Review:

Triangular

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Das Vorgängerwerk der Finnen MALPRACTICE „Deviation From The Flow“ hatte mich seinerzeit nicht wirklich überzeugt, allerdings hatte ich schon damals das Gefühl, dass hier Potential vorhanden ist, was einfach noch nicht richtig abgerufen werden konnte. So war ich auf das neue Werk „Triangular“ doch sehr gespannt. Und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil: Bin sogar ziemlich begeistert. Nach wie vor spielen MALPRACTICE einen Mix aus Power und Progressive Metal, aber nun klingt es nicht mehr so unentschlossen wie auf dem Vorgängeralbum, sondern rockt massivst das Haus. Diesmal zünden die Refrains („Maze of Inequity“, „Deadline“), die Produktion knallt besser und Alksi Parviainen, der neue Mann am Mikro, steckt seinen Vorgänger auch locker in die Tasche. MALPRACTICE schrecken weder vor technischen Kabinettstückchen noch vor thrashigen Riffs zurück, so dass das Material eine enorme Bandbreite offenbart. Das Album wird beendet durch die wunderschöne und emotionale Pianoballade „Waves“ und das 10 Minuten Mammutwerk „Fragments“, welches die Platte noch einmal schön zusammenfasst. Extrem coole, anspruchsvolle und trotzdem eingängige Scheibe.

Triangular


Cover - Triangular Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 50:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ghost Opera – The Second Coming

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Nachdem das erste Release der „Ghost Opera“ von KAMELOT nicht mal ein Jahr zurückliegt, ist der damaligen Review zu “Ghost Opera“ an sich nichts hinzuzufügen, außer das Kamelot mit ihrem 2007er Album ein verdienter, und wohl auch kommerzieller Erfolg beschieden war. Dem neuen Release liegt jetzt neben einigen Bonusmaterial eine CD mit einer Liveaufnahme bei. Die genannten Livetracks sind qualitativ erste Sahne und untersteichen das KAMELOT mit Sänger Kahn am Mikro eine der besten Liveacts im melodischen Metal sein dürften. Bei „The Haunting“ ist auch noch EPICAs Simone Simons zu hören und das abschließende „March Of Mephisto“ sorgte dann für Gänsehaut – leider sind aber 10 Tracks mit knapp 40 Minuten Spielzeit nicht unbedingt der ganz große Bonus, da der letzte KAMELOT Liveaufguss auch noch nicht zu lange zurückliegt.

Noch was zu den Extras: Neben dem Mitschnitt „Live From Belgrad“ und vier „Studio Cuts“ (darunter ein eher interessanter statt gelungener „Rule The World“-Remix) gibt es noch ein Video zu dem Liveauftritt mit dem über 9-minütigen Epos „Memento Mori“ und das Video zu „The Human Stain“. Das Package kommt mit einem anders gestaltetes Cover, einem neuen Booklet mit neuen Photos und einer gestanzten O-Card daher. Für Sammler mag ein solcherart aufgewertetes Album durchaus Sinn machen, als Fan stehe ich dem eher kritisch gegenüber. Kaum erwirbt man für teures Geld eine neue CD einer seiner Lieblingsbands, wird innerhalb Jahresfrist ein hochwertiges Re-Release nachgeschoben. Ob Band- oder Labelpolitik – das sieht doch sehr nach Kalkül und schlimmeren aus. Ein Mittel gegen illegale Downloads (die ich strikt ablehne) ist das sicher auch nicht. Nichts desto trotz ist das ganze musikalisch einwandfrei. Fans der Band haben die aber die Orignialscheibe aber eh’ schon, Neueinsteiger sind mit den aufgeführten Extras ganz gut bedient.


Tracklist:



CD 1: Ghost Opera

01. Solitaire

02. Rule the World

03. Ghost Opera

04. The Human Stain

05. Blücher

06. Love You to Death

07. Up Through the Ashes

08. Mourning Star

09. Silence of the Darkness

10. Anthem

11. EdenEcho

12. Memento Mori (video: Live in Belgrade)

13. The Human Stain (video)



CD 2: Live in Belgrade

01. Solitaire

02. Ghost Opera

03. The Human Stain

04. Mourning Star

05. When the Lights Are Down

06. Abandoned

07. The Haunting (with Simone Simons/EPICA)

08. Memento Mori

09. Epilogue

10. March of Mephisto

Studio cuts:

11. Season's End

12. The Pendulous Fall

13. Epilogue

14. Rule the World (remix)


Ghost Opera – The Second Coming


Cover - Ghost Opera – The Second Coming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 102:3 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Firewind

Band anzeigen
Interview Mit ihrem neuen Album „The Premonition“ haben FIREWIND ihren Fans einen
großartigen Start ins Jahr 2008 beschert. Ich denke du bekamst bisher eine
Menge Reaktionen über das Album – Kritiken und positive Reviews?



Aber sicher! Die Reviews waren überwiegend positiv und eine menge Leute
sagen, dies ist unsere bisherige beste Arbeit.



Meiner Meinung nach ist auf dem Album keine schwache Komposition. Die
vermeintlichen Hits dürften wohl "Mercenary Man" und die Ballade "My
Loneliness" sein.



Dank dir! Ja, sicher die zwei Songs die du erwähnst, plus Songs wie “Head Up
High”, “Circle of Life”.



Ihr hattet in 2006 einige Single-Hits in eurer griechischen Heimat. Wie
schauen da die Erwartungen für die neue Single aus?



Die neue Single hat gerade in ihrer ersten Woche die Top 10 auf Platz 6
erreicht!! Das ist unserer höchster Charteinstieg und ich denke wir sind
erfolgreicher als je zuvor – zumindest in Griechenland.



Welche Songs bevorzugt denn die Band?



wir mögen sie meisten unserer Songs live zu spielen, weil sie alle mehr oder
weniger eingängig und interessant zu spielen und gut mitzusingen sind.



Auf dem Album ist eine Cover-Version des 80er-Hits „Maniac“. Warum
gerade dieser Song?



Das war Bob’s Idee. Er schlug vor diesen Song statt eines typischen
Rocksongs aus den 80ern zu nehmen. Wir dachten das war eine interessante
Idee und außerdem ein großartiger Song! Das war’s!



Wiedereinmal habt ihr einen sehr fetten und heavy Sound – seit ihr mit
dem Resultat zufrieden?



Ja, aber sicher! Fredrik weis wirklich wie man High-Quality Sounds abliefert
und abmischt. Wir haben mit ihm jahrelang gearbeitet und dies war das erste
Album welches wir von Anfang bis Ende in seinem Studio aufgenommen haben.



Dies ist das zweite Album mit Sänger Apollo Papathanios welcher einen
klasse Job macht. Das endgültige Ende der Line-Up Wechse?



Ich hoffe doch. Das ist definitv das Beste Line-Up was wir je hatten und ich
hoffe wir gehen den weiteren Weg zusammen. Apolle ist die Stimme von
FIREWIND überhaupt und zusammen haben wir die Band auf einen neuen Level
gehoben.



Wie siehst du die weitere Entwicklung der Band. Auch die Anzahl der
Sideproject ist Rückgängig, oder?



FIREWIND ist seit 2006 für uns alle die Priorität. Einige von uns machen
Sideprojects, wenn es die Zeit erklaubt. Zum Beispiel hat Bob sein
Solo-Instrukementalzeugs, Mark Cross macht Studio-Alben mit SARACEN und
Apollo sang kürzlich ein paar Songs für Markus Grosskopf’s Bass-Solo-Album
ein!



Ich habe gehört FIREWIND spielte einen großartigen Gig in deiner
griechischen Heimatstadt. Es muss für dich eine große positive Überraschung
gewesen sein, wie euphorisch die Fans auf die neuen Songs reagierten.



Oh, ja! Das war ein Feeling, dass kannst du dir gar nicht vorstellen!! In
seiner Heimatstadt vor so vielen Fans zu stehen! Es freut mich, dass wir das
gefilmt haben und wir werden eine DVD davon machen!



Wir werden euch auf Tour zusammen mit KAMELOT sehen, richtig? Was können
wir live erwarten?



Du kannst eine richtig High Energy Show von FIREWIND erwarten, welche dir
das Hirn wegblasen wird. Du willst wissen was dich treffen wird!! Wir werden
wieder Songs von allen unseren Alben einbauen und versuchen jedermann
glücklich zu machen. Das meint wir präsentieren Songs von „The Premonition“
und Songs aus unserem Backkatalog welche wir nie zuvor live gespielt haben!



Okay, wir sehen uns auf Tour – noch ein paar eigene Worte zum Schluss.



Danke für die Unterstützung! Wir sehen euch bald auf Tour! Und checked unser
neues Album, es wird euch nicht enttäuschen!

Review:

Global Warning

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Jon Olivas Pain – nicht wenige werden sofort an des „Mountain Kings“ frühere Werke denken – ein verdammt hoher Standard. Und so klappen die Mundwinkel auch flott nach unten, denn der mühsame, keyboard-lastige Einstieg lässt eher an mundfaule Deep Purple denken, als an den coolen Savatage-Nachfolger oder die geniale Band selber. Doch sobald Jon den Mund aufmacht, wird alles besser – warm welcome, wie der Schweizer so sagt. Diese Stimme ist eingängig wie charismatisch; schön, dass es sie noch gibt. Irgendwo zwischen Metal, Rock und Pop bewegt sich der große Mann scheinbar mühelos, erinnert in softesten Momenten an Supertramp oder gar Pink Floyd (Titel 33 auf der Promo!), verschließt sich aber den härteren Phasen der Ur-Band eben nicht völlig. Über songschreiberische Qualitäten Negatives zu sagen, verbietet sich fast von selber, denn Oliva und seine Kollegen verstecken jede Menge Nuancen zwischen den Zeilen – und machen das Album auch nach mehreren Durchgängen noch zu einem absolut hörenswerten. Allerdings, um das nochmals zu betonen, vor weicheren Abschnitten darf sich der geneigte Hörer nicht verschließen, eine gewisse Offenheit ist vonnöten. „Global Warning“ ist sicherlich kein Weichspüler-Album, vielmehr ein weltoffenes Rock-Album. Womit der Name dann Programm wäre…

PS: Es gibt wohl noch eine so genannte “Limited Edition“ mit 14 Songs(plus „No More Saturday Nights“, von Savatages „Power of The Night“-Zeiten 1983, neu aufgenommen)

Global Warning


Cover - Global Warning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:19 ()
Label:
Vertrieb:
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New Era Pt. 2: War Of The Gods

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Die Italiener DERDIAN überraschen gleich mehrmals. Von einem Magna Carta Release erwartet man eigentlich kopf- und breaklastige Progmucke und nicht typisch italienischen, keyboardlastigen Symphonic Speed Metal. Nun gut, es kann ja nicht jeder Genrevertreter auf Underground Symphony veröffentlichen.
Das Nächste was überrascht ist die Tatsache, dass zumindest Teile der Band kein herkömmliches Leben haben dürften, anders sind mir die 125.365 Freunde (stand 19.3.08) auf ihrer myspace Seite nicht zu erklären. Da added jemand sehr fleissig. Damit dürften DERDIAN die bekannteste unbekannte Band dieses Planeten sein. Ist ja auch was.
Denn nur durch die Musik wird sich leider kein Superstarstatus einstellen. Natürlich können die Jungs spielen und die Produktion ist auch fein, nur gibt es schon ca. einen Million Platten, welche sich kaum von dieser unterscheiden. Als Vergleich könnte ich das Bandrooster von Underground Symphony, Scarlett oder Dragonheart angeben (natürlich gibt es auch dort die rühmlichen Ausnahmen die die Regel bestätigenden). Alle Fans von SKYLARK, alten LABYRINTH, SHADOWS OF STEEL, KALEDON, DESDEMONA etc, die immer noch nicht genug haben, dürften auch hier ein weiteres dankbares Opfer gefunden haben.
Wollen DERDIAN auch außerhalb von myspace die Welt erobern, müssen sie noch sehr an einem eigenen Gesicht feilen. Zumindest eine Grundvoraussetzung erfüllen sie: Nämlich gute Musiker zu sein.

New Era Pt. 2: War Of The Gods


Cover - New Era Pt. 2: War Of The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 64:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Beyond The Dark

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Mit ANCARA macht sich eine weitere finnische Metal- Band auf zum Eroberungszug durch Europa, nachdem sie sich in der nordischen Heimat bereits ihre Sporen verdient hat. ANCARA machen bereits beim Eröffnungstrack "Circles" klar, dass sie treue Freunde harter Gitarren sind, am besten in Kombination mit hymnisch angelegtem Chorgesang im Refrain. Der Refrain der Single-Auskopplung "Deny" geht ins Ohr, bei "Snowflower" werden die Klänge etwas düsterer. "When Everyone Else Is Gone" lässt von Anfang des Intros her im ersten Moment eine Ballade vermuten, bevor nach einigen Sekunden dann doch die Gitarren einsetzen. Trotzdem ist die Strophe relativ ruhig gehalten und bietet somit Abwechslung vom vorangehenden dominierenden Mid- bis Uptempo. Eine ähnliche Tendenz aus ruhiger, melodiöser Strophe und heavy Refrain zeigt sich bei "In Silence". Der Bonustrack "The World" hingegen hat schon fast episch-hymnische Qualitäten. Dazu gibt´s noch die Video-Clips der beiden Single-Auskopplungen "Deny" und "Just For Me". ANCARA dürften aller Wahrscheinlichkeit nach auch außerhalb Finnlands Freunde finden.

Beyond The Dark


Cover - Beyond The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Premonition

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Mit FIREWIND’s neuem Album „The Premonition“ kann man es diesmal kurz und schmerzlos machen – HAMMER. War schon der Vorgänger „Allegiance“ (2006) eine überdurchschnittliche Scheibe, dürfte jetzt endgültig niemand mehr an der griechischen Combo vorbeikommen (der deutsche Schlagzeuger Mark Cross lebt schone geraume Zeit in Athen). 9 (!) durchgehend hochwertige Kompositionen, gitarrenmäßig von Meister Gus G. auf höchstem Level gehalten, verwöhnen Freunde des ultramelodischen Power Metals. Und mit Sänger Apollo Papathanasio hat Bandchef Gus endgültig eine Stimme gefunden, welcher mit seinem rauen voluminösen Organ perfekt zur Gesamtausrichtung der Band passt. Selbst eher gemächliches wie den Rausschmeißer „Life Foreclosed“ verpasst er warm emotionale Vocals, aber immer kraftvoll. Mit dem Song „Mercenary Man“ ist FIREWIND sogar ein waschechter, fast schon zu arg in Mainstreamgefilden sich bewegender Hit gelungen – nichts desto trotz – ein Song für die Dauerrotation (und mit leichten Gary Moore Gedächtnisgitarren am Start). Sonstige Abspieltipps: alle Eigenkompositionen. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es nämlich. Das Cover des Hits „Maniac“ dürfte wohl nicht jedem so richtig gefallen, hat der Song doch schon in den Achtzigern genervt. Aber davon abgesehen kann man hier nur eine eindeutige Kaufempfehlung aussprechen. FIREWIND liefern mit „The Premonition“ jetzt schon eines der Power Metal Highlights in 2008 ab, welches Langzeitwirkung haben sollte.

The Premonition


Cover - The Premonition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Resolutio

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AUSPEX aus Grenoble/Frankreich versuchen mit ihrem ersten Longplayer „Resolutio“ im deutlich schrumpfenden Markt des Symphonic Metal mit Gothic-Touch einen Fuß in die Tür zu kriegen. Dabei klingt manches aber einfach noch zu unausgegoren. Positiv: Ideen gibt es in den neun Songs reichlich. Negativ: die werden aber ebenso so schnell wieder verbraten. An der kompositorischen Ausgestaltung darf man ruhig noch feilen – denn wie gesagt – Potential ist da, bis hin zu progressiven Anwandlungen. Ansonsten setzt man auf das übliche: die überlangen, immerzu melodischen und meist schnellen Songs werden von atmosphärisch ruhigen, aber oft dominanten Keyboardparts unterbrochen, weibliche Vocals (angenehme Tonlage, mit Akzent) schaffen einen Kontrast zur Power Metal mäßigen Instrumentalisierung. „Theater Of Pain“ mit seinem EBM-Mittelpart, das 9-minütige, zum Teil opernhafte „Celestia“ und das überragende, als Vorzeigesong arrangierte „Rise“ sind dabei die Hinhörer. Genrefreunde können reinhören, sollten aber wissen, dass vergleichbares wie EPICA, KAMELOT und AFTER FOREVER noch ein ganzes Stückchen weit weg ist.

Resolutio


Cover - Resolutio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Appointment With Death

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Alice Cooper oder WASP für Arme? Das täte LIZZY BORDEN, seiner Musik und seiner Horror-Sex-Show sicherlich unrecht, doch die beiden genannten Verwandten haben es weiter nach oben in Richtung Rock-Olymp geschafft. Sieben Jahre brauchte der Kollege B. aus Amiland, um den "Deal With The Devil"-Nachfolger einzuspielen, quasi eine erneute Re-Union. "Appointment With Death" ist ein Konzeptalbum, das sich um den Tod dreht. Das ist ja mal ein ausgefallenes Thema - ähnliche Originalität lässt sich der Band auch für die musikalische Seite bescheinigen: US-Power-Metal der konventionellen Sorte, verstärkt mit Muckern wie Dave Meniketti von Y&T, George Lynch (Ex-Dokken) oder, Achtung, Erik Rutan (Hate Eternal oder auch mal Morbid Angel). Alles ist irgendwie handwerklich gut gemacht, tief in den Achtzigern verwurzelt, mal schnell, mal langsam, mal balladesk, mal mit Mitsingchören garniert. Und obwohl es um den Tod geht, klingt das Album eher fröhlich als traurig. Nur: Dass "uns Lizzy" nie zu den gesanglichen Chefs zählte und meilenweit hinter Dio und Co. hinterher steht, ist klar. Aber selbst, wer vorher genau wisste, dass die dünn-nasal-piepsige Vokal-Arbeit gewöhnungsbedürftig ist, braucht so seine Zeit, um den Schock über die - drücken wir es mal positiv aus - charismatische Stimme zu verdauen. Klappt das, dann gibt’s zur Belohnung ein paar coole, ein paar weniger coole, alles in allem aber keine Welt bewegenden Songs zu hören. Wer aber seine Stone-Washed-Jeans und Cowboystiefel nicht im Schrank hat, sondern an, wer gern mal Jacky-Cola unter den Schnauzbart schüttet, der ist hier sicherlich prima bedient. Die treffen sich Mitte Dezember übrigens auch alle bei WASP live…

Appointment With Death


Cover - Appointment With Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Deadly Sins

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Jack Frost, seines Zeichens vielbeschäftigter Gitarrist schafft es immer wieder trotz ständiger Line-Up- und Label-Wechsel sein Baby SEVEN WITCHES am Leben zu erhalten. Mit "Deadly Sins” also nun die zweite Scheibe mit ex-HADES und WATCHTOWER Frontröhre Alan Tecchio. Die 2005er-Scheibe "Amped" löste eher zwiespältige Reaktionen aus (vor allem im Vergleich zu den hervorragenden Vorgängern "Year Of The Witch” und "Passage To The Other Side"); die Fußstapfen von James Rivera (HELSTAR, DESTINY’S END) schienen zu groß, das Songmaterial zu bemüht. Auf "Deadly Sins" läuft es aber hörbar besser, etwas härter (bis hin zu gar thrashigen Ausflügen) und immer noch einen leichten Schuss progressiv. Liegt vielleicht auch daran, das wieder Basser Joey Vera (ARMORED SAINT, ANTHRAX, FATES WARNING, ENGINE) mit dabei ist und das Alan Tecchio wohl auch etwas mehr Einfluss auf das Songmaterial hatte; und der einen klasse Job am Mikro liefert. Trotz allem, am Manko von "Amped" hakt es aber auch bei "Deadly Sins" immer noch ein wenig. Kein Ausfall, Könner am Werk - aber die Kompositionen lassen oft Aha-Effekte und Hitpotential vermissen. Mit "Science" (schnell und mit NWOBHM-Anleihen), dem heftigen, als Liveknaller konzipierten "Worship”, dem von Drummer "Troll" dominierten "Knowledge" und dem gesanglich hochklassigen Mid-Tempo Schlusspunkt "The Answer” ist echt guter Stoff am Start. Die können aber das Gros der Platte nicht so richtig nach vorne bringen, so daß unter dem Strich eine wohl eher durchschnittliche Platte hochbegabter Musiker übrigbleibt. Das Niveau vergangener Großtaten können SEVEN WITCHES also wiederum nicht erreichen, das Album dürfte aber zumindest einschlägig vorbestraften Fans gefallen. Denn was bemerkenswert ist - "Deadly Sins" entfaltet mit der Zeit doch noch das eine oder andere Schmankerl.

Deadly Sins


Cover - Deadly Sins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:57 ()
Label:
Vertrieb:

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