Review:

The Inner Sanctum

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Cooles Cover, cooler Albumtitel ("The Inner Sanctum", was soviel bedeutet wie das "innere Allerheiligste") und das wichtigste, das 2007er-Output der immer noch taufrisch klingenden Herrenriege SAXON kann voll überzeugen. Ob der epische Opener "State Of Grace" (beginnt mit sakral anmutenden Chorgesang und einpeitschendem Drumming, um sich dann zu einem fast schon symphonisch anmutenden zukünftigen SAXON-Klassiker zu steigern), die beiden direkt darauf folgende Banger "Need For Speed" und "Let Me Feel Your Power" (hier wird die Kopfschüttelfraktion standesgemäß bedient) oder die powermäßige Halbballade "Red Star Falling" (nicht nur hier klingt das Vermächtnis der 1990er-Albums "Solid Ball Of Rock" durch) - "The Inner Sanctum" macht vom ersten Ton an Laune. Im Mittelteil wird es mit "I´ve Got To Rock (To Stay Alive)" fast AC/DC mäßig. Das Teil rockt, nur Mr. Byfords Gesang ordnet den Song eindeutig SAXON zu (mit "Going Nowhere Fast" gibt es noch einen weiteren Song gleicher Machart). Die Single "If I Was" kommt dann zwar mit einem sehr eingängigem Refrain daher - ist für mich aber eher einer der unauffälligen Tracks (wie auch "Ashes To Ashes"). Der Song wurde laut Band extra für das englische Radio geschrieben, als ob die Mehrzahl der Briten so was noch zu schätzen wüsste. Beides durchaus nicht übel, aber da gibt es auf "The Inner Sanctum" stärkeres. Darunter auch das abschließende 8-minütige "Atila The Hun"; das vorangestellte kurze Intro "Empire Rising" darf ruhig als überflüssig angesehen werden. Abwechslungsreich zelebrieren SAXON hier nochmals ihr komplettes Programm. Will heißen - von schnellen Bangpassagen bis episch stampfenden Parts und leicht progressiven Arrangement ist da alles dabei, und gibt damit einem starkem Album einen würdigen Schluss. Dazu noch ein Biff Byford, welcher gesanglich nichts an seiner reifen Frische verloren hat und eine Mannschaft welche die zehn Tracks in gewohnter Manier bei fett gelungener Bauerfeind-Produktion routinierten instrumentalisiert. Zeitlos ist der traditionelle Heavy Metal à la SAXON ja sowieso. Fand ich persönlich "Lionheart" (trotz vieler guter Momente) im Vergleich zu früheren Werken der NWOBHM-Legende doch etwas überbewertet, so dürfte die Mischung aus echtem Heavy Metal, ein paar Rock´n´Roll-Nummern und hymnischen Midtemposongs auf "The Inner Sanctum" den Fans zweifelsfrei munden. Alles andere als eine klare Erwerbsempfehlung für Sachsenfreunde wäre ein echtes Sakrileg.

The Inner Sanctum


Cover - The Inner Sanctum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:37 ()
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Goochan

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Man möchte meinen, dass die Bocholter "True Metaller" (dieser Begriff ist mittlerweile der völlige Witz) WIZARD irgendwann Ende der 90er im Fahrwasser von HAMMERFALL gegründet wurden und dadurch zu Ruhm und Ehre gekommen sind. Falsch, denn beides stimmt nicht! Erstens gibt es diese Echtstahl schmiedende Truppe bereits seit 1989, und zweitens gehört man mitnichten zu den vom Erfolg verwöhnten Genre-Bands, aber eindeutig zu den national besten! Daran ändert auch der neue Release "Goochan" nix, der einmal mehr traditionelle Hymnen vom Fass von fast durchgehend höchster Qualität bietet. Ich muss gestehen, dass ich das Album sogar einen Tick stärker finde als das neue, ebenfalls nicht gerade üble GRAVE DIGGER-Werk, wobei man "Goochan" einige Male hören muss, bevor es richtig zündet. Mit dem flotten "Witch Of The Enchanted Forest" fährt man gleich eine der geilsten Mitsing-Granaten seit Langem auf, der sich mit "Pale Rider", "Children Of The Night", "Lonely In Desert Land", "Two Faces Of Balthasar" und "Return Of The Thunder Warriors" einige fette, ebenfalls erstklassige Stampfer anschließen. Mit "Sword Of Vengeance" hat man außerdem einen an die US-Metaller CAGE erinnernden Uptempo-Brecher am Start, nur leider befinden sich mit "Call To The Dragon" (gruseliger Lalala-Refrain), "Black Worms" und "Dragon´s Death" (geile Drums, aber ansonsten recht banal) auch ein paar weniger ausdrucksstarke Songs auf dem Album, die zwar auch nicht schlecht sind, aber das Niveau des großartigen Restes nicht ganz mitgehen können, was "Goochan" leider am Ende auch den "Tipp" kostet. Für waschechte "Metal-Warriors" ist die Scheibe aber dennoch ein Pflichtkauf!

Goochan


Cover - Goochan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:31 ()
Label:
Vertrieb:
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Circus Of Fools

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Mit ihrem letztem Album "Elegies" konnte die finnische Band MACHINE MEN kräftig Punkten und bei den parallel zur Veröffentlichung laufenden Auftritten auch Live überzeugen. Zwei Jahre später steht mit "Circus Of Fools" Album Nummer drei in den Händlerregalen. Was dabei zuerst auffällt - die doch recht frappierenden Maiden-Anleihen der bisherigen Outputs sind geringer ausgefallen und kommen am offensichtlichsten immer noch durch die superbe Gesangsleistung des Mannes am Mikro durch (Anthony, ich sage nur "The Bruce"). Dafür scheint man bei den hymnischen Songs wie bei dem das Album abschließenden überlangen Highlight "The Cardinal Point" den Solowerken des Mr. Dickinson einiges an Beachtung geschenkt zu haben. Die fünf Mitte-Zwanziger treten auch etwas öfters aufs Gaspedal und lassen den Riffs ihren lauf (die eingängige Finnland-Single ?No Talk Without The Giant? und das kurze, heftige ?Tyrannize? seien da mal angeführt). Mit dem bedächtig startenden und sich recht schnell im Ohr festsetzendem Stampfer "Ghost Of The Season" und dem epischen, atmosphärischen "The Shadow Gallery" gibt es dann zwei starke Tracks für die Eisernen Jungrauen Fraktion mit Mittelteil der Scheibe. Neben bereits genannten Vorbild kommen da einen noch andere nordische Bands wie zum Beispiel Firewind, Thunderstone, Dream Evil und Konsorten in den Sinn - wobei MACHINE MEN zusehends einen eigenständigen Stil kultivieren und auch kräftig am Songwriting gefeilt haben. Dazu noch eine dampfhammermäßige Produktion von Mika Jussila (Children Of Bodom, Edguy), das passt. Sehr solide Vorstellung, zwar nicht ganz so stark wie der Vorgänger; aber "Circus Of Fools" sollte für jeden Melodic-Metal-Fan mit NWOBHM-Schlagseite ein genaueres Hinhören Wert sein.

Circus Of Fools


Cover - Circus Of Fools Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:49 ()
Label:
Vertrieb:
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It´s Electric

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Wenn man bedenkt, dass unter Anderem der einstige Sound dieser NWOBHM-Legende einer einstigen Thrash Metal-Band aus der Bay Area zu Weltruhm verhelfen sollte, dreht sich einem der Magen um, aber so ist das Business nun mal. Erstaunlich, wie sich DIAMOND HEAD-Chef Brian Tatler mit dieser unbefriedigenden Situation abfindet und trotz aller Misserfolge immer noch an seine Band glaubt. Mit dem ersten Album seit zwölf Jahren ("All Will Be Revealed") und mit dem neuen Sänger Nick Tart in der Hinterhand, hat man sich dazu entschlossen, den Gig im "London Astoria" am 4. November 2005 mitzuschneiden und sowohl auf DVD, wie auch auf CD zu veröffentlichen. Das Ergebnis ist ein gut 75-minütiger Gig, bei dem neues Material wie "Mine All Mine", aber auch bis auf "Sucking My Love" das komplette "Lightning To The Nations"-Album gespielt wird. Als Intro hat man sinnigerweise den Anfang des allergrößten Bandhits "Am I Evil" gewählt, wobei dieses Meisterwerk selbstverständlich im Zugabenteil zu vollständigen Ehren kommt. Ein großes Kompliment geht an Neuzugang Nick Tart, dessen bluesig-kraftvolle Röhre hervorragend zu den akustischen Diamanten der Band passt. Auch der authentische, erdige, aber nicht zu perfekte Sound geht in Ordnung, wobei "It´s Electric" allerdings etwas unter der Volkskrankheit fast aller Live-Alben leidet: das Publikum ist zwar vorhanden, aber viel zu leise im Hintergrund zu hören. Entweder die Reaktionen waren sehr verhalten, oder es wurde einmal mehr zuviel Wert auf die Musik gelegt, wofür eigentlich die Studioalben zuständig sind. Dieses sehr empfehlenswerte Werk richtet sich somit hauptsächlich an die DIAMOND HEAD, - und NWOBHM-Fans, die hier absolut rein gar nix verkehrt machen! Und alle anderen entdecken vielleicht doch noch die Qualitäten dieser ewig unterbewerteten Band.

It´s Electric


Cover - It´s Electric Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 75:43 ()
Label:
Vertrieb:
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Liberty Or Death

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Puh, das ist ja noch mal gut gegangen! Nach der sehr zweifelhaften EP "Yesterday", die das neue Label der Totengräber, Locomotive Records, auf den Markt geworfen hat, erscheint nun der wahre Einstand bei den Spaniern. GRAVE DIGGER haben mit "Liberty Or Death" wieder mal alles ausgepackt, für das die Band seit jeher steht: sägende Bratgitarren in bester ACCEPT-Manier, fette Mitgrölhymnen, die man auch mit 6,66 Promille noch nachlallen kann und dazu Chris Boltendahls nie versiegende Power-Röhre (inklusive seiner nicht besser gewordenen englischen Aussprache: "I Am Se Law" oder "Until Se Last King Died?"). Ein besonderes Kompliment geht diesmal in Richtung Gitarrensound, der nicht metallischer hätte ausfallen können und richtig kernig und mit dicken Eiern daherkommt; ein Zeichen dafür, dass sich Manni Schmidt vollständig in die Band integriert hat. Die Verpackung stimmt also, lediglich im Songwriting-Bereich wird nicht ganz so mitreißend geklotzt wie etwa auf "Tunes Of War", "Knights Of The Cross" oder "Rheingold", sondern das Material erscheint für meine Begriffe etwas sperrig, vergleichbar mit dem "The Grave Digger"-Album von 2001. Das soll nicht heißen, dass wirklich hochklassige Stücke wie der bombastische, überlange Titelsong, das flotte "Oceans Of Blood", das stetig nach vorne peitschende "The Terrible One", das Highlight "Until The Last King Died", das treibende "Silent Revolution", der Stampfer "Forecourt To Hell" oder das mit orientalischen Melodien flirtende "Massada" schwach oder gar schlecht sind, ganz im Gegenteil! Es scheint nur, dass der gegenüber früheren Platten erhöhte technische Anspruch ein wenig auf Kosten eingängiger Hymnen der Marke "Circle Of Witches", "Rebellion", "The Battle Of Bannockburn" oder "Maidens Of War" geht, was ich ein wenig schade finde, denn gerade da sind GRAVE DIGGER absolute Weltklasse! Das ist aber letzten Endes nur mein sehr subjektiver Blickwinkel, der nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass eine der stärksten und beständigsten traditionellen Bands Deutschlands mit "Liberty Or Death" eine echte Wuchtbrumme abliefert, die man als Genre-Fan einfach gehört haben muss!

Liberty Or Death


Cover - Liberty Or Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 61:53 ()
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Vertrieb:
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Army Of One

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Auch wenn die Jungs aus Brooklyn, New York bereits von vielen Seiten als kaum noch nennenswerte Rockdinosaurier abgetan werden, muss man nicht nur als Fan ganz objektiv zugeben, dass RIOT in ihrer mittlerweile 30 - jährigen Karriere noch niemals wirklich enttäuscht haben, auch wenn nicht immer Göttlichkeiten der Marke "Fire Down Under", "Restless Breed", "Thundersteel" oder "The Privilege Of Power" dabei herauskamen. Stilistisch bleibt man sich auch anno 2006 treu; RIOT leben nach wie vor von ihrem furztrockenen, dynamischen, oftmals sehr schnellen Gitarrenspiel (Bandgründer Mark Reale zeigt noch manchem hochgejubelten Newcomer, wo der Hammer hängt!) und der bluesig - verraucht - hymnischen Stimme von Mike DiMeo, der für mich nicht erst seit gestern zu den unterbewertetsten Shoutern der traditionellen Szene zählt. Und außerdem hat sich mit Frank Gilchrist ein neuer Schlagwerker eingeschlichen, der nicht nur bei VIRGIN STEELE einen tadellosen Job erledigt. Leichte Schwächen zeigt "Army Of One" lediglich beim Songwriting, das nicht immer völlig geglückt ist und den einen oder anderen leicht banalen Song (etwa das kitschige "One More Alibi" oder den 08/15 - Rocker "Still Alive") offenbart, die allerdings erstklassigem Material der Marke "Army Of One", "It All Falls Down" oder "Shine" (Killer!) gegenüberstehen. Alles beim Alten also bei RIOT, so dass man "Army Of One", wie auch alle seine Vorgänger, zumindest allgemein zum Reinhören empfehlen kann. Und lange Fans wissen eh, was sie an der Band haben! Noch ein Wort zum grausig schlechten Cover - Artwork: abgesehen vom nicht vorhandenen künstlerischen Wert haben es RIOT echt nicht nötig, ihren größten Klassiker so plump grafisch in Szene zu setzen!

Army Of One


Cover - Army Of One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 66:6 ()
Label:
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Review:

The Day The Earth Shook – The Absolute Power

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Der Auftritt von MANOWAR beim Earthshaker Fest 2005 wurde nun schon in jeder erdenklicher Art und Weise erörtert und wahrscheinlich wurde dazu mehr geschrieben als gut war. Um die auf der damaligen Veranstaltung basierenden Veröffentlichung namens "The Day The Earth Shook - The Absolute Power" vernünftig ansehen, anhören und reviewen zu können sollte man sich von dem damalig erlebten und heiß diskutiertem lösen. Kann man aber nicht. Was die 390 Minuten lange Doppel-DVD betrifft, bleibt vorab aber eines festzuhalten: Der Auftritt war für MANOWAR wie für ihre Fans etwas besonderes. Nicht wegen des riesigen Orchesters, das man weder besonders oft hörte und sah, der riesigen Bühne mit Leinwand, den fast 30 Kameras zum Aufnehmen des Gigs, sondern wegen über 25.000 Fans und vor allem deswegen, weil die alten Mitstreiter von Eric Adams (der gesanglich und kreischend eine echt gute Leistung bot - und das über die volle Distanz) und des gewohnt selbstbewusst agierenden Joey DeMaio, das aktuelle Line-Up (Gitarrist Karl Logan und Schlagzeuger Scott Columbus) unterstützen, bzw. bei manchen Klassikern ersetzten. Keyboarder Joe Rozler, die Schlagzeuger Rhino und Donie Hamzik, Gitarrist David Shankle sowie der MANOWAR Mann an Gitarre schlechthin, Ross the Boss kommen bei den erfreulich unhektischen Aufnahmen mit erheblicher Spielfreude rüber. MANOWAR boten ansonsten das, was man erwartet: fetten Heavy Metal, unterbrochen durch Soloeinlagen (gut von manchen Altgedienten, weniger toll von Mr. Logan, und vor allem von Bassist Joey DeMaio), gnadenlos gläubige Fans in den ersten Reihen, mehr oder minder nervtötendes ziehen von Tönen zum Ende der Songs und gewohnt übermäßig viele martialische Ansagen. Dazu eine Setlist, welche nun gar nicht zu bemängeln war. Nach Christopher Lee’s (Band-)Ansage startet das Opener-Duo "Manowar" und "Brothers Of Metal" furios. Im weiteren Verlauf ließen dann "King Of Metal" (mit unglaublichen Fans), "Sign Of The Hammer", "Blood Of Enemies", "Kill With Power", "Metal Warriors", "Metal Daze" (Gänsehautfeeling pur), sowie der gigantische Schluss mit "Warriors Of The World United" (mit Harleys auf der Bühne), "Hail And Kill" und "Black Wind, Fire And Steel" keine Wünsche offen. Die DVD unterschlägt dabei glücklicherweise manches, was beim damaligen Auftritt störte (dazu weiter unten mehr). Den Schluss macht dann ein episches "Battle Hymns", welches wohl tatsächlich so in die Bandgeschichte von MANOWAR eingehen dürfte. Das aktuelle Line-Up und die Ex-Kollegen gemeinsam auf der Bühne, welche allesamt ein Gitarrensolo beisteuern durften (wobei man deutlich mitbekam, wer kann und wer weniger kann) und vor allem die drei auf hohen Podesten platzierten Schlagzeuger im Back geben optisch voll was her. Die fast schon der Ekstase nahen Fans taten ein übriges um einen der Metalsongs überhaupt standesgemäß abzufeiern.

Der etwas über 130 Minuten lange Konzertmitschnitt darf somit durchaus als hochwertig und gelungen betrachtet werden - und sollte damit auch neben der MANOWAR-Fanschar jeden Metaller gefallen. Ach ja, das abschließende Feuerwerk zu "The Crown And The Ring" (zwar vom Band, aber tausendfach von den Fans mitgesungen) kann nur als gigantisch gut beschrieben werden.

Die angehängten, sogenannten "Historical Moments" umfassen dann an sich grade jene Passagen des Originalauftrittes auf dem Earthshaker Fest welche dafür verantwortlich waren, dass die Partylaune eines großen Teil der anwesenden Fans (und ich weis von was ich schreibe, ich war dabei) während des Auftrittes den Bach runterging. Der auf DVD gebannte Livemitschnitt kommt ohne das unnötige Drumherum (und Manowar hätten bei ihrer Auswahl an Songs und bei dem zu allem bereiten Publikum dies wahrlich nicht nötig gehabt) flüssiger und besser rüber als es damals vor Ort war. Dankenswerterweise hat mal also die Strohofer Jubelarie, den unnötigen Soundcheck während des Auftrittes und was weis ich noch aus dem Auftritt rausgeschnitten. Die "Historical Moments" können getrost mit Nichtbeachtung gestraft werden. Dafür drücke ich lieber bei "Metal Daze", "Hail And Kill" und "Battle Hymn" nochmals die Repeat-Taste.

Soundmäßig kommt das Konzert fett in 5.1 Surround Sound (wahlweise Dolby Stereo 2.0) und Bildmäßig in 16:9 daher (wobei die Bildqualität technisch Maßstäbe setzt und die wahnsinnige Lightshow perfekt einfängt). Die DVD an sich und das Booklet (mit ausführlichen Kommentaren aller Beteiligten) gehen somit voll in Ordnung.

Um die Bonus-DVD allerdings richtig gut zu finden, muss man entweder ein Manowar-Die-Hard-Freak sein oder sich die Fan-Convention selbst angetan haben (wahrscheinlich beides). Ob eine fragwürdige Misswahl (da waren auf dem Zeltplatz mehr hübsche Metal-Girls unterwegs), Rittergetöse, Meet And Greet Schnipsel - das kann man sich echt schenken und überschreitet zum Teil die Grenze zum Peinlichen. Der erste Part der Bonus-DVD, welcher sich um die Aktivitäten rund um den Auftritt in Geiselwind an sich handelt ist aber durchaus interessant.

Fazit: Klasse Livemitschnitt (da für DVD geschnitten) und dafür den Tipp - absolut unnötiger Bonus.



Setlist:

01 The Ascension

02 Manowar

03 Brothers Of Metal

04 Call To Arms

05 Sun Of Death

06 Kings Of Metal

07 Sign Of The Hammer

08 Screams Of Blood

09 Blood Of My Enemies

10 Kill With Power

11 Triumph Of Steel Era Introduction

12 Metal Warriors

13 The Glory Of Achilles

14 Battle Hymns Era Introduction

15 Metal Daze

16 Dark Avenger

17 Outlaw

18 House Of Death

19 Herz aus Stahl

20 Wagner Tribute

21 Prelude To Act III From Lohengrin

22 King Of Kings

23 Hell On Wheels

24 Warriors Of The World United

25 Hail And Kill

26 Black Wind, Fire And Steel

27 Battle Hymn

28 The Crown And The Ring


The Day The Earth Shook – The Absolute Power


Cover - The Day The Earth Shook – The Absolute Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 130:0 ()
Label:
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Review:

Market Square Massacre

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LORDI schwimmen seit ihrem sensationellen Sieg beim Grand Prix (auch bekannt unter dem Titel Eurovision Song Contest) immer noch auf der Welle des Erfolges - und deren kommerziellen Ausschlachtung. Durchaus legitim - und alleine die Gesichter des "normalen" Grand Prix-Publikums von damals (und die bis heute anhaltende Entrüstung) rechtfertigen so manches. So auch eine etwas zwiespältige DVD-Veröffentlichung namens "Market Square Massacre", welche, dies vorneweg, qualitativ in Ordnung ist, aber auf Grund von nur sechs (!) Live-Songs und ohne richtiges Booklet trotz den vielen Extras nur als "halbe" DVD durchgeht.

Nach dem Sieg wurde den neuen Volkshelden LORDI in ihrer finnischen Heimat von fast 100.000 begeisterten Landsleuten auf dem Marktplatz in Helsinki, deswegen "Market Square Massacre" ein triumphaler Empfang bereitet, in deren Verlauf die Band neben den Siegessong "Hard Rock Hallelujah" in etwas über 30 Minuten noch fünf weitere Songs zum Besten gab, darunter die supereingängigen Partyrockgranaten "Devil Is A Loser" und "Would You Love A Monsterman". Da der finnische Sommer bekanntlich kaum Dunkelheit kennt, fand das Ganze im "hellen" statt, was zwar einen recht interessanten Überblick über das total gemischte Publikum ermöglicht (neben Lordi-Fans fanden sich Rentner und Hausfrauen wieder), aber auch etwas die für die Monster so stimmungsvolle Dunkelheit vermissen ließ.

Das Eurovision Special ist ganz okay - was man vermisst sind die Bilder des Eurovisionsauftrittes an sich. Es gibt nur Mitschnitte der finnischen Ausscheidung und eine Dokumentation über LORDI in Athen. Hier fehlt definitiv Athen Live und auch Bilder über Reaktionen und Interviews zu dem damaligen Überraschungserfolg hätten das Package stark aufgewertet.

Zusätzlich sind noch alle fünf Videos von LORDI auf der DVD enthalten, "Would You Love A Monsterman" sogar in einer neuen Version (siehe Auflistung unten) und das recht gruselig gemachte "Blood Red Sandman". Der knapp über eine halbe Stunde lange LORDI-Horrofilm "The Kin Movie" wirkt etwas zerfahren und wurde bereits auf "The Monsterican Dream" veröffentlicht (englisch und mit deutschen Untertiteln). Warum das Teil samt "Making Of" nochmals den Weg auf eine DVD fand, obwohl LORDI selbst nach eigener Aussage mit der Umsetzung des Films nicht zufrieden war, bleibt ein Rätsel. Für unsere kleinen LORDI-Fans ist das Teil aber trotzdem nicht geeignet.

Gewohnter Standard sind mittlerweile das Bildformat 16:9 und das Dolby Digital 5.1, den Rest gibt es in Stereo.

Für Fans wohl ein gelungener Appetizer. Wer aber LORDI und das Monsterimage sowieso nicht abkann, dem wird mit dem "Market Square Massacre" auch nicht weitergeholfen. Ansonsten sollte man doch lieber etwas auf einen komplett aufgezeichneten Gig der Monsterrocker warten.



Inhalt:



LIVE AT THE MARKET SQUARE:

- Bringing Back The Balls To Rock

- Devil Is A Loser

- Blood Red Sandman

- It Snows In Hell

- Would You Love A Monsterman

- Hard Rock Hallelujah



EUROVISION SPECIAL:

- LIVE AT FINNISH SEMIFINAL (Hard Rock Hallelujah, Bringing Back The Balls To Rock)

- LIVE AT FINNISH FINAL (Hard Rock Hallelujah)



Hello Athens documentaries



MUSIK VIDEOS:

- Would You Love A Monsterman (2006)

- Who´s Your Daddy?

- Hard Rock Hallelujah

- Blood Red Sandman

- Devil Is A Loser -



BONUS:

- The Kin Movie

- Making of The Kin Storyboard Gallery


Market Square Massacre


Cover - Market Square Massacre Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 127:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Revenge

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"Revenge" markiert einen Neubeginn bei den dänischen Metalheads, denn vor ca. fünf Jahren verlor man seinen Plattenvertrag bei Noise Records, weil das zweite Album "On The Edge" bei der Presse mächtig floppte und vom Label auch schon gar nicht mehr groß promotet wurde. Mit einer neu zusammengestellten Mannschaft spielte Bandkopf Martin Steene ein drittes Album (das anfangs auch keiner haben wollte) ein, das auf Eis lag, bis man sich bei Napalm Records der Band annahm. Bei dieser Geschichte, die sicher in der Szene keinen Einzelfall darstellt, fragt man sich wirklich, was alles schief gelaufen sein muss, denn "Revenge", jenes dritte Werk, ist vielleicht kein Meilenstein des traditionellen Metal geworden, aber immer noch besser als Vieles, was in den letzten Jahren als "True Heavy Power… Blablabla Metal" vermarktet wurde. Auf "Revenge" befinden sich zahlreiche Hämmer, die einfach Laune machen, wobei große Experimente natürlich erwartungsgemäß ausbleiben. Mit der Ohrwurmhymne "Wings Of Rage" geht es gleich erstklassig in die Vollen, bevor mit "Ironhead", dem treibenden "Whirlwind Of Doom", dem brachialen "Fate Of Fire", "Brotherhood Of The Brave", dem tollen Stampfer "Mindmachine" oder der leicht kitschigen, aber wirksamen Ballade "Icecold Arion" weitere Stücke die unbestrittenen Qualitäten der Band offen legen. Klar, wer diese Art von "Klischee Metal" nicht mag, wird auch mit "Revenge" nicht glücklich werden, aber da auch das übrige Material auf dem Album nicht wirklich abfällt, sollten sich Fans von Bands wie MAJESTY, PARAGON oder STORMWARRIOR ruhig mal heranwagen. Enttäuscht wird von dieser Zielgruppe sicher niemand, und wenn die Band auch in der Vergangenheit nicht ganz auf der Höhe war, so stellt sie zumindest mit "Revenge" klar, dass noch Einiges möglich ist. Wirklich gut!

Revenge


Cover - Revenge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Under The Sign

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Vor über zweieinhalb Jahren veröffentlichten die Saarländer Traditionalisten mit "Feel The Fire" ein sehr hörenswertes Demo (siehe Review), dem nun mit "Under The Sign" ein komplettes Album folgt, nachdem die Jungs einen Deal mit STF Records einfahren konnten. Und der Longplayer hält, was das Demo versprach. Vom Demo übernommen wurden die beiden Kracher "Feel The Fire" und das erstklassige "Pharao", die natürlich in neuem Sound erstrahlen. Aber auch unter den neueren Stücken befinden sich kaum echt Ausfälle, lediglich das reichlich kitschige "Kill The DJ" ("Kill the DJ, Heavy Metal ist the law" - anspruchsvolle Lyrik ahoi!) fällt etwas negativ aus dem Rahmen. Ansonsten rocken Songs wie der coole Opener und Bandhymne "Under The Sign", das treibende "Intruders", der geile Mitsingkracher "Pray To Odin" (leicht schwülstig, aber tolle Melodie) oder der abschließende Stampfer "Metal Day" ordentlich das Haus, wobei besonders Sänger Siggi Schüßler einen sehr guten Job macht, obwohl er seinem Idol Eric Adams gerade in den höheren Regionen noch nicht wirklich das Wasser reichen kann. Aber was nicht ist, kann ja noch werden… so ist "Under The Sign" ein wirklich gelungener Einstand beim neuen Label geworden, den sich traditionell orientierte Fans (den Begriff "True Metaller" vermeide ich mittlerweile!) ruhig mal antun sollten. Daumen hoch!

Under The Sign


Cover - Under The Sign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:8 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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