Interview:

Dioramic

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InterviewErstmal Glückwunsch zu eurem neuen Album "Technicolor", das ja von Anfang
bis Ende zu gefallen weiß - seit ihr selbst zufrieden mit dem Album oder
gibt es im Rückblick Dinge, die ihr ändern würdet?




Ich denke, es gibt immer Kleinigkeiten, mit denen man am Ende nicht ganz zufrieden ist. Das liegt am Perfektionismus, den man als Musiker einfach hat. Man ist vertieft in die Materie und hängt sich manchmal an Details auf. Sobald man aber wieder etwas Abstand gewonnen hat- und ich denke, das haben wir mittlerweile- kann man das auch lockerer sehen. Jetzt kann ich sagen, dass wir eigentlich sehr zufrieden mit dem Album sind. Wir mögen den Sound, die Songs und die Aufnahme an sich. Ändern würden wir nichts, es ist schon gut so, wie es ist.




Wie waren die Aufnahmen mit Kurt Ebelhäuser? Warum seit ihr in sein
Studio gegangen?




Wir sind zu Kurt ins Studio gegangen, weil er uns dazu eingeladen hat. Er war sehr interessiert an uns und schlug uns vor, Testaufnahmen zu machen. Wir alle waren von dem Ergebnis sehr begeistert und beschlossen, ein Album aufzunehmen. BLACKMAIL standen dann geschlossen hinter uns und halfen uns auf die Beine. Ohne Kurt würde es das Album wahrscheinlich nicht geben. Die Arbeit mit ihm war auch sehr angenehm. Er ließ uns viel Freiraum, da die Songs schon fertig waren, als wir ins Studio kamen. Mit Kurt zu arbeiten war wundervoll und wir stehen bis heute in einem sehr freundschaftlichen Verhältnis.




Wieviel Einfluss hat der Produzent generell bei euch?



Der Produzent hat eigentlich nicht viel Einfluss bei uns. Da wir selbst auch ein Tonstudio haben (Myspace.com/Mysteriumstudio), sind wir schon tief in der Materie und wissen sehr genau, was wir wollen. Kurt hat uns viele Teile der Produktion selbst machen lassen. Er hat die Grundsounds eingestellt und oft haben wir einfach ohne ihn aufgenommen. Falls wir uns dann nicht ganz sicher waren, haben wir ihn schnell geholt, er hat seine Meinung oder seinen Rat gegeben und ist dann wieder verschwunden. Das war für uns absolut ok.




Wer hat das Cover kreiert?



Das Cover hat Max Nicklas, unser langjähriger Freund und in jüngerer Zeit auch Live-Keyboarder, gemacht. Er ist bei uns für alles verantwortlich, was Design betrifft. Von Myspace über Podcasts und Design.




Das Cover und der Plattentitel lassen ein wenig auf ein Konzeptalbum schließen -liege ich da richtig?



In gewisser Weise, ja. Es ist aber ein abstraktes Konzept, das das Album zusammenhält. Wir haben den Eindruck, dass in letzter Zeit die Musik durch Kategorien sehr beengt wurde. Das ist wie Schwarz und Weiß. Die eine Band macht New Prog, die andere Math Core uns was es noch alles gibt. Das ist unserer Meinung nach oft eine sehr kleinkarierte Ansicht. Wir streben nach einer offeneren und farbenfroheren Sichtweise auf Musik. Daher der Begiff Technicolor, der im Zusammenhang mit der Entwicklung von Farbfilmen steht. Es können ruhig die Genres ineinander übergehen, wenn es geschickt gemacht ist und sinnvoll ist.




Wie wichtig sind dir Texte generell?



Das kommt darauf an, generell kann ich das nicht sagen. Ich nehme an, es geht hier um Songtexte. Wenn ich Hip Hop oder Rap höre, dann sind mir die Texte sehr wichtig. Da steht die Musik eben im Hintergrund. Ähnlich bei Singer/Songwriter Sachen. Wenn ich aber Jazz höre, passt da oftmals kein Gesang rein, da fehlen mir dann auch die Texte nicht. Bei uns ist das Verhältnis etwa 1/3 Text - 2/3 Musik.




Wie lange habt ihr für das Schreiben der "Technicolor"-Songs gebraucht?
Ist das bei euch eine klassische "im Proberaum abhängen und
jammen"-Geschichte oder habt ihr eine andere Arbeitsweise?




Wir schrieben die Songs in einem Zeitraum von ca. 3 Jahren. Jedoch lief das eher nebenher, da wir noch zur Schule gingen. Das Gerüst der Songs komponiert Arkadi zu Hause. Er bringt das mit in den Proberaum und dann wird daran gearbeitet. Anton macht seine Beats, ich meine Basslines, wir machen Gesangsmelodien oder sonstige Arrangements. Bisher hat sich noch nichts aus einer Jam-Session ergeben, obwohl wir das stundenlang machen können. Vielleicht versuchen wir ja mal, auf diese Weise ein Album zu schreiben, denn einen gewissen Reiz hat das ja.




Ihr seit ja in Kaiserslautern beheimatet, was bisher nicht als
Rock'n'Roll-Stadt bekannt ist... gibt es außer euch noch andere Krachbands?

da?



Es gibt sehr, sehr viele Bands in Kaiserslautern. Das tragische ist, dass die Stadt sich nicht wirklich darum kümmert. Mangelnde Proberäume, mangelnde Auftrittsmöglichkeiten, etc. Es ist echt schwer, erstmal aus Kaiserslautern herauszukommen. Alles dreht sich nur um den Fußball und die aufstrebende Musikerkultur leidet darunter enorm. Meiner Meinung nach ist das aber das wichtigste für eine Stadt, weil eine Kultur Selbstbewusstsein und ein Gefühl von Zugehörigkeit schafft. Das strahlt eine Stadt dann auch aus und macht sie attraktiv. Dabei empfinde ich es so, dass eine Stadt mit einer Künstlerkultur attraktiver ist als eine Stadt mit Fußballkultur. Vielleicht ist das Geschmacksache. Was ich aber sehe, ist, dass sich die Jugend abwendet, unzufrieden ist, sich vom Fußball alleine nicht trösten lässt und genau das auf lange Sicht für die Stadt kontraproduktiv ist.




Was macht Kaiserslautern lebenswert?



Für mich die beiden Asia Läden. Dort kriegt man immer frischen Ingwer, gute Gewürze, Gemüse und guten Tee. Aber viel mehr gibt es in Kaiserslautern für mich nicht. Ich hätte kein Problem damit, wegzuziehen. Mehr Schmerzen würde mich der Abschied von Frankenstein, dem Dorf nahe Kaiserslautern, aus dem ich komme, bereiten. Dort gibt es eigentlich nur Wald und Felsen. Mit denen bin ich aufgewachsen und ich fühle mich dort einfach zu Hause.




Ist einer von euch regelmäßiger Stadiongänger? Die Roten Teufel stehen
ja gar nicht so schlecht da (wenn auch nur in Liga 2)...




Wir sind keine sonderlichen Fußballfans und, bis auf Anton, weiß glaube ich, weiß von uns noch nichtmal einer in welcher Liga Kaiserslautern spielt.




Was sind eure Pläne als Band für 2010?



So viel Konzerte wie möglich spielen und außerdem das nächste Album vorbereiten. Die Songs dafür sind fertig, wir werden noch die Vorproduktion in unserem Studio machen und vielleicht ende des Jahres wieder zu Kurt gehen. Aber die Shows stehen im Vordergrund. Außerdem werden wir wohl noch viel im Studio zu tun haben, da kommen auch immer neue Aufträge rein.




Habt ihr schon mal mit der Idee gespielt, einen zweiten Gitarristen an
Bord zu holen oder einen reinen Sänger?




Nein, darüber haben wir eigentlich noch nicht nachgedacht. Ich denke, damit, dass wir nun einen Live Keyboarder am Start haben, ist unser Sound live schon ähnlich wie auf dem Album. Einen zweiten Gitarristen oder nur einen Sänger brauchen wir nicht.




Wie kommt's, dass ihr euch für Lifeforce als Label entschieden habt? Wie
wichtig ist ein Label anno 2010 generell noch für eine Band?




Wir waren schon länger mit Lifeforce in Kontakt und fanden das Label auch ganz symphatisch. Ich denke, ein Label ist immernoch sehr wichtig für eine Band, man bekommt dadurch schon noch einen anderen Stellenwert. Um die ganze Promoarbeit hätten wir uns jedenfalls nicht so gut kümmern können. Da momentan Bands aus dem Boden schießen, ist es umso wichtiger, die richtigen Kontakte zu haben. Ein Label kann genau diese meistens bieten, schon deshalb lohnt sich das.




Und ein paar Worte zum Abschied? Grüße, Shoutouts, kluge Gedanken?



Besucht doch mal unsere Myspace page: Myspace.com/dioramic und kommt auf ein Konzert! Dort ist dann auch genügend Zeit für den Austausch kluger Gedanken. Ich grüße sowieso alle und zum Outshouten bin ich grad zu faul. Also man sieht sich!


Review:

Makajodama

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Mit dem selbstbetitelten Debüt der schwedischen Band MAKAJODAMA haben wir mal wieder eine jene Platten progressiver Spielrichtung welche sich jeglicher Einordnung und Schubladesierung entziehen – und die auch nach mehreren Durchläufen immer wieder Neues offenbart. Gitarrist Mathias Danielssons und seine Mitstreiter mischen mit reichliche verschiedenen Instrumenten (neben den üblichen Rockstandards u.a. noch mehr oder minder ausgefallenes wie Sitar, Cello, Violine, Blasinstrumente und reichlich Percussions) klassischen Artrock mit Psychedelic, Postrock und skandinavischen Folk. Die selbstdefinierte Findung zwischen GODSPEED YOU! BLACK EMPORER und frühen KING CRIMSON sei den Proggies mal als Anhaltspunkt gegeben. Das fehlen von Vocals, gesetzte Breaks und selbst im ruhigen noch schwer Erfassbares sowie eine leicht melancholisch dunkle Atmosphäre prägen „Makajodama“ zusätzlich. Anspieltipps kann man selbstredend hier keine geben. Aber wer mal unbedingt einen Song zum reinschnuppern braucht dürfte mit dem 10-minütigen Opener „Reodor Felgen Blues“ gut bedient sein – nach schweren Start entwickelt sich der Song zu einer jamigen, nur oberflächlich verworrenen Achterbahnfahrt mit reichliche Details. Für Progger sind MAKAJODAMA durchaus mal ein antesten wert.

Makajodama


Cover - Makajodama Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 56:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Technicolor

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DIORAMIC entziehen sich auf “Technicolor” allen Schubladen, das Etikett Progressiv passt da noch am ehesten, denn was die Pfälzer in den elf Songs verbraten, reicht von Postcore bis Death Metal, von Rock bis Pop. Dabei ist das Ergebnis nachvollziehbar und trotzdem abgefahren („Lukewarm Remains“) und von Kurt Ebelhäuser (BLACKMAIL, DONOTS) hervorragend produziert worden. „Technicolor“ macht dadurch immer Druck, gerade wenn die Gitarren die Führung übernehmen und der Gesang sich zurückhält. Der ist so variantenreich, dass er sich der insgesamt sehr komplexen Musik bestens anpasst und sehr dazu beiträgt, die Stimmung festzulegen, die von extrem aggressiv bis verträumt reichen kann. Es fällt schwer, „Technicolor“ zu beschreiben, DIORAMIC haben sich mit diesem Album bewusst zwischen alle (Genre)Stühle gesetzt und werden ihr Fans so in allen Szene-Lagern finden, solange diese ein Faible für komplexe, atmosphärische Musik haben.

Technicolor


Cover - Technicolor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live In England

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Eine DVD in der Vita gehört heutzutage wohl für jede einigermaßen erfolgreiche Kapelle einfach dazu. So auch bei den Ludwigshafenern Prog Space Rockern von ARILYN und außerdem war es nach zehn Jahren Bandbestehen sowie drei durchweg sehr gut bis guten Studioalben mal Zeit die Archive zu sichten. Die Fans wird dieses kleine filmische „Geschenk“ sicher freuen, wenn auch die etwas spartanische Aufmachung bzw. Ausführung (es gibt noch nicht mal ein Booklet!) nicht dem heutigen Standart entsprechen.

Dass als Titel „Live in England“ gewählt wurde bzw. hier Aufnahmen von der Insel genommen wurden liegt u.a. wohl daran, dass die Band im Ausland tatsächlich schon etwas bekannter ist und dadurch auch etwas größere Wertschätzung erfährt, als in der deutschen Heimat. Ja, ja die alte Geschichte kennt man ja schon, der Prophet der im eigenen Land (bisher) nicht so viel gilt. Die dortige Classic Rock Society hatte das Quartett bereits mehrfach u.a. für das Vorprogramm von IQ oder SPOCK’S BEARD für Groß Britannien gebucht. Die DVD enthält in der Hauptsache ein Livekonzert vom Rotherham Rocks Festival aus 2005, einen Livetrack dieses Festivals nur ein Jahr („Rescue Me“ ein geiler Song aber in einer zu dumpfen Aufnahme“), eine ganz witzige Dia-Bildergalerie sowie ebenfalls recht lustige Backstagefilme sowie Aufnahmen vom Tourleben, ein „Making Of“ des dritten und meiner Meinung nach aber etwas schwächeren Werkes (als die beiden sehr starken Vorgängeralben) „Alter Ego“.

Die Liveaufnahmen sind kameratechnisch mit mehreren Perspektiven aufgenommen ganz solide gemacht, der Sound ist auch ganz o.k. es gibt aber nur einen normalen Stereo-Ton und ein 4:3-Bild ohne Schnickschnack. Die Beleuchtung ist allerdings sehr spartanisch viel zu hell, sehr viel wildes Geblinke mit viel Rotstich und bunter Discobeleuchtung. Die Band ist aber musikalisch gut drauf, es wird auch immer wieder mal mit dem Publikum kommuniziert, der Tastenmann geht auch mal ganz gut ab mit seinem Umhängeteil. Rein äußerlich in eher schlichtem Outfit bieten ARILYN auch bewegungstechnisch eher verhalten, einzig Gitarrist Kaletta mit seiner 70er Jahr Langhaarpracht sticht da etwas heraus.

Die Liveaufnahmen beinhalten hauptsächlich Songs des damals aktuellen zweiten Albums „Virtual Reality“ (fünf Tracks) sowie „Far Away“ vom Debüt. Stilistisch sind die Herren mit einer gelungenen Bandbreite von leichten Artrockansätzen über Melodic Rock bis hin zu richtig (Neo) progigen Geschichten unterwegs. Der Sound klingt aber stets frisch, mit neuen Ideen und keinesfalls altbacken. Die recht wandlungsfähige Röhre von Sänger & Bassist Christian Külbs paßt bestens zu den verschiedenen Klangfarben der Songs. Die ausdrucksstarken Keyboards sind stets präsent, bieten aber nicht nur standardspacige Sounds, die Drums sind groovy und schön treibend und auch die Gitarrenarbeit von Jürgen Kaletta mit diesen fetten Licks und tollen Solos kommt live solide rüber. Das Publikum geht für diese Art Musik auch ganz gut mit.
Bei "Backstage Insanity" sowie "On The Road With The Boys" werden als Untertitel die englische Übersetzung eingeblendet, dies könnte für alle jenseits des Weißwurstäquators durchaus eine Erleichterung darstellen, denn der Kurpfälzer Dialekt der Herren ist sicher nicht immer so ganz verständlich.

Es gibt auch einen Auftritt aus dem deutschen TV (RNF) mit dme starken "New World" zu sehen, na ja das Playback mit Billigkulisse hat eher was von Frühstücksfernsehen. Insgesamt ist “Live In England“ aber noch ne ganz nette DVD geworden zwar sicher kein „must have“ aber solide Unterhaltung. Ich empfehle aber zum Kennenlernen lieber die ersten beiden Studio-CD’s für den Plattenmerkzettel.

Live In England


Cover - Live In England Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 75:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Rhythmic Drawing Room

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Hatten KING OF AGOGIK auf ihren ersten Werken noch alles fast ausschließlich um das Thema Schlagzeug herum aufgebaut und zum Teil sehr stark experimentell geklungen, so ist Album Nr. 3 unter dem Titel „The Rhythmic Drawing Room” eine Prog-Scheibe mit richtigen Songs geworden. Klar, Schlagzeugkünstler Hans-Jörg Schmitz hat auch hier wieder alles rund um seine Drums arrangiert – die klasse Soli und Schlagzeugpassagen sprechen für sich. Aber ansonsten lassen MIKE OLDFIELD meets DREAM THEATER, PINK FLOYD meets ZAPPA, und was weis ich noch grüßen – THE FLOWER KINGS mit Fusion und Jazz-Elemente noch dazu. Und das nicht nur handwerklich gekonnt – neben Samples kommen auch ausreichend Keys und Gitarre vor, sondern auch mit einer Portion Humor. Leider oft noch zerstückelt wirkend hätte manche hervorragende Idee aber eine intensivere Ausarbeitung gut getan. So sind insbesondere die Longtracks (zum Teil über 20 Minuten lang) schwere Kost und nicht immer leicht nachvollziehbar – soll ja wohl auch so sein. Und so darf selbst die umfangreiche Länge des Doppeldeckers (ca. 135 Minuten) und das gute Layout nicht darüber hinwegtäuschen das der gemeine Proggie in „The Rhythmic Drawing Room” lieber erst mal reinschnuppern sollte. KING OF AGOGIK sind nämlich in erster Linie für Instrumentalfreaks von Interesse – für die passt das auch. Der Rest muß mit dem Album wohl erst warm werden.

The Rhythmic Drawing Room


Cover - The Rhythmic Drawing Room Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 134:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Whirlwind

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Ja endlich - werden viele Progfreaks sagen, das mit großer Spannung erwartete neue TRANSATLANTIC Werk ist da. Der filigrane Progzeppelin auf dem wunderbar gestalteten Coverartwork hat nach acht Jahren erneut abgehoben. Ich gebe es aber gleich, auch auf die große Gefahr hin es mir mit den Die Hard Progies gleich zu verscherzen, offenherzig zu: TRANSATLANTIC waren, trotz der meist recht überschwänglichen Kritiken der Szene, nie so recht mein Ding. Die Musik der bisherigen zwei Studioalben war zwar nicht schlecht, aber vielfach doch etwas zu aufgeblasen, dudelig und mit zu wenig dichter Atmosphäre. Daher rechtfertigte die Band, rein musikalisch für meinen Geschmack, beileibe nicht den stets werbewirksam zur Schau getragenen Supergroupstatus, den man zwar von den Namen her (und dem Können natürlich auch) der beteiligten Protagonisten Neal Morse (ex-SPOCK’S BEARD), Roine Stolt (THE FLOWER KINGS), Mike Portnoy (DREAM THEATER) und Pete Trewavas (MARILLION) erwarten konnte, aber inhaltlich nie ganz halten konnte. Geniestreiche hören sich daher für mich jedenfalls definitiv etwas anders an.

Egal, nach der langen Pause, die u.a. auch mit den göttlichen Eingaben von Ober-Jesus Singer Neal Morse zusammen hingen, gibt es jetzt also den dritten Teil „The Whirlwind“ und was soll ich sagen, die Scheibe gefällt mir fast etwas besser als die hochgelobten Vorgänger.
Es sind zwar verschiedene, zwölf einzelne Songs aufgeführt, aber es hört sich stellenweise fast schon wie ein einziger, verselbstständigter Monster-Longtrack an. Die Musik bietet einen relativ guten Fluss (da können auch die vielen eingespielten nervigen Promotionhinweise nichts kaputt machen) stellenweise leicht chillig sowie theatralisch-hymnisch vor allem gegen Ende. Man kann sich insgesamt diese Mucke gut anhören, verstaubt-dröge klingt es zu keiner Minute. Es gibt natürlich viele instrumentale Passagen, die klingen dann wie gehabt schon auch mal frei improvisiert, manchmal etwas klassisch aufgemotzt mit Streichern („Overture“) oder auch mal jazzig aber meist nicht zu frickelig („On the Prowl“). Die Gitarren von Stolt sind dabei gegenüber früher etwas präsenter (fast schon im typischen FLOWER KINGS Style), die Keys sind natürlich auch wie immer dominant sehr Retro mit viel YES-Attitüde mit einem Schuss mehr Hammonds. Die recht punchigen Drums von Portnoy sorgen gegenüber manch anderer Produktion für mehr Power und weniger spröde Sounds als bisher gewohnt. Apropos, die Produktion gefällt mir ebenfalls gut, die Sachen wirken durchaus frisch, trotz allem Retrofeeling und auch die Melodien sind nicht so übel, weniger BEATLES-like als die Vorgänger aber durchaus solide, bloß die ganz großen Momente fehlen irgendwie. Morse überzeugt mich mit seinen Vocals hierbei trotzdem eher als bei so manchem halbgaren Solostücken wie zuletzt. Manche Sachen wiederholen sich vom Motiv her immer wieder mal, klar die gesanglosen Parts sind in der Überzahl, da wirkt auch so manches nur so dahin gejammt, dann wird es eher etwas zäh. Trotzdem gibt es auch eher auf den Punkt gebrachte Sachen wie „Set Us Free“. Die bisherigen Fans von TRANSATLANTIC werden sicher wieder mit der Zunge schnalzen, die Band hat die Erwartungen trotz der ein oder anderen neuen Nuance im Klangspektrum sicher erfüllt. Moderner Retro Prog sehr routiniert rübergebracht und kann „The Whirlwind“ durchaus bescheinigt werden, aber ein „Überalbum“ ist die CD keineswegs geworden. Die Progalben des Jahres 2009 haben ganz klar andere Bands abgeliefert: JOLLY, RIVERSIDE und auch SUBSIGNAL haben da deutlich die Nase vorn.

Es gibt diese Werk auch noch in einer Deluxe Ausgabe mit Bonus CD (mit vier weiteren neuen Songs und fünf Coverversionen von THE BEATLES, PROCUL HARUM, GENESIS, SANTANA und AMERICA) sowie einer üppige DVD (mit einer Stunde Making Of) die uns aber zur Bewertung leider nicht vorlag.

The Whirlwind


Cover - The Whirlwind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 77:73 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Digital Ghosts

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Wie eigentlich immer hat es wieder mal recht lange gedauert bis SHADOW GALLERY in die Pötte kamen und endlich mal wieder ein neues Studiowerk „Digital Ghosts” zusammengebastelt haben. Das letzte Meisterwerk der Herren „Room V“ stammte von 2005, zuletzt gab es ja 2008, eine vor allem für Neueinsteiger nur wärmstens zum empfehlende, Best Of-Scheibe und jetzt also Album Nummero sieben.

Insbesondere nach dem tragischen Tod von Original-Sänger Mike Baker bereits während der Vorproduktion zu diesem Album im Oktober des letzten Jahres (er starb völlig überraschend an einen Herzinfarkt mit nur 45 Jahren) war es nicht selbstverständlich, dass die Band einen Ersatz finden geschweige denn überhaupt weitermachen würde.

Der neue Mann am Mikrophon ist ein völlig unbekannter Sänger Namens Brian Ashland. Zunächst hatte man über eher namhafte Vocalisten nachgedacht dabei wurde u.a. auch mit D.C. COOPER (u.a. ex-ROYAL HUNT) bereits im Studio probiert aber letztlich entschied man sich für Ashland und dies war wahrlich keine schlechte Wahl. Er bietet jetzt nicht das ganz krasse Kontrastprogramm zu der insgesamt eher sanften Stimme von Baker aber der Neue ist schon deutlich kraftvoller unterwegs. Er hat auch energische Shouterqualitäten und erinnert insbesondere bei den etwas getrageneren Parts wo die Töne mehr gezogen werden an Geoff Tate von QUEENSRYCHE. Hört euch nur mal dass geniale „Pain“ mit dem akustischen Beginn an, man da läuft es einem eiskalt den Rücken runter, der griffig-packende Refrain hat sogar was von AYREON. Diese etwas andere stimmliche Nuance bereichert insgesamt den Bandsound wunderbar und sorgt für neue Impulse.

Natürlich sind SHADOW GALLERY mit ihrem nach wie vor sehr symphonisch geprägten Progmetal immer noch wie gehapt unterwegs - bombastische Backing-Chorpassagen (an dem die komplette restliche Band beteiligt ist), werden mit klasse Wechselgesängen und gefühlten Achtundneunzig Gesangsspuren in bester QUEEN-Manier locker aus dem Ärmel geschüttelt, ohne dass es zu aufgesetzt wirkt. Die meist opulente Arrangements sind bestens strukturiert, abwechslungsreich mit schönen Melodien, melodische Gitarrenleads (auch etwas an Brian May angelehnt) fehlen ebenso wenig wie die gewohnt vielseitgen Keysboardsounds (vielleicht einen Tick weniger präsent als zuletzt). Die Songs sind vielfach sehr atmosphärisch eingefärbt, warten mit schönen Spannungsbögen auf (kein Titel geht unter sechs Minuten) auch der Einbau des ein oder anderen Prog Bausteines mehr als sonst sowie der etwas fettere Gitarrensound von Saitenhexer Garry Wehrkamp tut dem Album mehr als gut. Stellvertretend dafür kann das energisch-hymnische "Gold Dust" genannt werden, ein Tempokracher vor dem Herrn mit Achterbahninstrumentierung (sprich rauf und runter) mit vielen melancholischen Breaks, dies hätten SYMPHONY X so auch nicht besser hinbekommen.

Einen bemerkenswerten Gastauftritt hat auch Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) auf „Digital Ghosts” hingelegt, denn auf „Strong" darf der Sänger einmal mehr zeigen, dass er zu den besten deutschen Metalstimmen gehört. Eingeleitet mit einem tollen Gitarrenpart verbindet man hier kraftvolle Heyviness mit diesem packenden groovig-catchy Chören Attitüde von SHADOW GALLERY und hinten raus wird es sogar richtig aggressiv, mit Frickel-Riff und fulminanten Progfinale. Noch etwas düsterer kommt „Venom“ daher, hier gibt es sich gegenseitig hochpuschende Gesangsduelle zwischen Cadden James und SUSPYRE-Fronter Clay Barton.

Schlicht genial ausgefallen ist der Opener „With Honor“ satte zehn Minuten Breitwandprog, sehr detailreich, auch mal etwas verspielt, mit wunderbar gefühlvollen Parts, fesselnde Harmonien mit diesen mitunter an Musicals erinnernden hymnischen Chöre.
Das abschließende zunächst etwas melodramatische "Haunted" zeigt den neuen Sänger in Bestform, dann wird wieder mehr Gas gegeben mit doppelläufigen Leads ehe dann alles in einem bombastisch-elegisches Finale mündet, sehr geil.

Bleibt letztlich (wiedermal) nur zu hoffen dass SHADOW GALLERY mit ihrer musikalischen Qualität endlich mal aus dem Geheimtippbereich herauskommen. Was solche Hammeralben wie "Carved In Stone", "Tyranny" oder "Legacy“ nicht geschafft haben könnte jetzt mit „Digital Ghosts“ hoffentlich gelingen, der breitere Durchbruch. Die Scheibe wird auch als limitiertes Digipak mit 4 Bonustracks erscheinen (lag mir leider nicht vor) davon sind noch Aufnahmen mit dem verstorbenen Sänger Mike enthalten.
Und man höre und staune die Band, die eigentlich so gut wie nie live spielt, möchte nach Europa auf Tour kommen – da bleiben wir mal gespannt, ob dies auch war wird!

Digital Ghosts


Cover - Digital Ghosts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Linoleum

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Anfang 2010 soll das neue Album der Schweden erscheinen, und um die Wartezeit zu verkürzen, gibt es jetzt schon mal eine Handvoll neuer Songs in Form der halbstündigen EP „Linoleum“ zu hören. Und was die Band um Mastermind Daniel Gildenlöw hier abliefert, macht durchaus Lust auf weiteres neues Material. Gleich der Opener und Titeltrack sowie das folgende „Mortar Grind“ schlagen ein wie Granaten. Kommt „Linoleum“ mit seinem LED ZEPPELIN-Einschlag als eine Mischung aus klassischem 70s Rock und modernem alternative Rock daher, kommen bei „Mortar Grind“ ein fettes, doomiges Gitarrenriff und eine Orgel im B-Movie-Sound zum Einsatz. Bei den nachfolgenden Songs, „If You Wait“ und „Gone“, geht es dann insgesamt ruhiger zu. So wird „If You Wait“ bestimmt durch seine spacigen, an PINK FLOYD erinnernden Sounds sowie durch eine ordentliche Portion Pathos im Gesang und steigert sich „Gone“ von einem atmosphärischen, lyrischen Anfang bis hin zu einem brachialen, doomigen Schlusspart. Der folgende „Bonus Track B“ ist kein richtiger Song, sondern besteht aus einer zweieinhalbminütigen Konversation der Band über Sinn und Unsinn von Bonus Tracks, was eine durchaus amüsante Sache ist. Abschließend gibt es mit „Yellow Raven” noch ein Cover eines alten SCORPIONS-Songs zu hören, das für meinen Geschmack zwar deutlich zu getragen ist, hier aber einen schönen Schlusspukt bildet. Zusammenfassend kann man sagen, dass PAIN OF SALVATION mit den vier ersten Tracks von „Linoleum“ hervorragendes neues Material abliefern. Die Songs sind so vielseitig wie spannend geraten und lassen auf ein tolles nächstes Album hoffen.

Linoleum


Cover - Linoleum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 29:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Great Misdirect

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BETWEEN THE BURIED AND ME lasen sich für den Einstieg in ihr neues Werk viel Zeit, das Intro zieht sich über mehr als drei Minuten, um dann in die erste Explosion zu müden und „The Great Misdirect“ einzuleiten. Wirklich verwirren können die Herren aus North Carolina aber nicht, denn schnell wird klar, dass auch die neuen Songs progressiv-brutaler Stoff sind, wie ihn nur wenige Bands hinbekommen – „Colors“ hat das bereits gezeigt. Mit „The Great Misdirect“ gehen BETWEEN THE BURIED AND ME noch verschachtelter, noch komplexer zu Werke und haben gleichzeitig das Brutalitätslevel minimal gesenkt, so dass sich die Scheibe stellenweise mehr nach Progressive Metal als nach Mathcore anhört. In diesen Momenten sind die Songs, so paradox das auch scheinen mag, am nachvollziehbarsten, nur um dann im nächsten Moment wieder völlig abgefahren zu werden. „Disease, Injury, Madness“ ist dafür ein wunderbares Beispiel und mithin der Höhepunkt der Scheibe, in dem die Musiker alle Register ziehen und sich sowohl bei Proggies wie auch bei Metalcore-Kids beliebt machen werden – zumindest bei denen, die einen Song gerne zwanzigmal am Stück hören. Denn die Scheibe braucht viel Zeit, um in allen Facetten aufgenommen zu werden und die zugrunde liegende Schönheit und Genialität zu verstehen. Wer sich darauf einlassen kann und will (vielleicht auch den nötigen Mut dazu hat), wird mit einem Album belohnt, dass den bereits vorzüglichen Vorgänger noch toppt und eine gelungene Symbiose aus Genialität und Wahnsinn, aus Progressive und Brutalität ist.

The Great Misdirect


Cover - The Great Misdirect Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 59:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Where the Wild Things Are

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STEVE VAI ist schon ein ganz großer Gitarrist und natürlich viel mehr als nur ein freakiger Schredderkönig mit viel Posing und noch mehr Show wie ihn manche seiner ärgsten Kritiker gerne mal etwas hinstellen wollen.
Das hat schon was von einem Magier, wenn er mit seinem langen bestickten Mantel, cool designter Brille und einer grün hinterleuchteten Gitarre auf die Bühne kommt. Der Mann legt gleich los wie die Feuerwehr, auf seinem wahrscheinlich handgeklöppelten Teppich entlockt er seinem Instrument die abgefahrensten Töne und überzeugt auch im perfekten Zusammenspiele mit einer absolut klasse Band. Die darf rein musikalisch keinesfalls nur als notwendige (Hintergrund-)Staffage agieren sondern durchaus eigene Akzente setzen. Insbesondere durch die Hinzunahme von gleich zwei tollen Geigen-Akteuren gewinnt diese Darbietung nocheinmal an Dynamik und Interaktion und so entsteht ein wirklich atemberaubender Mix aus Rock, Jazz, Fusion Metal und diesmal auch noch Folk mit klassischen Elementen. Dies alles zusammen mit dem typisch Vai’schen Wahnsinn, der natürlich seine geniale Virtuosität nutzt um diese ausschweifenden Klangmalereien kombiniert mit knackigen Gitarrenriffs und Solis in Verbindung mit psychedelischen Einlagen aus dem Hänschen zu schütteln. Auch die experimentelle Seite kommt natürlich nicht zu kurz, hier wird ausgibieg soliert, gejammt und gerockt.

Diese neue, sehr üppige Doppel-DVD "Where The Wild Things Are" ist vom Titel und dem Gebotenem her durchaus wörtlich zu nehmen. Grenzen egal welcher Art sind für STEVE VAI sowieso nicht vorhanden, und wen die Gitarrenkünste des Maestros rein audiomäßig bisher nicht so recht überzeugt haben, dem sei diese DVD an Herz gelegt. Die gekürzte Normal-CD von diesem Konzert kann nicht annährend die zuvor beschriebene Eindrücke vermitteln und ist daher schlicht vernachlässigbar.

Dieses Konzert in Minneapolis aus 2007, das während seiner fast zweijährigen Tournee zu dem letzten Album "Sound Theories" mitgeschnitten wurde, ist schon etwas ganz besonderes. Ich konnte mir bisher nichts langweiligeres Vorstellen als eine fast dreistündige DVD eines Livekonzertes von einem Sologitarristen - STEVE VAI hin oder her, aber dieses Album hat mich eines Besseren belehrt. Das Ganze kommt tatsächlich meist sehr spannend und auch unterhaltend rüber auch wenn größtenteils nur wenig Gesang zu hören ist, sondern nur rein die Instrumente. Aber seine Mitmusiker sind schon selbst weltklasse, egal ob Ann Marie Calhoun (mit schönem Keyboardspiel und Violinenparts), Bassist Bryan Beller (spielt sehr sauber und klar mit schönem Groove aber auch funkig bei Bedarf), Alex DePue (Keys und Violine), der zweite Gitarrist Dave Weiner (eigentlich selbst ein hervorragender Solist darf sich hier einen ganzen Song selbst verwirklichen ) und dieses halbnackte Tier am Schlagzeug, Jeremy Colson. Man, der Junge hat es echt voll darauf, egal ob reduziert wie beim blusigen „Tender Surrender“ oder metallisch und dann dieses verrückte Solo am Ende der ersten DVD („Earthquake Sky“), der Hammer. Dabei bearbeitet er zunächst eine Art Schiebe-Umhängeschlagzeug mit Lichteffekten, Nebel und neckischer Totenkopfdeko und entlockt diesem Teil die wahnwitzigsten Sounds. Es werden insgesamt 27 Tracks geboten, stilistisch wie schon erwähnt höchst unterschiedlich, besonders gut gefallen haben mir das funkig-coole „Freak Show Excess“, das zunächst akustisch geprägte „All About Eve“ und das treibende „Fire Wall“, beides mit solidem Gesang, hört sich dann stimmlich etwas nach älterem BILLY JOEL an.
Der DVD-Sound ist brilliant klar, absolut sauber gemischt und in einem sehr transparenten 5.1 Mix absolut heimkinotauglich. Bild und Schnitte sind ebenfalls sehr musikdienlich und nicht zu effekthascherisch aufgebaut. Tatsächlich kommt hier echte Konzertstimmung bei den Zuschauern auf und dieser Gig bietet einige wahrlich faszinierende Momente – ja so muss ein Gitarrengott sich auch präsentieren.

Nach 2 Stunden 40 Minuten ist dann Schicht, danach gibt es aber noch als Bonus ein paar ganz lustige Interviews mit der Band sowie dem Meister himself und natürlich auch etwas "Behind The Scenes" Material. Außerdem bewirbt ein zweifacher Vai noch sehr geschäftstüchtig und auch recht witzig gemacht sein neustes Gitarrenpedal natürlich mit ausgiebiger Vorführung.

Der Man hat es wirklich voll drauf – nie war Instrumentalmusik so packend und unterhaltsam verpackt.

Where the Wild Things Are


Cover - Where the Wild Things Are Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 140:0 ()
Label:
Vertrieb:

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