Interview:

Blind Guardian

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InterviewHabt ihr schon mal gechattet oder ist das euer erstes Mal?



Marcus: Klar hab ich schon gechattet, es gefällt mir auch gut, allerdings bin ich hier normalerweise incognito :-) !!!


André: Ne ich bin oft im Chat, aber immer nur über IRC, das ist irgendwie cooler ;-)



Wer ist eigentlich für eure Fantasy Covers zuständig - Wer malt sie?



Die Ideen sind von uns, aber gemalt wird das ganze von Andreas Marshall.


Ist einer von euch Viern besonders kreativ?



Nein eigendlich sind die Ideen schon von uns allen.



Wie seid ihr damals dazu gekommen, euch in eurer Musik so mit Fantasy zu beschäftigen?



Marcus: Keine Ahnung, die Fantasy-Schiene hat uns schon immer gefallen, wir stehen nicht so auf politische Texte oder ähnliches.


André: Ich finde die Texte müssen zur Musik passen und man kann nunmal keinen sozialkritischen Text über den "Bard Song" schreiben. Da unsere Musik sehr verschachtelt ist, bieten sich Fantasy Texte nunmal an.



Ich habe gehört, daß Hansi einen Hörsturz hatte. Wie geht es ihm?



Ich denke, daß der Hörsturz hauptsächlich durch Streß ausgelöst wurde. Hansi geht es zum Glück schon wieder besser und er kann zum Glück auch wieder Musik machen.



Wann wird Hansi wieder bei euch mitmachen können?



Er ist schon dabei und wird auch wieder laute musik machen bzw. hoeren können.



Wo spielt ihr lieber? Auf Festivals oder auf Einzelkonzerten.?



Ich mag beides. Bei einem Festival ist halt eine ganz andere Stimmung und es ist oft viel schwerer die Leute zu begeistern. Besonders wenn man als Headliner spielt und die Leute um 12:00 Uhr Nachts schon völlig fertig sind.



War es eigendlich geplant, dass auf dem letztjährigen Wacken das Feuerwerk während eurer Show los geht?



Ne eigentlich nicht, aber hatte doch was, ich steh ja auf so kleine unerwartete Überraschungen :-)!



Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus? Wann kommt eure neue CD - Wollt ihr euren Stil von der " Nightfall" beibehalten?



Wir sind gerade am Schreiben, die neue CD gibt es dann nächstes Jahr. Ein Livevideo wird es auch irgendwann geben, aber wann wissen wir noch nicht genau. Wie die Platte genau ausfällt, wissen wir noch nicht. Sie wird auf jeden Fall nach Blind Guardian klingen.

Review:

Between Heaven And Hell

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Einer meiner Favoriten für den Power-Metal-Song des Jahres 2002 ist ganz Gewiss auf dem mir gerade ins Haus geflatterte Debüt der Band Firewind gelandet. Das Teil heißt "Warrior", und ist seines Zeichens ein viereinhalbminütiges Lehrstück melodischen Power Metals mit einem super-eingängigem Refrain der einfach nicht aus dem Schädel raus will (dudelt gerade bei vollen Reglern im Repeat-Modus rauf und runter - ich höre nicht mal mehr das verzweifelte Klopfen meiner Vermieter). Und auch das sonstige Liedgut was uns auf dem Debüt "Between Heaven And Hell" der US-Metaller präsentiert wird, ist aller Ehren wert. Geile Riffs, wuchtige Grooves und Ohrwurm-Melodien satt, dabei kommen Firewind ohne jeglichen Pathos und Kitsch aus, was bei anderen Bands dieses Genres des öfteren den Hörgenuss doch erheblich mindert. Dazu noch die druckvolle und zugleich gefühlvolle Stimme von Sänger Stephen Fredrick (ex-Kenziner), die phasenweise etwas an Meister Dio erinnert. Macht Spaß das Teil. Nahtlos fügt sich der Zweite der beiden Hauptakteure, nämlich der 21-jährige in den USA lebende griechische Gitarrist Gus G. (Mystic Prophecy) ein, dessen Soli einen immer wieder richtiggehend aus den Boxen anzuspringen scheinen. (Jener Gus hat zur Zeit ja noch ein weiteres heißes Eisen im Feuer - er hat sich auch auf dem bärenstarkem Debüt der Schweden von Dream Evil verewigt). Musikalische Unterstützung finden die beiden Hauptprotagonisten am Bass durch Gus’ griechischen Kumpel Konstantine und dem jungen, aufstrebenden Ami-Drummer Brian Harris (Kenziner, Zanister, Vainglory). Der Silberling eröffnet schon recht heftig mit dem amtlichen Rocker "Between Heaven And Hell" und dem oben bereits erwähnten Klasseteil "Warrior". Beide Songs enthalten alle positiven Trademarks von Firewind; und legen die Meßlatte für die folgenden Tracks recht hoch - die Band kann aber über die ganze Scheibe dieses für ein Debüt erschreckend hohe Niveau locker halten. Weitere Songs herauszuheben wäre einfach vermessen, denn Ausfälle gibt’s auf "Between Heaven And Hell" keine zu verzeichnen. Aber mir hat es noch besonders das melodische "Tomorrow Can Wait", das stark an die Achtziger erinnerte "Pictured Life" und das (nach "Warrior" natürlich) stärkste Stück der Scheibe "Firewind Raging" angetan. Die gelungene Halbballade "Who Am I" beschließt dann eine absolut hörenswerte Scheibe (habe ich die Repeat-Taste schon erwähnt), welche ein durchweg herausragendes Debüt und für mich jetzt schon eine der besten Power-Metal-Scheiben dieses Jahres darstellt - das Ganze sollte (muss) bei einer tollen Liveumsetzung einen wohl die Ohren wegblasen. Da kann jeder Metalhead nur schreien: Mehr davon!

Between Heaven And Hell


Cover - Between Heaven And Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:59 ()
Label:
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Review:

Treasure Chest

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Helloween als Band und für den Metal an sich sind ja bereits Legende und passend dazu haben jetzt die Kürbisköpfe aus Hamburg hier eine recht interessante Best of CD mit dem bezeichnenden Titel "Treasure Chest" ("Schatztruhe") auf den Markt geworfen. Insbesondere der bei der Zusammenstellung bzw. Umsetzung dieser Scheibe noch nicht bekannte aber mittlerweile vollzogene "Ausstieg" von Drummer Uli Kusch und Gitarrist Roland Grapow macht dieses Album besonders reizvoll. Die Erstauflage (lag uns leider nicht vor!) von "Treasure Chest" bestand sogar noch aus einer dritten CD, auf der vornehmlich B-Seiten und bisher noch nicht veröffentlichtes Material mit drauf gepackt wurde. Aus nahezu allen Alben seit Mitte der 80er Jahre und damit auch aus den verschiedenen musikalischen Ausprägungen sind typische und untypische (u.a. ist von dem umstrittenen CHAMELEON Album ist das herrliche "Windmill" dabei) Helloween-Songs ausgewählt worden. Besonders die einzeln betrachtet doch recht unterschiedlichen Sänger KAI HANSEN, MICHAEL KISKE bis hin zum heutigen Shouter ANDI DERRIS machen für mich diese Zusammenstellung doch recht gelungen und sehr reizvoll. Für alle Fans, die noch nicht alles von Helloween auf CD haben sind auch die fünf REMIXE von Charlie Bauerfeind interessant. Die Soundqualität der remixed-Versionen ist dabei um einiges besser als die "alten" Originale. Den Vorwurf der Abzocke kann ich hier nicht nachvollziehen, denn die Soundqualität ist durchweg genial, die Songs sind liebevoll ausgewählt und die 3. CD in der Limited Edition ist mehr als eine sinnvolle Ergänzung. Das Booklet bietet als besonderes Schmankerl einen kompletten Stammbaum als Übersicht mit den verschiedenen Besetzungen der Band und den weiteren Weg bzw. Ursprüngen der Musiker in so bekannten Combos von GENTRY über IRON FIRST bis hin zu GAMMA RAY, ANESTHESIA, TYRAN PACE und PRIMAL FEAR. Alla zusammenfassend sind auf der CD wirklich (fast) die besten Titel der Helloween-Geschichte vereint bis hin zum letzten aktuellen Album "Dark Ride". Für meinen Geschmack hätte man auf ein zwei alte ganz Schinken verzichten können ("Metal Invaders") aber egal mit solchen BEST OF’s kann man es ja eh nie allen recht machen. Für die ganz Jungen, die vielleicht HELLOWEEN noch gar nicht kennen bietet sich hier die beste Möglichkeit diese tolle Band kennen zu lernen (Pflicht für jeden Metalfan!). Nostalgie pur mit einer Hinleitung in die heutige Zeit.

Treasure Chest


Cover - Treasure Chest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 29
Länge: 156:32 ()
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Secret Visions

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Schon der Name des Gründers und Mastermind dieses finnischen Projekts VIRTUOCITY JARON SEBASTIAN RAVEN war wahrscheinlich Programm für diesen Virtuosen. Man kennt das ja mittlerweile schon von einigen anderen begabten Künstlern: Im jugendlichen Alter von neun Jahren hat er bereits begonnen zu komponieren, auf einer Flöte von seiner Mutter zum Geburtstag bekommen, entstanden so die ersten Songs. Dann mit 10 Jahren die erste Gitarre in den Händen und so weiter und so weiter. Jaron nahm dann seine eigenen Lieder auf Tapes auf und spielte dabei alle Instrumente höchstpersönlich selbst also auch den Bass und die Keyboards. Dieser talentierte Junge nun hat jetzt seine eigen Band mit dem bezeichnenden Namen VIRTUOCITY gegründet. Das hier vorliegende Debütalbum "Secret Visions" bietet äußerst melodischen Metal mit einer guten Mischung aus schnellen heavy Songs mit immer wieder mal eingestreuten Uptemposongs mit schönen Instrumentalpassagen. Deutlich Einflüsse von RHAPSODY und HAMMERFALL sind unüberhörbar (insbesondere gegen Schluß bei "Raging Destiny" und "Secret Visions") was aber an sich auch nicht als negativ zu werten ist. Die teilweise offen zu Tage tretenden Vorlieben für klassische Kompositionen wie PAGGANINI (z.B. "Eye for an Eye) kann Jaron darüber hinaus auch nicht ganz verleugnen. Für seine Band VIRTUOCITY hat sich Mister Raven noch weitere hochklassige Mitstreiter ins Studio geholt wie u.a. für die Vocals PETER JAMES GOODMAN (Conquest) und MARCO HIETALA (Sinergy, Tarot, Nightwish). Als weitere Musiker wirkten bei "Secret Visions" noch ASKA RAATIKAINEN (Drums/CHILDREN OF BODOM) und JANNE TOLSA (Keyboards/TAROT) mit, die sich alle auch deutlich hörbar miteingebracht haben. Es wird dabei größtenteils neoklassisches Material mit einen Hauch MALMSTEEN, zumindest was bestimmte Instrumentalparts angeht, dargeboten. Ein weiterer Anspieltipp ist der Midtemporocker "Without you" mit toller Hook und mehrstimmigen Vocals. Die Songs im letzten Drittel der CD sorgen dann doch noch für ein paar Ah-Erlebnisse aufgrund der wirklich spektakulären virtuosen Hörgenüsse aber insgesamt ist "Secret Visions" doch zu durchschnittlich und unspektakulär geraten. Zwar alles solide gespielt aber hat man irgendwie schon mal alles gehört - auch diese CD wohl im Sumpf der zahlreichen Veröffentlichungen in diesem Genre etwas untergehen.

Secret Visions


Cover - Secret Visions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:23 ()
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We Will Rise

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"Don’t you see, the future is now", lautet die erste Zeile dieses Metall-Scheibchens vom Hammerfall-Lead-Gitarristen Stefan Elmgren und seinen Begleitern. Auf Saitenzupfers Namen deutet der knallrote Aufkleber auf der Hülle unverkennbar hin, damit die CD wenigstens von denen gekauft wird, denen Hammerfall gefällt. Und wie es bei Side-Projects nun mal ist, war ich erstmal kritisch und dachte auch angesichts des Glatzkopf-Nachnamens eher an einen Nightmare... (...on elm street). Und ich muss sagen, der Cans-Kamerad "enttäuscht" mich nicht: Angefangen vom Posing-Klischee-Donner-und-was-bin-für‘n-toller-Gittarist-Cover über den Kiske-Sing-Sang (ganz schlimm auf "Enlighten Me"), die typische Ballade ("Silent Screams") bis hin zum faden, ausgelutschten Instrumental ""First Strike" - alles da, was allerhöchstens Power-Metal-Fetischisten brauchen. Nicht, dass es schlecht gemacht ist. Sound gut, instrumental auch wenig auszusetzen. Die Jungs wissen, was sie machen, klar. Bestimmt sogar besser als die Hammerkranken, nur haben sie auch keine eigenen Ideen. Und der Opener "End Of Time" geht sogar, wenn er mich auch allzu sehr an die Pretty Maids erinnert. Alles ein bisschen langweilig. Ganz schlimm das letzte Stück "Force Of The World". Wie heißt es da so schön: "There was a time when they were strong". Eben: Die Zeiten gab’s wohl mal vor einem Haufen von Jahren.

We Will Rise


Cover - We Will Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:42 ()
Label:
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Shadowland

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Schwedischen Power Metal gibt es also auch auf dem mittlerweile 5 Album von Nocturnal Rites. Während dieser Platten haben sich die Jungs eigentlich ständig weiter entwickelt, haben einen neuen Sänger bekommen usw....
Nun gibt es mit "Shadowland" wieder ein innovatives Power Metal Album dessen Stärke ganz klar die Abwechslung ist. Die Songs sind krachend nach vorne und durch viele melodische Arrangements wird dem ganzen ein ganz eigener Schliff verpasst. Mal geht es mit Double Bass Drumms und fetten Riffs zur Sache und manchmal reichen schon ein paar Groovs aus. Insgesamt verwenden die Jungs um Sänger Jonny auch viele moderne Einflüsse (aber keine Angst nicht zu modern...). Die Songs wirken zum größten Teil sehr eingängig und klingen find eich nicht, als ob sie einfach nur eine Kopie einer anderen Band aus diesem Genre sind. Sollte sich jeder Power Metaller mal zu Gemüte führen.....

Shadowland


Cover - Shadowland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:43 ()
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New Born Day

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Die holländische Formation (ganz kurze Zwischenfrage: sind die jetzt eigentlich bei der WM dabei?) MONTANY haben sich dem melodischen Metal verschrieben und auf "New born Day” wird uns auch insgesamt eine ordentliche Mischung aus teilweise orchestral, groovenden Midtempo Songs und typischen Speedpowermetal Nummern a la HELLOWEEN geboten. In den Black Solaris Studios wurde diese CD von keinem geringeren als UWE LULIS (Ex-GRAVE DIGGER) produziert, der derzeit ja mit seiner neuen Formation REBELLION einen ganz tollen Einstand gefeiert hat, und er hat seinen Job zum Wohle der Gruppe erledigt. Der Sound wurde nicht ganz so künstlich glasklar hochpoliert, wie leider so oft in diesem Genre, sondern hat man hat eine gewisse Rauheit beibehalten, die gut zu den Songs von MONTANY paßt. Die Band gibt’s eigentlich schon seit den späten Achtziger Jahren, zwischendurch splittete man sich in zwei verschiedene Gruppen auf, wobei eine davon den angestammten Namen beibehielt. Danach änderten sich Stilrichtung (mehr Metal statt Hardrock) und der Name "Solid Ground." Nachdem der neue Sänger Patrick van Maurik mit einstieg entwickelte sich der Sound noch weiter in die härtere Richtung und auch der Name wieder zurück in MONTANY (jetzt mit 'y'). Durch den Zugang der beiden Saitenschwinger Dirk Hoek und Albert Houwaart liesen diese ihre Thrash Metal Einflüsse hörbar in den Stil der Band miteinfließen. 1999 wurde von dem Quintett dann eine erste Demo CD aufgenommen, die ein begeisteter Fanclub diverse Printmagazine verschickte. Die Reaktionen u.a. bei "Heavy oder was!?” waren so begeisternd, daß gleich mehrere Plattenfirmen einen Deal anboten. Letztlich sind MONTANY's nun bei Limb Music Products gelandet die z.B. auch so bekannte Acts wie RHAPSODY, MOB RULES oder HUMAN FORTRESS betreuen. Besonders gelungen sind die etwas episch gehalteneren Tracks "Pyramid of Cheops" und "Senteced", zukünftig bitte etwas mehr davon in diese Richtung. Ansonsten gibt’s auf "New born Day" einigermaßen abwechslungsreichen Powermetal mit dezenten Keys, vielen mehrstimmigen Gitarrenläufen und Double Bass in Hülle und Fülle. Nicht besonders aufregend was die Musik angeht ...ach ja, ein cooles Cover haben sich die Jungs da ausgesucht.

New Born Day


Cover - New Born Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:11 ()
Label:
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Thunderstone

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Was da so fett aus den Boxen rauskommt hört sich irgendwie verdammt nach Stratovarius an - ist es aber nicht! Trotzdem kommt die Scheibe nicht wie zufällig aus Finnland. Thunderstone sind doch tatsächlich im Umfeld der bekannten Skandinavier anzusiedeln. Schon der schnelle Opener "Let The Demons Free" zeigt auf in welche Richtung es geht: Traditioneller Power Metal der melodiösen Sorte, versetzt mit schnellen Soli und Keyboards. Die darauffolgende gekonnten Uptempo-Nummern "Virus" (erste Single) und das arg durch Stratovarius inspirierte, exzellente "Me, My Enemy" sind mit dem gleichen Dampfhammer geschmiedet. Das dazwischen liegende "World’s Cry" mit seinen Anleihen aus den ´80ern nimmt gekonnt etwas das Tempo raus. Auch das achteinhalbminütige episch angehauchte "Will To Power" besticht (wie das ganze Album) durch seine bombastische Produktion und den feinen Arrangements. Mit "Weak" folgt dann eine etwas schwächere Ballade und auch die nachfolgenden Songs halten nicht immer ganz die Klasse des ersten Songs. Herauszuheben sind da indes noch der Kracher "Like Father, Like Son" und die das Album abschließende hochklassige Ballade "Spread Your Wings". Ein Ausfall ist auf dem Teil aber definitiv nicht zu finden. Auch wenn Thunderstone mittlerweile eine richtige Band sind, hat das Ganze als eine Projekt von Gitarrist Nino Laurenne begonnen; demzufolge gab es auch hochkarätige Unterstützung aus dem finnischen Umfeld: Janne Wirman (Children Of Bodom) steuerte teilweise die Keyboards bei und auch Stratovarius Master-Gitarrist Timo Tolkki spielte einige Gitarrenparts für "Like Father, Like Son" ein. Mittlerweile steht das Line-Up - neben Nino noch Kari Tornack an den Keyboards, Titus Hjelm am Bass und Schlagzeuger Mirka Rantanen. Vervollständigt wird die Band durch Sänger Rasi Rantanen der eine fantastische Stimme mit hohen Wiedererkennungswert mitbringt; und er gibt nicht von ungefähr u.a. Michael Kiske, TNT und Queensryche als seine Faves an. Leider fehlt auf der Promo-CD die Coverversion des Iron Maiden-Klassikers "Wasted Years" (deswegen kein Kommentar). Auch hat man läuten hören, dass auf der für den japanischen Markt bestimmten CD eine Coverversion des Judas Priest/Joan Baez Stückes "Diamonds And Rust" enthalten sein wird - schade, das man solche Perlen den europäischen Fans vorenthält. Allerdings müssen sich Gitarrist Nino und seine Mannen von Thunderstone doch noch etwas von ihren Freunden musikalisch lösen. Wenn sie noch ein Stück mehr Eigenständigkeit in ihre Songs packen, könnten sie tatsächlich in die Sphären ihrer Vorbilder vorstoßen. Vor Jahren galten ja auch Bands wie Stratovarius oder Sonata Arctica mal als Helloween-Kopien, davon ist heute auch nicht mehr die Rede. Wenn man sich den Qualitätsstandard der einzelnen auf dem Debüt der Band enthaltenen Songs und die technischen Fertigkeiten der Musiker vor Augen führt, sollte das problemlos gelingen. Solange ist das Teil vor allem für all jene von Interesse, welche mal wieder eine solide Scheibe voller Power im Stile oben genannter Bands durch die Boxen rauschen lassen wollen.

Thunderstone


Cover - Thunderstone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Coma Nation

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Eidolon waren für mich schon immer eine etwas zwiespältige Angelegenheit. Zwar hatten die Jungs auf jedem Album eine enorme Power vorzuweisen und Gitarrist Glen Drover hatte schon immer das richtige Händchen für geile und eigenständige Riffs, allerdings störten mich immer der doch (um's vorsichtig auszudrücken) sehr "plastische" Drumsound sowie der Gesang. Das lag weniger an der Stimme von ex-Sänger Brian Soulard, sondern an den meines Erachtens einfach zu flachen Melody-Lines, die alles andere als mitreißend waren und irgendwie keine Akzente setzen konnten. Nun gut: Eidolon präsentieren mit "Coma Nation" ab Anfang Juni das mitlerweile bereits fünfte Album und stellen uns ihren im Vorfeld bereits hochgelobten neuen Sänger Pat Mulock vor, man durfte gespannt sein.
Nach einem voll instrumentierten Intro knallt einem gleich der Titelsong um die Ohren, für Eidolon Verhältnisse ungewohnt schnell, reißt mich aber trotzdem nicht unbedingt vom Hocker. Mit Sicherheit hat Pat Mulock eine variantenreichere Stimme als sein Vorgänger, trotzdem fehlen mir einfach die zwingenden Melodien. Das nachfolgende Stück "Life Of Agony" gefällt da schon um einiges besser, wirkt einfach abwechslungsreicher, "Scarred" kommt auch gut rüber, dennoch vermisse ich ein wenig die absoluten Oberknaller, irgendwie läuft die Scheibe etwas an mir vorbei. Die Stücke sind sich alle sehr ähnlich und obwohl die Gitarrenarbeit abermals absolute Spitzenklasse ist, wirken die Gesangslinien oftmals so, als ob einfach mal kurz eine Spur hingeschludert wurde. Insbesondere bei Songs wie "A Day Of Infamy" oder "From Below" fällt das richtig negativ auf. Nichtsdestotrotz glänzen Eidolon mit der nötigen Portion Eigenständigkeit und haben einen sehr hohen Wiedererkennungswert, was man heutzutage nicht genug würdigen kann. Ich denke das Eidolon Album schlechthin steht uns noch bevor, in den knapp 19 (!!!) Minuten des abschließenden und für mich (obwohl etwas lang geraten) besten Tracks "Within The Gates" zeigen sie, wie man's machen kann, schon das Grundriff ist absolut genial! Schließt bitte mit dem nächsten Album genau da an... (Ulle)

Coma Nation


Cover - Coma Nation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 62:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Deception Of Pain

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VALLEY’S EVE sind eine international besetzte Powermetal-Formation und haben mit "Deception Of Pain" jetzt bereit ihr drittes Album am Start. Auf den 13 durchaus kraftvollen Tracks (inkl. Ghostrack) um den Frontman Roberto Dimitri Liapakis zeigen die Jungs einige gute Ansätze, die sie aus dem Groß der unsäglich vielen Combos in diesem Bereich herausheben. An was es aber schon noch fehlt sind Tracks mit wirklich guten Melodien, eingängigen Hooks und ein durchgehend gutes Niveau auf der ganzen Platte. Nach dem guten Opener "The Fire burns" wollen die nächsten drei Titel bei mir jedenfalls partout nicht so recht zünden aber nach hinten raus werden VALLEY’S Eve dann schon deutlich besser und auch viel abwechslungsreicher. Von den normalen "Knüppelpowernummern”, von denen einfach einige zuviel auf "Deception of Pain” mit drauf sind, einmal abgesehen können Songs wie "Creating Gods" oder "Falling" schon viel mehr überzeugen. Die CD ist sicher als äußerst gitarrenorientiert zu bezeichnen mit teilweise fetten Riffs und guten Arrangements, wobei auch die Produktion die in den der Music Factory in Kempten von Sänger Liapakis selbst erledigt wurde ganz o.k. ist. Das Material wurde außerdem noch mal gemasterd von keinem geringeren als EROC (PHILLIP BOA, GROBSCHNITT etc). Bei "Deception of Pain" handelt es sich zwar um ein Konzeptalbum aber es gehen kaum einmal Songs ineinander über und man hört auch sonst irgendwie keinen tieferen musikalischen Zusammenhang. Inhaltlich dreht sich dabei alles um die vielfältigen Phänomene des Themas Selbstmord. Vorlage war dabei das Buch eines amerikanischen Psychologen, der nach mit vielen gescheiterten Selbstmördern unterhalten hat. Laut Bandinfo haben VALLEY’S EVE früher eher die reine Progressiv Metal Schiene vertreten, was man auch heute noch in einigen (guten) Ansätzen u.a. bei "Dark Shadows on the Wall" deutlich durchhört. Den Tasteninstrumenten hat man heute (leider) auch eine etwas untergeordnete Rolle zugeschrieben, wobei ich es insgesamt sehr Schade finde, daß dieser Stilwechsel so vollzogen wurde, denn diese Elemente kommen noch vor und sind eindeutig die besseren und interessanteren Momente auf diesem leider nur als Durchschnitt zu bezeichnenden Album. Vielleicht liegt es auch an den diversen Umbesetzungen vor dieser CD, daß man schon das Gefühl hat, die Band weiß noch nicht so recht, wo sie hin will. Es gibt nämlich schon recht unterschiedliche musikalische Ausprägungen auf "Deception of Pain”. Als Band fungieren VALLEY’S Eve zwar schon als Einheit und auch spieltechnisch sind die Jungs nicht schlecht aber das Songwriting biet et schon noch Verbesserungspotentiale.

Deception Of Pain


Cover - Deception Of Pain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 66:47 ()
Label:
Vertrieb:

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