Review:

One Cold Winter’s Night (Live)

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Über die Live-Qualitäten von KAMELOT braucht man kaum ein Wort zu verlieren –perfekt sind deren Auftritte meist zu nennen, was Sound und musikalisches Können angeht. Nur der kühle Nordmann am Mikro sollte noch etwas an seiner Performance arbeiten - gesanglich kommt der norwegische Sänger Khan auf "One Cold Winter’s Night” wieder mal in Höchstform daher. Die Kollegen um Gitarrist Thomas Youngblood stehen dem nicht viel nach und die Osloer Fans bilden dazu den perfekten Background. Zu dem am 11. Februar 2006 in der Oslo’er Rockefeller Music Hall aufgezeichnete Konzert wurde schon in der CD-Review einiges bemerkt ("One Cold Winter’s Night” kann man durchaus als wertige Best-of verstehen. Neben den Melodic-Granaten des letzten Albums "The Black Halo", vor allem "March Of Mephisto" (mit Elisabeth Kjærnes und Snowy Shaw von Dream Evil, King Diamond) kommt stark rüber; sind es Songs wie "The Edge Of Paradise", "Center Of The Universe" (mit Mari Youngblood), "Nights Of Arabia" (mit Elisabeth Kjærnes) , "Forever", "The Haunting" (mit Simone Simons), "Moonlight" (mit Sascha Paeth an der Gitarre), das 13-minütige "Elizabeth (Part I, II & III)" (mit Elisabeth Kjærnes), "Karma" und das abschließende "Farewell" welche einfach knallen.)

Die Songs werden optisch durch eine gut auf die Stücke abgestimmte Lightshow, etwas Pyrotechnik, den optisch präsent in Szene gesetzten Gästen und Effekten wie künstlicher Schnee gelungen in Szene gesetzt.

Das Konzert ist im Format 16:9 aufgezeichnet. Neben Stereo gibt es natürlich auch den 5.1 digital Sound. Da der Mitschnitt höchsten Ansprüchen genügt, ist KAMELOT Live für Besitzer einer entsprechenden Surround-Anlage pures Soundvergnügen. Stimme und Bass hauen voll rein, die euphorischen Fans kommen dabei aber leider etwas zu kurz. Ruhige, ohne Hektik und zu schnellen Schnitten auskommende Kameraführung, experimentelle Einstellungen und dezent eingesetzte Spielereien (wie z.B. schwarz/weiss-Passagen) runden ein echt gutes Livewerk ab.

Auch die Extras können sich sehen lassen. Neben ansprechenden Interviews mit den Bandmitglieder und Epica’s sympathischen Sängerin Simone Simons gibt es einige Videos (vor allem "March Of Mephisto" ungeschnitten), einen Livemitschnitt vom Sweden Rock 2006 sowie Galerien mit Pics, Biografie und Discografie - das passt.



Disc 1 - The Concert

1 Intro: Un Assassino Molto Silenzioso

2 The Black Halo

3 Soul Society

4 The Edge of Paradise

5 Center of the Universe

6 Nights of Arabia

7 Abandoned

8 Forever

9 Keyboard Solo

10 The Haunting

11 Moonlight

12 When The Lights Are Down

13 Elizabeth (Part I, II & III)

14 March of Mephisto

15 Karma

16 Drum-Solo

17 Farewell

18 Curtain Call / Outro



Disc 2 - Extras

Journey Within:

- HaloVision with Khan

- Up Close with Thomas Youngblood at home

- Casey Grillo at Ddrum

- Up Close Interview with Casey Grillo at home

- Up Close with Oliver Palotai

- Interview with Simone Simons from the band Epica

Videos:

- The Haunting

- March of Mephisto

- March of Mephisto (uncensored)

- Serenade

- Making of "The Haunting"

- March of Mephisto - Live Sweden Rock 2006

Miscellaneous:

- Photo Gallery including 2 slide shows of concert photos and band´s private photos

- Band Member Biografie und Top 5

- Diskografie


One Cold Winter’s Night (Live)


Cover - One Cold Winter’s Night (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 90:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Enemigo

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Unsere polnischen Nachbarn scheinen eine stetig wachsende Metal - Szene auf die Beine zu stellen, das sieht man gerne. Oder anders: wenn die Polen mit Metal beschäftigt sind, müssen wir uns deutlich weniger Sorgen um unsere Autos machen… kleiner Scherz! Im Ernst sind es Bands wie KILLJOY, die Polen neben den allseits bekannten Vorreitern VADER einen Platz auf der metallischen Landkarte sichern. Ganz offensichtlich von jüngeren METALLICA (zu Zeiten des "Schwarzen Albums" und später) beeinflusst, aber auch europäischen Kollegen der Marke BRAINSTORM oder LEFAY nicht abgeneigt, zeigt das Quartett auf seinem Debüt eine erstaunlich reife Leistung. KILLJOY spielen Power Metal, der den Begriff "Power" nicht zur Floskel verkommen lässt, was die Band ohne Umwege direkt in die Arme der Fans der oben genannten Truppen treiben sollte. Nix tralala, sondern wummernde Riffs, hymnische, kraftvolle Vocals und zu guter Letzt Songs, die nach ein paar Durchläufen im Ohr hängen bleiben. Leider schaffen es KILLJOY trotz ein paar Gastmusikern (Drums, Gesang bei "Enemigo" und "Bedlam Party") noch nicht, ihr höchstes Niveau über das ganze Album hinweg zu halten. Würden alle Songs so überzeugen wie der sehr geile, nach vorne peitschende Opener "Jester" (mit balladeskem Mittelteil!), die treibende Hymne "Question", der Stampfer "Sinner" oder das überragende "Bedlam Party" (Hammer!!!), dann hätte ich hier sofort den "Tipp" aus der Hüfte gezogen. Der Rest des Materials fällt allerdings nicht groß ab, so dass sich die angesprochene Zielgruppe "Enemigo" ohne Probleme ins Regal stellen kann. Sehr stark!

Enemigo


Cover - Enemigo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Born A Bastard

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Mit "Born A Bastard" veröffentlicht dieses Quintett aus dem Kölner Raum nun schon sein zweites Demo, auf dem erneut vier Songs gelandet sind. Eins vorweg: mit OVERKILL haben die Jungs, ganz entgegen der Vermutungen, die sich beim Bandnamen auftun, nicht viel am Hut, sondern es geht eher powermetallisch zur Sache. Die vier Stücke sind durchweg gelungen, dabei besonders der dynamische, sehr Banger - freundliche Opener "Another World" und das mit Kriegs - Samples versehene, schnelle "Code Black". Aber auch die anderen beiden Songs fallen nicht groß ab und leben hauptsächlich vom hymnenhaften Gesang von Timo Nolden, der jedoch hier und dort noch einen Zacken kräftiger und ausdrucksstärker tönen könnte. Einige Hinweise auf die Wurzeln der Band kann man auch heraushören, denn wenn man ein Stück "Hit Man" (METAL CHURCH) nennt und darin die Zeile "Killing is my business and I know how to do it right…" (MEGADETH) auftaucht, dann ist das nicht nur ein offensichtlicher Wink mit dem Zaumpfahl, sondern auch ein Bekenntnis, in welchem Fahrwasser man sich wohl fühlt. Der Sound könnte etwas fetter sein, geht aber für ein Demo absolut in Ordnung. Auf diesem hohen Niveau und mit einer richtigen Produktion könnten BASTARD NATION einen echten Treffer landen; bis dahin bleibt mit "Born A Bastard" ein sehr gutes Demo, das für 6,50 Euro über die Homepage oder für 5 Euro bei den Gigs der Jungs bezogen werden kann.

Born A Bastard


Cover - Born A Bastard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 20:8 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Metal Church

Band anzeigen
InterviewIhr habt bereits Teile Eurer Tour bestritten, bevor das aktuelle Album "A Light In The Dark" in den Handel gelangt ist. Denkt Ihr, dass viele Fans bereits mit dem Material des Albums vertraut waren, aufgrund von Internet - Downloading, etc.?



Wir haben zwei Songs des neuen Albums präsentiert, "A Light In The Dark" und "Mirror Of Lies", und dieser Tage ist das mit dem Downloading ja üblich, aber es war auch eine gute Möglichkeit für die Fans, die Musik zu hören, bevor wir herübergekommen sind. Aber es zieht uns leider das Geld aus der Tasche, hahaha!



Wie funktioniert denn das neue Line - Up auf der Bühne?



Es klappt hervorragend, wir arbeiten jetzt wie eine Maschine! Unser neuer Drummer Jeff Plate ist ein echter Profi, einfach großartig!



Er hat ja vorher bei SAVATAGE gespielt; warum habt Ihr ihn in die Band geholt?



Unser alter Drummer, Kirk Arrington, leidet schon seit, langer, langer Zeit an Diabetes, und außerdem hat er sehr starke Rückenprobleme. Er war einfach nicht mehr in der Lage, weiterzumachen, da er auf seine Gesundheit achten muss. Darum haben wir uns an Jeff Plate gewandt und sind sehr glücklich darüber!



Ich habe gehört, dass Jeff und Kurdt (- Vanderhoof - Gitarrist und Kopf von METAL CHURCH - Anm. d. Verf.) schon seit vielen Jahren sehr gut befreundet sein sollen?!



Ja, Kurdt kennt Jeff schon seit einigen Jahren; Jeff spielt ja beim TRANSSIBERIAN ORCHESTRA, und außerdem kennen sie sich von der gemeinsamen Tour mit SAVATAGE, als Kurdt dort mit seinem Soloprojekt VANDERHOOF unterwegs war.



Euer neues Album trägt den Titel "A Light In The Dark". Ist das eine Hommage an Euer großes Klassiker - Album "The Dark"?



Nun, auf dem Album wollten wir repräsentieren, was METAL CHURCH seit ihren Anfangstagen darstellen, seit Kurdt die Band seinerzeit gegründet hat. Wir sind auf der einen Seite zwar keine wirklich christliche Metal - Band, aber wir schreiben Songs über positive Dinge. Ich denke nicht, dass wir noch mehr Negatives in die Welt bringen sollten, denn es gibt schon genug davon!



Auf dem Cover - Artwork ist auch wieder diese gekreuzte Gitarre zu sehen…



Ja, wie auf unserem allerersten Album!



Kann man das Album dann als Tribut an die Vergangenheit ansehen?



Ja, das ist korrekt! Wir haben versucht, dieses Gefühl zurückzubringen, sind ins Studio gegangen… und es scheint geklappt zu haben, die Reviews sind großartig. Wir sind darüber sehr glücklich.



Denkst Du denn selbst, dass das neue Album besser ist als das letzte? Siehst Du irgendwelche Unterschiede?



Nun, es gibt immer Unterschiede von Album zu Album. Meiner Meinung nach ist das neue Album ein wenig heavier als das letzte, aber auch etwas progressiver, wie man etwa an "Temples Of The Sea" erkennen kann. Das ist ein sehr langes Stück, das Kurdt da geschrieben hat! Ich persönlich mag aber beide Alben sehr gerne, und ich bin auf beide sehr stolz.



Man findet auch eine Neueinspielung des alten Klassikers "Watch The Children Pray", die als Tribut an Euren verstorbenen Sänger David Wayne gedacht ist. Warum habt Ihr ausgerechnet dieses Stück für eine Neuinterpretation ausgewählt?



Ich mag es einfach, diesen Song zu singen, und wir alle dachten, es sei das beste Stück für ein Tribut an David Wayne, denn er war eine der großartigsten Stimmen der gesamten Metal - Musik. Das war der Grund, ausgerechnet diesen Song zu wählen!



Hast Du selbst David eigentlich persönlich gekannt?



Ich habe ihn einige Mal getroffen, ja. Es gab da ja auch zeitweise diese nicht so gute Stimmung zwischen ihm und Kurdt… aber das ist Vergangenheit. Ruhe in Frieden!



Ihr habt ja mit Jay Reynolds auch einen ehemaligen Gitarristen der US - Kultband MALICE in den Reihen. Warum spielt Ihr nicht spaßeshalber mal ein oder zwei Songs von MALICE? Das wäre sicher eine coole Sache für die Fans!



Ja, wir haben auch schon darüber gesprochen, aber es bis jetzt noch nicht umgesetzt. Wir waren zuletzt sehr beschäftigt, aber es ist auf jeden Fall eine Option für die Zukunft, das zu tun! Es kann auch sein, dass Jay sich damit in nächster Zukunft selbst auseinander setzen wird; vielleicht wird es eine MALICE - Reunion geben, aber ich bin da nicht sicher. Versteh mich aber bitte nicht falsch: es könnte sein, dass er so etwas plant, es steht noch nichts fest!



Eure Fans vergleichen jedes Eurer neuen Alben mit den ersten beiden Scheiben, "Metal Church" und "The Dark". Hängen Euch diese Vergleiche nicht langsam zum Hals raus?



Hahaha! Nein, nicht wirklich, denn es sind diese ersten beiden Alben, die METAL CHURCH auf der metallischen Landkarte platziert haben! Es sind beides Klassiker, und ich selbst war gerade 18 Jahre alt, als ich durch die Gegend fuhr und "Gods Of Wrath" aus voller Kehle vor mich hin sang! Damals dachte ich aber nicht einmal im Traum daran, dass ich einmal der Leadsänger von METAL CHURCH werden könnte. Ich bin sehr, sehr stolz, in dieser Band zu sein, und ich liebe es, mit Kurdt Vanderhoof zu arbeiten. Er ist in meinen Augen ein musikalisches Genie!



Betreibt Kurdt zurzeit eigentlich noch seine Solo - Projekte?



Wenn Du PRESTO BALLET meinst, ja! Er betreibt das immer noch, denn es ist noch eine musikalische Plattform, auf der er sich austoben kann. Sein Kopf ist voll von Musik und Songs, und er muss diese Sachen auf Tape bringen, damit die Stimmen aus seinem Kopf verschwinden, hahaha!



Im Jahr 1998 gab es ein Live - Album von METAL CHURCH mit Songs der ersten beiden Alben. Plant Ihr denn ein weiteres Live - Album und / oder sogar eine DVD?



Darüber wurde auf jeden Fall schon gesprochen, aber wir sind noch nicht sicher, wann es soweit sein wird. Wir machen gerade eine Dokumentation, und wir haben eine paar Freunde in den Staaten, die das für uns erledigen. Ich kann Dir aber noch kein Release - Datum nennen!



Wie lange bist Du eigentlich schon Sänger?



Oh, das sind jetzt schon 23 Jahre! Ich habe Drums gespielt, bevor ich Sänger wurde; also ein frustrierter Drummer, der Sänger wurde, haha!



Aber dann hättest Du ja direkt beide Jobs bei METAL CHURCH übernehmen können?!



Dann würde ich mehr Geld verdienen, hahaha! Ich bin da aber doch ganz froh, dass wir Jeff haben…




Review:

Allegiance

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Der griechische Gitarrenhexer Gus G. hat sich die letzten Jahre sukzessive aus seinen sämtlichen Projekten zurückgezogen (Nightrage, Mystic Prophecy, Dream Evil und noch nebenbei Tourgitarrist vom Arch Enemy) um sich auf sein eigentliches Kind FIREWIND zu konzentrieren. Das hat sich hörbar ausgezahlt. Mit neuem Schlagzeuger (Mark Cross, (Ex-Helloween, Ex-Metalium) und wieder mal einem neuem Mann am Mikro klingt Album Nummer vier "Allegiance" nicht nur wie aus einem Guss, sondern wirkt trotz deutlichen Anleihen an den klassischen Metal der End-Siebziger und der Achtziger frisch und modern. FIREWIND präsentieren elf Hymnen die nicht nur das Prädikat melodischer Power Metal verdienen, sondern auch noch schön mit Power auf CD gebannt wurden. Der neue Sänger Apollo Papathanasio (Ex-Time Requiem und Ex-Majestic) liefert dabei eine erste Sahne Vorstellung ab und überzeugt mit seinem kraftvollen Organ nicht nur in den schnellen und härteren Tracks, sondern intoniert auch sehr abwechslungsreich Midtempo und ruhigere Passagen - dass alles in einer Art, welche an den Stil von Bands wie Dio, Rainbow oder Deep Purple erinnert. Mit dem Live-Stampfer "Ready To Strike" (FIREWINDs "Still Of The Night" - klingt der Track doch nach einem powervollen Whitesnake-Song mit einer DIO-mäßigen Gesangsleistung) und dem hypereingängigem "Breaking The Silence" (überrascht mit einem Duett, in welchem (Gott sein dank) die weiblichen Vocals der schwedischen Sängerin Tara völlig unkitschig rüberkommen) gibt es zwei lupenreine Hits auf der Scheibe. Da das andere Material auf "Allegiance" nicht abfällt, vom flotten "Insanity", der starken Halbballade "Deliverance" bis zum Gary Moore-mäßigen Instrumentalstücke "Before The Storm" und dem würdigen, melodieverliebten Schlusssong "Where Do We Go From Here?" kann man von einer überzeugenden Gesamtleistung sprechen. So liefern FIREWIND das vierte starke Album in Folge ab, dürften damit erneut bei ihren Fans punkten, eine gute Presse kriegen und wohl auch einiges an Scheiben verticken. Verdient haben es die Jungs allemal - und wer, wie ich Gus G. und seine FIREWIND schon von der ersten Scheibe an verfolgt, der kann nicht anders als für "Allegiance" einen Tipp abzugeben!

Allegiance


Cover - Allegiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Devil´s Bridge

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Nach dieser WM müsste man italienische Bands noch mehr verreißen als vorher, aber so gemein sind wir ja auch wieder nicht. Zumindest nicht, wenn sie so überzeugend herüberkommen wie THE PROWLERS aus Rom, die beweisen, dass nicht nur akustische Menschenrechtsverletzungen von der schönen Stiefelinsel kommen. Ganze zehn Jahre schon ist das Sextett dabei, hat aber bislang nur ein einziges Album ("Souls Thieves") veröffentlicht. Für Streich Nummer zwei hat man mit Tommy Hansen nicht nur einen sehr fähigen Produzenten gewinnen können, sondern legt auch im Songwriting - Bereich ordentlich Kohlen auf´s Feuer. Irgendwo im Dunstkreis von progressivem US Metal, bombastischem "Euro Metal" und (eigenen Angaben zufolge) NWOBHM angesiedelt, haben THE PROWLERS einige echte Power - Hymnen aus dem Hut gezaubert, die etwas an BLACK MAJESTY oder die sträflichst unterbewerteten ANUBIS GATE erinnern. Ein großer Bonus dabei ist Sänger Fabio Minchillo, dessen kraftvolle (wenn auch mitunter gefährlich hohe) Stimme Songs wie "Alone In The Dark", "YTT", "A Last Gaze", "Imagination Game", den zweiteiligen Titelsong oder das überragende "The Invisible Prison" fett veredelt. "Devil´s Bridge" ist vielleicht kein Meilenstein im heiß umkämpften Gewerbe, aber ein rundum empfehlenswertes Werk für anspruchsvolle Power Metaller!

Devil´s Bridge


Cover - Devil´s Bridge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Light In The Dark

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Nach dem sehr geilen Comeback "The Weight Of The World” vor gut zwei Jahren durfte man gespannt sein, was die prägendste aller Power Metal - Bands diesmal auffahren würde. Glücklicherweise ist das Line - Up weitgehend konstant geblieben, lediglich Drummer Kirk Arrington wurde aus gesundheitlichen Gründen durch Jeff Plate von SAVATAGE ersetzt, der natürlich auch hier einen ordentlichen Job abliefert. Aber wie gut ist "A Light In The Dark" nun geworden? Meiner Meinung nach konnten die Jungs größtenteils an den Vorgänger anknüpfen, aber ein Geniestreich ist das Album leider nicht geworden und kann nicht ganz mit früheren Meilensteinen wie "Blessing In Disguise" oder "The Human Factor" mithalten. Im Ganzen etwa auf "Masterpeace" - Niveau segelnd (das ich nach wie vor sehr gut finde!), liefern METAL CHURCH ein hochwertiges Power Metal - Werk ab, bei dem mir allerdings schon die Produktion missfällt, da sie sehr dumpf und wenig voluminös ausgefallen ist. Auch kompositorisch wurde hier nicht mit vollem Wirkungsgrad gearbeitet, da einige Songs gegenüber den unzähligen Nachahmern zwar immer noch klasse sind, man aber auch weiß, dass die Band mehr kann. Songs wie "Beyond All Reason” "Disappear", "The Believer", "Pill For The Kill" oder "More Than Your Master" kochen irgendwie, gemessen an den Fähigkeiten von Kurdt Vanderhoof und Co., auf Sparflamme, kommen nicht richtig auf den Punkt und "plätschern" dahin. Sowas darf echt nicht sein, wenn man auf der anderen Seite METAL CHURCH - typische Schätze wie "Mirror Of Lies" (Granate!), "Temples Of The Sea" (überlanger, vertrackter Stampfer - super!) oder den Oberhammer "Son Of The Son" (Ohrwurmhymne!) stehen hat. Mit dem neu interpretierten "Watch The Children Pray" als Bonustrack wurde noch ein alter Ultraklassiker ausgegraben, mit dem man dem verstorbenen Sänger David Wayne Tribut zollt. Klar, rein musikalisch ist das verwerflich, zeigt aber auch, dass sich dieses Line - Up hinter keinem früheren verstecken muss. "A Light In The Dark" ist ein sehr gutes Album mit einigen echten Höhepunkten geworden, aber es gehört im grandiosen Backkatalog der Metallkirche ganz sicher nicht zu den Highlights!

A Light In The Dark


Cover - A Light In The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Denied

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Wenn eine Band namens REFUGE ihr neues, selbst produziertes Album "Denied" nennt, dann bewegt sie sich in der gefährlichen Schnittmenge aus Größenwahn und Lächerlichkeit. Aber zum Glück wird gar nicht erst versucht, den göttlichen SANCTUARY nachzueifern, denn dazu wären REFUGE auch gar nicht in der Lage. Der leicht thrashige Progressive Power Metal des Trios aus Erlangen besitzt gute Ansätze, weiß aber nicht über die Gesamtspielzeit eines gesamten Longplayers zu begeistern. Hauptschwachpunkt ist der Gesang von Bassist Bernd Werner, der einfach über die weitesten Strecken zu monoton und ausdruckslos klingt. Cool hingegen sind die eingebauten Folk - Melodien, wie etwa in "Fear" oder "Burning Bridges". Auch Stücke wie der Stampfer "Detox", das schleppende "Decline Of The Bastard Race" oder das atmosphärische "Building Words" wissen in Ansätzen zu gefallen, jedoch wirkt "Denied" auf mich insgesamt recht fade. Und mit Stücken wie dem schmalzigen "Highway No. 8" oder dem völlig langweiligen "Have You Ever…?" hat man sich definitiv keinen Gefallen getan! Zusammen mit dem gruseligen Gesang ergibt sich hier kein allzu gutes Gesamtbild, sondern allerhöchstens Durchschnitt!

Denied


Cover - Denied Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

World Asylum

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Dieses Comeback der altehrwürdigen Recken LEATHERWOLF aus den USA hat ohne Umschweife alles, was ein gelungenes Comeback benötigt. Nicht wenige Bands, die in den "goldenen 80ern" einen kultigen Ruf genossen, konnten in späteren Zeiten nix mehr reißen und verdammten sich selbst in die Analen der Vergessenheit. Um diesem Schicksal zu entgehen, ließen die Lederwölfe mit ihrem lang erwarteten neuen Scheibchen "World Asylum" nichts anbrennen, riefen "Starproducer" Jacob Hansen ins Studio und besorgten sich mit Sänger Wade Black (SEVEN WITCHES, CRIMSON GLORY), Gitarrist Eric Halpern (HELSTAR, DESTINY´S END) und Bassist Pete Perez (RIOT, SPASTIC INK) neues, erstklassiges Personal. Unter diesen Voraussetzungen kann normal nicht viel schief gehen, und genau so ist es auch! "World Asylum" ist ein von vorn bis hinten würdiges Wiederhören geworden, das sich Fans der ersten Stunde erhoffen durften. Melodischer, mitunter epischer, aber immer vor Kraft strotzender US Power Metal der Güteklasse A wird aufgefahren, wobei gerade Wade Black den ausgeschiedenen Michael Olivieri zwar nicht ersetzen kann, aber auf seine eigene Art Akzente setzt. Eigentlich würde ich bei einer solchen Konstellation nicht mit dem "Tipp" geizen, aber das Songmaterial auf dem Album reicht nicht ganz an grandiose Vorgänger wie "Street Ready" und besonders "Leatherwolf II" heran, denn ein zweites "Rise Or Fall" oder "Rule The Night" findet man auf "World Asylum" leider nicht. Am Nächsten kommen dem noch der treibende Stampfer "Behind The Gun" und die Powerhymne "Dr. Wicked (Rx O.D.), wobei der Rest des Materials zwar nicht groß abfällt, aber auf eine gewisse Weise uninspiriert und wenig aufdringlich klingt. Nicht, dass ich hier falsch verstanden werde: "World Asylum" ist zweifellos eine erstklassige, fett produzierte Platte, die eben vielleicht nur die Vergangenheit in Form einer zehn Tonnen schweren Stahlkugel mit sich herumschleppt…..

World Asylum


Cover - World Asylum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Thought (Re-Release)

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Mit Re-Releases ist es ja oftmals eine etwas zwiespältige Sache, vor allem dann, wenn Labels noch mal schnell Kasse machen wollen oder irgendwelche Rechte ausgelaufen sind und einer ungehinderten Ausschlachtung des Backkataloges nichts mehr im Weg steht. Doch im Fall des hier vorliegenden Albums "In Thought" der australischen Prog Metal Formation VANISHING POINT von 1999 können aber jegwelche negativen Bedenken ausgeschlossen werden. Dass neue Label veröffentlicht jetzt Debut nach acht Jahren, remixt, remastered inkl. Bonustrack sowie zweier Videos nochmals (da in Europa nicht mehr erhältlich) frisch auf den Tisch neu. Dies ist vor allem qualitätsmäßig sehr wohl begründbar auch wenn man dass Niveau des 2001er Nachfolgealbums "Tangled In Dream" natürlich noch nicht ganz erreicht hat. Damals haben die Jungs übrigends für mich einen, leider absolut unterbewerteten Überhammer abgeliefert, der in keiner gutsortierten Progmetal Plattensammlung fehlen sollte, wer die CD nicht kennt, unbedingt antesten!

Vanishing Point lassen aber auch auf "In Thought" bereits ihr großes Potential erkennen und schütteln auf den 10 Songs (auch wenn auf dem Pappschuber nur 9 vermerkt sind!) gleich reihenweise feinste kleine oder längere Melodic Epen aus dem Ärmel, die sich irgendwo in der Schnittmenge zwischen frühen QUEENSRYCHE ("The Only One") und IRON MAIDEN ("Company Of Darkness") bewegen. Vor allem das bemerkenswerte sehr markante Gitarrenspiel mit diesen typischen Läufen sowie etwas oldschoolige Riffing erinnern immer mal wieder an Dickinson & Co, aber die Band entwickelt noch genügend eigenständiges Charisma. Der Sound ist recht roh gehalten, teilweise etwas ungeschliffen aber die Produktion ist trotzdem nicht flach sondern mit ordentlich Wums versehen. Die Keyboards sind insgesamt noch etwas weniger bombastisch präsent als auf "Tangled .." aber trotzdem darf sich der Tastenmann bei der klasse Ballade "A Memory" dann mal so richtig austoben. Instrumental sowie technisch hat der Fünfer auch so einiges lohnenswerte drauf, die vielen progigen Passagen mit gelungenen Solos, wechselnde Themen und packenden Arrangements mit großer Betonung auf Melodie sowie mehrstimmigen Gesang setzten sich schnell beim Hören fest. Apropos, die Vocals sind ebenfalls recht prägnant und es klingt sicher nicht wie Shouter xy sondern Silvio Massaro pflegt einen zwar recht eigenen aber mitreißenden Stil. Als weiterer Anspieltipp muß ganz klar "Vanishing Point" genannt werden, diese Song beinhaltet alle Stärken der "Aussies" - kompaktes Songwriting, gute Hooks, markantes Riffing und alles zusammen in einem (leicht) progressiven Kontext verpackt, das macht Laune. Ein weiteres absolutes Plus bei VP - nervige und hochtrabend Frickeleien fehlen hier gänzlich. Damals bekamen die Jungs direkt nach der Veröffentlichung zu Recht eine Einladung zum WACKEN, was angesichts dieser Leistung auch nicht verwundert. Danach kam der erwähnte hochkarätige Nachfolger auch dass dritte Werk war so schlecht nicht aber der (große) Durchbruch gelang bisher leider trotzdem nicht. Mit dem neuen Partner soll jetzt demnächst auch wieder ganz neues Material aufgenommen werden, dieser Re-Release macht jedenfalls schon mal Lust auf mehr.

In Thought (Re-Release)


Cover - In Thought (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:39 ()
Label:
Vertrieb:

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