Interview:

Jag Panzer

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InterviewZuerst einmal wüsste ich gerne, was die Idee dahinter war, auf Eurem neuen Album "Casting The Stones" progressiver zu werden. Die Songs, mit Ausnahme von vielleicht "The Mission (1943)" oder "Achilles", sind sehr komplex ausgefallen und der Hörer benötigt mehr Zeit als üblich, die Stücke ins Ohr zu bekommen. Wolltet Ihr Euren gewohnten Stil ein wenig ändern?



Wir versuchen, jedem Album seinen eigenen Stil und Sound zu bescheren. Für das neue Album hatten wir uns dazu entschlossen, ein paar progressive Elemente einzufügen. Aber wir versuchen dabei immer noch, den klassischen Sound von JAG PANZER aufrecht zu erhalten.



Wird die Band diesen komplexeren musikalischen Stil in der Zukunft beibehalten? Oder werdet Ihr zu Eurem straighteren Stil, wie etwa auf "Ample Destruction" oder "Mechanized Warfare", zurückkehren?



Jedes Album wird anders sein. Das nächste Album wird wieder anders sein als "Casting The Stones", genau wie "Casting The Stones" anders ist als "Mechanized Warfare". Ich habe sogar schon ein paar Ideen für neues Material.



Warum hat Jim Morris das neue Album nur gemixt und gemastert? So weit ich informiert bin, habt Ihr das Album in Denver und in Colorado Springs aufgenommen. Was war der Grund dafür, nicht alles komplett in den "Morrisound Studios" in Florida aufzunehmen?



Jim hat das Album produziert, genau wie unsere letzten Studioalben. Es gibt bei "Casting The Stones" keinerlei Änderung; wir haben noch nie ein komplettes Album in den "Morrisound Studios" aufgenommen. "The Fourth Judgement", "The Age Of Mastery", "Thane To The Throne" und "Mechanized Warfare" wurden alle von Jim Morris produziert, aber außerhalb vom "Morrisound” aufgenommen. Beim neuen Album verhält es sich genau so, es wurde von Jim produziert, aber woanders eingespielt. Wir haben die Drums von "Casting The Stones" im "Morrisound" eingespielt und darum haben dort dieses Mal mehr Zeit verbracht als bei jedem anderen Album vorher.



Ihr habt gerade erst Euren alten Klassiker "Chain Of Command" wiederveröffentlicht, der die Songs des Bootlegs von 1991 enthält plus einen Bonustrack. Aber es existiert ein Bootleg von dem Album aus dem Jahr 1988, auf dem noch mehr Songs enthalten sind als auf der späteren Version. Warum habt Ihr denn nicht die ältere, längere Fassung wiederveröffentlicht?



Die längere Bootleg - Version beinhaltet das Gitarrenspiel von Joey Tafolla. Joey hat uns rechtlich nicht gestattet, sein Spiel auf irgendeinem Re - Release zu verwenden. Darum sind wir rechtlich nicht in der Lage, diese Songs zu veröffentlichen.



Werdet Ihr "Casting The Stones" denn in Deutschland präsentieren? Plant Ihr noch mehr Veranstaltungen als den Auftritt beim "Bang Your Head" - Festival? Die Fans hier nehmen traurigerweise zur Kenntnis, dass die "Tour" - Seite auf Eurer Homepage leerer als leer ist…




Wir stehen im Moment mit einem europäischen Promoter in Kontakt, eine Tour zu organisieren. Unsere letzten zwei Touren fanden in Nordamerika statt und darum genießt Europa für die nächste Tour Priorität!



Ist denn mittlerweile irgendeine Live - Dokumentation von JAG PANZER geplant? Eine Live - CD/DVD wäre aufgrund Eurer leider nur wenigen Gigs für die Fans eine echte Bereicherung, speziell in Europa. Ich habe Dich im letzten Interview schon einmal darauf angesprochen, aber es wäre gut, den neuesten Stand in dieser Sache zu erfahren.



Wir würden sehr gerne ein Live - Album und eine DVD aufnehmen, aber das liegt an Century Media. Von uns aus könnte es sofort losgehen.



Wie sehen die Pläne der Band für die nahe Zukunft aus? Mit welcher Art von Release werdet Ihr Eure Fans als Nächstes überraschen?



Wir werden demnächst eine spezielle Single herausbringen, aber ich kann leider nicht mehr Details darüber verraten, sorry! Haltet außerdem Ausschau nach einem neuen Christmas Carol, das innerhalb der nächsten Wochen auf unserer Homepage zu finden sein wird.




Review:

´Tage Mahal

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Kaum zu glauben: nachdem man von SAVATAGE jetzt über drei Jahre lang nichts mehr gehört hat, melden sich deren (ehemalige) Bandmitglieder nach und nach mit Hammeralben zurück, die aneinandergereiht erst aufzeigen, welch unglaubliches Potential in der Band steckt(e). Nach Zak Stevens ("Watching In Silence" - geil und zum Teil von Oliva geschrieben) und Chris Caffery ("Faces" - sehr geil!) erscheint nun auch Power Metal, - und Scheidbrennerstimmen - Gott Jon Oliva mit seiner neuen Band PAIN auf der Bildfläche. Bei der Formation handelt es sich, genauer gesagt, um die alte CIRCLE II CIRCLE - Band, die der gute Jon für seine Zwecke einspannen konnte. Das herausragendste Merkmal von "’Tage Mahal" ist die Tatsache, dass Mr. Oliva auf einmal wieder singen kann wie in alten Tagen. Die schwache, elektronisch gedoppelte Stimme von "Poets And Madmen" ist komplett verschwunden und man hat den Eindruck, "Sirens", "Streets" oder "Doctor Butcher" seien gerade erst drei Wochen alt. Super!!! Mal bluesig, mal hardrockig, mal metallisch und immer begleitet von seinem herrlichen, rauen, diabolischen Röhren lässt es Jon in ach so geliebter Manier krachen. Beim Opener "The Dark" läuft jedem Altfan eine Gänsehaut den Rücken herunter, das geniale "People Say - Gimme Some Hell" spielt gekonnt - witzig mit allen möglichen SAVATAGE - Songtiteln, während Songs wie "Guardian Of Forever" (überlang und komplex), "Walk Alone" oder "Fly Away" die gefühlvolle, balladeske Seite des Meisters zeigen und straighten Rockern wie "All The Time" (klasse!), "Nowhere To Run" oder "Pain" gegenüberstehen. Insgesamt ist "’Tage Mahal" ein Pflichtprogramm für jeden SAVATAGE - Fan, auch wenn der Härtegrad über weite Teile nicht am oberen Ende der Skala angesiedelt ist. Im Gegensatz zu "Watching In Silence" und "Faces" geht Jon Oliva eher den Weg des getragenen Songwriters und setzt kaum auf knallende Riff - Infernos oder stampfende Bangorgien, wobei man jedoch auf die seit zig Jahren typischen Chöre und mehrstimmigen Gesänge nicht verzichten muss. Aber auch ohne aufgesetzte SAVATAGE - Brille ist "’Tage Mahal" ein hervorragendes Album geworden, das den Titel "Power Metal" zwar nicht ganz verdient, aber trotzdem genug Feuer im Allerwertesten hat, die "Konkurrenz" (als ob es die für Jon Oliva je gegeben hätte…) einmal mehr blass aussehen zu lassen - verdammt blass!!!

´Tage Mahal


Cover - ´Tage Mahal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 62:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Masters Of Sins

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Auf gerade mal drei Alben in 19 Jahren hat es diese bombastische Epic Power Metal - Combo aus Griechenland bisher gebracht, das letzte davon erschien vor zehn Jahren. Nach einer Reunion ohne den alten Sänger im Jahre 1999 ist "Masters Of Sins" das neue Lebenszeichen der Band. Die Presseinfo, SARISSA seien die am Meisten respektierte Epic Metal - Band Griechenlands, ist meiner Ansicht nach zweifelhaft, da SARISSA zwar sehr angenehm melodischen, aber nicht unbedingt zwingenden traditionellen Metal mit symphonischen Elementen spielen. Besonders schade ist dabei, dass die Herren ihre durchaus sehr guten Ideen in weitgehend lieblos wirkenden, eintönigen Midtempo - Songs entladen, die zwar gute Riffs und nette Melodielinien enthalten, aber kaum Eindruck hinterlassen. Dabei könnten die Jungs bei Weitem mehr, wie "Starvation" oder das geile "Envious Critics", der mit Abstand beste Song des Albums, unter Beweise stellt. Darüber hinaus erscheinen die ewigen Stakkato - Riffs in Kombination mit der omnipotenten Doublebase, den überzogenen Keyboardsounds und den seltsam künstlich klingenden Soli (die meiner Meinung nach als "Platzhalter" eingefügt wurden) reichlich uninspiriert und zeigen einmal mehr das schwächelde Songwriting auf. Eine grundsätzlich gut gemeinte, aber nicht mehr als durchschnittlich umgesetzte Angelegenheit.

Masters Of Sins


Cover - Masters Of Sins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:7 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Jon Oliva´ s Pain

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InterviewSag mal, Jon, wo kommt denn der Bandname PAIN her und wie kam der Titel des neuen Albums, "’Tage Mahal", zustande?



Ursprünglich sollte die Band JOHN OLIVA’ s ´TAGE MAHAL heißen und das Album den Titel "Pain" tragen. Aber es gab schon eine Band namens TAGE MAHAL und die Jungs sagten mir, dass ich Ärger bekäme, falls ich diesen Namen verwenden würde. Darum habe ich die beiden Begriffe einfach vertauscht und die Band PAIN genannt.



Nun, als erster hat Zak Stevens mit seiner Band CIRCLE II CIRCLE ein tolles Album vorgelegt, dann kam Chris Caffery mit seinem Solo - Hammerwerk "Faces" an und jetzt bescherst Du den Fans eine Platte mit Deiner neuen Band. Warum habt Ihr Euch nicht gemeinsam hingesetzt, die gesamten Ideen zusammengetragen und daraus ein großartiges, neues SAVATAGE - Album gebastelt?



Nun, was SAVATAGE betrifft, sind noch mehr Leute involviert, nicht nur Zak, Chris und ich. Zak zieht sein eigenes Ding durch, weil er sich dazu entschlossen hat und bei mir basiert es darauf, dass die Band SAVATAGE im Moment nicht so aktiv ist, wie sie es für gewöhnlich sonst immer war. Die anderen Bandmitglieder haben eine Menge anderer Dinge zu tun und sind sehr beschäftigt und für mich hat sich dadurch so die Möglichkeit ergeben, etwas Eigenes zu machen. Bei SAVATAGE läuft der Prozess nach einem bestimmten Schema ab, das ist schon seit den Anfangstagen so. Viele der Ideen auf meinem neuen Album wären unter SAVATAGE sicher nicht so herausgekommen wie jetzt, denn dort haben ja ein paar mehr Leute Mitspracherecht, was die Produktion und die Entstehung der Songs betrifft. Nun konnte ich aber einmal alle Entscheidungen alleine treffen, wie ich es schon lange, lange geplant hatte und der Freiraum durch das ungewohnt langsame Arbeiten von SAVATAGE hat sich dafür angeboten. Die Zeit war einfach reif.



Hattest Du denn zumindest irgendwann die Idee, "Tage Mahal" unter dem Namen SAVATAGE zu veröffentlichen?



Nein, aber das muss ich auch nicht. Die einzige Person, außer Paul O’ Neill, die Material für SAVATAGE schreibt, bin ich. Wenn ich demnach eine Platte in Eigenregie veröffentliche, gehe ich davon aus, dass die Fans von SAVATAGE wissen, wer ich bin. Sie wissen, dass es derselbe Songwriter ist und die Musik aus dem selben Genre stammt. Na gut, SAVATAGE sind vielleicht etwas heavier. Aber unter diesem Banner erscheint nur etwas, an dem Paul und die anderen Bandmitglieder beteiligt sind. Es ist am Ende auch eine Frage der Fairnis.



Auf dem Album steht ein Song mit dem Titel "People Say - Gimme Some Hell". Ist das Stück witzig gemeint?



Nein, es ist ein Tribut an SAVATAGE. Es ist eine Art Dankeschön an die Band. Der Song war irgendwann fertig und für die Lyrics kreierte ich ein Wortspiel aus allen möglichen Songtiteln der Band. Es hat sehr viel Spaß gemacht und es ist einer meiner Lieblingssongs auf dem Album.



Es mutet aber auch wie eine Art "Goodbye" an…



Nein, es ist schon eher lustig gemeint, mit einem Augenzwinkern. SAVATAGE ist immer noch präsent und jeder aus der Band möchte auch in Zukunft Platten darunter veröffentlichen. Im Moment haben nur alle Mitglieder andere Dinge zu tun, aber es wird weiterhin Alben von SAVATAGE geben. Nur weil ich jetzt eine Platte unter meinem Namen herausgebracht habe, muss niemand denken, dass ich nie wieder ein SAVATAGE - Album machen werde.



Auf dem letzten SAVATAGE - Album "Poets And Madmen" wurde Deine Stimme künstlich gedoppelt und einige Leute hier waren der Auffassung, dass Deine Stimme etwas nachgelassen haben könnte. Aber auf Deinem neuen Werk klingst Du wieder so, wie man es immer von Dir gewohnt war. Wie kommt das?



Nun, der Hauptgrund war, dass die Hälfte des Materials auf "Poets And Madmen" von Zak gesungen werden sollte. Aber er verließ die Band, während wir im Studio waren, um das Album aufzunehmen. Von daher musste ich die Stücke singen, die eigentlich für Zak geschrieben waren. Ich hatte auch gar keine Wahl, da Zak abgehauen ist, nachdem die Songs schon fertig aufgenommen waren. Die Fertigstellung des Albums hatte, bezogen auf das Werk davor, sowieso schon sehr lange gedauert und wir hätten erneut von vorne beginnen müssen, daher habe ich versucht, den besten Job zu erledigen. "’Tage Mahal" wurde auf meine Stimme zugeschnitten und ich singe die Songs in einer für mich komfortablen Weise und das ist der Hauptunterschied. Auf dem Album mache ich nichts, was außerhalb meiner Fähigkeiten liegt. Und "Poets And Madmen" war eben besonders hart für mich, weil die Songs für die Stimme von jemand Anderem konstruiert und geschrieben wurden. Einen Song dann auf eine andere Stimme umzufunktionieren, ohne die Musik zu ändern, ist sehr, sehr schwierig. Diesem Problem stand ich eben beim letzten SAVATAGE - Album gegenüber und beim neuen Werk wollte ich sichergehen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Und aus diesem Grund klingt die Platte so natürlich.



Wenn Du "’Tage Mahal" mit einem SAVATAGE - Album vergleichen würdest, welchem Werk käme es denn Deiner Meinung nach am Nächsten?



Boah, das ist hart! Ich würde es am Ehesten noch mit "Streets" und vielleicht "Gutter Ballet" vergleichen, diesen beiden Platten. Es gibt viele Ähnlichkeiten, was die Songs angeht. Sie sind für SAVATAGE sehr experimentell ausgefallen und das neue Album ist sehr experimentell für mich. Ja, dieser Vergleich kommt schon hin.



Ich gehe mal davon aus, dass Du schon Chris Caffery’s neues "Faces" - Album gehört hast. Magst Du es?



Ich liebe es! Es ist großartig! Es war gut für Chris, sein Album aufzunehmen. Er hat das schon seit langer Zeit einfach gebraucht. Leute wie Chris und ich haben so viel Musik im Kopf, die wir gerne herausbringen möchten und wir sind einfach unbefriedigt mit nur einem Album alle drei Jahre. So arbeitet SAVATAGE eben und die Band ist für alle beteiligten Mitglieder in all den Jahren ein Full - Time - Job gewesen. Und da möchte man einfach mal etwas Abwechselung haben, wir werden auch nicht jünger. Von mir persönlich weiß ich, dass ich, falls ich das Solo - Ding nicht jetzt durchziehe, vielleicht niemals mehr die Chance dazu bekommen werde. Wenn ich noch zehn Jahre warte, bin ich eventuell zu alt und möchte oder kann es nicht mehr. Das ist die Situation bei Chris und mir.



Wie man ja weiß, haben Chris und Du Zak auf seinem ersten CIRCLE II CIRCLE - Album "Watching In Silence" unterstützt. Wirst Du Ihm auch auf seinem zweiten Werk, das Anfang nächsten Jahres erscheinen soll, unter die Arme greifen?



Nein, denn ich war die ganze Zeit mit meiner eigenen Platte beschäftigt und hatte keine Zeit für Zak’s neue Platte. Ich ließ ihm damals ein bisschen Musik, sechs oder sieben Songs, zukommen, die schon entstanden waren, bevor er SAVATAGE verließ. Dieses Material hatte ich schon lange fertig, aber noch nicht für die Band genutzt. Daher habe ich ihm die Tapes gegeben, da das Material sowieso für ihn geschrieben war und es ihm überlassen, ob er daraus Songs stricken kann. Mehr habe ich zu seinem ersten Werk auch gar nicht beigesteuert, aber ich denke, dass Zak sowieso in Eigenregie arbeiten wollte, da er experimentieren und sich als Songwriter weiterentwickeln wollte. Das ist gut für ihn und ich habe ihm nur das gegeben, was ich ihm geben konnte und ihn tun lassen, was er wollte.



Wird es denn eine SAVATAGE - "Reunion" mit Zak, mit Dir, mit Chris und den anderen Mitgliedern geben? Wie wird das Line - Up denn in Zukunft aussehen und wer wird singen?



Ich bin sicher, dass wir in Zukunft weiter arbeiten werden. Was mit Zak ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß nicht, ob er als Sänger zur Band zurückkommen wird. Das Line - Up wird das selbe sein wie auf der "Poets And Madmen" - Tour, nur mit der Ausnahme, dass Al Pitrelli dabei sein und Gitarre spielen wird. Es wird so bleiben, bis wir etwas Anderes entscheiden. Es kursieren zwar einige Gerüchte, aber das sind wirklich nur Gerüchte. Wir haben nichts verändert und planen die Arbeit an einem Projekt anlässlich des 25 - jährigen Bandjubiläums im Jahre 2006. Und das gibt mir eben noch eineinhalb Jahre Raum, etwas für mich alleine zu arbeiten. Wenn wir uns wieder zusammensetzen, wird man sehen, was passieren wird, aber im Moment sieht die Lage so aus und ich kann natürlich nicht sagen, wer uns am Ende noch zur Verfügung stehen wird. Aber für mindestens ein Jahr noch wird es mit Sicherheit keine Arbeit an SAVATAGE geben.



Wirst Du PAIN mit Deiner Band auch auf die Bühne bringen und wird es dann ein reiner PAIN - Set werden oder wird man auch Material von SAVATAGE zu hören bekommen?



Direkt nach den Ferien werden wir uns auf eine Tour aufmachen, auf der wir das Meiste des neuen Albums präsentieren werden, wobei Deutschland Anfang 2005 an der Reihe sein wird. Es wird auch Material von SAVATAGE zu hören sein, allerdings sehr obskures Material. Ich möchte die ganze Angelegenheit etwas aufregender gestalten und Songs von der Band bringen, die bisher noch gar nicht oder nur ganz selten live gespielt wurden. Ich mixe alles zusammen und es wird eine großartige Show werden. Als kleinen Vorgeschmack kann ich sagen, dass wir den Song "Hounds" covern werden, der nur auf einer einzigen Tour gebracht wurde, als Criss noch lebte (Criss Oliva - Jon’s Bruder - wurde 1993 nach dem Album "Edge Of Thorns" von einem Betrunkenen totgefahren - Anm. d. Verf.)."I Believe" vom ersten Album ist auch ein Kandidat, der sehr, sehr lange nicht mehr auf der Bühne zu hören war. Es wird schon eine Menge solchen Materials sein, aber ich möchte jetzt noch nicht zuviel verraten.



Wenn Du auf 25 Jahre SAVATAGE und Deine eigene Karriere zurückschaust, welche Zeit und welches Album magst Du denn heute am Meisten?



Ich mochte die Zeit, als Criss noch lebte, wir allesamt 25 Jahre alt waren und die Welt erobern wollten. Das sind heute meine glücklichsten Erinnerungen von Allem. Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die ich mit SAVATAGE gemacht habe und bin den Jungs aus der Band sehr dankbar dafür, dass sie mir die besten Jahre ihres Lebens gegeben haben. Ich muss aber anmerken, dass die Musik, die ich jetzt mit PAIN mache, meine Lieblingsmusik ist, weil sie sehr ehrlich ist. Niemand hat mir bei der Erstellung der Songs geholfen, ich habe alles alleine gemacht. Es bedeutet mir das Meiste, weil ich es schon so lange durchziehen wollte und mir früher immer etwas dazwischen kam.




Interview:

Sacred Steel

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InterviewWas macht Ihr denn im Moment so?



Wir proben zurzeit hier, weil wir am in ein paar Tagen unsere Live - DVD aufnehmen, für die wir einen Gig zusammen mit TANKARD, DOOMSHINE und LUNA FIELD spielen werden. Das gesamte Konzert wird komplett auf der DVD erscheinen. Dafür zu proben ist im Moment unsere Haupttätigkeit. Neue Songs haben wir noch gar nicht weiter geschrieben, wir müssen uns auch erst mit den alten Songs wieder warm spielen.



Mit einem neuen Album rechnet auch noch niemand; das aktuelle Werk "Iron Blessings" ist gerade erst ein paar Wochen alt.



Stimmt, aber wir haben es vor einem halben Jahr aufgenommen und uns danach erstmal auf die faule Haut gelegt. Dafür haben wir auch eineinhalb Jahre an dem Album gearbeitet.



SACRED STEEL gelten allgemein als sehr kontroverse Band. Habt Ihr vor, daran etwas zu ändern oder werdet Ihr diesen Stil in Zukunft generell beibehalten?



Wir haben unseren Stil jetzt seit achteinhalb Jahren. Was sollten wir daran ändern?! Aber ich betone immer wieder gerne, dass fast alle meine Lieblingsbands, selbst MANOWAR, kontrovers sind und waren und kaum eine davon jemals Kritikerliebling war oder von jedem gut gefunden wurde. Das macht eine interessante Band auch aus und ob sie gut oder schlecht ist, muss sowieso jeder für sich selbst entscheiden. Ich selbst mochte nie Bands, die jeder mochte oder die das Massenpublikum anziehen und sehe uns eher in der Tradition solcher Bands, die sich nach einer EP oder spätestens nach zwei oder drei Alben aufgelöst haben, und dafür sich wir schon verdammt lange dabei. Wir haben schon fünf Alben draußen und ich finde es schön, kontrovers zu sein und diskutiert zu werden.



Ihr gehört definitiv in die Kategorie "lieben oder hassen". Seid Ihr denn in der Vergangenheit schon mal das Opfer gewalttätiger Übergriffe seitens selbsternannter "True Metal - Gegner" geworden, wie es bei HAMMERFALL und deren Sänger passiert ist? (Joacim Cans ist vor einiger Zeit von einem Black Metaller mit einer Flasche schwer im Gesicht verletzt worden - Anm. d. Verf.)



Nein, so schlimm ist nicht. Es gab hier und da ein paar Reibereien, aber das war nicht so wild. Ich weiß auch nicht, inwieweit wir in die Definition "True Metal" überhaupt hineinpassen. Vielleicht haben wir auch ein paar Leute damit beschwichtigt, dass wir auf den letzten Platten härter geworden sind. Zu dem, was heute unter True Metal läuft, rechnen wir uns sowieso nicht dazu, denn wir sehen uns als sehr kauzige 80er - Tribute - Band und haben mit dem aktuellen Musikgeschehen nur wenig gemein. Ich sehe - mit Abstrichen - außer ein paar Bands wie STORMWARRIOR oder SLOUGH FEG niemanden, mit dem wir in einen Topf geworfen werden könnten. Anfeindungen wie bei HAMMERFALL waren wir noch nie ausgesetzt, aber die sind auch um ein Vielfaches populärer und dann muss man sich mit ganz anderen Idioten auseinandersetzen.



Seit "Slaughter Prophecy" arbeitet Ihr verstärkt mit Black, - und Death Metal - Elementen. Habt Ihr nicht doch vielleicht versucht, ein paar der Fans härterer Gangart auf Eure Seite zu ziehen?



Nein, nein! Darum ging es uns gar nicht. Uns geht es auf keinen Fall darum, irgendjemanden anzusprechen. Wir sind ja nicht die Zeugen Jehovas und es ist uns echt scheißegal, ob jemand unsere Platten hört und gut findet oder nicht. Es war einfach so, dass nach drei reinrassigen Power Metal - Alben, wobei wir keine reinrassigen Power Metaller sind, auch, wenn das anfangs vielleicht so herüberkam, unsere Einflüsse aus anderen Genres durchkamen. Ich habe aus allen Breichen, Doom, - Death, - Black, - Power, - und Thrash Metal, meine Faves und es ist nicht einzusehen, dass eine Band wie SACRED STEEL, die so viele verschiedene Einflüsse hat, nur auf das Power Metal - Genre zu reduzieren ist. Das wäre auf die Dauer auch langweilig für uns geworden. Es war uns auch vor der vierten Platte bewusst, dass die Sache nach hinten losgehen kann und uns die Power Metal - Fans, die nur auf hohen Gesang etc. stehen, verdammen könnten. Und natürlich mögen das auch viele Leute nicht, aber ich kann nur immer wieder betonen, dass uns das wirklich scheißegal ist! Wir machen die Musik in erster Linie für uns und wer es gut findet, findet es gut und wer nicht, der nicht. Für viele Leute ist es nur Musik und für mich eben nicht. Ich packe meine Überzeugung mit hinein und mache das, was ich für gut halte.



Habt Ihr denn in Zukunft vor, noch härter zu werden oder werdet Ihr die Mischung, wie auf den letzten Alben, beibehalten?



Das kann ich mir nicht vorstellen. Solange es unter dem Banner SACRED STEEL erscheint, wird es auf keinen Fall extremer werden. Ich predige selbst seit 20 Jahren, dass ich Bands nicht mag, die sich zu sehr von ihren Wurzeln entfernen und das möchte ich niemandem zumuten. Sollte es doch zu hart werden, müsste man überlegen, ob man es dann nicht unter einem anderen Namen veröffentlicht. Aber erstmal warten wir ab, in welche Richtung sich die nächsten Songs entwickeln werden. Vom Härtegrad her haben wir auf den letzten zwei Alben alles ausgereizt, was noch vertretbar ist.



SACRED STEEL sind mit dem letzten Album von Metal Blade zu Massacre gewechselt, aber Du arbeitest ja weiterhin bei Metal Blade. Wie lässt sich denn das vereinbaren?



Das lässt sich prima vereinbaren, viel besser, als wenn man dort arbeitet und die Musik auch verkaufen muss. Ich habe mich dabei immer sehr unwohl gefühlt, denn stell Dir vor, du musst Deine Platte als Ware verkaufen und das gefällt mir einfach nicht. Es ist etwas Anderes, als Newcomer eine selbst aufgenommene CD oder ein Demo als Rohling bei "Ebay" reinzusetzen oder an Freunde zu verkaufen. Metal Blade ist schon ein großes Independent - Label im Metal - Bereich und dort läuft es schon auf der professionellen, geschäftlichen Ebene. Und dass SACRED STEEL dabei immer als Ware mitläuft, hat mir einfach nicht behagt. Das war der eine Grund, warum wir die Zusammenarbeit mit Metal Blade beendet haben. Der andere war einfach, dass wir damals ziemlich bescheuert waren und unbedingt auf eine Tour wollten, das war mit PRIMAL FEAR und CHILDREN OF BODOM. Metal Blade haben damals gesagt, es sei zu teuer und bringe nix, aber wir wollten um jeden Preis touren. Da haben wir ihnen gesagt, dass, falls sie es nicht bezahlen, wir uns nach einem anderen Label umschauen werden. Sie hatten uns dann auch einen Deal angeboten, der aber nicht viel besser war als vorher und dann folgten ein paar Angebote, wobei das von Massacre so gut war, dass es aus "Loyalität" einfach schwachsinnig gewesen wäre, es nicht anzunehmen. Als Fan gesehen, ist Metal Blade aber immer noch mein Lieblingslabel; ich habe in den 80ern fast alles von ihnen gekauft. Außerdem hatten uns Massacre noch Vinyl - Editionen zugesagt, was bei Metal Blade nicht gerne gesehen war, aber wir wollten sie als Vinyl - Sammler unbedingt haben. Weiterhin machen sie jetzt die DVD mit uns, machen Digipaks… wir können uns nicht beklagen und ich bin froh, dass ich von dem ganzen Business - Kram, was meine Band angeht, nix mehr mitkriege.



Welches Festival, das Du in den letzten Jahren besucht hast, gefällt Dir denn zurzeit am Besten?



Das ist ganz klar das "Headbanger’s Open Air"!!! Das ist genau so, wie ich mir vorstelle, dass ein kleines, feines Festival sein muss. Es treten krasse Bands auf, es wird jeder abgefeiert und jede Band, egal, wie klein sie sein mag, bekommt ihre Chance. Das Publikum geht da richtig ab und alles ist schön klein und übersichtlich. Aber das wird zeitlich begrenzt sein, denn irgendwann rennen sie denen auch die Bude ein. Das Gleiche gilt für mich in Bezug auf das "Doom Shall Rise" - Festival. Es war schon zweimal ausverkauft und es ist ein ganz, ganz tolles Festival, auf dem ich mich wie zu Hause fühle. Ich treffe da viele Freunde, auch aus anderen Ländern, die ich noch von früher her kenne. Von den Leuten her liegt mir dieses Festival sogar noch mehr am Herzen. Von den großen Festivals haben in meinen Augen alle abgebaut. Ich gehe immer noch gerne zum "Bang Your Head", weil es nicht so weit weg ist und dort viele coole Leute sind, aber das Billig etwa fand ich dieses Jahr nicht so prickelnd. Und "Wacken" ist einfach schon seit Jahren viel zu groß. Da ist es mir dann lieber, ich stehe in unserem Stand (Gerrit arbeitet hauptberuflich bei Metal Blade und verkauft auf einigen Festivals CDs am Stand der Firma. - Anm. d. Verf.), als wenn ich durch 30000 Leute durchwanken muss. Dafür bin ich dann doch schon zu alt. Vor 15 Jahren war ich auch immer auf dem "Dynamo", aber ich habe die meisten Bands, schon altersbedingt, mehrfach live gesehen und so viele neue Bands, die mich interessieren, kommen nicht nach.



Auch, wenn Dir diese Frage sicher schon häufiger gestellt wurde: wie bist Du zu Deinem hohen Gesang gekommen, der sehr stark an King Diamond erinnert und der auch immer wieder kritisiert wird?



King Diamond ist seit ´84 einer meiner Lieblingssänger und bei vielen MERCYFUL FATE - Konzerten habe ich schon in der ersten Reihe gestanden und jeden Song mitgesungen. Manchmal bin ich auch besoffen genug, dass ich es hinbekomme, haha. Auf irgendeinem Konzert hat er mir die Hand geschüttelt, weil er es nicht glauben konnte, dass ich in der ersten Reihe alles mitgesungen und gebangt habe wie blöd. Dann hat er zum Publikum gesagt: "I love this guy!" und das fand ich total geil. Er ist mein absoluter Held und es gibt niemanden, der so eine tolle Karriere hingelegt und so viele geniale Alben veröffentlicht hat. Der King ist eben der King und ich selbst wollte vom Gesang her alles ausreizen, was meine Stimme hergibt. Ich habe schon beim Sprechen eine recht hohe Stimme und das bietet sich an. Ich habe aber auch gemerkt, dass sich meine tiefen Growls nicht schlecht anhören. Wie ein Gitarrist auch, probiere ich mit meiner Stimme herum und versuche, das komplett Spektrum herauszuholen. Ich bin natürlich kein Profi oder Techniker, sondern eher Fan und probiere gerne herum und da müssen manche Leute eben schlucken, wenn ich mal wieder Gas gebe.



Ach ja, was ist eigentlich die größte Rarität, die Du in Deiner riesigen Plattensammlung stehen hast? Also, aus allen CDs, LPs,… ???



Oh, das ist schwierig! Ich weiß ja nicht, was die Leute für Raritäten halten oder was welchen Preis genau wert ist. Ich habe CDs, die bei "Ebay" für 50 Euro weggehen und ich mich wirklich frage, warum eigentlich, und dann habe ich welche, die ich total göttlich finde, die aber auch für 1 Euro kein Schwein haben will. Wir haben hier aber schon viel rares Zeug ´rumstehen; meine Freundin zum Beispiel besitzt die BURZUM - Box mit den Picture - Platten. Ganz billig ist die heute nicht… also, wenn man mal einen Kleinwagen braucht,… hahaha! Dann haben wir die IMMORTAL - Box aus Metall oder diverse alte MERCYFUL FATE, - und MANOWAR - Sachen… Einiges davon ist heute bestimmt um die 500 Euro wert, keine Frage. Aber trennen werde ich mich davon mit Sicherheit nicht und ich bin auch nicht derjenige, der sich brüstet: "Hurra, ich hab dieses oder jenes!". Mir geht es bei Allem nur um die Musik, die auf den Platten drauf ist!




Review:

Infinity Divine (Re-Release)

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Für Freunde progressiver Klänge der härteren Gangart hat das Label LMB das mittlerweile recht schwer erhältliche Debütalbum "Infinity Divine" der norwegischen PAGAN’S MIND als um zwei Tracks erweitertes Re-Release veröffentlicht. PAGAN’S MIND kann man sich etwa als eine der Mischung älterer Dream Theater und Queensryche vorstellen - allerdings in der melodischen Power Metal Variante (eine gewisse Affinität zu Symphony X mag ich auch noch zu erkennen). Das damalige Debüt zeigt zwar noch schwächen in einigen Songs auf (ein paar Längen sind dem Album nicht abzusprechen) und war soundmäßig etwas dünn. Dem kann mit dem Re-Release aber abgeholfen werden. "Infinity Divine" wurde soundtechnisch überarbeitet und kommt so recht knackig aus den Boxen was den Songs hörbar gut tut. So kommt nicht nur die ausgezeichnete Arbeit an den Instrumenten glänzend zur Geltung sondern auch Sänger Nils K. Rue der beim überwiegend in hohen Tonlage gehaltenen Gesang einen ausgezeichneten Eindruck hinterlässt, aber auch nicht vor vereinzelt eingestreuten Growls und Kreischeinlagen zurückschreckt. Besonders hervorzuheben sind der es auf dem Punkt bringende Opener "Caught In A Dream", der darauf folgenden Titeltrack "Infinity Divine" (double-bass Hymne) und der melodische Hammer "Angel’s Serenity". Der letzte Track der regulären CD, das über achtminütige "A New Beginning" zeigt PAGAN’S MIND von einer verspielt progressiven Seite und geht meiner Meinung nach als Highlight des Albums durchs Ziel. Als Bonus gibt es den Song "Embracing Fear" zusätzlich noch in einer 2004er Neueinspielung und die gelungene King Diamond Coverversion "At The Graves" (von Mr. Diamonds ‘89er Klassescheibe "Conspiracy”) - zehn Minuten vom Feinsten mit den Gästen Gus G. (Mystic Prophecy, Firewind, ex-Dream Evil) und Glen Drover (Eidolon, Megadeath, ex-King Diamond). Fazit: Zwar war Anno 2000 das Songwriting der Band noch nicht so ausgefeilt wie beim Nachfolger "Celestial Entrance", trotzdem ist "Infinity Dreams" nicht nur für Fans von PAGAN’S MIND mal ein reinschnuppern wert. Trotzdem bin ich eher auf Neues aus Norwegern gespannt.

Infinity Divine (Re-Release)


Cover - Infinity Divine (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Positive Rage

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… und ewig fliegen die Franzosen! Aber wohin? Das weiß vermutlich nur der bandagierte Adler auf dem Frontcover… ok, Scherz beiseite. ETERNAL FLIGHT zelebrieren ihren episch angehauchten, leicht progressiven Power Metal mit deutlicher US - Schlagseite. Mit den typisch europäisch geprägten Bands (HAMMERFALL, RHAPSODY,…) haben die Franzosen nichts am Hut. Es gibt keine Hochgeschwindigkeits - Hymnen oder bombastische Chöre zu belauschen, dafür haben die Jungs mit Gerard Fois einen viel versprechenden Sänger im Gepäck, der auch (im wahrsten Sinne des Wortes) hohen Ansprüchen genügt, inklusive Kopfstimme. Die Rhythmusfraktion liefert gute Arbeit ab, obwohl die Instrumente durch die etwas matte Produktion nicht so recht "ballern" und irgendwie zu unbetont im Hintergrund stehen. Das größte Problem sind aber die durchweg nicht auf den Punkt kommenden Songs, die über die gesamte Spielzeit zwar nett, aber doch belanglos vor sich hin dümpeln. Echte Highlights sucht man vergebens, lediglich das stampfende, getragene "Real" offenbart gute Ansätze und zeigt, dass die Band viel mehr aus sich herausholen könnte. Dafür gibt es mit zum Beispiel "All We Are" (grausig!) echte Ausschussware zu vermelden. Schade, denn so gut ich den Stil der Band grundsätzlich finde, desto unausgereifter finde ich das Songwriting auf "Positive Rage". Wenn die Jungs hier noch an sich arbeiten (und das müssen sie!), dann wird das nächste Werk sicher mehr einfahren als nur das Prädikat "Durchschnitt".

Positive Rage


Cover - Positive Rage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 64:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Take No Prisoners

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Da isses nun - das neue CHINCHILLA Album. Und man darf gespannt sein, schließlich hat sich mittlerweile einiges in der Band getan. Mit Roberto Palacios haben die Schwaben einen neuen Bassisten gefunden. Auch das neue Label "Armageddon Music" steht nun hinter den Nagetieren und die anstehende Europa Tour als Support von Saxon kann nur eins bedeuten: die Jungs wollen es endgültig wissen. Nach dem starken Album "Madtropolis" 2003 folgt hier ein neues Langeisen ohne viel Schnick Schnack. Kaftvoller melodischer Heavy Metal mit einer deutlich im Vordergrund stehenden Leadguitar. Auf bekannte Trademarks verzichten CHINCHILLA zum Glück nicht - die Songs gehen fast alle sofort ins Ohr. Opener "The Almighty Power" oder "The Call" sind halt Ohrwürmer par excellance . Etwas verdrängt wurden die Keyboard Parts, die nur noch gelegentlich für Atmosphäre in den Songs sorgen. Udo Gerstenmeyer versorgt die Hörer mit eingängigen Soli auf seiner Klampfe und Sänger Thomas Laasch überzeugt wieder mal mit seiner eindrucksvollen, kraftvoll und rauen Stimme die jedem eierlosen Frontmann deutlich das Was erreichen kann. Viel mehr braucht man zu "Take No Prisoner" nicht sagen - es ist CHINCHILLA von Anfang bis Ende und daran ändert auch die Halbballade "Silent Moment" nichts, die zwar keinesfalls kitschig daher kommt, allerdings auch nicht gerade ein Melenstein der Band sein wird. Am Ende geht’s dann mit "Rich Hounds" noch mal zur Sache - der gelungene Abschluss von einer keinesfalls nach 0 8 15 Power Metal klingenden Scheibe.

Take No Prisoners


Cover - Take No Prisoners Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Into The Silence

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Man mag nicht glauben, dass ANTIFREEZE bereits seit 1992 existieren und jetzt erst ihre erste Demo - CD unters Volk mischen. Wirft man zuerst einmal einen Blick auf das Cover der Scheibe, suggeriert dieses die nächste WITHIN TEMPTATION - Coverband ein, aber zum Glück bleibt man von Ausflügen in derartige Jaulgefilde verschont. ANTIFREEZE spielen traditionellen, leicht melancholischen Midtempo - Power Metal mit gemäßtigtem, wenn auch manchmal etwas monotonem Gesang von Daniel Hiller. Was die Band gut beherrscht, ist die Dynamik, an den richtigen Stellen mit dem Gasfuß zuzulegen oder das Tempo songdienlich zu drosseln, nachzuhören beim tollen Opener "Like Father Like Son". Auf der anderen Seite verirren sich die Herren jedoch oft in langatmigen Intermezzi oder schippern zu lange in einer Tonlage herum, ohne richtig auf den Punkt zu kommen ("Reaching The Heaven"). Beim halbballadesken Titelsong gesellt sich dann doch eine Gastsängerin hinzu und unterstützt die Songs aus dem Hintergrund. Trotz ein paar Schwächen, die (gerade in Sachen Dynamik) vermutlich auch auf die etwas matte und kraftlose Produktion zurückzuführen sind, ist "Into The Silence" ein sehr gutes und optisch sehr professionell aufgemachtes Demo geworden, das gemäßigte Power Metaller, die nicht nur auf Vollgas spekulieren, durchaus begeistern sollte.

Zu beziehen ist die CD für 7 Euro zuzüglich Verpackung und Versand über die Homepage.

Into The Silence


Cover - Into The Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 28:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Art Of Intensity

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Aus einer typischen, traditionellen Coverband (MAIDEN, SLAYER,…) geht diese Combo hervor, die sich auf ihrem ersten Full - Length - Demo mit melancholischem Power Metal hervortut. Dabei muten die Songs wie ein Hybrid aus älteren ICED EARTH (etwa zu "The Dark Saga" - Zeiten) und stellenweise HIM an (bestes Beispiel hierfür ist das mit Piano - Klängen unterlegte, tolle "I Cry"; ein Stampfer, den die Finnen nicht besser hinbekommen würden), wobei Flüster, - und Heulorgien natürlich außen vor bleiben. In erster Linie zocken CIRCLE OF TYRANTS Power Metal und das nicht zu knapp! Kraftvoll produzierte Kracher wie das speedige "Empty Eyes", der vertrackte Opener "Deamonicus", die düstere Ballade "Your Way", der geile Stampfer "The Maze" oder die Bandhymne "Circle Of Tyrants" stechen manche erfahrene Band dieses in den letzten Jahren fast totgequälten Genres aus und sprechen sowohl traditionelle Powerschoten, als auch in kleinerem Rahmen Gothics an. Kritisieren kann man an "The Art Of Intensity" lediglich, dass einige der Songs (etwa "Revolution" oder die Akustikballade "I Can’t Believe") etwas uninspiriert und "identitätslos" daherkommen, obwohl sie spätestens Sänger Holger Noll mit seiner gefühlvollen, voluminösen Stimme aus dem Durchschnittseinerlei hebt. Mit noch mehr eigenem Stempel und mehr Mut zu etwas originelleren Stücken könnte die Band ein echter Reißer werden. Sehr hörenswert!

The Art Of Intensity


Cover - The Art Of Intensity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:7 ()
Label:
Vertrieb:

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