Review:

New World Messiah

()

NOCTURNAL RITES sind dem einen oder anderen eventuell noch ein Begriff aus dem Vorprogramm der letzten Saxon-Tour - und dort wussten die Jungs absolut zu überzeugen. Und jene Metalfreaks welche dem Quintett dabei die verdiente Aufmerksamkeit widmeten, dürften sich wohl auch schon auf das neue Output gefreut haben. Mit "New World Messiah" liegt, man glaubt es kaum, nun schon der sechste Longplayer der Band aus Umea, Schweden vor. NOCTURNAL RITES haben ihr Gespür für eingängige, melodische, zum Teil hymnenhafte Songs weiter verfeinert und bieten dementsprechend ein hörenswertes Album in der Schnittmenge zwischen Hardrock und Powermetal. Das Album eröffnet mit dem Titeltrack "New World Messiah" standesgemäß (es kommen einen Bands wie Dream Evil und Hammerfall in den Sinn, mit einem gehörigen Schuss melodischen Hardrocks der Achtziger). Aber mit Song Nummer zwei haben NOCTURNAL RITES ein Meisterstück abgeliefert. Wer die Power-Hymne "Against The World" im heimischen Player nicht auf Heavy Rotation stellt, dem ist nicht zu helfen, oder er ist Nu-Metaller. Ob das folgende melodische "Avalon", dem Doublebass lastigen "Awakening" oder das orientalisch angehauchte, sechsminütige "Egyptica" - das hohe Niveau können NOCTURNAL RITES durchgängig bis zum Schluss halten. Dabei vermeiden die zehn Tracks jeglichen Anflug von Schwülstigkeit (selbst bei der gelungenen Powerballade "The Flame Will Never Die") und präsentieren sich als ein Ganzes. Sänger Jonny Lindquist macht dabei einen hervorragenden Job, kommt mit seiner Stimme hoch hinaus, übertreibt dies aber keineswegs, sondern singt meist voluminös in mittleren Tonlagen. Dazu kommt dann noch eine Band im Background, welche das noch mit entsprechenden Chören stimmgewaltig unterstützt. NOCTURNAL RITES erfinden weder Hardrock noch Powermetal neu - ihr melodisches Album sollte aber einen Platz in jedem gut sortierten Powermetalregal finden. Und bei der anstehenden Tour mit EDGUY wird man wohl weitere Fans dazugewinnen. Und wie schon gesagt, mit "Against The World" ist NOCTURNAL RITES ein Übersong fürs Frühjahr 2004 gelungen. Macht schon Spaß.

New World Messiah


Cover - New World Messiah Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Way Of Pain

()

DYECREST gehörten zu den Finalisten des "Young Metal Gods" - Festivals und konnten sich so einen Vertrag mit Noise - Records erspielen, unter deren Banner nun ihr Debüt "The Way Of Pain" (druckvoll und voluminös produziert von Piet Sielck!) erscheint. In Finnland, ganz im Gegensatz zu Italien (ja ja, ich weiß…) scheint man noch zu wissen, wie anständiger Power Metal zu klingen hat, denn "The Way Of Pain" ist ein herausragend starkes Album geworden. Bereits die "A - Seite" der Scheibe mit dem geilen Opener "For All The Weak", dem straighten "Into The Void", dem etwas an HIM, also SENTENCED erinnernden (hauptsächlich aufgrund der Keyboards), epischen "Made Me Believe", der Hymne "Last Man Standing" und dem bombastischen "Lost Faith" überzeugt mühelos und kann mit einem beachtlichen Teil der Releases "namhafter" Größen mithalten. Die "B - Seite", also die restlichen fünf Songs, sind nicht ganz so zwingend und eingängig wie der Rest, fallen aber auch nicht wesentlich ab. "The Game" ist etwas schwerfällig und vertrackt und beißt sich nicht richtig fest, "Kneeling Down" ist eine sehr schöne, bombastische Halbballade mit leicht düsterer Atmosphäre, "All In Vein" kommt etwas gemäßigter daher und wird, wie der Rest auch, von fetten Chören getragen. Ein Hit ist das Stück aber nicht. "Until Death Do Us Apart" bietet schöne Shouts, tolle Soli und gehört zu den anspruchsvollsten Stücken des Albums. Der Abschlusstrack "With Pain" ist etwas sperrig und kein echter Kracher, aber beileibe nicht schlecht. Insgesamt verstehen es die Jungs sehr geschickt, ihre Einflüsse aus heimatlicher Düsterkunst, bombastischen (Prog) - Einflüssen der Marke QUEENSRYCHE, SHADOW GALLERY oder STRATOVARIUS und kraftvoller Geradeaus - Power mit genügend Eigenständigkeit zu verbinden. Ein sehr empfehlenswertes Album, das die Messlatte für die Nachfolgewerke ausreichend hoch legt und auf ein baldiges Wiederhören der Jungs freuen lässt!

The Way Of Pain


Cover - The Way Of Pain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wayfaring

()

Bier kommt aus Deutschland, Wodka aus Russland, Kriegshetzer aus den USA und schlechter Metal aus Italien! Gemäß der geographischen Form dieses Landes sollte deren Musik doch Arsch treten?! Bis auf einige wenige rühmliche Ausnahmen (z.B. THUNDERSTORM) tummeln sich dort nur mäßige Trittbrettfahrer, die versuchen, die anhaltende True Metal - Welle für sich auszunutzen und den Leuten noch ein paar Euros aus der Tasche zu leiern. VALIANCE gehören aber definitiv zu den etwas besseren Vertretern ihrer Zunft, auch wenn "Wayfaring" zu keiner Zeit etwa HAMMERFALL- oder THUNDERSTONE - Niveau erreicht. Ich will damit sagen, dass die Band zumindest versucht, den berühmten MALMSTEEN - Light - Sound plus Highspeed - Keyboards zu vermeiden und sich stattdessen auf teilweise durchaus hörenswertes Midtempo konzentriert. Und tatsächlich kann man "Wayfaring" an einem Stück hören, ohne gleich in Versuchung geführt zu werden, den Druchlauf mit der "Skip" - Taste zu beschleunigen. Dafür sorgen vor Allem Sänger Carmine Gottardo, der nicht singt, als würde ihm jemand eine Rohrzange zwischen die Beine halten und Keyboarder Ciro Esposito, der zwar hin und wieder in Fidelorgien verfällt, aber sein Instrument sonst wirklich nur zur Untermalung verwendet, obwohl es doch sehr weit in den Vordergrund gemischt wurde. Die Gitarren der Herren Marco De Angelis und Mario Esposito drängen dem Hörer zwar oftmals den Yngwie auf, quietschen aber nicht so penetrant wie bei diversen Genrekollegen. So entpuppen sich Songs wie der Opener "The Less Beaten Path" oder "Neverending Flame" (mein Favorit des Albums) als hörenswerte Stücke, die recht ordentlich und (für Genreverhältnisse) druckvoll produziert wurden. Obwohl bei Weitem kein Referenzprodukt, ist "Wayfaring" für Freunde dieser Art symphonischen True Metals zumindest einen Testlauf wert.

Wayfaring


Cover - Wayfaring Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Anima Mundi

()

Aber Hallo….Was hat mich letztes Jahr das Debütalbum "Sign Of Truth" der schwedischen Combo DIONYSUS, der Band um Sänger Olaf Hayer (Luca Turilli) umgehauen! Da hatte ich schon so meine Bedenken, dass die junge Band aus dem Hause AFM Records diese Messlatte nochmals überschreiten können. Aber sie tun es: "Anima Mundi" ist ein HAMMERALBUM. Allein der Titelsong - einmal gehört, nie mehr vergessen! Eine Melodie wie aus dem musikalischen Bilderbuch. Ein Refrain der jeden Zuhörer zum Mitsingen zwingt. Ich trällere das Lied schon seit Tagen und krieg es nicht mehr weg! Gleiches gilt auch für "Divine" oder "Closer To The Sun". Hier bieten die Schweden frischen Melodic Power Metal der durch die tollen Lead Gitarren Stimmen sowie abwechslungsreiche Keyboardpassagen zu keinem Zeitpunkt nervig oder langweilig wirken. Und dann haben wir da noch "March For Freedom" einem Midtempostampfer mit epischen Superchorus. Zugegeben - die Strophe erinnert einen doch sehr stark an "Warriors Of The World" ,wobei mich allerdings der untypische fast schon "storytellermäßige" Sprechgesang, der ganz schnell wieder zu seinen Ursprüngen findet, überzeugt. Und bei der Textpassage "…On A Path To Freedom And Glory…" krieg ich einfach nur noch Gänsehaut (Ich habe wohl doch zu oft Herr der Ringe oder Braveheart gesehen !). Erwähnenswert noch die - nun ja, sagen wir Ballade - "Forever More". Ein weiterer Ohrwurm bei dem Olaf Hayer sein ganzes gesangstechnisches Potential ausschöpft. "Anima Mundi" ist keine billige Kopie einer der vielen Bands dieses Genres die den Markt überfluten sondern ein wahres Meisterwerk das ich auf eine Ebene mit Edguy´s "Theater Of Salvation" stellen würde. Wahnsinn!

Anima Mundi


Cover - Anima Mundi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:3 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Jag Panzer

Band anzeigen
InterviewErzähl doch bitte mal etwas über das neue Album. Warum habt Ihr Euch entschieden, die alten Songs noch mal neu aufzunehmen, anstatt ein neues Album zu veröffentlichen?



Wir haben das deswegen gemacht, weil viele Leute nach diesen alten Songs fragten. Wir wollten eigentlich nur die alten Alben wiederveröffentlichen, aber wir haben von unserem alten Gitarristen Joey Tafolla nicht die Erlaubnis dafür bekommen. So haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen, aber wir werden im nächsten Frühling ein neues Album aufnehmen.



Der Sound des neuen Albums ist sehr altmodisch gehalten. War das so beabsichtigt?



Wir wollten, dass die ganze Sache wie eine Veröffentlichung aus den 80ern klingt. 80’s-Sound, 80’s-Cover, 80’s-Fotos… es sollte eben ein reines Old School-Album werden.



Wurde es live im Studio aufgenommen?



Sehr viel davon. Es gibt einige Overdubs, aber sehr viel davon ist live. Es ist dieselbe Art und Weise, in der wir in den 80ern aufgenommen haben und ganz anders als die Vorgehensweise, mit der wir die anderen JAG PANZER-Alben gemacht haben. Die nächsten Studioalben werden wir, wie die Alben vorher, also "Mechanized Warfare", etc., nicht auf diese Weise aufnehmen. "Decade Of The Nail-Spiked Bat" war eben 80’s-Style und gehört zu dieser Zeit; die anderen Alben haben damit nichts zu tun.



Welche Versionen der Songs magst Du denn lieber? Die Originale oder die neu aufgenommenen?



Die neu aufgenommenen Versionen sind sehr, sehr viel besser. Darum mag ich sie lieber.



Was bedeutet der Albumtitel "Decade Of The Nail-Spiked Bat" denn genau?



All diese Songs wurden über eine ganze Dekade hinweg geschrieben. Die Textzeile "Decade Of The Nail-Spiked Bat" stammt aus dem Song "License To Kill", dem ersten Song vom "Ample Destruction"-Album. Wir dachten einfach, es sei cool, eine Textzeile aus einem dieser Songs als Albumtitel zu verwenden.



Wie habt Ihr denn die Songs für das Album ausgewählt? Habt Ihr die Fans befragt oder…



Wir haben die Bandmitglieder befragt, die Fans, die Leute unserer Roadcrew,… wir haben versucht, jeden zu befragen, denn es ist schwierig, 20 Songs auszuwählen, die man dann aufnehmen will. Ach ja, wir haben auch noch Century Media nach ihrer Meinung gefragt.



Ein Song fehlt mir allerdings etwas, der ein guter Live-Kracher gewesen wäre. Er steht auf dem "Shadow Thief"-Demo, nämlich "Out Of Sight, Out Of Mind". Der Song ware aufgrund seines "Singalong”-Chorus sehr gut geeignet gewesen, vor Allem für die Bühne.



Ja, wir wollten den Song für das Album aufnehmen, aber wir hatten dann keine Zeit mehr. Uns lief einfach die Studiozeit davon. (lacht - Anm. d. Verf.)



Was hältst du eigentlich von all den Bootlegs der alten Releases" "Es gibt ja nun viele davon, "Shadow Thief", "Chain Of Command",… ich hab von einer Story gehört, bei der einer von Euch ein "Ample Destruction"-Bootleg bei einem Merchandiser auf einem Festival gefunden hat. Das ist schon etwas länger her.



Hahaha! Ja, das war ich! Ich hab immer versucht, die Bootlegs zu kaufen. Die Bootlegger schicken ja keine Exemplare an die Bands, weil sie Angst vor Ärger haben. Es kommt auch vor, dass die Händler versuchen, die Bootlegs zu verstecken, wenn sie mich kommen sehen. So wird es manchmal schwer für mich, die Dinger zu erstehen. Haha!



Sammelst Du sie denn?



Ja!



Wie viele hast Du denn schon?



Ich glaube, ich habe sechs Bootlegs. Davon sind drei von "Ample Destruction", zwei von "Chain Of Command" und eins von "Shadow Thief".



Wer Eure göttliche Live-Performance schon einmal miterleben durfte, weiß, was Ihr auf der Bühne vollbringen könnt. Werden wir jemals in den Genuss eines JAG PANZER-Live-Albums kommen?



Im nächsten September werden wir eine komplette Europa-Tour durchziehen. Ich denke schon, dass wir einige der Shows für ein Live-Album mitschneiden werden. Wir sind schon seit einiger Zeit dazu bereit, ein Live-Album aufzunehmen, und darum haben wir unsere Plattenfirma gefragt, um sie uns nicht bitte eins auf der nächsten Tour machen lassen könne.



Wird es dann auch auf DVD erscheinen oder nur als CD?



Wenn es nach mir ginge, würde es eine DVD werden, aber es hängt natürlich von unserer Plattenfirma ab, ob sie das gutheißt oder doch lieber eine CD bevorzugt. Ich werde aber versuchen, sie zu beeinflussen.



Ihr habt ja schon einmal eine DVD veröffentlicht ("The Era Of Kings And Conflict" - Anm. d. Verf.). Sie beinhaltet ja einige einzelne Live-Songs. Seid Ihr denn zufrieden gewesen mit diesem Release? Also, kam er mehr von Euch oder mehr vom Label?



Der Release kam absolut von uns. Das Label wollte gar keine DVD machen, aber viele Leute haben einfach nach einer solchen DVD gefragt. Deswegen blieb uns nichts Anderes übrig, als die Sache selbst durchzuziehen und die DVD selber im Amerika zu veröffentlichen. Wir haben dort etwa 1000 Kopien verkauft, was für eine DVD schon sehr gut ist. Danach erst hat unser Label die Scheibe in Europa veröffentlicht. Es ist zwar eine Low-Budget-DVD, aber ich finde sie cool, ich mag sie.



Vor einiger Zeit habt Ihr eine einzige Show in Köln gespielt. Warum habt Ihr nicht noch ein paar Shows in Deutschland drangehängt?



Oh, wir hatten zuerst eigentlich nur vor, in Griechenland zu spielen. Wir hatten niemals dort gespielt und hatten vorher unseren griechischen Fans versprochen, dorthin zu kommen, sobald sich auch nur irgendeine Chance dazu bieten würde, selbst dann, wenn gerade keine Tour ansteht. Unser Promoter hat uns gefragt, ob wir in Athen spielen könnten und wir haben für eine spezielle Show dort zugesagt, obwohl wir nicht auf Tour waren. Danach hat er uns gefragt, ob wir noch eine Show in Griechenland spielen würden und wir haben erneut zugesagt. Dann hat er nochmals gefragt, ob wir Shows in Italien und Deutschland spielen würden und wir waren wiederum einverstanden. Als er uns nach noch mehr Shows in Deutschland fragte, mussten wir ablehnen, weil gerade eine US-Tour mit Helloween anstand und wir keine Zeit mehr hatten.



Werden wir denn auf der nächsten Tour mehr alte Songs vom "Nail-Spiked-Bat"-Album zu hören bekommen?



Vielleicht einen oder zwei. Ich möchte nicht so viele dieser alten Songs spielen, weil wir sie schon so lange gespielt haben. Wir werden wohl eher neue Songs bringen, aber es wird ein oder zwei alte Songs mehr geben.



Nach Eurer Reunion 1997 habt Ihr aber gar keine alten Songs gespielt, nur welche von den "The Fourth Judgement" und "The Age Of Mastery"-Alben.



Ja, das stimmt. Aber auf der letzten Tour haben wir ca. fünf alte Stücke gespielt.



2001 habt Ihr in Wacken mit "Generally Hostile" eröffnet und die (leider viel zu wenigen - Anm. d. Verf.) Fans sind komplett ausgerastet, weil Ihr seit etwa 10 Jahren wieder einen Song von "Ample Destruction" ausgepackt habt.



Das ist wahr! Ich kann mich daran erinnern, dass Leute durchgedreht sind.



Hmmm… wie wäre es denn mit einer Doppel-Tour von JAG PANZER und TITAN FORCE??? Letztere haben sich ja 2002 auf dem "Bang Your Head"-Open Air reformiert.



Yeah, sowas würde ich gerne machen! Aber die Jungs von TITAN FORCE sind sehr beschäftigt. Sie spielen Jazz-Musik, um davon zu leben. Sie wollten ja eine neue Platte aufnehmen, aber sie haben Harry gesagt, dass sie keine Zeit dafür haben. Harry hat es etwa ein Jahr lang versucht, aber sie hatten einfach keine Zeit.



Aber so eine Tour wäre für Harry nicht einfach, oder? Er muss ja dann immer zwei Shows lang singen.



Ja, aber ich denke, dass er das schon schaffen würde. Er singt hier für mehrere Bands in der Umgebung, um seine Stimme zu trainieren. Er hält das über vier Stunden lang durch und ich denke, das würde möglicherweise schon gehen.



Wenn Du so zurückschaust, was war da das beste oder schlechteste Ereignis Eurer Karriere, in 20 Jahren JAG PANZER?



Also, das Schlimmste war, direkt nach "Ample Destruction" kein neues Album aufzunehmen. Wir hatten einige Angebote von guten Independent-Labels wie zum Beispiel Combat Records. Wir hätten doch dort unterschreiben und ein Album aufnehmen sollen. Das Beste war, 1997 eine Europa-Tour zu machen. Ja, das war wirklich das Beste, was wir jemals getan haben.



Das Artwork des neuen Albums sollte ja für den nie erschienenen offiziellen "Ample Destruction"-Nachfolger sein?! So steht es jedenfalls im Booklet.



Das ist richtig. Das Cover wurde 1985 angefertigt und sollte für unser zweites Album sein.



Auch die Stories zu den Songs im Booklet sind ziemlich lustig, speziell die zum Song "The Crucifix"…



Ja, haha!



Ihr konntet das Demo wirklich nicht aufnehmen, weil Du vom Musikalienhändler keine Klampfe mehr bekommen hast???



Es stimmt, wir waren sehr arm und ich besaß keine Akustikgitarre. Darum haben sie mich immer eine leihen lassen. Ich bin dann dorthin gegangen und habe nach einer Gitarre zum Leihen gefragt, weil wir ja das Demo aufnehmen wollten und dort meinten sie nur, dass sie gerade keine mehr da haben.



Warum habt Ihr damals eigentlich den Titel des Songs "The Crucifix" geändert? Ich denke, "Fall Of The Archangel" (der ursprüngliche Titel - Anm. d. Verf.) klingt doch sogar noch "metallischer"?!



Hmmm… keine Ahnung. Da müsste ich Harry fragen. Er war derjenige, der gemeint hat, den Song "The Crucifix" und nicht "Fall Of The Archangel" zu nennen. Das ist aber trotzdem eine gute Idee, haha.



Mit welchem PANZER-Release bist Du denn am Meisten zufrieden?



"Thane To The Throne"! Ich mag wirklich alle Songs davon. Es ist ein sehr düsteres Album und beinhaltet meine Lieblingssongs.



Hmmm… die Scheibe thematisiert ja "Macbeth". Da bleibt natürlich die Frage, ob Ihr über ein weiteres Konzeptalbum nachdenkt.



Nicht für das nächste Album, vielleicht für das danach. Wir haben uns einfach an einem Konzeptwerk versucht, aber wir wollen nicht auf jedem Album das Gleiche machen. Es wird also das nächste Mal definitiv kein Konzeptalbum werden, aber das Album danach vielleicht.



Kannst Du denn schon etwas über das nächste Album erzählen?



Es ist halbwegs geschrieben. Es ist ein wenig schneller und aggressiver werden als "Mechanized Warfare", aber es wird diesem Album doch sehr ähnlich sein. Stell Dir einfach eine "heaviere" Version von "Take To The Sky" vor. "Mechanized Warfare" ist mein zweites Lieblingsalbum von PANZER, gleich nach "Thane To The Throne".



Werdet Ihr für das nächste Album wieder einen oder mehrere alte Demo-Songs neu aufnehmen? Für "The Age Of Mastery" habt Ihr ja zum Beispiel auch einige alte Sachen "konvertiert".



Nein, ich denke nicht, dass wir das machen werden. Ich habe erst einmal genug davon, eine ganze Zeit lang alte Songs zu spielen. Darum wird es nur neue Sachen geben, vielleicht auch einen Coversong, möglicherweise etwas von SKYCLAD.



Oh, das ist cool. Bist Du denn so ein großer Fan von SKYCLAD?



Ein riesiger Fan!!!



Was sind denn Eure Pläne für die nahe Zukunft?



Wir werden uns erstmal um das nächste Album kümmern. Wir gehen im April ins Studio und das Album wird im September erscheinen. Danach folgt eine Headliner-Tour durch Europa.



Habt Ihr Euch dafür schon Support ausgeguckt?



Nein, davon hab ich noch nichts gehört, aber die Promoter arbeiten daran.



Ach ja,… was hältst Du eigentlich von der JUDAS PRIEST-Reunion?



Ich warte darauf, wie sich die Jungs nun anhören, aber ich denke, das wird schon gut sein. Owens hört sich bei ICED EARTH hervorragend an und so ist es für beide Bands gut. Er macht dort einen großartigen Job und ich mag das neue Album viel mehr als "Horror Show".



Auf dem "Band Your Head" soll Harry ja mal vor Rob Halford mit den Worten: "Endlich hab ich den Metal God getroffen" auf die Knie gefallen sein. Wenn man die beiden vergleicht, liegen heutzutage ja Welten dazwischen. Halford erreicht seine Performance früherer Tage ja mittlerweile nur noch selten bis gar nicht mehr.



Haha! Ja, Harry ist seit Ewigkeiten ein sehr großer Halford-Fan. Ich sehe das genauso und habe es Harry schon gesagt, aber er entgegnete nur: "Du kannst nicht besser sein als Halford. Er ist Gott!".



Harry hat ja auch eine Gesangsausbildung, soweit ich weiß?!



Ja, er nimmt Stimmunterricht, seit er ein Kind ist. Er singt ja nicht nur bei PANZER, sondern auch Jazz, Musicals, Oper, alles eben. Heavy Metal ist nun mal sein Lieblingsfach, aber er kann generell alles. Er ist einer meiner Lieblingssänger im Heavy Metal und er hat eine großartige, fantastische Stimme.



Was ist eigentlich mit den anderen PANZER-Sängern, also Bob Parduba und Daniel J. Conca, passiert?



Bob war ein sehr guter Sänger, er verlor nur das Interesse an der Band. Er lebte ein paar Stunden von uns weg und es war sehr weit, zum Proben fahren. Seine Stimme war nicht so gut wie Harrys, aber sie war gut. Daniel J. Conca ist in einen anderen Bundesstaat umgezogen. Er hat einen ganz anderen Stil als Harry.



Heutzutage wird das "Dissident Alliance"-Album ja auch nicht gerade als Meisterwerk abgefeiert.



Haha, nein, wirklich nicht. Es war eine schlechte Idee, das Album zu veröffentlichen. Wenn ich heute zurückschaue, dann hätten wir das lieber lassen sollen. Einige Songs davon sind gut, aber das ganze Album hört sich scheußlich an.



Kann man sagen, dass die Neuaufnahme der Songs dieses Albums so etwas wie eine Entschuldigung bei den Fans ist?



Na ja, wir haben ein paar davon für "Decade…" neu aufgenommen und ich denke, sie hören sich gut an.



Um noch mal auf ein leidiges Thema zu sprechen zu kommen: die alten Scheiben werden definitiv nicht mehr re-released?



Nein, ich denke nicht, dass Joey Tafolla einverstanden ist. Das wird wohl nichts mehr werden.



Die Vergangenheit von JAG PANZER wird also mit "Decade…" endgültig abgehakt?



Ja, davon gehe ich aus. Ich konzentriere mich lieber auf neues Material. Ich selbst mag die neueren Sachen sowieso viel lieber als die alten Songs.




Review:

Second Twice

()

Wenn das neue Jahr so weitergeht wie es mit SYMPHORCE begonnen hat, dann wird der Jahrgang 2004 ein echt Guter. Denn mit ihrer vierten Scheibe "Twice Second" kann der schwäbische Fünfer tatsächlich auf die bisherig schon gelungenen drei Outputs noch einen draufsetzen. SYMPHORCE machen genau da weiter, wo sie mit ihrer letzten, hochgelobten Scheibe "phorcefulAhead" aufgehört haben. Die Band hat den eigenen Stil weiter verfeinert und im Vergleich zum Vorgänger leicht an Härte zugelegt, dabei aber weiterhin die Kompositionen so melodiös gestaltet, dass sie sich regelrecht in die Hirnrinde reinfräsen. Dazu haben sie mit Andy B. Franck (singt auch noch mit voller Kraft bei Brainstorm) bekanntlich einer der besten deutschen Rocksänger überhaupt in ihren Reihen. Er gibt den Songs mit seiner kraftvollen Stimme wahrlich den Rest (fast ein deutscher Bruce). Progressiver als Brainstorm oder Freedom Call (bei denen ja auch SYMPHORCE-Gitarrist Cédric Dupont zugange ist), melodischer als Nevermore (und nicht so düster) und mit ordentlich Power ausgestattet sind auf "Twice Second" keine Füller enthalten - eher alles Knaller, denn langweilig wird’s nie. Hier irgendwelche Songs herauszuheben fällt echt schwer. Der geneigte Banger sollte einfach mal die beiden Power-Einsteiger "Fallen" und "Tears" durch die Ohrmuscheln rauschen lassen, denn nach hinten raus wird es bestimmt nicht schwächer. Song Nummer vier, "Cause Of Laughter” ist dabei fast hitverdächtig - das Teil sollte Live ein Hammer sein. Der Abschlusssong "Cry On My Shoulder" (gefühlvolle sechsminütige Powerballade) will dann schon gar nicht mehr raus aus dem was mal mein Hirn war. Die fette, klare Produktion gibt den zehn Tracks obendrein noch den nötigen Druck um den Hörgenuss zu vervollständigen - play it loud! Also hier gibt es kein Zweifel - wer einen guten Einstieg für ein Heavy 2004 haben möchte wird an "Twice Second" kaum vorbeikommen.

Second Twice


Cover - Second Twice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Domi<>nation

()

"Wenn Power Metal dein Geschmack ist, solltest du MORIFADE anchecken!" - so steht’s, frei übersetzt, im Info zur dritten Scheibe der Schweden. Naja, Power Metal ist nicht ganz meine Sache, aber wie schon bei Saintsbleed bin auch hier auf den Namen reingefallen und hab statt einer brutalen Metal-Scheibe ein Stück Power Metal bekommen. Passiert halt. MORIFADE beginnen ihre dritte Scheibe mit einem klassischen Heavy Metal-Stück, dass alle Trademarks des Genres aufweist und einfach nur langweilig ist. Da gibt es 08/15-Riffs, einen Sänger, der nicht im entferntesten Charisma hat und die üblichen Refains. Aber schon beim zweiten Song "A Silent Revolution" zeigen MORIFADE, dass sie sich nicht auf einfallsloses Hammerfall-Covern verlegt haben und untermauern diese These mit einem Mid-Tempo-Stück, in dem sich vor allem Sänger Stefan mächtig steigert und sowas wie eine eigene Identität entwickelt. Das macht dann ja doch ein wenig Mut für die folgenden Stücke. Aber leider können MORIFADE die Erwartungen nicht ganz halten, zu oft wiederholen sie bereits gehörtes und viele Stücke gleichen sich einfach zu sehr. Handwerklich ist die Scheibe solide geacht, außer beim Opener verfallen MORIFADE selten in Klischees, dafür kopieren sie sich aber zu oft selbst. Andauernd hat man das Gefühl, diesen oder jenen Part oder ganzen Song schon mal gehört zu haben. "Domi<>nation" bleibt unterm Strich eine durchschnittliche Scheibe, daran ändert weder die gute Produktion von Andy LaRoque und "Terror" Rudolffson (Runemagick-Kopf und Sacramentum-Drummer) nichts noch fünf Bonussongs (u.a. ein Helloween-Cover), die auf der Digi enthalten sein werden (wie die sind kann ich nicht sagen, die gab’s auf der Promo nicht zu hören…)

Domi<>nation


Cover - Domi<>nation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Osiris Eyes (EP)

()

REVIVER ist wieder mal eine jener Bands, welche Demo auf Demo in die Welt setzt und im Gegensatz zu manchen Superstars-Luftnummern das harte Dasein eines Underground-Acts fristet. Jetzt aber erst mal genug gejammert - was REVIVER auf "Osiris Eyes" präsentieren braucht sich nun wirklich nicht zu verstecken. Die fünf Holländer spielen eine progressive Power Metal Variante bei welcher Freunde von Bands wie Fates Warning, Crimson Glory und anderen US-Power-Metal-Göttern gut aufgehoben sind. Ausreichend Härte, starke Riffs, gute Stimme - das ganze in melodische Kompositionen verpackt - kam mir zu Weihnachten gerade richtig. Ach ja, doch noch mal was zum jammern - drei Songs sind nun doch etwas wenig um sich ein vollständiges Bild machen zu können - oder liegt es einfach daran, dass ich von REVIVER gerne mehr hätte. Egal - "Osiris Eyes" (galoppierendes Riffgewitter, setzt sich unmittelbar in den Gehörgängen fest), "Another Day" (Heavy Metal Song, noch mal was für die Gehörgänge) und "Garden Of Eden" (hier kommen mehr die Prog-Elemente zum tragen) können überzeugen und schreien nach Zugabe. Das Teil ist dazu noch recht professionell aufgemacht und kompetent produziert - Interessenten sollten mal die aufgeführte Homepage der Holländer besuchen. Die Labels vielleicht auch mal.

Osiris Eyes (EP)


Cover - Osiris Eyes (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Into The Winter

()

Man nehme Iron Maiden, Rage und Hammerfall, packe deren Trademarks zusammen und schon könnte TORIAN herauskommen. Maiden vor allen Dingen wegen der Gitarrenarbeit beim ersten Stück ("Torian"), Rage wegen Song zwo ("Into The Winter") - und das nicht nur, weil Texte und Phrasierung dem Rage-Klassiker "Don’t You Fear The Winter" ein wenig ähneln. Und Hammerfall vor allem wegen der immer mal wieder vorkommenden Chöre. Erstaunlich professionell klingt vor allem die Stimme, die sich zwischen Hard Rock und Power Metal bewegt und in der Tat bisweilen an den guten Peavy erinnert. Textlich bleibt es relativ klischeehaft, passt also letztlich gut zur Musik. Denn: Im Gegensatz zur Band, die ihre eigene Musik als Power Metal mit Thrash-Einflüssen plädiere ich hier ganz klar für Power Metal mit Speed-Einflüssen. Speed? Ja, nicht High-Speed, sondern Speed - ein Begriff, der sofort ein gewisse Altbackenheit signalisiert. Das macht aber letztlich nichts, denn genau das wollen Fans all jener angesprochenen Bands, das wollen wohl auch die Mucker selbst. Wenn’s denn für ein Demo wirklich gut gemacht (der Sound ist voll okay, das Zusammenspiel stimmt angesichts des nicht mal ein-jährigen Bestehens auch) ist, bleibt nicht viel zu meckern. Was ich mich nur frage: Der eine Kollege trägt doch auf der Cover-Rückseite tatsächlich ein Immortal-Kapuzenpullover … solcherlei Einflüsse sucht der geneigte Hörer jedenfalls dann doch völlig vergebens. Egal, Fans der Achtziger, ihres Revivals oder Hammerfäller, ihr könnt die insgesamt 4,50 Euro ruhig riskieren, schaut unter "Kontakte".

Into The Winter


Cover - Into The Winter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 16:24 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Majesty

Band anzeigen
Interview
Euer neues Album ist da: "Reign In Glory". Erzähl uns doch bitte mal mit deinen eigenen Worten worin die Unterschiede zu den Vorgängeralben liegen.


Nun ich denke mal, dass die größte Veränderung ist, dass wir einen neuen Lead Gitarristen haben, nämlich Rolf Munkes. Ich selbst konzentriere mich jetzt nur noch aufs Singen.Die Songs auf "Reign In Glory" sind sehr abwechslungsreich. Vom schnellen Banger hin zum epischen zehn Minuten Stück ist da alles drauf. Auch der Sound ist diesmal um einiges druckvoller ausgefallen, was daran liegt, dass das Album von Stefan Kaufmann gemischt wurde.


Wie entstehen bei euch die einzelnen Songs? Im Proberaum oder erst wenn ihr ins Studio geht?


Ich habe mein eigenes kleines Studio (www.paforce.de) und das gibt mir natürlich die Möglichkeit beim Songwriting viel zu probieren. Es ist einfach geil, wenn du eine Idee hast, dass du sie dann auch gleich Probeweise aufnehmen kannst. Wir haben durch mein Studio auch eine sehr ausführliche Vorproduktion, was den einzelnen Songs sehr zu gute gekommen ist.


Wer ist für die Texte und die Musik zuständig?


Das bin ich. Es war eigentlich schon immer so, dass ich die kompletten Songs geschrieben habe. Die Anderen in der Band haben auch kein Problem damit und selbstverständlich bringen sie sich auch mit ihren Ideen mit ein.



Fass doch mal bitte in kurzen Worten die Handlung der einzelnen Songs zusammen.


Das Album wird von "Heavy Metal Battlecry" eröffnet, ein Song der über die Leidenschaft zum Heavy Metal und unserer großartige Szene handelt. Dann kommt "Into The Stadiums" von dem übrigens auf unserer CD Releaseparty ein Video mitgeschnitten wurde. Der Song geht darum, dass Metal wieder viel mehr Aufmerksamkeit in den Medien und in der Presse bekommen sollte, denn schließlich ist Metal eine großartige Kunstform.


Als dritten Song haben wir den Titeltrack und der Titel ist hier Programm: "Reign In Glory". "Will Of The Cobra" handelt von einem Clan, der durch blinde Gottesverehrung in den Krieg zieht und dabei nicht bemerkt, dass er eigentlich von ihrem Gott ausgenutzt wird. Dann kommt "Defender Of The Brave". Das Stück handelt von einem Hilferuf eines völlig unterlegenen Volkes, dass ihren aus alten Zeiten bekannten großen Verteidiger herbeiruft, der den Ruf hört und seinen Leuten zur Hilfe kommt.

"Lord Of The Damned" handelt dann von einem sehr düsteren Thema, nämlich einer Hervor Beschwörung eines alten Demons auf einem Friedhof. Der Song basiert auf einem Roman an dem ich schreibe.


Dann kommt "Heroes" welcher über für uns wichtige Werte wie Aufopferungsbereitschaft, Mut und Zusammenhalt geht, denn das sind die Werte, die einen wahren Helden ausmachen. "Thunder In The Silence" hat das traurige Thema eines Vaters, der nach dem Krieg in seine Heimat zurückkehrt und dann feststellen muss, dass seine Familie umgebracht wurde und all das, was er einst hatte zerstört wurde.


Mit "Troopers Of Steel" kommt ein Song, der davon handelt für seine Ziele zu kämpfen. Abgeschlossen wird das Album von "Falcon In The Storm", einem sehr epischen Song über einen wiedergeborenen Krieger.


Tarek, du bist ja jetzt nur noch für den Gesang zuständig. Was hat dich dazu bewegt, von der Gitarre ab zu lassen und dafür den Rolf mit ins Boot zu holen?


Ich habe mich eigentlich schon immer mehr als Sänger gesehen. Vor allem Live habe ich jetzt viel mehr Möglichkeiten, mit dem Publikum zu agieren. Wir haben mit Rolf sehr viel Glück gehabt, weil er nicht einfach nur uninspiriert über einen Song rumdudelt, wie es viele andere tun, sondern das Gefühl des Songs in sein Solo mit aufnimmt. Ein gutes Solo sollte sich immer perfekt in den Song einfügen und Rolf hat ein tolles Gefühl dafür.


Wie seid ihr denn bei der letzten Scheibe an Ross "The Boss" gekommen, daß er euch beim Song "Heavy Metal" musikalisch unter die Arme griff?


Wir hatten den Song fertig und nur noch ein magisches Solo fehlte. Ross The Boss hat schon so viele geile Solos gespielt und ich wusste, dass er den Song noch veredeln könnte. Zuerst war er sich aber nicht sicher, ob er das machen sollte. Er wollte den Song erstmal anhören. Ich habe ihm dann das Demo geschickt und kurz darauf kam ein Anruf von ihm, dass er den Song geil findet und das er unbedingt das Solo spielen wolle.


Bei eurer CD Release Party habt ihr doch noch eine Live DVD aufgenommen. War die nur für eigene Zwecke oder soll die auch irgendwann mal veröffentlicht werden?


Die wird nächstes Jahr veröffentlicht. Ich bin ja ein absoluter DVD Fan und baue mir gerade auch ein eigenes Heimkino. Es ist einfach ein tolles Medium, weil es Sound und Bildtechnisch spitzenklasse ist. Wir wollen den Leuten auf unserer DVD sehr viel bieten. Neben dem kompletten zwei stündigem Livekonzert haben wir exklusiv auf der DVD einen neuen Song, sowie viele Specials, wie zum Beispiel ein Video von den Studioaufnahmen bei Stefan Kaufmann oder dem Einsingen der Backgroundshouts von unserem Fanclub. Das wird wirklich killergeil, das Ding.


Mit Paragon wart ihr ja nun auch schon auf Tour - welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht. War es Rock ´n Roll? War es das, wovon so viele Bands träumen?


Oh ja. Die Tour verlief sehr gut. Wir verstehen uns mit PARAGON hervorragend und haben sehr viel Spaß. Ich denke die Leute bekommen da sehr viel geboten. Die aktuellen Konzerttermine stehen übrigens immer auf unserer Homepage unter www.majesty-metal.de


Wer schon mal auf einem eurer "Heimspiel" Konzerte war, der weiss das es dort ziemlich abgeht. ihr werdet da teilweise schon abgefeiert wie die ganz Großen. Wie erklärt ihr euch den generell hohen Stellenwert des Heavy Metals im Main Tauber Kreis?


Eigentlich gibt es in unserer Gegend hautsächlich Coverbands. Die Konzerte der Bands mit eigenen Songs waren meistens sehr schlecht besucht. Wir sind deshalb sehr stolz, dass wir mit dazu beigetragen haben, dass die Heavy Metal Szene bei uns zu Hause wieder stärker geworden ist. Auf unseren Konzerten findest du auch immer sehr viele junge Fans, die durch MAJESTY zum Metal gekommen sind. Die Heavy Metal Szene bei uns im Main Tauber Kreis ist wieder sehr stark. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, am 27.12.2003 steigt hier bei uns das Metal Bells Festival (www.paforce.de/metalbells ) auf dem wir Headliner sind und nächstes Jahr wird es im April wieder das Keep It True Festival (www.keep-it-true.de ) geben.


Sind aktuelle noch weitere Festivals oder Liveauftritte geplant - neben dem BYH 2004?


Oh ja, wir planen gerade unsere Liveaktivitäten für 2004 und wahrscheinlich wird es auch eine größere Tour geben. Schaut am Besten immer mal auf unsere Page, da werden neue Termine sofort veröffentlicht.



Was sagst du zu Manowar HEUTE - deren Erfolg, deren Musik und deren Vermarktung?


Ich finde das sehr gut, wenn Bands wieder großen Erfolg haben, denn das zieht die noch kleineren Acts wie MAJESTY auch wieder mit nach oben, weil es der gesamten Szene gut tut. Viele von den Kids heutzutage hören keinen Metal, weil sie die Musik nicht mehr kennen. Die meisten Medien bringen nämlich normalerweise gar nichts über Metal und da ist es gut, wenn MANOWAR oder auch z.B. IRON MAIDEN bei Top Of The Pops spielen, denn auch wenn nur ein paar von den Kids von den vielen Zuhörern dadurch ihren Weg zum Heavy Metal finden, hat es sich schon gelohnt.


Für welche Band würdest du persönlich am liebsten mal eröffnen?


Oh, da gibt es einen Haufen. Für mich ist es dabei auch nicht wichtig, wie bekannt eine Band ist. Hautsache sie hat die gleiche Einstellung zu ihrer Musik und der Szene wie wir sie haben.


Für welche Band gar nicht?


Ich werde da jetzt bestimmt keine Namen nennen, aber natürlich gibt es auch Bands mit deren Musik ich nichts anfangen kann. Ich finde es aber immer scheiße, wenn sich Musiker über andere Musiker öffentlich auslassen, denn das ist mehr als unprofessionell und schadet der gesamten Szene.


Für was steht das "MS" in deinem Namen ?



Das steht für MetalSon. Den traditionellen Metal gibt es nun ja schon sehr lange und ich sehen uns Quasi als zweite Generation von Metalbands. Der Metal wurde von Bands wie Judas Priest, Manowar, Omen, Saxon oder Maiden erfunden und wir führen eben diesen Weg fort.


Ok, die letzten Worte gehören dir.


Ich hoffe euch allen gefällt unser neues Album und wir sehen uns mal auf einem unserer Konzerte. Vielen Dank für das Interview. Metal On!!!



Seiten

Subscribe to RSS - Power Metal