Review:

Marching On

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Herrlich! Wo AXEHAMMER draufsteht ist auch 2012 zu 100% AXEHAMMER drin. Schnörkelloser US Power Metal in der Tradition solch Hochkaräter wie OMEN, ARMED FORCES, HEXX oder auch JAG PANZER und CAGE hauen uns AXEHAMMER um die Ohren. Das gesundheitsbedingte Ausscheiden von Originalstimme Bill Ramp haben AXEHAMMER gut verdaut und präsentieren mit Kleber Mandrake (Was auch immer sich seine Eltern bei seinem Vornamen gedacht haben!?!?) einen tollen Ersatz, welcher sowohl kraftvoll screamt als auch voluminös singen kann. AXEHAMMER lockern ihre aggressiven Riffkaskaden immer wieder mit maidenesquen doppelläufigen Leads auf und sorgen so für melodiöse Kontrapunkte. Eine große Stärke von AXEHAMMER sind die monströsen Hooks. Nahezu jeder Refrain bleibt sofort im Ohr „kleben“ (sorry...das musste sein) ohne sich zu sehr anzubiedern. Man höre nur exemplarisch die Up-Tempo Hymne „The Dragons Fly“. AXEHAMMER verbinden schlüssiges Songwriting mit ausreichend Ecken und Kanten und sollten so sowohl für HAMMERFALL Fans auch für Kauzspezialisten, die jeden Abend einen Gottesdienst für eine CIRITH UNGOL Reunion abhalten, interessant sein. Mittlerweile hat sich auch NEW EDEN Mastermind Horacio Colmenares AXEHAMMER angeschlossen und vervollständigt mit Gründungsmitglied Jerry Watt und Drummer Joe Aghassi die aktuelle Inkarnation von AXEHAMMER. Einzig der Sound, welcher in Händen von Legende Bill Metoyer (hatte von SLAYER über OMEN bis FATES WARNING so ziemlich alles in der Mache)lag, klingt seltsam flach. Ich hoffe, dass dies an meinem Download liegt. Aber auch mit diesem nicht optimalen Soundgewand ist „Marching On“ eine Pflichtübung für jeden Traditionsmetaller. Nach „Lord Of The Realm“ und „Windrider“ ist dies der dritte Volltreffer von AXEHAMMER.

Marching On


Cover - Marching On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:13 ()
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Review:

Unleashed

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Die Eidgenossen von EMERALD stellen mit „Unleashed“ ihr nunmehr fünftes Album vor. Haftete den frühen durchaus nicht schlechten und vor allem recht sympathischen Alben immer ein leicht provinzieller Nimbus an, so ist das seit dem letzten Werk „Re-Forged“ und dem dort stattgefundenen Sängerwechsel Geschichte. EMERALD 2012 sind ein Power Metal Bollwerk von internationalem Format. Diesen Qualitätssprung aber nur auf den Sängerwechsel zurückzuführen wird dem Ganzen jedoch nicht gerecht. Auch und gerade auf instrumentaler und kompositorischer Seite haben EMERALD in den letzten Jahren einen riesen Schritt vollführt. So geizt „Unleashed“ nicht mit Highlights und erfreut den Power Metal Gourmet mit Hymnen vom Fass. EMERALD sind mittlerweile mehr US Metal als viele US Metal Acts selber. Besonders deutlich wird das bei dem von George Call (ASKA, Ex-OMEN) miteingesungenen „Eye Of The Serpent“, für das eine Band wie STEEL PROPHET heutzutage wohl töten würde. Auch das mit einem Hammerrefrain ausgestattete „Harleking“, welches gegen Ende sogar noch mit einem wunderschönen und erhabenen Kanon überrascht, ist ein richtiger soon-to-be Classic. EMERALD wuchten mit „Unleashed“ ein richtiges Pfund in die Läden, welches dort auch sofort abgegriffen werden sollte.

Unleashed


Cover - Unleashed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:6 ()
Label:
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Destination Set To Nowhere

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VISION DIVINE gehören zweifelsohne zu den guten Bands aus Italien; vor allem, da sie sich gekonnt den Trend gen Kitsch manch anderer Kapelle vom Stiefel entgegenstemmen. Nicht, dass die Jungs keine symphonisch-epische Ader hätten, auch werden standesgemäße Frickeleien zelebriert. Aber in erster Line wird melodischer Power Metal mit progressiven Tendenzen geboten – in bekannter Manier – aber diesmal haben VISION DIVINE eine für ihre Verhältnisse nahezu perfekte Mixtur zwischen Power, Anspruch und Eingängigkeit gefunden. Die Sci-Fi-Konzeptstory (ausführliche Linernotes im Booklet) um die Entdeckung einer neuen Erde, den Neuanfang, die Wiederkehr der bekannten Probleme und den erneuten Aufbruch „Destination Set To Nowhere” wurde in Songs wie das mit einem Ohrwurm-Refrain und tollen Keyboard versehene „The Dream Maker“, das schnelle und beombastisch arrangierte „The Lighthouse“ und der Semi-Ballade „Message To Home“ toll umgesetzt. Und mit Fabio Leone (RHAPSODY OF FIRE) hat man einen gestandenen Genre-Sänger am Mikro, welcher auch in hohen Stimmlagen emotionale Gesangslinien abliefert. Das siebte Album von Gitarrist Olaf Thörsen (ex-LABYRINTH) und seinen Mannen darf man getrost als eines der Besten der Banddiscografie benennen. Wer mit Bands wie KAMELOT, LUCA TURILLI, RHAPSODY OF FIRE & Co. was anfangen kann, liegt mit „Destination Set To Nowhere” von VISION DIVINE auch verdammt richtig. Aber auch Freunde progressive Power Metal die bisher einen Bogen um VISION DIVINE gemacht haben sollten mal reinhören – fettes Teil.

Destination Set To Nowhere


Cover - Destination Set To Nowhere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:11 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Stratovarius

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Interview Euer kürzlich erschienenes Livealbum “Under Flaming Skies” ist ja als Abschied für Jörg Michael gedacht. Wie fühlt e sich an, die DVD anzuschauen und sich an die Show und alle Shows, die ihr mit Jörg gespielt habt, zu erinnern?



Es stimmt natürlich ein bisschen traurig, aber gleichzeitig auch sehr gut. Ich denke, dass wir mit Jörg eine gute, positive Energie hatten und wir ihn vermissen werden.



Warum habt die Show in Tampere für die Live-DVD ausgewählt?



Es war logistisch gesehen die beste Location für uns. Wir haben vorher eine Show in Mikkeli gespielt und dann die DVD aufgenommen. In Tampere gibt es mehr Metalheads als in Helsinki, von daher war es für die Produktionsfirma die offensichtliche Wahl.



Wie geht die Suche nach einem neuen Drummer voran?



Wir haben über 100 ernst gemeinte Mails und Video aus der ganzen Welt bekommen. Es waren einige gute Typen dabei, aber die Suche ist jetzt vorbei [Rolf Pilve aus Finnland ist der neue Drummer – lh].



Es wird ja schwierig werden, einen neuen Drummer in die Band zu bringen, nicht nur auf dem musikalischen, sondern auch auf dem emotionalen Level.



Wir hatten das Ziel, einen überragenden Drummer mit umgänglicher Attitüde zu finden – und glaube mir, das war nicht einfach. Mit unserem neuen Drummer haben wir sofort das Gefühl gehabt, als hätten wir schon immer zusammengespielt und er ist auf dem gleichen Level wie wir.



Der erste richtige Härtetest wird dann ja die erste gemeinsame Tour werden…



Ich denke, dass wir erst nach dem Release des nächsten Albums touren werden, hoffentlich im Frühjahr 2013.



Eure Facebook-Seite hat ja mehr als 500.000 Fans/ Likes – wie fühlt es sich an, zu wissen, dass mit jeder Nachricht so viele Menschen erreicht werden?



Wir denken darüber nach, was wir posten und was zu welcher Zeit, um nicht die Leute zuzuspammen. Es ist einfach ein großartiges Prinzip!



Facebook ist für eine Fulltime-Band wie euch sehr wichtig geworden, oder?



Ja, in der Tat! Es ist der bei weitem einfachste Weg, um Kontakt mit den Fans zu halten.



Als Band, die ihr schon lange aktiv seid: wie hat sich der Rückgang in CD-Verkäufen bei euch ausgewirkt? Werden mehr digitale Alben gekauft? Hast du persönlich dein Kaufverhalten geändert?



Ich habe nichts geändert: wenn ich ein Album haben will, gehe ich in den Laden und kaufe es (oder bestelle es über das Internet). Digitale Verkäufe haben zugenommen, aber sind immer noch nur ein kleiner Teil bei uns. Die meisten der guten alten Metalheads wollen ihr Album als physische Kopie mit Cover und so haben.



Vinyl macht seit einiger Zeit ein Comeback – was hältst du davon?



Es ist großartig! Ich bin ein Sammler und finde es immer überwältigend, ein Album auf Vinyl zu sehen.



Was steht bei in der nahen Zukunft an?



Now we are concentrating to our next record, which should be out next spring. We are composing, rehearsing, producing, recording all the time to get a ultimate Stratovarius-record out!




Review:

End Of Time

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Das kann doch nicht wahr sein. Sechs Jahre nach dem fulminanten „Invisible Walls“ Album steht Deutschlands beste Melodic Power Metal-Band wieder ohne Deal da. Sind denn alle A&Rs da draussen taub? Sei es drum. Zum Glück lassen sich DESTINATION'S CALLING davon nicht entmutigen, sondern legen mit „End Of Time“ ein höchst eigenständiges und sehr erwachsenes Melodic Metal-Meisterwerk vor. Stellt euch eine Mischung aus skandinavischem Edelpowermetal der Marke TAD MOROSE mit QUEENSRYCHE in ihrer Empire-Phase vor, dann habt ihr eine ungefähre Vorstellung davon, was hier abgeht. Vollkommen klischeefrei reiht sich ein epischer Breitwandrefrain an den Nächsten. Egal ob ruhig oder mächtig stampfend: DESTINATION'S CALLING verstehen ihr Handwerk wie kaum eine zweite deutsche Combo. Die äußerst angenehmen Vocals von Christian Gräter verleihen der Band noch mehr Wiedererkennungswert, als sie ohnehin schon haben. Die sehr filigranen Gitarrenleads treiben einem immer wieder Freudentränen in die Augen. Dass es solche Musik noch gibt. DESTINATION'S CALLING sind eingängig ohne stumpf zu sein und gleichzeitig komplex ohne anstrengend zu sein. Großes Kino. Dass das Ganze dann auch noch extrem fett und transparent aus den Boxen schallt und in ein ansprechendes Äußeres gehüllt ist, ist dann nur noch das Tüpfelchen auf dem I. Wie schon der Vorgänger ein Pflichtwerk für anspruchsvolle Metaller.

End Of Time


Cover - End Of Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Outside

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Die Multinationale Truppe THE OUTSIDE versucht nach dem Ableben von NEVERMORE eben diese Lücke zu füllen. Das machen aber Truppen wie COMMUNIC oder SHATTER MESSIAH um Längen besser. Handwerklich haben es THE OUTSIDE durchaus drauf und ein melancholischer Refrain wie im Opener „Empire“ macht auch Lust auf mehr, allerdings bleibt die ganze Chose danach zu gleichförmig und lässt weitere Höhepunkte schmerzlich missen. Größter Schwachpunkt in meinen Ohren ist der Gesang, welcher zu oft die guten Melodien vernachlässigt. Dass es Roland Marx prinzipiell drauf hätte Melodien zu singen, welche auch im Ohr hängen bleiben, beweist er immer wieder. Viel zu oft gleitet seine Performance jedoch in gesichtsloses Gebrülle ab. Schade eigentlich. „The Outside“ ist keine schlechte Scheibe, aber noch ist es viel zu wenig um wirklich was zu reißen. Ein paar NEVERMORE Die Hards mag „The Outside“ ein wenig über den Verlust ihrer Faveband hinwegtrösten, den Rest wird THE OUTSIDE eher kalt lassen.

The Outside


Cover - The Outside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:30 ()
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Vertrieb:
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Under Flaming Winter Skies (Live In Tampere)

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STRATOVARIUS haben 2011 etwas sehr ungemütliches für sie und die Fans bekannt gegeben: Der langjährige Drummer Jörg Michael musste aus gesundheitlichen Gründen die Band verlassen. Im Herbst letzten Jahres ging es daher das vorerst letzte Mal mit Jörg auf Tour – und im November hat man dann in Tampere, Finnland, ein paar Kameras und Mikrofone aufgestellt und DVD sowie Blu-Ray produziert. Das Resultat nennt sich „Under Flaming Winter Skies” und zeigt insgesamt rund 2 Stunden Material von der Show. Mit einer der Zeit angemessenen breiten Auswahl an Titeln, von Hausnummern wie „Hunting High And Low“ oder „Under Flaming Skies“ bis zu eher nicht so oft gehörten Titeln wie „I Walk to My Own Song“ – und natürlich Gitarren, Bass und Keyboard-Soli. Nach rund einer Stunde wird es dann ein wenig schräg – STRATOVARIUS fangen an zu covern. Mit der DEEP PURPLE Nummer „Burn“ gibt es den ersten etwas unkonventionellen Einschub – und das definitiv passender als ich vermutet hätte.
Ansonsten sind Kameraführung, Songauswahl und natürlich die Live-Performance kein Stück zu bemängeln; das ist und bleibt für mich eine sehr gute Live-Band, sowohl in Persona als auch auf Platte. Mit viel Emotion, vielen Ansprachen als Publikum (Englisch untertitelt), viel Lightshow und dazu passenden Kamera-Kranfahrten und Nahaufnahmen wurde das Konzert hervorragend gespielt wie aufgezeichnet.

Die DVD/BD ist außerdem vorbildlich mit reichlich Zusatzmaterial vollgepackt. Da hätten wir zum Einen das Booklet mit diversen, sehr guten Konzert- & Studio-Fotos sowie einem kurzen Interview, die sehr hochwertige Full-Cover-Hülle der DVD (das ist keine normale, dünne Amaray!) sowie natürlich den inhaltlichen Bonus: Die ca. 30 minütige Doku („Rewinding The Past to 2012“) lässt noch den ein oder anderen „Backstage-Blick“ zu.

Nicht so wahnsinnig aus den Socken gehauen war ich von der Sound- und Bildqualität der DVD – was wohl dem langen Inhalt und den technischen Grenzen der DVD anzurechnen ist. Wenn ihr also einen Blu-Ray-Player habt, meine Empfehlung geht bei diesem Lightshow- & Sound-intensiven Konzert definitiv dort hin. Ob das die Abmischung ändert kann ich euch leider nicht sagen - der Sound wirkte nämlich durchgehend etwas arg dünn.

Ansonsten kann ich dieses umfangreiche Live-Stück der Finnen definitiv empfehlen – eine sehr gute Band mit genau dazu passender Live-Scheibe!



Tracklist:

01 Intro

02 Under Flaming Skies

03 I Walk To My Own Song

04 Speed Of Light

05 Kiss Of Judas

06 Deep Unknown

07 Guitar Solo

08 Eagleheart

09 Paradise

10 Visions

11 Bass Solo

12 Coming Home

13 Legions Of The Twillight

14 Darkest Hours

15 Jörg Speech

16 Burn (DEEP PURPLE Cover)

17 Behind Blue Eyes (THE WHO Cover)

18 Winter Skies

19 Keyboard Solo

20 Black Diamond

21 Father Time

22 Hunting High And Low




Bonus:

01 DOCUMENTARY: Rewinding from the past to 2012

02 Elysium 5.1 mix (taken from the album Elysium)

Under Flaming Winter Skies (Live In Tampere)


Cover - Under Flaming Winter Skies (Live In Tampere) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 120:0 ()
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Circus Black

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AMBERIAN DAWN werden die NIGHTWISH Vergleiche nicht los – trotz weit stärkerer klassischer und barocker Elemente. Auch hat man mit Heidi Parviainen eine der besseren Sängerinnen im Symphonic Power Metal an Bord. Wobei das mit Power Metal so eine Sache ist. Ihre Stärken spielen AMBERIAN DAWN ja vor allem in den Midtempo-Tracks aus. Hier funktioniert die Symbiose zwischen opernhaften Gesang und der mal härteren, mal symphonischen und mal ruhigen Instrumentierung am Besten. Bei den schnellen Nummern, oft mit kräftig Double-Bass unterlegt, will die Stimme von Sopran Heidi Parviainen nicht zünden. Und auch dadurch dass die männlichen Vocals meist clean sind geht der Band fast jegliche Aggressivität flöten. Gewollt! Denn AMBERIAN DAWN stehen für symphonische Emotionen und viel Gefühl – und das muss man mögen; überschreitete man doch schon mal die Grenze zum Kitsch. Auch scheinen der Band nach vier Alben in vier Jahren etwas die Ideen auszugehen. Als Debüt wäre „Circus Black” ein Ausrufezeichen – aber so kopieren sich die Finnen zum Teil selbst und ihr Sound klingt leicht abgenutzt. Das mit „Rivalry Between Good And Evil” ausgerechnet ein Instrumentalsong einer der Anspieltipps ist spricht da Bände. Trotzdem, Songs wie das melancholische Opus „Crimson Flower” (einschließlich STRATOVARIUS Keyboarder Jens Johansson mit einem tollen Keyboardsolo) oder auch das episch anmutende „Guardian“ gefallen (obwohl der Song mehr wie ein Durchlauf braucht). Mit ihrem vierten Album geben sich AMBERIAN DAWN keine Blöße, auch wenn mit persönlich das aktuelle XANDRIA Output im direkten Vergleich besser gefiel. Wer das letzte Album der Finnen („End Of Eden“) mochte, wird aber auch hier gut bedient – Überraschungen gibt es (leider) keine. Für Fans des Genre und der Band ist „Circus Black“ ein Album das man antesten sollte – das war es aber auch schon. Ans oben genannte Original kommt man (wieder mal) nicht ran.

Circus Black


Cover - Circus Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:48 ()
Label:
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Review:

Carolus Rex (Englisch)

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SABATON sind zurück! Mal wieder, mal wieder stark erwartet, mal wieder das gleiche Thema. Nicht? Oh! Richtig, die so schnell an die Spitze gesprungenen Jungs aus Schweden singen dieses Mal nicht über den zweiten Weltkrieg, dafür aber über die musikalische Geschichte ihrer frostig-nordischen Heimat. Das erklärt übrigens auch den Namen: Carolus Rex war nämlich ein Schwedenkönig.


Da es aber im 18. Jahrhundert leider keine E-Gitarren gab muss man sich der Musik die SABATON dazu gemacht haben halt jetzt widmen. Und was soll ich sagen: Der musikalische Aufstieg geht weiter. Ich kann es einfach nicht anders sagen; nach „Coat Of Arms“ von 2010 schließt „Carolus Rex“ eigentlich genau da an wo der Vorgänger aufgehört hat. Songs wie „Gott Mit Uns“ oder „Carolus Rex“ gehen noch besser ins Ohr als das ein ohnehin potentiell Ohrwurm-verursachendes „The Final Solution“ oder „Ghost Division“. Jedenfalls muss das so sein – ich habe mich nämlich selber diverse Male trotz ausgeschalter HiFi-Anlage beim Summen der Refrains erwischt. Ansonsten ist der Sound mächtig, geschwängert von mehrstimmigen Gesangseinlagen, harten Gitarrenriffs und sowohl Songs in Mid- („The Carolean’s Prayer“) als auch in High-Tempo („Killing Ground“). Das ist genau das was wir von SABATON erwarten. Das sie musikalisch sich nicht neu erfinden ist dabei natürlich augenscheinig, dafür sorgt die neue Thematik aber definitiv für Abwechslung.


Des Weiteren ganz interessant ist die Tatsache, dass es „Carolus Rex“ auch auf Schwedisch gibt (daher das „Englisch“ im Review-Titel). In den Genuss dieser Sprache kommt ihr allerdings wohl nur via Import oder Deluxe Edition.


In einfachen Worten zusammengefasst: Diese Platte ist einfach fett! Ich habe bei keinem Song wirklich was zu meckern, muss (bis auf „Gott Mit Uns“, die Nummer schlägt noch alles) keine besondere Anspiel-Empfehlung aussprechen – geht nämlich alles! Nun stehe ich zwar ohnehin auf SABATON, aber mit „Carolus Rex“ haben sie zweifelsohne den ohnehin starken Vorgänger einfach getoppt. Und da das echt was heißen will, eine Empfehlung mit vollem Rückenwind von mir!

Carolus Rex (Englisch)


Cover - Carolus Rex (Englisch) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

New Breed Of Godz

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MALICE gibt es tatsächlich seit den 80gern, dann gab es sie scheinbar nicht mehr, dann kamen sie 2006 wieder zusammen. An mir sind sie aber irgendwie fast vollständig vorbei gegangen – warum eigentlich? MALICE spielen das was man so gerne als „US-Metal“ bezeichnet, im Grunde also Heavy- bis Power Metal unter Stars & Stripes. Auf „A New Breed Of Godz“ haben sie insgesamt zwölf Songs eingespielt, davon vier neue Songs, acht davon aus ihrer Zeit um bis 1989 neu aufgenommen.

Bei den alten Titeln finden sich Teile wie „Against The Empire“, welches ganz böse (textlich und musikalisch) gegen das galaktische Imperium aus Star Wars wettert, „Chain Gang Woman“ flieht in die Ecke des härteren Hard Rocks und „Godz Of Thunder“ klingt wie JUDAS PRIEST mit MANOWAR in einem Studio. Bei den vier neuen Titeln haut man mit „New Breed Of Godz“ in eine doch eher dem Power Metal nähere Ecke (ICED EARTH) und bei „Wind Of Death (Angel Of Light)“ hat man sogar rausgefunden, dass auch dicke Fullstack-Amps ihre Verzerrung ausschalten können. Jedenfalls für ein Intro…

Allgemein haben alle Songs ihren Stil doch ziemlich nah beisammen: Klassischer Metal mit vielen dicken Powerchords, galoppierenden Läufen, ganz zweifelsohne bei vielen der Metal-Größen (IRON MAIDEN, BLACK SABBATH, MOTÖRHEAD) abgeschaut, ohne großartige Variationen in Melodie, Spielweise oder Sound-Charakter. Will man es etwas bissig ausdrücken klingt das dann wie sehr professionelles und musikalisch versiertes Proberaum-Songwriting, umschreibt man es netter hat man bei „New Breed Of Godz“ nun einmal mehr als die Hälfte 80er-Jahre Klischee-Metal, mit allen seinen Vorzügen und Nachteilen: Zweifels ohne macht die Musik was her, zweifelsohne könnten nicht wenigen Leuten die mitunter sehr einfachen Riffs (E-E-E-E…) auch auf die Nerven gehen. Da rettet auch das abgefahrenste Solo nichts dran.

Ob man das nun empfehlen kann? Ich weiß ja nicht – einerseits ist dieses simple, bekannte Prinzip ab und an wirklich eine gern gehörte Sache (Kutte und Bierdose inbegriffen), allerdings wird es hier mitunter etwas übertrieben mit dem simpel. Das ist vor allem nicht ganz verständlich wenn man sich anschaut wie professionell der Rest, insbesondere Vocals und Soli, gespielt sind.



Loben muss man übrigens trotzdem noch das CD-Layout: Doppel-CD/DVD-Box mit Overall-Print-Design, umfangreichem Booklet und die DVD mit Making Off und Live-Titeln. Sehr cool!

New Breed Of Godz


Cover - New Breed Of Godz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:17 ()
Label:
Vertrieb:

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