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The Fiction Maze

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„The Fiction Maze“ ist das vierte Werk der Schweden um Hansi Kürsch Sound-alike Jens Carlsson. Dass selbiger die beiden SAVAGE CIRCUS Alben gesanglich veredelte wundert da kein bisschen. Auch musikalisch sollten PERSUADER BLIND GUARDIAN-Jüngern gut reinlaufen. Insbesondere wenn man eher die straighten Speed / Thrashigen Songs der Krefelder zu würdigen weiß. Bei PERSUADER gibt es keine Breitwandorchester, dafür fette Metalhymnen vom Fass. PERSUADER bewegen sich mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen stampfenden Melo-Hymnen („Heathen“) , knallharten Thrashern („InSect“) und allem was dazwischen liegt. Die zeitgemäße Produktion tut ihr übriges um „The Fiction Maze“ zu einem gelungenen Werk zu machen. Besonders die mächtigen Refrains sind es, die PERSUADER aus der Masse herausstechen lassen. Aber das war auch schon eine Stärke auf den Vorgängerscheiben. Verlieren werden PERSUADER mit „The Fiction Maze“ mit Sicherheit keinen ihrer Fans, ich kann mir sogar gut vorstellen, dass noch einige dazukommen werden. So klingt zeitgemäßer Power/Speed.

The Fiction Maze


Cover - The Fiction Maze Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:48 ()
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Firesoul

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BRAINSTORM gehörten in der ersten Hälfte der 00er Jahre zu den Bands, denen man einen Durchbruch auf breiter Front sowohl gegönnt, als auch zugetraut hatte. Warum es nicht geklappt hat, darüber kann man nur spekulieren. Ich denke, dass BRAINSTORM das passiert ist, was auch vielen anderen ambitionierten Bands schon passiert ist. Das Material wurde seit dem 2008er Output „Downburst“ zwar musikalischer, aber auch komplexer, und was sich beim wochenlangen Tüfteln im Studio für den stolzen Musikus geil anhört, muss auf den Bühnen dieser Welt noch lange nicht funktionieren. Und so ließen BRAINSTORM auf ihren letzten Alben den Mix aus Eingängigkeit und schierer Metal-Power der Alben wie „Metus Mortis“, „Soul Temptation“ und „Liquid Monster“ schmerzlich missen. Aber Schwaben sind ja als durchaus lernfähig bekannt und BRAINSTORM haben ohrenscheinlich sehr genau hingeschaut, was die Band einmal groß gemacht hat. Und so qualmt es bei „Firesoul“ (nomen est omen) an allen Ecken und Enden. BRAINSTORM schaffen es scheinbar spielend an ihre eigenen Großtaten anzuknüpfen und zimmern ein zugleich hartes, als auch melodisches Power Metal Brett, welches vollkommen zeitlos und unkitschig daherkommt. Bei einer Speed Granate wie „Descendants Of Fire“ bekomme ich wirklich Gänsehaut. Aber auch das epische „Recall The Real“ gehört zu den ganz großen Momenten. Frontmann Andy B. Franck gehört immer noch zu den herausragendsten Sängern im Metalzirkus und kann mit seiner Stimme viele Akzente setzen. Da auch der wuchtige, von Achim Köhler perfekt in Szene gesetzte Sound absolut state-of-the-art ist, gibt es an diesem Gesamtkunstwerk nix zu mäkeln. Artverwandte Combos wie MYSTIC PROPHECY müssen sich ganz warm anziehen, denn BRAINSTORM sind stärker zurück denn je.

Firesoul


Cover - Firesoul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:51 ()
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Rise Of The Hero

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Piet Sielck und seine Mannen landen ihren IRON SAVIOR nun bereits zum achten Mal auf der guten alten Mutter Erde. Im Vergleich zu den vorherigen Besuchen hat sich glücklicherweise wenig geändert. Auch IRON SAVIOR gehören zu der Sorte Bands, welche ihren einmal eingeschlagenen Weg nur marginal verändert. Im Falle von „Rise Of The Hero“ heißt das hymnischer Power Metal, welcher durch die kraftvolle, angeraute Stimme Sielcks unter tausenden ähnlichen Bands sofort zu identifizieren ist. Außerdem hebt das Science Fiction Konzept IRON SAVIOR von den meisten anderen Bands ab. Auch wenn die Progression bei IRON SAVIOR seit jeher eher in kleineren Dosen stattfand, so ist es doch ein wenig überraschend, dass „Rise Of The Hero“ am ehesten mit dem Debut der Hanseaten vergleichbar ist. Eine Speedgranate wie „Revenge Of The Bride“ klingt wie eine Fortsetzung von „Riding On Fire“. Obwohl Innovationen naturgemäß ausbleiben (oder auch gerade deswegen) macht das Album Spaß und Tracks wie „Fistraiser“ verfehlen ihre Wirkung nicht. Aber auch ihrer Liebe für eher ungewöhnliche Cover-Versionen gehen IRON SAVIOR nach und so trifft es nach „Crazy“ von SEAL (auf „Condition Red“) dieses Mal „Dance With Somebody“ von MANDO DIAO. Witzige Idee. „Rise Of The Hero“ ist ein weiteres höchst professionelles Album ohne den Hauch eines Kompromisses und kann von der Zielgruppe, die GAMMA RAY, PARAGON oder HELLOWEEN zu ihren Faves zählt, bedenkenlos abgegriffen werden.

Rise Of The Hero


Cover - Rise Of The Hero Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:10 ()
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Beyond

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"The Happiest Metal Band Of The World" nennen sich FREEDOM CALL selber - ja sicher. Wo meinereins noch Morgens mit einem apathisch-mörderischen Blick in die Kaffeetasse blickt, da schreiben FREEDOM CALL vermutlich schon 3 Songs - und das seit 15 Jahren.

Wer mit "glücklichem" Metal nicht viel verbinden kann und auch die Truppe nicht kennt, dem sei mit einem Vergleich mit alten Power Metal Scheiben der frühen HELLOWEEN, GAMMA RAY oder AXEL RUDI PELL angeraten. Mit viel simplen Riffs, einigen Speed Metal Einflüssen ("Heart Of A Warrior"), unendlich vielen Live-Gröhl-Passagen die HAMMERFALLS "Let The Hammer Fall" Konkurrenz machen könnten kommt das ganze Album einfach extrem leicht daher. Es gibt kaum Stellen die besondere Aufmerksamkeit verlangen, da das Album einfach so durchlaufen kann, dafür aber schnell mit einigen Songs in die Bedeutungslosigkeit abdriftet. Richtig hardcore wird es dann bei Nummern wie "Paladin", denn der Name ist Programm: Episch-angestrichener Metal-Kitsch welcher dennoch nach dem Intro schnell mit eingängigen Gallopp-Riffs und Drumpattern sowie dem Chorus absolut die Kurve kriegt - und damit sehr exemplarisch ist, Willkommen bei FREEDOM CALL. Oder vielleicht lieber der Folgetrack "Follow Your Heart" mit seinem Intro-Riff jenseits der 1. Oktave auf der Gitarre (Marke HELLOWEEN) und dem folgenden, textlich schwer zu erratenden Chorus?

Wirklich angenehme Intermezzos sind dafür dann Songs wie der Titeltrack "Beyond" welcher, ironischerweise für einen Titeltrack, aus dem schnellen, leichtherzigen Rythmus ein wenig ausbricht und etwas düsterer, dafür hymnenartiger und epochaler daher kommt und bei einem guten Drittel Spielzeit den sonstigen Sound sehr angenehm unterbricht.


Man muss sich wohl also auch als 2 Meter großer, 120kg schwerer, langhaariger, bärtiger und kuttentragender Wikinger der kleine Kinder frühstückt (gewürzt mit einem lebendigen Wildschwein) nicht vor diesem "Happy Metal" verstecken, vorausgesetzt man hat eine gewisse Kitsch-Immunität aufgebaut. "Beyond" ist für mich daher ein durchaus solides Album, welches allerdings bei ganzer Länge schnell etwas anstrengend wird - aber ich bin mir sicher, "Beyond" wird auch trotz dieser Faktoren genug Fans finden.

Beyond


Cover - Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:9 ()
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Conquistadors

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Ein neues Jahr bringt eine neue TIMEMAGE. Diese schöne Tradition wird auch heuer nicht unterbrochen. Dank dem immer währenden kompositorischen Fluss, welcher Mastermind Stefan Schenkel inne wohnt, ist auch diesmal wieder ein ambitioniertes Werk entstanden. War das letzte Werk „Black Invocation“ sowohl textlich als auch musikalisch ungewohnt düster und hart, so geht es dieses Mal wieder melodischer und bombastischer zur Sache. Den thematischen Überbau liefert der Feldzug Hérnan Cortés', welcher das aztekische Reich eroberte. So gibt es in den klassischen Melodic Metal Kompositionen immer wieder folkloristische Schlenker und Zwischenspiele, die die Story auch akustisch untermalen. Im Unterschied zu den letzten Alben, hält sich der Bandcheffe diesmal mit seinen Vocals merklich zurück und überlässt Neuzugang Sabrina Bell einen Großteil der vokalen Arbeit. Und hier kommen wir zum ersten kleinen Kritikpunkt. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass Frau Bell einfach ein bisschen mehr Gas gibt, denn mitunter klingt mir das eine Spur zu „laid back“. Das soll aber nicht heißen, dass sie keinen guten Einstand gibt. Im Gegenteil. Ich denke nur, dass sie noch mehr kann, wenn sie etwas die Leinen los lässt.
Auch „Conquistadors“ funktioniert wieder als Komplettwerk und ist kein musikalisches „Fast-Food“. TIMEMAGE liefern einmal mehr perfektes Kopfkino und verleiten den Hörer dazu tief in die Geschichte, die sie erzählen, abzutauchen. Dafür dass TIMEMAGE schon immer ein reines Non-Profit Unternehmen waren, klingt auch das neue Werk wieder erstaunlich professionell. Hörer die zum Beispiel bei der neuen EDENBRIDGE feuchte Hände bekommen haben, sollten auch TIMEMAGE eine Chance geben. Was einem die Band erfreulich einfach macht, denn auch „Conquistadors“ gibt es, wie die Vorgänger-Alben, zum kostenlosen Download auf www.timemage.de . Freue mich schon auf das nächste Jahr :-)

Conquistadors


Cover - Conquistadors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:47 ()
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Interview:

Chastain

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InterviewWann kam der Punkt an dem du über eine Reunion mit Leather (Leone – Vocals) und Mike (Skimmerhorn – Bass) nachgedacht hast? War es schwer die beiden zu überreden wieder in die Band CHASTAIN einzusteigen?



Als Leather aus ihrem „Ruhestand“ zurück kam, bot ich ihr sofort an, ihr auf jede nur erdenkliche Art und Weise zu helfen. Ich bot ihr an, eine Solo-CD zu produzieren, aber ich denke sie wollte auf eigenen Füssen stehen und veröffentlichte so zuerst das SLEDGE LEATHER Album. Das war eine gutes Album, aber überall wo sie hinkam hörte sie nur: „Sag uns Bescheid, wenn du und David eine neues Album machen“. Ich hatte 3 Demo-CDs voll mit Metal-Tracks und wir entschieden uns für die, die sich am meisten nach klassischem CHASTAIN Stoff anhörte. Wir nahmen dann über 20 Demos auf und entschieden uns danach für die 11 Stücke, welche am besten zusammen passten.

Da wir eine „echte“ CHASTAIN Reunion planten, fragte ich natürlich auch den Originalbassisten Mike ob er mit von der Partie sein würde. Der originale Drummer Fred Coury hingegen ist immer noch bei CINDERELLA sehr beschäftigt und war so keine wirkliche Option. Stian (Kristoffersen – PAGAN'S MIND) kannte ich schon von anderen Releases auf meinem Label Leviathan Records und er hat auf dem neuen Album auch gleich einen Wahnsinns-Job abgeliefert.





Seid ihr eigentlich alle nach dem 90er Album „For Those Who Dare“ bzw. in Mike's Fall dem 88er „The Voice Of The Cult“ in Kontakt geblieben? Und hast du noch Kontakt zu all den anderen Musikern, die in den letzten Jahrzehnten bei CHASTAIN gespielt haben?



Ich denke, ich habe zu allen ehemaligen Mitgliedern ein gutes Verhältnis und abgesehen von Fred, den ich etwas aus den Augen verloren habe, habe ich auch zu allen mehr oder weniger regelmäßigen Kontakt. Alle sind noch im Musikbusiness aktiv und so kreuzen sich unsere Wege sowieso immer wieder. Auch Leather hat CHASTAIN nie verlassen oder wurde gar gefeuert. Nach harten 6 Jahren, 7 Alben (Er zählt die beiden CJSS-Alben ohne Leather mit Russel Jinkens am Gesang wohl mit – Anm. d. Autors) und unzähligen Tourneen waren wir einfach ausgebrannt. Ich entschied meinen Focus auf meine Instrumental-Alben zu legen, welche sich damals am besten verkauften - und das sogar mit weit weniger Stress verbunden. Mit Kate French (Sängerin auf den CHASTAIN-Alben in den Jahren 1995 – 2004, Anm. d. Autors) war es dann dieselbe Situation. Sie konzentriert sich auf ihre Band VAINGLORY und wurde niemals gefeuert. Um genau zu sein, sehen wir uns fast wöchentlich. Wir leben beide keine 90 Meilen voneinander entfernt in Atlanta, Georgia.





Hattest du eine spezielle Vorstellung oder Plan, als du mit dem Songwriting begonnen hast?



Allgemein dachte ich, dass wir ein richtiges Oldschool Metal-Brett mit einigen wenigen modernen Einflüssen abliefern sollten. Ich wusste, dass ich jetzt nicht mit irgendwas komplett Abgedrehtem ankommen sollte. Die Leute erwarten von CHASTAIN mit Leather, dass es auch so klingt wie CHASTAIN mit Leather. Ich denke ich wollte Leather zuerst sehr in den Focus stellen, aber dann lief alles ganz natürlich und selbstverständlich ab. Als wir endlich im gleichen Raum zusammen waren fühlte es sich an, als ob wir nur eine kleine Pause von 2 Wochen eingelegt hätten. Nicht eine von 23 Jahren!





Sind die Songs eigentlich komplett neu oder fanden auch einige ältere Ideen Verwendung?



Größtenteils wurden die Songs in den letzten paar Jahren geschrieben. 3 oder 4 vielleicht wurden erst 2013 komponiert. Aber da sind definitiv einige oldschool Einflüsse in den Stücken. Wir haben es hoffentlich geschafft alt und neu sinnvoll und nachvollziehbar miteinander zu verbinden. Leather klingt immer noch unverwechselbar nach Leather und ist alleine schon eine starke Konstante. Leather hat auch einige Texte benutzt, die sich an früher orientieren.





Meiner Meinung nach gibt es auf dem neuen Album klassischen CHASTAIN Stoff zu hören. Diesen allerdings mit einer modernen Kante versehen. Wer brachte denn diesen moderneren Touch in die Band?




Danke, denn genau das war unser Ziel. Ein Großteil dessen was sich „modern“ an unserem neuen Album anhört, lässt sich auf das Drumming von Stian Kristoffersen zurückführen. Ich sagte ihm bevor er seinen Teil aufnahm, dass ich ihm erstmal freie Hand lassen würde und er so viel machen könnte wie er Bock hat. Sollte es dann doch zu viel werden würde ich es ihm schon sagen! Ich musste ihn nur einige wenige Male „zügeln“. Sein starkes Drumming hat uns ins Jahr 2013 geführt. Er hat sogar schon seine Drumtracks für eine weitere CD eingespielt und auch dort ist sein Drumming so intensiv und stark wie auf unserer neuen CD.





Wie kamst du überhaupt auf Stian von PAGAN'S MIND?



Als ich Gus G. half die zweite FIREWIND CD „Burning Earth“ zu produzieren hat Gus ihn in die Band gebracht. Dann habe ich eine weitere Band namens KINRICK (starkes Album „Sense Your Darkness“ von 2005 mit dem ersten FIREWIND Shouter Stephen Fredrick, Anm. d. Autors) produziert, wo wir dann noch enger zusammen arbeiteten. Ich wusste, dass Stian ein Monster ist, und als CHASTAIN wiedergeboren wurden, war er meine erste Wahl. Ohne Zweifel war das eine gute Entscheidung.





Ich weiß, dass es Musiker oft überhaupt nicht mögen, wenn ihre Musik kategorisiert oder in Schubladen gesteckt wird. Aber wie würdest du das neue CHASTAIN Album einem Menschen beschreiben, der euch überhaupt nicht kennt?



Es gibt heute so viele Untergenres, da bin ich mir nicht sicher, wie es eine moderne Person kategorisieren würde. Ich habe mir CHASTAIN immer als eine „Progressive Power Metal“ Band vorgestellt. Ich bin nicht sicher, was ein „Metal-Historiker“ sagen würde.





Was sind die wichtigsten lyrischen Themen auf „Surrender To No One“?



Wenn eine CD „Surrender To No One“ heißt, dann ist es klar, dass viele Lyrics sich damit beschäftigen nicht aufzugeben, seinen Standpunkt zu verteidigen und -wenn es nötig ist- zurückzuschlagen. Titel wie „Fear My Wrath“, „Stand And Fight“, „Rise Up“, „Freedom Within“ oder der Titelsong sind Aufrufe an die Unterdrückten es nicht länger hinzunehmen und sich zu wehren. Ich habe auch immer wieder die Tendenz dazu zu schreiben, dass die Menschheit nicht in der Lage ist friedlich miteinander zu leben. „Evil Awaits Us“ und „Call Of The Wild“ sind Beispiele für solche Songs. Irgendwas in der menschlichen DNS macht uns gewalttätig. Leathers Texte wie „Bleed Through Me“ und „I Am Sin“ sind da persönlicher. „Bleed Through Me“ beschreibt ihre Verbindung zu Ronnie James Dio. „Deep Down In Darkness“ ist ein Song, den ich vor einigen Jahren geschrieben habe und der von jemand Unsterblichem handelt, der ein wenig „nördlich der Hölle“ seine Ewigkeit verbringt. Ich hasse es zugeben zu müssen, dass ich nicht viel Zeit für die Texte aufwende, aber die meiste Zeit lasse ich irgendein Aufnahmegerät mitlaufen und lege los ohne groß darüber nachzudenken. Natürlich mit der Intention sie später noch zu überarbeiten. Aber diese aus dem Stegreif gesprochenen Texte funktionieren mit etwas Schliff immer noch am besten. Ich gebe meine Ideen dann weiter an Leather und sie überarbeitet sie dann und macht sie mehr „Leather“.





Da CHASTAIN nun wieder in der Metalwelt angekommen sind: Gibt es Pläne für Liveshows? Speziell in Europa?



Wir haben schon unzählige Anfragen für diverse Festivals oder Touren bekommen. Ich habe allerdings keinen Bock drauf zu touren und nur 25 Jahre alte Songs zu spielen. Wir schauen jetzt mal, wie diese CD läuft und dann werden wir hoffentlich noch eine herausbringen, bevor wir Europa live in Angriff nehmen. Vielleicht Ende 2014 oder Anfang 2015. Wenn natürlich die Anfrage käme BLACK SABBATH wieder zu supporten, dann wäre das sicherlich eine andere Geschichte. Leather hingegen sieht das ein wenig anders: Sie würde am liebsten morgen in einen Tourbus hüpfen und den Rest ihres Lebens touren. Du musst verstehen, dass sie 20 Jahre weg war und einiges nachzuholen hat.





Du bist einer der vielseitigsten Musiker, die ich kenne. Wie funktioniert dein Songwriting? Planst du von Anfang an: „Jetzt schreibe ich einen Metal Song für CHASTAIN oder nun schreibe ich z.B. einen Blues Rock Song für SOUTHERN GENTLEMEN?“ Oder legst du einfach los und entscheidest dann, zu welcher Band / Projekt er am besten passt?



Lass es mich so sagen: Glücklicher- oder auch unglücklicherweise habe ich einen kreativen Fluss in mir, der niemals aufhört. Ich kann sprichwörtlich meine Augen schließen und einen Song „sehen“ bevor ich ihn das erste Mal spiele. Steck mich in einen Raum mit einem Kassettenrekorder und ich kann 95% eines Albums in weniger als einer Stunde komponieren. Das klingt erstmal super, nur leider kommt dabei ein riesen Berg an Material zustande, was ich nie aufarbeiten kann. Wenn man nun CHASTAIN und SOUTHERN GENTLEMEN vergleicht: Das SG Material ist recht einfach zu komponieren. Klassischer, basischer Hard Rock eben. Auch sind die Kompositionen „fröhlicher“. Perfekt für eine verrauchte Bar an einem Samstag Abend. CHASTAIN ist sehr viel ernster und weit weg von „fröhlich“. Wie man es auch immer dreht und wendet, ich habe überhaupt keine Probleme Songs zu schreiben....außer einen HIT!! Ich könnte keinen KATY PERRY Song schreiben. Das bin einfach nicht ich.





Welche von all deinen Bands und Projekten ist eigentlich das / die herausvorderndste für dich?



Was mich am meisten fordert sind auf jeden Fall die Instrumental-Alben. Dort muss die Gitarre die Hauptaufgabe übernehmen und den Song von vorne bis hinten tragen. Bei einem Vocal-Song ist die Gitarre im Hintergrund und hat ihren 20 Sekunden Auftritt beim Solo. Es ist der Gesang, der in der Regel einen CHASTAIN Song trägt.





Da ja CHASTAIN wieder aktiv sind, wie sieht es mit der von einem Sänger angeführten „Bruder-Band“ C.J.S.S. aus? (David veröffentlichte in den 80ern mit beiden Bands parallel Alben, Anm. d. Autors.)



Ich bin mit den Jungs nach wie vor in Kontakt. Die haben aber alle ihre eigenen Bands. Von Zeit zu Zeit reden wir darüber mal eine Show zu spielen, aber eine neue CD ist nicht geplant. Wie auch immer: Nichts ist sicher, solange man nicht sechs Fuß tiefer liegt....und selbst dann gäbe es noch einige unveröffentlichte Tapes im Keller.





Was waren denn Leather's Gefühle und Eindrücke beim Keep It True Festival?



Was sie mir erzählt hat, war sie sehr happy mit der Resonanz der Menschen. Sie war sehr nervös, da sie seit Ewigkeiten keine richtige Show mehr gespielt hat. Aber was ich auf der DVD sah und hörte war die alte Leather.





Verfolgst du die Metalszene heutzutage eigentlich noch? Und bist du dir bewusst, dass es wieder einige ganz junge Fans gibt, die total auf klassischen 80er Metal abfahren?



Das freut mich zu hören. Leather meinte, dass sie viele sehr junge Fans auf dem KIT getroffen hat. Im Moment ist „Surrender To No One“ #11 in den US Metal Radio Charts. Wenn ich mir die anderen Bands in diesen Charts anschaue, dann muss ich gestehen, dass ich gerade mal 50 % davon kenne. So gesehen bin ich nicht wirklich auf dem neuesten Stand. Aber ich surfe gerne auf youtube herum und sehe einige echt gute neue Bands. Wozu ich nie Zugang gefunden habe, ist dieser „Death Metal Vocal Style“, deshalb wechsel ich die youtube Kanäle recht oft. Aber rein musikalisch sind einige Bands dort draussen wahre Monster.





Du bist der Entdecker von Gus G. und hast ihm am Anfang mit FIREWIND eine Menge geholfen. Siehst du heutzutage wieder ein ähnliches Talent?



Nun.... Ich habe Gus' frühe Werke veröffentlicht, aber ich würde nicht für mich in Anspruch nehmen ihn entdeckt zu haben. Er war / ist ein super Gitarrist und wäre sowieso aufgefallen. Ich war nur der erste, der ihn unter Vertrag nahm und seine CDs veröffentlichte. Joe Stump (Gitarren-Shred Meister aus dem Hause Leviathan Records, war unter anderem bei HOLY HELL und REIGN OF TERROR, Anm. d. Autors) hat ihn mir vorgestellt. Gus und ich reden auch heute noch sehr oft miteinander. Die „Burning Earth“ CD steht immer noch im Leviathan Records Katalog. Wenn wir über neue Talente sprechen, dann ist es fast schon beängstigend wie viele talentierte Spieler man allein auf youtube findet. Aber eine Million Noten, sind auch nur eine Million Noten. Auf die Dauer wird es langweilig und ich kann mir gut vorstellen, dass der normale Fan die Flucht ergreift und in Deckung geht, wenn er mit diesem Stil konfrontiert wird. Gitarristen müssen lernen ihr Talent zu bändigen und etwas Melodie und Songstrukturen zu ihrem Spiel zu addieren. Natürlich hat jeder seinen eigenen Geschmack und ich weiß wieviel hartes Training dahinter steht bis man so Gitarre spielen kann.





Was sind deine Pläne mit Chastain? War das jetzt eine einmalige Geschichte oder können wir uns auf mehr CHASTAIN / LEATHER Alben in der Zukunft freuen?



Bis auf den Gesang ist eine weitere CD bereits komplett aufgenommen. Wir werden uns aber erst die Kritiken zu „Surrender To No One“ durchlesen und schauen wie die CD ankommt, bevor wir ein weiteres Album herausbringen. 2013 war in Sachen schreiben, Finanzierung, aufnehmen, mixen, mastern und promoten ein sehr stressiges Jahr. Sollte es keine CHASTAIN CD mehr geben, dann vielleicht eine weitere LEATHER CD. Wir werden sehen....





Um auf eine weitere Band von dir zu sprechen zu kommen: Es gibt Gerüchte über eine SPIKE Live Scheibe aus den 90ern....allerdings habe ich sie noch nie gesehen. Existiert das Teil überhaupt?



Eine SPIKE Show wurde in den späten 90ern, vielleicht 98 mit Stephen Fredrick am Gesang aufgenommen. Ich habe mir allerdings niemals die Zeit genommen es zu veröffentlichen. Meiner Meinung nach sind die Songs auch zu kommerziell und es ist echt schwer sie ernsthaft einem neuen Publikum nahezubringen.





Und was wurde aus ZANISTER? Was bedeutete überhaupt der Name?



Diese Band nahm zwei Alben auf und wenn ich mir die Sachen heute anhöre, dann waren es eigentlich CHASTAIN Alben mit männlichem Gesang. Es war ein reines Fun-Studio-Projekt, welches niemals live auftrat. Der andere Gitarrist Michael Harris hat auch einiges auf der Pfanne und wir haben uns kürzlich darüber unterhalten eine weitere CHASTAIN / HARRIS CD von der Tour aus den 90ern zu veröffentlichen. Haben uns dann aber dagegen entschieden. (Die erste Scheibe dieser Kollaboration hieß „Loud, Wild And Truly Diminished“ und ist aus dem Jahr 1992, Anm. d. Autors.) ZANISTER war ein reiner Fantasiename, den ich mir ausgedacht habe. Und den Leuten welche unbedingt erfahren wollten, was er bedeutet habe ich gesagt, dass es das altägyptische Wort für „Männer mit großen Schwänzen“ sei.
(Also ein Begriff der geradezu prädestiniert für eine Hieroglyphe ist ,Anm. d. Autors.)





Es gibt einige Bootlegs mit den ersten beiden CHASTAIN Alben und dem Material von SPIKE. Regt dich sowas auf, oder sagst du „was auch immer den Namen CHASTAIN bekannt macht, ist in Ordnung?“



Nein, wir waren damit überhaupt nicht glücklich. Das war einfach Diebstahl. Außerdem ist CHASTAIN und SPIKE kein guter Mix. Das passt nicht zusammen. Wenn du heutzutage online gehst, dann gibt es viel mehr Möglichkeiten „Surrender To No One“ illegal downzuloaden, als dir eine legale Kopie zu ziehen. Es ist niemals OK Musik zu stehlen. Es bringt die Musiker um den wohlverdienten Lohn für ihre Arbeit. Es ist schon schwer genug als Musiker zu überleben ohne ständig verarscht und ausgenommen zu werden. Ich glaube nicht, dass es illegale Download-Seiten gibt, deren Server in den USA stehen...so weit ich weiß sind die meisten in Russland und Osteuropa. Bootlegger sollten echt ausgepeitscht werden. Die gehen noch einen Schritt weiter als Filesharer. Es ist einfach kriminell sich an dem Eigentum anderer Leute zu bereichern.





Hast du noch irgend etwas, das du den Leuten unbedingt sagen möchtest?



Wir werden hoffentlich einige Shows in Deutschland spielen können. Ich weiß dass Deutschland das Heavy Metal Land # 1 ist. Ich war einmal auf Promo-Tour bei euch und es war total verrückt. Wir sind sehr dankbar dafür, wie die neue CD von den Fans aufgenommen wurde. Schaut auf www.chastainmetal.com für die neuesten Infos. Danke!!!!!




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Fifth Son Of Winterdoom

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by Gast
Sorgt die Identität des mysteriösen Staatsgefangen (mit der eisernen Maske) Ludwig XIVs auch nach Jahrhunderten noch für Rätsel und Spekulationen (War er der Bruder des Königs? Sein illegitimer Sohn? Sein leiblicher Vater?), dürfte die Identität der belgischen Metal Band IRON MASK spätestens seit der Hit-Veröffentlichung „Black As Death“ in 2011 bekannt sein, handelt es sich doch hier um das power-metallische Gegenstück zu Dushan Petrossi’s Symphonic-Metal-Band MAGIC KINGDOM.
Und auch die neue Veröffentlichung „Fifth Son Of Winterdoom“ muss sich keinesfalls hinter einer eisernen Maske verbergen, liefern die Jungs hier doch nach wie vor eine gelungene Mischung aus Power- und Melodic- Metal mit einem Hauch von Classic und Hardrock ab. Eingängiger sollten die Songs im Vergleich zum Vorläufer werden, und das hat in punkto Refrain auch super geklappt: Schon nach dem zweiten Durchgang bemerkt man den teils hohen Wiedererkennungswert der Refrains. Hier gibt es mystisch-epische („The Picture Of Dorian Grey“) wie fast hymnische Stücke („Back Into Mystery“), neoklassisches („Like The Lion In The Cage“), rockiges („Angel Eyes Demon Soul“ und „Rock Religion“ und mit dem wunderschönen „Father Farewell“ sogar eine tiefgreifende Ballade, die Leader Petrossi zu Ehren seines verstorben Vaters schrieb. Mark Boals (u.a. YNGWIE MALMSTEEN)weiß stimmlich sehr zu gefallen und beweist ein großes Stimmvolumen. Dass Petrossi neben dem Songwriting auch sein Seiteninstrument perfekt beherrscht, ist keine Frage.

Und dennoch gelang es IRON MASK mit „Fifth Son Of Winterdoom“ nicht ganz den Vorgänger zu übertrumpfen. Zum einen mag das an der fehlenden Weiterentwicklung liegen, zum anderen an den teils zu langen Songs. Lange Songs als Abschusspunkt? Nun, einiges wirkt hier fast unnötig in die Länge gezogen, so holt der Titeltrack bei recht wenig Inhalt viel zu weit aus, bei „Seven Samurai“ sorgt die leichte Progressivität nicht für Wohltat und auch viele Soli wirken stellenweise zu überzogen.

Über diese Makel hinweg ist das Album aber durchaus nicht zu verachten und Jedem, der einen Mix aus Power-, Heavy- und Symphonic-Metal sucht trotz des „Winterdooms“ wärmstens zu empfehlen. Für Fans von RHAPSODY, ORDEN OGAN, GRAVE DIGGER.

Fifth Son Of Winterdoom


Cover - Fifth Son Of Winterdoom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 66:9 ()
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Dark Wings Of Steel

()

by Gast
Seit ihrer Gründung in den späten Neunzigern spalten RHAPSODY die Geister: Was für den Einen die epochale Krönung meisterhafter, klassischer und symphonischer Metal-Klänge ist, ist für den Anderen schlichtweg meisterhafter Kitsch made in Italy. Ganz klar, der opernhafte Männergesang, die endlos verschachtelten Melodien, Chor- und Orchester-Elemente sowie der verstärkte Einsatz von Tasteninstrumenten mag nicht jedermanns Sache sein, schafft es aber auf der anderen Seite eine gewaltige Anzahl von Fans um sich zu scharren.

Im Jahre 2011 haben sich RHAPSODY geteilt: Während Komponist und Gitarrist Luca Turilli das Projekt unter dem Namen LUCA TURILLI’S RHAPSODY mit „Ascending To Infinity“ weiter in eine Welt aus Epik und Filmmusik lenkte, versuchte Keyboarder (und ebenfalls generischer Komponist) Alex Starpoli mit RHAPSODY OF FIRE zurück zu den Ursprüngen zu finden und die (einst) prägnanteren Keyboard-Melodien hinter den komplizierten Gitarren-Soli wieder etwas in den Vordergrund zu rücken. Nun spalten die fortlebenden Geister RHAPSODY’s die einstige Fan-Gemeinde. Sollte man die beiden Projekte vergleichen, oder es lieber sein lassen?

Wie auch schon Turilli‘s Vorlage klingt auch Starpoli‘s Version glasklar nach RHAPSODY. Allerdings unterscheiden sich die beiden gleichzeitig, stärker sie nicht könnten. So wirken RHAPSODY OF FIRE auf „Dark Wings Of Steel“ weitaus düsterer als Luca Turilli‘s Variante. Viel mehr Dramatik bekommt der Hörer hier geboten, der Gesang von Lione wirkt weniger schmalzig, die Orchesterteile weniger pompös, das gesamte Arrangement an sich weniger kitschig und irgendwie gereift. Man bleibt hier stets episch und die Songs sind durchweg auf einem sehr hohen und schwer nachzuahmenden Niveau verfasst, doch bleibt Starpolis Truppe irgendwie bodenständiger als Turilli‘s Mannschaft. Diese tiefen, treibenden Keyboard-Melodien sind es, die RHAPSODY OF FIRE hier ausmachen. Weniger Spuren, weniger Spielereien und vor allem weniger Höhen, weniger Schauspiel als „Ascending to Infinity“ ‒ Das bietet „Dark Wings Of Steel“.

Ich persönlich finde, die Abkehr vom Sonnenlicht steht RHAPSODY OF FIRE sehr gut zu Gesicht. Atmosphärischer und ehrlicher als der Gegenpart, orientiert sich Starpoli definitiv mehr im Metal-Bereich als Turilli. Das RHAPSODY (OF FIRE) auch ganz gut ohne ihren Master-Komponisten und Seitenzupfer auskommen, beweist die neue Scheibe allemal.

Dark Wings Of Steel


Cover - Dark Wings Of Steel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:33 ()
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Balance Of Power

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Die österreichischen Power Metaller um den Ex-LEAVE'S EYES, Ex-EDENBRIDGE Drummer Roland Navratil können mit Ex-ARTILLERY Fronter Soren Adamsen einen prominenten Neuzugang aus Dänemark verbuchen. Und selbiger macht mit seiner kräftigen Stimme auch bei einer melodischen Band wie DIGNITY eine super Figur. Genau genommen ist Adamson das größte Ass im Ärmel der Wiener. Geht „Balance Of Power“ mit „Rebel Empire“ und „Save Me“ recht knackig nach vorne los und schaffen DIGNITY dort sehr gut den Spagat zwischen melodisch-bombastischen Elementen und schierer Metalpower, so kippt die „Balance Of Power“ beim folgenden „Rise“ erschreckend gen Schlager. Dass man sich bei dem Versuch eine melodische Hymne zu komponieren auf einem schmalen Grat bewegt, von welchem man leicht abzustürzen droht, haben schon andere Bands erfahren müssen (man erinnere sich z.B. an STORMWITCH und deren Waterloo „Fallen From God“). Leider stürzen auch DIGNITY bei „Rise“ gnadenlos in die Tiefe. Und auch die nächsten Stücke lassen leider nur bedingt aufhorchen. Erst mit „Save Me“zeigt die Formkurve wieder nach oben. Schöner catchy Chorus, zackige Strophen, viel Melodie, aber auf der richtigen Seite der Kitschgrenze. In den starken Momenten erinnern DIGNITY durchaus an ihre leider verblichenen Landsleute von STYGMA IV. Was aber auch vor allem an Adamson liegt, welcher manchmal doch sehr nach Ritchie Krenmaier (was macht der eigentlich heutzutage??) klingt. Abgeschlossen wird das Album durch den gelungenen 7-Minüter „Freedom Reign“. Danach folgen noch das balladeske aber sehr kurze und dadurch irgendwie unfertig klingende „Help Me Call My Name“ und das nette SCORPIONS Cover „Blackout“. Alles in Allem ist „Balance Of Power“ eine etwas zerfahrene Angelegenheit. Ein starker Beginn in Verbund mit einem starken Schluß und einem schwächelnden Mittelteil. Ich bin mir aber sicher, dass DIGNITY Potential haben, welches sie in Zukunft noch stärker ausschöpfen werden.

Balance Of Power


Cover - Balance Of Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:20 ()
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Raided Land

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Lange Zeit war es ruhig im die Norddeutschen Power Metaller von HUMAN FORTRESS. Das letzte Album liegt auch schon wieder fünf Jahre zurück
und das Besetztungskarussell hat sich nach dem erneuten Ausstieg von Sänger Jioti Parcharidis weiter gedreht. Neuer Mann am Mikro ist Gus Monsanto
(Brasilien), der dem einen oder anderen noch bekannt sein dürfte von Timo Tolkki´s Projekt "Revolution Renaissance". Auf jeden Fall dürfen
Fans der Hannoveraner sich freuen endlich wieder einen neuen Rundling in die Hand zu bekommen, der sich nicht hinter früheren Werken verstecken braucht.
Zwar zündet der schneller Opener "Raided Land" erst nach mehrmaligem Zuhören, dafür bleibt der etwas langsam agierende "Child Of War" schon eher hängen.
Im Laufe des Albums wechseln sich stampfende teilweise schwermütige jedoch stets rockende Songs mit schnelleren Melodieträgern wie "Gladiator Of Rome" (Tipp)
ab. Immer wieder tauchen epische Passagen auf und die abwechslungsreiche Stimme von Neuzugang Gus passt sich gut an. Der eher anspruchsvolle Power Metal Stil von
HUMAN FORTRESS findet sich auch auf diesem Album wieder und verlangt dem Zuhörer genaueres Hinhören ab, um wirklich die Feinheiten der Songs heraus zu hören.
Gerade wer auf Vielfältigkeit die von ruhigen, teilweise leicht poppigen Passagen, über viele episch monumentale Momente bis hin zu schnellen Double Bass Abschnitten reicht sollte mal ein Ohr an „Raided Land“ riskieren.

Raided Land


Cover - Raided Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:10 ()
Label:
Vertrieb:

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