Review:

Burning Leather

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Unglaublich, wer alles wieder aus seinen Löchern gekrochen kommt. Auch an den Finnen OZ fährt der Reunionzug nicht vorbei. Gerne gelten TAROT als älteste finnische Metal-Combo, doch OZ waren noch einige Jährchen früher dran. Genau 20 Jahre nach ihrem fünften und letzten Werk „Roll The Dice“ sind OZ mit „Burning Leather“ wieder am Start. Gleich am Anfang macht sich ein wenig Ernüchterung breit, denn fast die Hälfte des Materials sind Aufnahmen alter Songs, die bereits auf den 80er Alben zu finden waren. Die erste Enttäuschung weicht aber schon bald schierer Begeisterung, denn OZ versuchen sich gar nicht erst an großartiger künstlerischer Weiterentwicklung, die sowieso keine Sau hören möchte. Wer die alten Songs nicht kennt, der hört keinen Unterschied. Die neuen Songs, wie der Opener „Dominator“ oder der Stampfer „Seasons In Darkness“ passen perfekt zu 80er Perlen wie das swingende „Fire In The Brain“, die musikalische Kampfansage „III Warning“ oder die Überhymne „Turn The Cross Upside Down“. Da auch die Wenigsten die Originalen OZ Alben besitzen dürften, geht diese geschichtliche Resteverwertung schon in Ordnung. So kommen auch jüngere Fans in den Genuß der genialen OZ Classics. Musikalisch erinnern OZ an SAXON in ihrer Sturm und Drang Phase zwischen „Wheels Of Steel“ und „Power & The Glory“. Auch die Produktion kann man nur als gelungen bezeichen. Mit ordentlich Wumms und doch organisch. OZ wissen genau, wie traditioneller Metal zu klingen hat. Wer OZ kürzlich auf dem Swordbrothers gesehen hat, der weiß dass OZ noch immer voll im Saft stehen und es ganz offensichtlich noch einmal wissen möchten. Allen anderen sei gesagt: OZ are back!

Burning Leather


Cover - Burning Leather Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:56 ()
Label:
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Immortal Soul

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Mein Gott, wie lange habe ich darauf gewartet? Erst war es nur ein Wunschtraum und als dann vor ein paar Jahren die offizielle Reunion von RIOT im legendären „Thundersteel“ / „The Privilege Of Power“ Line-Up bekannt gegeben wurde, sitze ich auf heißen Kohlen. Gehören beide Alben doch zum Besten was jemals im Bereich Heavy-/Power-/Speed Metal veröffentlicht wurde. Qualitativ an diese Meilensteine aus den Jahren '88 und '90 anzuknüpfen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Aber nachdem ich schon beim Hyperspeed Opener von „Immortal Soul“ -schlicht „Riot“ betitelt- die ersten Tränen der Freude in den Augen habe, ist klar, dass da nicht mehr viel schief gehen kann. Und das tut es auch nicht. Weiter geht’s mit dem an „Black Leather And Glittering Steel“ erinnernden „Still Your Man“, was für ein geiler Refrain. Mit „Crawling“ wird erstmals das Tempo etwas rausgenommen, und mit orientalischen Melodien versehen schleppt sich dieses Meisterstück düsterer Musizierkunst voran, nur um im Refrain förmlich zu explodieren. Bei „Wings Are For Angels“ wird das Gaspedal wieder durchgedrückt und Meisterdrummer Bobby Jarzombek zeigt wie man Hochgeschwindigkeitsdrumming mit halsbrecherischen Breaks und Fills anreichert. Auch Tony Moore hat keinen Deut seiner Stimme in den letzten Jahren eingebüßt. Don Van Staverns Bass pumpt wie blöd und streut immer wieder kleine Kabinettstückchen ein. Das Herzstück im Sound RIOTs bildet aber die Out-Of-This-World Gitarrenarbeit von Mike Flyntz und RIOT Gründer Mark Reale. Egal ob es die aberwitzigsten Riffs, die genialsten Soli sind, ob sie einstimmig oder perfekt harmonierend zweistimmig sind, alles hat Weltklasseniveau.

Nach dem Speedorkan von „Wings Are For Angels“ geht es mit der Melodicperle „Fall Before Me“ weiter, welche auch gut auf das leider ziemlich untergegangene „FAITH AND FIRE“ Album gepasst hätte, welches Tony Moore und Mike Flyntz 2006 veröffentlichten. „Sins Of The Father“ präsentiert sich vom Riffing als aufgepimpte Version des Bandklassikers „Warrior“ von 1977. Natürlich ohne plump zu klauen. „Majestica“ ist ein kurzes, unspektakuläres Instrumental, welches direkt in den stampfenden Titelsong übergeht. Bei „Insanity“ wird dann nochmal Gas gegeben und mit originellen Gesangs-und Gitarrenmelodien nicht gegeizt. RIOT schaffen es immer wieder Anspruch mit Eingängigkeit optimal zu verbinden. Der „Whiskey Man“ lässt Erinnerungen an die „Nightbreaker“ Phase der Band wach werden. Mit „Believe“ gibt es eine erneute erstklassige Verzahnung von Melodie und metallischer Härte mit einem großen Refrain. Im abschließenden „Echoes“ wird Tony Moore dann nochmal richtig von der Leine gelassen. Was für Screams...nur geil.

„Immortal Soul“ wird keinen „Thundersteel“-Fan enttäuschen und es wird Zeit, dass eine der originellsten und langlebigsten Metalbands dieses Planeten endlich die Anerkennung widerfährt, die sie eigentlich schon seit 1981 verdient hätte. Nur zur Erinnerung: RIOT hatten schon 1977 Stücke im Programm, für die man 5-6 Jahre später Schubladen wie US Metal oder Speed Metal erfinden sollte. HAMMERFALL haben dies erkannt und wollten RIOT mit auf Tour nehmen, leider machte eine Kieferentzündung Tony Moore's diese Pläne zunichte. Dennoch ist eine Eurotour für Anfang 2012 in Planung.
„Immortal Soul“ wird es auch auf Vinyl geben. Auf dem limitierten Digi-Pack finden sich Livecuts von „Metal Soldiers“ und „Johnny's Back“, auf der Japan-Variante hingegen ist eine Liveversion von „Fight Or Fall“ zu hören. Der 28.10.2011 ist ein Pflichttermin für all diejenigen, die auch nur im Entferntesten etwas mit klassischem Metal anfangen können.

Immortal Soul


Cover - Immortal Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:55 ()
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See You In Hell

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Was soll man dazu sagen? „Klischee is' schee“ triffts wohl ganz gut. Die Saarländer MESSENGER kredenzen uns fünf Jahre nach ihrem Debut „Under The Sign“ mit „See You In Hell“ ihr Zweitwerk.
Selbiges schippert im Fahrwasser von Kollegen wie MAJESTY, WIZARD, MANOWAR oder auch den Urgesteinen NOT FRAGILE. Große Refrains, Testosteron-geschwängerte Chöre und epischer Männergesang treffen auf spitze Screams, 80er Jahre Riffing und viel oldschool Feeling. Ich ertappe mich dabei, wie ich beim Hören von „See You In Hell“ den inneren Drang verspüre meiner Freundin die Leggins zu klauen, mir ein Nietenarmband umzuschnallen, mein ältestes MANOWAR Shirt um den Leib zu legen um dann die Warrior-Faust nach oben zu recken und ein lautes „Death To False Metal“ meinem halb senilen Nachbarn ins Gesicht zu brüllen.
Das Titelstück „See You In Hell“ (kein GRIM REAPER-Cover) ist eine veritable Hymne, „The Prophecy“ (kein IRON MAIDEN-Cover) erinnert an alte STORMWITCH, „Lindisfarne (kein STORMWARRIOR-Cover) beschwört vor dem inneren Auge Heerscharen von Kriegern herauf, welche sich mit einem Kampfschrei auf ihre Feinde stürzen, „Land Of The Brave (kein SWORD-Cover) ist ein Up-Tempo Knaller mit einem Chorus im Cinemascope-Format und „Valkyries“ (kein BLIND GUARDIAN-Cover) ist der orchestralste und epischste Song. Einzig „Dr. Stein“ (ja, diesmal ist es ein HELLOWEEN-Cover) fällt in seiner zahnlosen und schwachbrüstigen MESSENGER Interpretation ab. Alles in allem ein gutes, wenn auch nicht essentielles Werk.

See You In Hell


Cover - See You In Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Have A Nice Death

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Und wieder einmal wird es Zeit für eine Geschichtsstunde. BITTER END aus Seattle veröffentlichten Ende der 80er eine technische Thrash Scheibe, welcher aber kein bahnbrechender Erfolg beschehrt war. Noch während der Aufnahmen zur zweiten Scheibe brach endgültig das Geschwür namens Grunge aus und BITTER END nahmen ihren Namen wörtlich, dachten sich „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“ und lösten sich in den frühen 90er Jahren auf, bevor die zweite Scheibe veröffentlicht wurde. Metal On Metal geben nun erstmals die Möglichkeit den sechs neuen Tracks zu lauschen. Außerdem gibt es noch zwei Demosongs und vier Livestücke auf die Ohren. BITTER END waren das, was man gemeinhin mit „Thrash with Class“ umschrieb. Neben frühen MEGADETH standen auch Bands wie FORCED ENTRY, ATROPHY oder die völlig unterbewerteten KINETIC DISSENT Pate. Neben speedigen Abfahrten gibt es immer wieder Verschnaufpausen und Mid-Tempo Passagen. Das Material lässt bei aller Breaklastigkeit die nötige Eingängigkeit nicht missen. Fronter Mark Fox hält sich vornehmlich in mittleren Tonlagen auf und hebt sich so von den High-Pitched Shoutern musikalisch ähnlich gelagerter Combos wie TOXIK oder REALM ab. Die Soli sind exquisit und wildern mitunter in jazzigen Regionen, was aber wunderbar zu den jeweiligen Songs passt. Wer also auf den anspruchsvollen Thrash / Speed der oben genannten Genrevertreter steht, der sollte etwas mit BITTER END anfangen können. Bin gespannt ob BITTER END mit dieser Veröffentlichung im Rücken auch an der Livefront wieder angreifen werden.

Have A Nice Death


Cover - Have A Nice Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 66:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Living On Trash

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STAGEWAR sind seit acht Jahren aktiv und haben mit „Living On Trash“ nach diversen Demos nun ihr Debut eingetrümmert. STAGEWAR spielen räudigen Heavy Metal mit leichter Thrashkante. Mitunter erinnern sie an die verblichenen CAPRICORN, aber auch eine leichte MEGADETH Schlagseite kann man vernehmen. Das soll nicht bedeuten, dass STAGEWAR kein eigenes Gesicht hätten; ganz im Gegenteil. Einen solchen Mix aus Oldschool Power Metal, Thrash und etwas Rock 'n Roll bieten nicht viele Bands. Gitarrist und Sänger Dezius besitzt ein angenehmes und schön angerauhtes Organ mit der richtigen Mischung aus Aggressivität und melodiöser Eingängigkeit.
Kurze akustische Intermezzi lockern „Living On Trash“ immer wieder auf. Hört mal in das melodische „The Scent Of Weakness“ oder den Thrasher „Shell Shock“ rein, dann bekommt ihr einen Eindruck zwischen welchen Polen sich STAGEWAR bewegen. Ein starker Einstand einer jungen Band, die unterstützt gehört.

Living On Trash


Cover - Living On Trash Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:35 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Sabaton

Band anzeigen
InterviewOkay, erst einmal:
Danke das ihr euch die Zeit nehmt! Wie läuft die Tour?




Oskar: Super
bisher.


Daniel: Jop!


Oskar: Überall
große Mengen an Fans, ich glaube sie schätzen das Gesamtpaket – alle
Bands
kriegen gutes Feedback von der Masse, ziemlich genial!




Fühlt ihr euch als
Headliner oder spielt ihr eher parallel zu GRAVE DIGGER?





Oskar: Uhm… wir
sind schon eine Art Headliner, wir haben die komplette Bühne für uns
und ja…
ich denke schon das wir irgendwie Headliner sind.




Jeder wartet auf
euch?





Oskar: Ja, Ich denke
schon.




Was denkt ihr über
die Bands die mit euch spielen? Mögt ihr ihre Musik und findet es
irgendwie
inspirierend mit ihnen zu spielen oder ist es immer nur eine von
Tausenden mit
denen ihr schon gespielt habt?





Oskar: SKULLFIST habe
ich vor der Tour nie gehört und war sehr überrascht vom Sound, der ist
sehr
Oldshool-mäßig, so 80ger Hard Rock/Metal… ziemlich coole Sache, eine
neue Band
die solchen Kram spielt. POWERWOLF habe ich schon einige Male vor der
Tour
gehört und ich halte sie für eine sehr gute Band, sie machen sich sehr
gut auf
der Bühne und haben bereits eine Menge Fans. Und GRAVE DIGGER kennen
wir seit
vielen Jahren, die haben ihre Klassiker und machen immer eine gute
Performance.




Wie ist es für euch
wenn ihr in Deutschland spielt – ihr habt einige Themen die unter
Umständen
etwas schwierig für einige  Deutsche
zu
hören sind, Beispielsweise beim Thema 2.
Weltkrieg. Schwierig
die hier zu spielen?





Oskar: Nein! Ich meine,
Deutschland ist nicht
Deutschland im Jahr 1938. Die Leute hier haben nichts mit dem zu tun
was
passiert ist.




Kriegt ihr also keine
Reaktionen von Leuten die eure Lyrics nicht verstehen?





Oskar: Doch,
natürlich, von solchen Leuten haben wir auch welche. Aber meistens
zeigen wir
ihnen die Lyrics und erklären sie ihnen, mit 9 von 10 klären wir ihr
Problem. Aber es wird
immer dumme Leute geben…
 




Kannst du unseren
Lesern vielleicht eine kleine Anekdote zu dem Thema erzählen? Wenn
jemand eure
Lyrics falsch verstanden hat, beispielsweise.





Daniel: 
Ich weiß gar nicht. Manche Leute regen sich
auf, wenn wir nur eine Seite einer Geschichte erzählen, aber ich weiß
nicht
recht, die Leute schreiben uns eine E-Mail und sind ziemlich sauer,
aber verstehen
die objektive Seite der Geschichte nicht. Aber nichts ernstes…




Okay, du hast gerade
gesagt ihr lest e-Mails. Ihr habt auch den SABATON YouTube-Kanal. War
das eine
Entscheidung vom Label oder ist das etwas was ihr Jungs selber gemacht
habt und
verwaltet? Ich glaube nämlich ihr habt irgendwie 11,000,000
Videoaufrufe oder
so etwas in der Richtung…





Daniel: Wir haben
un simmer schon über Facebook und YouTube vermarket und daher kam die
Entscheidung über sowas von uns. Viele Leute folgen Bands in Social
Networks.



Lest ihr das Zeug das
die Fans schreiben oder habt ihr dafür keine Zeit?





Oskar: Nein, wir
versuchen immer alle Kommentare und Gedanken die die Fans schreiben zu
lesen.




Okay, lasst uns ein
wenig über eure Musik reden. Das aktuelle Album ist eine Live-CD, aber
wann
plant ihr zurück ins Studio für ein echtes Album zu gehen?





Oskar: Wir gehen
nächstes Jahr ins Studio…


Daniel: Anfang
nächsten Jahres!


Oskar: Jop,
Januar. Und es soll irgendwann im  frühen
Sommer erscheinen.




Könnt ihr uns etwas
über das Album verraten?





Oskar: Es wird um
Krieg gehen! [lacht] Aber davon abgesehen… es ist eigentlich geheim. Sorry, da kann ich dir nicht
mehr
erzählen.




Na gut, okay! Ihr
hattet eine rasante Entwicklung in den letzten Jahren, ihr kriegt immer
mehr
Fans und die Mengen werden größer und alles. Geht das aufs Privatleben?
Oder
könnt ihr Arbeit und Privatleben noch kombinieren?





Daniel: Wir sind
nicht mehr so viel zu Hause, natürlich geht es aufs Privatleben. Ich
meine, wir
mögen das was wir machen und wir müssen raus und Touren, um zu Wachsen;
das ist
es eben was wir machen wollen. Wir sind die gleichen Jungs wie 1999,
seit es
los ging mit SABATON und wir wollen sehen wie weit wir kommen – weil
wir das
was wir tun wirklich lieben. Ich meine, unsere Familien zu Hause sind
quasi
Witwen. Aber wir versuchen uns.


 


Wo seht ihr die
Position der Band in den nächsten 10 Jahren? Wir haben uns gerade über
den
Aufstieg der Band unterhalten, was glaubst du wird sich da entwickeln?
Von
musikalischer und privater Seite.





Oskar: Ich hoffe
das wir eine der respektiertesten Metal Bands werden. Eine der größten
Band die
es gibt , nicht die größte, aber eine von ihnen.


Daniel: Und wir
kriegen vielleicht etwas Urlaub! [lacht]






Könnt ihr eure Musik
mit anderen Bands vergleichen? Wenn ich ein Review schreibe versuche
ich immer
einen Vergleich zu anderen Bands zu ziehen, für die Leute die eure
Musik nicht
kennen. Ich finde es bei euch extrem schwer einen Vergleich zu finden…





Oskar: Ich habe
wirklich keine Ahnnung… man schriebt derart viele Songs! Jeder von uns
in der
Band hört alles Mögliche an Musik. Es tut nichts zur Sache, gute Musik
ist gute
Musik! Wir nehmen immer das Beste von Allem. Joachim ist wie ein
Professor
darin, verschiedene, schräge Songs zu schrieben – aber es ist immer
noch Metal.
Aber hart zu erklären was für eine Art Metal. Etwas JUDAS Priest, etwas…


>Daniel: ACCEPT vielleicht.


Oskar: Ja… manchmal
ist es irgendwie progressive, könnte DREAM THEATER oder SYMPHONY X
sein. Etwas
hiervon, etwas davon… es ist eigentlich viel mehr als nur das. Wir
spielen
einfach!

Daniel: Macht
keinen Unterschied für uns was für ein Label wir auf unsere Musik
gedrückt
kriegen. Es ist einfach Metal!






Also wollt ihr es
nicht bennnen.





Daniel:  Wir
würden wenn wir etwas wüssten! Jemand
sagte mal das wir wie „Battle Metal“ klingen. Oder… wie war das? War Metal?


Oskar: 
Combat
Metal!


Daniel: Aber ich habe keine Ahnung was
das ist.




Was denkt ihr
persönlich über die Entwicklung des Metal in den letzten Jahren? Es
gibt ja
viele Bands mit vielen neuen Musikstilen, z.B. Metalcore. Was haltet
ihr davon?





Daniel: Metal
entwickelt sich immer in verschiedene Richtungen, aber ich glaube ich
habe von
dem Genre noch nie einen Song gehört. Aber wenn sie ihre Menge haben
muss es
wohl gut sein.






Also habt ihr kein
Problem damit?





Daniel: Nein, ich
höre mir jede Musik an wenn sie gut ist. Und es ist Metal, es muss gut
sein! [lacht]





Okay, nur noch eine (vielleicht
nicht ganz so) kleine Frage: Habt ihr vielleicht eine kurze Geschichte
oder
Anekdote von der Tour die ihr erzählen könnt?





Daniel: Einige
Dinge sind da passiert. Es ist sehr spaßig, dass so viele Leute hier
hin kommen
und glücklich sind. Ich
meine,
es ist andauernd Sold Out…


Oskar: Wir haben
diesen Crew-Typen in, ich glaube es war München, zurückgelassen. Der
Bus ist
eher gefahren als er sollte und das Crew-Mitglied hat ihn verpasst und
musste
mit dem deutschen Fanclub fahren, er kam aber rechtzeitig an.


Daniel: Und eine
sehr coole Sache die Oskar gerade erwähnt hat: Wir haben nun unseren
eigenen
deutschen Fanclub! Er nennt sich Saboteurs und die helfen uns sehr viel
bei
dieser Tour, sie sind voll dabei und treffen uns andauernd, fast jeden
Tag und
das ist definitiv eine positive Sache.





Habt ihr so etwas nur
in Deutschland oder auch in Schweden oder Anderswo?





Daniel: Wir haben
diverse Fanclubs in anderen Ländern, aber das ist der erste offizielle
in
Deutschland. Sehr cool!






 Mögt
ihr die deutsche Metal Community?





Daniel: Ja! Ich meine,
wir lieben deutsche
Bands. Wir sind mit denen aufgewachsen, ein deutscher Fanclub ist
fantastisch.






Habt ihr Bands in
Schweden dir ihr inspirierend fandet und die ihr live gesehen habt als
ihr
jünger wart? Oh, offenbar war das hiervor doch nicht die letzte Frage.





Daniel:  Klar…
EUROPE… ich glaube HARDCORE SUPERSTAR,
DEMOCRACY PAIN und eine recht neue Band, fast wie RAMMSTEIN, allerdings
in
Schwedisch.

Oskar:  AT
THE GATES ist eine sehr gute Band. Mir
fällt gerade nichts ein…

Daniel: Da gibt e
seine Band, die existiert allerdings nicht mehr, das ist einige Jahre
her, wie
waren sehr inspirierend. Die
nannten sich LOST HORIZION.






Danke
für alles!



Review:

Armod

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Einige ältere unter unseren Lesern können sich vielleicht noch an die geilen MITHOTYN erinnern, jene Band, die FALCONER-Gründer Stefan Weinerhall im Jahr 1999 zu Grabe trug und die bereits sämtliche Viking/Folk-Elemente auffuhr, die später zigfach von Schunkelstümpern ad absurdum geführt wurden. Bei den Nachfolgern FALCONER, die seinerzeit ebenfalls hochoriginell (und stilistisch eher im traditionellen Bereich) gestartet sind, habe ich aber so langsam das Gefühl, dass die Luft raus ist. "Armod", das mittlerweile siebte Album des Quintetts, setzt den Abwärtstrend konsequent fort, nachdem bereits "Grime Vs. Grandeur", "Northwind" und "Among Beggars And Thieves" nicht mehr die Qualitäten der ersten drei Alben offenbarten. Die Band setzt zunehmend auf seichte Kost, wenig Härte und fast schon schlagerhafte Mitsingkompatibilität, bei der die nach wie vor sehr gelungenen folkigen Melodien nur schmückendes Beiwerk sind. Stücke wie "Dimmornas Drottning", "O, Tysta Ensamhet" oder "Herr Peder Och Hans Syster" streifen schon arg die Grenze zum Kitsch; lediglich bei Songs der Marke "Griftefrid" oder "Grimborg" scheint die schwermetallische Seite der Band noch einigermaßen durch. Am Ende muss man sagen, dass FALCONER zwar immer noch eigenständig und unverkennbar klingen, niemandem wirklich wehtun, aber auch meilenweit davon entfernt sind, mit ihren Kompositionen noch Maßstäbe im heiß umkämpften Genre zu setzen, was angesichts des Potentials der Jungs echt schade ist.

Armod


Cover - Armod Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Fire

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Es ist nun nicht unbedingt so, dass eine behandschuhte Hand welche eine eiserne Kette vor einem roten Hintergrund auf dem Plattencover hält gerade ein Indikator für innovativen Metal ist. Aber immerhin – „In Fire“, zweites Album der Heavy-Musiker aus Schweden soll eine im Jahre 2008 mit der Veröffentlichung vom Erstling „Violator“ begonnene Karriere stilecht weiterführen. Und im Grunde verrät das Cover wirklich schon einiges: LECHERY zocken im Grund den alten Heavy Metal Kram, ganz im Stil von Bands wie beispielsweise HAMMERFALL oder, um mal ein aktuelles Beispiel zu nehmen, HEADLESS BEAST. Ich bin von vollem Verständnis beseelt wem das nun einfach nur öde erscheint, es sei aber gesagt: Was sie machen hat Eier. Einige Songs auf der Scheibe haben nämlich ganz gewaltiges Ohrwurmpotential: „Heart Of A Metal Virgin“ zum Bleistift kommt mit einem primär dem Titel entsprechenden Chorus daher der einem „Heading The Call“ (HAMMERFALL) in nichts nachsteht.

Im Allgemeinen wirkt der Sound sehr erwachsen und stark, eine Tatsache die mitunter wohl an Produzent Rickard Bengtsson (ARCH ENEMY) liegen kann, primär aber ein Zeichen für musikalisches Können ist. Die Riffs und Drum-Patterns sind mitunter recht simpel gehalten, dafür untermalen sie mit ihrem druckvollen Fullstack-Sound aber ganz famos die ordentlichen Vocals. Stilistisch streift die Musik an der einen oder anderen Stelle übrigens die Randbereiche vom Power Metal („Carry On“) oder Heavy Rock („We All Gonna Rock You Tonight“) , macht sich aber nicht schlecht. Auch unbedingt noch betonen will ich mal dieses total kranken Gitarrensoli in Geschwindigkeiten jenseits von Gut und Böse („Lethal“, „In Fire“). Haben die sich etwa MANOWAR-Gitarrist Karl Logan geklaut? Wenn auch immer, füttert ihn gut – macht echt was her!

Viel schreiben kann man hier nicht – wer eine weitere Band aushalten kann die im Grunde alten Metal in die Mikrowelle wirft, das dafür mit wenig Qualitätsverlust, der darf sich LECHERY gerne näher anschauen. Wem nach Innovation und viel Neuem ist, dem rate ich dann doch eher ab. Im Falle des Ersteren macht’s Album aber definitiv Spaß!

In Fire


Cover - In Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Single Cuts

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JUDAS PRIEST gehören zum Metal wie kaum eine weitere Band. Die englische Band um Rob Halford und den beiden Gitarren-Twins Glenn Tipton, K.K. Downing startete bereits in den 70ern ihren Siegeszug; ihr 1980 erschienenes Album „British Steel“ war eines der Initiatoren der NWOBHM, mit „Screaming For Vengeance“ (1982) kam dann auch der große Durchbruch in den USA. Dass es da mehr wie eine Compilation gibt verwundert da wenig. Mit der 19-Track-CD „Single Cuts“ schmeißen jetzt Epic/Sony eine weitere auf den Markt, welche ausnahmslos die damals als Single ausgewählten Songs enthält. Fakt ist allerdings: eine Auswahl von Singles kann niemals alle guten Songs einer Band enthalten – auch weil viele Perlen nie als Single veröffentlicht wurden. Das trifft ganz besonders auch auf Priest zu, wo solch unverzichtbares wie „Hellion/Electric Eye“ oder „Victims Of Changes“ es nie auf die damals noch üblichen kleinen schwarzen Scheiben aus Vinyl geschafft haben. Um alle Klassiker von Rob & Co. auf CD zu bannen braucht es mehr wie ein Rundling. Ansonsten bietet „Single Cuts“ die üblichen Verdächtigen wie „Living After Midnight“, „Breaking The Law“, „United“, „You've Got Another Thing Coming“, „Turbo Lover“ und natürlich „Painkiller““. Dazu noch Tracks, von denen man sich fragt, warum gerade diese ausgewählt wurden („Hot Rockin“ oder „Locked In“) und ganz tolles, weniger Bekanntes wie das JOAN BAEZ-Cover „Diamonds And Rust”, „Before The Dawn“ und „A Touch Of Evil“. Das Cover ist okay, die Linernotes von Geoff Barton (Gründer des Kerrang Magazins) interessant. Für Einsteiger (wenn es diese bei PRIEST tatsächlich noch geben sollte) könnte diese im absoluten Tiefstpreis angesiedelte Scheibe noch Sinn machen. Ansonsten darf man bei JUDAS PRIEST nahezu den kompletten Back-Katalog empfehlen.

Kleiner Hinweis: die CD „Single Cuts“ kann durchaus auch als Appetizer für das gleichnamige Box-Set aufgefasst werden, das alle Singles auf 20 (!), dem Original Vinyl nachempfundenen CDs enthält – das ist dann was für die PRIEST-Freaks.



Tracklist:

1977 Diamonds and Rust

1978 Better By You, Better Than Me

1978 Before The Dawn

1979 Take On The World

1979 Evening Star

1980 Living After Midnight

1980 Breaking The Law

1980 United

1981 Don't Go

1981 Hot Rockin'

1982 You've Got Another Thing Coming (Single Edit)

1982 (Take These) Chains

1984 Freewheel Burning

1984 Some Heads Are Gonna Roll

1986 Turbo Lover

1986 Locked In

1990 Painkiller

1991 A Touch Of Evil

1992 Night Crawler (edit)

Single Cuts


Cover - Single Cuts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 70:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Own The Crown

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Als sich MAJESTY in 2008 auflösten war das für alle Fans der süddeutschen True-Metaller eine schwer zu verdauende Nachricht welche mit Unglauben vernommen wurde, besonders da MAJESTY Boss Tarek Maghary doch als Inbegriff des gelebten deutschen Metals und von MAJESTY selbst galt. Dass es die groß angekündigten METALFORCE allerdings nur auf ein Album (2009) bringen würde war dann auch nicht abzusehen. Jetzt also wieder MAJESTY in aller Pracht – wir werden sehen? Zum Start beim renommierten Massacre Label gibt es erst mal eine fette Best-Of-Zusammenstellung unter dem Titel „Own The Crown“, welche auf zwei CDs verteilt satte 27 Songs der MAJESTY-Historie im Petto hat.

CD 1 enthält dabei eine Auswahl der Hits und Hymnen die MAJESTY den Status bescherten, welche sie in der deutschen True-Szene innehatten. Vom mit Udo Dirkschneider eingespielten „Metal Law“ über das klasse „Sword & Sorcery“ und dem Power Metal Hit „Heavy Metal Battlecry“ bis zum formidablen „Metal To The Metalheads“. Gelungener Querschnitt mit hohem Bangfaktor, fett aus den Boxen schallend.

Auf der zweiten CD gibt es zum Start erst mal zwei neue MAJESTY Songs zu hören, das epische „Own The Crown“ und das treibende „Metal On The Road“, beides sind typische MAJESTY-Kompositionen. Dazu Songs die vom „neuem“ Line-Up (Tristan Visser – Gitarre, Alex Palmer – Bass, Jan Raddatz – Schlagzeug – zum Teil ehemals METALFORCE) neu eingespielt wurden, darunter die Ballade „Snow Is On The Mountains“ vom 1999er Demo „Metal Monarchs“, einige Bonustracks und eine Live-Version von „Troopers Of Steel“. Die letzen vier Songs sind dem schon seit langem vergriffenen erstem Demo-Tape der Band entnommen, die Soundqualität entspricht hier aber natürlich dem Orignial. Selbst die True-Gemeinde welche die regulären Outputs von MAJESTY im Schrank stehen haben dürfte, findet auf „Own The Crown“ raren Stoff zur Vervollständigung ihrer Sammlung.

Für True-Metal Maniacs welche bisher mit MAJESTY wenig in Berührung kamen bietet „Own The Crown“ eine gut gemachte Best-of samt markigen Artwork. Wie sagte Tarek als Kommentar zur Wiederauferstehung von MAJESTY: „Heavy Metal Our strength And Our Religion”. Wohl bekomm’s.



CD1:

1. Metal Law 4:22

2. Sword & Sorcery 5:33

3. Reign In Glory 5:21

4. Hail To Majesty 5:04

5. Guardians Of The Dragongrail 5:04

6. Keep It True 5:05

7. Aria Of Bravery 9:05

8. Fields Of War 6:11

9. Hellforces 4:50

10. Son Of Metal 3:58

11. Heavy Metal Battlecry 4:49

12. Sons Of A New Millenium 3:40

13. Into The Stadiums 4:39

14. Metal To The Metalheads 7:10



CD2:

1. Own The Crown 5:52

2. Metal On The Road 5:09

3. Snow Is On The Mountains 4:58

4. Freedom Warriors 5:01

5. Halloween 4:18

6. Geh den Weg 4:52

7. Make It, Not Break It 3:25

8. Guardians Of The Dragongrail (Orchestral) 5:06

9. Troopers Of Steel (Live Version) 5:57

10. Pray And Die 4:02

11. Into The Night 3:56

12. We Will Ride 5:31

13. Guidance To Death 2:27

Own The Crown


Cover - Own The Crown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 1354:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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