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Secret World

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 Ich muss gestehen, ich habe einen neuen Lieblingsschweden. Der 25-jährige Cederick Forsberg scheint ein massives Kreativitätsproblem zu haben und zwar eines, welches ihn -ähnlich wie Chris Black- dazu zwingt, quasi am Fließband geile Musik zu komponieren und der Einfachheit halber meist auch gleich komplett selber einzuspielen. Nach der RUNNING WILD Worship-Nummer BLAZON STONE, dem Thrash Projekt MORTYR, den Heavy Doomern LECTOR (da spielt er „nur“ Schlagzeug) und den Speed Metal Überfliegern ROCKA ROLLAS, hat er nun mit BREITENHOLD ein weiteres Eisen im Feuer, mit welchem er alten BLIND GUARDIAN und prähistorischen SCANNER huldigt. Und auch hier macht das Ganze wieder einen Heidenspaß. Flott, melodisch und mit dem ein oder anderen folkigen Melodieschlenker versehen, geht es hier erfrischend unbekümmert und mit hörbarem Herzblut zur Sache. Wie bei allen von Ced's Bands oder Projekten wird hier nicht gerade Neues verbreitet, aber er bietet klassische Metalunterhaltung in vielen Facetten auf erschreckend hohem Niveau. Gerade in den höheren Tonlagen erinnert mich Ced ein ums andere Mal an S.L. Coe, welcher sowohl bei SCANNER als auch bei ANGEL DUST in Lohn und Brot stand. Speed Abfahrten wie „Time Is Gone“, Hour Of The Dead“ oder das in zwei Versionen enthaltene „Thunderstorm Arise“ (die Bonus-Version enthält ein Duett mit Marta Gabriel von CRYSTAL VIPER) krachen vortrefflich ins Gebälk und treibende Hymnen wie „To The Battle Far Beyond“ zwingen förmlich zum Fistraisen und Headbangen. Wie bei allen Werken Ced's gilt auch hier: Traditionsmetaller können nicht viel falsch machen.

 

Secret World


Cover - Secret World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:40 ()
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Stones At Goliath

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Da ist sie also, der Weg war steinig genug, aber es hat funktioniert: IN LEGEND haben es geschafft mit "Stones At Goliath" ihr zweites Album zu veröffentlicht. Offensichtlich, dass hier geballtes Herzblut drinnsteckt, leierte die Band doch eine Crowdfundingkampane an um die qualitativ sehr hochwertigen Aufnahmen und die Pressung der CD zu finanzieren.

Was ist also von einer Band zu erwarten, die ihre Stilrichtung mit "Hand-hammered Piano Craft" beschreibt? Metal ohne Gitarren, funktioniert das überhaubt? IN LEGEND wissen auch ohne Gitarren ordentlich zu rocken. Auf ein Schlagzeug wurde hier nicht verzichtet. Bassgitarren, Streicher und Chöre bereichern das Ganze. Die enorme Wucht, die IN LEGEND in ihren Songs entwickeln ist einfach berauschend: Schon der Opener "Envoys Of Peace" weiß den Höre mit dramatischem Keyboard und herrlichen Melodien, sowie Bastian Emigs charismatischen Gesang wie ein Sog in die Tiefe zu reißen. Vielversprechend geht es mit dem etwas progressiveren "Theatened" weiter, wobei auch hier wieder deutlich wird, dass die Jungs wirklich ein Hänchen für abwechslungsreiche Composings und kräftige Ohrwürmer haben. Lieder wie "Empire Of Concrete", "To New Horizons" und vorallem das enorm kräftige "King Of Apathy" zeigen mit aller Macht, wie stark, mächtig und metal so ein Piano (oder in diesem Fall drei davon) sein kann. Allein für diese Songs, die wohl auch live mächtig Spass machen, würde der Kauf des Albums lohnen. Doch leider kann ich das Gefühl nicht loswerden, dass IN LEDGEND all ihre Hits zu Beginn des Albums verheitzt haben, so dass das Feuer nach "To New Horizons" mit dem arg langsamen "The Voodoo Girl" abflaut und auch nicht mehr so richtig erwachen will. Bei einem Album mit vierzehn Liedern und einer Gesamtspielzeit von immerhinn knapp über einer Stunde kann das zum Problem werden. Auch das schon wieder bessere "Alienation" und "On The Morrow" können das nicht rausreißen, du Luft scheint raus zu sein. Mit "Another Me" zeigen sich IN LEDGEND abschließend noch einmal von einer anderen Seite, die eindeutig in Richtung Rock und weg vom Power Metal geht.

Im Gesammten haben die Musiker um VAN CANTO-Schlagzeuger Bastian Emig (hier übrigens am Mikro) bei "Stones At Goliath" gute bis sehr gute Arbeit geleistet. Aufwendige und langlebige Kompositionen wurden erschaffen, eine wirklich fette Produktion arrangiert, ein stilvolles Artwork organisiert und erneut außerordentlich interessante Videos gedreht (Favorit: "King Of Apathy"). Ersichtlich ist hier auch eine enorme Verbesserung zum Vorgänger-Werk 2010 ("Ballads 'N' Bullets"): Die Songs klingen voller und aufwändiger und auch die Vocals charismatischer als anno 2014. Schön wäre es, wenn bei allen Bands so viel Herzblut drinn stecken würde, wie bei IN LEGEND! Dennoch wird hier zumindest bei der Gesamtspielzeit eine gewisse Affinität für (Power-)Balladen, Chöre und natürlich das schwarz-weiße Tasteninstrument vorrausgesetzt. Auch sollte der geneigte Hörer einen Zeitraum von einer Stunde ohne elektrische Gitarren überleben können. Für VAN CANTO-Fans sicher kein Problem, ansonsten einfach reinhören!

Stones At Goliath


Cover - Stones At Goliath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:45 ()
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Twilight Of The Gods (Single)

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Ich erzähle keinem BLIND GUARDIAN Fan etwas Neues wenn ich euch erzähle, dass das neue Album, „Beyond The Red Mirror“, im Januar (genauer gesagt, am 30.) erscheint. Und wie bei großen VÖ üblich gibt’s vorher eine Single: „Twilight Of The Gods“.

Dieser Vorbote auf das kommende Album fällt durch zwei Eigenheiten auf: Der Song geht steil los und zeigt ziemlich deutlich, dass BLIND GUARDIAN nicht mehr in den Neunzigern stecken – eine Tatsache die bereits „At The Edge Of Time“ sehr deutlich gezeigt hat. Der Sound ist modern, die alten Speedmetal-Elemente treten etwas in den Hintergrund, dennoch ist der ganze Song treibend und galoppiert mit Hansi Kürschs Lead-Gesang und bekannten Chor-Elementen steil nach vorne – in einer progressiv-symphonischen Weise mit Sweeping-Einlagen und komplexen Melodie-Stellen.

Was allerdings meiner Meinung nach nicht wirklich passt ist der Chorus – die vorher doch recht prägnanten Drums und Gitarren mit einem starken Mitwipp-Faktor treten total in den Hintergrund, der Chor wird übermäßig prägnant, kurz: Der sonst relativ düstere Song wird plötzlich entschieden zu… fröhlich?

Neben dem neuen Song finden sich zwei Live-Versionen vom Wacken 2011, „Time Stands Still – At The Iron Hill“ (eine sehr schöne Auswahl vom 1998er Album „A Nightfall In Middle Earth“) und, oh Wunder, „The Bard’s Song“. Sehr fette Live-Aufnahmen die den Kauf der 7“-LP rechtfertigen können (jedenfalls rede ich mir das erfolgreich ein).

Info: Die gruselige Soundqualität offizielle Version auf YouTube entspricht nicht (!) der Single.

Und, Fazit: Vorfreude auf „Beyond The Red Mirror“ ist weiterhin gegeben. 

Twilight Of The Gods (Single)


Cover - Twilight Of The Gods (Single) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:44 ()
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Firebreather

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In der neuen Power-Metal Formation SUNLESS SKY finden sich einige bekannte Gesichter aus der Metalgeschichte zusammen. Während Gitarrist Harry Hillock in den 90er Jahren eher in der Underground-Szene bekannt war, war Frontmann Juan Ricardo während Mitte der 80er Jahre als Sänger der Band ATTAXE für den Gesang verantwortlich.

Jahrzehnte später im Jahr 2014 schließen sich die beiden mit einigen anderen Musikern zusammen und brachten die Platte „Firebreather“ zum Vorschein.

Betrachten wir zu aller erst das Cover… Wenn es einen Preis für das schlechteste Cover aller Zeiten gäbe so wäre „Firebreather“ ganz klar wenigstens unter den Top-Nominierten. Ein Billig auf schwarzen Hintergrund gephotoshoptes Baby das Feuer spuckt. Noch Fragen?

Doch zum Glück sind die Cover ja nicht ausschlaggebend für die Musik und das rettet SUNLESS SKY’s Platte vor dem „Ist-mega-Langweilig-Stapel“.

Geboten bekommt man ein solides bis gutes Album, dass gerade das Herz der Fans vom US-Power Metals höher schlagen lässt. Der Gesang  ist voll und kräftig und wird nur selten von Geschreieinlagen unterbrochen, dafür aber wunderbar untermalt von Gitarrenriffs. Im Punkto Gitarren zeigt sich auch die Erfahrung von Harry Hillock, in dem er nicht nur normale standart Riffs sondern auch wahre Saitenkiller niederschmettert.

Wie so ziemlich jedes Album besteht auch „Firebreather“ aus höhen und tiefen. Ganz klare höhen finden sich aber in den Songs „Planet X“, „Grind You Down“ und „Firebreather“. Auch „The Water“ ist das reinhören echt wert besonders da die Kombination aus Riffs und Vocal einfach fetzt.

Alles in allem haben SUNLESS SKY eine gute, solide Platte auf den Markt geschmissen, die zwar weniger die große Metalmasse befriedigen wird, aber auf jeden Fall die Power Metal Fans.

Firebreather


Cover - Firebreather Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 60:0 ()
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Where Dreams Are Forgotten

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AXENSTAR sind nun auch schon über 15 Jahre dabei und bringen mit „When Dreams Are Forgotten“ ihre sechste Scheibe an den Start. Viel geändert hat sich in dieser Zeit glücklicherweise nicht. AXENSTAR stehen immer noch für hochmelodischen skandinavischen Power Metal. Irgendwo zwischen NOCTURNAL RITES, STRATOVARIUS, THUNDERSTONE und einem Schuß FALCONER. Bandcheffe Magnus Winterwild (und nicht „Wilterwild“, wie uns der Infozettel glauben lassen möchte) hat sein Bandschiff gut auf Kurs gehalten. Auch wenn es auf der Vorgängerscheibe „Aftermath“ einige kleine Kurskorrekturen in Richtung mehr Härte und Aggressivität gab. Selbige wurden auf „When Dreams Are Forgotten“ wieder zugunsten von mehr Melodie und Eingängigkeit zurückgenommen und so passt das neue Werk perfekt zwischen das 2003er Album „Far From Heaven“ und die 2005er Scheiblette „The Inquisition“. AXENSTAR erfinden sich hier sicherlich nicht neu, jedoch haben sie ein stimmiges Werk abgeliefert, welches im momentanen Retro-Boom erfrischend unkommerziell wirkt und der Melodic Power Metal Gemeinde besser rein laufen sollte als die letzten Alben von STRATOVARIUS oder SONATA ARCTICA. Man höre bei Interesse in den flotten Opener „Fear“, das elegische „The Return“ und das hymnische „The Reaper“ rein.

Where Dreams Are Forgotten


Cover - Where Dreams Are Forgotten Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:16 ()
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Cult Of Steel

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LONEWOLF haftet seit jeher der Ruf an RUNNING WILD Nachlassverwalter zu sein. Natürlich kann man sich davon auch auf „Cult Of Steel“ nicht zu 100% lösen, dennoch muss man den Franzmännern konstatieren, dass sie sich immer weiter emanzipieren und an ihrer Eigenständigkeit feilen. Selbstredend gibt es aber auch auf „Cult Of Steel“ vornehmlich speedigen Traditions-Stahl zu hören, nur klingt der eben nicht mehr immer so offensichtlich nach RUNNING WILD wie das noch auf früheren Werken LONEWOLFs der Fall war. Im Gegensatz zu diversen anderen Combos, die sich nach einigen Alben satt und müde anhören, klingen LONEWOLF immer noch hungrig und haben ohrenscheinlich Spaß. Man hört -und das meine ich positiv-, dass hier eben keine Profimusiker am Werk sind, sondern undergroundverliebte Metalfans, die einfach das machen, auf das sie am meisten Bock haben. Und das ist eben hymnischer Heavy Metal ohne Experimente. Manchmal sind Scheuklappen ja ein Grund zur Kritik, im Falle LONEWOLF's sind sie ein Indiz dafür wie fokussiert die Herren zu Werke gehen. Wer neugierig geworden ist sollte es zuerst mit den Speed Hymnen „Hordes Of The Night“ und „Hell's Legacy“, sowie dem epischen „Funeral Pyre“ versuchen.

Cult Of Steel


Cover - Cult Of Steel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:39 ()
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II

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Es gab mal eine Zeit, die gar noch nicht so lange her ist, da wurde man mit neuen skandinavischen Power Metal Outputs nahezu täglich bombardiert. Vor ca. 5 Jahren hörte das dann -wie jeder Trend- relativ plötzlich auf. Und 2014 macht eine Scheibe wie „II“ der Dänen SEVEN THORNS einen fast anachronistischen Eindruck, aber deshalb nicht weniger Spaß. SEVEN THORNS bestechen durch eine Vielzahl gelungener Melodien und geben über nahezu die gesamte Spielzeit richtig schön Gas. Natürlich hört man hier an allen Ecken und Enden Bands wie STRATOVARIUS, THUNDERSTONE, BURNING POINT, NOSTRADAMEUS oder CRYONIC TEMPLE heraus, aber das macht nichts, da SEVEN THORNS sowohl gute Instrumentalisten, als auch gute Songwriter sind. SEVEN THORNS machen nämlich nicht den Fehler und tappen in die „Kitschfalle“. Mit Sänger Erik Blomkvist ist auch kein „Kiske-Klon“ bei der Arbeit, sondern eher ein Vertreter der bluesigeren „Lande-Schule“. Skandi-Power Metal Fans, die in der letzten Zeit nicht gerade verwöhnt wurden, sollten bei „II“ auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Das abschließende ABBA-Cover zeigt dann endgültig auf, dass hier die Fahne des skandinavischen Power Metals hochgehalten wird...denn ein ABBA-Cover gehört da fast schon zum guten Ton.

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:28 ()
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In Death's Shadow

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Australien hat mit LORD, PEGAZUS, VANISHING POINT oder BLACK MAJESTY und ein paar anderen eine recht überschaubare Prog / Power Metal Szene, doch mit KNIGHTMARE taucht jetzt ein weiterer Name auf der stählernen Landkarte auf, den man sich merken sollte. KNIGHTMARE stehen für intelligenten und scheuklappenfreien Power Metal, der weder vor proggigen Songstrukturen, noch vor thrashiger Härte Halt macht. Die überlangen Songs sind verschachtelt genug um lange zu fesseln, aber nicht zu verworren um ihnen nicht mehr folgen zu können. Da haben KNIGHTMARE den richtigen Weg aus Eingängigkeit und Anspruch gefunden. Die recht langen instrumentalen Passagen verkommen hier nicht zum Selbstzweck, sondern helfen dem jeweiligen Song sich sinnvoll zu entwickeln. Ich habe lange überlegt, mit wem man KNIGHTMARE vergleichen kann um den Sound zu beschreiben. Alleine, dass man darüber so lange brütet, ist ein Zeichen für die enorme Eigenständigkeit der Australier. Die Einzigen, die mir schlußendlich einfielen, waren die Griechen EVERDOME, welche aber nicht so zwingende Songs am Start haben. Kürzen wir das Ganze ab und sagen einfach, dass KNIGHTMARE für Power Metaller, Proggies und Thrasher eine perfekte Konsensscheibe abgeliefert haben. Stark.

In Death's Shadow


Cover - In Death's Shadow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 58:56 ()
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Outsiders

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Aus den US of A kommen SKYLINER und erfreuen des Rezensenten Ohr mit treibendem, wuchtigem Power Metal, welcher mehr als einmal an die Heroen von ONWARD erinnert. Auch wenn SKYLINER offensichtlich keinen Bock haben sich kurz zu fassen, kommt bei den überlangen Stücken keine Langeweile auf. Gerade höchst abwechslungsreiche Tracks -wie das als Ballade beginnende und sich nach der Hälfte in eine epische Hymne wandelnde „Aria Of Waters“- funktionieren prächtig. Besonders Sänger Jake Becker weiß mit seinem kraftvollen, mittelhohen Organ zu gefallen. Da wo es ICED EARTH auf den letzten Alben an Power und Widerhaken haben missen lassen, setzen SKYLINER an und scheuen sich auch nicht entweder mal die Zügel richtig los zu lassen (u.A. „Symphony In Black“ oder „The Alchemist“) oder eben mit unkonventionellen Sounds und Breaks zu punkten. Beim abschließenden über 20-minütigen Abschlußtrack kommen einem auf Grund der Gesangsphrasierung sogar HELL in den Sinn. Als einzigen Kritikpunkt kann man anfügen, dass in den letzten paar Minuten des Rausschmeißers nicht mehr viel passiert und das Entwickeln von Geräuschen wohl nur dazu dient den Song über die 20 Minuten-Marke zu retten. Da „Outsiders“ zu diesem Zeitpunkt aber schon gute 70 Minuten astreine Metalunterhaltung geliefert hat, ist das so ziemlich egal. Starkes Debut.

Outsiders


Cover - Outsiders Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 75:52 ()
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(r)Evolution

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HAMMERFALL haben 2011 mit dem Album “Infected” ihren Stil bekanntlich ziemlich in eine düstere, weniger von Power Metal-Klischees tropfende Ecke verfrachtet – scheinbar nur um nun, 3 Jahre später, mit "(r)Evolution" wieder zu ihren Wurzel zurückzukehren.

Es reicht schon der Blick zum Cover der aktuellen Pressung um zu erahnen: Hier findet keine „Revolution“ statt, hier wird das wiederholt was seit den 90gern gut geht: Power Metal. Mit gezeichneten, episch-anmutenden Covern, melodischen Gesangslinien, ebenso melodischen Gitarrenspuren und Live-tauglichen Texten. Und davon gibt es nun elf neue Songs.

Die Single-Auskopplung „Bushido“ knallt ja schon seit einigen Wochen durch die Lautsprecher der Fans und hat bereits angedeutet, was uns auf (r)Evolution geboten wird: Der Song ist eine Vollblut-Metal-Hymne mit mehrstimmigem Chorus und Powerchord-Licks mit Drum-Betonung auf dem letzten Viertel. Wer das von früher bereits mochte, der wird es auch hier mögen – und finden. Der Song „Origins“ folgt nämlich dem gleichen Prinzip, dreht nur etwas an der Temposchraube, „Evil Incarnate“ würzt dafür dann wieder mit etwas mehr Betonung auf dem Hymnen-Epos-Part.

Dazu gibt es das eingängie „Live Life Loud“, ein Beispiel für einen Song der scheinbar dafür geschrieben wurde um Live auf die Fans dieser Welt losgelassen zu werden – donnernder Chorus, simples Kopfschüttel-Riff, wenig Experimente – eben HAMMERFALL wie man es von früher kennt.

Dazu gesellen sich ruhige Titel wie „Winter Is Coming“ oder der Song der „faster than the speed of light“ ist und mich ein wenig an ICED EARTH mit mehr melodischen Elementen erinnert, gleichzeitig aber zweifelsohne HAMMERFALL ist („Wildfire“) – für mich der Renner auf dem Album.

Fazit: (r)Evolution ist eine klassische Back-To-The-Roots-Platte die für mich einiges Richtig macht und bereits nach dem ersten Hören mit so einigen Tracks im Ohr bleibt. Wer gehofft hatte, dass HAMMERFALL nach „Infected“ nun von Album zu Album progressiver werden, der wird enttäuscht; wer das Gegenteil hoffte, der freut sich wohl. Mir gefällt’s!

Release: 29.08.2014

(r)Evolution


Cover - (r)Evolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:36 ()
Label:
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