Interview:

Powergod

Band anzeigen
InterviewWie kam die Idee für Eure Tribute - Alben überhaupt zustande? Ich denke, wir können in dem Zusammenhang ruhig über beide Alben sprechen, denn es handelt sich ja um dasselbe Konzept.



Wir hatten den Song "Esper" von LOUDNESS auf unserem zweiten POWERGOD - Album gecovert und es gab darauf eine Resonanz, bei der uns schwindelig wurde. Von JUDAS PRIEST über IRON MAIDEN wird alles gecovert und wir hatten uns dort an einen Song gewagt, den die meisten Leute wahrscheinlich gar nicht kennen. Und den haben wir anscheinend so gut umgesetzt, dass es den Leuten wohl unglaublichen Spaß gemacht hat, ihn zu hören. Daraufhin dachten wir, dass, wenn es mit einem Song klappt, es auch mit anderen Stücken klappen könne. Es sollten Songs sein, die leider schon in Vergessenheit geraten sind, die die Fans aber trotzdem heute noch hören sollten. Es ist außerdem eine Chance, den jüngeren Leuten, die die alten Vinyl - Sachen nicht mehr kennen, zu zeigen, was damals so angesagt war.



Wie seid Ihr denn auf all die Songs gekommen, also bewusst auf diese Stücke? Ihr wolltet eben nur keine bekannten Sachen covern, wie meinetwegen "Breaking The Law" oder "The Trooper", aber warum habt Ihr genau diese Stücke ausgewählt, wo es doch viele vergessene Bands und Songs gibt?



Es sind Songs, die wir immer gerne gehört haben und auch heute noch hören; von Alben, die wir immer noch super finden! Die Idee war außerdem, eine gute Metal - Platte zu machen, mit Leuten, die man nicht so leicht bekommt. Es gibt von uns ja auch Songs auf verschiedenen Tribute - Samplern von MOTÖRHEAD oder BLACK SABBATH, aber dieses Mal sollte es etwas werden, das sonst keiner macht. Das ist uns wohl jetzt zum zweiten Mal gelungen. Es ist auch eine gute Party - Platte und wir kennen einen DJ, der bei Bedarf unsere "Bleed For The Gods" in den Player wirft, um dann eine Stunde Ruhe zu haben. Das war zwar nicht unser explizites Ziel, aber wenn eine so funktioniert, ist doch alles super!



Bands wie LOUDNESS, METAL CHURCH oder DESTRUCTION haben doch allesamt mehr als nur einen repräsentativen "Hit" geschrieben. Wie seid Ihr bei der Auswahl der Stücke aus dem jeweiligen Fundus der Bands vorgegangen? Oder anders: wieso fiel die Wahl ausgerechnet auf den Song x der Band y?



Gerade die Songs von METAL CHURCH und M.A.R.S. / DRIVER mit Tony MacAlpine liegen mir sehr nahe, weil auch viele Erinnerungen damit verknüpft sind. Das sind Stücke, die vor zwanzig Jahren auf Parties, auf denen wir waren, zu den Krachern zählten. Wir hatten sie damals auf Kassette; ich weiß gar nicht, ob Du überhaupt noch Kassetten kennst, hahaha… und wir haben uns nicht nur Alben überspielt, sondern auch Sampler gemacht, etwa für´s Auto. Und diese Songs waren immer dabei, entweder bei Riff (- Randall - Gitarrist, Bassist, etc. von POWERGOD - Anm. d. Verf.) oder bei mir. Daraus entstammte auch die Idee, ein Tribute - Album aufzunehmen und wir setzten uns hin und überlegten, welche Songs passen könnten. Beim ersten Album hat das Auswählen zehn Minuten gedauert, da stand das Konzept.



Hui! Ich hätte mir vorstellen können, dass Ihr Euch da richtig in die Wolle gekriegt habt, weil jeder ein anderes Stück seiner Lieblingsband haben wollte, haha!



Nee, überhaupt nicht! Wir decken uns da in vielen Bereichen. Die ganz harten Sachen sind eher Riffs Abteilung, aber damit kann ich hervorragend leben. Es ging auch nicht nach dem Motto: "Du hast fünf Songs, da will ich auch fünf haben!", sondern wir haben geguckt, welche Songs richtig geil sind und ob und wie wir sie umsetzen können. Das funktioniert ja leider nicht bei jedem Song, aber auf diese Weise sind wir die Sache angegangen. Wir konnten es auch locker angehen, weil nach dem ersten Album das zweite folgte und wir sogar schon mit dem dritten herumspielen.



Echt? Jetzt schon?



Ja, das Konzept wird fortgesetzt, das ist unsere Idee. Es funktioniert einfach und die Leute haben Spaß daran. Wenn es irgendwann auf Metal - Parties so aussieht, dass von der ersten Minute an, bis der Letzte über´n Bierkasten fällt, nur POWERGOD - Platten laufen, ist das super, haha!



Auch, wenn es sich etwas zynisch anhört: es kommt mir vor, als haben diese Tribute - Alben mehr Erfolg und positive Resonanzen als Eure eigenen Platten.



Weil sie außergewöhnlich sind!!! Du kannst ins Geschäft gehen und Dich mit Metal - Platten totschlagen lassen, ob sie gut oder schlecht sind. Aber so ein Album bekommst Du sonst nicht! Darum sind die Resonanzen so riesig, was uns natürlich super gefällt. Es bietet uns auch die Möglichkeit, viele unserer alten Helden, die wir früher vergöttert haben, im Studio zu treffen und mit ihnen eine Platte zu machen. Es gehört ja auch zum Konzept, mit den Originalmusikern von damals zusammenzuarbeiten, die die Stücke vor x Jahren mit ihrer jeweiligen Band aufgenommen haben.



Ich denke mir, dass man Musiker wie Schmier von DESTRUCTION oder Tom Angelripper relativ schnell für so etwas begeistern kann und sie ohne Probleme bekommt, denn die deutsche Szene ist ja, was das betrifft, recht klein. Aber wie seid Ihr an nicht so nahe liegende Leute wie Minoru Niihara von LOUDNESS, oder auch Rod Gonzales, gekommen?



Nun, LOUDNESS etwa sind in Japan noch immer sehr aktiv, bekommen hierzulande nur kein Bein auf die Erde, wieso auch immer. Und dadurch, dass wir nun auch schon seit 20 Jahren Musik machen, kennen wir nicht nur Musiker, sondern auch Manager und Plattenfirmen ganz gut, so dass man diese Leute schon bekommen kann. Und eine große Hilfe ist das Internet! Es waren auch lange nicht alle Leute hier um ihre Sachen einzusingen. Minoru Niihara zum Beispiel hat seine Tracks geschickt. LOUDNESS haben in Japan gerade ein neues Album mit ihren besten Songs aufgenommen und im Zuge dieser Aufnahmen haben wir ihm das Playback geschickt; er hat seine Gesangsspuren darauf gelegt und die Aufnahme dann zurückgeschickt. Es wäre definitiv zu teuer gewesen, ihn hier nach Deutschland kommen zu lassen. Er hat auch das Problem, dass er kein eigenes Studio hat, so dass er den Song nur im Zuge anderer Aufnahmen bearbeiten konnte und wir ein ganzes Jahr auf die Aufnahmen warten mussten.



Habt Ihr denn auch versucht, von EXCITER oder HIRAX Musiker zu bekommen? Diese Songs wurden doch ohne jeweiligen Gast aufgenommen.



Wir haben viele Leute angeschrieben, aber viele davon sind wirklich verschüttet, haha! Sie leben zwar noch, aber man bekommt keinen Kontakt zustande. Die Resonanz war aber super und die Leute, die wir erreicht haben, haben auch sehr schnell zugesagt, aber alle kann man leider nicht auftreiben.



Von welchen Stücken davon würdest Du denn sagen, dass sie sehr gut oder weniger gut gelungen sind?



Ich bin mit Allem rundum zufrieden! Es gab höchstens ein paar Probleme beim Abmischen, denn man versucht immer, den Gastmusiker möglichst weit nach vorne zu regeln. Da kommt dann aber der Producer ins Spiel, der einen wieder auf den Boden zurückholt; etwa bei Gitarrensoli, die beim Mischen zu laut werden. Es gibt für mich da keine Highlights, weil mir bei allen Songs die Hose wegfliegt!



Wie war denn das Arbeiten mit den Gastmusikern? Haben sie sich an Eure Arbeitsweise gehalten oder war es eher kompliziert? Haben sie immer das gemacht, was Ihr wolltet?



Ja! Es war ja von vornherein klar, was gemacht werden musste. Ok, man singt einen Song nach 20 Jahren vielleicht etwas anders oder verändert ein Solo mal leicht, aber im Großen und Ganzen war es klar, worum es geht. Und da sich die Musiker hier als sehr kooperativ und kollegial erwiesen haben, war es eine super lockere und entspannte Arbeit.



Der Song "Heavy Chains" von LOUDNESS scheint auch das Herzstück des Albums zu sein, jedenfalls ist er gleich zweimal vertreten. Warum gibt es noch eine alternative Version?



Minoru Niihara hat den Song komplett gesungen! Bei der normalen Albumversion haben wir den Song geschnitten, so dass ein Duett mit unserem Sänger, ganz normal, zu hören ist. Die Bonus - Version trägt komplett seinen Gesang und wir fanden es super, dass er das gemacht hat! Zusätzlich gibt es noch ein Solo von Riff, denn auf der normalen Albumversion ist ja Rod Gonzales zu hören.



Habt Ihr denn schon Vorstellungen, was auf dem von Dir angesprochenen dritten Teil zu hören sein wird?



Nee, wir wollen auch erst die Fans befragen, was sie gerne hören wollen. Es wird über das Internet oder andere Medien eine Abstimmung geben, weil wir auch gerne mal wissen möchten, was die Fans genau hören wollen. Sie haben von uns jetzt zwei Alben bekommen, die richtig gut angekommen sind, aber es kann ja sein, dass noch irgendjemand eine Platte besitzt, die wir gar nicht kennen oder die wir schlichtweg vergessen haben. Es sollen also auch von außen Sachen an uns herangetragen werden.



Wüsstest Du denn jetzt aus dem Stehgreif noch den einen oder anderen Titel, den Du gerne noch auf der Platte haben möchtest?



Das kann ich Dir gar nicht sagen, da müsste ich noch mal alles durchgucken. Wenn ich mich jetzt vor mein Regal stelle, dann kann ich Dir direkt noch zehn Titel sagen.



Aber es wird definitiv nix Bekanntes, wie Priest oder Maiden, etc., zu hören sein?!



Auf keinen Fall! Höchstens ein Song vom ersten Priest - Album, "Rocka Rolla"! Das könnte ich mir durchaus noch vorstellen.



Jo! Und mit Rob Halford als Gastmusiker, haha!



Nun, wir versuchen, so viele Gäste wie möglich dafür zu gewinnen und ob sie dann mitmachen, liegt leider nicht in unserem Ermessen. Aber fragen kann man immer.



Und gab es auch Feedbacks von Bands, die selbst nicht persönlich beteiligt waren, die aber später Eure fertige Version hörten und sich positiv dazu geäußert haben?



Wir hatten für das erste Album "Metal Merchants" von HALLOWS EVE aufgenommen und deren Sänger sagte uns, dass er die Band abgehakt hatte. Dann hörte er unsere Version, die in Amerika permanent im Radio lief und entschied sich, mit der Band weiterzumachen. Das ist echt passiert. Der Auftritt auf dem "Keep It True" - Festival soll aber ein ziemliches Desaster gewesen sein, habe ich gehört.



Sind POWERGOD denn jetzt eine reine Tribute - Band geworden oder existiert die "eigene" Band auch noch?



Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht und außerdem sind wir jetzt vertragsfrei. Mit dem neuen Album haben wir den Vertrag erfüllt und sind jetzt auf der Suche nach einer neuen Plattenfirma. Wenn wir sie gefunden haben, ist es unser erster Wunsch, zuerst einmal ein neues Album zu machen. Und unsere eigenen Sachen funktionieren ja auch, die Verkaufszahlen sind wirklich ok. Es ist nicht so, dass die Tribute - Scheiben soweit nach oben ausschlagen, dass einem schwindelig wird.



Euer Tourplan sah in den letzten Jahren nicht gerade üppig aus. Plant Ihr denn, auch im Zuge des neuen Albums, noch ein paar Auftritte, außer der "Keep It True" - Show mit Special Guests, die im November stattfinden wird?



Ja, wir planen, im Herbst auf Tour zu gehen. Eventuell mit SODOM, da haben wir schon mit Tom Angelripper gesprochen und er findet die Idee super. Es würde stilistisch auch ganz gut passen. Nur leider wird das nicht von den Musikern entschieden, sondern von Menschen "von oben".



Plant Ihr denn auch kurz, - oder langfristig eine DVD?



Es gibt tonnenweise Aufnahmen aus dem Studio, die zum größten Teil sehr unterhaltsam sind. Dann gibt es eine Aufnahme vom "Earthshaker" 2003 und dieses Jahr wurde dort auch gefilmt. Und dieses Material wird garantiert irgendwann verwertet werden. Ich fände es fair, so etwas als Bonus zu veröffentlichen. So bezahlt der Fan für die CD vielleicht einen Euro mehr, bekommt dafür aber auch einen echten Gegenwert!




Review:

Ray Of Times (EP)

()

SPELLBLAST nennt sich der Fünfer aus Italien welcher es löblicher Weise nicht als Rhapsody-Kopie versucht, sondern sich dem Power Metal verschrieben hat - wenn auch sehr melodisch und mit entsprechenden Keyboardeinsatz. An den erfolgreichen Landsleuten kommt wohl keine Band aus Italien vorbei. Die vier Songs (plus das kurze instrumentale Outro "Ray Of Time") sind sauber komponiert und arrangiert, haben eine Gewisse Überlänge (ohne dabei gleich langweilig zu werden), setzten aber nur bedingt auf Tempo und agieren meist im mittleren Geschwindigkeitsbereich. Das Rad erfinden die Jungs auch nicht neu - musikalisch ist hier aber alles im Grünen Bereich. Manko ist mit Sicherheit noch der Gesang - Sänger Kaste fehlt einfach noch eine gewisse Variabilität in seiner Stimme, um die an sich nicht üblen Kompositionen auch gefällig rüber zu bringen. Die Produktion ist noch ein wenig dünn, ein fetter Sound würde die Songs besser zur Geltung bringen - für ein Demo aber ordentlich. Wer sich mal einen Eindruck der Songs von SPELLBLAST verschaffen möchte testet das einfach mal auf der gut gemachten Homepage an.

Ray Of Times (EP)


Cover - Ray Of Times (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 26:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In The Name Of The Rose

()

CASUS BELLI kommen aus Griechenland, spielen astreinen Power Metal alter Schule, haben neben einen ausgezeichneten Sänger gute Instrumentalisten an Bord und machen so an sich gar nichts falsch. Nur ob das alleine reicht um aus der Unmenge an Veröffentlichungen heraus zu ragen wage ich zu bezweifeln. Die elf Kompositionen im Fahrwasser von Judas Priest, Metal Church, Cage oder den Kollegen von Firewind sind eingängig und gehen tendenziell zum Teil Richtung Rock, d.h. sie bleiben clean gesungen und traditionell sauber gespielt. Ob Sänger Panos Dedes wirklich Anno 1997 für Judas Priest die besser Wahl (statt Tim Owens) gewesen wäre, wie das Labelinfo behauptet lasse ich mal lieber dahingestellt sein (in der engeren Auswahl scheint er auf jeden Fall gewesen zu sein). Er macht zumindest bei CASUS BELLI einen verdammt guten Job und gibt den Songs auf "In The Name Of The Rose" den letzten Schliff. Anspieltipps: Der nackenbrechende Opener "I’m Your Master" samt Bassattacke, der melodische Titeltrack "Holy Gates (In The Name Of the Rose)", das rifflastige "Isolation” und das mit einem hörenswerten Gitarrenpart versehene "Eastern Dance”.

In The Name Of The Rose


Cover - In The Name Of The Rose Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Accept The Fact

()

Soloalben hin oder her! Wenn ein Herr Janne Warman (cooler Name, falls er echt ist…), seines Zeichens sehr fähiger Tastenmann der Kinder Bodom´s, unbedingt einen Alleingang wagen muss, seinen dritten übrigens schon, dann bitte nicht auf Kosten der Nerven der Fans. Stilistisch irgendwo in STRATOVARIUS - Regionen angesiedelt, konnte er für sein neues Werk auch Timo Kotipelto gewinnen, der hier aber leider auch nicht mehr viel reißen kann. Und dann diese Keyboards….. Hilfe!!! Die Gitarren scheinen nur als Beiwerk gedacht zu sein, denn die Klimperorgel von Herrn Warman wurde viel zu sehr in den Vordergrund gemischt. Da können auch ein paar wenige, annähernd hörenswerte Stücke wie "They All Blame Me" (gesungen von Kimberley Goss und "bester" Song des Albums) oder "Puppet" nichts mehr gerade bügeln. Das Geklimpere geht einem, selbst als Sympathisant und Fan der "Original - Bands" der Mitglieder, schlichtweg auf die Nüsse und Kotipelto´s stellenweise arg gekünstelter, eunuchischer Gesang setzt dem Ganzen die Krone auf. Keine Ahnung, was diese Jungs geritten hat, solch ein grottiges Album aufzunehmen, gegen das selbst gestandene Italo - Dudelsäcke verblassen. Ich bestreite gar nicht, dass hier alles handwerklich top umgesetzt wurde, aber wer bitte braucht eine Scheibe, die so ziemlich alles unterbietet, was in der letzten Zeit unter dem Banner "Symphonic Power Metal" erschienen ist?! Hiergegen sind RHAPSODY, HIGHLORD und Co. erdiger Powerstahl. Nee, Leute, wärt Ihr ein Newcomer, kein Ding! Aber die Ausrede "Ich war jung und brauchte das Geld!" zieht hier nicht mehr! Da wirkt dann auch die gekotzte und mit Opernshouts (!) versehene Coverversion des alten Pop - Hits "Somebody´s Watching Me" wie ein ganz schlechter Scherz. Nicht zu ertragen!

Accept The Fact


Cover - Accept The Fact Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lies In Black

()

Laut Homepage der Band lag das Album "Lies In Black" zwei Jahre lang auf Eis und wird der Öffentlichkeit erst jetzt zugänglich gemacht. Leichte Kost bieten RESISTANCE nicht, denn ihr Power Metal ist nicht gerade straight, sondern trotz der kurzen, knackigen Stücke sehr vertrackt und teilweise schon zerfahren. Eingängigkeit sucht man auf "Lies In Black" jedenfalls vergebens und selbst nach mehrmaligem Hören setzen sich keine Ohrwürmer fest. Dabei ist die Musik des Quintetts alles Andere als schlecht: stampfende Kracher ("War Paint", "Lies In Black", "The Darkness Inside Me", "Til Dust Return") und (halb -) balladeske, teilweise experimentelle Stücke ("Transgression", "Wasted Time", "Bridge To Nowhere") wechseln sich geschickt ab und machen das Album für progressiv ausgerichtete Power Metaller durchaus interessant. Nur eben das Songwriting wirkt oftmals etwas wirr und aufgesetzt, was das Werk absolut nicht leicht verdaubar macht. Ansonsten gibt es aber nicht viel auszusetzen, denn die Gitarrenarbeit des Duos Dan Luna und E.F. Martinez ist ansprechend und der Gesang von Robby Hett angenehm kraftvoll und in mittleren Tonlagen angesiedelt. Hörenswertes Album, nur leider beißt es sich nicht wirklich fest.

Lies In Black


Cover - Lies In Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 28:28 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Eternal Reign

Band anzeigen
Interview
Na wie geht’s Dir bzw. Deinen Bandkollegen und was läuft zur Zeit bei ETERNAL REIGN?



Mick: Hallo, Danke, uns geht’s allen sehr gut.Wir haben Ende Mai das WILDSIDE–Festival mit MOB RULES, DOMAIN, GALLOGLASS und anderen gespielt und fangen jetzt gerade an Songs für das nächste Album zu schreiben.


Die Reaktionen auf euer wirklich super gemachtes Album waren insgesamt sicher überwiegend positiv oder gab es etwa auch kritische stimmen?


Mick: Oh doch, es waren auch kritische Reviews dabei, was vollkommen in Ordnung ist jeder hört und empfindet Musik eben anders. Aber das meiste war wirklich toll und ich möchte mich dafür hier nochmals bedanken.


Der Vorgänger war doch eher Melodic Metal - die neue CD ist doch schon etwas härter und aggressiver bzw. mit einigen Proganleihen. Wie hat sich dies ergeben?


Mick: Sicher hat "Forbidden Path" mehr Ecken und Kanten, aber vom Prinzip her sind schon stücke drauf die auch auf "Crimes of Passion" hätten sein können. Es gibt eben kein Konzept dabei, die Songs kommen halt aus dem Bauch und vielleicht waren wir oder ich eben etwas bissig drauf zu dieser Zeit. Es ist also durchaus möglich das die nächste CD wieder etwas anders sein wird z.B. bestimmt auch mal eine Ballade oder was richtig technisches. Für mich ist wichtig, dass ein Album nicht ganz genauso klingt wie das vorherige, man sollte schon eine Entwicklung merken. Unsere Basis ist und bleibt US-Metal der 80er und insofern denke ich, dass wir hoffentlich ein ebenso starkes drittes Album zusammen kriegen wie die ersten beiden. Übrigens ist doch dieses Schubladendenken echt bekloppt True, Progressiv, Speed, Death, Nu oder wasweißich Metal?. Gut zur groben Orientierung o.k. aber warum Zäune ziehen? Ich mag SLAYER genauso wie DOKKEN oder THIN LIZZY genauso wie INTO ETERNITY. Es ist doch nur wichtig, dass die Musik einem gefällt, ganz egal WAS es ist! Keep your ears open!



Ihr klingt jetzt deutlich etwas amerikanischer soundorientiert - habt ihr das irgendwelche Vorbilder, was hört ihr denn am liebsten aktuell oder auch die alten Schoten?


Mick: Ach so, du findest das Debut also typisch deutsch - interessant! (grins!?) Also es ist wirklich so, dass ich persönlich eben die ‚alten Schoten’ bevorzuge, liegt wahrscheinlich am Alter .. hehe. VICIOUS RUMORS, QUEENSRYCHE, FATES WARNING oder auch FORBIDDEN .. mit so was bin ich halt aufgewachsen. Jörg, unser Basser steht total auf AC/DC und MARILLION, Andre mag BON JOVI, Dirk ähnlich wie ich, allerdings ist sein Oberfave z.B. STING. Björn ist DER Vollprogger und Torsten sagt immer, Hauptsache Doublebass von Anfang bis Ende... Du siehst alles kann Spaß machen. Bewusst haben wir uns jetzt da nie Gedanken über den Sound gemacht. Wir kommen aus den 80’ern und machen Musik - fertig.


Das Label habt ihr ja auch gewechselt, lag das daran das euer Debut trotz hoher Qualität nicht den breiten Anklang fand?



Mick: Nein, aber der Vertrag mit TTS Media war eh nur über ein Album und sie sind nun mal ein sehr kleines Label das nicht über große Promoetats verfügt, daher wollten wir sehen ob da noch was anderes für uns geht. Allerdings haben wir wieder in den TTS Studios aufgenommen, da sie von Bremen nicht weit sind und sind danach erst Klinkenputzen gegangen. Aber es hat gut ein Jahr gedauert bis wir schließlich bei LMP gelandet sind.

Außerdem konnten wir mit den Verkäufen des Debut’s zufrieden sein, denn der Markt ist so dicht, viele gute, viele schlechte Bands....da ist es schwierig sein Produkt an den Mann zu bringen. Die Promo für "Forbidden Path" war da schon was ganz anderes, da LMP auch viel professioneller arbeiten, wir können also frohen Mutes warten was da noch so kommt ..hihi


Thematisch befasst die neue Scheibe sich mit was? Und von was handelt der wunderbar episch-balldeske Song "Les reves en plastique"?



Mick: Dirk ist nicht so der Erzähler von alten Männern mit "Swords Of Steel" und langen Bärten, unsere Themen sind all das was ein jeder schon mal erlebt hat ( jaja Beziehungskisten auch) wie z.B. "Losing Ground" oder ein Film der einem gefällt (Nightstalker-Interview mit einem Vampir) "Les reves..." ist ein etwas älterer Song den ich jetzt nicht sozialkritisch nennen möchte, aber Dirk zeigt hier auf das Menschen nur von Geld, Macht und Egoismus vorangetrieben werden, woanders aber Armut herrscht. Widersteht den Plastikträumen!



Ihr seid BREAKER Fans - Ich frag nur wegen der Coverversion?!


Mick: "Ten Seconds In" hatten wir schon seit Bandbeginn in unserem Liveprogramm. Als ich damals damit ankam, kannte es keiner aus meiner Band haha. Breaker und Bill Peters von Auburn haben davon erfahren und waren sehr angetan, so das wir Breaker 2000 auf einem Wacken warm up in BREMEN supporteten.3 Jahre später meinte Bill das wir unbedingt doch eine Studioversion mal machen sollten, na ja und das haben wir eben dann gemacht. Alle finden es geil!


Auch das Coverartwork finde ich ebenfalls spitzenmäßig, seid ihr selbst drauf gekommen?



Mick: Ja. Die Idee hatten wir selbst und eine Bekannte von mir hatte schon ein Cover entworfen. LMP fanden es aber nicht professionell genug und so hat Thomas Ewerhard das Konzept echt toll umgesetzt, nochmals vielen Dank Thomas!


Thema Liveaktivitäten - eine größere Tour als Albumpromo gab’s bisher leider nicht, oder? Kommt da noch was im Herbst?


Mick: Tja, touren.....wir haben letztes Jahr schon soviel gespielt und ein Album promotet das nicht veröffentlicht war, dumm gelaufen. Aber Limb Schnoor von LMP war begeistert von unserer Show und zieht in Erwägung uns evtl. nächstes Jahr auf Tour zu schicken. Zur Zeit schreiben wir wie gesagt an neuem Material, aber sollte uns jemand für den Herbst buchen wollen ...immer mal anfragen!


Wie siehst du die Metalszene im hohen Norden bzw. in Deutschland insgesamt?



Mick: Bremen ist metalmäßig ziemlich ruhig geworden, da muss man schon eher nach Hamburg oder Hannover. Aber insgesamt sind die Fans ja auch einem Metal-Overkill ausgesetzt, jede Menge Underground Konzerte und zu jedem kann man nicht gehen, gleiches mit der Profiliga und CDs wohin man nur schaut. Da ist es für alle echt schwer die Szene am Laufen zu halten. Meine Erfahrungen im Süden bestehen aus dem BYH und dem Building A Force Festival wo wir ja mit unseren Kumpels von LANFEAR gezockt haben. Die Leute scheinen etwas begeisterungsfähiger zu sein, so kam es mir zumindestens vor.


Seid ihr als echte Bremer auch treue Werder-Fans?


Mick: Ohweia, das musste ja kommen! Dirk ist aus Schleswig-Holstein und steht glaube ich auf die Bayern, der zählt nicht. Fußball ist nicht unbedingt Björn’s Lieblingssportart und Torsten steht mehr auf Thailand (no Sports!) Also sind die letzten Lokalpatrioten eher Andre, Jörg und ich, aber nicht so mit immer ins Stadion und so, dazu haben wir meist keine Zeit.


Was sagst du zur derzeitigen Lage der Nationalelf und wie beurteilt die Band die momentane angespannte soziale und politische Lage?


Also, ich finde mutig was der Klinsmann da macht und auch verdammt richtig. Anders als so kann man dem angestaubtem DFB nicht beikommen, und es sieht doch gar nicht so schlecht aus für die WM.



Zum Thema Sozialpolitik :Ich mache ja nun dieses Inti mit dir, glaube aber die anderen denken genauso, also: Es ist die härte was da abläuft, aber ich glaube nicht das die Regierung Schröder der Verursacher ist. Der hat eben nicht von Anfang an die Karten auf den Tisch gelegt und das verurteile ich. Neuwahlen werden das Problem nicht lösen, denn solange Aktiengewinne und Parteiprogramme sowie der Traum von Europa mit all seinen Problemen in erster Linie bei Politikern und Wirtschaft stehen und nicht die Menschen solange wird sich in diesem Land nix ändern.


Von der Musik könnt ihr sicher noch nicht leben was treibt ihr sonst so?



Mick: Ich höre immer noch nicht......Ey dieses Business macht dich nicht reich und meine Familie werde ich nie davon ernähren können, diese Träume sind schon lange ausgeträumt! Wirklich Geld verdient haben doch nur ganz wenige, so ist das nun mal. Ich gehe schichten kloppen beim Daimler, Jörg ist Krankenpfleger, Andre ist Programmierer, Torsten arbeitet für ‚ne Druckerei und Björn ist selbständig. Es ist manchmal gar nicht so leicht diese Band mit Job und Family aufrecht zu erhalten, aber Gig’s und Produktionen sind eben die Entschädigung für diese Leidenschaft die Metal nun mal für uns ist!



Vielen Dank fürs Interesse und wir sehen uns auf www.eternal-reign.com!

Review:

Long Live The Loud - That´s Metal, Lesson II

()

Die regulären Alben der Ruhrpott´ler sind irgendwie immer ein wenig untergegangen, aber als das Trio President Evil, Riff Randall und Hama Hart 2001 mit "Bleed For The Gods - That´s Metal, Lesson I" um die Ecke kam, wurde nicht wenigen Traditions - Metallern warm um´s stählerne Herz! Mit allerlei namhaften und erstklassigen Gastmusikern coverte man alte Perlen aus der Blütezeit des Heavy Metal und fuhr überall berauschende Kritiken und Lob ein. Vier Jahre später ist es wieder soweit: "Long Live The Loud - That´s Metal, Lesson II" trägt den ehrwürdigen Titel einer Megahymne der kanadischen Götter EXCITER und führt das Konzept der genialen Coverversionen fort. Mann, ist das geil! POWERGOD beschränken sich abermals nicht auf pures Herunterzocken von altem Liedgut, sondern erfüllen alle Songs mit Leben und eigener Note, wobei die erneut zahlreichen Gastmusiker nicht unerheblich beitragen. Namentlich lauten diese: John Gallagher (RAVEN), Hannes "G. Laber" Holzmann (J.B.O.), Minoru Niihara (LOUDNESS), Rod Gonzales (DIE ÄRZTE), Andrea Schwarz und Anca Graterol (ROSY VISTA), Lips (ANVIL), Ferdy Doernberg (AXEL RUDI PELL), Schmier (DESTRUCTION), Peter Fischer und Tom Angelripper (SODOM), die gegebenenfalls die Songs ihrer jeweiligen Originalbands (mit -) intonieren. Echte Höhepunkte kann man kaum herausgreifen, da alle Stücke, bekannter oder weniger bekannt, absolut authentisch und mitreißend klingen. Subjektiv besonders gut gefallen mir die Umsetzungen von "Screams From The Grave" von ABATTOIR (das Original ist ein Oberhammer!), "Heavy Chains" von LOUDNESS (sogar in zwei Versionen vertreten), "Total Desaster" von DESTRUCTION (geile Speed - Orgie) und "The War Drags Ever On" von TANK, eine gewaltige Mega - Hymne. Wenn Ihr auf traditionellen Old School - Heavy Metal steht und Coverversionen nicht grundsätzlich verteufelt, dann werdet Ihr - wie ich - dieses Album lieben, das dem brillanten Vorgänger in nichts nachsteht. Besser kann sich das Recycling alter Klassiker nicht anhören!!!



Tracklist:



EXCITER - Fall Out / Long Live The Loud

ABATTOIR - Screams From The Grave

RAVEN - Mind Over Metal

LOUDNESS - Heavy Chains

HIRAX - Bombs Of Death

ROSY VISTA - Rocking Through The Night

D.R.I. - I´d Rather Be Sleeping

WENDY O´WILLIAMS - Ready To Rock

ANVIL - Motormount

HELLION - Better Off Dead

OMEN - Deathrider

DESTRUCTION - Total Desaster

ROUGH CUTT - Cutt Your Heart Out

TANK - The War Drags Ever On

Bonus Track: LOUDNESS - Heavy Chains (alternative Version)


Long Live The Loud - That´s Metal, Lesson II


Cover - Long Live The Loud - That´s Metal, Lesson II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 55:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Book One: The Child Of Two Worlds

()

In Zeiten, in denen Japaner deutsche Autos kopieren, dürfen russische Bands in musikalischer Hinsicht auch mal nach Italien ´rüberblicken, wenn dabei etwas Vernünftiges zustande kommt. Und besonders schlecht stellen sich unsere roten Freunde nicht an, auch, wenn man von Referenzleistungen noch Einiges entfernt ist. Stilsicher bewegt man sich auf "Book One: The Child Of Two Worlds" in stark Keyboard - lastigen Power Metal - Gewässern, von denen einige Fans mittlerweile schon Ausschlag und Hämorrhoiden bekommen, der Verfasser dieser Zeilen eingeschlossen. Bei ARCHONTES entlädt sich dieser Umstand jedoch in abwechselungsreichen, im positiven Sinne bombastischen Songs, wobei nicht nur geschickt balladeske Passagen eingeflochten werden, sondern der Keyboarder zwischendurch auch mal ´nen Kaffee trinken geht. Richtig negativ fällt eigentlich nur die matschige, dem Bomast und den Arrangements zu keiner Zeit gerecht werdende Produktion ins Gewicht, die leider Vieles im Keim erstickt. Ein wenig nervig tönt auch das Organ von Andrey Archont, der zwar, gewohnt im Stile der Mucke, den Kiske abgibt, aber nicht jeden Ton aus der Hüfte trifft. Einen echten Oberhammer sucht man auf dem Album ebenso vergeblich, wobei man das Werk jedoch als Ganzes hören sollte und einzelne Songs herauszupicken nicht viel Sinn macht. Auch, wenn es in diesem Genre ganz sicher bessere Alben gibt, könnte die Scheibe Fans von Bands wie RHAPSODY, SECRET SPHERE, HIGHLORD oder auch EDGUY durchaus zusagen. Wer damit schon grundsätzliche Probleme und oben angesprochene Symptome hat, sollte hier einen großen Bogen einschlagen!

Zu beziehen ist "Book One: The Child Of Two Worlds" für 12,90 Euro plus 2,00 Euro Porto über www.metalglory.de

Book One: The Child Of Two Worlds


Cover - Book One: The Child Of Two Worlds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sense Your Darkness

()

KINRICK sind der neue Nachwuchs von Ex - FIREWIND - Sänger Stephen Fredrick und VAINGLORY - Gitarrist Corbin King, die mit "Sense Your Darkness" ein interessantes, modernes Power Metal - Werk am Start haben. Hier gibt es keine Trallala - Chöre, keine blutigen Schwerter, keine bösen Drachen und keine holden Jungfrauen. Dafür bekommt man kernige, fett produzierte und teils sogar fast schon "neurockige" Riffs und gemäßigte, kraftvolle Vocals von Mr. Fredrick geboten. Als stilistischer Vergleich fallen mir etwa BRAINSTORM oder SQUEALER ein, was aber auch nicht zu 100% hinkommt, aber Fans dieser groben Richtung werden von KINRICK garantiert angesprochen werden. Und ein paar gute Songs hat man auch im Gepäck, wobei ein paar Knaller mehr dem Album sicher nicht geschadet hätten. Mit "Call Of Honor", "Dressed Up As God", "For Your Evil" oder "Empire Falls Again” hat man einige sehr coole, meist Midtempo - orientierte, Ohrwürmer parat, die zeigen, dass ohne Frage Potential in der Band steckt! Wenn das Quartett jetzt noch eher durchschnittliche Nummern wie "Stand Up And Fight" oder "Make Me A Man" außen vor lässt, ist beim nächsten Mal vielleicht sogar der "Tipp" drin. Moderner, dabei trotzdem zeitloser Power Metal, den uns Majestic Rock hier auftischen und beweisen, dass sie nicht nur alte Kult - Classix wieder beleben, sondern auch sehr hörenswerte, neue Bands an Land ziehen können. Weiter so, Leute!

Sense Your Darkness


Cover - Sense Your Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Silent Company

()

Nach ihrem famosen 2003er Debüt "Sands Of Time" wurden die Melbourner nicht zu Unrecht als große Newcomer gehandelt, da sie ihren epischen, bombastischen Power Metal, irgendwo zwischen IRON MAIDEN, QUEENSRYCHE und HELLOWEEN, in tolle Songs verpackten und erfreulich wenig Kitsch auffuhren. Jedenfalls ist "Sands Of Time" auch zwei Jahre nach Veröffentlichung noch ein echtes Klassewerk, das man nicht einfach mal so eben toppen kann. Und das ist BLACK MAJESTY mit "Silent Company" auch nicht gelungen, obwohl man stellenweise mit dem Vorgänger gleichziehen kann. Das neue Album steckt voller hochwertiger Kompositionen, die sich allesamt weit über gängiger "True Metal" - Einheitsware bewegen, verzaubern können mich die Stücke allerdings nicht. Selbst nach zigunddreißig Umdrehungen will sich kein echter Oberhammer vom Formate eines "Fall Of The Reich" oder "No Sanctuary" herauskristallisieren, obwohl wirklich schwache Songs auch diesmal nicht auszumachen sind. Hört man sich etwa den Titelsong, "Six Ribbons" oder "Darkened Room" an, stellt man fest, dass eigentlich alles stimmt; tolle Riffs und Soli des Duos Janevski / Mohamed, kraftvolles Drumming von Pavel Konvalinka und gewohnt herausragender, sehr powervoll - melodischer Gesang von John Cavaliere; lediglich der Funke, die Magie, das "Juhu - Erlebnis", das ich noch beim Debüt hatte, bleibt aus. Die Highlights der Scheibe, "Dragon Reborn", "Firestorm", "New Horizons" und das überlange, geile "A Better Way To Die", halten das Niveau des Vorgängers auch ohne "Hammer - Siegel" mühelos, zeigen aber auch, dass über die gesamte Länge von "Silent Company" noch deutlich mehr drin gewesen wäre. So bleibt das Album eine gute (und objektiv betrachtet vielleicht sogar sehr gute) Scheibe, die gegenüber dem Vorgänger nicht wahnsinnig groß abfällt, trotzdem zumindest meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Freunde des Genres, die BLACK MAJESTY noch nicht kennen sollten, seien hier aber ausdrücklich auf die Band hingewiesen, denn in diesem, oben genannten Sektor gibt es kaum bessere Alternativen!

Silent Company


Cover - Silent Company Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:51 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Power Metal