InterviewWie kam die Idee für Eure Tribute - Alben überhaupt zustande? Ich denke, wir können in dem Zusammenhang ruhig über beide Alben sprechen, denn es handelt sich ja um dasselbe Konzept.
Wir hatten den Song "Esper" von LOUDNESS auf unserem zweiten POWERGOD - Album gecovert und es gab darauf eine Resonanz, bei der uns schwindelig wurde. Von JUDAS PRIEST über IRON MAIDEN wird alles gecovert und wir hatten uns dort an einen Song gewagt, den die meisten Leute wahrscheinlich gar nicht kennen. Und den haben wir anscheinend so gut umgesetzt, dass es den Leuten wohl unglaublichen Spaß gemacht hat, ihn zu hören. Daraufhin dachten wir, dass, wenn es mit einem Song klappt, es auch mit anderen Stücken klappen könne. Es sollten Songs sein, die leider schon in Vergessenheit geraten sind, die die Fans aber trotzdem heute noch hören sollten. Es ist außerdem eine Chance, den jüngeren Leuten, die die alten Vinyl - Sachen nicht mehr kennen, zu zeigen, was damals so angesagt war.
Wie seid Ihr denn auf all die Songs gekommen, also bewusst auf diese Stücke? Ihr wolltet eben nur keine bekannten Sachen covern, wie meinetwegen "Breaking The Law" oder "The Trooper", aber warum habt Ihr genau diese Stücke ausgewählt, wo es doch viele vergessene Bands und Songs gibt?
Es sind Songs, die wir immer gerne gehört haben und auch heute noch hören; von Alben, die wir immer noch super finden! Die Idee war außerdem, eine gute Metal - Platte zu machen, mit Leuten, die man nicht so leicht bekommt. Es gibt von uns ja auch Songs auf verschiedenen Tribute - Samplern von MOTÖRHEAD oder BLACK SABBATH, aber dieses Mal sollte es etwas werden, das sonst keiner macht. Das ist uns wohl jetzt zum zweiten Mal gelungen. Es ist auch eine gute Party - Platte und wir kennen einen DJ, der bei Bedarf unsere "Bleed For The Gods" in den Player wirft, um dann eine Stunde Ruhe zu haben. Das war zwar nicht unser explizites Ziel, aber wenn eine so funktioniert, ist doch alles super!
Bands wie LOUDNESS, METAL CHURCH oder DESTRUCTION haben doch allesamt mehr als nur einen repräsentativen "Hit" geschrieben. Wie seid Ihr bei der Auswahl der Stücke aus dem jeweiligen Fundus der Bands vorgegangen? Oder anders: wieso fiel die Wahl ausgerechnet auf den Song x der Band y?
Gerade die Songs von METAL CHURCH und M.A.R.S. / DRIVER mit Tony MacAlpine liegen mir sehr nahe, weil auch viele Erinnerungen damit verknüpft sind. Das sind Stücke, die vor zwanzig Jahren auf Parties, auf denen wir waren, zu den Krachern zählten. Wir hatten sie damals auf Kassette; ich weiß gar nicht, ob Du überhaupt noch Kassetten kennst, hahaha… und wir haben uns nicht nur Alben überspielt, sondern auch Sampler gemacht, etwa für´s Auto. Und diese Songs waren immer dabei, entweder bei Riff (- Randall - Gitarrist, Bassist, etc. von POWERGOD - Anm. d. Verf.) oder bei mir. Daraus entstammte auch die Idee, ein Tribute - Album aufzunehmen und wir setzten uns hin und überlegten, welche Songs passen könnten. Beim ersten Album hat das Auswählen zehn Minuten gedauert, da stand das Konzept.
Hui! Ich hätte mir vorstellen können, dass Ihr Euch da richtig in die Wolle gekriegt habt, weil jeder ein anderes Stück seiner Lieblingsband haben wollte, haha!
Nee, überhaupt nicht! Wir decken uns da in vielen Bereichen. Die ganz harten Sachen sind eher Riffs Abteilung, aber damit kann ich hervorragend leben. Es ging auch nicht nach dem Motto: "Du hast fünf Songs, da will ich auch fünf haben!", sondern wir haben geguckt, welche Songs richtig geil sind und ob und wie wir sie umsetzen können. Das funktioniert ja leider nicht bei jedem Song, aber auf diese Weise sind wir die Sache angegangen. Wir konnten es auch locker angehen, weil nach dem ersten Album das zweite folgte und wir sogar schon mit dem dritten herumspielen.
Echt? Jetzt schon?
Ja, das Konzept wird fortgesetzt, das ist unsere Idee. Es funktioniert einfach und die Leute haben Spaß daran. Wenn es irgendwann auf Metal - Parties so aussieht, dass von der ersten Minute an, bis der Letzte über´n Bierkasten fällt, nur POWERGOD - Platten laufen, ist das super, haha!
Auch, wenn es sich etwas zynisch anhört: es kommt mir vor, als haben diese Tribute - Alben mehr Erfolg und positive Resonanzen als Eure eigenen Platten.
Weil sie außergewöhnlich sind!!! Du kannst ins Geschäft gehen und Dich mit Metal - Platten totschlagen lassen, ob sie gut oder schlecht sind. Aber so ein Album bekommst Du sonst nicht! Darum sind die Resonanzen so riesig, was uns natürlich super gefällt. Es bietet uns auch die Möglichkeit, viele unserer alten Helden, die wir früher vergöttert haben, im Studio zu treffen und mit ihnen eine Platte zu machen. Es gehört ja auch zum Konzept, mit den Originalmusikern von damals zusammenzuarbeiten, die die Stücke vor x Jahren mit ihrer jeweiligen Band aufgenommen haben.
Ich denke mir, dass man Musiker wie Schmier von DESTRUCTION oder Tom Angelripper relativ schnell für so etwas begeistern kann und sie ohne Probleme bekommt, denn die deutsche Szene ist ja, was das betrifft, recht klein. Aber wie seid Ihr an nicht so nahe liegende Leute wie Minoru Niihara von LOUDNESS, oder auch Rod Gonzales, gekommen?
Nun, LOUDNESS etwa sind in Japan noch immer sehr aktiv, bekommen hierzulande nur kein Bein auf die Erde, wieso auch immer. Und dadurch, dass wir nun auch schon seit 20 Jahren Musik machen, kennen wir nicht nur Musiker, sondern auch Manager und Plattenfirmen ganz gut, so dass man diese Leute schon bekommen kann. Und eine große Hilfe ist das Internet! Es waren auch lange nicht alle Leute hier um ihre Sachen einzusingen. Minoru Niihara zum Beispiel hat seine Tracks geschickt. LOUDNESS haben in Japan gerade ein neues Album mit ihren besten Songs aufgenommen und im Zuge dieser Aufnahmen haben wir ihm das Playback geschickt; er hat seine Gesangsspuren darauf gelegt und die Aufnahme dann zurückgeschickt. Es wäre definitiv zu teuer gewesen, ihn hier nach Deutschland kommen zu lassen. Er hat auch das Problem, dass er kein eigenes Studio hat, so dass er den Song nur im Zuge anderer Aufnahmen bearbeiten konnte und wir ein ganzes Jahr auf die Aufnahmen warten mussten.
Habt Ihr denn auch versucht, von EXCITER oder HIRAX Musiker zu bekommen? Diese Songs wurden doch ohne jeweiligen Gast aufgenommen.
Wir haben viele Leute angeschrieben, aber viele davon sind wirklich verschüttet, haha! Sie leben zwar noch, aber man bekommt keinen Kontakt zustande. Die Resonanz war aber super und die Leute, die wir erreicht haben, haben auch sehr schnell zugesagt, aber alle kann man leider nicht auftreiben.
Von welchen Stücken davon würdest Du denn sagen, dass sie sehr gut oder weniger gut gelungen sind?
Ich bin mit Allem rundum zufrieden! Es gab höchstens ein paar Probleme beim Abmischen, denn man versucht immer, den Gastmusiker möglichst weit nach vorne zu regeln. Da kommt dann aber der Producer ins Spiel, der einen wieder auf den Boden zurückholt; etwa bei Gitarrensoli, die beim Mischen zu laut werden. Es gibt für mich da keine Highlights, weil mir bei allen Songs die Hose wegfliegt!
Wie war denn das Arbeiten mit den Gastmusikern? Haben sie sich an Eure Arbeitsweise gehalten oder war es eher kompliziert? Haben sie immer das gemacht, was Ihr wolltet?
Ja! Es war ja von vornherein klar, was gemacht werden musste. Ok, man singt einen Song nach 20 Jahren vielleicht etwas anders oder verändert ein Solo mal leicht, aber im Großen und Ganzen war es klar, worum es geht. Und da sich die Musiker hier als sehr kooperativ und kollegial erwiesen haben, war es eine super lockere und entspannte Arbeit.
Der Song "Heavy Chains" von LOUDNESS scheint auch das Herzstück des Albums zu sein, jedenfalls ist er gleich zweimal vertreten. Warum gibt es noch eine alternative Version?
Minoru Niihara hat den Song komplett gesungen! Bei der normalen Albumversion haben wir den Song geschnitten, so dass ein Duett mit unserem Sänger, ganz normal, zu hören ist. Die Bonus - Version trägt komplett seinen Gesang und wir fanden es super, dass er das gemacht hat! Zusätzlich gibt es noch ein Solo von Riff, denn auf der normalen Albumversion ist ja Rod Gonzales zu hören.
Habt Ihr denn schon Vorstellungen, was auf dem von Dir angesprochenen dritten Teil zu hören sein wird?
Nee, wir wollen auch erst die Fans befragen, was sie gerne hören wollen. Es wird über das Internet oder andere Medien eine Abstimmung geben, weil wir auch gerne mal wissen möchten, was die Fans genau hören wollen. Sie haben von uns jetzt zwei Alben bekommen, die richtig gut angekommen sind, aber es kann ja sein, dass noch irgendjemand eine Platte besitzt, die wir gar nicht kennen oder die wir schlichtweg vergessen haben. Es sollen also auch von außen Sachen an uns herangetragen werden.
Wüsstest Du denn jetzt aus dem Stehgreif noch den einen oder anderen Titel, den Du gerne noch auf der Platte haben möchtest?
Das kann ich Dir gar nicht sagen, da müsste ich noch mal alles durchgucken. Wenn ich mich jetzt vor mein Regal stelle, dann kann ich Dir direkt noch zehn Titel sagen.
Aber es wird definitiv nix Bekanntes, wie Priest oder Maiden, etc., zu hören sein?!
Auf keinen Fall! Höchstens ein Song vom ersten Priest - Album, "Rocka Rolla"! Das könnte ich mir durchaus noch vorstellen.
Jo! Und mit Rob Halford als Gastmusiker, haha!
Nun, wir versuchen, so viele Gäste wie möglich dafür zu gewinnen und ob sie dann mitmachen, liegt leider nicht in unserem Ermessen. Aber fragen kann man immer.
Und gab es auch Feedbacks von Bands, die selbst nicht persönlich beteiligt waren, die aber später Eure fertige Version hörten und sich positiv dazu geäußert haben?
Wir hatten für das erste Album "Metal Merchants" von HALLOWS EVE aufgenommen und deren Sänger sagte uns, dass er die Band abgehakt hatte. Dann hörte er unsere Version, die in Amerika permanent im Radio lief und entschied sich, mit der Band weiterzumachen. Das ist echt passiert. Der Auftritt auf dem "Keep It True" - Festival soll aber ein ziemliches Desaster gewesen sein, habe ich gehört.
Sind POWERGOD denn jetzt eine reine Tribute - Band geworden oder existiert die "eigene" Band auch noch?
Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht und außerdem sind wir jetzt vertragsfrei. Mit dem neuen Album haben wir den Vertrag erfüllt und sind jetzt auf der Suche nach einer neuen Plattenfirma. Wenn wir sie gefunden haben, ist es unser erster Wunsch, zuerst einmal ein neues Album zu machen. Und unsere eigenen Sachen funktionieren ja auch, die Verkaufszahlen sind wirklich ok. Es ist nicht so, dass die Tribute - Scheiben soweit nach oben ausschlagen, dass einem schwindelig wird.
Euer Tourplan sah in den letzten Jahren nicht gerade üppig aus. Plant Ihr denn, auch im Zuge des neuen Albums, noch ein paar Auftritte, außer der "Keep It True" - Show mit Special Guests, die im November stattfinden wird?
Ja, wir planen, im Herbst auf Tour zu gehen. Eventuell mit SODOM, da haben wir schon mit Tom Angelripper gesprochen und er findet die Idee super. Es würde stilistisch auch ganz gut passen. Nur leider wird das nicht von den Musikern entschieden, sondern von Menschen "von oben".
Plant Ihr denn auch kurz, - oder langfristig eine DVD?
Es gibt tonnenweise Aufnahmen aus dem Studio, die zum größten Teil sehr unterhaltsam sind. Dann gibt es eine Aufnahme vom "Earthshaker" 2003 und dieses Jahr wurde dort auch gefilmt. Und dieses Material wird garantiert irgendwann verwertet werden. Ich fände es fair, so etwas als Bonus zu veröffentlichen. So bezahlt der Fan für die CD vielleicht einen Euro mehr, bekommt dafür aber auch einen echten Gegenwert!
Interview
Na wie geht’s Dir bzw. Deinen Bandkollegen und was läuft zur Zeit bei ETERNAL REIGN?
Mick: Hallo, Danke, uns geht’s allen sehr gut.Wir haben Ende Mai das WILDSIDE–Festival mit MOB RULES, DOMAIN, GALLOGLASS und anderen gespielt und fangen jetzt gerade an Songs für das nächste Album zu schreiben.
Die Reaktionen auf euer wirklich super gemachtes Album waren insgesamt sicher überwiegend positiv oder gab es etwa auch kritische stimmen?
Mick: Oh doch, es waren auch kritische Reviews dabei, was vollkommen in Ordnung ist jeder hört und empfindet Musik eben anders. Aber das meiste war wirklich toll und ich möchte mich dafür hier nochmals bedanken.
Der Vorgänger war doch eher Melodic Metal - die neue CD ist doch schon etwas härter und aggressiver bzw. mit einigen Proganleihen. Wie hat sich dies ergeben?
Mick: Sicher hat "Forbidden Path" mehr Ecken und Kanten, aber vom Prinzip her sind schon stücke drauf die auch auf "Crimes of Passion" hätten sein können. Es gibt eben kein Konzept dabei, die Songs kommen halt aus dem Bauch und vielleicht waren wir oder ich eben etwas bissig drauf zu dieser Zeit. Es ist also durchaus möglich das die nächste CD wieder etwas anders sein wird z.B. bestimmt auch mal eine Ballade oder was richtig technisches. Für mich ist wichtig, dass ein Album nicht ganz genauso klingt wie das vorherige, man sollte schon eine Entwicklung merken. Unsere Basis ist und bleibt US-Metal der 80er und insofern denke ich, dass wir hoffentlich ein ebenso starkes drittes Album zusammen kriegen wie die ersten beiden. Übrigens ist doch dieses Schubladendenken echt bekloppt True, Progressiv, Speed, Death, Nu oder wasweißich Metal?. Gut zur groben Orientierung o.k. aber warum Zäune ziehen? Ich mag SLAYER genauso wie DOKKEN oder THIN LIZZY genauso wie INTO ETERNITY. Es ist doch nur wichtig, dass die Musik einem gefällt, ganz egal WAS es ist! Keep your ears open!
Ihr klingt jetzt deutlich etwas amerikanischer soundorientiert - habt ihr das irgendwelche Vorbilder, was hört ihr denn am liebsten aktuell oder auch die alten Schoten?
Mick: Ach so, du findest das Debut also typisch deutsch - interessant! (grins!?) Also es ist wirklich so, dass ich persönlich eben die ‚alten Schoten’ bevorzuge, liegt wahrscheinlich am Alter .. hehe. VICIOUS RUMORS, QUEENSRYCHE, FATES WARNING oder auch FORBIDDEN .. mit so was bin ich halt aufgewachsen. Jörg, unser Basser steht total auf AC/DC und MARILLION, Andre mag BON JOVI, Dirk ähnlich wie ich, allerdings ist sein Oberfave z.B. STING. Björn ist DER Vollprogger und Torsten sagt immer, Hauptsache Doublebass von Anfang bis Ende... Du siehst alles kann Spaß machen. Bewusst haben wir uns jetzt da nie Gedanken über den Sound gemacht. Wir kommen aus den 80’ern und machen Musik - fertig.
Das Label habt ihr ja auch gewechselt, lag das daran das euer Debut trotz hoher Qualität nicht den breiten Anklang fand?
Mick: Nein, aber der Vertrag mit TTS Media war eh nur über ein Album und sie sind nun mal ein sehr kleines Label das nicht über große Promoetats verfügt, daher wollten wir sehen ob da noch was anderes für uns geht. Allerdings haben wir wieder in den TTS Studios aufgenommen, da sie von Bremen nicht weit sind und sind danach erst Klinkenputzen gegangen. Aber es hat gut ein Jahr gedauert bis wir schließlich bei LMP gelandet sind.
Außerdem konnten wir mit den Verkäufen des Debut’s zufrieden sein, denn der Markt ist so dicht, viele gute, viele schlechte Bands....da ist es schwierig sein Produkt an den Mann zu bringen. Die Promo für "Forbidden Path" war da schon was ganz anderes, da LMP auch viel professioneller arbeiten, wir können also frohen Mutes warten was da noch so kommt ..hihi
Thematisch befasst die neue Scheibe sich mit was? Und von was handelt der wunderbar episch-balldeske Song "Les reves en plastique"?
Mick: Dirk ist nicht so der Erzähler von alten Männern mit "Swords Of Steel" und langen Bärten, unsere Themen sind all das was ein jeder schon mal erlebt hat ( jaja Beziehungskisten auch) wie z.B. "Losing Ground" oder ein Film der einem gefällt (Nightstalker-Interview mit einem Vampir) "Les reves..." ist ein etwas älterer Song den ich jetzt nicht sozialkritisch nennen möchte, aber Dirk zeigt hier auf das Menschen nur von Geld, Macht und Egoismus vorangetrieben werden, woanders aber Armut herrscht. Widersteht den Plastikträumen!
Ihr seid BREAKER Fans - Ich frag nur wegen der Coverversion?!
Mick: "Ten Seconds In" hatten wir schon seit Bandbeginn in unserem Liveprogramm. Als ich damals damit ankam, kannte es keiner aus meiner Band haha. Breaker und Bill Peters von Auburn haben davon erfahren und waren sehr angetan, so das wir Breaker 2000 auf einem Wacken warm up in BREMEN supporteten.3 Jahre später meinte Bill das wir unbedingt doch eine Studioversion mal machen sollten, na ja und das haben wir eben dann gemacht. Alle finden es geil!
Auch das Coverartwork finde ich ebenfalls spitzenmäßig, seid ihr selbst drauf gekommen?
Mick: Ja. Die Idee hatten wir selbst und eine Bekannte von mir hatte schon ein Cover entworfen. LMP fanden es aber nicht professionell genug und so hat Thomas Ewerhard das Konzept echt toll umgesetzt, nochmals vielen Dank Thomas!
Thema Liveaktivitäten - eine größere Tour als Albumpromo gab’s bisher leider nicht, oder? Kommt da noch was im Herbst?
Mick: Tja, touren.....wir haben letztes Jahr schon soviel gespielt und ein Album promotet das nicht veröffentlicht war, dumm gelaufen. Aber Limb Schnoor von LMP war begeistert von unserer Show und zieht in Erwägung uns evtl. nächstes Jahr auf Tour zu schicken. Zur Zeit schreiben wir wie gesagt an neuem Material, aber sollte uns jemand für den Herbst buchen wollen ...immer mal anfragen!
Wie siehst du die Metalszene im hohen Norden bzw. in Deutschland insgesamt?
Mick: Bremen ist metalmäßig ziemlich ruhig geworden, da muss man schon eher nach Hamburg oder Hannover. Aber insgesamt sind die Fans ja auch einem Metal-Overkill ausgesetzt, jede Menge Underground Konzerte und zu jedem kann man nicht gehen, gleiches mit der Profiliga und CDs wohin man nur schaut. Da ist es für alle echt schwer die Szene am Laufen zu halten. Meine Erfahrungen im Süden bestehen aus dem BYH und dem Building A Force Festival wo wir ja mit unseren Kumpels von LANFEAR gezockt haben. Die Leute scheinen etwas begeisterungsfähiger zu sein, so kam es mir zumindestens vor.
Seid ihr als echte Bremer auch treue Werder-Fans?
Mick: Ohweia, das musste ja kommen! Dirk ist aus Schleswig-Holstein und steht glaube ich auf die Bayern, der zählt nicht. Fußball ist nicht unbedingt Björn’s Lieblingssportart und Torsten steht mehr auf Thailand (no Sports!) Also sind die letzten Lokalpatrioten eher Andre, Jörg und ich, aber nicht so mit immer ins Stadion und so, dazu haben wir meist keine Zeit.
Was sagst du zur derzeitigen Lage der Nationalelf und wie beurteilt die Band die momentane angespannte soziale und politische Lage?
Also, ich finde mutig was der Klinsmann da macht und auch verdammt richtig. Anders als so kann man dem angestaubtem DFB nicht beikommen, und es sieht doch gar nicht so schlecht aus für die WM.
Zum Thema Sozialpolitik :Ich mache ja nun dieses Inti mit dir, glaube aber die anderen denken genauso, also: Es ist die härte was da abläuft, aber ich glaube nicht das die Regierung Schröder der Verursacher ist. Der hat eben nicht von Anfang an die Karten auf den Tisch gelegt und das verurteile ich. Neuwahlen werden das Problem nicht lösen, denn solange Aktiengewinne und Parteiprogramme sowie der Traum von Europa mit all seinen Problemen in erster Linie bei Politikern und Wirtschaft stehen und nicht die Menschen solange wird sich in diesem Land nix ändern.
Von der Musik könnt ihr sicher noch nicht leben was treibt ihr sonst so?
Mick: Ich höre immer noch nicht......Ey dieses Business macht dich nicht reich und meine Familie werde ich nie davon ernähren können, diese Träume sind schon lange ausgeträumt! Wirklich Geld verdient haben doch nur ganz wenige, so ist das nun mal. Ich gehe schichten kloppen beim Daimler, Jörg ist Krankenpfleger, Andre ist Programmierer, Torsten arbeitet für ‚ne Druckerei und Björn ist selbständig. Es ist manchmal gar nicht so leicht diese Band mit Job und Family aufrecht zu erhalten, aber Gig’s und Produktionen sind eben die Entschädigung für diese Leidenschaft die Metal nun mal für uns ist!
Vielen Dank fürs Interesse und wir sehen uns auf www.eternal-reign.com!
Review: Long Live The Loud - That´s Metal, Lesson II
Die regulären Alben der Ruhrpott´ler sind irgendwie immer ein wenig untergegangen, aber als das Trio President Evil, Riff Randall und Hama Hart 2001 mit "Bleed For The Gods - That´s Metal, Lesson I" um die Ecke kam, wurde nicht wenigen Traditions - Metallern warm um´s stählerne Herz! Mit allerlei namhaften und erstklassigen Gastmusikern coverte man alte Perlen aus der Blütezeit des Heavy Metal und fuhr überall berauschende Kritiken und Lob ein. Vier Jahre später ist es wieder soweit: "Long Live The Loud - That´s Metal, Lesson II" trägt den ehrwürdigen Titel einer Megahymne der kanadischen Götter EXCITER und führt das Konzept der genialen Coverversionen fort. Mann, ist das geil! POWERGOD beschränken sich abermals nicht auf pures Herunterzocken von altem Liedgut, sondern erfüllen alle Songs mit Leben und eigener Note, wobei die erneut zahlreichen Gastmusiker nicht unerheblich beitragen. Namentlich lauten diese: John Gallagher (RAVEN), Hannes "G. Laber" Holzmann (J.B.O.), Minoru Niihara (LOUDNESS), Rod Gonzales (DIE ÄRZTE), Andrea Schwarz und Anca Graterol (ROSY VISTA), Lips (ANVIL), Ferdy Doernberg (AXEL RUDI PELL), Schmier (DESTRUCTION), Peter Fischer und Tom Angelripper (SODOM), die gegebenenfalls die Songs ihrer jeweiligen Originalbands (mit -) intonieren. Echte Höhepunkte kann man kaum herausgreifen, da alle Stücke, bekannter oder weniger bekannt, absolut authentisch und mitreißend klingen. Subjektiv besonders gut gefallen mir die Umsetzungen von "Screams From The Grave" von ABATTOIR (das Original ist ein Oberhammer!), "Heavy Chains" von LOUDNESS (sogar in zwei Versionen vertreten), "Total Desaster" von DESTRUCTION (geile Speed - Orgie) und "The War Drags Ever On" von TANK, eine gewaltige Mega - Hymne. Wenn Ihr auf traditionellen Old School - Heavy Metal steht und Coverversionen nicht grundsätzlich verteufelt, dann werdet Ihr - wie ich - dieses Album lieben, das dem brillanten Vorgänger in nichts nachsteht. Besser kann sich das Recycling alter Klassiker nicht anhören!!!
Tracklist:
EXCITER - Fall Out / Long Live The Loud
ABATTOIR - Screams From The Grave
RAVEN - Mind Over Metal
LOUDNESS - Heavy Chains
HIRAX - Bombs Of Death
ROSY VISTA - Rocking Through The Night
D.R.I. - I´d Rather Be Sleeping
WENDY O´WILLIAMS - Ready To Rock
ANVIL - Motormount
HELLION - Better Off Dead
OMEN - Deathrider
DESTRUCTION - Total Desaster
ROUGH CUTT - Cutt Your Heart Out
TANK - The War Drags Ever On
Bonus Track: LOUDNESS - Heavy Chains (alternative Version)
Long Live The Loud - That´s Metal, Lesson II
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
15
Länge:
55:39 ()
Label:
Vertrieb:
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