Platte sowie einer packenden Trilogie. Vielleicht ist "Rapid Eye Movement" nicht ganz so kongenial wie der Vorgänger geraten, aber man sollte die Musik dieser drei Alben sowieso als Gesamtkunstwerk verstehen und hören, dann spielt dies keine (so große) Rolle mehr.
Rapid Eye Movement
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
9
Länge:
55:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Voice In The Light
Einer der Gründe warum die Proggemeinde nun schon seit zig Jahren auf ein neues Album der US-Kult Band SHADOW GALLERY Album warten muß, ist wohl u.a. in diesem hier vorliegenden sehr ambitionierten Projekt Namens AMARAN’S PLIGHT zu sehen: Denn der hier federführende Gary Wehrkamp (Gitarrist, Keyboarder & Produzent) von eben diesen, leider völlig unterbewerteten Shadow Gallery, hat sich außer dem anderen Hauptprotagonisten Sänger DC Cooper (SILENT FORCE, ex-ROXAL HUNT) noch mit Nick D’Virgilio (u.a. SPOCK’S BEARD) sowie Kurt Barabas (UNDER THE SUN) einige prominente Mitstreiter aus der Progressiven Szene ins Boot geholt.
Das beachtliche Ergebnis "Voices In The Night" bietet eine fiktive Konzeptstory in epischer Breite auf knappen 78-Minuten Gesamtspielzeit detailreich erzählt. Stilistisch liegt die Betonung trotz ähnlich opulenter angelegter Mammutstücke (hier sind ein 12 sowie zwei 13-Minuter zu finden) wie bei SG, geht es bei dieser Mucke in ihrer Gesamtheit etwas weniger symphonisch bzw. soundtrackartig zu. Auch die Melodielinien kommen bereits auf den ersten Hub meist sehr eingängig daher, die verbindenden Shorttracks dazwischen, sind sehr melodisch fast schon teilweise mit AOR-Flair versehen. Die Zugänglichkeit für das Mainstreampublikum ist somit bereits beim ersten Durchhören wahrscheinlich gewollt so gewährleistet. Ansonsten bieten diese vier Herren natürlich (sehr abwechslungsreichen) Progrock pur, dabei wird je nach der verlangen Dramaturgie gekonnt mal etwas in die Bombast Prog Metal Ecke und dann auch wieder in die Melodic Rock abgedriftet - hat aber insgesamt alles Hand und Fuß. Ein stimmiges Gesamtwerk (mit ebenso gelungenem Artwork) prasselt da auf den Hörer nieder, da gibt’s gar kein wenn und aber. Der zuletzt nicht selten gescheiterte Versuch Anspruch, Eingängigkeit sowie vielschichtige Atmosphäre miteinander zu verbinden gelingt hier mit Bravur.
Die dabei vertonte Geschichte basiert auf einer Novelle von John W. Crawford (war auf der CD auch als "Executive Producer" aktiv) und handelt von der Titelfigur John O'Conner, der bereits als Jugendlicher eigentlich ihn einem eisigen See ertrunken war, dabei eine Art Nahtod-Erlebnis durchmachte sowie eine mysteriöse Botschaft von der "anderen Seite" empfing, die sein weiteres Leben nachhaltig beeinflussen wird. Eine weitere wichtige Rolle spielt dabei auch seine Frau und Jugendliebe Rachel Smith als die weibliche Hauptfigur, die beiden kennen sich seit Kindertagen, ihre Liebe entwickelt sich erst langsam aber danach um so intensiver mit vielen konqueren entscheidungsprozessen dieser Figur bis hin zum melodramatischen Schluss, als John einem Krebsleiden erliegt.
Die vielschichtige Musik wird durch zusätzlich gesprochen Parts der einzelnen Charakter ergänzt. Insbesondere die spitzenmäßige Gesangsperformance von DC COOPER sorgt immer wieder für stark lyrische bzw. gefühlvolle Momente wobei die mitunter sehr üppigen Chorarrangements teilweise an typische AYREON-Bombastparts ("Betrayed By Love") erinnern. Dies beweist auch welche großartiger Sänger hier am Werke ist und Cooper sich locker auf einem sehr hohen Niveau eines Everybody’s Darling JON LANDE bewegt. Die Geschichte startet mit einem kurzen Intro per ganz kurzen Riffgewitter, um dann mit der locker-perligen Pianohymne "Friends Forever" (könnte auch von JOURNEY oder STYX stammen) hinüber zu dem schnellen mit epischen Metalbombast ausgestatteten "Coming Of Age" überzuleiten. Mit dem in drei Teile gegliederten "Incident At Haldeman's Lake" folgt dann der erste richtige Proghammer. Zunächst etwas dunkel fast unheilvoll mit sehr vielen Stimmungswechseln beginnend, folgen instrumentalen Versatzstücken, treibenden Bassparts, virtuosen Gitarrenläufen, Breaks. Laut/Leise Dynamiken und zum Schluss wieder der hypnotische fast freudigen Gesänge als hypnotisches Finale. Eine der gesanglichen Highlights ist das rein akustisch gehaltene "Reflections Pt.1", es folgt "I Promise You", der Song beginnt zunächst wie eine typische Billy Joel Popnummer und beinhaltet ein wunderbares Duett mit Sängerin Trisha O’Keefe. "Consummation Opus" ist ein sich langsam aufbauendes recht experimentelles wunderbar bassgrooviges Instrumental (könnte so auch von SG stammen!) und zusammen mit dem Vorspiel "Truth And Tragedy" zum nächsten Longtrack "Shattered Dreams" hinführt. Zu diesem Song kommt mein einziger Kritikpunkt dieses Albums, denn im Mittelteil verzettelt sich die Band etwas verliert mit zu vielen Frickeleien etwas den Roten Faden aber DC Cooper fängt die Jungs mit seinen majestätischen Vocals sich gegen Ende wieder ein. Für die Progmetalfraktion dürfte dann das schnelle "Viper" wohl allerbestes Nackenschüttel-Hörfutter darstellen. Das unheimlich schnittige "Turning Point" mit diesen mitreisenden Vocals und den atemberaubenden Gitarrensoli ist dann quasi die Hitsingle von "Voice In The Light". Das abschließende "Revelation" setzt dem Ganzen in satten 13 Minuten noch die Krone auf, neben packenden Gitarren sowie üppigen Keyboardarrangements (mit u.a. wummernden Hammondsounds) hat auch SAGA Sänger Michael Sadler u.a. bei den recht klasse gemachten Choruspassagen einen wertvollen Beitrag zum Ganzen geleistet. Das im Booklet erwähnte "Reflections Pt. 2" (ebenfalls mit Meister Sadler) ist leider nur auf der Japanpressung zu haben. Es wird zum Ende nochmal einen richtig episch-opulenten Bombassong (QUEEN Fans merkt auf) mit allen seinen Höhen und Tiefen ausdrucksstarker Rockmusik aus den Boxen zu zaubern .
Gary Wehrkamp zeigt auf dieser Scheibe hier einmal mehr welche begnadeter Songschreiber/Arrangeur er ist und sollte endlich einmal die gebührende Anerkennung auf breiter Front bekommen, die ihm schon lange zu steht.
Ansonsten steht AMARAN’S PLIGHT wahrlich für großes Melodic Progrock-Kino mit vielen melodramatischen Facetten, für manchen Die-Hard-Progie vielleicht etwas auf zu eingängig bzw. leicht oberflächlich getrimmt aber trotzdem mit viel Herz und Emotionen. So bleibt letztlich nur zu hoffen, dass diese Konstellation mit ihren Machern kein Einzelwerk bleiben wird.
Voice In The Light
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
78:52 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten