Review:

Rev-Raptor

()

Dass es uns Udo ordentlich schwer haben würde, seiner Ex-Band ACCEPT und ihrem hervorragenden Comeback-Scheibchen "Blood Of The Nations" ein würdiges Album entgegenzusetzen, war ja von vornherein klar, vor allem, nachdem sich dort auch noch Mark Tornillo als sehr passender Ersatzmann für die Eisenröhre geoutet hat. Aber was in Form von "Rev-Raptor" aufgefahren wird, ist schlichtweg ein Hohn. Klar, stilistisch ist hier erwartungsgemäß alles Udo, wie man ihn kennt und mag oder eben nicht; daran wird sich auch in diesem Leben nichts mehr ändern.

Aber sowohl das hundsmiese Songwriting als auch der bis zur Unkenntlichkeit digitalisierte Kacksound (selten solche Computerspiel-Gitarren vernommen!) sind absolut entwürdigend für eine Band, die über Jahrzehnte hinweg weltweit Traditions-Metal-Geschichte geschrieben hat. Stücke wie der Titelsong, die erste Single "Leatherhead", "Rock´n´Roll Soldiers" (platter geht´s nimmer mehr...), "Terrorvision" oder "Fairy Tales Of Victory" wären zu Udos Sternstunden nicht mal als B-Seiten durchgegangen - einfache 08/15-Banalkost vom akustischen Discounter. Lediglich bei den atmosphärischen "I Give As Good As I Get", "Underworld" und "Days Of Hope And Glory" (das traurige "Highlight" von "Rev-Raptor") scheinen alte Glanztage noch ansatzweise durch, aber in dieser Form ist Udo trotz ansprechender Leistung seiner Instrumentalfraktion (allen voran Gitarrist Igor Gianola) nur noch ein Schatten seiner selbst und nicht nur von den direkten Mitbewerbern ACCEPT meilenweit entfernt, sondern auch von eigenen Klassikern der Marke "Faceless World", "Solid" oder "Man And Machine". Vielleicht musste es so kommen...

Rev-Raptor


Cover - Rev-Raptor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Heathen Warrior

()

Als die Hamburger Axtschwinger im Jahr 2002 nach zwei Demos und zwei 7"-EPs mit ihrem selbst betitelten, saustarken Debüt mitten in die seinerzeit noch unsägliche "True Metal"-Welle einbrachen, war bereits das große Potential der Band ersichtlich. Von "True Metal" redet heute keine Sau mehr, aber STORMWARRIOR haben sich durch ihr durchweg hohes Niveau gehalten, auch wenn sie inzwischen, auf Album Nummer Vier, etwas glatt gebügelter klingen als noch auf den ersten beiden Werken. Der druckvolle Sound, der schon "Heading Northe" zu einer Wuchtbrumme gemacht hat, steht dem Quartett aber gut zu Gesicht, und gewohnt dem hohen Norden huldigende, flotte Hymnen wie der Titelsong, "Heirs To The Fighte", "Bloode To Bloode", "Fyre & Ice", "Wolven Nights" oder der fette Abschluss "And Northern Steele Remaineth" gehen ohne Umschweife direkt ins Wikingerblut. Ein wenig Kritik bleibt trotz der hohen Klasse von "Heathen Warrior" aber leider nicht außen vor: mit "The Returne" oder "Ravenhearte" (beide arg süßlich) befinden sich auch ein paar nicht ganz so zwingende Kompositionen auf dem Album, und Bandchef/Gitarrist/Sänger Lars Ramcke versucht immer merklicher, sein ewiges Idol Kai Hansen gesanglich zu imitieren, was ihm aber nur sehr bedingt gelingen will. An die große Klasse von GAMMA RAY oder die Höhepunkte von RUNNING WILD, dem zweiten Richtungspfeiler im Sound von STORMWARRIOR, reicht die Band trotz ihres sehr guten Kurses noch nicht ganz heran. Ansonsten machen Freunde von Qualitätsedelstahl hier wieder nicht viel falsch.

Heathen Warrior


Cover - Heathen Warrior Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Spell Of Iron MMXI

()

Das TAROT-Debüt „Spell Of Iron“ kommt jetzt nach 25 Jahre, erweitert um den sinnigen Zusatz „MMXI“ erneut in die Läden. Neu eingespielt und soundtechnisch auf heute getrimmt ist das Album als Hommage an die Anfangstage der Band (die gemeinhin als erste finnische Heavy Metal Band gilt) gedacht und dürfte auf Grund der Popularität in ihrer finnischen Heimat vor allem dort freudig aufgenommen worden sein. Außerhalb Finnlands fristen TAROT trotz starker Veröffentlichungen (z.B. „Crows Fly Black“ aus 2006) eher ein Schattendasein; Ausnahme – Bassist Marco Hietala dürfte als eine der tragenden Säulen von NIGHTWISH bekannt sein. Ob die neu arrangierten und zum Teil dem heutigen, etwas keyboardlastigeren TAROT-Sound angepassten Kompositionen dies groß ändern werden, darf man aber durchaus bezweifeln. Nicht dass die Songs auf „Spell The Iron MMXI“ qualitativ schlecht wären (mir gefallen sie sogar richtig gut), aber den Quell der Mid-80er können (und sollen) sie nicht abschütteln. Und was trotz Power und toller Gesangsleistung etwas fehlt ist die Authentizität. Unabhängig davon machen Tracks wie die damalige Single „Wings Of Darkness“, der treibende Titeltrack „Spell Of Iron“, das fett daherkommende „Pharao“ oder das hymnische „Love's Not Made For My Kind“ schon Laune – der ultraharten Produktion sei dank. Mit „De Mortui Nil Nisi Bene“ gibt es gar noch eine äußerst ungewöhnliche, semi-akustische Nummer mit reichliche finnischer Folklore. Über Sinn und Unsinn solcher Veröffentlichungen lässt sich trefflich streiten (von „Denen fällt nichts Neues ein!“ bis „Wow!“) – erspare ich uns hier aber. TAROT haben in den letzten Jahren Boden gut gemacht und wer mit den letzten Alben der Band was anfangen konnte, der macht mit „Spell The Iron MMXI“ auch nichts falsch. Das man allerdings solch ein Teil ohne irgendwelche Boni (außer dem Überarbeiten Cover) rauslässt, hinterlässt schon kopfschütteln.

Spell Of Iron MMXI


Cover - Spell Of Iron MMXI Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Make It Dark

()

Echt schön, mal wieder etwas von dem sympathischen Haufen aus Virginia zu hören, immerhin hat das letzte Werk der Band, "Netherworlds", auch schon vier Jahre auf dem Buckel. Auf jenem Album war trotz ein paar irreführender Infos noch nicht der aktuelle Sänger Johnny Aune zu hören, sondern der unglücklicherweise im letzten Jahr nach einem Motorradunfall verstorbene Tony Taylor. Das neue Album nennt sich "Make It Dark" und klingt eigentlich alles andere als "dunkel", denn TWISTED TOWER DIRE haben noch nie so viele aufhellende, beinahe schon fröhliche Melodien aufgefahren. Damit haben die Jungs um Gitarrist Scott Waldrop einen weiteren Schritt in Richtung europäischer Klänge vollzogen, nachdem schon die letzten Platten (allen voran das sehr geile, von Piet Sielck produzierte "Crest Of The Martyrs") stilistisch nicht mehr völlig dem typischen US Metal zuzuordnen waren. Songs wie "Snow Leopard" oder der seinem Titel überhaupt keine Ehre machende Titelsong (aber Ohrwurm!) sind beste Beispiele dafür, dass man von - ich traue mich kaum, dieses Wort zu benutzen - "Happy Metal" nicht mehr allzu weit entfernt ist und genau das auffährt, was zumindest ich bei einer Band wie HELLOWEEN immer (ganz vorsichtig formuliert) skeptisch beäugt habe. Den Gipfel dessen erreicht man allerdings mit "Torture Torture", dem wohl besch... Stück der gesamten Bandgeschichte. Mit "White Shadow" hat man aber auch einen echten Knaller auf dem Album platziert, der die alten Stärken des Quintetts gekonnt ausspielt und zusammen mit dem überlangen Abschluss "Beyond The Gate" die Highlights von "Make It Dark" markiert. Insgesamt keine wirklich schlechte Scheibe, aber ich persönlich habe, vor allem nach der recht langen Pause, deutlich mehr erwartet.

Make It Dark


Cover - Make It Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:36 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Metal Bash 2011

Band anzeigen
InterviewWas gibt es Neues? Wie läuft der Vorverkauf? Sind immer noch die von einigen als nervig empfundenen Marken am Start? Und überhaupt?



Der Vorverkauf läuft gut, sogar noch einen Tick besser als letztes Jahr. Das Markensystem für die Getränke hat sich über die Jahre bewährt und wird auf jedem Motorradtreffen etc. genauso gehandhabt. Das Metal Bash soll nach wie vor eine Party von Metallern für Metaller sein und durch das Markensystem können wir die günstigen Getränkepreise halten, es hat also jeder was davon.



Was Besonderes zu den Bands? Mit Suicidal Angels gibt’s eine ziemlich angesagte Truppe, Dark Age Torment und Gun Barrrel als Stammgäste. Und mit Facebreaker was für echte Härtner. Ein paar Worte von Euch zum Programm.





Unter Anderem wird es neben den beiden Headlinern Suicidal Angels und Dark Age, eine exklusiven Show der Thrash`n`Roll Veteranen Torment sowie eine speziellen Metal Thrashing Mad Performance, gespickt mit diversen Anthrax Klassikern, der Deathriders um den Original Anthrax Sänger Neil Turbin geben. Wir versuchen Jahr für Jahr ein Open Air mit familiärer Atmosphäre und fairen Preisen zu veranstalten. Statt findet das Ganze auf der von Bäumen eingerahmten Wiese der Schiesssportanlage von Neu Wulmstorf bei Hamburg. Die Camping Möglichkeiten sind direkt am Festival Gelände gelegen, ansonsten ist das Festival aber auch ab Hamburg locker mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, zusätzlich wird wieder ein Shuttlebus zwischen dem Bahnhof in Hamburg-Neugraben und dem Festivalgelände pendeln. Der Bus wird in den Morgenstunden die Festivalbesucher hin-, sowie nachts zurück fahren.
Einlass ist um 09.30 Uhr. Beginn um 11.00 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf ¤19,- zuzüglich 10% Vorverkaufsgebühr. Ausserdem gibt es exklusiv unter www.remedyrecords.de ein limitiertes Bash Pack (Eintrittskarte + T-Shirt) für ¤25,- zuzüglich 10% Vorverkaufsgebühr.
Für alle denen es nicht früh genug losgehen kann findet am 06.05.2011 im Juz „Blue-Star“ Neu Wulmstorf wieder die Metal-Bash Warm up Party statt. Dieses Jahr wird das ganze zum ersten Mal als Band Battle mit lokalen Bands stattfinden und der Gewinner wird am Tag darauf den Opening Slot auf dem Metal Bash Open Air 2011 bestreiten. Einlass ist um 18.00 Uhr. Beginn um 19.00 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf ¤ 8,- zuzüglich 10% Vorverkaufsgebühr.



Wie sieht finanziell Situation aus? Immer noch die gleichen Sponsoren, immer noch das gleiche Risiko?





Yo, alles beim Alten, also scheisst auf den Hafengeburtstag und kommt zum Metal Bash !



Was macht das Team. Neuigkeiten, Umstrukturierungen, Aufstockungen?





Auch da bleibt alles beim Alten, unser Team besteht aus ehrenamtlichen Mitarbeitern, die mit Gold nicht aufzuwiegen sind. Es wird lediglich einen weiteren Essensstand geben um die Verpflegung der Besucher zu optimieren.



Was gab es im Nachhinein zum vergangenen Jahr zu sagen? Positiv wie negativ … Und ändert sich deswegen in Neu-Wulmstorf 2011 was?





Wir haben auf das letzte Festival tatsächlich fast nur positives Feedbacks bekommen. Die einzigen Kritikpunkte waren der verzögerte Einlass zu Beginn da wir morgens um 11,00 Uhr noch nicht mit solch einem Ansturm gerechnet hatten und das der Essenstand teilweise nicht mehr hinterher kam. Deswegen wird es dieses Jahr mehrere Eingangsschleusen und mehr Essensstände geben.



Was erwartest du dir vom Metal Bash 2011 und welche Hoffnungen hast du diesbezüglich für die kommenden Jahre?





Ich hoffe das wieder ein paar mehr Leute kommen als letztes Jahr und das die Stimmung genauso geil und friedlich ist wie die Jahre davor. Ansonsten hoffe ich das ich mir bei unserer Torment Show keinen Arm absäge und nicht in die Luft gesprengt oder verbrannt werde. Ansonsten läuft alles rund und das kann gerne so bleiben.



Und wann kommt endlich Motörhead?





Ich hoffe bald, zur Not gehen aber auch Rose Tattoo, grins.



Sonst noch wat?




Kommt zahlreich und gutgelaunt zum Metal Bash, wir sehen uns am 07.05.2011.
Prost und support your local Metal Festival !


Review:

The Scourge Of The Light

()

Auch wenn es dem Haufen aus Colorado - um das Fazit mal vorwegzunehmen - dieses Mal nicht ganz gelungen ist, seiner überragenden Diskografie einen neuen Meilenstein hinzuzufügen, ist "The Scourge Of The Light", nach sieben Jahren seit dem letzten Werk "Casting The Stones", zumindest eine Scheibe, die dem in diesem Genre kaum zu schlagenden Anspruch des Quintetts mehr als gerecht wird. Das soll eigentlich nur heißen, dass das Niveau von Alben wie "The Fourth Judgement", "Thane To The Throne" oder "Mechanized Warfare" hier "nur" öfter gestreift und eben nicht durchgehend gehalten wird. Mit dem recht sperrigen "Condemned To Fight" wird "The Scourge Of The Light" ein wenig schwerfällig eröffnet, bevor das schleppende "The Setting Of The Sun" den Eingängigkeitsfaktor auch nicht gerade in die Höhe schraubt, was teilweise aber auch Erinnerungen an Harry Conklins Zweitband TITAN FORCE aufkommen lässt. Aber spätestens hier verfällt man wieder dem nach wie vor unglaublich geilen Gesang des Tyrant, der auch in fortgeschrittenem Alter viele seiner Kollegen (und Vorbilder!) in die Tasche und wieder raus singt. Mit der kurzen, kompakten Mitsinghymne "Call To Arms", dem mit einem geilen Killerrefrain ausgestatteten "Overlord", dem treibenden "Union", der epischen JUDAS PRIEST-Verbeugung "Burn" und dem opulenten, überlangen Abschluss "The Book Of Kells" haben JAG PANZER wieder Material der Königsklasse am Start; lediglich die etwas banal daherkommenden "Cycles" und "Let It Out" wirken leicht bemüht und hätten zu besten Vinyl-Zeiten sicher passable B-Seiten abgegeben. Das ändert aber nix daran, dass "The Scourge Of The Light" problemlos den "Tipp" bekommt, da der Gesamtpegelstand des Albums weit über dem liegt, was der traditionelle, bisweilen theatralische Metal in der letzten Zeit verbrochen hat. Trotz kleiner Kritikpunkte wieder echt Spitze!

The Scourge Of The Light


Cover - The Scourge Of The Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Radicalizer

()

Als die TALETELLERS in 2009 im Vorprogramm von GRAVE DIGGER und ALESTORM auftauchten, machten sie sich mit ihrem geradeaus nach vorne gespielten Metal und dem Material ihres 2008 erschienenen Debüts „Detonator“ sicher einige Freunde. Mit „Radicalizer“ folgt nun das zweite Werk der saarländischen Combo um Sänger und Gitarrist Alan Costa, welches den eingeschlagenen Weg zwischen NHWOBHM, Heavy Metal und Heavy Rock konsequent fortsetzt. Das Augenmerk liegt dabei besonders auf einem erdigen Sound und einer dreckigen Rock’n’Roll Attitüde, was ihnen mit Songs wie dem deftig hymnischen „The Lie“, dem headbangenden Titeltrack „Radicalizer“, dem klasse groovenden „Sadistico“ und dem recht eingängigen „The Keepers Of The Doom“ auch gelingt. Nichts desto trotz kommt bei all der Power doch etwas die Abwechslung zu kurz. Den einen oder anderen Schlenker nach oben oder unten; will meinen Up-Tempo oder Fuß vom Gas hätte dem Material durchaus gut getan. So verlieren die oben genannten Highlights doch etwas an Durchschlagskraft im energetischen Gesamtwerk. Die TALETELLERS haben mit „Radicalizer“ sicher nicht ihr letzte Word gesprochen – Fans des gepflegten Heavy Rocks dürfen ruhigen Gewissens mal reinschnuppern. Auf die nächste Platte darf man aber trotzdem auch schon mal gespannt sein.

Radicalizer


Cover - Radicalizer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

...Of Wariwulfs And Bluotvarwes

()

„… Of Wariwulfs And Bluotvarwes” – was für ein Titel! Die deutschen Metal Urgesteine WIZARD – immerhin ja bereits seit 1989 in identischer Besetzung unterwegs – liefern mit Album Nummer zehn (nimmt man das 1991 „Legion Of Doom“-Demo dazu) wieder gewohnt Deftiges: traditionellen Metal der reinen Lehre mit Wumms, Speed und ohne unnötigen Spielereien. Die 11 Storys behandeln Themen aus den Chroniken des Hagen von Stein (eine Trilogie des Wuppertalers Autor André Wiesler) und beschäftigen sich dementsprechend mit Hexen, Vampiren, Wehrwölfen und allerlei sonstigen unbotmäßigen Getier. Der an gute alte MANOWAR Tage erinnernde Mid-Tempo Opener „Bluotvarwes“ gibt dazu die richtige Einstimmung. In der Regel geht aber meistens die Post ab; Sänger Sven D’Anna shoutet als müsse er Mr. Eric Adams etwas beweisen. Die temporeich angelegten Speed-Nummern „… Of Wariwulfs And Bluotvarwes”, „Hagen von Stein“ und das recht düster wirkende „Messenger Of Death“ sowie das sehr melodische und geradlinige „In The Sign Of The Cross“ seien mal als subjektive Highlights genannt. Mit „Fair Maiden Mine“ haben WIZARD einen gar untypischen Song am Start – episches wird zelebriert (gar mit Keyboards). Ein Album wie „… Of Wariwulfs And Bluotvarwes” stellt die True-Gemeinde sicher mehr als nur zufrieden. Fette zeitgemäße Produktion und Sound passen auch. WIZARD bleiben sich natürlich auch heuer treu – will meinen: wer die alten Scheiben der Bocholter Band kennt und liebt, weis was geboten wird und was er nicht anders haben will. Ergo: Fans und thematisch einschlägig Bewanderte kommen am WIZARD Album 2011 kaum vorbei.

...Of Wariwulfs And Bluotvarwes


Cover - ...Of Wariwulfs And Bluotvarwes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Era Divina 1989-2009

()

Eingedenk der mittlerweile schon stolze zwei Dekaden umfassenden Bandgeschichte haben HAGGARD nicht nur beschlossen, die mittlerweile zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten zu nutzen, um ihrem Debütalbum „And Thou Shalt Trust… The Seer“ eine kleine soundtechnische Verjüngungskur angedeihen zu lassen und die Platte als „Digitally Remastered“-Version neuaufzulegen, sondern sich außerdem auch ein hübsches Schmankerl für alle Fans und solche, die es werden wollen, ausgedacht: die limitierte Ausgabe von „Era Divina 1989- 2009“ umfasst nämlich zusätzlich die DVD „Haggard Unlive“. Darauf findet sich eine Dokumentation über die Geschichte der Band in ihren unterschiedlichen Schaffensphasen, drei in den letzten Jahren in Mexiko und Bulgarien mitgeschnittene Live-Videos , sowie eine Bildergallerie. Wer an der Vervollständigung seiner Sammlung arbeitet, sollte also nicht lange zögern.

Era Divina 1989-2009


Cover - Era Divina 1989-2009 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 41:41 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Slough Feg

Band anzeigen
InterviewHi Leute, wie geht´s euch?



Nicht allzu schlimm. Wenn man gerade T.REX hört, ist es unmöglich, schlechte Laune zu haben.


Zuerst mal: was war denn seinerzeit der Grund, dass ihr euren Namen von THE LORD WEIRD SLOUGH FEG in einfach nur SLOUGH FEG geändert habt?



Ich denke, der Name der Band ist wirklich immer nur SLOUGH FEG gewesen. Dieses Ding mit "Lord Weird" ist nur die inoffizielle erweiterte Version! Wir stellen manchmal immer noch Shirts her, auf denen die längere Namensversion steht, so dass beide Varianten gültig sind. Die Hälfte der Leute, die uns hören, nennt uns sowieso immer noch THE LORD WEIRD SLOUGH FEG.



Ihr werdet oft mit Bands wie MANILLA ROAD, OMEN oder BROCAS HELM vergleichen, nur weil ihr eine Art von obskurem und kauzigem Metal spielt und nicht geradlinig traditionell wie etwa IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST klingt. Was ist eure Meinung gegenüber all diesen Vergleichen?


Kauziger Metal. Was für eine großartige Umschreibung. Ich weiß es nicht. Ich persönlich denke, wir klingen zumindest heutzutage mehr nach PRIEST oder MAIDEN anstatt nach MANILLA ROAD oder OMEN, aber insgesamt sehe ich schon den Vergleich mit BROCAS HELM. Ich glaube, es ist der melodische Folk-Einfluss, gemischt mit einer Art von wilder Stimmung und diesem tiefen Gesang von Bobby Wright (Sänger und Gitarrist von BROCAS HELM - Anm. d. Verf.), der nicht allzu weit entfernt ist von dem von Mike (- Scalzi - Sänger und Gitarrist von SLOUGH FEG - Anm. d. Verf.). BROCAS HELM sind, soweit es mich betrifft, die beste Metal-Band in den USA, darum sind die Vergleiche für mich wirklich schön. Mir wurde fast schwindelig bei dem Gedanken, Bob Wright auf dem Album zu haben.



2007 habt ihr ein Album namens “Hardworlder” veröffentlicht. Und auf eurem neuen Album “The Animal Spirits” steht ein Song namens “Heavyworlder”. Ist das Stück eine Art Nachfolger zu “Hardworlder”? Und wovon handeln andere Songs wie “Trick The Vicar”, “Free Market Barbarian”, “Ask The Casket” oder “Kon-Tiki”? Sie alle haben sehr merkwürdige Titel…


Ich finde nicht, dass "Heavyworlder" thematisch irgend etwas mit "Hardworlder" zu tun hat, es war einfach ein cooler Weg, die beiden Alben zu verbinden. Wenn ich mich richtig erinnere, basiert "Heavyworlder" auf John Carter - dem Typen, der immer um den Mars herumgekreist ist und Kriege angefangen hat und was nicht noch alles. "Trick The Vicar" basiert einfach nur auf einem Haufen dummer/abgefahrener Witze, die uns eines Tages am Flughafen einfielen. Es hört sich vielleicht an, als ob es eine tiefere Bedeutung als das haben sollte - sorry. "Free Market Barbarian" handelt vom Zustand der heutigen Metal-Szene. "Ask the Casket" wurde von Mike´s Besessenheit für die alte TV-Show "Dark Shadows" inspiriert. Und "Kon-Tiki" handelt von Thor Heyerdahl und seinen ulkigen Abenteuern in den 1940ern auf dem offenen Meer.



Euer Sänger und Gitarrist Mike Scalzi hat ebenfalls in einer Band namens HAMMERS OF MISFORTUNE gespielt, in der euer ehemaliger Gitarrist John Cobbett immer noch aktiv ist. Gerüchte besagen, dass bei euch sogar Verbindungen zu einer amerikanischen Black Metal-Band namens WEAKLING existieren. Sind diese Gerüchte wahr, und was ist für euch so faszinierend daran, kuriose Musikstile zu spielen?



Es gibt auf Seiten der Musiker keine echte Verbindung zu WEAKLING, von der ich wüsste. Die Metal-Szene in San Francisco ist aber ganz schön durchmischt, darum glaube ich, dass es in der Vergangenheit gut hat sein können, aber das war dann nichts Großes. Was die kuriose Musik betrifft... ich habe keine Ahnung. Du willst doch etwas spielen, das dich herausfordert, oder? Ich bin mir nicht mal sicher, wie fremdartig ich SLOUGH FEG einordnen würde. So weit wie Metal stilistisch reicht, sind wir relativ traditionell, zumindest aus der Songwriting-Perspektive. Es ist einfach nur so, dass nicht mehr viele Leute auf diese Art und Weise spielen.



Bis heute habt ihr nur sehr selten Shows in Deutschland gespielt. Gibt es bei uns vielleicht ein bestimmtes Festival, auf dem ihr gerne einmal spielen würdet?



Nun, wir spielen diesen Sommer auf dem "Headbangers Open Air", das ist echt spannend. Ich habe bisher genau eine Show in Europa gespielt, und das war vorletzten Januar auf dem "Metal Merchants" in Norwegen. Darum bin ich echt glücklich, irgendetwas zu machen, das mich zu euch rüber bringt. Da bin ich für jedes Festival dankbar.



Was sind bis heute deine Lieblingsplatten? Hörst du nur traditionell orientierten Hard Rock und Metal oder auch noch andere Sachen?


Jeder in der Band hat seinen eigenen Musikgeschmack, denke ich. Anscheinend mögen wir alle eine Menge an spätem 70er/frühem 80er Heavy Metal-Zeug, aber du kannst dir das nicht die GANZE Zeit anhören. Wie ich schon erwähnt habe, höre ich momentan sehr gerne T-REX, und ich höre mir alles an, das auch nur vage an Morrissey (umstrittener britischer Sänger - Anm. d. Verf.) angelehnt ist. An neuerem Material hat mir bisher gefallen... das neue DAWNBRINGER-Album ist wirklich gut. Ich mag auch ATLANTEAN KODEX sehr. THE LAMP OF THOTH. ASOMVEL. HARBINGER. Und es gibt natürlich noch die Klassiker, die immer in Rotation sind, so wie MERCYFUL FATE, TANK, GIRLSCHOOL, ANGEL WITCH, etc etc..



Hast du ein paar besondere letzte Worte für eure Fans in Deutschland?


Yeah, jeder sollte sein Geld in dieser Wikinger-Bar in Berlin ausgeben, falls es die noch gibt. Die eine, die einen ganzen Haufen verschiedener Sorten Met hat. Ich wäre sehr unglücklich, falls ich im Juli wieder dort hinkäme, und sie wäre geschlossen. Dank dir.



Seiten

Subscribe to RSS - Heavy Metal