Review:

Stop This War

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Der DAMIEN-Zweitling ist nicht nur eine gute Minute kürzer als "Every Dog Has Ist Day", sondern auch nicht ganz so gut. Zwar kommt die Neuauflage des US-Power-Metal-Klassikers ebenfalls remastered und mit neuem Artwork und Fotos sowie Bonus-Videotrack daher, dennoch reicht er nicht ganz an den Vorgänger heran. Was nicht heißen soll, dass das Album irgendwie schlecht ist. Im Gegenteil: Auch "Stop This War" rockt in der Tradition der britischen Stahlwerker von Priest, vielleicht ein bisschen härter als der Erstling. Obwohl: Das smart, fast kitschige "Matilda" oder "Always In Lustr" sind alles andere als hart … aber cool. Logisch, die Klamotten der Kollegen sind Schwanz, die Bilder kacke und das Cover schrottig. Aber alles zusammen versprüht eben diesen jenen Charme der 80er. Vor allem die Musik. Worker-Metal at ist best, die Amis konnten doch mal was. Angeblich haben sich DAMIEN 2004 reuniert. - hoffentlich versauen sie sich nicht den Ruf, den die beiden wieder veröffentlichten Scheiben ins Gedächtnis zurückgerufen haben. Liebhaber von leicht "antiquiertem" Mörtel müssen die Kelle rausholen und KAUFEN (nachdem sie das Debüt erstanden haben)!

Stop This War


Cover - Stop This War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10 plus Video
Länge: 42:15 ()
Label:
Vertrieb:
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Every Dog Has Its Day

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Das Metal-Unwort der Jahre? Vielleicht: "Re". Die beiden Buchstaben vor "union" und "-Release". Was im Wahn des Zusammenfindens und Wiederveröffentlichens manches Mal zu kurz kommt, sind die wirklich sinnigen "Re"s. DAMIEN-Scheiben gibt es entweder nicht mehr oder sie sind schweineteuer. Egal, mag mancher sagen. Aber, wer von der neuen Priest schwärmt, der wird auch diese DAMIEN-Pladde lieben. Heavy Metal auf der NWOBHM-Schiene aus Amiland, Ohio, Toledo. Ursprünglich ist das Debüt der Amis 1987 bei Select erschienen - mit jeder Menge Priest-lastiger Elemente. Das fängt bei "Wolfs" Stimme an, geht bei "Killers" pumpenden Bass weiter, findet im Gitarrenspiel des Duos Stohl/Adamshick seine Fortsetzung - von Drumming von "Evil" sowie dem Songwriting mal ganz abgesehen. DAMIEN haben nichts mit den amerikanischen Haarsprayern (Ratt und Co.) gleicher Zeit zu tun, sie orientieren sich eher an den britischen Arbeitern. Wie gesagt, "Priest"er und Accept-Jüngerkommen an DAMIEN überhaupt nicht vorbei. Zumal der Sound für die damalige Zeit wirklich mehr als okay ist und der Re-Release mit einen Extra-Video, allen Texten und ordentlicher Aufmachung glänzen kann. Anspieltips: Der Opener "Wolf Dreams" mit seinem Mega-Chorus - ach und eigentlich alle anderen. "Re" hin, "Re" her.

Every Dog Has Its Day


Cover - Every Dog Has Its Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10 plus Video
Länge: 43:46 ()
Label:
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Review:

Ich zahl´ nicht mehr! (Metal)

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Neben "Rock", "Alternative" und "Wave / Gothic" gibt es aus dem Hause Steamhammer / SPV auch gute Hausmannskost für den traditionellen Kuttenträger. Für Metaller der alten Schule dürfte diese Compilation die Sinnvollste der vier vertretenen Sparten sein. Geschickterweise sind hier nur zwei Live - Tracks vertreten, nämlich JUDAS PRIEST mit "Painkiller" und OVERKILL mit "Bastard Nation". Ansonsten wird alles querbeet dargeboten, was der "echte" Metal hergibt, auch wenn man natürlich wieder streiten kann, ob die einzelnen Songs der Bands nun zu deren Highlights gehören oder nicht. Ich persönlich finde die Mischung sehr ausgewogen und sicher kann man davon ausgehen, dass viele Fans die vertretenen Songs schon im Regal stehen haben. Für Einsteiger und Neugierige ist "Ich zahl´ nicht mehr! - Metal" jedoch sehr gut geeignet, denn es repräsentiert das Aufgebot der Plattenfirma im traditionellen Metal - Bereich über viele Jahre hinweg sehr gut. Für den Preis gilt dasselbe wie für "Rock" und die anderen Compilations: alles, was die unverbindliche Preisempfehlung von 4,99 Euro überschreitet, sollte tunlichst gemieden werden!



1. JUDAS PRIEST - Painkiller (live)

2. ACCEPT - Restless And Wild

3. ICED EARTH - The Reckoning

4. AXEL RUDI PELL - Nasty Reputation

5. MESSIAH’S KISS - Thunderball

6. ANNIHILATOR - King Of The Kill

7. MOB RULES - Black Rain

8. YNGWIE MALMSTEEN - Vengeance

9. SAXON - And The Bands Played On

10. ANTHRAX - Armed And Dangerous

11. RAGE - Down

12. DESTRUCTION - Mad Butcher

13. ANGRA - Nova Era

14. SODOM - The Saw Is The Law

15. FREEDOM CALL - Warriors

16. ZED YAGO - Black Bone Song

17. OVERKILL - Bastard Nation (live)

Ich zahl´ nicht mehr! (Metal)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Metal) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 80:2 ()
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Spinalonga

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Power, Metal und Thrash sind die Zutaten dieser Band aus Schweinfurt, die mit Frank Schölch den "Aushilfsgitarristen" von Vendetta in ihren Reihen hat. Die drei genannten Stilrichtungen geben ziemlich genau an, dass es sich hier keinesfalls um moderne Musik handelt - nicht schlimm, es soll ja Leute geben, die können den Begriff "modern" vor allem im Zusammenhang mit "Thrash" nun überhaupt nicht mehr hören. Der Vierer geht zwar manchmal knüppelig hart zur Sache, mal im mittleren Tempo, vergißt dabei aber nie, Gitarren- oder Gesangslinien mit eingängigen Melodien zu versehen. Apropos Gesang: Hier wir weder gegrunzt, noch gekeift, sondern vielmehr geröhrt - erdig - eben METAL! Fans von Bands aus der Bay Area der 80er-Jahre werden die Scheibe toll finden. Kaufanreize gibt es neben den zumeist gelungenen eigenen Songs auch in Form des profressionellen Booklets inklusive der Texte und eines meistens guten Sounds. Und: Die Franken schmettern der dicken Rosie von Bon Scott ein ordentliches Ständchen. Da hätte sich die alte Saufziege von AC/DC bestimmt drüber gefreut - auch, wenn vor allem der Gesang arg gewöhnungsbedürftig rüberkommt. Die Scheibe kostet übrigens inklusive Porto und Verpackung zwölf Euro.

Spinalonga


Cover - Spinalonga Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:34 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Accept

Band anzeigen
InterviewHallo! Es tut mir leid, dass ich etwas später anrufe, aber mein Zeitplan hat sich etwas verschleppt. Du bist von METAL INSIDE?! Was seid Ihr denn genau für ein Magazin?



Ein Online - Magazin aus Deutschland. Ich weiß, dass nicht alle Leute diese Form von Magazinen mögen. Wie siehst Du das?



Nein, ich mag das! Ich bin totaler Internet - Fan und jemand, der alle zwanzig Minuten seine E - Mails checkt und dauernd im Netz hängt. Und gerade auch durch meine Arbeit als Gitarrist von ACCEPT war das Internet sehr wichtig für mich. Dadurch habe ich mitbekommen, was die Fans über die Band denken und welchen Stellenwert wir hatten. Das hat uns schon sehr geholfen und ich gehöre nicht zu den Leuten, die Internetarbeit belächeln. Es gibt auch genug andere Websites, die ich mir öfter angucke; ich find’ das schon geil! Mir ist aufgefallen, dass sich die Deutschen mit dem Internet etwas schwerer tun als wir hier in den USA, wo ich lebe. Hier wird viel mehr in der Richtung gemacht als in Deutschland, aber das wird noch kommen. Es dauert immer eine Woche, bis jemand aus Deutschland auf eine E - Mail antwortet und hier braucht es selten länger als zwanzig Minuten. Aber das nur am Rande.



Wieso habt Ihr Euch überhaupt dazu entschlossen, ACCEPT zu reformieren?



Na gut, "reformieren" ist ein weitläufiger Begriff, denn eigentlich spielen wir nur auf ein paar Festivals; eine einmalige Geschichte. Es gibt Leute, die meinen, das sei gar keine richtige Reunion, aber ich nehme das nicht so genau. Wir stehen in Originalbesetzung auf der Bühne und spielen unsere alten Songs noch mal. Entschlossen haben wir uns dazu, weil die Nachfrage immer noch da war und angefangen hat die ganze Sache vor zwei oder drei Jahren. Da sollten wir zum zwanzigjährigen Jubiläum vom "Rock Hard" spielen und die Crew ist an Udo herangetreten. Das hatte aber zu dem Zeitpunkt nicht gepasst, weil er mit seiner eigenen Band beschäftigt war und nicht seine Karriere mit U.D.O. gefährden wollte, die ja nach wie vor gut läuft. Für dieses Jahr hat es dann aber geklappt und wir freuen uns sehr darüber! Die Idee dahinter gab es schon lange, das ist jetzt keine Spontanaktion gewesen, aber es hat eben jetzt erst hingehauen.



Wie rechnest Du Dir denn die Reaktionen der Fans aus? Immerhin haben die Leute die alten Kult - Songs über die Jahre hinweg schon zur Genüge von U.D.O. gehört.



Keine Ahnung, aber offensichtlich ist die Nachfrage ja vorhanden. Sonst wäre die ganze Aktion auch gar nicht erst ins Leben gerufen worden. Lassen wir uns einfach überraschen. Ich habe auch gar kein Problem damit, dass Udo die ganzen Songs nachspielt, denn der größte Teil seines Sets besteht ja aus ACCEPT - Titeln. Er ist, so gesehen, ja unser musikalischer "Nachlassverwalter" und hat seine Karriere dem entsprechend ausgerichtet. Ich als ehemaliger Gitarrist von ACCEPT fühle mich da geehrt, wenn jemand meine Soli nachspielt. Das ist schon klasse.



Was wird denn in der Setlist etwa auftauchen? Ich habe gehört, dass Ihr Euch auch auf Songs konzentrieren wollt, die von U.D.O. nicht oder zumindest kaum zu hören waren.



Oh, ich weiß gar nicht, welche Songs U.D.O. immer gespielt haben und es ist mir auch gar nicht so wichtig. Uns geht es hauptsächlich darum, eine gewisse Zeit zu repräsentieren, etwa von 1983 - 1986, eben die klassischen Highlights von ACCEPT. Das umfasst die Alben "Breaker", "Restless And Wild", "Balls To The Wall" und "Metal Heart", die dort am Stärksten vertreten sein sollen. Man muss es aus der Sicht der Fans sehen. Ich bin selbst AC/DC, - und JUDAS PRIEST - Fan und da stelle ich mir bei einer Reunion natürlich auch die Frage, welche Songs ich mir da am Ehesten wünschen würde. Genau nach diesem Gedanken stellen wir die ACCEPT - Setlist zusammen und sind schon zu dem Ergebnis gekommen, dass wir alles vor und nach dieser Zeit ausklammern. Ich persönlich hätte ja noch Lust, Stücke von den anderen Alben zu spielen, denn die zu spielen macht teilweise mehr Spaß als die alten Kamellen. Aber wir gehen wirklich danach, was das Publikum gerne hören möchte.



Wo Du es schon ansprichst: was sagst Du als Szene - Ikone denn zur Reunion von JUDAS PRIEST?



Ich habe sie live noch nicht gesehen und nur Berichte von verschiedenen Seiten gehört. Teilweise sagen die Leute, es sei super gewesen, aber andere sagen auch, es sei richtig scheiße gewesen. Ich habe da noch gar kein eindeutiges Bild. Ich würde es mir trotzdem noch angucken wollen, nur, um es mal gesehen zu haben. Dabei ist es mir egal, ob sie nun so super sind oder nicht. Ich möchte nur gerne die alte Besetzung noch einmal sehen, egal, wie die Performance dabei ist.



ACCEPT werden nach diesen Sommer - Gigs aber definitiv abgehakt?! Es wird keine weitere Tour, keine neue Platte, etc. geben?!



Wir haben uns zu nichts Weiterem geeinigt, muss man sagen. Ich persönlich würde nichts ausschließen und kann mir alles vorstellen. Wir müssen sehen, was daraus wird, denn es sind fünf Leute, die aus verschiedenen Bereichen noch einmal zusammenkommen. Du musst bedenken, dass Udo der Einzige ist, der noch das Gleiche wie früher macht. Für ihn ist es daher die kleinste Umstellung, weil er die Songs sowieso, nur mit anderen Musikern, spielt. Aber wir Anderen… ich zum Beispiel bin hier in den USA Profi - Fotograf, Peter (- Baltes, ehemaliger Bassist von ACCEPT - Anm. d. Verf.) ist hier schon seit Langem Studiomusiker,… es ist für uns eine Riesenumstellung und wir geben da schon Einiges auf. Daher haben wir uns nur für diese eine Festival - Sache verpflichtet und was danach kommt, wissen nur die Götter. Ich selbst hoffe, es wird noch mehr daraus.



Also könnte es Deiner Meinung nach noch weitergehen mit ACCEPT?



Ich bin skeptisch, würde es aber nicht ausschließen.



Aber Du würdest weitermachen, wenn Du könntest?!



Ja, aber ich bin nicht ACCEPT, sondern nur einer aus der Band. Ich kann nur für mich persönlich sprechen, könnte mir aber noch andere Sachen vorstellen. Früher war ich auch schon zu allem bereit, aber es hing letztendlich immer an Udo. Dessen Priorität heißt natürlich U.D.O. und darauf konzentriert er sich zu aller erst.



Hast Du U.D.O. schon öfter live gesehen und magst Du deren Platten?



Ich bin in dem Sinne kein Musikfan und kein Plattenkonsument. Ich bin mal Musiker gewesen und mache gerne Musik, aber ich höre kaum Musik und davon sehr wenig Metal. Ich habe mich diesbezüglich nie auf dem Laufenden gehalten und kann mir kein Urteil erlauben.



Du hast, gerade in den frühen Jahren, einige der prägnantesten Metal - Riffs überhaupt geschrieben, wie von "Fast As A Shark", "Princess Of The Dawn" oder "Balls To The Wall". Bist Du denn heute noch stolz, wenn jüngere, teils auch sehr bekannte Bands, wie HAMMERFALL etwa, Deinen Sound nachspielen und sich daran orientieren?



Ja, und ich bin mir dessen heute viel mehr bewusst als früher. Das liegt auch am Internet, denn heute bekomme ich dadurch viel mehr mit. Aber dadurch, dass ich jetzt aus der Materie raus bin, habe ich einen viel größeren Abstand dazu und kann das viel besser einschätzen. Mir ist heute erst richtig bewusst, welchen Stellenwert wir damals hatten und was die Riffs im Nachhinein bewirkt haben. Das macht mich natürlich schon glücklich und stolz und ich fühle mich sehr geehrt, wenn etwa U.D.O. oder andere Bands die Sachen übernehmen. Es gibt ja auch genügend Cover - Bands… ich finde das total geil und freue mich riesig darüber. Ich habe ja hier bei uns in Tennessee zusammen mit Michael Wagener ein Studio auf meiner Pferdefarm. Daher kenne ich auch HAMMERFALL ganz gut.



Was habt Ihr, also Du und Michael Wagener, denn im Moment für Eisen im Feuer?



Das macht Michael so ziemlich alleine, muss ich sagen. Ich bin darin nicht involviert; das Studio ist nur "zufälligerweise" auf meinem Grundstück. Er hat schon ein paar Projekte; letztens waren KING’S X hier und haben gemixt, dann noch Tom Keifer von CINDERELLA, der hier sein Soloalbum hat mischen lassen,… Ich setze mich aber nicht jeden Tag dazu und gebe meine Meinung ab.



Du selbst hast vor ein paar Jahren auch ein Solo - Album, "Classical", veröffentlicht…..



Genau, das Album habe ich auch hier aufgenommen und es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war ein Projekt aus dem Herzen heraus und nicht mit großem, kommerziellem Hintergedanken, aber ich habe es genossen. Es ging darum, klassische Themen als Rocksongs umzusetzen, was ich ja früher auch bei ACCEPT gemacht habe, zum Beispiel in den Solo - Parts. Wenn ich jetzt wieder mehr Musik mache, steht auch wieder ein solches Projekt an und ich würde es auch gerne einmal auf die Bühne bringen. Ich persönlich möchte diese Sommer - Festivals gerne als Anschub nehmen, wieder mehr zu machen, denn es fehlt mir schon sehr. So gerne, wie ich meine Fotos mache und so geil, wie das ist, aber Musik machen ist immer noch ein Stück geiler und kann nicht durch andere Sachen ersetzt werden. Von Haus aus bin ich immer noch Musiker!



Aber in irgendeiner Band spielst Du zurzeit überhaupt nicht?!



Nein, gar nicht! Ich habe in den ganzen Jahren nix gemacht! Ich habe nur das eine Soloalbum gemacht oder mal für Sebastian Bach einen Song geschrieben und aufgenommen und ansonsten habe ich hier und da mal… aber sonst überhaupt nichts. Als es damals mit ACCEPT zu Ende ging und Udo seine eigene Band aufzog, war für mich klar, dass ich mich lieber mit Würde aus der Sache zurückziehen wollte. Das Letzte, das ich machen wollte, war irgendetwas zu machen, nur um damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn ich etwas mache, dann will ich auch zu 100% dahinter stehen und es nicht aus einer Not heraus tun müssen. Daher habe ich mir zum Geldverdienen lieber etwas Anderes gesucht und das klappt ja ganz gut. Wenn man nicht der Überzeugung ist, dass man mit der Musik das Beste geben kann, dann sollte man lieber aufhören, finde ich.



Wenn Du die Zeit bis zum Anfang von ACCEPT zurückdrehen könntest, was würdest Du denn im Nachhinein in der ganzen Zeit anders machen, die Band, den Ausstieg, Deine jetzige Arbeit, etc. betreffend?



Ich würde alles noch einmal genauso machen, aus dem einfachen Grund, dass ich kein Anhänger dieser Theorie bin, dass man im Nachhinein alles noch einmal ändern sollte. Hinter jeder Entscheidung, an der ich in all den Jahren beteiligt war und die ich getroffen habe, stehe ich auch. Ich habe damals alles mit entschieden und den Fans gegenüber vertreten und ich finde, es ist eine Riesenscheiße, wenn man hinterher sagt, das sei alles Mist gewesen. Das wäre auch Verrat an den Fans, denn ich habe immer hinter jeder Entscheidung gestanden. Diese Frage, was man im Nachhinein anders gemacht hätte, gibt es für mich daher nicht. Natürlich waren einige Entscheidungen erfolgreicher als andere, aber das kommt alles mit dem Aufgabenfeld.



Was bedeutet Heavy Metal, auch als Begriff, heute noch für Dich? Die Zeiten und einzelnen Stile und Spielarten haben sich seit damals stark verändert. Also: was ist für Dich heute Heavy Metal?



Ui, ich weiß gar nicht, was ich genau dazu sagen soll, da ich, wie ich schon sagte, kein Musikkonsument bin. Ich habe mich mit diesen ganzen Definitionen gar nicht weiter beschäftigt und es bedeutet mir auch nichts, ehrlich gesagt. Ich mache selbst unheimlich gerne Musik und ich mag Heavy Metal sehr gerne, weil er eine gewisse Form der Spannung verkörpert und Spaß macht. Als aktiver Musiker mag ich alles, was damit zusammen hängt, aber andere Sachen höre ich mir gar nicht an.



Mit wie viel Jahren hast Du denn angefangen, Gitarre zu spielen?



Oh… das war mit 14. Und zwei, drei Jahre, nachdem ich angefangen hatte, war ich auch schon bei ACCEPT. Hehe, ich musste immer von Udo mit dem Auto abgeholt werden, weil er schon älter war als ich.



Was fotografierst Du in Deinem Job eigentlich genau?



Das ist verschieden. Ich mache viel für Werbeagenturen, auch für Zeitungen, hauptsächlich Portraits von Menschen.




Review:

Hammerfrost

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Ich frag mich immer noch, welcher Teufel Torben geritten hat, mir die neue Scheibe von NOMANS LAND zu schicken. Ich meine, FINNTROLL nerven mich nach einer halben Stunde, MOONSORROW finde ich peinlich und ENSIFERUM schlicht kacke. MITHOTYN waren ganz lustig, aber die gingen ja leider den Weg allen Irdischens. Meine Erwartungen an "Hammefrost" waren demnach nicht sonderlich hoch. Aber siehe da, NOMANS LAND sind gar nicht mal so schlecht. Flotte Gitarren, die ihre Wurzeln im klassischen Metal haben und super-eingängig sind, werden durch Polka(?)-Melodien verfeinert und laden sofort zum lustigen Schunkeln ein. Kratziger Gesang wird unterstützt von epischen Chören, was manchmal bizarr anmutet, aber in den meisten Fällen zu gefallen weiß. Irgendwie kann man nicht anders, als die melodischen Kompositionen der Russen durch Kopfnicken zu würdigen, selbst wenn sie mit Keyboards oder Flöten daherkommen, wird es nicht peinlich oder nervig, sondern passt einfach wie Arsch auf Eimer. Wenn schon mir Ignoranten in Sachen Pagan/ Viking "Hammerfrost" gefällt, werden eingeschworene Fans des Genres ganz sicher ihren Spass daran haben.

Hammerfrost


Cover - Hammerfrost Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:25 ()
Label:
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From The Deep (Part I & II)

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Gitarrenalben scheinen ja derzeit scheinbar wieder etwas stärker im Kommen und so präsntiert sich auch hier ein gewisser TANKRED BEST mit seinen Soloergüssen "From The Deep (Part I & II)". Der junge Nachwuchssaitenhexer gibt hier nicht weniger als 21 (!) Titel zum Besten und dies klingt gar nicht mal so übel. Tankred aus der Nähe von Fulda ist normalerweise eher etwas thrashiger mit seinen Bands WITCHBURNER oder CONSPIRATOR unterwegs - auf dieser neuen Soloscheibe widmet er sich laut eigenen Aussagen aber eher seinen großen Vorbildern STEVE VAI, JOE SATRIANI und MICHAEL SCHENKER. Diese hohen Ansprüchen kann er natürlich (noch) nicht ganz erfüllen, liefert aber trotzdem eine recht melodische CD ab, wenn auch die Masse der rein instrumentalen Songs den Hörer fast zu erschlagen droht. Manchmal wäre hier etwas weniger mehr gewesen, da haben sich dann doch einige "Fickler" zu viel eingeschlichen. Auf diesem Album spielte TANKRED neben natürlich der Leadgitarre alle anderen Instrumenten sowie die Drums komplett im Alleingang ein. Die Tracks an sich sind meistens, trotz einiger technisch geprägter "Ausflüge", betont songdienlich gehalten aber manchmal schreit ein Song geradezu danach, noch mit einer Stimme veredelt zu werden. Tempomäßig ist er zwar schon in mittleren bis schnelleren Gefilden unterwegs, verliert aber selten den Bezug zum Song und dessen spezifischen Aufbau, die Arrangements passen im Großen und Ganzen auch und der Selbstbeweihreucherungsfaktor ist für einen Gitarristen psitiverweise eher unterschwellig ausgeprägt. Ansonsten gibt´s als Bonus zum Schluß noch ne recht ordentliche Covernummer von "Into The Arena". Wie gesagt die 70 Minuten sind zwar ein wenig lang geraten und erfordern etwas Durchhaltevermögen aber "From The Deep (Part I & II)" ist trotzdem mit leichten Abstrichen eine recht hörenswerte CD geworden. Bin gespannt was wir von TANKRED zukünftig noch so hören werden.

From The Deep (Part I & II)


Cover - From The Deep (Part I & II) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 70:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Angel Of Retribution

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So, da ist es also, das neue, lang erwartete PRIEST - Comeback - Scheibchen! Und ich weiß gar nicht, warum ich hier überhaupt ein Review schreibe, denn jeder Fan hat sowieso schon seit fünf Uhr morgens vor dem Plattenladen seiner Wahl auf die Lieferung von "Angel Of Retribution" gewartet… aber hat sich das Warten auch gelohnt??? Nun, meiner Meinung nach absolut, denn das Album ist ein Hammer geworden, den man ruhig erwarten durfte, aber beileibe nicht konnte. Zu zerfahren wirkte die Band nach dem "Painkiller" - Meilenstein und die beiden Scheiben mit "Ripper" ("Jugulator" - bis auf wenige Ausrutscher klasse, "Demolition" - bis auf wenige Ausrutscher Mist) gaben vielen, vielen Fans lange nicht die vom Metal - Gott erbetete Dröhnung. Und wer dann noch eine der recht fragwürdigen Shows des letzten Jahres verfolgen durfte (Halford mit nix Stimme und ständig von angenagelten Zetteln ablesend), sah eine der größten Legenden überhaupt vor die Hunde gehen. Ich weiß gar nicht, was Roy Z auffahren musste um den guten Robbi Rob wieder klingen zu lassen wie in alten Zeiten (auch wenn die Kopfstimme nicht mehr allzu oft zum Einsatz kommt), aber das interessiert im Endeffekt auch keine Sau! Der umtriebige Producer hat bei "Angel Of Retribution" ganze Arbeit geleistet und dem Album einen Mördersound verpasst, der zwar trocken alle Details erkennen lässt, dabei jedoch genug Volumen für die geballten Rifforgien und Soli von Tipton / Downing und den brillanten Gesang von Halford lässt. Am Meisten von Allem können aber die Songs überzeugen, die qualitativ eher an Halford’s Solo - Erstling "Resurrection" und dessen gemäßigten Nachfolger "Crucible", denn an die doch gewöhnungsbedürftigen "Nu - Sounds" der letzten PRIEST - Platte erinnern. Gleich der arschgeile Opener "Judas Rising", ein Mega - Stampfer par Excellence, brennt einem schon mit der ersten Textzeile "White bolt of lightning - came out of nowhere" eine meterdicke Gänsehaut auf den Pelz, wie man sie von den Priestern in den letzten Jahren viel zu selten zu spüren bekommen hat. Mit "Deal With The Devil" folgt ein weiterer gelungener Midtempo - Hit, der auch auf "The Killing Machine" eine sehr gute Figur abgegeben hätte. "Revolution" ist (zum Glück!!!) der einzige Track, der - recht künstlich - auf modern getrimmt wurde und nicht so recht zum Rest des Albums passt; für mich eine typische "B - Seite" und der vergleichsweise schwächste Song des Albums. Das tolle "Worth Fighting For", ein treibender Rocker mit etwas tiefer gelegten Vocals, könnte aus Halfords Solozeiten stammen und kommt "Crucible" recht nahe. "Demonizer" geht dann flotter nach vorne los und tönt ziemlich aggressiv, inklusive fiesen Schreien gegen Ende, Klasse! Der Banger "Wheels Of Fire" könnte zur neuen Biker - Hymne nach "Hell Bent For Leather" werden und wirkt sehr subtil heavy, cool! Die softe Ballade "Angel" ist nur noch obergeil, wirkt anfangs kitschig, wächst dann aber ungemein und steht für mich in der Tradition von Übersongs wie "Beyond The Realms Of Death" oder "Victim Of Changes" und sollte live die Typen… ähm… Mädels zum Dahinschmelzen bringen. Die überragende Hymne "Hellrider" hätte so auch auf "Painkiller" stehen können, Ende! Das Ding gehört zum Besten, was das Priest - Lager, inklusive Robbi allein, seit 1990 verbrochen hat. Gleiches gilt für den abschließenden Lavastrom "Lochness", der sehr ruhig und fast schon "stonermäßig" daherkommt, von dem atmosphärischen "Eulogy" eingeleitet wird und für PRIEST - Verhältnisse sehr ungewöhnlich klingt. Trotzdem beißt sich dieses 13 - minütige Monumentalwerk gnadenlos fest und sägt mit seinen fetten Riffs immer wieder an der Hirnrinde, super! Fazit: bis auf das bananige "Revolution" sind nur Hammersongs auf "Angel Of Retribution" vertreten. Natürlich ist das Album nicht besser als "Painkiller", aber ein konsequenter und von vorne bis hinten durchdachter Nachfolger, den ich der Band nicht mehr zugetraut hätte und der für mich schon jetzt zu den besten Alben des Jahres zählt. Wenn die kommende Tour genauso überzeugend (und damit meine ich vor Allem Setlist und Spielfreude) ausfällt, dann können wir nach nunmehr 15 Jahren endlich sagen: THE PRIEST IS BACK!!!

Die CD erscheint außerdem in der Erstauflage inklusive einer DVD mit Bonusmaterial, darunter Videos von Live - Songs der letzten Tour.

Angel Of Retribution


Cover - Angel Of Retribution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:46 ()
Label:
Vertrieb:
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Rogues En Vogue

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Langsam frage ich mich ernsthaft, was der gute Rolf mit seinen Aufnahmebudgets macht. Steckt er alles in seine Phantasieuniformsammlung oder kauft er sich dafür Flaschenschiffchen von alten Piratengondeln? Fast alle Instrumente auf "Rogues En Vogue" klingen, als seien sie am Heim - PC einprogrammiert worden, auch die Drums. Gab es erst den aufwühlenden Skandal um Angelo Sasso und die Kritik an den klinischen Trommelsounds der mittlerweile fast endgültig zum "Ein - Mann - Projekt" (Peter Pichl durfte sich bei gerade mal drei Songs den Bass umschnallen - ein Witz!) geschrumpften "Band", so wurden die Drums diesmal von einem Menschen, nämlich Matthias Liebetruth, eingezimmert. Aber das Ergebnis klingt, als hätte Angelo die Band…ähm… niemals verlassen. "Pok, pok, pok" machen die Trommeln, keine Organik, kein Leben, nix. Aber Rolf hat seinen Computerkurs an der Hamburger Kreisvolkshochschule zum Leidwesen aller Altfans anscheinend auch auf die Gitarren ausgeweitet, die nicht mal ansatzweise die ungestüme, überragende Power und das herrlich sägende Feeling einstiger "Black Hand Inn", - oder "The Rivalry" - Tage aufkommen lassen. Ich bin echt fassungslos! Die Riffs kleben irgendwie zusammen, "leben" aber ebenso wenig wie die "Pok, pok, pok" - Trommeln. Und meine Person gehört zu den Leuten, die einen dürftigen Sound noch mit zugekniffenen Augen hinunterwürgen können, wenn dabei wenigstens die Songs geil sind. Aber auch hier tun sich Abgründe auf, wobei ich mir nach über einem halben Dutzend Durchläufen nicht sicher bin, ob die Songs nur halb durchdacht sind oder aufgrund des miesen Sounds einfach nur so anmuten. Mit "Angel Of Mercy", "Skull & Bones", "Black Gold", "Soul Vampires", dem Titelsong oder "Dead Man’s Road" sind zwar einige hörenswerte bis gute Stücke vertreten, die aber im Vergleich zu älteren Großtaten (hauptsächlich zwischen 1989 und 1997) einfach nur blass aussehen. Darüber hinaus stellt das vorab stark angepriesene Epos "The War" einen recht langweiligen Elfminüter ohne Spannungsbögen dar, der zwar mit netter Marschmusik aufgewertet wurde, jedoch insgesamt nicht mal "The Ghost" (vom "The Brotherhood" - Werk) - Niveau erreicht. Auch hier wirken die künstlich klingenden Riffs lieblos aneinandergeklatscht und die Drums (bei Märschen gerade wichtig!) klopfen in Sasso - Manier behäbig dahin. Für Fans, die erst seit "Victory" oder "The Brotherhood" an Bord sind, ist "Rogues En Vogue" vielleicht sogar ein gutes Album, aber ältere Fans, die "Under Jolly Roger", "Death Or Glory", "Blazon Stone" oder "Black Hand Inn" lieben/anbeten/vergöttern, werden hier wahrscheinlich maßlos enttäuscht sein. Warum, Rolf, hast Du nicht auf die Stimmen gehört, die sich das Line - Up des 2002er "Live" - Albums auch für die nächste Studio - Session gewünscht haben? Warum? Warum? Warum?

Rogues En Vogue


Cover - Rogues En Vogue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:45 ()
Label:
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Review:

Secret Spheres Of Art

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Hui, ALOGIA sind laut Info die meist verkaufte Metal - Band Serbiens und haben schon mit Bands wie Paul DiAnno’s KILLERS, MOTÖRHEAD und SAVATAGE die Bühne geteilt. Nun gut, so etwas ist ganz nette Werbung, sagt aber über die musikalischen Qualitäten einer Band nicht viel aus. In einem Stockwerk mit all diesen Bands spielen ALOGIA dann doch noch nicht, denn der leicht progressive, speedige und zumeist symphonische Metal der Jungs, der auch einen gewissen NWOBHM - Touch aufweist, ist zwar hörenswert, aber leider auch recht unspektakulär. Absolut gelungen ist das traditionelle, sehr helle und nicht selten an Yngwie Malmsteen erinnernde Gitarrenspiel des Duos Brankovic / Brankovic und auch die Keyboards von Branislav Dabic wirken nur hin und wieder überfrachtend. Nur Sänger Nikola Nijic quietscht meist eine bis zwölf Oktaven zu hoch und an Kollegen der Marke King Diamond, Geddy Lee oder John Arch kann er noch nicht klingeln. Auffällig ist auch, dass ALOGIA viele gelungene Melodien in ihren Stücken unterbringen, aber das Songwriting insgesamt erfordert noch ein paar Hausaufgaben. Mit dem tollen "Falling Asleep" (inklusive SAVA - mäßigem Kanon am Ende - klasse!) haben die Herren aus dem Ostblock zumindest eine absolute Vorzeigenummer am Start, die zeigt, zu was die Band fähig sein könnte. Mit mehr Ideen beim Songwriting und einer kraftvolleren Produktion hätte man "Secret Spheres Of Art" Anhängern des klassischen, nicht tiefergestimmten Heavy Metal uneingeschränkt empfehlen können. Richtig blamiert haben sich die Serben aber auch nicht, so dass man das Werk ruhig zum Probehören zulassen darf.

Secret Spheres Of Art


Cover - Secret Spheres Of Art Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 43:56 ()
Label:
Vertrieb:

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