Wer geglaubt hat, Rage hätten nach den hinlänglich bekannten Streitereien und dem Verlust fast des gesamten ursprünglichen Line-ups - einzig Sänger/Bassist Peavy Wagner blieb übrig - andere Sorgen als gute Musik, der irrt gewaltig! Flugs zwei Starmusiker (Victor Smolski von Mind Odyssey und Drummer Mike Terrana, u.a. bekannt von Axel Rudi Pell, Grapow und Yngwie Malmsteen) geschnappt, ein paar Gastmusiker dazu und frisch und munter ein geniales, musikalisch einwandreies Konzeptalbum produziert! Dieses fällt dabei so melodisch und gefühlvoll aus wie nie zuvor, ohne im geringsten an Schlagkraft oder Komplexität einzubüßen. Erzählt wird - für Lyrikfans: sehr metaphorisch! - die spannende Geschichte einer Seele auf ihrer Suche nach endgültigem Frieden. Diese Spannung, die so unterschiedlichen Emotionen, die der "Ghost" dabei durchlebt, drückt sich auch in den Songs aus, die dadurch jeder eine eigene Identität bekommen. Die Entwicklung bleibt dabei durchweg nachvollziehbar, es gibt trotz der Individualität keine Brüche.(arw)
Nach dem Meisterwerk "Invictus" von Defeis und Co. waren die Erwartungen zu dem neuen Album von Virgin Steele sehr hoch. Und um eins von vorneherein zu sagen: "The house of Atreus Act 1" war auf jeden Fall kein Schritt nach hinten. Wie schon auf den vergangenen Alben zu hören war, ist Defeis großer Fan von alten Sagen und Legenden. Für das Landestheater Schwaben in Memmingen schrieb er nun also die Rock Oper "Klytemnestra - Fluch der Atriden" die auch ein riesiger Erfolg wurde und demnächst auch quer durch Deutschland touren wird. "Klytemnestra" erzählt die griechische Legende von Agamemnon, dem Anführer der griechischen Armee beim Untergang von Troja, seiner Frau Klytemnestra und Ihrem Liebhaber Agisthos. Eine Legende voller Lügen, Intrigen, Lust, Leidenschaft und Mord, die auch in der heutigen Zeit spielen könnte. "The house of Atreus Act 1" ist wie der Name schon sagt, Teil 1 der Rock Oper. Natürlich hat es sich David Defeis nicht nehmen lassen, seine unverwechselbare kraftvolle aber auch besinnliche helle Stimme auf der CD zu präsentieren und alle Charaktere selbst zu singen. Das Album verspricht, wie eigentlich jedes Virgin Steele Album, verdammt viel: Powermetal Hymnen wie ´ Through the ring of fire" und "Agony and shame" , melodiöse Instrumental und Pianostücke wie "A Song of Prophecy". Typisch für DeFeis ist auch, daß er wieder bei manchen Songs z.B. "In Triumph of Tragedy" Melodien vom "Invictus" Album in diesem Falle "Sword of the gods" eingebaut hat. Herrlich!
Der Metal boomt. Das merkt man schon allein daran, daß alle Nase lang neue Bands durchstarten und gleich mit den Debütalben nennenswerte Erfolge zu verzeichnen haben. So auch HYPERION mit ihrem Debütalbum "Where Stone is unscarred", eine neue Power Metal Band aus Italien. Das Intro der CD, deren Cover schon darauf schließen läßt was einem auf dieser CD zu erwarten hat, wird von einem 10 köpfigen italienischen Chor gesungen, denen man eigendlich einen Vertrag als Opernsänger anbieten sollte ! - Echt geile Stimmen !!! Dann hauen die 5 Italiener endlich richtig rein. Songs wie "Perpetual Burn", "Shade of Sin" und "Eyes full of fire" geben einem mit ihren Double Basses und denn stellenweise sehr schnellen und harten Riffs genau das richtige Brett !! Stellenweise erinnern die Keyboardparts an Rhapsodyklänge oder gehen ein wenig in die melancholische Ecke wie Therion. Die kräftige, klare aber auch hohe Stimme von Matt McHantin paßt perfekt zu dem Sound. Den letzten Song der CD, gleichzeitig auch der längste, kann man eigentlich als gelungenes Finale einer genialen CD bezeichnen. Ich sag nur eins: kaufen !!!
Da hat sich doch eine ganz schön coole Truppe in Hamburg zusammengewürfelt: Lars Ratz, Henning Basse, Chris Caffery, Mathias Lange und Mike Terrana. Ihr Album bezeichnen sie einfach als ´ Millennium Metal - Chapter one". Wenn man diesen Bandnamen und den CD Titel hört, ist einem gleich klar was einen hier erwartet: Power Metal vom Feinsten. Gleich mit Ihrem ersten Stück ´ Fight" zeigen sie wo es lang geht. Powervolle Hymnen zum mitsingen und zum Faust in die Höhe strecken !!!Und genau so geht es mit Tracks wie: "Metalium", ´ Free Forever" oder "Break the spell" grade weiter. Mit "Metamorphosis" haben die Hamburger auch noch eine Mid-Tempo Ballade auf die CD gepackt. Produziert hat die CD Lars Ratz persönlich mit Unterstützung von Chris Caffery. Auf der CD aus der limited Edition sind noch zwei Bonus CoverTracks veröffentlicht: Die Legende ´ Smoke on the water" von Deep Purple und Accept´s "Burning".