Review:

The Clouds Of Northland Thunder

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Gerade mal ein Jahr nach ihrem Debüt „River Of Tuoni“ legen die Finnischen Symphonic Metaller von AMBERIAN DAWN mit „The Clouds Of Northland Thunder“ fix nach. Wiederum zielt man haargenau auf jene Zielgruppe, denen NIGHTWISH nach Tarja’s Ausstieg nicht mehr viel gibt. Dabei setzten AMBERIAN DAWN auf etwas mehr (zum Teil auch schnelleren) Metal und einen Tick weniger Bombast als beim Vorgänger, was dem Album als Ganzes recht gut steht – die Tour im Vorprogramm von EPICA und KAMELOT scheint hier Wirkung zu zeigen. Der Anteil männlicher Vocals bleibt weiterhin aber eher marginal – der klassische Soprangesang von Frontfrau Heidi Parviainen dominiert. Die Höhepunkte liegen mit den nach vorne gehenden „He Sleeps In A Grove“, der nicht ganz kitschfreien, dafür traurig düster schönen Ballade „Willow Of Tears“ und dem speedigen Track „Shallow Waters“ vor allem im ersten Teil des Albums – nach hinten raus sind die Kompositionen nicht immer so zwingend und so bleibt manch Song ohne großen Widererkennungswert. AMBERIAN DAWN haben mit „The Clouds Of Northland Thunder” sicher einen Schritt nach vorne getan und lassen sich nicht mehr als reine Kopisten abtun - ihren Fans wird es sicher gefallen. Wer bisher wenig mit Female Fronted Symphonic Metal anfangen konnte, der wird das aber auch mit diesem Album nicht ändern.

The Clouds Of Northland Thunder


Cover - The Clouds Of Northland Thunder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:5 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Mystic Prophecy

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Interview Hallo, erst mal herzlichen Glückwunsch zum gelungenen neuen Album. Die Scheibe „Fireangel“ scheint ja überall richtig gut anzukommen – hat ja auch bei uns auf metal-inside.de einen TIPP bekommen. Scheint gut zu laufen?



Hey hallo! Ja ich kann das nur bestätigen mit den guten Kritiken! Die neue CD kommt weltweit sehr gut an was die ganzen Kritiken betrifft! Aber man darf nicht vergessen das zum Schluss die Fans entscheiden ob die Scheibe gut ist und gekauft wird! Auf jeden Fall geht mal die Post ab und den Rest warten wir mal ab was zum Schluss raus kommt!



Deutschlands Metal-Fans können sich über eine Band wie MYSTIC PROHECY freuen – wie sieht es mit den internationalen Feedback aus? Auch aus deiner Heimat Griechenland?



Ich sage mal so! Die größte Fanbase haben wir in Deutschland natürlich, da auch hier der größte Markt für diese Musik existiert! Wir sind happy das die deutschen Fans die Band seit Jahren so stark unterstützen und ohne sie würde es MYSTIC PROPHECY nicht mehr geben! Was Griechenland betrifft! Klar ich und Gus G. sind die Aushängeschilder des griechischen Metals im Ausland und die Leute unterstützen uns wo es geht! Sie sind sehr stolz das wir als Griechen Erfolg im Ausland haben! Wir haben allgemein eine sehr große Fanbase weltweit, da MYSTIC PROHECY konstant die letzten 8 Jahren in dem es die Band gibt gute Musik abgeliefert haben und die Fans honorieren das natürlich!



Man könnte sagen, ihr habt auf „Fireangel“ teilweise einen Gang zurückgeschaltet – mit Absicht oder hat sich das einfach so ergeben? Wie würdest du die Entwicklung seit dem Label-Debüt „Vengeance“ zum neuen Album hin beschreiben?



Das war alles ein ganz natürlicher Prozess! Wir sitzen nicht da und überlegen ob wir jetzt eine schnelle Nummer schreiben oder eine Mid-tempo! Die Songs kommen so wie sie kommen und werden nicht geplant was für Tempo sie haben werden! Auf jeden fall ist „Fireangel“ ein sehr abwechslungsreiches Album geworden und die Kritiken und Feedback der Fans sagen uns, dass wir alles richtig gemacht haben! „Vengeance“ war unser erstes Album und damit auch das unreifste! Das heißt aber nicht das es nicht gut war und genau so stark wie der Rest! Mann lernt mit den Jahren eben mehr und man kann auch mehr von sich rausholen im ganzem! Wichtig ist aber das eine Band Songs schreiben kann, denn ansonsten bringt das ganze gar nichts!



Ich denke jeder Fan möchte andere Songs vom neuen Album hören - habt ihr als Band da irgendwelche Faves?



Persönlich würde ich sagen jeder Song hat was Eigenes, aber meine Favoriten sind – „Demons Crown“ – „We Kill You Die“ – „Father Save Me“ – „To The Devil I Pray“.



Schaut man da mal auf die Konkurrenz? Was für aktuelle Bands geben dir denn da was? Oder sind es mehr die Klassiker?



Hmmm, persönlich höre ich alles was gut ist! Aber die alten Sachen der 80er sind eher mein Ding und eher das was mir mehr gibt als die neuen Bands! Das aber nicht heißen soll das neue Bands nicht gute Ideen haben und nicht gut sind! Ich denke aber das die stärkste Zeit des Heavy Metals hinter uns ist! Leider!



Ihr habt ja zum Teil eine neue Besatzung an Bord, da 3 Bandmitglieder ausgestiegen sind. Schon das zweite mal nach 2005. Wie kam das?



Wir haben alle normale Ganztagsjobs und Familien! Manchmal ist das einfach nicht koordinierbar um alles unter einem Hut zu bringen! Martin unser Basser ist zum 3. Mal Papi geworden also sollte und musste er sich für seine Familie kümmern! Der Martin Grimm hat einen Job in dem er 3 Wochen durcharbeiten muss und dann eine Woche frei hat! Wie bitte soll ein Musiker seine musikalischen Verpflichtungen hinterher kommen, wenn er mit dem Rest nicht proben kann? Es ist viel schwieriger wie es sich manche Leute vorstellen! Außerdem, mal ehrlich! Was interessiert mich wer in einer Band spielt und wer nicht? Wenn eine CD gut ist und starke Songs hat dann ist es egal wer da spielt! Sie wird gekauft und gut ist!



Hatte das Auswirkungen auf das Songwriting zu „Fireangel“?



Nein null! Wen einer MYSTIC PROPHECY kennt dann kann er dir genau sagen das „Fireangel“ wieder eine 100% MYSTIC PROPHECY CD geworden ist und man kaum hören kann wer rein und wer raus ist! Im Gegenteil würde ich sagen, das „Fireangel“ sehr frisch rüberkommt und mit Power!



Wie gut stehen die Chancen, das es bei MYSTIC PROPHECY zu mehr Kontinuität im Line-Up kommt? Oder ziehst du aus den Wechseln auch positives?



Keine Ahnung? Das kommt auf die Leute auf und wie viel Bock sie haben bei dieser Band Musik zu spielen! Mann kann keinen zwingen was zu machen was er nicht will! Jeder ist frei dass zu machen was er will! Die Zukunft wird zeigen was alles passieren wird! Im Moment ist alles in Butter und die gleiche Truppe hat auch vor die nächste CD in Angriff zu nehmen! Also alles im grünen Bereich! Manches mal sind Wechsel gut für eine Band und manches mal eben nicht! Das zeigt die Zukunft! Bei unserem Fall war es immer so bis jetzt, da es immer danach eine Steigerung gegeben hat! Vom musikalischem bis zum Verkauf der CDs! Aber wie gesagt! Was die Zukunft bringen wird wissen wir nicht! Und das ist auch gut so!



Die Band hat das Album ja selbst produziert und dabei einen fantastischen Sound erzielt. Wer ist denn da der Verantwortliche?



Wir haben immer alle MYSTIC PROPHECY CDs selber produziert. Als Producer bin ich zuständig. Den Mix aber haben wir, wie auch die letzten zwei mit Fredrik Nordström ( Hammerfall / Arch Enemy / In Flames ) zusammen gemacht in Schweden! Der Sound ist mega fett und passt auch perfekt zu unseren Songs!



Und die Label-Unterstützung passt? Ihr seid über das kleine B-Mind Records Label und den Branchenprimus Nuclear Blast nun bei Massacre, das dritte Album jetzt, oder?



Ja, wir haben damals in einem kleinem Label gestartet um die Chance zu haben später woanders unter zu kommen! Nuclear Blast hat uns groß gemacht mit ihrer super Arbeit als Label. Nach 3 CDs sind wir dann zu Massacre, wo wir auch jetzt unsere 3 CDs abliefern! Ein sehr gutes Label für so eine Musik wie sie MYSTIC PROPHECY macht! Die Jungs geben Vollgas und wir sind sehr zufrieden und auch gut aufgehoben bei ihnen!



„Fireangel“ ist eine starke Scheibe – muss sich das nun erst mal auch Live noch entwickeln, oder denkt ihr schon darüber nach, wohin es in Zukunft noch gehen könnte?



Wer MYSTIC PROPHECY schon mal Live gesehen hat weis, dass wir auch 100% auf der Bühne das geben was auf der CD „oben“ ist! Wir sind eine 100% Live Band und keine Studio Band, die nur mit ihrem Arsch zuhause sitzt! Erst machen wir uns mal gar keine Gedanken denn die CD ist gerade mal 1 Woche auf dem Markt! Wir haben mit „Fireangel“ die Meßlatte sehr hoch gesetzt aber wir machen uns da nicht verrückt! Wir werden jetzt erst mal paar Festivals spielen und dann auf Tour gehen um die neue CD unter die Leute zu bringen! Was später kommt werden wir sehen! In Hellas sagt man bei solche Sachen immer (siga,siga) langsam, langsam! Die Zeit wird schon wieder kommen in dem wir Gedanken machen werden wie es weiter geht! Bis dahin ernten wir mal das was uns „Fireangel“ gibt!



Was steht bei euch jetzt denn als nächstes auf dem Programm?



Wie grade erwähnt! Viele Festivals spielen und dann auch auf Tour gehen, so Herbst als Support erst mal und dann sehen wir weiter!



Willst du noch was loswerden?



Natürlich! Erst mal vielen dank an alle unsere Fans die uns so viele Jahre unterstützen! Ohne unsere Fans würden wir nicht mehr existieren und vor allem will ich klar machen das eine Band ohne Fans null wert ist! Darum noch mal danke für alles und wir sehen uns on the road!



Dann mal Dankeschön für das Interview.



Wir sagen danke schön für das Interview und das tolle Review auf eure page - take care!

Review:

Science Of Annihilation

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Jo, was ein Hammer. Die neue Scheibe von CAGE legt los wie ein Hurrikane und zieht das dann gnadenlos bis zum Ende durch – ein wahrer Power Metal Vernichtungsfeldzug, welcher im Gegensatz zum Albumtitel „Science Of Annihilation“ wenig mit Wissenschaft zu tun hat, sondern auf Basis ausnahmslos qualitativ hochwertiger Songs instrumental ballert was das Zeug hält - und mit Sean Peck (an sich Sean Robert Livingston Peck) einen Sänger vorn hat, der mit seinem Gesang und insbesondere den Screams heute dahin kommt wo Freund Halford vor fast 20 Jahren die Messlatte hingelegt hat. Mit ex-PSYCHOTIC WALTZ Drummer Norm „The Legend“ Leggio hat man dann noch eine Koryphäe am Schlagzeug, welche den im Vergleich zum Vorgänger abwechslungsreicheren und auch mal leicht zurückgenommen Songs durchweg Druck und Groove verleiht und damit die fünfte Scheibe der Mannen aus San Diego noch zusätzlich veredelt. Jedweder Fan dürfte bereits nach den riffgewaltigen Opener-Duo „Planet Crusher“ und „Scarlet Witch“ (melodisch, temporeicher Überflieger mit Killerrefrain) restlos hinweg sein. Aber vom etwas am traditionellern, hymnischen Metal angelehnten „Spirit Of Vengeance“, dem speedigen und mit unglaublichen Vocals ausgestatteten „Black River Falls“ über das heiß gestrickte „Stranger In Black“, die Abrissbirne „Die Glocke“ bis zum fulminanten Titeltrack „Science Of Annihilation” passt da mal wieder alles. Es ist schon so – CAGE klingen (immer noch) so, als hätten sie sich aus dem „Painkiller“ entwickelt und in das Heute gerettet. Ergo - wer nur halbwegs auf anständigen Power Metal mit gehörig Wumms steht kommt Anno 2009 an CAGE und „Science Of Annihilation“ nicht vorbei.

Science Of Annihilation


Cover - Science Of Annihilation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:32 ()
Label:
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Review:

As Days Grow Darker

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Zum ersten mal Kontakt mit den finnischen Powermetallern von MASTERSTROKE hatte ich bei der letzten Tour von JON OLIVA als die junge Kapelle ein sehr solides Konzert als Vorband abgab. Damals habe ich den Stil als so ne Art SONATA ARCTICA mit mehr Power Metal Partsempfunden. Vor allem der klasse kraftvoller Gesang, sehr schöne Gitarrenparts und wohl dosierte Keyboards hatten mich überzeugt und auch die Songs waren sehr melodisch aus dem damaligen Album „Sleep“.

Jetzt steht Album Nummero drei auf dem Plan und der Titel „As Days Grow Darker“ paßt schon irgendwie die Tasten sind etwas mehr gothic-like etwas düster meist flächig im Hintergrund, der Gesang ist sehr überzeugend, da braucht sich Niko Rauhla keinesfalls vor dem, in der Szene zwar angesehenen aber nach meinem Geschmack, etwas leicht überschätzen Andy B. Frank (BRAINSTORM) verstecken. Warum haut mich dieses Album trotzdem nicht so ganz vom Hocker, es liegt an einigen etwas zu wenig packenden Songs, was die Refrains angeht und dies bei einer Spielzeit von nur knappen 43 Minuten.

Da fehlt es schon etwas an richtigen Hymnen, die Hooks sind mir etwas zu verlaufen. Sehr positiv ist dann aber schon , dass diese Herren hier keinen Tralala Happy Metal machen sonder eher die Dark Variante. Technisch sowie handwerklich gibt es bei Masterstroke nichts zu kritteln, aber vieles ist einfach nur Standard net schlecht aber es fehlt so der letzte Kick.
Auch sehr angenehm es wird mitunter sehr betont versucht deutlich mehr Ecken, Kanten sowie etwas mehr komplexere Songverläufe, dies hat dann teilweise sogar schon progressive Züge, in ihre Musik mit einzubauen. Der Gitarrist kann richtig starke Soli spielen und auch der Tastenmann („Into the Oblivion“) kann mehr, wenn er mal losgelassen wird - nur so richtig hammermäßige Hooklines fehlen.

Der klasse Opener „Wait for the Fall“ bietet durchaus viel Energie, geht gut nach vorne ab und hat tatsächlich einen relativ prägnanten Refrain wie auch das riffige „Walls Of My Temple“. Das kann dann vom Titelsong nicht gerade behauptet werden, der klingt da irgendwie schräg, Pianogeklimper a la H.I.M. für mich ist das relativ unausgegoren. Bei der klasse aber zu kurzen Akustik-Ballade „Another Step Back“ zeigt der Sänger erneut Klasse und sein breites Spektrum. Das etwas schleppende „Purity Fades“ mit schönen Keyboard und Gitarreneinlagen hat schon etwas von Prog Metal. Dann gibt es noch „Old Wounds“ mit einer schönen Frauenstimme im Mittelteil, dann wird ordentlich Gas gegeben und hinten raus wird eine Wendung leider nur angedeutet, es könnte eigentlich weitergehen doch es wird einfach ausgeblendet, da hätte man locker noch etwas reinpacken können. Der Schluss mit etwas episch gehaltenen "Truth Revealed" ist dann wieder sehr überzeugend mit einem leichten OZZY Touch.

Insgesamt hört man nach einigen Durchgängen mehr "As Days Grow Darker" durchaus das löbliche Ansinnen an sich etwas von der finnischen und auch sonstigen Power Metal Massenware abzugrenzen allein es gelingt leider nur in Ansätzen. Trotzdem ist dieses Werk von MASTERSTROKE alles andere als schlecht, die Band hat was drauf muß sich aber in Punkto Melodic und Tiefe schon noch etwas steigern.

As Days Grow Darker


Cover - As Days Grow Darker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fireangel

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MYSTIC PROPHECY machen es sich ja selbst nicht leicht. Mit jedem ihrer ersten Alben steigerten sich die deutsch-griechischen Recken, um dann mit den letzten beiden Scheiben „Savage Souls“ und „Satanic Curses“ wahre Überflieger des Power Metal in die Player der mittlerweile hörigen Gemeinde zu wuchten. Mit Album Nummer 6 sieht das nicht anders aus. „Fireangel“ liefert 11 Banger vor dem Herrn; versehen mit abwechslungsreich groovender Heaviness und an die Anfangstage der Band angelehnt steckt das Album wie immer voller hervorragenden Melodien, ohne auch nur annähernd anbiedernd oder gar kitschig zu wirken. Dabei erschaffen MYSTIC PROPHECY eine düster diabolische Grundstimmung, bei welcher Gitarrist Markus Pohl mit seinen klasse Soli durch die Kompositionen jagt und Sänger R.D. Liapakis mit seinem erdig harten und emotionsgeladenen Gesang sich gen neuen Sphären zu erheben scheint. Zum Teil neu besetzt, Bassist Martin Albrecht, Drummer Matze Straub und Gitarrist Martin Grimm bekamen den Platte-Tour-Platte-Rhythmus aus familiär und beruflichen Gründen wohl nicht mehr auf die Reihe, lassen es MYSTIC PROPHECY zwar wieder etwas gemächlicher als beim direkten Vorgänger angehen, verlieren dabei aber nie die nach vorne preschende Härte aus den Augen. Songs wie die flott stampfende Hymne „Across The Gates Of Hell“, dem schnellen und hart auf den Punkt kommenden „We Kill ... You Die“ und dem Hoch die Faust Track „Revolution Evil“ seien nur mal exemplarisch genannt, denn Schwachpunkte scheinen MYSTIC PROPHECY auf „Fireangel“ gnadenlos ausradiert zu haben. Mein TIPP - kaufen, einlegen, play drücken und ab dafür. So muss anständiger Metal Anno 2009 klingen.

Fireangel


Cover - Fireangel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Show Your Colors

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AMORAL-Fans aufgepasst! Die neue Scheibe hat nichts mehr mit der Band zu tun, die melodischen Death Metal zockte (und Kollege Knackstedt anno 2007 verzückte)! Mit Ari Koivunen kam ein neuer Sänger an Bord (der eine dieser Superstar-Shows gewonnen hat) und brachte wohl gleich eine neue Ausrichtung mit – anno 2009 sind AMORAL eine weichgespülte Power Metal-Band, nicht anderes. Und das machen sie nicht mal gut. Die Songs sind vorhersehbar, die Produktion ist Standard und der Gesang selbst für Eierkneifer-Metal zu soft. Melodiebögen und Hooklines sind der von tausend anderen Bands bereits gemachte Standardkram, da will sich dann auch nicht ein einziger Song von „Show Your Colors“ im Ohr festbeißen. Das ist alles nix, Leute. Richtig schlimm wird es natürlich für AMORAL-Fans, die die neue Scheibe blind kaufen. Macht das nicht, lasst euch vorher von den MySpace-Songs abschrecken oder hört beim lokalen Dealer in die Scheibe rein!

Show Your Colors


Cover - Show Your Colors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:52 ()
Label:
Vertrieb:
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Bible Of The Beast

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Das ist mal wieder eine Platte, bei der man nicht viel falsch machen kann. Nach dem Überflieger „Lupus Die“ hat die rumänisch-deutsch-französische Multi-Kulti-Truppe POWERWOLF um Sänger Attila Dorn mit „Bible Of The Beast“ einen weiteres Highlight für Freunde des symphonischen Power Metals abgeliefert. Zwar sind auf dem neuen Album die zukünftigen Klassiker nicht mehr ganz so zahlreich wie auf der Vorgängerscheibe, aber „Bible Of The Beast“ hat immer noch genügend hochklassiges Material um die Konkurrenz alt aussehen zu lassen. Sich um Mythen, Wölfe, Satan und Religion drehende Songs wie das mit Ohrwurmrefrain ausgestattete „Panic In The Pentagramm“, dem hymnischen Fist-Schüttler „Werewolves Of Armenia“ oder dem schnelleren „We Take The Church By Storm“ mit seinem auf deutsch intonierten „Lobet den Herrn“ werden einschlägig belastete Fans zu wahren Freudensprüngen animieren. Eine gewisse Affinität mit den italienischen Symphoniker von RHAPSODY, vor allem durch die mit der Zeit doch etwas aufdringlichen Chorpassagen, hat dem Teil zwar den Tipp gekostet; aber Genrefreunde müssen zweifellos ran. Denn solange POWERWOLF den Spagat zwischen True und Symphonic so gekonnt hinkriegen bleiben sie eine der ersten Adressen.

Der limitieren Edition enthält noch eine Bonus-DVD mit dem Titel „The Wacken Worship - Live At Wacken" mit 9 stimmungsreiche Aufnahmen aus 2008 welche POWERWOLF’s Livequalitäten gut rüberbringt.

Bible Of The Beast


Cover - Bible Of The Beast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Chronicles Of Love, Hate And Sorrow

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Es hat sich einiges Getan im Hause DOMAIN, denn auf der neuen CD "The Chronicles Of Love, Hate And Sorrow" sind erstmals der neue Keyboarder Erdmann Lange sowie der neue Mann am Mikro Nicolaj Ruhnow zu hören. Insbesondere letzterer hat ein komplett anderen Stil wie sein Vorgänger Carsten „Lizzard“ Schulz, er ist viel eher ein Metalsänger /Shouter als Schulz, der mit seinem charismatisch-dunkleren Bluesorgan doch ein typischer Hardrocksänger war. Der neue Sänger ist stimmlich ebenfalls ein Guter, wenn auch vielleicht nicht ganz so prägnant was sein Timbre angeht, da gibt es doch viele ähnlich klingende Sänger in der Szene. Nicolai paßt zum neuen Material gerade aus den beschriebenen Gründen sicher etwas besser zu der Musik, denn nie war diese Band so eindeutig (Melodic) Metal wie auf diesem Werk, oft geht sogar ganz klar in die schneller (Speed) Power Metal Richtung. Es wird gleich mit dem starken Opener „Picture The Beauty“ ordentlich Gas mit viel Doublebasseinsatz usw. gegeben, nur eine einzige Ballade ist vertreten „Twelve O'Clock" (nicht schlecht, solider Track ohne zuviel Kitsch) und dies ist eigentlich untypisch für diese Band, die schon immer auch für viel Midtempo sowie balladesk angehauchte Sachen stand.

Überhaupt, dass soll jetzt nicht zu negativ klingen, haben DOMAIN etwas von ihrem ursprünglichen Charme verloren d.h. die Band stach soundlich immer etwas aus der Masse heraus, jetzt klingt das Material sehr ähnlich nach Sachen die heute viele Bands (schon länger) machen es seihen hier mal GAMMY RAY, HELOWEEN, MASTERPLAN und wie sie alle heißen genannt. Natürlich wurde das Album erneut von Mastermind Axel Ritt bestens produziert, die Keyboards sind prägnant bzw. manchmal sogar gleichberechtigt zu den Gitarren des Maestros, aber dies war bei Domain eigentlich schon immer so. Der neue Tastenmann kann sich bestens einbringen und steuert den ein oder andere gute Idee mit ein, wenn auch die Sounds beim sehr guten Bonustrack "Two Brothers & The Sinners Chess" (ist auf der limitierten Version enthalten und hat nichts mit dem Gesamtkonzept des Albums zu tun, merkt man aber überhaupt nicht) eindeutig bei AYREON geklaut sind und das Spieldosenzwischenspiel mittlerweile recht abgedroschen sind. Gitarrenehxer „Ironfinger“ Ritt zeigt sich wie immer bestens aufgelegt und zaubert mit seinem dynamisch schnellen sowie absolut virtuosen vorgetragenen Spiel als deutscher MALMSTEEN einige wirklich tolle Solos aus dem Hut, nur manchmal hätte etwas weniger Riffbrettakrobatik nicht geschadet.

Verkaufstechnisch soll uns hier eine weitere Metal Oper verkauft werden nur paßt dies hier nur in ganz wenigen Sequenzen so richtig. Für mich ist mehr oder weniger gut aufgemotzter Power Metal, das epische sowie symphonische kommt mir dabei eindeutig zu kurz, es hätte dazu viel mehr tragender Parts mit mehr Tiefe und Atmosphäre bedurft. Es fehlt schlicht der Pomp. Absolute Highlights in dieser Richtung fehlen daher fast gänzlich, die einzige Nummer die annähernd das verkörpert ist das siebenminütige „Sweeping Scars". Obwohl das leicht melodramatische inhaltliche Konzept hinter der Scheibe eigentlich bestens geeignet gewesen wäre, hat man sich doch tatsächlich bei den Texten von Goethes Klassikerroman "Die Leiden des jungen Werther" inspirieren lassen. Nur es fehlt hier eindeutig an der Tiefe. Die Jungs haben die Messlaute mit teilweise sehr starken Vorgängeralben für sich selbst sehr hoch gelegt. Daher kommt „ The Chronicles Of Love, Hate And Sorrow" an den Überhammer von 2005 „The Last Days Of Utopia“ auch zu keiner Phase richtig ran.

Viele Sachen sind dabei auf gutem Niveau mit starken Refrains vertreten aber vom Songaufbau etwas ähnlich, es gibt wenig bis keine Überraschungen. "Angel Above" ist da so ein positives Beispiel ein schöner Midtempo Melodic Metal Track mit sehr guten Chorarrangements (wie auch bei anderen Songs), hier hat Meister Ritt sehr deutlich an BRIAN MAY von QUEEN erinnernde Gitarrenleads durchaus passend eingebaut. Hinten raus sind dann aber auch zwei Durchschnittssongs vertreten. Meine weiteren Favoriten sind die schnellen Metalhymnen "Circle Of Give And Take" sowie das klasse gemachte „My Inner Rage“.

DOMAIN haben ansonsten wahrlich kein schlechtes Album abgeliefert aber wie gesagt unter einer Metalloper stelle ich mir was anderes vor - mit solchen Überwerken von Kapellen wie QUEENSRYCHE, AVANTASIA, alte SAVATAGE Sachen oder gar AYREON kann dieses DOMAIN-Album leider ganz nicht konkurrieren. Es gibt hier „nur“ besseren Melodic Metal zu hören.

The Chronicles Of Love, Hate And Sorrow


Cover - The Chronicles Of Love, Hate And Sorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:42 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Silverlane

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Interview Ihr dürftet jetzt ja schon einiges an Reaktionen zu „My Inner Demon“ eingefahren haben. Wie läuft es denn? Wie fühlt man sich da?



Die Reaktionen sind durch die Bank positiv. Man fühlt sich da sehr zufrieden. Ist ja klar, man freut sich, wenn etwas gut ankommt, in das man so viel Zeit und Mühe gesteckt hat.




Die Geschichte von SILVERLANE begann ja 1995. Zehn Jahre später dann eine selbstproduzierte CD – und dann SUBWAY TO SALLY. Und nun doch noch die CD. Erzähl mal ein bisschen was dazu?



Die Band gibts schon seit fast 15 Jahren. Wir haben immer schon eigene Musik gemacht und eigene CDs aufgenommen. Jetzt, nach so langer Zeit, war es dann endlich soweit, mal etwas richtig großes zu machen, mit plattenfirma und allem, was dazu gehört. Wir sind zwar noch lange nicht am Ziel, aber bis hierhin war es immer spannend und hat Spaß gemacht.




Am Anfang 1995 war das ja wohl eher eine reine Familiengeschichte. Und danach dann von 2005 zu „My Inner Demon“ – wie sah es da mit dem Line Up aus?



Hier und da wurde mal was verändert. Zuletzt haben wir uns für einen neuen Sänger entschieden, Ecki ist also quasi der letzte Neuzugang. Schon immer mit an Bord sind Chris, Dodo, Daniel und ich. Wechsel gabs nur auf der Position des Leadgitarristen- und des Sängers zuletzt. Ich bin vom aktuellen Line- Up vollkommen überzeugt. Besonders Ecki bringt die Sache sehr vorran.




Ist das, auch songtechnisch mehr dein Ding (Simon Michael) und ein Projekt, oder doch schon eine richtige Band?



Also das ist eigentlich eine Band. Wir machen das schon so lange, hängen viel zusammen rum. Es ist nicht so, dass ich alles im Alleingang machen möchte. Ich habe nur einfach den höchsten Output an Songs, und wahrscheinlich auch am meisten Zeit, um an Songs zu arbeiten, weil das mein Job ist. Auf der nächsten Platte werden wieder mehr Songs meiner Kollegen zu hören sein.




Sänger Eric Singer hat ja nun ein recht breit gefächertes Organ – wie kam er bei SILVERLANE dazu?



Ich kenne Ecki schon relativ lange. Ich hab seine Entwicklung aufmerksam verfolgt und muss sagen, dass ich ihn für einen der talentiertesten Musiker halte, die ich jemals gesehen habe. Als bei uns die Stelle des Sängers zu vergeben war, rief ich ihn einfach an und er war von Anfang an begeistert.




SILVERLANE ist musikalisch ja doch etwas anderes als SUBWAY TO SALLY. Sind das deine musikalische Vorlieben? Was sind den so die Vorbilder und Faves?



So verschieden ist das doch im Grunde genomment gar nicht... die musikalischen Faves sind in der Hauptsache Bands wie Guns N Roses, Nightwish oder auch Therion. Ansonsten auch eine ganze Menge an Filmmusik und Klassik.




Zum Album „My Inner Demon“ und den Songs. Sind das alles richtig neue Songs, oder gibt es da auch Sachen und Parts aus der Vergangenheit seit 1995. Habt ihr so was wie einen Albumfavoriten?



Nein, das sind alles neue Songs. Meine Favoriten sind der Titeltrack und "The Dark Storm".




Ich denke STS beanspruchen ja recht viel Zeit, geht das bei dir mit SILVERLANE dann gleichberechtigt oder ist das mit STS abgestimmt?



Das muss natürlich alles weit im Vorraus abgesteckt werden und erfordert eine gute Planung. Aber das ist gewährleistet und bisher gabs noch keine größeren Probleme.




SILVERLANE ist ja sicher nicht die alleinige Betätigung aller Mitglieder. Was läuft sonst noch? Könnt ihr vom Musikbiz leben?



Profis sind nur Ecki und Ich. Alle anderen arbeiten bei einem großen, deutschen Traditionsunternehmen in Erlangen. Ecki hat noch eine Coverband und außerdem gibt er Gesangsunterricht, um über die Runden zu kommen.




Kollege von mir hat euch Anfang Februar mit LORDI in Stuttgart gesehen und meinte mit Hymnen wie „Wings Of Eternity“ hätte sich zwei Wochen vorher EDGUY warm anziehen müssen wenn ihr bei denen auf dem Billing gestanden hättet. Freut einem das? Wie sieht es denn mit weiteren Live-Aktivitäten aus?



Natürlich freut uns das! Wir werden sicherlich mehr live spielen, das wollen wir auch unbedingt. Vielleicht noch eine Tour im Herbst... wir werden es sehen.




Und jetzt noch vielleicht einige eigenen Anmerkungen zu den Plänen für die Zukunft ....



Neue Platte, Tour. :)

Review:

Dead Eye Dreaming

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Was macht ein dänischer Gitarrist, wenn er mal so richtig schön nach NEVERMORE und CONTROL DENIED klingen will? Richtig, er zieht (laut Biografie aus persönlichen Gründen) nach Italien, sucht sich eine Horde Eingeborener und musiziert lustig vor sich hin – und das schon seit 2003. Dabei macht seine Band CHAOSWAVE gar keine schlechte Figur und konnte mit ihrem 2004er Demo sogar meinen Kollegen und Lieblings-Melodienhasser Lars Heitmann überzeugen. Und auch wenn „Dead Eye Dreaming“ nicht ganz die Klasse der Werke der beiden oben genannten Vorbilder erreicht, macht das Album wirklich Spaß. Ein wenig stört mich die etwas dumpfe, sterile Produktion, und auch das Songmaterial erreicht das angestrebte Weltklasseniveau nicht ganz, trotzdem dürften Stücke wie „10 Years Of Denial“, „How To Define A Race“ oder der Quasi-Titelsong „Dead Eye Dream“ allen Leuten gefallen, die auch auf Bands wie ANACRUSIS oder DEPRESSIVE AGE abfahren. CHAOSWAVE machen auch nicht den Fehler, ihren weiblichen Gesangstriumph Georgia inflationär (sprich: als dauerplärrende Heulboje) auszuspielen, sondern lassen sowohl Sänger Fabio als auch seine „bessere Hälfte“ sehr songdienlich agieren. All das macht „Dead Eye Dreaming“ unterm Strich zu einem guten Album, das zwar keine Bäume ausreißt, aber auch weit von einer Enttäuschung entfernt ist.

Dead Eye Dreaming


Cover - Dead Eye Dreaming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:44 ()
Label:
Vertrieb:

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