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Like Puppets

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„Smart bombs are useless without smart people“. Das Zitat ist von Donald Rumsfeld und leitet in diesem Falle ein verdammt scharfes Album einer Band ein deren Namen ihr euch nun merken werdet: INFINIGHT! Vielleicht müsst ihr euch den Namen allerdings nicht einmal merken weil ihr ihn schon kennt; die Jungs aus Deutschland sind nämlich nicht erst seit gestern unterwegs und haben schon diverse Silberlinge veröffentlicht. In jedem Falle würde eine Kurzbeschreibung bei mir die Worte „Power Metal“, „ordentlich Dampf“ sowie einen Vergleich mit NEVERMORE beinhalten.


Und das ist auch glaube ich so das zentrale Element des Ganzen – einerseits ist „Like Puppets“ mit unter wirklich sehr reinrassiger Power Metal mit Vocals die bei unseren Pandabären von der Black-Metal Fraktion gerne mit etwas selber verschriebener Homophobie betrachtet werden. Oder anders gesagt: Ein Song wie „Meda Serpent“ oder „Here To Conquer“ strotzt mit Vocals die einerseits ganz den großen Ikonen der Szene würdig sind, gleichzeitig aber irgendwie keinen treffenden Vergleich in meiner Sammlung (mit doch recht stolzer Power Metal Quote) finden wollen. Am ehesten würden vielleicht THE CHAOS THEORY treffen; alles andere wird entweder zu episch angestrichen (und darum machen INFINIGHT einen hübschen Bogen) oder zu rau. Einigen wir uns auf einen musikalisch sehr reifen und ordentlichen Mittelweg.

Aus instrumentaler Sicht gibt es aber einen ganz einfachen Metal-Terminus für das was sich da durch meinen Analogwandler schleicht: Mächtig! Die Band selber vergleicht es übrigens mit „amerikanischer Thrash-Metal Prägung“, so 100% will ich dem nicht zustimmen wollen, aber im Großen und Ganzen trifft es den Kern des Ganzen schon; sehr druckvoller Sound, schnelle Soli und einige Halbtonschritte und einem normalen E – der Vergleich mit NEVERMORE ist hier wie ich finde ein mitunter sehr treffender. Aber man beweist musikalische Finesse ja auch damit das man nicht nur Metal kann, schließlich kann einem die Endstufe ja auch einmal über den Bierfluss gehen; dazu gibt es an diversen Passagen der CD sehr hübsche und harmonische Akkustik-Einlagen, meist in Form von eines Intros („The Puppeteer“, „A Future Never Born“). Übrigens: Wer sich nun über die lange Laufzeit wundert: Der letzte Track („City Lights“) besteht nach dem eigentlichen Track zu drei Vierteln aus einer Pause mit anschließendem Outro, das erinnert mich an meine ersten CDs in den tiefen 90gern.

Aber, kurzum: Extrem scharfe Scheibe mit geiler Kombination aus Power und Schwermetall ohne nennenswerte Aussetzer!

Like Puppets


Cover - Like Puppets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 71:8 ()
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From Chaos To Eternity

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Mit „From Chaos To Eternity” legen RHAPSODY OF FIRE den Schluss ihrer von Mastermind Luca Turilli verfassten „Algalord“-Saga vor – welche ja schon seit dem überragenden Debüt „Legendary Tales“ den roten Faden durch die Alben der italienischen Fantasy–Metaller darstellte. Da darf man ja schon mal gespannt sein, was uns Luca danach für Stories musikalischer Art serviert.

Aber lassen wir jetzt mal das spekulieren und nehmen uns dem 10. Album der Symphonic Metal Speerspitze an – und da hat sich doch etwas getan. RHAPSODY OF FIRE fahren auf „From Chaos To Eternity” die orchestralen Momente zugunsten einer wieder etwas Härteren, also metallischeren Ausrichtung zurück und nähern sich damit der Form ihrer ersten Alben, ohne die Epik außen vor zu lassen. Zwar bilden weiterhin die barocken Duelle zwischen Gitarre (Luca Turilli) und Keyboard (Alex Staropolis) ebenso die Grundlage wie der orchestral symphonische Gesamtsound; aber die Hinzunahme eines zweiten Gitarristen (Tom Hess) lässt die Band mit mehr Schmackes aus ihren ruhigen Passagen kommen und erzeugt so mehr Power (der aber leider von einer etwas doch zu flachen Produktion abgemildert wird). Auch Sänger Fabio Lione überzeugt in ruhigen Momenten („Anima Perduta“ ist ein lupenreiner italienischer Schlüpferzieher) ebenso wie bei den riffbetonten, melodisch schnellen Song (der Titeltrack „From Chaos To Eternity“) mit Leidenschaft und variantenreicher Stimme; nur das Gekreische bei „Aeon Of Raging Darkness“ passt so gar nicht. Mit dem ins Ohr gehenden, fast schon poppigen „I Belong To The Stars“ und dem dramatisch ausschweifenden „Tornado“ (wohl einer ihrer besten Songs überhaupt) seien für Unbedarfte mal zwei Anspieltipps genannt.

Naja, und dann natürlich die fast 20-minütige fünfteilige Abschlussschlacht „Heroes Of The Waterfalls' Kingdom” (wieder mal mit Christopher Lee als Speaker). RHAPSODY OF FIRE packen bei dem bombastischen Epos noch einmal alles aus was die Band in den letzten 15 Jahren ausmachte – alles was ihre zahlreichen Fans lieben (und genügend andere zur Weißglut brachte) – ein folkiger Start, schnelle Parts, Orchester, Chöre und ein herausragender Refrain – toller Abschluss.

Ob RHAPSODY OF FIRE sich mit „From Chaos To Eternity” neue Fanschichten erschließen darf trotzdem eher bezweifelt wie bejaht werden, ein Highlight für ihre Fans stellt das Album allemal da. Fazit: Symphonic Power Metal at its best – epische Breite und kitschige Details inklusive.

From Chaos To Eternity


Cover - From Chaos To Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 57:21 ()
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Infected

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Die neue HAMMERFALL ist da! Und nein, das ist kein Fehler: Auf dem Cover ist eine Hand drauf. Und die gehört einem Gehirne-fressenden Zombie. Ja. Wir sind immer noch bei HAMMERFALL.

Und die neue Scheibe der Jungs beginnt schon so ungewohnt wie auch zum Thema passend: „Patient Zero“ wird erst mit Genre-typischen Lautsprecherdurchsagen Marke „Dawn Of The Dead“ eingeleitet und kommt dann mit einem schwer druckvollen Power-Chord Riff daher, fast schon in ungewohnter Härte und Power, eben wirklich nicht das was man bei Power Metal von den Schweden erwarten würde. Das ist übrigens auch so grob das was „Infected“ vom Vorgänger abgrenzt; wer nun aber Angst vor düsterem Metal-Geballer hat, keine Angst! Die ganze Scheibe ist quasi durchzogen von typischen Ohrwurm-Nummern, inklusive eindrucksvollen Lead Vocals, Choreinlagen und allem was einem ziemliche Vorfreude auf den nächsten Live-Auftritt macht. Aber ich wage auch einfach mal zu behaupten das es eben dieser frische, unverbraucht klingende Sound genau das ist was diese Platte absetzt und so interessant macht. Aus meiner Sicht auf jeden Fall eine musikalische Weiterentwicklung nach vorne!

Neben den erwähnten sehr treibenden Metal-Nummern gibt es (natürlich…) mit „Send Me A Sign“ auch eine ruhige, von den Vocals lebende Ballade die mal wieder eindrucksvoll zeigt das die Jungs nicht nur Metal können – strotzt trotzdem nicht so richtig vor Spannung das Teil, trotz einem Abgang des Songs mit Drums und einem drehen am Härte-Poti. Und wen es beruhigt: Mit „Dia De Los Muertos“ wird eine richtige Klischee-HAMMERFALL Nummer angeschlossen die jeden Oldschool-Fan glücklich machen wird, alleine schon des so klassisch-treibenden Hauptriffs und des Solos wegen. Ich persönlich musste hier übrigens aus irgendeinem Grund an die Cover-Scheibe „Masterpieces“ denken... gut das ich die auch geil finde. Der Rest der Scheibe macht da übrigens genauso stark weiter, betont werden muss da noch der Song „666 – The Enemy Within“, das Teil hat mit seinem Riff und Chorus absolutes Live-Potential.

Abschließend muss man wohl einfach sagen das „Infected“ richtig auf die Fresse gibt, HAMMERFALL soundmäßig sehr angenehm neu anstreicht und sich eigentlich nicht mal großartige Mängel eingestehen muss. Die Platte macht einfach Laune und bringt dieses Urgestein wieder ins Rampenlicht. Let the Hammer fall again!

Infected


Cover - Infected Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:19 ()
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Symphony Nr. 1

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Nicht nur DORO kann sich in der Männerdomäne der Metal-Mikrofone behaupten; auch diverse andere Bands wissen da eine Frau nach vorne zu bugsieren, leider oft nur mittelprächtig. Anders macht es da die eigentlich aus Überresten der Band ENCYCLIA entstandenen ORKYD ORCHESTRA: Hier ordentlich druckvoller Metal mit richtig donnernden Riffs und all dem was man bei Power Metal der härteren Sorte erwarten würde mit der kraftvollen Stimme von Katy Göllner zusammen geworfen und diese gerade mal vier Titel fassende Silberscheibe an Musik gemacht. Musikalischen Vergleich suchend würde ich das Ganze übrigens irgendwo hinter dem einordnen was man gemeinläufig noch als Power Metal betitel: „Infinity“ kommt nämlich beispielsweise am Anfang mit ganz bösem Sound und fiesen Sweepings daher und „Kill For The Throne“ (übrigens mein Highlight der CD) dreht mal eben arg an der Temposchraube. Das ist, soviel sei am Rande mal angemerkt, mehr Heavy als Power. Schlimm? Nö!

Man kann zwar durchaus sagen das es keine gute Quote ist wenn einer der Titel („Visit From The Dead“) mangels Abwechslung etwas schwächer als der Rest daher kommt, nichts desto trotz ist das Ding hier ein klassischer Fall von „Für den Preis kann man nichts falsch machen“. Sicherlich kein Meistwerk, dafür fehlt dem Ganzen meiner Meinung nach etwas an Biss und Abwechslung, auf keinen Fall aber etwas was man nur als Mittelmaß betiteln würde. Einfach mal anhören – aber bitte das CD-Cover abdecken. Das geht nämlich gar nicht.

Symphony Nr. 1


Cover - Symphony Nr. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 19:43 ()
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A Coming Storm

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An einer Band wie WINTERSTORM werden sich wieder mal die Geister scheiden. Den Einen zuviel Sympho und Bombast, zuviel RHAPSODY OF FIRE, FALCONER und ENSIFERUM, den Anderen eine gute Alternative zu seinen Faves. WINTERSTORM entstanden 2008 aus Teilen der ehemaligen CIRCLE OF GRIEF und sollte Power, Speed und Epic mit Folk und Viking Sound verknüpfen – was zwar für reichlich Abwechslung sorgt, aber doch auch etwas zur Überfrachtung einzelner Parts führt. Das melodisch treibende und gut nach vorne gehende „The Final Rise“, das im Midtempo gehaltene, epische „A Wizard’s War“ und das im Titel alles vorwegnehmende „Winterhumppa“ (jo, KORPIKLAANI lassen grüßen) sind dabei die herausragende Stücke, deren Niveau leider nicht alle 10 Hymnen halten. Technisch haben es die Jungs drauf, keine Frage. Aber das man an den einen oder anderen Kompositionen noch etwas feilen könnte darf man anmerken, mehr Power täte dabei gut. Dies gilt auch für den Gesang, der doch etwas mehr Aggressivität vertragen könnte. Das im Eigenvertrieb bereits seit Mitte letzen Jahres veröffentlichte Album „A Coming Storm“ gibt es jetzt also auch labeltechnisch und trotz leichtem Abzug in der B-Note dürfen die Fans genannter Acts bei WINTERSTORM durchaus mal ein Ohr riskieren.

A Coming Storm


Cover - A Coming Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:6 ()
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Project Elimi

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TANGENT PLANE klingen auf den ersten paar Songs schon wie eine der typischen italienischen Power-Metal Bands, die vor Jahren in Heerscharen den Markt überfluteten und mit nervigem Tralala-Melodien sowie sehr symphonischen Keyboardgedudel fast ein eigenes Negativ-Genre begründeten. Obwohl ganz so cheesy-catchy wie es „One With The Lies“ andeutet, sind die Herren dann auf „Project Elimi“ doch nicht ganz. Nach der eher leichten Muse zu Beginn versucht das Quintett dann gegen Ende mit zwei überlangen Progmetalepen die ganz große Keule rauszuholen.

Ansonsten ist bei dieser Formation noch „Multikulti“ als Bandkonstellation festzuhalten. Der wuselige aber insgesamt etwas blutleere Gitarrist ist aus Italien, da lag ich wohl garnicht so schlecht, der Basser kommt aus Pleitehausen ich mein natürlich Griechenland ansonsten kommen Sänger, Drummer sowie Mastermind & Tastenmann Ralph Swan Krieger aus Berlin. Macht ja auch nix, der unterschiedliche Background beflügelt ja oftmals eher, dass er zunächst Mentalitätenprobleme darstellen könnte. Die Krux bei dieser Formation sind aber ganz klar die grenzwertigen Vocals, die mal ganz vorsichtig ausgedrückt, sehr gewöhnungsbedürftig sind, wenn überhaupt länger als eine Albumlänge zu ertragen sind. Der Mann kann zwar schon singen, aber sein weinerliches Timbre mit diesem zittrigen Vibrato - oh je, dies dürfte nicht nur bei mir Stirnrunzeln hervorrufen. Außerdem liegt Jan Michaelis leider auch beim Thema Tönetreffen oft recht zielsicher daneben, dies allein macht dass Zuhören schon recht anstrengend.

Auch zu dieser Art Mucke paßt es nicht so echt, wenn er dann noch versucht etwas kraftvoller oder gar mal düster–böse (wie bei „Borrow Me Your Dullness“) zu klingen, wirkt alles zu sehr bemüht und aufgesetzt. Aber auch das Songwriting läßt wirklich noch einige Wünsche offen, wirkt zu konstruiert, zu betont auf Abwechslung und tausend Breaks getrimmt, es kommt einem vielfach so vor, als hätten TANGENT PLANE manchmal selber innerhalb ihrer Songs den Überblick oder eben mal völlig den roten Faden verloren.

Balladeske Töne gibt es zur Abwechslung natürlich auch, aber „Ice Age“ überzeugt weder durch die zu gezogene Gesangleistung, die leider fast ohne Gefühlregung auskommt oder solche erzeugt, noch durch den etwas konfusen Songverlauf, da hätte man schon was draus machen können. Auf dem getragenen „Deadborn“ zeigen Bassist und vor allem der Gitarrist, dass sie schon was drauf haben, die Keys halten sich auch schön zurück aber der Gesang gibt dem Song den Rest. „Do you Live“ klingt nach DREAM THEATER für Arme, sorry paßt einfach mich nicht, trotz einiger guter Ansätze. Bei den beiden recht komplexen Songs gegen Ende zeigen TANGENT PLANE, dass man sich tendenziell schon dem epischen Progmetal zugehörig fühlt alleine die fahrige Umsetzung läßt noch viel Spielraum nach oben. Vor allem in Sachen Songdienlichkeit sollten die „Berliner“ zukünftig ihre zweifellos vorhandenen guten Ideen besser bündeln und vor allem bei den Arrangements sich nicht zu sehr verzetteln wie hier. Bestes Beispiel ist das ziemlich blasse und nichtssagende „One Moment And The Murder After“; da bleibt einfach nichts hängen und ein Spannungsbogen ist im Ansatz unauffindbar. Das abschließende Titelstück „Project Elimi“ gefällt noch am besten, nur hätte man es nach gut zehn Minuten gut sein lassen, noch ein aufgemotzter Schluss von mir aus dazu und gut. Aber nein, dann verzettelt man sich hier tatsächlich nochmal auf insgesamt 20 Minuten. Da lieber einen zusätzlichen Song draus gemacht.

Wäre der Inhalt auch nur annähernd so gut wie das Cover oder die sicher vorhanden guten technischen Fähigkeiten der Musiker (bis auf den Sänger), dann hätte diese Newcomerscheibe sicher noch das Prädikat befriedigend verdient. So muß man feststellenn, dass dieses „Project Elimi“ (leider) gerade noch als ausreichend zu bezeichnen ist. Am durchaus soliden Mix von C. Schmid und R.D. Liapakis (u.a. MYSTIC PROPHECY) hat es letztlich auch nicht gelegen. Und für die wirklich freche Bezeichnung im Werbetext "Progressive Power Metal like PSYCHOTIC WALTZ" müßte man den Verfasser eigentlich verklagen, dies ist ganz klar Rufschädigung für diese Kultformation.

Project Elimi


Cover - Project Elimi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 76:44 ()
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Elvenpath

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Ich bin der letzte Mensch auf diesem Planeten der etwas gegen absolut nerdigen Fantasykram hat (ich weiß schließlich auch ohne Probleme aus welchem Fantasyroman diese Truppe vermutlich ihren Bandnamen hat), trotzdem ist diese Scheibe wirklich hart was das angeht. Ein langhaariger Typ mit Kutte der einen Bogen einem Drachen vor rotem Himmel entgegen streckt? Leute! Da ist ja RHAPSODYs „Symphony Of Entchanted Lands II“ noch harmlos gegen…

Hinter diesem reizenden CD-Cover verbirgt sich musikalisch betrachtet eine ganz lustige Mischung aus diesem MANOWAR-mäßigen nicht wirklich ernst zu nehmenden „True Metal“ (»Fuck all that rockstar-bullshit! Metal is no big buisness, it’s a passion!«), klassischem Power Metal mit entsprechenden Vocals mit Oktavwechseln jenseits von Gut und Böse und teilweise auch Speed Metal Eskapaden wie man sie von HELLOWEEN kennt („Guardians Of The Underground“, übrigens eine Top-Nummer zum live Mitgröhlen!).
Teilweise ist das übrigens verdammt geil und macht vor allem durch Abwechslung, starken Melodien und nicht zuletzt der Tatsache Spaß, dass die Band ihr Thema gefunden hat und gekonnt mit Klischees jongliert. Aye, Klischees: Es sei denn nur ich sehe kurze Background-Choreinlagen, Schwertgeklirre als Song-Intros und die insgesamt stellenweise sehr epische Aufmachung als solches an. Manchmal ist das aber etwas seltsam verteilt; wo man an der einen Stelle noch viel Lob aussprechen kann sind andere Titel zu mindestens stellenweise arg monoton („Moria“), eine Tatsache die mich anhand der dafür an anderer Stelle so passend platzierten BLIND GUARDIAN-mäßigen Melodien nicht ganz verständlich ist.


Alles in Allem gefällt mir „Elvenpath“ aber dann doch. Ob es an der vierteiligen „Suite Of Metal“ (was das wohl ist denkt ihr euch nun selber, ich sage nur das es ein echt heißes Ding ist!) der übertriebenen Nerdigkeit oder dem gekonnten Wechsel zwischen Speed-Metal und Metal-Epik geht, trotz einiger Schwächen sollte man da mal einen Blick drauf werfen. Lange Tage und angenehme Nächte, sage meinen Dank.

Elvenpath


Cover - Elvenpath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:43 ()
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In Paradisum

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Mit den sogenannten Supergroups ist es im Metal so eine Sache – einer groß angelegte Image-Kampagne folgt oft nur ein durchschnittliches Album. Ganz so schlimm ist es bei SYMFONIA nicht gekommen; aber auch sie erfüllen die Erwartungen nicht in Gänze. Bei der neuen Truppe des ex-STRATOVATIUS Masterminds und Gitarrist Timo Tolkki brilliert zwar das Können der Instrumentalfraktion, mit Bassist Jari Kainulainen (ex-STRATOVARIUS, ex-EVERGREY), Schlagzeuger Uli Kusch (ex-HELLOWEEN, ex-GAMMA RAY, ex-MASTERPLAN) und Keyboarder Mikko Harkin (ex-SONATA ARCTICA) ist das ja auch kein Wunder, aber der durchaus gute Gesang von Andre Matos (ex-ANGRA, ex-VIPER, ex-SHAAMAN) passt nicht in allen Tonlagen ins Gesamtbild. Was darüber hinaus das Hörvergnügen schmälert sind die Kompositionen – die Songs kommen doch etwas eindimensional daher und erinnern meines Erachtens zu stark an die guten alten STRATOVARIUS Zeiten. Tolkki scheint sich, ähnlich wie bei seiner anderen ehemaligen Spielwiese REVOLUTION RENAISSANCE, damit schwer zu tun aus seinen Gewohnheiten auszubrechen. Glänzt der positiv gestimmte Opener „Fields Of Avalon“ noch mit Doublebass und Ohrwurmpotential, überzeugt „Santiago“ mit Up-Tempo und epischen Arrangements und können „In Paradisum“ sowie „I Walk In Neon“ in ihrem hymnischen Mid-Tempo überzeugen, fehlt dem Gros der Kompositionen doch etwas die Frische. Auch wenn das Jammern auf beachtlichen Niveau gleichkommt. Dazu kommt, dass dem Sound der Platte etwas die Power abgeht. So dürfte „In Paradisum“ für Fans von SONATA ARCTICA und natürliche STRATOVARIUS zwar ein Pflichterwerb sein, aber die breite Masse der Metalfans wird SYMFONIA schwerlich erreichen – dazu ist doch noch zu viel Platz nach oben.

In Paradisum


Cover - In Paradisum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:19 ()
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Men Or Machine

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Mit “Men Or Machine” wollen ALPHA TIGER sich ihren Platz in den Rängen des Power Metal erkämpfen, ob sie mit der Scheibe allerdings den durchschlagenden Erfolg verbuchen können wird sich wohl noch zeigen müssen.

Musikalisch wohl am ehesten Power Metal, jedenfalls von den gut getroffenen typischen 80ger-Jahre Vocals her, instrumental geht es teilweise eher in Richtung eines kratzigen bis teilweise aber auch recht druckvollen Heavy Sound, inklusive einiger fetziger Soli. Wäre (und ist teilweise sogar) ja ganz cool, mag aber kein gutes Gesamtbild liefern.

Denn oft sind die Kompositionen schnarchend langweilig; einen sich dauernd wiederholenden Metal-Rhythmus ohne besondere Finesse über sechs Minuten zu strecken („Exit: Night“), das ist was für IRON MAIDEN; eine Nachwuchsband scheitert hier kläglich. Auch an anderen Stellen wird etwas arg oft “Schema-F“ in Form einiger weniger Akkorde runtergespult und wiederholt, richtig spannend klingt das nicht auf Dauer.

Was mir allerdings wirklich gegen den Strich geht ist die grausame Abmischung der Scheibe. Die Vocals, wie erwähnt durchaus nicht ohne Potential, ersaufen in diesem Proberaum-Sound an Verzerrung. Wie soll da das einzige was mir irgendwie doch zusagt noch zur Geltung kommen?
Aber immerhin: Meinen Preis für das schrecklichste Albumcover hat die Band schon mal im Kasten. Glückwunsch.

Men Or Machine


Cover - Men Or Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:19 ()
Label:
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Unholy Cross

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BLOODBOUND haben mal wieder einen neuen Sänger - Patrik Johansson (DAWN OF SILENCE) – welcher mit seinem voluminösen und angerauten Gesang dem melodischen Power Metal der schwedischen Band verdammt gut zu Gesicht steht. Und auch soundmäßig gibt es eine Änderung. Waren die alten Scheiben noch stark von MAIDEN geprägt - das Debüt „Nosferatu“ dürften allen Jüngern der Eisernen Jungfrau super runterlaufen – gab es 2009 mit „Tabula Rasa“ ein Werk, das einen doch schon mal an die Anfänge von MASTERPLAN erinnerte und eher modernen, mit viel Progressivität versehenen Metal bot. Mit „Unholy Cross“ greift man nun wieder die Tugenden des Debüts auf ohne dabei rückwärtsgewandt zu wirken – eine Melange des bisherigen Schaffens sozusagen. Das geht schon beim Opener los. Das hymnisch treibende „Moria“ mit seinen Chören und einprägsamen Refrain darf sich schon jetzt als einer der Dauergäste in meinem Player einrichten – auch wenn BLODBOUND hier vor allem bekannte Zutaten neu arrangieren. Im weiteren Verlauf bietet das vierte Album mit Songs wie dem fetten Riffmonster „Drop The Bomb“, dem schnell auf den Punkt kommenden Banger „In For The Kill“ und auch dem abschließenden hart, melodiösen und toll arrangierten Titeltrack „Unholy Cross“ einfach gute Mucke – selbst die Ballade „Brothers Of War“ fällt da kaum aus dem Rahmen. Zwar haben sich auf dem Album auch ein paar wenige Längen eingeschlichen, was aber der Laune kaum Abbruch tut. BLOODBOUND machen auf „Unholy Cross“ musikalisch alles richtig; soweit man nicht auf ungewollte Überraschungen steht und sich einfach eine Portion knackig fetten und melodischen Power Metal geben will. Und für jene gilt: feine Sache das.

Unholy Cross


Cover - Unholy Cross Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:33 ()
Label:
Vertrieb:

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