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Finally Back - The Very Best Of 20 Years

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Eisenbahn muss leise fahren? Von wegen! Jeder hat seine Leiche im Keller – hier ist es RAILWAY. Die Band kommt aus München, sah 1984 aus wie ein miese Ratt-Kopie, hatte einen Sänger mit Mickey-Mouse-Stimme, nutzte Keyboards und teutonische Mittelschul-Texte – heimischer Haarspray-Metal eben. Eben alles nicht unbedingt das, was unter „Gütezeichen, Klasse A“ durchgeht. Und dennoch war die Band schon damals cool, und das lag an den unglaublich vielen Hits, die die Band raushaute. „Lick It, Stick It“ (sic!), „D.O.A.“ „Fight With The Killer“, die Ballade „I’m A Loser“ oder Stronger Than Rock“ triefen zwar vor Klischee, sind aber echte Ohrwürmer. Und heute, viele, viele Jahre danach, kehrt mit Einlegen dieser CD augenblicklich ein seliges Lächeln zurück, erst ein wenig peinlich-versteckt, später recht laut mitsingend und – swingend. RAILWAY sind anachronistisch wie das Mitschneiden von Radiosendungen mit dem Ghetto-Blaster auf Cassette – aber diese Best-Of, die an Bands wie Kiss, Accept und Ami-Metal gleichzeitig erinnert, macht soviel Spaß, wie schon lange keine andere Scheibe mehr. Also, vielleicht nicht allen, aber egal…

Finally Back - The Very Best Of 20 Years


Cover - Finally Back - The Very Best Of 20 Years Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 68:26 ()
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Way Of The Cross

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Mit SAVAGE CROW betritt eine sehr junge Combo die Bretter, die die Welt bedeuten. Erst 2006 gegründet und seit 2007 in dieser Form unterwegs, konnten die Herren nebst Dame schon einen Deal ergattern und legen nun ihr Debutwerk vor. Geboten wird traditioneller Heavy Metal mit einer männlich / weiblichen Doppelspitze am Mikro. Was ich jetzt sage mag viel negativer klingen, als es eigentlich soll. SAVAGE CROW haben eine Art „bäuerliche Naivität“ in ihren Songs, die mich mehr als nur einmal an alte Teutonen Helden aus dem GAMA (oder artverwandten Labels) Rooster denken lässt (VETO, RENEGADE, STORMWITCH, frühe WARLOCK oder auch WARDANCE). Man merkt der Band eben an, dass sie noch keine hunderprozentig routinierten Songschreiber sind, aber dennoch ist das Gespür für hymnenhafte Melodien vorhanden. Ich sehe SAVAGE CROW als willkommene Abwechslung zu den gar zu perfekten Platten, die RAGE, GRAVE DIGGER und Konsorten heutzutage aufnehmen. Das hat einfach mehr „Erdung“ und mehr Kontakt zur Basis. Als Anspieltips nenne ich mal den Opener „Loaded Attack und die Uptempohymne „Angels of the Battlefield“. 80er Teutonen Metaller sollten das Teil mal anchecken.

Way Of The Cross


Cover - Way Of The Cross Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:34 ()
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Prisoners Of Steel

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Fett produziert und mit ordentlich Wumms schallt es da dem Cover entsprechend und die Herkunft (Italien) verleugnet aus den Speakern. Traditioneller Heavy Metal mit Druck nach vorne und kompakt dargeboten liefern uns BURNING BLACK auf ihrem Debüt „Prisoners Of Steel“ (zuvor gab es zwei Promos). Dabei beschränken sie sich meist auf das wesentliche und das steht dem Quintett um Shouter Massimo De Nardi (der gekonnt zwischen hohen Schreien und melodisch voluminösen, im mittleren Bereich liegenden Gesang wechselt) richtig gut. Ans Herz seien einen dabei mal das fetzende und drückende „Angel Of War“ (Ohrwurm-Banger) und das klischeetriefende „Heavy Metal“ gelegt. Die meisten der anderen Tracks schlagen in die gleiche Kerbe, aber eine Ballade gehört wohl auch zum Pflichtprogramm - „No More Heroes“ lassen wir aber mal lieber gleich unter den Tisch fallen. Natürlich haben BURNING BLACK die einschlägig bekannten Ahnen des Heavy Metal der 80er-Jahre, und natürlich werden sie es im Wust gleichartiger Veröffentlichungen schwer haben und natürlich ist das Null Innovativ. Aber „Prisoners Of Steel“ bedient genau jene Zielgruppe, welche mal wieder frischen Stoff zum Bangen braucht und sich einen Dreck um Ego-Solos, Keyboardwände und vor allem ausufernde Kompositionen schert. Fazit: Auch der Stiefel kann gehörig Bangen.

Prisoners Of Steel


Cover - Prisoners Of Steel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:3 ()
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Uncharted Souls

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STONELAKE aus Schweden huldigen auf ihrem neuen Werk „Uncharted Souls" ganz klar dem riffbetonten (Melodic) Metal. Es gibt zwar auch die ein oder andere Abschweifung in andere Subrichtungen, wie z.B. leicht powermetallische Tendenzen, coole sleazige Vibes oder auch mal „nur“ rein hartrockige Parts, aber letztlich machen diese erfahrenen Herren doch richtig geile Kuttenmucke (ohne jegliches True-Getue), stark geprägt von den 80ern, aber mit einer zeitgemäßen Oberknallerproduktion.

Meine hochverehrte Kollegin Tennessee bescheinigte dem letztjährigen Debütwerk „World Entry“ nach 15-jähriger musikalischer Pause der beiden Hauptprotagonisten Jan Akkesson und Peter Grundström eine durchaus wohlwollende, wenn auch nicht euphorische Kritik. Was die Herren hier aber auf dieser Langrille abliefern, ist doch schon mehr als "nur" solide geraten. Packende Hymnen, klasse heavy Riffs, satt-dampfende Drums, coole Gesangslinien und dabei stets einfallsreiche Melodien lassen sich hier in Serie ausmachen. Das ganze Paket wird überaus solide untermauert durch eine stets tighte Rhythmussektion. Man muss aber schon zugestehen: STONELAKE erfinden (natürlich) nichts grundsätzlich Neues, aber machen solide Unterhaltung auf gutem Niveau. Keyboards bzw. wohlige Hammondsounds haben die Jungs stellenweise auch im Einsatz, aber alles recht songdienlich, nur zur Unterstützung oder Betonung von bestimmten Atmosphäre verwendet. Sehr prägnant sind natürlich die hohen Vocals Marke "Eierschneider" von Fronter Peter, der schreit und röhrt sich durchs füllige Programm und klingt wie ein junger Rob Halford (als der noch keinen Teleprompter für die Texte brauchte) und Michael Kiske (als der noch Metal machen wollte). Manchmal übertreibt er es zwar leicht mit zu aufgesetzten Stimmüberschlägen (u.a. beim Titelsong), auch so manche Backings sind leicht schief geraten, trotzdem: der Jungs hat’s drauf.

Songs mit Hitpotential gib es so einige, der beste ist ganz klar „(Tonight) You're Beyond The Shadows", eine amtliche Melodickracher-Hymne mit Suchtrefrain. Nicht nur das leicht schleppende „Pain & Hunger“ mit seinen kraftvollen Gitarrenwänden erinnert an JUDAS PRIEST, auch die schnellen rau-riffigen Gitarren bei "Higher" lassen die glorreichen „Painkiller“-Zeiten wieder wach werden, klasse gemacht. Gesanglich geht es auch ganz anders, denn bei der Ballade "Glory Days" (kein Bruce Springsteen-Cover!) sind sehr gefühlvolle Vocals zu hören, das ganze hat eine leichte POISON-Schlagseite. Das etwas ausgelutschte Pfeifen am Anfang lassen wir mal außen vor. Dann folgt gleich der Kulturschock, denn "Don't Leave Me Behind" beginnt mit fast schon deathmetallischen Growls (die immer mal wieder eingestreut werden), trotzdem kommt dann spätestens beim schneidigen Refrain die richtige Partystimmung auf. Einer meiner Favorites ist außerdem das leicht düstere, leicht verschrobene sowie marschierende „Miracle“ in bester US-Power Metal Tradition. Hier und auch bei anderen Songs dürfen vibrierende Gitarrensoli zur Auflockerung nicht fehlen. Bei „White Flame“ kreieren STONELAKE so eine Art Symbiose aus AOR meets Klassik Rock im Pop Metal Ambiente. Beim Schluss mit dem leicht vertrackten „Wonderland“ trauen sich STONELAKE sogar in leicht proggige Gefilde vor, zukünftig bitte gerne mehr davon.

„Uncharted Souls" ist insgesamt ein recht variantenreiches Album geworden, mit sehr groovigem Charakter, einem mitreißenden Sound, Songs mit wahrlich ordentlichem Punch und trotz vieler oldschool-Einflüssen kommt die Sache niemals altbacken, sondern absolut frisch rüber. Es macht wirklich Spaß die Scheibe zu hören.

Uncharted Souls


Cover - Uncharted Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:50 ()
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Doomsday At The H.O.A.

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Wenn eine durch und durch dem Underground zugehörige traditionelle Band wie METAL INQUISITOR ein Live-Album aufnimmt, dann gibt es dafür keine bessere Gelegenheit als das „Headbangers Open Air“! Am frühen Abend des 15.07.2006 lockten die Koblenzer mindestens genauso viele Fans vor die Bühne wie der spätere Headliner METAL CHURCH und gehörten zu den ganz großen Abräumern in der langen Geschichte dieses genialen Kult-Fesitvals. Eine ganze Stunde lang bekam man Hymnen wie „Zombie Drivers“, „Restricted Agony“, das göttliche „Infamia“, „Take Revenge oder das Ganzkörper-Gänsehaut verursachende „Daze Of Avalon“ zu hören, die auf diesem Mitschnitt nun allesamt in rohen, authentischen, aber ausreichend fetten Versionen zu hören sind. Lediglich zwei kleine Abzüge in der B-Note gibt es zu beklagen: einerseits könnte das Publikum noch einen Tick präsenter sein, obwohl man zu keiner Sekunde das Gefühl hat, als spielten Blumi und Co. im Studio, und andererseits fielen die beiden aktuellen Knaller „Doomsday For The Heretic“ (beim Gig auch der Opener) und „Legion Of Grey“ leider der Schere zum Opfer, da sie die bandeigene Qualitätskontrolle nicht passierten. Dafür bekommt man als Trostpflaster zwei (Studio-) Bonussongs kredenzt, nämlich eine neue Aufnahme der Uraltnummer „Four By Four“ (vom ´98er Demo) und eine Coverversion von TWISTED SISTER´s „What You Don´t Know“, die beide mit einem Acht-Track-Taperecorder aufgenommen wurden und ebenfalls – ganz im Sinne der Zielgruppe – angenehm roh, aber längst nicht zu schrottig tönen. „Doomsday At The H.O.A.“ klingt beileibe nicht wie all die zig tausend „Live“-Scheiben aus der Retorte, sondern so, wie eine Band nun mal live loslegt. Näher dran an den schweißtreibenden NWOBHM-Sound von METAL INQUISITOR kommt man tatsächlich nur direkt vor der Bühne!

Falls Ihr das Album im Laden nicht finden solltet, wendet Euch am Besten direkt an Hellion Records.

Doomsday At The H.O.A.


Cover - Doomsday At The H.O.A. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:0 ()
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The Great Unifier

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Die Schweden sind prima Musiker, der Sound ist überaus professionell und die Bandbreite der Band von Power Metal über Dark und Doom Metal bis hin zu symphonischeren, progressiveren Klängen groß, der markante Gesang mit Abstrichen okay. Dicke Keyboards prägen „The Great Unifier“ – ohne den gern genommenen, übelriechenden Fett-Schmonz. Und trotzdem fehlt diesem recht guten Heavy-Metal-Album eins: Das Herz. Angetrieben vom druckvollen aber eben auch klinisch-klingenden Drum-Kit sorgen die riffbetonten Gitarren für das metallische Innenleben dieser episch angelegten, aber doch voraussehbaren Geschichte. Daran, dass HER WHISPER sich nicht im Hirn festfräst, daran kann auch King-Diamind-Klampfer Mike Wead (Gastsolo) oder The Storyteller Frederik Groth (Mix und Mastering) nichts ändern. Für Fans anspruchsvolleren Power Metals ist dieses Album sicherlich einen Test wert, selbst, wenn es viele mitreissendere und charmantere Kapellen gibt. Die Zeile „We Are Nothing“ aus „Their Finest Hour“ ist dann aber doch übertrieben.

The Great Unifier


Cover - The Great Unifier Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:50 ()
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Powerworld

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Mit dem selbstbetitelten Album legen POWERWORLD zwar an und für sich ihre Debutalbum vor, die einzelnen Musiker selbst sind jedoch beileibe kein unbeschriebenes Blatt: bei POWERWORLD tummeln sich Leute von JADED HEART, AT VANCE und FREEDOM CALL. Nach dem mit düsterer Gewitterstimmung gefüllten Intro "The Dark" bleibt man zunächst im durch den Orgeleinsatz ein wenig finster angehauchten Bereich mit "Creatures". Im großen und ganzen wandeln POWERWOLRD mit ihrem Gesamtklang jedoch auf relativ klassischen Metal-Pfaden. "Signs In The Sand" beginnt, passend zur Thematisierung des Vergänglichen im Titel, etwas ruhiger und fragiler, legt dann aber noch einen Gang zu, auch "I Reach The Light" ist zunächst ruhiger gehalten. "Dancing With Angels" beginnt ausschließlich mit Gitarre und Gesang, bevor der Rest der Band einsetzt und der Song anzieht. Mit "I Died In Your Arms" von CUTTING CREW ist schließlich auch noch ein hübsches Cover am Start. Alles in allem solide, melodische Metal-Arbeit.

Powerworld


Cover - Powerworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:16 ()
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Age Of Consent (Re-Release)

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Drei Jahre nach „Noble Savage“ hatten VRGIN STEELE die mehr als undankbare Aufgabe, diesem Meilenstein einen würdigen Nachfolger zur Seite zu stellen, der den hohen Erwartungen der Fans zumindest annähernd gerecht werden konnte. Mit „Age Of Consent“ war diese Mission ein voller Erfolg, und so wurde dieser Hammer, der das Niveau seines Vorgängers ganz locker hält, ebenfalls in den 90ern bereits schon einmal mit neuer Songreihenfolge und massig Bonustracks (die hier nicht an das Ende gehängt, sondern unter die regulären Tracks gemischt wurden) wiederveröffentlicht. Und auch hier gelang es Dockyard 1, dieser sehr wertigen Angelegenheit noch einen draufzusetzen. Es finden sich Liner-Notes (sogar zu jedem Song!), ein paar alte Fotos, zwei Bonustracks und ein noch etwas fetterer Sound, den David DeFeis dem Album höchstpersönlich verabreicht hat. Bei den zwei neuen Stücken handelt es sich um die (zwar als unveröffentlicht angegebene, aber schon vor gut 12 Jahren auf einer Tribute-Compilation von Century Media erschienene) saugeile Interpretation des Priest-Klassikers „Screaming For Vengeance“ und einen tatsächlich unbekannten, sehr coolen und flotten Song namens „The Curse“, der für VIRGIN STEELE-Verhältnisse sogar recht thrashig daherkommt. Und sonst? Auch das reguläre und später angehängte Material von „Age Of Consent“ ist auch nach knapp 20 Jahren über alle Zweifel erhaben und gehört zum Besten, was das Genre jemals hervorgebracht hat. Der Opener „The Burning Of Rome“ ist für mich die beste traditionelle Bombasthymne überhaupt (ein unglaublich starker Eddie Pursino trifft mit seinen Megariffs auf einen Gänsehaut-Refrain für die Ewigkeit!), „Lion In Winter“ ist eine geniale Melodic Metal-Hymne, „Perfect Mansions“ ein monumentales Breitwand-Epos, „Ride On The Wings Of The Night“ (der ursprüngliche Opener) ein treibender Ohrwurm, „Chains Of Fire“ ein mitreißender Heavy-Rocker oder „Desert Plains“ eine weitere gelungene Priest-Verneigung. Zwar findet man mit „Seventeen“ oder „Stay On Top“ (von URIAH HEEP) auch ein paar wenige, typische „B-Seiten“, die aber den überragenden Gesamteindruck auch heute immer noch nicht trüben wollen. Wie bei „Noble Savage“ gilt auch hier die Devise, dass Fans, die bereits die alte Wiederveröffentlichung besitzen, nicht zwangsläufig noch mal zuschlagen müssen. Aber durch die essentielleren Bonustracks und die ausführlicheren Liner-Notes ist „Age Of Consent“ der um einen kleinen Tick stärkere Re-Release geworden. Epic Metal, wie er besser kaum geht!

Age Of Consent (Re-Release)


Cover - Age Of Consent (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 79:11 ()
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Noble Savage (Re-Release)

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Bereits vor über vier Jahren habe ich ein Classix-Review zu diesem Jahrhundertalbum geschrieben, auf das ich an dieser Stelle gerne verweisen möchte. Nun steht „Noble Savage“ als neuer Re-Release von Dockyard 1 in den Läden, der die damalige, schon hochklassige Wiederveröffentlichung von T&T aus den 90ern noch mal toppt. Das Album wurde noch einmal von David DeFeis remastert, mit zwei zusätzlichen Bonustracks versehen, mit aktuellen Liner-Notes und raren, alten Fotos ausgestattet, und auch ein neues Cover-Artwork hat man der Scheibe verpasst, das jetzt die Band zeigt und nicht minder peinlich-kultig daherkomt als Bilder der Kollegen MANOWAR aus dieser Zeit. Wer den alten Re-Release bereits besitzt, muss hier kein zweites Mal zuschlagen, da es sich bei den beiden Bonusnummern lediglich um alternative- bzw. Demoversionen der Songs „Fight Tooth And Nail“ und „Noble Savage“ handelt, die sich von den normalen Versionen nicht sonderlich unterscheiden. Alle anderen Banger, die vielleicht erst in der letzten Zeit auf die Band aufmerksam geworden sind und die Essenz von US Epic Metal kennen lernen wollen, müssen hier zugreifen, da man dieses Wunderwerk nun endgültig nicht mehr weiter aufwerten kann!

Noble Savage (Re-Release)


Cover - Noble Savage (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 78:33 ()
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Matters In Different Shades

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Bereits mit dem ersten Song auf ihrem Demo-Debüt „Matters In Different Shades“ zeigen ARCHAI wohin die Pommesgabel hier zeigt: Oldschool oder auch klassischer Heavy Metal ist hier angesagt. Und diese Kapelle setzt dies insgesamt in recht unterhaltsamer Form um. Klar, einen Originalitäts-oder Innovationspreis bekommen die fünf Herren aus dem Frankenland dafür eher nicht aber sie können sich von mir ebenfalls nur positiv versichert sein, entgegen sämtlicher gängiger Trends zu agieren und endlich mal etwas andere als dieses ganze Core Zeugs, das uns derzeit die Briefkästen überflutet, eine solide Platte zu präsentieren. Quasi “Back to the Roots” atmen solche Tracks wie der klasse Opener „Electric Suns“ ganz klar den Geist von Bands aus Anfang der 80er Jahre wie u.a. IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST zu („British Steel“-Zeiten). Die Produktion dieser Scheibe ist ähnlich spartanisch bzw. etwas rohklingend wie zu damaligen Zeiten, die Gitarrenarbeit gefällt mir sehr gut, da paßt auch der Sound, die Drums sind etwas zu weit hinten bzw. zu schwachbrüstig ausgefallen, aber man darf hier auch nicht den Underdogstatus nicht vergessen und dafür paßt dass dann schon. Der durchaus charismatische Sänger ist Gott sei Dank kein „Eierschneider“ und kann ebenfalls einige Pluspunkte sammeln. Sein volumig-kehliges Timbre is so ne kleine Mischung aus Ozzy, Halford und Dickinson, er geht dabei nicht nur als klassischer Shouter durch sondern kann auch sehr gefühlvoll akzentuiert singen. Den ab und an etwas zuviel künstlich aufgelegten Hall auf seiner Stimme hat er übrigends nicht nötig, zukünftig einfach weglassen.
Der Hammersong des Albums das achtminütige „Beyound Horizons“ zeigt die Band dann zum Schluss in Höchstform – Epic Metal as it’s best. Da werden cooles Riffing mit schönen Doppelleadgitarren vermengt, das Tempo variiert, schöne Breaks eingestreut, es folgt ein sehr gelungener Mittelteil mit leicht METALLICA liken getragenen Part (hast was von „Fade To Black“) und endet mit grandiosem Tempofinale. Sicher hat man alles schon mal irgendwie gehört aber die Jungs bringen es auf ihre solide Weise gut rüber. Wie gesagt das Songwriting ist größtenteils gelungen.
ARCHAI wissen wie man gute Tracks schreibt, an dem ein oder anderen Übergang oder „Bridge“ hätte man sicher noch was feilen können, aber die Refrains zünden gleich beim ersten Mal, haben stets eine sehr melodiöse Komponente, und wie gesagt die Männer an den Gitarren (tolle Abstimmung und schnelle Solos schnörkellos auf den Punkt kommend z.B. bei „Heart Of The Sea“) sind echt sehr gut drauf und auch große Maiden-Fans, man höre dabei nur mal bei „Wound“ etwas genauer hin.
Die Platte macht insgesamt Spaß, es wurde auch erfolgreich versucht etwas abwechslungsreicher zu klingen, nicht jeder Song ist auf die gleiche simple Art gestrickt (bei „Only We Deny“ wurde u.a. geschickt ein akustischer Part in bester BLACKMORE-Tradition mit eingebaut) aber die Grundaussage dieser CD ist trotzdem stets die klassische Heavy Metal Schiene der oben erwähnten Ära oder Bands in deren Anfangstagen. „Matters In Different Shades“ ist abschließend als recht gelungenes Debüt anzusehen (auch das Artwork ist stark gemacht), die Musiker haben allesamt was drauf, die Produktion wird nächstes mal etwas fetter und am eigenen Charakter und dem ein oder anderen Songdetail wird sicher zukünftig auch noch intensiver gearbeitet. Wie gesagt schlechte Musik hört sich definitiv anders an, ARCHAI sind auf einem guten Weg, mit etwas mehr Mut zu den eigenen Fähigkeiten und etwas mehr Risikobereitschaft bekannte Pfade zu verlassen, ist da noch viel Potential vorhanden. Also frei nach dem Motto eines der Bandsongs:”Let’s Rock The Craddle!“.

Matters In Different Shades


Cover - Matters In Different Shades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:19 ()
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