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Demo 2005

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Seit gut einem Jahr geistert dieses Demo durch den Traditions - Underground und treibt immer mehr Old School - Headbanger in den Wahnsinn! Gerade mal drei Songs hat die 2004 gegründete Eindhovener Band auf ihren ersten, selbst produzierten Release gepackt, aber das Ergebnis verblüfft dafür umso mehr. Man stelle sich ganz alte Maiden zu DiAnno - Zeiten vor, die mit einer feinen Prise alter Priest garniert werden. Besucher des "Keep It True" oder des diesjährigen "Headbangers Open Air" wissen, wovon ich spreche: kaum eine Band der letzten Jahre (genannt werden müssen hier WOLF und METAL INQUISITOR) hat es geschafft, diese Art von Ur - Heavy Metal - Sound so mitreißend ins neue Jahrtausend zu transportieren. Alle drei Songs katapultieren den Hörer zurück in die frühen 80er Jahre, egal wie alt man heute ist! Dabei besitzen die Stücke eine unglaubliche Magie, was nur dafür sprechen kann, dass POWERVICE diesen Sound einfach leben. Zudem hat die Band mit Rogier Stockbroeks einen famosen Sänger in ihren Reihen, der gekonnt jenen ersten großen Maiden - Sänger mit Halford´schen Kopfschreien verknüpft und mit "The End Is Coming" eine der besten Hymnen der letzten Zeit im Gepäck, obwohl die gesamte Viertelstunde in Mark und Bein geht. Traditionsmetaller müssen dieses Demo einfach besitzen, und laut Aussage der Band selbst steht man bereits mit diversen interessierten Labels in Kontakt, die darauf brennen, die Jungs unter Vertrag zu nehmen. Ein Album ist etwa für den Sommer 2007 bereits angekündigt!!!

Demo 2005


Cover - Demo 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 15:37 ()
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The Reincarnation Of Benjamin Breeg

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Da ist sie also, die neue MAIDEN - Single! Viele von Euch haben den Song "The Reincarnation Of Benjamin Breeg" sicher bereits online angetestet, aber nun ist dieser für die Band sehr ungewöhnliche Song auch auf CD erhältlich. Ungewöhnlich deswegen, weil Steve Harris und Co. anscheinend bewusst darauf verzichtet haben, ein kurzes, knackiges, schnell zu konsumierendes Stück zu präsentieren, sondern sich auf das besinnen, was sie seit vielen Jahren mit am Besten können: lange, komplexe Songs mit starkem Hang zum Progressiven. Über sieben Minuten dauert dieses als Ballade beginnende Epos, bei dem vor Allem die relativ harten Gitarren und die treibende Struktur auffallen. Obwohl mit einem recht eingängigen Refrain gesegnet, entpuppt sich der gute Benjamin jedoch nicht als typischer "Hit" im Sinne eines "Hallowed Be Thy Name" oder "Fear Of The Dark", sondern erfordert viele Hördurchläufe, bis man sich den Song "erarbeitet" hat. Ein dicker Brocken, bei dem man sich fragen muss, ob er als erste Single geeignet ist, denn er bleibt am Ende sehr gewöhnungsbedürftig (auch Bruce klingt irgendwie leicht gebremst) und funktioniert vielleicht besser im Kontext zum restlichen Album. Richtig gelungen ist aber der Sound von Kevin Shirley, den man wohl mit einer Waffe dazu zwingen musste, endlich mal weniger dröge, dafür aber härter und "sägender" zu produzieren. "The Reincarnation" Of Benjamin Breeg" ist ein interessantes, wenn auch schwer zu schluckendes Stück, das aber Appetit auf das neue Album macht, bei dem wir, diesem Song nach, mit einigen Überraschungen rechnen können.

The Reincarnation Of Benjamin Breeg


Cover - The Reincarnation Of Benjamin Breeg Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 12:50 ()
Label:
Vertrieb:
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Bang Your Head 2005 - 10th Anniversary

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Rechtzeitig zum 11. BANG YOUR HEAD Festival in Balingen veröffentlicht die e-m-s music GmbH eine Doppel-DVD zum letztjährigen, durch ein Unwetter geprägtes 10-jähriges Jubiläum des süddeutschen Kultfestivals. Damals kamen mehr als 20.000 Metaller auf die schwäbische Alb um in zwei Tagen viele alte Bekannte aus den letzen Jahren BANG YOUR HEAD zu treffen bzw. zu hören und um dazu eine Party zu feiern.

Neben Publikumslieblinge wie Amon Amarth, Jag Panzer mit seiner unvergleichlichen Stimme, die Altrocker von Krokus (mit ihrem 80er Hit "American Woman"), Axel Rudi Pell (gewohnt souverän mit "Call Her Princess"), den energiegeladenen Doomern von Candlemass u.v.a. (siehe Liste unten) waren es dann auch noch die großen Namen die zogen. Am ersten Tag Doro mit der Gänsehautballade "Für Immer", U.D.O. mit neuen Stoff sowie Saxon und Motörhead, die aber leider nur mit jeweils einem Track auf der DVD enthalten sind (Saxon "Heavy Metal Thunder" und Motörhead "Stay Clean"). Und das bei fast durchgehend guten Sound der einzelnen Livemitschnitte, den schon der megastarke Opener Morgana Lefay hatte.

Am zweiten Tag ging das Stelldichein großer Namen weiter. Ex-Skid Row Sebastian Bach mit dem Klassiker "Big Guns", Hanoi Rocks mit der Energie vergangener Zeiten und dem CCR-Cover "Up Around The Bent", noch ein Ex, nämlich Ex-White Lion Mike Tramp mit drei starken, von seinem unverkennbaren Organ getragenen Songs ("Broken Heart", Fight To Survive" und dem gefeierten Golden Earring Cover "Radar Love"). Krönender Abschluss war dann Meister Dee Snider mit seinen Twisted Sister, welche nach "Burn In Hell" und dem komplett gespielten "Stay Hungry"-Album die begeisterten Fans mit "We’re Not Gonna Take It" nach Hause entließ (was die Fans danach veranstalteten, kann man auch gut am Ende der Backstage Impressionen sehen).

Über die Songauswahl zu den einzelnen Bands kann man durchaus streiten, vor allem da pro Band nur eins bis drei Songs auf die beiden DVD (Tag 1 und Tag 2) gingen - aber der Querschnitt ist so schlecht nicht gewählt. Recht machen kann man das sowieso niemanden. Die DVD ist für die damaligen Festivalbesucher und BANG YOUR HEAD Hardcore-Fans wohl ein genüssliche Erinnerung - trotz Sturm und Chaos. Dies gilt auch für die Backstage Impressionen (20 Minuten Video) und vor allem die Fotogalerien der beiden Festivaltage. Ansonsten dürfte das Teil noch für Fans interessant sein, welche sich mal einen Überblick verschaffen wollen, was so ein Festivaltag auf einem der größten Heavy Events Deutschlands musikalisch alles so bietet.

Technische Infos: das Bild wird im Format 16:9 präsentiert, soundmäßig Dolby Digital 2.0 und 5.1, Ländercode "all regions" und ein ausführliches Booklet mit Kommentaren zu den Bands und ihrer Verbindung zu 10 Jahren BANG YOUR HEAD sowie Schnappschüssen zu allen Bands.



DVD 1 - Tag 1:

01 Morgana Lefay - Maleficium

02 Morgana Lefay - Hollow

03 Exciter - Violator

04 Exciter - Aggressor

05 Exciter - In Mortal Fear

06 Kamelot - March Of Mephisto

07 Krokus - American Woman

08 Krokus - Rock´n´Roll Tonite

09 Destruction - Soulcollector

10 Amon Amarth - Bloodshed

11 Amon Amarth - Death In Fire

12 Doro - Für Immer

13 Doro - Burn It Up

14 U.D.O. - Thunderball

15 U.D.O. - 24/7

16 Saxon - Heavy Metal Thunder

17 Motörhead - Stay Clean

Bonus Tracks - Club Show "Bang Your Head!!! Festival 2005"

01 Nasty Savage - You Snooze, You Lose

02 Nasty Savage - XXX



DVD 2 - Tag 2:

01 Demon - Night Of The Demon

02 Demon - Standing On The Edge

03 Demon - Don´t Break The Circle

04 Vicious Rumors - Abandoned

05 Vicious Rumors - Six Stepsisters

06 Nasty Savage - No Sympathy

07 Nasty Savage - XXX

08 Jag Panzer - Black

09 Jag Panzer - Iron Eagle

10 Tankard - Rectifier

11 Tankard - Die With A Beer In Your Hand

12 Axel Rudi Pell - Call Her Princess

13 Candlemass - Black Dwarf

14 Candlemass - Assassin Of Light

15 Hanoi Rocks - Tragedy

16 Hanoi Rocks - Up Around The Bend

17 Mike Tramp´s White Lion - Broken Heart

18 Mike Tramp´s White Lion - Fight To Survive

19 Mike Tramp´s White Lion - Radar Love

20 Twisted Sister - Burn In Hell

21 Twisted Sister - We´re Not Gonna Take It

(hardy)





Einen Geburtstag soll man feiern, besonders, wenn’s ein runder ist. Das dachten sich wohl auch die Macher des ‚Bang Your Head!!!’-Festivals und veröffentlichen dieser Tage - quasi als Dokumentation dieser als Dreitagesfestival getarnten Geburtstagsparty - eine Doppel-DVD mit Mitschnitten aller beteiligten Bands, die zur Feier des jeweiligen Tages zum Tanze aufspielten. Die Gewichtung der Songbeiträge will mir allerdings nicht ganz klar werden: Während Bands wie die überbewerteten EXCITER z.B. drei Songs zum ‚Besten’ geben dürfen, bekommt man von der offensichtlich doch recht sehenswerten DESTRUCTION-Show nur einen Track kredenzt - und das, wo sich die Jungs extra ein halbes Dutzend wirklich adretter und sehr… gelenkiger Showeinlagen haben einfallen lassen. Egal, die Beiträge von Routiniers wie u.a. DORO, U.D.O, MOTORHEAD, SAXON, TWISTED SISTER, SEBASTIAN BACH oder KROKUS variieren zwar in Spontaneität und Spielfreunde, können aber so oder so überzeugen, und es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn AMON AMARTH zu Beginn ihres Sets in feinstem Übersetzungsprogramm-Deutsch fragen "Sind Sie bereit?". Gelegentlich auftauchende minimale Abstimmungsschwankungen zwischen Bild und Ton (z.B. bei Saxon) können den guten Gesamteindruck des streckenweise wirklich guten Sounds nicht trüben, und so macht es Spaß, im Wohnzimmer zu den Klängen der weiteren Gästen dieses denkwürdigen Festivals (VICIOUS RUMORS, DEMON, noch mal NASTY SAVAGE, JAG PANZER, MORGANA LEFAY, TANKARD, A.R. PELL, CANDLEMASS, HANOI ROCKS und MIKE TRAMP’s WHITE LION) abzurocken.
Als Extras findet der geneigte Kopfschüttler dann neben diversen Foto-Gallerien noch genau 50 Prozent des kompletten Warm Up Club Gigs von NASTY SAVAGE - dieser bestand nämlich nur aus vier Liedern, von denen es "You Snooze, You Loose" und "XXX" auf Silikon geschafft haben. Wer auf allenfalls mittelmäßigen Schredder-Sound und dicke Männer, die sich ’nen Fernseher auf dem Kopf zerdeppern, steht, dürfte hier seine Freunde haben, für alle Anderen ein wohl eher komödiantischer Beitrag. Die ziemlich nichts sagenden "Backstage"-Sequenzen, ebenfalls ein ‚Extra’, hätte man sich mangels Masse sprich Aussagekraft zwar auch kneifen können, aufgrund des großen Querschnitts und des dokumentarischen Charakters dennoch ein Must Have für jede Metal-DVD-Sammlung.

(heavy)

Bang Your Head 2005 - 10th Anniversary


Cover - Bang Your Head 2005 - 10th Anniversary Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 39
Länge: 196:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Eye Of The Sun

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Vor 17 Jahren legten die Briten CLOVEN HOOF (79 gegründet) eine Päuschen ein. Bis jetzt eigentlich, mal abgesehen von einem Auftritt auf dem KIT. Sie hatten seinerzeit ein paar kleine Hits, zählten aber sicherlich eher zur zweiten Garde - um so witziger, dass sich Basser Lee Payne um eine neue Besetzung gekümmert hat - als einziges Originalmitglied. CLOVEN HOOF anno 2006 hat also wenig mit damals zu tun - nicht schlecht eigentlich, denn so haben die Tommies im Gegensatz zu ihrer Fußball-Mannschaft zeitgemäßen, alles andere als antiquierten Stil gefunden. Damals war’s NWOBHM, heute machen CH im prallen Soundgewand eine interessante Mischung aus Hard Rock, Heavy Metal mit ganz kleinen modernen und thrashigen Einschlägen mit guten, meist recht hohem Gesang (nicht von Russ North!). Manchmal klingt’s wie Def Leppard ohne diesen Keyboard-Schwulst, manchmal nach Whitesnake, aber eigentlich immer nach einer prima Scheibe. Nur: Nie nach CLOVEN HOOF zur ersten Phase. Und da stellt sich die Frage, ob jemand diese Band braucht. Die Platte ist wirklich nicht schlecht, aber mit CLOVEN HOOF hat es einfach nicht mehr zu tun. Wer mit diesem Wissen rangeht, der wird auch nicht enttäuscht sein, 17 Jahre hin, 17 Jahre her.

Eye Of The Sun


Cover - Eye Of The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:39 ()
Label:
Vertrieb:
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Capture The Magic

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Die Pittsburgher ICARUS WITCH machten bereits mit ihrer letztjährigen EP "Roses On White Lace" auf sich aufmerksam, der nun der erste vollständige Longplayer "Capture The Magic" folgt. Die Band hat zweifelsohne ihre Reize und spielt ihre Einflüsse, zu denen IRON MAIDEN, BLACK SABBATH, JUDAS PRIEST, aber auch (hörbar) US - Ikonen wie CRIMSON GLORY, QUEENSRYCHE, MALICE oder STEEL PROPHET gehören, recht gekonnt aus. Aber genau das ist auch der Nachteil an "Capture The Magic"! Alles kommt einem irgendwoher bekannt vor, und auch in Sachen Power und Songwriting zeigt man sich nicht auf der Höhe. Etwa der treibende Opener "Storming The Castle" oder der ohrwurmhafte Titelsong klingen zum einen episch, zum anderen aber auch seltsam ausgebremst und undynamisch. Hinzu gesellt sich Sänger Matthew Bizilia, der zwar stets versucht, wie ein Herr Dickinson, Neal oder Midnight zu klingen, diese Vorgaben aber nicht wirklich erfüllen kann. Als weitere Anspieltipps sind das gelungene, hymnische "The Ghost Of Xaviour Holmes" (mit Frank X. Aresti als Gastgitarrist) und das nette Ozzy - Cover "S.A.T.O." mit George Lynch (DOKKEN, LYNCH MOB) als Gast zu nennen, bei denen wenig spürbares Namedropping betrieben wird. Auch die Produktion von Eric Klinger (PRO - PAIN) ist nicht gerade sonderlich kraftvoll, voluminös oder fett geraten, was die ganze Sache noch weiter nach unten zieht. So bleibt "Capture The Magic" ein durchschnittlicher Release, bei dem mit vielen Namen viel Lärm um nichts gemacht wird. Dennoch interessierten Fans sei dabei die limitierte Doppel - CD empfohlen, die neben der kompletten "Roses On White Lace" - EP noch drei Cover - Versionen (IRON MAIDEN, RUNNING WILD und SCORPIONS) und ein Video des Titelsongs enthält. Das bringt am Ende ein paar Bonuspunkte, macht das Album aber noch lange nicht zum Pflichtkauf.

Capture The Magic


Cover - Capture The Magic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:17 ()
Label:
Vertrieb:
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Rising

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Nachdem sie 2004 ein sehr gutes Demo in die Umlaufbahn geschossen haben, hat sich auch gleich ein Label gefunden, das die Frankfurter Traditionalisten unter seine Fittiche genommen hat. Verwunderlich ist das nicht, denn die vier Songs dieses Demos waren weit überdurchschnittlich bis sehr gut, so dass die "Entdeckung" dieser Band eigentlich auf der Hand lag. Jene Stücke sind auch allesamt auf "Rising" vertreten, natürlich neu aufgenommen und in einem professionellen Soundgewand, das wirklich fett und voluminös geraten ist. Besonders der Stampfer "See Me Rising" und das geniale, schnelle "The Fall" gehören auch hier zu den Highlights und stellen zwei echte Feger, die auch live sicher zu den Höhepunkten jeder EVERFEST - Show zählen. Mit dem etwas sperrigen Opener "Here We Are", dem treibenden "Prophets Of Hate", dem melodischen Banger "Who Knows" (klasse!), dem mächtigen "Fire", dem zweiteiligen "Change" oder dem komplexen "New Crusader" befinden sich noch einige sehr hörenswerte und absolut gelungene Kompositionen auf "Rising", die das Album zu einer wirklich empfehlenswerten Angelegenheit machen. Lediglich der Abschluss wurde mit der leicht kitschigen Ballade "I Want To Save You" nicht ganz glücklich gewählt, was Fans von kraftvollem Heavy Metal / Hard Rock aber nicht davon abhalten sollte, "Rising" auf jeden Fall anzuchecken. EVERFEST sind definitiv auf dem richtigen Weg und dürften die Herzen vieler Altschüler ohne Probleme erobern! Cool!

Rising


Cover - Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Rich Man´s War, Poor Man´s Fight

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HEROD haben sich seit ihrem Debütalbum Zeit gelassen und ihre musikalische Ausrichtung etwas verändert. Statt altem Thrash Marke METALLICA & MEGADETH gibt es jetzt richtig klassischen Heavy Metal zu hören, der manchmal sogar die Grenzen zum Hard Rock überschreitet und in seinen besten Momenten an ICED EARTH erinnert. Besonders gesanglicht testen die New Yorker die Grenzen aus, im wahrsten Sinne des Wortes. So hoch wie auf "Rich Man´s War, Poor Man´s Fight" können nur wenige Sänger kreischen, ich sag’ nur Air Raid Siren. Wem’s gefällt, mir nicht so sehr. Aber das ist ja kein Geheimnis. Anstelle der Kreischeinlagen hätte ich mir mehr aggressive Parts gewünscht, wie beim Opener "Assimilation", bei dem es recht heftig zur Sache geht. Aber HEROD sind ja nicht nur ein Sänger, sondern eine komplette Band, so dass natürlich das Gesamtergebnis zu sehen ist. Und da konnten sich die fünf steigern und klingen nicht mehr so verloren und Stil-mäßig durcheinander. HEROD haben sich besonnen, was sie eigentlich machen wollen und ein respektables Metal-Album geschrieben, dass manchmal zwar etwas altbacken klingt - aber da es auch altbackene Fans gibt, sollte das kein Problem sein, oder?

Rich Man´s War, Poor Man´s Fight


Cover - Rich Man´s War, Poor Man´s Fight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:0 ()
Label:
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Third Moon

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Seit 2002 treiben FIRE TRAILS, die unter Anderem aus (ehemaligen) Mitgliedern von VANADIUM und BEHOLDER bestehen, bereits ihr Unwesen. Auf "Third Moon" habe man sich laut Info eine Konzeptstory vorgenommen und eine Hauptfigur in den Mittelpunkt gestellt, von deren Höhen und Tiefen das Album handeln solle. Das klingt nicht sonderlich aufregend, wird jedoch musikalisch weit besser umgesetzt, als man vermuten würde. Stilistisch bewegen sich FIRE TRAILS irgendwo in der etwaigen, gemeinsamen Schnittmenge aus GRAVE DIGGER, RUNNING WILD oder REBELLION und setzen ihr Keyboard tatsächlich nur zur stimmigen Untermalung, denn zum Zukleistern vom letzten bisschen Restverstand ein. Zwar besitzen lange nicht alle Songs Erstligaqualitäten, ein paar echte Feger findet man aber sofort: den Banger "Fighter", die zähflüssige Hymne "Brave Heart", den lupenreinen Hit "Silent Heroes" (klasse!) oder den Stampfer "Stronghold". Auch der Rest des Materials fällt nicht groß ab, ist nur ein wenig unspektakulärer, wird jedoch sehr solide und ansprechend umgesetzt, wobei sich besonders Sänger Pino Scotto als kraftvoller, rauer, mitunter aggressiver Shouter outet, der kaum bis gar nicht schwächer tönt als ein Herr Boltendahl oder Kasparek. Wer also die oben genannten Bands schätzt, dürfte auch mit FIRE TRAILS keine Probleme haben, denn "Third Moon" geht als sehr hörenswertes Album durch!

Third Moon


Cover - Third Moon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:59 ()
Label:
Vertrieb:
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Horizons

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Nach einigen Achtungserfolgen im Underground, zu denen auch ein paar Gigs mit den "Reitern" ("Have A Nice Trip" - Tour) zählen, kommen die Düsseldorfer Heavy / Speed Metaller ELMSFIRE nun mit ihrer zweiten Eigenproduktion "Horizons" um die Ecke. Zuerst fällt die für ein Demo sehr ansprechende Produktion auf, die besonders die ultracoolen Gitarren von Bandkopf Germano und seiner Gefährtin Doro herrlich altbacken und klar erklingen lässt - für Old Schooler ein echter Leckerbissen! Nicht ganz so stark und meiner Meinung nach auch größter Schwachpunkt der Scheibe ist der etwas ausdruckslose, monotone Gesang von Jens, dem mehr Variabilität gut zu Stimme stehen würde. Wer die alte "Maiden / Priest - Schule" liebt und auf Bands wie WOLF oder METAL INQUISITOR abfährt, sollte sich die vier wirklich gelungenen Songs (allen voran den überlangen Titelsong und den Hammer "… And Luna"!) anhören und ELMSFIRE eine Chance geben. Ich habe echt überlegt, ob ich hier den "Tipp" vergebe, denn der doch arg mäßige Gesang verdirbt leider viel von der hervorragenden Instrumentierung, aber letzten Endes überzeugt "Horizons" als Gesamtwerk und ist für schlappe vier Euro (plus 1,45 Euro für Versand) über die Homepage der Band zu beziehen. Eine wirklich gelungene Investition für Traditionalisten der alten Schule!

Horizons


Cover - Horizons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 24:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Forced Entry

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Schon das Cover und das Bandlogo bestätigt was dann kurz danach mit dem harten, schnellen und von kreischenden Gitarren dominierten "Shadowman" aus den Lautsprechern knallt. RAM sind wohl die geilste Zeitmaschine, welche mir in den letzten Monaten unter die Lauscher gekommen ist. Irgendwo zwischen alten Priest, Exciter und Mercyful Fate angesiedelt zelebrieren die Schweden auf "Forced Entry" was Anfang der Achtziger die Fans in Verzückung und diverse Eltern und Lehrer in den Wahnsinn trieb - und entwachsen damit (so hoffe ich doch) endgültig dem Underground. Neben dem bereits genannten kraftvollen Opener noch ganz groß: "Sudden Death" (Live-Killer), "Machine Invaders" (hart, kreischend hoher Gesang und mit eingängigem Chorus versehen), das abwechslungsreiche, purer Heavy Metal verströmende "Forced Entry", das etwas gedrosselte, lässige "Breaking Through" und die mit klassischem Soli ausgestatte Headbanger-Hymne "Infuriator". Nicht alle der zehn Tracks können da immer mithalten, aber RAM kommen auf "Forced Entry" definitiv ohne Ausfall aus. Die abschließende Ballade "Burning Scars" (auch das traditionell) könnte dann auch aus den Federn der Scorpions stammen. Und auch der Sound kann sich hören lassen; wohlig roh und erdig dröhnt es aus den Boxen, gut aber nicht überproduziert. RAM legen der NWOBHM einen roten Teppich aus - und so muss das auch sein und nicht anders. Das Teil sollte ähnlich einschlagen wie seinerzeit 3 Inches Of Blood. Ein Muss für jeden True-Headbanger.

Forced Entry


Cover - Forced Entry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:3 ()
Label:
Vertrieb:

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