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Saxon

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SAXON sind ein Phänomen und eine Legende und haben über die Jahrzehnte einen Klassikerfundus angelegt, bei dem 99,9% aller anderen Bands vor Neid erblassen. Um eben diese Klassiker entsprechend zu würdigen werden im Laufe des Jahres die alten Alben von Englands Finest mit Tonnen an Bonusmaterial und remastered neu veröffentlicht.
Den Anfang macht dabei das selbst betitelte Debüt aus dem Jahre 1979.
Die NWoBHM steckte noch in ihren Kinderschuhen und auch eine Band wie IRON MAIDEN war noch im Demostadium als SAXON ihre erste Attacke auf die Headbanger dieser Zeit los ließen.
Auch wenn das Debüt noch nicht die Klasse späterer Alben hatte und noch recht Blues beeinflusst war, wiesen Songs wie „Stallions Of The Highway“ oder „Still Fit To Boogie“ daraufhin wohin die Reise gehen sollte. Ein erster Schritt war getan.

Vorliegender Re-Release geizt nicht mit massig Bonusmaterial: So gibt nicht nur das original "Son Of Bitch" Demo, der gleichnamigen SAXON-Vorläufercombo zu hören, sondern einen BBC Mitschnitt von 1980, die B-Seite der „Suzie Hold On“ Single und drei Songs des 1980er "Monsters of Rock".

Saxon


Cover - Saxon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 79:9 ()
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Ravenous

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Seit ihrem Debüt vor knapp einer Dekade stehen die Schweden WOLF für erstklassigen, traditionellen Metal, der sich schon früh vom seinerzeit noch flammenden „True Metal“ gelöst hat. Nix Keyboard und Pseudo-Bombast-Chöre mit Schieflage, sondern (frühe) IRON MAIDEN (auch wenn diese im Gegensatz zu den ersten Werken der Band nicht mehr allzu präsent sind) und MERCYFUL FATE sind die Hauptpaten des wölfischen Klanggewandes. Daran wird auch auf „Ravenous“ nichts verändert, das seinen Vorgängern in kaum etwas nachsteht, auch wenn es – so viel schon vorab zum Fazit – nicht ganz so grandios ausgefallen ist wie die beiden Vorgänger und das famose „Black Wings“. Doch handelt es sich ausschließlich um winzige Nuancen wie etwa den etwas dumpfen, leicht „mechanisch“ klingenden Sound und die nicht immer völlig zwingenden Refrains, die „Ravenous“ im Vergleich zwar etwas schmälern, aber abgekoppelt von den letzten Werken (und denen der Konkurrenz) immer noch als eine erstklassige Scheibe dastehen lassen. Superbe Stücke wie der treibende Opener „Speed On“, die Diamantenkönig-Hommage „Voodoo“, die Mitgrölhymnen „Hail Caesar“, „Whiskey Psycho Hellions“ oder mein Favorit, das unterschwellig vor sich hinröchelnde „Love At First Bite“, gehören zum Besten, was die traditionelle Szene in den letzten Monaten zu bieten hatte und haben sich daher locker den „Tipp“ verdient. Der Wolf ist eine saustarke Konstante in der Szene geworden, die hoffentlich noch lange heult!

Ravenous


Cover - Ravenous Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:54 ()
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Bootlegged In Boston 1988

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“Resisting Success" und “If At First You Don't Succeed” waren seinerzeit echte Meilensteine anspruchsvollen US-Power/Speed/Thrash-Metals. Das Feeling längst vergangener Tage versucht die DVD mit einem Auftritt aus Boston von 1988 herauf zu beschwören. Um es vorweg zu nehmen – es klappt nur sehr leidlich. Da ist zum einen die schlechte Bildqualität inklusive nerviger Schnitte und mittlerer Soundqualität. Klar – es ist ein Bootleg, noch dazu ein alter. Aber die Aufnahme vom Support-Gig für MEGADETH hält nicht das, was die Band früher hielt. Das aber werden – wenn überhaupt – nur diejenigen verstehen, die die Band von früher kennen und vielleicht sogar gesehen haben. Auf Neulinge dürfte der Live-Mitschnitte vielleicht sogar abschreckend wirken. Cool hingegen kommt die Dreiviertelstunde „Inside The Metal“, die die Geschichte der Band aus New Jersey aufarbeitet und mit netten Interviews und Bildausschnitten ein echtes (und sehenswertes) Zeitzeugnis liefert. Da bestätigen HADES viele schöne Klischees von damals – ja, damals sahen Metaller so aus. Dennoch wird der Konzert-Bootleg der Qualität dieser tollen Band nicht wirklich gerecht – historische Verklärung hin, Trueness her. Ich hör’ jetzt mal die erste HADES auf Vinyl. Das gibt’s auf der DVDisc:



Opinionate!

The Leaders?

Diplomatic Immunity

In The Meantime

Aftermath Of Betrayal

I Too Eye

Nightstalker

Inside The Metal – Doku

DAN LORENZO - Frozen Planet (Video)

Bootlegged In Boston 1988


Cover - Bootlegged In Boston 1988 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 85:0 ()
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Vertrieb:
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To The Grave

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Die Dänen IRON FIRE bleiben vermutlich auch mit Album Nummer fünf lediglich ein Geheimtipp für alle Freunde von teutonischem Echtstahl. Dass das Quartett um Bandgründer Martin Steene noch nicht richtig durchstarten konnte, liegt auf musikalischer Seite primär an der Tatsache, dass nicht alle Klischees gekonnt umschifft werden und sich auf den Alben immer wieder Songs einschleichen, die den hohen Qualitätsdurchschnitt leicht nach unten schrauben. So ist es leider auch im Fall von „To The Grave“, das aber gegenüber seinen Vorgängern insgesamt noch einen Tick stärker ausgefallen ist. Mit den geilen „The Beast From The Blackness“, „Kill For Metal“ (erstklassig!), dem Stampfer “To The Grave” und dem Hammer “The Battlefield” steigen IRON FIRE furios ein, können dieses hohe Niveau (das dem Album bei gleichbleibendem Pegel locker den „Tipp“ einbrächte) am Ende aber nicht ganz halten. „Cover The Sun“, „March Of The Immortals“ oder „Frozen In Time“ zeigen wieder diese für die Band typische Orientierungslosigkeit, wogegen sich andererseits mit „Hail To Odin“ wieder ein Knaller unter die Stücke gemischt hat. „To The Grave“ ist ein gewohnt gutes Album der Dänen geworden, das mir unterm Strich sogar besser gefällt als das neue Werk der deutschen Kollegen GRAVE DIGGER (beim letzten Mal verloren MANOWAR meinen internen und höchst subjektiven Vergleich – siehe Review zu „Blade Of Triumph“). Falls sich IRON FIRE im Songwriting mehr auf ihre Stärken besinnen und speziell im Midtempo-Bereich die Restbanalität abschütteln, können sie sicher einen echten Hammer abliefern, davon bin ich überzeugt!

To The Grave


Cover - To The Grave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:42 ()
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Sovereign

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Nix gegen kauzigen, schrägen Metal, wie er speziell in einigen Teilen der USA bis heute zelebriert wird und dessen Helden CIRITH UNGOL, MANILLA ROAD, OMEN, SLOUGH FEG oder BROCAS HELM wir gerade aufgrund ihres herrlich massenunkompatiblen Sounds vergöttern, aber was die Australier BLACK REIGN auf ihrem zweiten Album „Sovereign“ abliefern, ist nicht schräg, sondern schlichtweg überflüssig. Zuerst mal fällt die reichlich demohafte, matte Produktion ins Ohr, über die Genre-Fans aber sicher noch gerne hinwegsehen, wenn die Songs stimmen. Und hier liegt der Hoppelhase metertief begraben: das Album protzt zwar auf der Digitalanzeige des heimischen Mucke-Donnerbalkens mit üppigen 78 Minuten Spielzeit, schafft es aber gekonnt, diese durchweg mit gepflegter Langweile auszufüllen. Alle Riffs sind bekannt, beziehungseise von anderen Bands x mal besser in Erinnerung, der Gesang von Michael Demov klingt gewollt aggressiv, aber ausdruckslos und uncharismatisch, und auch Dynamik sucht man vergebens. Keine Faustreck-Hymnen, keine Mitgrölpassagen, keine Schlachtrufe; das ultrakitschige, grauenvolle Cover-Artwork (das hätte ein Fünfjähriger besser hinbekommen) spricht Bände und spiegelt dieses uninspirierte, leicht t(h)rashige (es gab Zeiten, da wurde „Thrash“ mit spielerischem Unvermögen gleichgesetzt – hier stimmt das wirklich!) Stück Traditionsmetall perfekt wider. Auch wenns hart klingt: „Sovereign“ ist eine unnötige Platte, die eher für die Analen denn die Annalen taugt.

Sovereign


Cover - Sovereign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 78:4 ()
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Within One

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Dass harte Mucke mit kotzender Frau am Mikro allerspätestens seit dem internationalen Erfolg von ARCH ENEMY nix Außergewöhnliches mehr ist, dürfte allgemein bekannt sein. Und inzwischen ist dieses „Genre“ auch mehr als inflationär bedient worden; aus allen Teilen der Welt kommen mitunter gruselige Bands, die sich die Ischen nicht nur zum Blasen, sondern zum Bölken zulegen. Bei DREAMING DEAD aus Los Angeles verhält es sich ähnlich, nur dass Bölkerin Elizabeth Schall auch noch die Leadgitarre bedient. Und spielen kann sie! Ihr Gegrunzkreische erinnert zwar schon ein wenig an Frau Gossow, aber das Trio baut seine Hassklumpen nicht auf melodischem Death Metal schwedischer Prägung auf, sondern ist fast gänzlich traditionell beeinflusst. AT THE GATES, IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und Co. sind so gut wie gar nicht präsent, sondern eher MERCYFUL FATE, CELTIC FROST, DARKTHRONE oder (alte) RUNNING WILD! Die durchweg geilen Riffs der Band (überhaupt ist der Gitarrensound auf „Within One“ einer der besten seit Langem!) kommen deutlich stärker als bei den Schweden wie eine neue, moderne und härtere Interpretation der stilprägenden Old School-Helden herüber und sägen permanent wie ein Hochdrehzahl-V8-Stakkato am Lauscher-Interieur. Man höre sich nur mal Kaliber wie „Shadows In The Dark“ oder das abschließende, überagende „Manslaughter“ (so hieß die Band noch zu Demo-Zeiten) an, die auch noch tolle, mitunter sehr gefühlvolle Melodien und Soli bieten. „Within One“ ist eines der stärksten Debüts der letzten Monate oder gar Jahre, vereint Härte und Melodie auf nahezu perfekte Weise, besitzt einen Mördersound und haut das aktuelle ARCH ENEMY-Album „Rise Of The Tyrant“ mit einem Chuck Norris-mäßigen Roundhouse-Kick in den Staub! Neben den genialen THE DEVIL´S BLOOD sind DREAMING DEAD daher für mich die „Female Fronted Blablubb“-Band der Stunde. Einfach klasse!

Within One


Cover - Within One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:42 ()
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The Reckoning

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F5 sind ein Kind der beiden ehemaligen MEGADETH-Recken Dave Ellefson (Bass) und Jimmy DeGrasso (Drums), die mit „The Reckoning“ schon ihr zweites Album nach „A Drug For All Seasons“ aus dem Jahr 2005 auf die Bangerschaft loslassen. Wie kaum anders zu erwarten, bekommt man auf dem Album traditionellen, groovigen Metal der alten Schule zu hören, der aber keinesfalls wie ein müdes Abziehbild der Thrash-Vorreiter um Dave Mustaine klingt. Dafür sorgt allein schon Fronter Dale Steele, dessen kraftvoll-melodischer Gesang zu keiner Sekunde an das nasale Geshoute von „Megadave“ erinnert. In Sachen Qualität stehen die F-Fünfer ihrem einstigen Arbeitgeber in kaum etwas nach, wobei allerdings die dumpfe, trockene, schwache Produktion die Klasse von Hymnen wie „Wake Up“ oder „Cause For Concern“ ein ganzes Stück herunterspielt. Nichts gegen herrlich knarzende Old School-Sounds, aber hier wurde das Thema deutlich verfehlt – von Power keine Spur! Ohne dieses Manko wäre „The Reckoning“ ein echter Geheimtipp für Leute, die eine knackige Mischung aus Heavy- und Thrash Metal nicht verschmähen, doch hier empfielt sich vorheriges Reinhören. Schade, denn in Sachen instrumentaler Fähigkeiten sind die Jungs erste Sahne!

The Reckoning


Cover - The Reckoning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:13 ()
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Visions Of Fire

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Heavy Metal in seiner reinsten und pursten Form hauen uns DRAGONSFIRE um die Ohren. Ganz in der Tradition solcher Combos wie GRAVE DIGGER, UNREST, CAPRICORN oder den deutschen TYRANT gibt es satte Metalhymnen en gros. Kitsch oder gar Keyboards sucht man auf „Visions Of Fire“ vergeblich und das ist auch gut so. „Wings of Fire“ oder „Dragonsfire Rockxxx“ sind lyrisch zwar keine Glanztaten aber eben Metal pur. Auch das folgende „Burning For Metal“ ist Klischee mal 1000. Und genau das liebe ich. Auch die restlichen Songs haben knackige Riffs und kommen ohne unnötige direkt auf den Punkt und zeichnen sich durch einen hohen Mitgröhlfaktor aus.
DRAGONSFIRE sind das perfekte Futter für den traditionsbewussten Metalhead und mich sollte es nicht wundern wenn die Hymnen von „Visions Of Fire“ bald auf diversen Underground Events die Kuttenträger in bangende Ekstase versetzen sollten.

Visions Of Fire


Cover - Visions Of Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:42 ()
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Vertrieb:
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Ballads Of A Hangman

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Mit ihrem letzten Werk “Liberty Or Death” feierten Onkel Reaper und seine Totengräber-Rasselbande ihren Einstand bei Locomotive Records, der allerdings nicht ganz so zugänglich ausfliel wie viele frühere GRAVE DIGGER-Alben und gleichzeitig das Geschäftsverhältnis mit Locomotive auch schon wieder beendete. Da sich die Band auch gerne mal gebremster gibt und nicht immer nur Götterhymnen verbricht, hat schon die selbst betitelte 2001er Scheibe gezeigt, doch anno 2009 lodert die Flamme nur noch auf Zimmertemperatur. Der Einstand bei Napalm Records ist nochmal einen ganzen Tick schwächer ausgefallen als der bei den Spaniern; vom grandiosen Bratgitarrensound des letzen Albums ist nichts mehr übrig geblieben, alles hier klingt zwar immer noch nach GRAVE DIGGER, aber auch irgendwie matschig und lieblos. Auch die Songs tönen über weite Strecken wie eine Sammlung von „B-Seiten“ der Band. Was der schwache Titelsong („Ohoho – Hangman – ohoho – Hangman“) andeutet, wird mit „Sorrow Of The Dead“, „Grave Of The Addicted“, “Lonely The Innocence Dies” (im Duett mit Veronica Freeman von BENEDICTUM gesungen, aber kompositorisch sehr mäßig), “The Shadow Of Your Soul“ (Totalausfall!) und „Funeral For A Fallen Angel“ nahtlos fortgesetzt. Lediglich „Hell Of Disillusion“ , die flotten „Into The War“ und „Stormrider“ sowie der vorab veröffentlichte Stampfer „Pray“ halten das hohe Niveau, das wir von dieser Band kennen und erwarten. Gerade im Bereich der Refrains, die man früher in göttlicher Form im Dutzendpack rausfeuerte, schwächeln die Jungs wie auf keinem (!) Album zuvor. Auch Neuzugang Thilo Hermann (Ex-RUNNING WILD) ändert nichts an der Tatsache, dass „Ballads Of A Hangman“ zwar stilisitsch typisches GRAVE DIGGER-Futter bietet, in kompositorischer Hinsicht jedoch das bislang schwächste Album dieser wegweisenden Band darstellt. Ich bin jedenfalls ziemlich enttäuscht!

Ballads Of A Hangman


Cover - Ballads Of A Hangman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:38 ()
Label:
Vertrieb:
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Rock´n Roll Children

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So,so, da ist es also, das zweite Album von Finnlands wohl jüngstem Metal-Export. Hieß das erste Werk noch "Learning To Rock", ist man nun wohl der Ansicht, das Rock-Handwerk nun weit genug erlernt zu haben, um sich "Rock´ N Roll Children" nennen zu dürfen. Und um es mal gleich vorweg zu nehmen: den Titel haben sich STURM UND DRANG auch wirklich verdient, rocken lernen müssen die Jungs trotz ihres recht zarten Alters definitiv nicht mehr. "Rock´ N Roll Children" macht genau da weiter, wo der Vorgänger "Learning To Rock" aufhörte, STURM UND DRANG bleiben der bewährten Rezeptur treu und sind somit auf "Rock `N Roll Children" sofort unschwer zu erkennen. Die Songs gehen sofort ins Ohr, verleiten zum Mitsingen und machen ziemlich Laune. Mit "A Million Nights" und "Heaven (Is Not Here)" finden sich neben dem überwiegenden (zumindest vom beim Hörer entstehenden Gefühl her) Gute-Laune-Material auch noch zwei ruhigere und etwas schwermütigere Lieder, der Rest rockt drauflos und lässt es mit eingängigen Melodien gutgelaunt krachen. Wer "Learning To Rock" mochte, dem sei "Rock `N Roll Children wärmstens ans Herz gelegt- macht Spaß!

Rock´n Roll Children


Cover - Rock´n Roll Children Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:7 ()
Label:
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