Review:

Timeline (3 CD + DVD)

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Eine Art „Best of“ von AYREON auch wenn sich diese Scheibe hier „Timeline" nennt, ist eigentlich unmöglich, so dachte ich bisher. Und auch der Mastermind hinter dieser 13-jährigen Entwicklung, Multi-Instrumentalist, Songwriter, Produzent und Sänger Arjen Anthony Lucassen hatte wohl bis vor kurzem so seine Schwierigkeiten, die opulente Story über sechs CD’s verteilt aus ihrem übergeordneten Kontext herauszureißen. Jetzt aber, da er Anfang 2008 mit dem aktuellen Studio-Album „01011001" die AYREON-Saga quasi komplettiert ist und der Kreis sich geschlossen habe, sei der richtige Zeitpunkt dafür gekommen.

Hinter dem Projekt AYREON, das 1995 mit dem Debütalbum „The Final Experiment“ begann, verbirgt sich eine mittlerweile legendäre sowie musikalisch nahezu perfektionierte Geschichte von der Geburt, Entwicklung sowie des Untergangs der Menschheit ausgehend von dem blinden seher Ayreon. Dieses mittlerweile fast schon eigenständige Genre wurde von Lucassen in seiner ganz eigenen Art einer Metal bzw. Rockoper in den 90er Jahren zwar nicht neu erfunden aber äußerst gelungen wiederbelebt. Er war dabei so erfolgreich, dass sein typischer Sound und die Art und Weise eine Story zu erzählen, als Vorbild für zahlreiche ähnliche ausgerichtete Projekte und Bands wirkte, es auf ähnliche Weise auch mal zu probieren. Die wenigsten haben aber diese Intensität, Dichte und vor allem Atmosphäre des Meisters erreicht. Diese stets monumental ausgefeilten Alben glänzen mit ausgefeiltem Songwriting und bombastischen Arrangements, dazu verwendet er sphärische Keys, bombastische Riffs und fette Gitarrensoli, hymnische Refrains, viele folkige Elemente und krachende Chöre - dies alles zusammen macht den ganz besonderen Reiz dieser vielschichtigen Musik aus. Weiterhin ganz entscheidend sind außerdem wahre Heerscharen von Gastmusikern, insbesondere für die Vocals, die den verschiedenen Charakteren dieses Sci-Fi Fantasymärchens erst das richtige Leben einhauchten.

Nach dem im letzten Werk „01011001“ inhaltlich sowie musikalisch alle bisherigen AYREON-Veröffentlichungen quasi abschließend miteinander verbunden wurden, war natürlich genügend Stoff vorhanden, um diese Compilation in einem absolut fetten Package mit drei CD’s sowie einer DVD zusammenzustellen. "Timeline" erscheint als hochwertige Box mit üppigem 56-Seiten Booklet, bietet sämtliche Songtexte, Notizen zur Story, viele neue Fotos, ein gelungenes Artwork-Poster (dieses tolle Cover wurde als spezielles Auftragsgemälde von Haus-und Hof Covermalers Jeff Bertels geschaffen) auf dessen Rückseite die Zeitlinie aller erdachten Geschehnisse rund um das gesamte AYREON-Universum, beginnend mit dem Urknall sowie dem Ende im Jahr 2112, chronologisch zu finden sind.

Nahezu vier Stunden Musik (alle Tracks sind nochmal remastert worden) werden dabei geboten und auch für die zahlreichen Fans, die schon alles haben dürfte diese Veröffentlichung einiges bieten, um hier nochmals zuzuschlagen. Der mögliche fade Beigeschmack, das eventuell versucht würde nochmal den schnellen Euro zu machen, ist daher absolut ungerechtfertigt.

Insgesamt ist es natürlich sehr schwierig aus den komplexen sowie zusammenhängenden Werken einzelne Parts herausziehen, mal ganz davon abgesehen, dass man es dabei wohl niemanden recht machen kann. Aber wirklich schlechte Songs sind sowieso (man verzeihe mir die Fanbrille) nicht vorhanden. Einzig die beiden ersten Werke waren vielleicht im Original soundlich nicht so überzeugend und können es auch musikalisch nicht ganz mit den Hammeralben „Into The Electric Castle“ (1998) oder „The Human Equation“ (2004) aufnehmen. Insgesamt wurden aus jedem Album ungefähr vier Songs ausgewählt. Außerdem hat Lucassen für "Timeline" einen exklusiven neuen Song komponiert. Er nennt sich „Epilogue: The Memory Remains“ und stellt einen über neunminütigen Tracks dar, der Jasper Steverlinck (ARID) eingesungen wurde. Inhaltlich bietet er einen weiteren Einblick in das abschließende Kapitel der AYREON-Saga und verrät, was die Zukunft für deren Charaktere bereithalten könnte. Der Song ist relativ langsam, sehr floydig-verspielt gehalten, kommt leider nur langsam auf touren und ist na ja - eher etwas unspektakulär, es fehlt mir etwas an Power.

Die beigefügte DVD präsentiert nahezu zwei Stunden mit ausgesuchten sowohl bereits veröffentlichten als auch noch unveröffentlichten Videoclips, dazu interessantes Material Behind The Scenes-Features, 5.1-Mixe und Live-Aufnahmen von AYREON-Tracks (mit seinen Nebenprojekten selbstverständlich als STAR ONE- und STREAM OF PASSION-Versionen dargeboten). Mögen manche der älteren Sequenzen auch etwas unbeholfen bzw. antiquiert wirken, der Großteil der der Sachen ist wirklich sehenswert gespickt mit diversen Livegigs, Videos und Teasern. Als Highlights muss die Hammerballade „Valley Of The Queens", die lustige Flower Power Version von "Come Back To Me", das mega coole “Loser”, eine ultrageile “The Castle Hall”-Version sowie die Aufnahmen der Releaseparty von „01011001“ bei der auch einige der tollen Sänger dabei waren und live aufgetreten sind, genannt werden.

Und da sind wir auch wieder bei einem der besonderen Talent des Arjen Lucassen der so viele stimmlich unterschiedliche Akteure zusammengebracht hat, um seine Musik leben zu lassen nur als Beispiele seien hier solche Leute wie Mikael Akerfeldt (OPETH), DEVIN TOWNSEND, Bruce Dickinson (IRON MAIDEN), Tom Englund (EVRGREY), Sharon Den Adel (WITHIN TEMPTATION), FISH, James LaBrie (DREAM THEATER), Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN), DAMIAN WILSON, Floor Jansen (AFTER FOREVER), Bob Catley (MAGNUM) oder auch Neal Morse (ex-SPOCK’S BEARD) nochmal erwähnt. Für alle anderen Teilnehmer verweise ich auf das Booklet sowie die Homepage von Arjen.

Insgesamt wird hier ein absolut tolles Musikpaket im besten Preis-Leistungsverhältnis geboten, das neben den alten Fans ganz sicher auch neue Anhänger für AYREON begeistern könnte.

Für die Zukunft sieht Lucassen das Ende von AYREON eher als Neuanfang für sich selbst und möchte zunächst einige weitere Sideprojekte aufnehmen. Erst danach will er sich wieder über mögliche neue AYREON-Konzepte Gedanken machen. Dazu braucht es aber ein komplett neuen Konzept sowohl für Musik als auch Inhalten - so ganz aus ist die Geschichte demnach wohl immer noch nicht.



Tracklist:

CD1

1995: The Final Experiment

01. Prologue

02. The Awareness

03. Eyes of Time

04. The Accusation (Acoustic)

05. Sail Away to Avalon (Single)

06. Listen to the Waves

1996: Actual Fantasy (Revisited)

07. Actual Fantasy

08. Abbey of Synn

09. Computer Eyes

10. Back on Planet Earth

1998 Into the Electric Castle

11. Isis and Osiris

12. Amazing Flight



CD2

1998 Into the Electric Castle

01. The Garden of Emotions

02. The Castle Hall

03. The Mirror Maze

04. The Two Gates

2000: The Universal Migrator Part I and II

05. The Shooting Company of Captain Frans B Cocq

06. Dawn of a Million Souls

07. And the Druids Turned to Stone

08. Into the Black Hole

09. The First Man on Earth

2004: The Human Equation

10. Day Two: Isolation



CD3

2004: The Human Equation

01. Day Three: Pain

02. Day Six: Childhood

03. Day Twelve: Trauma

04. Day Sixteen: Loser

05. Day Seventeen: Accident?

2008: 01011001

06. Age of Shadows (Edit)

07. Ride the Comet

08. The Fifth Extinction

09. Waking Dreams

10. The Sixth Extinction

2008: New previously unreleased Track

11. Epilogue: The Memory Remains



DVD

01. The Stranger from Within

02. Valley of the Queens

03. Isis and Osiris

04. The Two Gates

05. Teaser: The Human Equation

06. Day Eleven: Love

07. Come Back to Me

08. Loser

09. Farside of the World

10. Back on Planet Earth

11. Featurette Actual Fantasy

12. Computer Eyes

13. Day One: Vigil

14. Day Three: Pain

15. The Castle Hall

16. Release Party 01011001

17. Beneath the Waves

18. Teaser 01011001

19. Featurette Epilogue: The Memory Remains


Timeline (3 CD + DVD)


Cover - Timeline (3 CD + DVD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 33
Länge: 228:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Innervisions

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„Innervisions“ ist das rein instrumental gestaltete Zweitwerk des Tastenvirtuosen TADASHI GOTO welcher zusammen mit Größen wie Ty Tabor (KING`S X), Tony Levin (PETER GABRIEL, KING CRIMSON), Chris Poland (ex-MEGADETH, DAMN THE MACHINE) oder auch Tony Franklin (Ex-THE FIRM, Ex-BLUE MURDER) hier ohne wenn und aber seine Klasse demonstriert. Diese Klasse bleibt aber auf das Instrument beschränkt. Komponieren und Arrangieren gehören noch nicht zur Stärke des Japaners. So ist das Album sicher für Musiker und Frickelfreaks mit all seinen Ideen, Breaks und Wendungen interessant – lässt aber in all seinem Können eine Durchgängigkeit vermissen. Ruhepausen und atmosphärisches schauen nur punktuell aus dem Gitarren- und Keyboardgewitter hervor, bevor sie im nächsten Moment wieder Monumental vertrieben werden – darüber hinaus scheinen diese nur der Kosmetik zu dienen, zu undifferenziert sind die bedächtigen Passagen ausgearbeitet. TADASHI GOTO ist sicher ein ganz Guter – aber wer den Schwerpunkt ausschließlich auf das Können richtet, lässt über Albumlänge viele Chancen ungenutzt und den Hörer öfters fragend zurück. Wer also nicht ausschließlich auf Gefrickel Wert legt, dürfte sich mit „Innervisions“ schwer tun.

Innervisions


Cover - Innervisions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Lost Art Of Time Travel

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PRESTO BALLET ist die Spielwiese des METAL CHURCH Gitarristen Kurdt Vanderhoof, hat aber mit dem harten Metal seiner Hauptbeschäftigung nun schon so gar nichts am Hut. PRESTO BALLET bewegen sich stilsicher im Verbund mit YES, GENESIS und vor allem KANSAS – wohlgemerkt der Siebziger Prog-Ausprägung genannter Bands. Retro ist in; und auch auf „The Lost Art Of Time Travel” reagieren ausufernde Kompositionen mit Hammond, Mellotron, Piano und ausreichend Synthie sowie guter Gitarrenarbeit in den umfangreichen Instrumentalparts. Sänger Scott Albright hat eine angenehme, leicht angeraute und sich in mittleren bis höheren Tonlagen bewegende Stimme und generiert somit das perfekte Zeitreisengefühl. PRESTO BALLET lassen es dabei recht entspannt angehen und legen großen Wert auf Stimmungen und Melodien – alleine das fast eine viertel Stunde lange „One Tragedy At A Time“ mit seinen Stadionrockmomenten á la KANSAS meets RUSH sollte geneigter Fan mal antesten. Wer es gerne kompakter hat dem sei das direkt folgende, druckvolle „I’m Not Blind“ empfohlen. „The Lost Art Of Time Travel” macht auf seine altmodische Weise Spaß und dürfte nicht nur jenen gefallen, welche schon das nicht ganz so ruhige 2005er PRESTO BALLET Debüt „Peach Among The Ruins“ kennen. Wer sich desöfteren mal SPOCK’S BEARD & Co. reinzieht, findet hier gleichgesinntes – wenn auch (noch) in der „Easy Listening Variante“.

The Lost Art Of Time Travel


Cover - The Lost Art Of Time Travel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 60:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Experiments In Mass Appeal

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Mangelnde Kritikfähigkeit kann man dem Songwriter/Keyboarder/Produzent von FROST* Jem Godfrey
nun wahrlich nicht vorwerfen. Denn für das aktuelle Werk "Experiments In Mass Appeal“ hat sich der Hauptmacher laut eigenem Bekunden die Hauptvorwurf des Debüts „Milliontown“ (2006) sehr zu Herzen genommen, nämlich an seinem eher mäßigen Gesang zu arbeiten. Kurzum hat er sich daher einfach einen Sänger mit ins Boot geholt und so wuchs die Band diesmal zu einem stattlichen Fünfer. Dec Burke heißt der neue Mann und der hat wahrlich was drauf, besitzt eher eine proguntypische, recht helle (Alternative-) Stimme und kann außerdem noch überdurchschnittlich gut Gitarre spielen. Godfrey hält ihn für den kommenden Prog-Megastar. Na ja aus meiner bescheidenen Sicht ist dies eher leicht übertrieben, denn die Stimme ist zwar nicht schlecht, könnte bei den etwas heftigeren Momenten (und da gibt es einige) durchaus etwas kräftiger klingen, da singt er manchmal etwas vergeblich gegen die mächtige Instrumentalwand an. Ansonsten sind auch wieder Gitarrist John Mitchell (ARENA, IT BIITES, KINO), Drummer Andy Edwards (IQ) und Bassist John Jowitt (ARENA, IQ, JADIS) mit dabei. Dieser nicht nur auf dem Papier tollen Besetzung muss man die Umsetzung dieser Scheibe wirklich als sehr gut bescheinigen. Hier gibt es kein nerviges Namedropping und aufgewärmtes Proggesülze sondern es wurde wirklich erfolgreich auf mehr Risiko gesetzt, musikalische Wagnisse eingegangen und teilweise klingt das Ganze auch etwas experimentell. Trotzdem ist die Musik nie in irgendeiner Weise zu verkopft oder kommt zu technisch-spröde rüber.

Das Ziel auf "Experiments In Mass Appeal" war es komplett anders als auf dem Vorgänger zu klingen, auch songwriterisch sollte der schmale Spagat zwischen schnödem Rock, frischen Sounds und natürlich jeder Menge Anspruch für die verwöhnte Proggemeinde geschafft werden. Es braucht vielleicht zwei bis drei Anläufe sich in die Scheibe hineinzuhören aber dann steht fest: Dieses ehrgeizigen Vorgaben wurden erreicht. Sämtliche Songs besitzen ihre ganz eigene Klangcharakteristik, die Wechsel zwischen atmosphärisch sowie eher straighteren Parts sind äußerst variabel und auch die sehr gelungenen Tastensounds mal retro-spacig, dann wieder Streicher und auch Pianoklänge kommt sehr gut. Der Schlagwerker verdient sich bei mir ein Extralob für sein absolut dynamisches und gleichzeitig tightes Spiel. Die Songs sind dabei stets sehr melodiös gehalten, haben einen gewissen Hang zum Bombast was die mitunter üppige Ausgestaltung betrifft, aber auch die griffigen Gitarren dürfen richtig losledern, aufziehen und sorgen für viele energetische Momente. Dies bietet nicht jede Progplatte so vorzüglich, die vielen Kleinigkeiten sorgen für angenehme Kurzweil, man kann sich dabei je nach Track mal zurücklehnen in den Sound von FROST* eintauchen, Neues entdecken und dann aber auch wieder herzhaft mitrocken. Die reine Proglehre wird hier sicher nicht praktiziert aber gerade das sind die Stärken dieser Band. Manchmal erinnert mich dieses Album an die megastarke Scheibe von PURE REASON REVOLUTION ("The Dark Third", kann ich nur jedem empfehlen), nur nicht ganz so betont psychedelisch aber ähnlich packend. Viele überraschende Wechsel, brachiale laut-leise Dynamiken, fette Gitarrenwände und dann wieder sehr gefühlsbetonte Momente sind hier obligatorisch aber nicht berechenbar und sorgen trotzdem für ein kompaktes Gesamtwerk.

Als songliche Highlights für die etwas gefühlvollere Seite von FROST* sind das akustische „Saline“ mit dem schönen Wechselgesang, das packende „Toys“ sowie mein absoluter Favorit, der Knaller „Dear Dead Days“, ein tolle Abgehnummer mit hymnischem Refrain.

Im Vergleich zur letzten ebenfalls sehr gelungen IT BITES-Scheibe) ist hier nicht die dort sehr präsent vorherrschende „Pop-Prog“ Attitüde zu finden, sondern es wird hier eine durchaus innovative, intelligent gemachte Rockmusik praktiziert. Ein sehr cool-modern daherkommendes Produktionskleid sagt allen die hinhören wollen: Prog muss nicht verstaubt und altbacken sein sondern den Mutigen gehört dass Hier und Jetzt. Daher dürfen bei "Experiments In Mass Appeal“ nicht nur die üblichen Fans gerne mal reinschnuppern sondern auch alle schubladenfrei Denkenden. Prog für die Masse - warum denn eigentlich nicht?!

Neben der normalen Albumversion wird es auch noch eine Special Edition mit einer DVD inklusive Bonusmaterial geben, diese lag uns für diese Rezi jedoch leider nicht vor.

Experiments In Mass Appeal


Cover - Experiments In Mass Appeal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Garden

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UNITOPIA aus Down Under kommen nach ihrem 2005er Debüt „More Than A Dream“ nun mit ihrem zweiten, ausnahmslos positive Vibes verströmenden Album „The Garden“ um die Ecke. Als pompöse Doppel-CD mit über 100 Minuten Spielzeit mit ausufernden Songs („The Garden“ mit fast 23 Minuten und „Journey’s Friend“ mit über 16 Minuten Spiellänge) ausgelegt bietet das Sextett progressiven Rock der Marke „easy listening“. Wenig gefrickel, immer melodiös und nachvollziehbar kommt einen da schon mal der gute alte ALAN PARSONS oder die End-Siebzieger GENESIS (ohne deren Anspruch) in den Sinn, aber auch die FLOWER KINGS lassen Grüßen. Das Augenmerk von UNITOPIA liegt dabei fast ausschließlich auf eingängigen Melodien welche geradezu zum Träumen einladen. Neben der symphonischen Ausrichtung gibt es immer wieder locker flockige Jazz-Piano Passagen, Saxophon, Flötenparts und schwelgerische Keys. Das es bei der Spiellänge zwischendurch auch mal etwas kompakter hätte sein dürfen ist ebenso Geschmacksache wie die deutlichen Ausflüge in Richtung Pop. Dafür passt die gute Produktion und mit Mark Trueack hat UNITOPIA eine angenehm hohe Sangesstimme welche die Songs von „The Garden“ ausdrucksstark performt. UNITOPIA bieten damit ruhigen Prog-Rock auf hohem Niveau, ohne großen Ecken und Kanten, schön und unangestrengt zu genießen. Und das darf es ja auch mal sein.

The Garden


Cover - The Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 101:11 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Shadow Keep

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Interview Glückwunsch zum gelungenen neuen Werk „The Hourglass Effect“. Ich denke ihr seid ganz schön zufrieden mit dem Ergebnis? Wie ist das Feedback?





Zufriedenheit ist eine Untertreibung. Wir sind überglücklich seit das Album draußen ist. Es ist lauter, schneller und zugänglicher als viele andere Power Metal Veröffentlichungen zur Zeit und wir sind so erfreut das es zu diesem Zeitpunkt erschienen ist, da es nicht soviel Konkurrenten gibt. Die Reaktionen auf die ersten Promos waren überwältigend, jeder schien wild zu sein auf neues Material und auf das Line-Up und die ersten paar Rezensionen die wir gesehen haben waren sehr großzügig in ihren Aussagen.





Was sind denn eure Highlights auf dem Album?





Da gibt es keine bestimmten Highlights als solche. Leute mögen zielgenau den einen Song auf einem bestimmten Release und sagen Dinge wie „oh, „Runaway Train“ ist der beste Song auf dem neuen AC/DC Album“ und bevor du das besser weist ist es der einzigste Song welche die Leute auf dem Album hören. Auf „The Hourglass Effect“ führt jeder Song wunderbar in den nächsten, das Ganze Werk wächst und wächst mit der Zeit, mit dem richtigen Tempo zur richtigen Zeit bis du zum Schluss atemlos bist. Das musikalische ist unglaublich, wir haben das hetzt in verschiedenen Mixes durchlebt und ich kann ehrlich als Metal-Fan sagen das mir beim zuhören nicht langweilig wird.





Wie läuft das bei SHADOW KEEP mit dem Songwriting ab? Hat da jeder seine Schwerpunkte oder läuft das mehr gemeinsam?





Das ist einfach. Mit Ausnahme des letzten Songs des Albums ist die komplette Musik ein Resultat von Chris’ und Nikki’s harter Arbeit in ihrem speziell ausgerüsteten Gitarrenlabor hoch oben in einer Burg irgendwo in Metalshire. Ich komme ins Schlachtgetümmel wenn alles geschrieben ist und platziere die lyrische und melodische auf dieser Basis wohin mich ihre Musik auch immer führt. In diesem Fall ist dies eine wunderbar apokalyptische Reise durch den Kosmos, einen Pfad aus Tod, Verlust und Albtraum hinterlassend. Ich denke das Songwriting wird immer auf diese Art und Weise sein. Chris und ich sind sehr eigene Menschen welche nicht gut mit „Co-Writer“ funktionieren würden. Wir sind wie erschöpfte Hunde welche zu wenig Futter bekommen während wir unseren Part schreiben. Man geht uns lieber aus dem Weg, unterbricht uns nicht und nimmt uns niemals den Napf weg.





Mal ein paar Worte zum Verständnis des textlichen Konzept des Albums!





Wie ich bereits sagte geht es zentral um ein mögliches Szenario in welchem die Sonne stirbt und sie die Erde verschlingt. Das ist die oberflächliche Betrachtungsweise der Lyrics. Aber da sind auch Beobachtungen über den Verlust von Geliebtem, Dämonen welche wir alle in uns haben und Geschichten von Alltagsmenschen welche über Nacht zu Helden werden welche der Hörer darin finden wird. Ich hoffe sie tun das, Ich habe versucht der Welt etwas zum nachdenken zu geben, zum abschätzen unserer zeit hier auf der Erde, über die Menschen mit denen mir unser Leben teilen und über den Planeten selbst.





Auch „The Hourglass Effect“ ist wieder gut produziert - wieder mal von Karl Groom (Threshold) – wie kam da vor Jahren der Kontakt zustande?





Chris sollte die Frage beantworten, ich bin immer noch der Neue. Ich danke unsrem Glückskind das Karl wieder mal das Ruder übernommen hat. Er ist verantwortlich dafür wie wir auf CD klingen und ist genauso Mitglied der Band wie wir wenn wir im Studio sind. Wir lieben ihn!





Obwohl die ersten beiden Alben sehr gut ankamen war erst mal Sendepause. Warum habt ihr so eine lange Pause (6 Jahre seit dem letzten Album) eingelegt?





Nun, da ist eine Menge passiert. Ich hatte noch einiges mit den TYGERS OF PAN TANG zu beenden, dann musste ich die ganzen Vocals für das Album schreiben, aufnehmen, usw. Das alles kostet Zeit. Dann war da natürlich noch der Wechsel des Plattenlabels was Verhandlungen nach sich zog. Wenn du in Betracht ziehst, das GUNS’N’ROSES 15 Jahre für ihr kleines Rock’n’Roll Album gebraucht haben denke ich, das die Welt uns die 6 Jahre bis zur Veröffentlichung unseres Opus verzeihen wird.





Was läuft bei euch noch so außer SHADOW KEEP? Familie, Job, etc.





Nun, wir sind mittlerweile alle alte Bastards und so haben wir alle richtige Verpflichtungen und das Leben auf der Hinterbank eines Vans, wie bei den hoffnungsvollen Jungen kann nicht unser Ziels sein. Das ist keine Verstellung, wir leben alle in einer realen Welt wo das Geld von irgendwo herkommen muss. Genügt es zu sagen das wir es alle Lieben bei SHADOW KEEP zu sein, wir machen das wegen der Musik, wegen den Shows und weil wir großartige Alben für unsere Metal Bruderschaft aus „little old England“ und ein bisschen USA, aufnehmen und für alle andere. Wir bezeugen den Rock’n’Roll Dream, wenn du darunter verstehst ein großartiges Album auszunehmen, egal was du im Leben machst.





Auf den Vorgängeralben gab es noch einen anderen Sänger. Du bist aber trotzdem schon lange bei der Band – wie kam das?





Tja, ich bin ein paar mal mit der Band zusammen gekommen. Ich habe bereits mit Chris Songs geschrieben so weit ich zurückdenken kann, denke schon 1997 als wir darüber nachdachten die Band SIRE zu nennen. Aber wir haben das richtige Personal dafür nicht zusammen bekommen, so war das ein „non starter“. Aber manches geht komische Wege und kommt am Ende doch zusammen. Wir alle hatten über eine Dekade unterschiedlichen Pfaden zu folgen, aber trotzdem kam es zu Schluss zu einem guten Ende.





Ihr habt auch einen neuen Plattendeal, das holländischen Label Melissa Records. Wie läuft es hier?





Oh, ja, Melissa Records hat solch eine gute Einstellung zu ihren Bands und es ist gut mit ihnen. Der Deal war sehr angemessen und es ist eine Freude mit ihnen zusammen zu arbeiten. Holland ist meine zweite Heimat, ich hatte hier so viel gute Zeit mit den TYGERS so dass ich es gar nicht abwarten kann dieses Wochenende dorthin zurück zu kommen!





Wie sehen denn eure Perspektiven für die Zukunft aus? Eventuell eine Tour, Festivalauftritte, Pläne für ein weiteres Album?





Wir haben bereits über das 4. Album gesprochen. Erst kürzlich, das ist spaßig genug. Wir möchten das neue Album zu so vielen Festivals wie möglich mitbringen und hoffen dort viele neue Fans zu gewinnen. Eine Tour mit einer guten, großen Band wäre auch echt cool, aber wir haben da noch zu warten, wir werden sehen.





Es wird ja auch viel über die Zukunft des Musikbusiness geredet, über Downloads, usw.. Wie seht ihr das?.





„Fucking downloads!” Ich würde das ganze verdammte Zeugs verbieten wenn ich könnte. Da scheint es keine Kontrolle für gar nichts im Internet zu geben. Downloading macht das Studio sehr teuer, es ist unmöglich vernünftig zu kalkulieren wie gut sich das Album verkauft und es hat viele gute Indie-Stores dem Henker zugeführt. Ich schätz ich bin jetzt in dem Alter in dem man differenziert was akzeptabel für den Markt ist, aber für mich ist es einfach unschlagbar - den Geruch des frisch gedruckten und die Befriedigung einen neuen Digipack in die Sammlung zu stellen und zu sehen wie der CD-Rücken darin aussieht. „Come on the CD!!”





Zum Schluss noch was?





„Thanks for taking the time to talk to us, you're welcome at a show anytime!“





Review:

Tales From Serpentia

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Schon mit dem Debüt „The Unexpected World“ konnten TOMORROW’S EVE in 1999 beachtliche Aufmerksamkeit einheimsen und mit den beiden „Mirror Of Creation“ Werken trotz interner Problem mit nachfolgendem Besetzungswechsel ihren Bekanntheitsgrad und ihre bereits vorhandene qualitative Klasse weiter steigern. Musikalisch bewegt man sich auf „Tales From Serpentia“ noch immer irgendwo in der Schnittmenge zwischen QUEENSRYCHE und natürlich DREAM THEATER (um mal die ganz bekannten Referenzen zuerst zu nennen), aber auch Vergleiche zu PAIN OF SALVATION, EVERGREY oder SHADOW GALLERY brauchen die Junge aus dem deutschen Südwesten nicht zu scheuen. Bei allem kommen aber Gitarrist Rainer Grunert und Keyboarder Oliver Schwickert mit einer richtig guten eigenen Note daher - einfallsreiche, hervorragend arrangierte und detaildurchströmte, leicht düstere Kompositionen inklusive. Und mit Sänger Martin LeMar hat man dann noch einen Mann am Mikro, der manch anderen Bands des Genres auch gut zu Gesicht stehen würde –sein emotionaler Gesang und die geschickt eingewebten Gesanglinien erzeugen fast schon eine Art Sogwirkung. Das mit erzählerischen Zwischenparts transportierte Konzept über „dunkle und unheilvolle Fiktionen aus dem Abgrund“ wird mit bandtypischen harten Riffs, spielerisch dramatischen Keyboards, kraftvoller Rhythmusarbeit und atmosphärisch melancholischen Parts umgesetzt. Ohne Niveauunterschiede bieten die 11 Songs in knapp 70 Minuten also Progressiven Metal vom Feinsten – als Appetizer seien da mal das intensive „Dream Diary“, das durch Power und Ruhe strahlende „Succubus“ und die episch ausladende Single „The Tower“ genannt. Das abschließende über 19-minütige „Muse“ zelebriert dann geradezu alles was Prog-Metal ausmacht und kumuliert die Stärkten von TOMORROW’S EVE in einem melodisch ausgeglichenen, nie langweilig werdenden Übersong. Die druckvoll voluminöse Produktion sorgt dann für den Rest. TOMORROW’S EVE dürfte wohl 2008 mit „Tales From Serpentia“ das musikalische Highlight in Sachen Progressive Metal aus deutschen Landen gelungen sein.

Tales From Serpentia


Cover - Tales From Serpentia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 68:37 ()
Label:
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Who’s The Boss In The Factory

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„Who’s The Boss In The Factory” ist das dritte Werk des FLOWER KINGS Bassisten Jonas Reingold unter den Namen KARMAKANIC - und die Formation scheint sich langsam aber sicher von einem Projekt zu einer richtigen Band zu entwickeln. Musikalisch bedient werden mit den 6 Tracks wiederum Fans seiner Hauptband oder ähnlich gelagerter Prog-Vereinigungen wie THE TANGENT und TRANSATLANTIC. Was anhand der Gästeliste nicht verwundert: Kollege Tomas Bodin (THE FLOWER KINGS) sowie Andy Tillison (THE TANGENT) und Theo Travis (GONG, PORCUPINE TREE, THE TANGENT) sorgen für instrumentale Highlights. Sicher ein weiteres großes Plus kommt aus den eigenen Reihen. Mit Sänger Göran Edman hat man einen hervorragenden Mann am Mikro, was für Prog-Combos ja nicht immer selbstverständlich ist. Starten tut das Album mit dem fast 20-minütigen zentralen Werk „Send A Message From The Heart“ – beginnend mit Kindergesang seines 5-jährigen Sohnes lässt Jonas Reingold eine progressive Achterbahnfahrt auf den Hörer los, welche trotz allem Anspruch recht locker, mit positiven Vibes und ausreichend Eingängigkeit daher kommt – Kenngrößen die sich auch bei den nächsten beiden Songs wiederfinden. Das knackig launige „Let In Hollywood“ greift die etwas rockigere Gangart der letzten Alben auf und bietet ungewöhnliches Arrangement. Der Titeltrack „Who’s The Boss In The Factory” glänzt dann durch vielschichtige anspruchsvolle Piano-/Klavierparts und Gesangpassagens und das mit leicht melancholischer Stimmung arbeitende „Two Blocks From The Edge“ bietet mit Saxophone, Jazz- und Hard Rock-Anleihen genügend Stoff für die Repeat-Taste (Anspieltipp). Der Abschluss bildet mit dem Zweiteiler „Eternally“ ein Reingolds verunglückten Eltern gewidmetes Stück, welches aber trotz aller klasse, emotionalen Momenten und schönen Akkordeonpart etwas wie ein Fremdkörper im Gesamtkontext wirkt. „Who’s The Boss In The Factory” bietet also Einiges für den intensiven Hörer, auch wenn man das Gefühl nicht los wird, dass KARMAKANIC zu Beginn etwas zu bemüht auf Prog gemacht haben. Richtig gut da kurzweilig und trotzdem noch etwas steigerungsfähig – wenn das mal nichts für den Proggie ist.

Who’s The Boss In The Factory


Cover - Who’s The Boss In The Factory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 55:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Long Cosmic Trip

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DICE haben mal wieder was neues am Start und stilecht wie immer bestens auf ihre Musik projeziert ist der Titel „ A Long Cosmic Trip“ absolut passend. Diese zweite DVD (bereits 2003 war die DVD "Cosmic-Prog In Concert (At The Theatron - Munich)" erschienen) aus dem Hause der Psychedelic Space-Prog Spezialisten um Mastermind Christian Nóvé beinhalten zehn unterschiedliche Video-Clips, die mehr oder weniger in einer Art Best-Of verschiedenste Songs aus dem sehr umfangreichen Backkataloges (vornehmnlich aus den letzten 10 Jahren) der Band bestens unterlegen. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurden diese Kurzfilme von zwei Videokünstlern Stefan List (Berlin) und Tobias Günther (Leipzig) produziert.

Im Bonusteil sind außerdem drei Tracks von der letzten Veröffentlichung, der Live-CD "The Torgau Show", enthalten. Alle drei Songs sind nicht auf dieser CD enthalten. Der Sound dieser Songs ist in Ordnung, aber die Aufnahme in einem eher kleinen Club kommt doch eher, sagen wir mal, spartanisch daher. „Full Moon“ hingegen kommt songlich sehr gut rüber und auch „Under Candlelight“ mit schönen Keyboards, in leicht an (alten) MARILLION angelehnter Form, ist überzeugend. „Beyond The Horizon“ ein relativ simpler Song, zwar inhaltlich passend mit einer Sonnenuntergangsperspektive von einem Kohleabbaubagger unterlegt, ist mir trotzdem bildlich etwas zu statisch.
Den Abschluss bildet eine relativ biedere Photoshow mit Bildern der Band von den 70ern bis heute, na ja die Sache hat vornehmlich einen gewissen Nostalgiefaktor was Klamotten und Frisuren angeht, mehr aber nicht.

Seit ca. 34 (!) Jahren besteht diese Formation mit Unterbrechungen und musikalisch hat sich in den Jahren trotz vieler personeller Wechsel nicht viel verändert. Es gibt bluesig geprägten Breitwand-Prog mit viel floydigem Gitarrenspiel, ohne große Wendungen oder harte Breaks, vornehmlich im Midtempobereich sowie der charakteristischen, manchmal etwas leicht dünnen Stimme von Nóvé. Zusammengehalten wird die ganze Schose von den mehr oder weniger stark betont spacigen Keyboards.

Die Videos sind recht unterschiedlich gehalten, viele verschiedene Techniken werden dabei eingesetzt. Egal ob in Farbe oder schwarz-weiß werden typisch verworrene psychedelische Computeranimationen, dann wieder Splitt-Screen Collagen, oder auch Puppentrickaufnahmen mit eingebaut, dann gibt es Städte- und Landschaftaufnahmen oder auch spacige Sequenzen vermischt mit Privataufnahmen. Das alles versprüht einen spröden Charme von Schülerprojekt bis hin zur Hochglanzproduktion. Ich finde die Sache trotz des experimentellen Charakters ganz unterhaltsam gemacht, die Höhepunkte sind für mich auch songlich „Time Machine“, „Goodbye“, „Black Dreams“ und „Things Are Getting Better“. Durch die optische Ergänzung wird insgesamt viel erreicht, denn diese zweite Ebene hilft der Musik natürlich den Sound passend zu visualisieren und auch noch besser zu transportieren. Die Intensität der Melodien ist höher und vielfach kommt die Mucke um einiges eindringlicher, verständlicher und auch irgendwie erlebbarer daher. Die unterschiedlichen Macharten eines jeden Videos, auch was den optischen Eindruck betrifft, von einfach bzw. minimalistisch wirkend bis hin zu verschwommen, surreal leicht abgefahren passend meist bestens zu den Songs. Daher kann man sich den „A Long Cosmic Trip“ von Dice durchaus auch als Nichtproger mal geben, da gibt es wahrlich viele schlechtere DVDs von größeren Kapellen.

A Long Cosmic Trip


Cover - A Long Cosmic Trip Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 89:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Genesis: 1970 - 1975 Boxset

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Die GENESIS der Siebziger haben mit den bekannteren GENESIS der End-Achtziger recht wenig zu tun. Noch mit dem unvergleichlichen Peter Gabriel am Mikro gehörte die Band zu den ganz Großen des Progressiven Rock und prägten zusammen mit Kollegen wie YES und PINK FLOYD das Genre. Nachdem bereits die Jahre 1976 – 1982 und 1983 – 1998 als Boxset erschienen (und deutlich machten wie die Band sich sehr stark veränderte) liegt es nun an den 5 Alben der Anfangstage (von 1970 bis 1975) Fans und solche die es werden könnten an die innovativste Zeit von GENESIS heranzuführen. Diese Schaffensperiode war in diesem Genre von dieser Band dann auch kaum noch zu toppen – so verwundert es nicht, dass danach nicht nur Flagschiff Peter Gabriel es Solo (erfolgreich) versuchte, sondern GENESIS sich in den Achtzigern eine neue Ausrichtung in Rock und Pop gab. So verkam die Supergruppe nicht zu einer Kopie von sich selbst (man nenne nur die Namen einiger der Protagonisten: Peter Gabriel, Tony Banks, Mike Rutherford, Steve Hackett und Phil Collins), sondern mutierte gar zu einer der ganz Großen des Mainstream.

Die Boxset „Genesis: 1070 – 1975“ lässt einem sehr schön die Entwicklung von GENESIS verfolgen, die sich von den Alben „Trespass“ und „Nursery Crime“ über „Foxtrot“ (allesamt nur mäßig Erfolgreich – was aber nichts über die Qualität einzelner Songs aussagt) zu den Überflieger „Selling England By The Pound“ und dem genialen Referenzwerk „The Lamb Lies Down On Broadway“ gesteigert haben. Im einzelnen auf die Alben, Konzepte und insbesondere die Songs einzugehen würde hier wohl den Rahmen sprengen, aber der geneigte Prog-Fan weis was Sache ist. Hier gibt es Klassiker zu Hauff.

Dabei ist es natürlich auch eine Glaubensfrage für den GENESIS-Fan ob man eher die „warmen“ aber auch unvollkommenen natürlichen Originale oder die neue, cleane und überarbeitete Version der Alben bevorzugt. Vorliegendes Boxset bietet nun definitiv als Hybrid-SACDs einen besseren, aber auch auf heute zugeschnittenen geglättete Sound.

Insgesamt bietet das Boxset 7 CDs (genannte 5 Alben, wobei „The Lamb ...“ als Doppelalbum veröffentlicht wurde, und eine 10 seltenen Tracks umfassende Bonus-CD) als Hybrid-SACDs, sowie die genannten Alben nochmals als Audio-DVD im 5.1-Sound und mit einigem visuellen Bonusmaterial, siehe unten). Für Vinyl Fanatiker gibt es das Ganze auch noch als LP-Box auf 200 Gramm Heavyweight-Vinyl im Original-Klappcover.

Sammler werden hier wohl bedenkenlos zuschlagen, und wer alle alten Scheiben auf Vinyl zu Hause hat, der darf sich das ruhig auch überlegen. Wer GENESIS allerdings eher aus der Neuzeit kennt, der sollte vor solch einer Investition erst mal schauen, ob er sich nicht zuerst eine der beiden Prog-Klassiker „Selling England By The Pound“ oder „The Lamb Lies Down On Broadway“ günstig zu Gemüte führt.



Tracklisting:

Album “Trespass”

1. Looking For Someone

2. White Mountain

3. Visions Of Angels

4. Stagnation

5. Dusk

6. The Knife



Album “Nursery Cryme”

1. Musical Box

2. For Absent Friends

3. Return Of The Giant Hogweed

4. Seven Stones

5. Harold The Barrel

6. Harlequin

7. The Fountain Of Salmacis



Album “Foxtrot”

1. Watcher Of The Skies

2. Time Table

3. Get ‘Em Out By Friday

4. Can-Utility And The Coastliners

5. Horizons

6. Supper’s Ready



Album “Selling England By The Pound”

1. Dancing With The Moonlit Knight

2. I Know What I Like (In Your Wardrobe)

3. Firth Of Fifth

4. More Fool Me

5. Battle Of Epping Forest

6. After The Ordeal

7. The Cinema Show

8. Aisle Of Plenty



Album “The Lamb Lies Down On Broadway”

1. The Lamb Lies Down On Broadway

2. Fly On A Windshield

3. Broadway Melody Of 1974

4. Cuckoo Cocoon

5. In The Cage

6. The Grand Parade Of Lifeless Packaging

7. Back In N.Y.C.

8. Hairless Heart

9. Counting Out Time

10. The Carpet Crawlers

11. The Chamber Of 32 Doors

12. Lilywhite Lilith

13. The Waiting Room

14. Anyway

15. Here Comes The Supernatural Anaesthetist

16. The Lamia

17. Silent Sorrow In Empty Boats

18. The Colony Of Slippermen

19. Ravine

20. The Light Dies Down On Broadway

21. Riding The Scree

22. In The Rapids

23. It



Album “Extra Tracks 1970-1975”

1. Happy The Man (7”-Single)

2. Twilight Alehouse (B-Side Of “I Know What I Like”)

3. Going Out To Get You (Demo)

4. Shepherd (“BBC Nightride”)

5. Pacidy (“BBC Nightride”)

6. Let Us Now Make Love (“BBC Nightride”)

7. Provocation (“Genesis Plays Jackson”)

8. Frustration (“Genesis Plays Jackson”)

9. Manipulation (“Genesis Plays Jackson”)

10. Resignation (“Genesis Plays Jackson”)


Genesis: 1970 - 1975 Boxset


Cover - Genesis: 1970 - 1975 Boxset Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 48
Länge: 0:0 ()
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