Interview:

Killing Machine

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InterviewKILLING MACHINE haben für mich einen sehr starken Projekt - Charakter. In wie fern würdest Du sagen, dass es eine echte Band ist?



Warum siehst Du KILLING MACHINE als Projekt???



Euer Line - Up wurde seit dem letzten Album vollständig umgekrempelt! Es sind also anscheinend wechselnde Musiker um Dich herum. Daher sieht es aus wie Dein Projekt.



Ja, aber dieses neue Line - Up ist schon eine Band! Als ich das zweite Album von KILLING MACHINE geschrieben hatte, versuchte ich, Michael Vescera zu erreichen, aber er wollte keine Musik mehr machen. Und Mike Duda und Stet Howland waren gerade mit W.A.S.P. unterwegs; ich wollte aber nicht mehr so lange warten, da das erste Album bereits so lange zurückliegt. Irgendwann hatte ich die neuen Songs fertig und arbeitete gerade mit James Rivera zusammen... so ergab sich dieses Line - Up.



Es ist aber erstaunlich, wie Du all diese hochkarätigen Musiker wie Juan Garcia, Dave Ellefson oder eben James Rivera zusammen bekommen hast. Wie hast Du sie überzeugen können, bei KILLING MACHINE mitzuarbeiten?



Juan ist seit langer Zeit ein wirklich guter Freund von mir; wir kennen uns schon etwa zehn Jahre! Er ist aber erst am Ende der Aufnahmen eingestiegen, weil ich zuvor schon so viele Gitarrenparts eingespielt hatte und dann der Überzeugung war, dass wir noch eine zweite Gitarre brauchen. Ich dachte, er sei der Einzige, der dazu Lust habe und rief ihn an. Was James betrifft... ich habe mehrere Sänger ausprobiert, aber er ist mit dem besten Demo angekommen. Ich hatte ihm eine E - Mail geschrieben, ob er Interesse habe, und er meinte nur, ich solle ihm Demo - Aufnahmen zuschicken. Und zwei bis drei Tage später hatte er schon zwei Stücke aufgenommen. Er hat es in dieser Richtung total drauf! Und mit Dave arbeite ich zusammen bei TEMPLE OF BRUTALITY. Er hat mich dann auch gefragt, ob ich einen Drummer für KILLING MACHINE habe und hat mir dann Jimmy DeGrasso empfohlen. Ich liebe Jimmy DeGrasso, hahaha! Es war also alles einfacher, als die Leute denken!



Aber ist es nicht schwieriger, mit solch einem "zusammen gewürfelten" Haufen zu arbeiten, als mit einer "festen" Band?



Nein, das ist gar kein Problem! Ich werde oft gefragt, ob es nicht schwierig sei, mit diesen Leuten zu arbeiten. Es ist sogar einfach, weil jeder in der Band weiß, was er zu tun hat. Das ist der Vorteil einer solchen Zusammenstellung aus Musikern, die schon jahrelang in diesem Geschäft tätig sind. Sie wissen Bescheid; ich habe für meinen Teil die ganze Musik geschrieben und James die ganzen Texte und Gesangsmelodien. Jimmy und Dave waren auch perfekt drauf, wobei Dave total auf europäischen Metal steht. Er war ja vorher bei MEGADETH, die ich sehr geil finde, aber er steht total auf JUDAS PRIEST und wollte auch deswegen bei uns mitmachen.



Euer erstes Album "Killing Machine" erschien im Jahr 2000 und "Metalmorphosis" nun etwa 6 Jahre später. Was ist denn während dieser sechs Jahre alles passiert? Hattet Ihr Euch aufgelöst?



Haha, nein, aufgelöst hatten wir uns nicht, aber ich musste zwischendurch zurück nach Europa zu meiner Familie, weil es unter Anderem meinem Großvater sehr schlecht ging und ich mich drei Jahre um die Familie kümmern musste. Ich habe während dieser Zeit gar keine Musik gemacht! Das war eine lange Pause, aber danach bin ich wieder zurück nach Florida gekommen und habe mit Stet eine Zeit lang gespielt. Er musste dann aber mit W.A.S.P. auf Tour, und ich habe mich hingesetzt und eine Menge an Material geschrieben. Dort ist viel für TEMPLE OF BRUTALITY entstanden, aber es gab auch Riffs, die gar nicht so gut zu der Band passten. Da kam ich auf die Idee, dass diese Sachen richtig gut für ein weiteres KILLING MACHINE - Album geeignet seien. Es folgte ein Demo; ich habe viel Material eingespielt und viele Leute kontaktiert, zum Beispiel James.



Sicher denken viele Fans, dass KILLING MACHINE ein weiteres Projekt von James Rivera sei, da er ein sehr bekannter Musiker ist. Dass Du hinter der Band stehst, wissen viele Leute möglicherweise nicht, da Du nicht so einen großen Bekanntheitsgrad genießt. Was hast Du denn vor KILLING MACHINE alles gemacht?



Ich war bei BELLADONNA, der Band von Joey Belladonna, und dann habe ich zusammen mit Eric Singer und Bob Daisley bei STREAM gespielt. Danach folgte dann das erste KILLING MACHINE - Album. STREAM war für mich so etwas wie ein Soloprojekt, obwohl ich dort zusammen mit anderen Musikern arbeitete. Es war eine Art Traum von mir, und ich konnte mit tollen Musikern arbeiten, von denen ich schon lange Fan gewesen war. Zusammen mit Stet versuchte ich mich dann an KILLING MACHINE. Als wir irgendwann einige Stücke fertiggestellt hatten, brauchten wir noch einen Sänger und so weiter. So hat das Ganze angefangen!



Wird denn diese aktuelle Besetzung von KILLING MACHINE beibehalten, oder wirst Du Dir für das nächste Album vielleicht wieder neue Musiker suchen?



Nein, ich hoffe, dass es beim nächsten Album wieder dieselbe Besetzung sein wird! Und es wird nicht wieder sechs Jahre dauern, hahaha! Ich hoffe, es wird nächstes Jahr soweit sein; ich habe sogar bereits ein paar Stücke dafür geschrieben.



Haben denn schon alle Musiker zugesagt, dass sie beim nächsten Album dabei sein werden?



Mit James, Dave und Juan kann ich wohl rechnen, mit Jimmy wahrscheinlich auch! Jimmy ist ein gut beschäftigter Session - Musiker, er spielt unter Anderem mit David Lee Roth und Ronnie Montrose. Er ist aber ebenso von unserem neuen Album sehr angetan; wir werden auch auf jeden Fall damit auf Tour gehen. Es wird keine Probleme geben, diese Besetzung zu halten!



Seid Ihr denn mit "Metalmorphosis" insgesamt zufrieden?



Es ist im Grunde ein Album, mit dem wir den alten Zeiten Tribut zollen, und es soll den Leuten zusagen, die auf PRIEST und MAIDEN stehen. Wir hatten viel Spaß dabei, das Album einzuspielen. Als James sein erstes Demo eingesungen hatte und daraufhin nach Florida kam, hat er weiteres Material eingesungen, und ich habe mich dabei gefühlt, als sei ich wieder 16 Jahre alt! Wir wollten eine Old School - Platte aufnehmen, und das ist uns hoffentlich auch gelungen. Das nächste Album wird eine Ecke härter und moderner werden, aber grundsätzlich viel von PRIEST oder FIGHT haben.



Oder von HELSTAR!



Ja, stimmt, aber ich kenne HELSTAR gar nicht so gut, muss ich gestehen, hahaha! Ich habe James mit HELSTAR einmal live auf dem "Bang Your Head" - Festival gesehen, und dort habe ich auch seine andere Band DISTANT THUNDER gesehen. Ich kenne seine älteren Arbeiten fast gar nicht, nur ein paar Stücke von SEVEN WITCHES und vielleicht ein paar ältere Songs, aber ich bin kein HELSTAR - Fan. Ich kenne die Band fast gar nicht; ich kann nicht einmal sagen, dass ich kein Fan davon bin, weil ich echt kaum etwas von ihnen gehört habe, haha! James ist aber auf alle Fälle ein supercooler Typ mit einer supercoolen Stimme!



Gerade bei solchen Bands wie KILLING MACHINE, die aus vielen "Solisten" zusammengestellt werden, gibt es oft das Problem, dass es zwar alles hervorragende Einzelmusiker sind, aber eben keine Band, die gut zusammenspielen kann. War das bei Euch auch so, oder ward Ihr sofort auf einer gemeinsamen Wellenlänge?



Wir waren sofort eine Einheit, das war wirklich geil! Mit James lief das richtig klasse, denn er ist der ultimative Metalsänger! Und mit Juan bin ich ja sowieso schon lange befreundet. Richtig geil war auch Dave, während es für Jimmy eine etwas andere, neue Richtung war. Er konnte sich aber schnell damit arrangieren, und es war ebenfalls sehr gut, mit ihm zu arbeiten.



Bist Du eher ein Freund der härteren Gangart oder eher traditioneller Metaller?



Ich finde es im Moment total klasse, härteres Zeug zu spielen, aber ich bin außerdem auch ein Freund des traditionellen Metals. Ich bin mit den klassischen Sachen wie PRIEST etc. aufgewachsen, aber meine Ohren haben sich im Laufe der Jahre leicht verändert. Heute höre ich mehr härteres Material als Old School - Mucke; natürlich ausgenommen von PRIEST, haha!



Das sagt ja auch schon der Bandname KILLING MACHINE!



Nee, an das gleichnamige PRIEST - Album hatten wir gar nicht gedacht! Wir hatten nach einem passenden Bandnamen gesucht, den man gut mit dem Begriff "Killing" kombinieren konnte. Erst hinterher dachten wir: "Scheiße, den Namen gibt´s ja schon!". In Amerika ist dieses Album auch gar nicht unter dem Titel "Killing Machine" erschienen, sondern heißt "Hell Bent For Leather". Der Originaltitel wurde ja verboten, und so ist uns das erst später bewusst geworden. Ich hoffe, wir klingen dafür wenigstens ein Bisschen wie alte PRIEST, haha!



Hast Du die beiden KILLING MACHINE - Alben komplett alleine geschrieben, oder hatten die anderen Musiker in irgend einer Form Einfluss auf das Songwriting?



Nein, sie hatten keinen Einfluss, das muss ich schon sagen. Normalerweise mache ich alles selbst, auch bei meiner anderen Band TEMPLE OF BRUTALITY. Ich schreibe die gesamte Musik und der jeweilige Sänger dann die ganzen Texte. Das ist auch einer der Gründe, warum ich James als Sänger so schätze; er schreibt geile Texte!



Was wäre denn passiert, wenn einer der Musiker, die jetzt bei KILLING MACHINE spielen, nicht gekonnt oder keine Zeit gehabt hätte? Hättest Du noch andere Leute in der Hinterhand gehabt, auf die Du hättest zurückgreifen können?



Ja, hätte ich, aber ich möchte nichts weiter dazu sagen, weil das Line - Up jetzt komplett ist, haha! Es hätte aber mehrere Leute gegeben, die hätten einspringen können, ja.



War es denn geplant, dass James, gerade zu Beginn des Songs "Killing Machine", so hohe Töne anschlägt und den alten Halford macht?



Nein, ich habe selbst nur gedacht: "Wow, was ist denn jetzt passiert?!", als er damit loslegte, haha! Das erste Demo ist sogar noch schlimmer, dort ist er nur am Schreien. Das klingt absolut geil, ist aber auch etwas zuviel des Guten! Man muss auch etwas Anderes bringen, weil es sonst schnell langweilig wird, wenn er nur so hoch schreit. Das war aber echt wie "Halford next door", haha! Er hat das einfach drauf.



Gibt es denn bei geplanten Touren keine Probleme, dass die anderen Musiker gerade mit ihren anderen Bands unterwegs sein könnten?



Nein, es gibt diesbezüglich nur ein paar Probleme mit TEMPLE OF BRUTALITY, aber wir werden im Juli / August auf Tour gehen und sind am Planen, auch ein paar Festivals mit KILLING MACHINE zu spielen. Wenn das Timing stimmt, könnte man im September noch ein paar Konzerte dranhängen. Eine anschließende Tour würde sich anbieten, wenn man schon in Europa ist. Ich weiß sonst noch, dass James gerade mit VICIOUS RUMORS eine Platte aufnimmt, aber sie wird nicht vor Oktober oder November erscheinen. Darum haben wir viel Zeit, mit KILLING MACHINE zu touren!



Gibt es denn ein bestimmtes Festival, auf dem Ihr gerne auftreten würdet?



Ja, das "Bang Your Head" wäre perfekt für KILLING MACHINE! Auf jeden Fall wäre es von der stilistischen Ausrichtung her besser für die Band geeignet als beispielsweise das "With Full Force" oder "Wacken".




Review:

Metalmorphosis

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Nach ganzen sechs Jahren und einem völligen Umkrempeln des Line - Ups hat es Peter Scheithauer geschafft, mit "Metalmorphosis" ein Nachfolgewerk des 2000er KILLING MACHINE - Debüts an den Start zu bringen. Die Band besteht jetzt aus Peter selbst, Dave Ellefson, Juan Garcia, Jimmy DeGrasso und James Rivera, was KILLING MACHINE nach wie vor eher den Charakter eines Projekts, denn einer "echten" Band verleiht. Andererseits kann das Aufeinandertreffen solch illustrer Gestalten einfach nicht schlecht sein, wenn jeder zumindest gute Arbeit abliefert. Und das haben die Jungs auch getan, wobei stilistisch in Richtung JUDAS PRIEST gedriftet wird, was natürlich besonders James Rivera wie auf den Leib geschneidert ist. Der Mann liefert Shouts, Kopfstimmen - Screams und seinen gewohnt "normalen", voluminösen Gesang wieder einmal in seiner einzigartigen Mischung ab. Aber auch der Rest der Mannschaft macht mächtig Druck und man merkt KILLING MACHINE den Spaß an ihrem Werkeln zu jeder Sekunde an. Nur leider stehen neben Hämmern wie dem Opener und Titelsong (unglaubliche Schreie), "Fatal Chances", "In The Storm" (fette Midtempo - Hymne), der tollen Halbballade "Redemption From Genocide" oder dem treibenden "In For The Kill" auch ein paar nicht ganz so spektakuläre Stücke wie "Loup - Garou" oder "Scarred Beyond The Black", die gegenüber dem Rest leicht abfallen. Insgesamt erreichen KILLING MACHINE damit nicht ganz das Niveau des ultrastarken DISTANT THUNDER - Debüts "Welcome The End" (das als Vergleich passenderweise herhalten muss), obwohl "Metalmorphosis" immer noch als erstklassiges US Power Metal - Werk durchgeht, das man sich nicht nur als James Rivera - Fan bedenkenlos zulegen kann!

Metalmorphosis


Cover - Metalmorphosis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:5 ()
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Review:

Monday Morning Apocalypse

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Nicht jeder Start einer Arbeitswoche, bekanntermaßen meist Montage, müssen in einer Apokalypse enden. Was EVERGREY mit ihrer "Monday Morning Apocalypse” abliefern macht nämlich jeden Wochenanfang zu einem Highlight. Die Schweden haben es doch tatsächlich geschafft ihrem 2004er Überwerk "The Inner Circle" ein ebenbürtiges und auch anders klingendes Album nachfolgen zu lassen. Denn "Monday Morning Apocalypse” ist ein powervolles, hartes, kompaktes und direktes Album geworden. EVERGREY haben dabei weder ihre melancholisch, düstere Grundstimmung verloren noch ihr Gespür für komplexe Kompositionen aufgegeben; EVERGREY legen einfach einen Zahn zu und haben ihre bekannten Trademarks um Thrasheinflüsse und modernen heavy Sound gekonnt erweitert. Endgültig veredelt werden die Songs dann durch den emotionalen und schon fast hypnotisierenden Gesang von Tom S. Englund. Schon beim eröffnenden Titeltrack "Monday Morning Apocalypse” lassen EVERGRREY eine ungewohnt modern melodische Dampfwalze aus den Boxen schallen - welche problemlos vom nachfolgenden, im typischen EVERGREY-Stil gehaltenen und mit einem Hammerrefrain ausgestatteten "Unspeakable" aufgenommen wird. Das hypermelodische, eher im Midtempo liegende "Lost" lässt den Hörer dann mal zu Ruhe kommen und ist greifbar mit Hitpotential ausgestattet. Mit "Obedience" (härtester Track der Scheibe), dem gitarrendominierten "The Curtain Fall", den beiden, eine dunkle, beklemmende Atmosphäre verbreitenden "Still In The Water" und "The Dark I Walk You Through" sowie der zwischen sanft und schroff pendelnde Granate "I Should" legt das Quintett die Messlatte für die Zukunft hoch. Das EVERGREY erstmals nicht selbst produzierten, sondern mit Sanken Sandquist und Stefan Glaumann zusammenarbeiteten (u.a. Rammstein, Bon Jovi, Def Leppard) erwies sich ebenfalls als Glückgriff, konnte die Band sich doch so auf ihre Musik konzentrieren und nebenbei einen fetten Sound mitnehmen. Die entspannte Lockerheit der Herangehensweise an das Album schlägt sich dann auch hörbar in den Songs nieder wie dem fast schon epischen "In Remembrance", dem dramatisch anmutenden "At Loss For Words" und der intensiven Pianoballade "Closure". So haben EVERGREY zum wiederholten Male alles richtig gemacht - und ganz nebenbei ist der harte Stoff der "Monday Morning Apocalypse” wie geschaffen für eine Liveperformance die voll auf die zwölf geht. Anspieltipp: einfach alles! Bitte mehr davon.

Monday Morning Apocalypse


Cover - Monday Morning Apocalypse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:47 ()
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Sintrade

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Mit ihrem 2004 veröffentlichten Album "Wasteland" konnten die Finnen bereits einige Achtungserfolge einfahren, auch wenn man noch keine richtig großen Hits verbuchen konnte. Aber unter Anderem die coole Coverversion des JUDAS PRIEST - Oldies "Rocka Rolla" trug dazu bei, dass man TWILIGHT GUARDIAN im Gedächtnis behielt. Auf "Sintrade" kann der Fünfer das Niveau des Vorgängers locker halten, wobei ein echter Quantensprung jedoch leider ausgeblieben ist. Mit der melancholischen Hymne "Through The Stars" geht es erstklassig los, auch "Wanderer" weiß mit hymnenhaftem Bombast zu überzeugen, aber bereits "Skin To Skin" will sich nicht so recht erschließen und hält das Niveau der beiden Opener nicht mehr ganz. "Still" geht als sehr atmosphärisch durch, kann aber einen gewissen Kitschfaktor nicht leugnen. "My Spoiled Reign" tönt wieder etwas stärker, eine echter Kracher ist aber auch dieses Stück nicht. Erst wieder das geile "Never Alone" überzeugt mit sehr gutem Refrain und coolem Aufbau und stellt für mich das Highlight des Albums dar. Auch "Room Of Shadow And Light" und besonders "Flawless" gehen als gute Bombast - Rocker durch. Das abschließende "Inside" will nicht so recht zünden, aber mit "La Isla Bonita" von Madonna haben die Jungs wieder eine tolle Coverversion an den Start gebracht, die ohne Frage zu den Sternstunden des Albums zählt. Schlecht ist "Sintrade" keineswegs, aber auch, wenn einige richtig gelungene Ansätze vorhanden sind, konnte man sich gegenüber dem Vorgänger kaum steigern. So bleiben die Sternstunden der "Vorbilder" STRATOVARIUS ("Visions" oder "Infinity") noch in einiger Ferne…

Sintrade


Cover - Sintrade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:0 ()
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Another Life

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Ich erinnere mich noch mit Grausen an das Debüt "Last Sunrise" der italienischen Power Metaller! Das Album war absolut furchtbar, teilweise unfreiwillig komisch und verkörperte alles, was man an typisch "italienischer" Musizierkunst grundsätzlich ablehnt. Darum war meine Vorfreude auf "Another Life" auch eher im unteren Bereich angesiedelt, und nach dem Einlegen der CD heult dann auch gleich ein typischer Eunuchenchor mit voller Drehzahl drauflos. Und jetzt geschieht das Unglaubliche: der Opener und Titelsong ist wirklich das einzige Stück der Platte, das noch etwas an die "alten" SHINING FURY erinnert. Danach musste ich mir dreimal die Ohren ausspülen und gucken, ob da nicht die falsche CD in der Hülle gesteckt hatte. Auf "Another Life" wimmelt es nur so von guten bis sehr guten Songs, die mit viel Energie dargeboten werden. Besonders die schnellen Gitarreneskapaden und die höllische Doublebase lassen nach den Erfahrungen mit dem Vorgänger den Unterkiefer weit gen Boden wandern. Teilweise erinnert die Band schon an STEEL PROPHET zu "Dark Hallucinations" / "Messiah" - Zeiten, was sich besonders in erstklassigen Songs wie "Fast & Easy", "Together" oder dem geilen Abschluss - Trio "Neither Words Nor Kisses", "Dr. Jekyll & Mr. Hyde" (Killer!) und "Five Years Ago" niederschlägt. Mit "Highway Star" wurde noch eine coole Coverversion von DEEP PURPLE hingelegt, die echt gelungen ist, aber nicht ansatzweise an die Interpretation aus dem Hause METAL CHURCH heranreicht. Bis auf ein paar kleine Schönheitsfehler wie Francesco Nerettis teilweise arg hohen, hektischen Gesang und noch ein paar leichte Schwächen im Songwriting ist "Another Life" jedoch ein top Album geworden, das von Achim Köhler zwar trocken, aber sehr kraftvoll produziert wurde. Eine solche Steigerung von einem Album zum nächsten habe ich bisher kaum erlebt!!!

Another Life


Cover - Another Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:9 ()
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Dreamworld

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Dieses amerikanische Quintett mit den osteuropäischen Namen (!) hat sich ganz auf der Welle der NIGHTWISH –Heulbojen - Klone eingeschwommen und scheint sich dort ganz heimisch zu fühlen. Die drei Stücke (plus mit "The Storm" ein kurzes Intro) dürften allen Freunden von Vorlagen wie WITHIN TEMPTATION oder den Nachtwischern ohne Probleme zusagen, obwohl OPERATIKA einen etwas traditionelleren Sound, besonders im Gitarrenbereich, an den Tag legen und relativ schnell zur Sache gehen. Speed Metal meets Oper! Besonders das abschließende "The Calling" überzeugt mit coolen, pfeilschnellen Soli und einer recht komplexen Struktur, was das Quintett äußerst positiv von den möglichst auf Eingängigkeit getrimmten Reißbrett - Bands dieser Art abhebt. Auch das Keyboard läuft nicht unnötig heiß und man merkt, dass sich OPERATIKA eindeutig dem Metal zugehörig fühlen. Wer also gerne klassischen, bombastischen Metal mit starker traditioneller Schlagseite (in Richtung Malmsteen oder RHAPSODY, die als Vergleich auch gut passen) hört und "nachtwischigen" Gesang liebt, der sollte diese Band unbedingt anchecken. Wahrlich kein übles Demo!

Dreamworld


Cover - Dreamworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:9 ()
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Demo 2005

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BALROG wurden 2003 in Varese (nahe Mailand) von den beiden Gitarristen Stefano und Andrea gegründet und haben nun ihr erstes Demo fertig, das zum Glück auf typisch "italienischen" Power Metal verzichtet und stattdessen sehr Gitarren, - und Midtempo - orientiert daherkommt. Nur leider hat man dabei vergessen, an gutes Songwriting zu denken, denn alle vier Stücke dieses Demos langweilen eher zu Tode, als dass sie zum kräftigen Mitbangen bewegen, wobei der schwache, nervige "Rasierapparatsound" der Sechssaitigen den Gnadenschuss gibt. Zudem hat man mit Corrado einen Sänger an der Hand, der zwar rein technisch nicht wirklich schlecht ist, jedoch null Charisma verströmt und den sowieso schon nicht tollen Gesamteindruck noch weiter in den Keller zieht. Mit einer besseren Produktion hätte man das Material vielleicht noch teilweise retten können, aber so bleibt mir nur die Erkenntnis, dass BALROG eine Band ist, die im Gros der Veröffentlichungen sang, - und klanglos untergehen wird. Das ist zwar schade, aber mit einem Demo wie diesem hier kann heutzutage selbst ein Underdog keinen Blumentopf mehr gewinnen.

Demo 2005


Cover - Demo 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 21:13 ()
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Balance Of Power

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STORMAGE sind ein Metalquartett das dem Bandinfo zufolge Massiv-Metal zelebriert. Das Debüt "Balance Of Power” an sich bietet dann Power Metal der meist mehr auf Wucht als auf reines Tempo setzt und sich bemüht trotz einer gewissen Komplexität eingängig und melodiös rüber zu kommen. Gesanglich bewegt man sich mit cleanen Vocals in angenehm mittleren Tonlagen - bisschen mehr stimmliche Power hätte es aber schon sein dürfen. Was mal 2002 zwischen Iron Maiden und Metallica begann weist auf "Balance Of Power” eher in Richtung Annihilator, Nevermore oder den älteren Werken der deutschen Kollegen von Rage - natürlich noch auf einem anderen Level angesiedelt. Das bemühen ist da, Luft nach oben aber auch noch. Ganz gut kommen da schon die beiden rhythmisch stampfenden Opener "Another Day" und "Born To Kill" (leicht thrashig), das mit ruhigen Beginn versehene "They Plan To be Like God" und das sich langsam steigernde epische "Green Mile" rüber. Die Ansätze passen für ein Debüt das in Ordnung geht - nur dem Sound fehlt es hin und wieder mal etwas an Transparenz. Hörproben gibt es auf genannter Homepage.

Balance Of Power


Cover - Balance Of Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 60:12 ()
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Primal Exhale

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Wenn sich ein Keyboarder in den Kopf gesetzt hat, seine eigene Band aufzumachen, kommt entweder eine DIMMU-Klon oder eine Power Metal-Band dabei raus. Soweit das Klischee. Bei EXCALION stimmt die Sache auch noch, das ist ja das Erschreckende. Der Finnen-Sechser hat sich, auf Initiative vom Keyboarder, ganz dem tastenlastigen Power Metal verschrieben. In guten Momenten klingts nach ICED EARTH ("Stage Of Lies"), in schlecht nach belanglosem Seicht-Metal. Aber da die guten Momente deutlich überwiegen und die Stimme von Sänger Jarno ganz annehmbar ist und er auch bei der Ballade "Heart & Home" nicht abkackt, sollten Power Metal-Jünger die Scheibe mal testen. Mir altem Krachfanatiker hat’s gefallen, das will schon was heißen. Aber das waren auch meine zwei Tage Power Metal dieses Jahr.

Primal Exhale


Cover - Primal Exhale Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Underworld

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Knapp zwei Jahre haben die Schweden für den Nachfolger von "Tales Of A Holy Quest" gebraucht; genug Zeit also, seine Hausaufgaben zu machen und ein paar Kohlen nachzulegen, denn das 2003er Werk war zwar hörenswert, aber noch weit vom Stempel "Pflichtkauf" entfernt. Mit "Underworld" ist den Jungs zwar eine kleine Steigerung zum Vorgänger gelungen, aber ein Oberhammer ist auch dieses Album nicht geworden. Songs wie der coole Stampfer "Changeling", der stark an Rennendes Wild erinnernde Ohrwurm "Eyes Of The Dead", das fette "Watcher In The Deep" (für mich die stärkste Leistung des Albums), der epische Titelsong oder das nette, nicht peinliche Cover von "Ace Of Spades" (L - G Persson trifft Lemmy stimmlich echt gut!) sind zwar sehr hörenswert bis gut, aber noch lange nicht überragend. Auffällig ist auch hier die abermals sehr kräftige, voluminöse Produktion, die man eindeutig auf der "Haben - Seite" notieren muss. Wer also "Tales Of A Holy Quest" mochte und sein stählernes Herz geschlossen hat, der wird auch "Underworld", das stilistisch und atmosphärisch in die selbe Kerbe haut, lieben. Wer aber auf der Suche nach den wirklichen Knallern des epischen True / Power Metals ist, der wird hier wahrscheinlich nicht fündig werden. Annehmbar, aber nicht der erhoffte und erwünschte Aufschwung!

Underworld


Cover - Underworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:5 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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