Review:

Death

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„Death“ ist das neuste..ähm..Lebenszeichen der Schweden RAM, welche sich besonders mit dem letzten Werk „Lightbringer“ endgültig mit einem eigenständigen Sound etablieren konnten. „Death“ knüpft in etwa da an, wo der Vorgänger aufhörte, allerdings sind RAM wieder eine Spur eingängiger geworden, aber immer noch meilenweit vom Metal-Mainstream entfernt. „Death“ atmet zu jeder Sekunde 80er Jahre Stahl in der Tradition von MERCYFUL FATE oder solcher Kauzkapellen wie BROCAS HELM. Zusammen mit ihren Landsleuten von IN SOULITUDE und PORTRAIT bilden RAM ein okkultes Dreigestirn, das keine Konkurrenz zu fürchten braucht.
Typisch für RAM sind die bedrohlich wirkenden Gitarrenharmonien, welche der Musik einen Horrortouch verleihen. Oscar Carlquist faucht und kreischt als wäre er ein geglücktes Experiment aus den Genen Rob Halfords und King Diamonds. Die Songs selber schwanken zwischen schwermütigen, doomigen Stampfern wie „Frozen“ oder speedigen Abfahrten wie „Under The Scythe“. Das schon als Video bekannte „Flame Of Tyrants“ ist so purer Heavy Metal, wie er nur sein kann und geht direkt in das Herz des Rezensenten. Auch wenn RAM sich in einem engen stilistischen Rahmen bewegen, so sind sie doch überaus originell und überraschen mit unkonventionellen Riffs und Melodien. Selbige sind es dann auch, die „Death“ so überaus spannend und unverzichtbar machen.

Death


Cover - Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:28 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Anvil

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InterviewMI: Meiner Meinung nach ist „Juggernaut Of Justice“ das beste ANVIL Album seit Jahren und zeigt eine wirklich hungrige Band, die es noch einmal wissen möchte. War das Gefühl bei den Aufnahmen ein anderes wie zum Beispiel bei „Plugged In Permanent“ oder „This Is Thirteen?



Lips: Jede Aufnahme hat ihr ureigenes Feeling. Bei Juggernaut war es sehr positiv, sowohl beim Schreiben, als auch beim Aufnehmen. Die ganze Umgebung war voller Hoffnung und von dem Gefühl von Erfolg geprägt und die Musik spiegelt dies wider.




MI: Um was drehen sich denn die Texte auf „Juggernaut Of Justice“?



Lips: Immer treu zu seinen Wurzeln und Zielen zu stehen und diese ohne Kompromisse zu verfolgen, ohne die Angst zu scheitern.




MI: Sind denn noch mehr Re-Releases außer „Strength Of Steel“, „Pound For Pound“ und „Worth The Weight“ geplant?



Lips: Bis auf die ersten drei Alben wird im Laufe der nächsten Monate die komplette ANVIL Diskographie wieder veröffentlicht werden.




MI: Wer kam eigentlich auf die Idee immer eine Alliteration als Titel für ein ANVIL Album zu verwenden?



Lips: Ich!!!




MI: Auf eurer Homepage gibt es eine Liste mit unveröffentlichten Demoaufnahmen. Gibt es eine Chance, dass Selbige irgendwann veröffentlicht werden? Das könnte interessant sein.



Lips: Nein, wir werden diese Dinge nicht offiziell veröffentlichen. Warum sollten wir die Erinnerungen an etwas Tolles durch das Veröffentlichen von minderwertigem Material zerstören?




MI: Wie lief denn die Tour mit SAXON?



Lips: Super. Die Shows waren sehr gut besucht. Es hätte nicht besser sein können.




MI: Ist es denn für ANVIL nun möglich an Plätzen zu spielen, wo ihr noch nie zuvor gewesen seid?



Lips: Ja, wir waren schon fast überall...aber wir haben immer noch die Möglichkeit Orte zu sehen, wo wir noch nie waren. Das ist der wahre Rock 'n Roll Lifestyle




MI: Ihr werdet bald auf dem renomierten Keep-It-True Festival spielen. Was können die Fans denn erwarten?



Lips: Einen vollen ANVIL Set. Wir werden dermaßen Arsch treten, dass ihr diese Nacht nie vergessen werdet.




MI: Seit der Film herauskam, haben sich eine Menge Dinge für ANVIL geändert: große Tourneen, sensationelle Kritiken für das neue Album und jeder scheint den Namen ANVIL zu kennen. Ist es denn schwierig diesen neuen Status mit dem alten, alltäglichen Familienleben zu verbinden?



Lips: Mein altes Leben läuft nach wie vor perfekt. Familie ist und bleibt das Wichtigste.




MI: Ist es eigentlich mittlerweile möglich von ANVIL zu leben?



Lips: Ja, mein Traum ist endlich wahr geworden...ich bestreite meinen Lebensunterhalt mit dem was ANVIL abwirft.




MI: Was sind denn noch Ziele, die du mit ANVIL erreichen möchtest?



Lips: Weiterzumachen bis zum Tod!




MI: Hast du eigentlich Tips oder Ratschläge für Bands mit einer ähnlichen Geschichte, wie der Euren (z.B. EXCITER oder RAVEN) um endlich in den Genuß eines Teils ihres Erfolges zu kommen?



Lips: Ich habe keine Idee was EXCITER oder RAVEN brauchen um endlich genug Aufmerksamkeit zu bekommen. Vielleicht nach Hollywood gehen und nen Filmemacher finden?
Hey, ANVIL hatten Glück, aber noch wichtiger war dass der Filmemacher (Anm. Sascha Gervasi „The Story Of Anvil“) uns zu seinem Thema machte. Du musst zur richtigen Zeit, mit der richtigen Sache am richtigen Ort sein um Erfolg zu haben. Es ist einfach notwendig, dass alle Puzzleteile zusammenpassen, damit es funkioniert.




MI: Verfolgst du eigentlich noch aktuelle Trends in der Szene aus einer Fansicht heraus?



Lips: Metal ist für mich kein Trend, er ist mein Leben. Ich achte nicht auf Trends oder Dinge die Trends vorgeben, wie zum Beispiel das Radio. Ich höre nur das, was mir gefällt.




MI: Im Moment gibt es einige wirklich gute neue Bands, welche sich dem klassischen 80er Sound verschrieben haben. Stehst du auf diese Bands?




Lips: Ich habe keinen Schimmer, ob ich die mag, oder nicht. Ich kenne keine aktuellen Combos. Ich höre das Zeug, mit dem ich aufgewachsen bin. Wie jeder andere auch.




MI: Irgendwelche letzten Worte?



Lips: Es geht nicht darum, was uns unterscheidet...es geht darum, was uns verbindet!





Interview:

Rage

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InterviewDanke erst Mal das du die dir Zeit genommen hast, ich hoffe du kannst mich gut verstehen.

Jo jo, kein Problem!



Ich habe ja schon einmal eure neue CD gehört. Was findest du mach „21“ aus? Was ist das Besondere an der 21. Platte für euch?


Ganz besonders, es ist der Anfang einer neueren Ära. Wir haben uns vom Orchester getrennt. Wir haben wirklich gesagt, in Zukunft machen wir zwei Projekte, zwei Bands im Prinzip: RAGE bleibt Heavy als Trio und alles was wir mit Orchester machen wird separat, als separate Band. Da machen wir die ganze Orchestrierung – aber RAGE bleibt Heavy! Das ist für die Fans auch einfacher. Wir haben sehr viele alte und auch neue Fans die auf heavy Songs stehen – aber auch viele die wirklich diese Orchestrierung hören! Und auf Einzelne bezogen ist es teilweise sehr sehr schwierig da die richtige Balance zu finden. Wir haben’s mit „Speak Of The Dead“ schon probiert, dann hat das bei anderen Songs nie so gut funktioniert, dann bei „Strings To A Web“, „Empty Hollow“ das Orchester in die Mitte gepackt, das war auch nicht einfach… es war immer so ein Kompromiss. Und um ehrlich zu sein: Ich hasse Kompromisse! Und im Studio ist das auch sehr schwierig. Harter Sound, schön nach vorne pushen und komprimieren… beim Orchester geht das nicht. Das Orchester braucht sehr viel Dynamik, da wird alles ein bisschen weicher. Ein ganz anderer Klang. Und da irgendwo in der Mitte was zu treffen ist nicht einfach.



Wo du’s gerade sagst, da wollte ich auch noch drauf hinaus. Ihr habt ja den Song „Serial Killer“ auf dem neuen Album – und der ist ja doch schon, wie das ganze Album!, ziemlich hart. Ist das die Stilrichtung die ihr auch in Zukunft einschlagen wollt?


Wissen wir nicht, wir planen nie so richtig. [lacht] Wir machen jede Platte einfach so wie wir gerade Bock haben und wie wir uns fühlen. Bei RAGE ist es wirklich so: 27 Jahre Geschichte, 21 Platten und jede Platte klingt irgendwie anders. Wir haben nie was wiederholt oder gleich gemacht, wir haben ehrlich das gemacht wonach wir uns fühlten, was wir mögen und wie wir gerade komponieren, wie es gerade klingt… so machen wir das. Diese Platte ist wirklich sehr hart geworden und ich denke schon, dass wir RAGE auch weiter so hart machen aber wie sich das genau entwickelt – keine Ahnung! Wir werden’s sehen – Momentan haben wir riesigen Spaß mit den neuen Songs, wie auch im Studio. Und ich denke wenn wir diese Songs live spielen wird das noch mehr.



Wie würdest du denn euren Musikstil betiteln? Würdest du dem irgendeinen Namen geben oder ist das einfach nur Metal?


Das ist einfach: RAGE sind Metal! [lacht]



Wie seid ihr denn auf die Idee zu dem Titel genommen? Klar, es ist das 21. Album, aber wenn ich das nun richtig gelesen habe dann geht’s ja auch um Spielsucht, so ein Stück weit. Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen mit oder spielt wer, vielleicht aus dem Bekanntenkreis?


Also im Prinzip haben wir ganz doof angefangen zu zählen: Welche Platte ist das? Weil Peavy AVENGER [Anm.: Vorheriger Name der Band; Peavy ist Frontmann von RAGE] als erste Platte zählt sind wir auch 21 gekommen. Und dann war ich noch davor, also letzes Jahr auf Solotour, war ich noch in Las Vegas. Da hab ich viele Bekloppte gesehen die da ihr Leben verballern mit Poker und Blackjack… da hab ich gesagt: 21 ist DAS Spiel, Blackjack. Da haben wir ein bischen über das Spiel gesprochen: Man kann dieses Spiel auch sehr gut mit unserem normalen Leben verbinden, wir spielen auch ständig mit unserem Leben, setzten zu hoch und verlieren. Im Prinzip schon eine sehr, sehr coole Thematik wo viele Leute leider zu viel riskieren und auch verlieren. Und man muss sich in bestimmten Situationen auch schon ein bisschen beherrschen und einen kühlen Kopf behalten. Das ist schon nicht einfach.



In anderen Songs war ja doch die persönliche Prägung sehr stark. Sind das Ausnahmefälle oder ist das wirklich etwas wo ihr viel mit ausdrücken oder verarbeiten wollt?


Also diese Platte ist was die Texte betrifft für mich die Persönlichste überhaupt. Es ist schon teilweise krass was er [Anm.: Peavy] da teilweise für Themen gebracht hat, zum Beispiel „Forever Dead“, was er da erlebt hat, die Beziehung zu seinem Vater… das ist schon wahnsinnig! Oder „Serial Killer“, Suizid… oder „Psycho Terror“ wo viele private Erfahrungen drin sind, keine Guten. Oder auch bei André, wo seine Tochter nicht mehr mit ihm zusammen lebt, da ist die Familie ein bisschen auseinander gegangen… solche Geschichten sind mehr oder weniger privat. Man kann schon fast sagen, was Peavy da geschrieben hat ist schon sehr, sehr, sehr intim.



Ihr habt ja nun diesen persönlichen, harten Stil auf der Platte. Was denkt ihr denn als Band (oder du persönlich) über so Songs wie „Gib Dich Nie Auf“ oder „Straight To Hell“? Die doch sehr bekannt sind, allerdings doch krass vom aktuellen RAGE abweichen.


„Straight To Hell“ zum Beispiel ist eine so spezielle Nummer, das hat schon fast einen neuen Stil entwickelt das die Leute schon angefangen haben über „Shuttle Metal“ und ich weiß nicht wie sie das alle nennen zu reden. Auf jeden Fall hat das viel Bewegung und viele Bands gebracht und hat viele neue, sehr interessante Wege geöffnet. Das Experiment hat sich sehr gelohnt, es war einfach mega-interessant. Wir versuchen keinen bestimmten Stil zu spielen, wir versuchen nicht das wie im Restaurant zu machen, die Bestellung annehmen und dann Musik abliefern. Wir machen keinen Job, wir spielen was wir fühlen, wie wir fühlen und machen immer das worauf wir gerade Bock haben. Und ich glaube das ist der ehrlichste Weg überhaupt Musik zu machen. Wenn du anfängst „auf Bestellung“ zu machen was die Leute von dir hören wollen, dann machst du nur noch deinen Job und verarscht dich irgendwann selber. Das ist keine gute Entwicklung.



Wie sieht das denn 2012, also dieses Jahr, aus mit Konzerten bei euch? Du hast ja gerade schon gesagt, ihr hattet letztes Jahr relativ viel zu tun (hab euch übrigens auch gesehen), was kann man für 2012 erwarten? Habt ihr etwas Besonderes vor mit der neuen Tour?


Ja, wir werden auf jeden Fall viele neue Songs spielen weil wir tierisch Bock haben diese Heavy Songs richtig von der Bühne zu brettern. Aber wir werden definitiv auch altes Zeug spielen! Also ich hab tierisch Bock etwas zu spielen was wir noch nie gespielt haben, es muss nicht immer das Gleiche sein, wie „Higher Than The Sky“… was sicherlich auch immer Spaß macht. Aber irgendwas von „Back In Mind“ oder was ganz Altes was wir noch nie gespielt haben, das ist auch für viele Fans da draußen interessant. Also ein paar Überraschungen find ich immer gut.



Na das klingt doch super! Was würdest du denn als euer Highlight bei euren Live-Auftritten in den letzten Jahren bezeichnen?


Highlight? Puh, also ein richtig verrücktes Konzert was wir gemacht haben war bei „70,000 Tons Of Metal“ auf diesem Schiff da, das Festival in Amerika. Also das war wirklich ganz was Neues! Ich meine, so etwas haben wir noch nie gemacht bzw. hat noch nie jemand gemacht weil es das da das erste Mal stattgefunden hat, so ein Metal Festival auf einem Schiff. Das war wirklich eine ganz interessante Erfahrung, gemütlich mit den Fans auf dem Schiff ohne Backstage, sehr, sehr familiär. Hammer, 2 Auftritte, so eine Party, das war einfach krass. Und dazu vielleicht wirklich noch in Südamerika. So in Brasilien, das ist schon wahnsinnig was da abgeht. Vom Publikum her – das ist der perfekte Kompromiss zwischen Musik hören und völlig ausflippen. Aber genau in der richtigen Aufteilung! Dieses Abgehen ist wirklich Wahnsinn, da kriegt man so viel Energie auf der Bühne da möchte man gar nicht von der Bühne weggehen.

Erinnert mich so ein bisschen an die IRON MAIDEN Live-DVD, da hab ich genau den Selben Eindruck gekriegt.


Ja, das ist schon hammergeil. Wir waren in Brasilien, Argentinien, Chile… das macht so viel Spaß, das ist der Hammer.



Ich hab noch so ein, zwei Fragen zu dir als Musiker. Du hast jetzt ja auf dem neuen Album den ENGL Signature Verstärker gespielt, wenn ich das richtig aufm Schirm habe.


Ganz genau!


Ist das was Besonderes für dich? Ich meine, du hast ja schon viel mit Musikern zusammen gearbeitet, auch mit Firmen ganz offensichtlich, ist so ein Signature Verstärker dann was „Normales“ oder ist das ein Meilenstein für dich?


Nein, das war nicht normal für mich! Also diese Entwicklung des AMPs in den letzten zwei Jahren war wirklich etwas ganz Besonderes für mich. Wir haben die Entwicklung wirklich sehr lange gemacht, ich habe auch selber viel getestet, auf der Tour und davor. Ich habe immer Prototypen auf der Tour dabei gehabt und dann habe ich immer geschraubt, getestet, den Sound angepasst und damit haben wir dann dieses Signature Modell gemacht das wirklich all diese Features hat die ich gerne haben möchte. Ich hab früher immer mit AMPs Probleme gehabt, mit einem AMP kann ich nicht Alles machen. Der Eine ist für Live Konzerte perfekt, dann habe ich aber wieder Probleme zu Hause weil ich kann nicht leise spielen, da hab ich ein anderes Gefühl in den Fingern, im Studio brauche ich immer zwei verschiedene AMPs um zwei verschiedene Sounds zu machen und das war immer irgendwie stressig. Und mit meinem Signature hab ich es wirklich geschafft alles in einem AMP zu bauen, zum Beispiel beim Dritten und Vierten Kanal habe ich den gleichen Gain, die gleiche Dynamik, allerdings verschiedene Frequenzen. Also sehr ähnlich zu Spielen. Der AMP hat so viel Gain, da kann man sehr leise spielen und immer das gleiche Gefühl haben – aber auch reichlich Power für die große Bühne! Mit diesem Sound kann ich viel mehr machen, aber eben ziemlich heavy. Ich glaube schon, dass das den RAGE-Sound verändert hat, dieser AMP. Das macht so einen Spaß, das hat viel Gutes getan für die aktuelle CD.



Für unsere Musiker: Du gilst ja in der Musiker-Szene bei denen die dich kennen schon als einer der versiertesten Gitarristen, technisch als auch vom Schreiben her. Du kommst ja auch aus einer Musiker-Familie soweit ich weiß, kannst du irgendwas sagen was dich besonders voran gebracht hat? Hast du ganz besondere Tipps oder Techniken die du betonen möchtest, wie John Petrucci das immer mit seinem langsam spielen macht oder so etwas?


Ja, also eine ganz wichtige Erfahrung bei mir ist, wie beim Sport, das man kontrollieren kann was man macht und nicht verspannt. Ich habe bei mir wirklich eine sehr, sehr entspannte Technik entwickelt wo ich bei verschiedenen Techniken, mit den Fingern, mit dem ganzen Arm… das ich immer von einer Technik zur anderen schalte, das ich immer entspannt bleibe. Bei langen Konzerten, bei schnellen Songs darf man nicht verspannen, das man das Gewicht vom Arm benutzt um einen kräftigen Ton zu kriegen – und das zusammen ist ganz wichtig, das man sehr heavy spielt, aber nicht verspannt! Das ist nicht nur für die rechte Hand wichtig, auch für die Linke. Wie man ein Beding macht, wie man greift, das man bei so einem Auftritt drauf achtet gut zu dämpfen… Und das Aufwärmen ist super wichtig! Das man nie mit kalten Händen auf die Bühne springt, oder mit kalten Muskeln. Man muss sich viel Zeit zum Aufwärmen nehmen das man sich wohl fühlt, sonst kann das böse enden. Und mit dem Sound muss man viel arbeiten, das man wirklich einen komfortablen Sound macht, das man den Sound an die Finger anpasst und umgekehrt. Das man hört was man mit den Fingern macht. Da gibt’s so viele verschiedene digitale Effekte wo es im Prinzip egal ist welche Gitarre man rein steckt, klingt immer gleich, egal was man mit den Fingern macht. Und das man bei dem ganzen Aufwärmen sich nicht einfach nur so aufwärmt, also die Finger warm macht. Was viele Gitarristen machen ist nicht darauf zu achten was das Schlagzeug macht. Das Arrangement ist sehr wichtig, das die Gitarre mit dem Schlagzeug zusammen spielt, das man auch mit dem Bass gleich spielt und da muss man sich schon Konzentrieren das man auf dem Schlagzeug drauf spielt. Viele Gitarristen, gerade im Heavy-Bereich sagen: „Für was brauch ich Akkorde? Für was brauch ich Harmonie? Ich brauche nur Quinte-Quarte!“ – das ist Quatsch! Man braucht schon viel Theorie, man muss schon Ahnung haben was man für Akkorde spielt, das man interessantere Licks macht, das man auch bei Solos weiß über welchen Akkord man spielt… da muss man schon ein bisschen offener sein und mehr lernen. Was man dann mit dieser Theorie macht später, das ist eine andere Sache.



Dann hab ich noch 2 kurze Fragen: Du wohnst ja in Beckum wenn ich das richtig gelesen habe…


Jap!

Das ist schlappe 30km von hier weg. Deswegen muss die Frage sein: Wie siehst du die Musiker-Szene hier in der Ecke oder von mir aus auch im Ruhrgebiet? Denkst du das ist etwas Besonderes? Es sind doch viele Bands, inklusive euch, aus dem Pott.


Ich finde das Ruhrgebiet ist das ein wenig das Zentrum der Musiker-Szene oder der Metal-Szene in Deutschland. Da ist schon wirklich total viel hier. Da ist schon richtig was los. Für mich ein „Metal-Zentrum“ hier.



Pflegt ihr auch privat Kontakte zu den Bans die zum Beispiel auch in den Twilight Studios aufnehmen? Also die [BLIND] GUARDIANs beispielsweise. Oder ist das nur beruflicher Kontakt?


Sehr viele Musiker sind schon Kumpel. Und da bin ich auch teilweise bei den Guardians im Studio, irgendwelche Jobs machen, mit VAN CANTO zum Beispiel habe ich gespielt, das hab ich auch bei BLIND GUARDIAN im Studio gemacht, da ist teilweise wirklich viel Kontakt zu anderen Musikern. Ich versuche teilweise auch Bands zu produzieren und da treffen wir schon oft wen. Die ganze Metal-Szene ist schon eine Kumpel-Szene. Man trifft auch bei Festivals sehr oft wen, auf Tournee…



Das ist nun aber auch die letzte Frage: Was war denn 2011 für euch, oder vielmehr für dich, denn so das musikalische Highlight? Was euch von anderen Bands am meisten beeindruckt oder beeinflusst hat.


Also überrascht hat mich die letzte OPETH. Was war irgendwie…

War seltsam.


Ja, was Anderes. Aber ansonsten, das war so viel, ich kriege immer so viel Musik zu hören… ich versuche immer das mich nichts beeinflusst. Daher höre ich sehr viel und sehr quer, im Prinzip Alles. Aber ich fand zum Beispiel das was ACCEPT gemacht hat auf der letzten Platte sehr cool. Es gab aber wirklich sehr viele gute CDs, schon sehr interessant was alles released wurde letztes Jahr. Ich finde die Qualität ist ein bisschen besser geworden. Auch sehr interessant war DREAM THEATER ohne Mike Portnoy zu hören, das hat mich auch überrascht das das so gut geklappt hat. Aber mich interessier alles was darum passiert, ich höre teilweise total heftige Death Bands und so Zeug wie MESUGGAH interessiert mich auch total und was die Jungs da machen. Ja, ich höre wirklich sehr, sehr viel verschiedene Musik.



Hast du noch irgendwelche abschließenden Worte an unsere Leser, irgendetwas was du noch loswerden möchtest?


Ja! Auf jeden Fall Danke für den Support. Ich meine, RAGE hat so eine Mammut-Geschichte, 27 Jahre… oder 28 mittlerweile, das ist schon wirklich Wahnsinn, 21 Platten und so viele Bands die uns von Anfang an weiter verfolgen und mehr oder weniger betreuen bei Konzerten und uns den Anstoß geben weiter Musik zu machen und Vertrauen und Glauben an uns und auch sehr, sehr viele jüngere Kids die jetzt gerade anfangen und ich möchte einfach für den Support danken. Und hoffentlich sehen wir uns beim Konzert! Wir spielen sehr viele Konzerte in Deutschland und da werdet ihr auf jeden Fall nicht enttäuscht denn wir geben da ordentlich Gas auf der Bühne! [lacht]



Dann besten Dank, ich bin durch, hat mich gefreut!


Danke, Ciao!

Review:

Fucked By The Dead

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Es ist schön wenn eine Band die ihre Platte „räudig in einem kleinen Studio in 1 ½ Tagen“ in Eigenregie aufnimmt und sich musikalisch im Bereich von „Heavy Rock“ (oder wie ich das eher nenne: „Kneipen Heavy Metal“) bewegt und trotzdem ihren Namen nicht nach irgendwelchen Metal-Klischees wählt. Und damit wären wir bei DISCOPOWERBOXXX. Drei X. Diese kleine Band aus Österreich liefert mit „Fucked By The Dead“ ein solides Album mit doch einigen merklichen Schwächen ab: Der Sound der Aufnahme ist echt nicht der Renner. Okay: Wer sich mal mit Recording beschäftigt hat kann das nachvollziehen. Mit dafür viel eher ein Dorn im Auge ist die Tatsache, dass 2 von 6 Songs irgendwie wie schlechtes Füllmaterial wirken. Ansonsten: Das Riffing ist solide und es stellt sich auch ein gewisser Mitgeh-Faktor ein; die Gitarrensoli sind nicht von John Petrucci, wirken dafür aber authentisch, das Englisch ist nicht aus Amerika, hat aber den gleichen Effekt. Und ich glaube „authentisch“ ist auch das zentrale Schlagwort der Platte: Beim Hören fühle ich mich wie in einem kleinen verrauchtem Club mit einer einsamen Zigarette in der Hand und einer jungen Band mit Potential auf der Bühne. Das hat was und ist daher durchaus durchaus einen Blick wert!

Fucked By The Dead


Cover - Fucked By The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 23:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

21

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RAGE sind schon so etwas wie ein Urgestein im deutschen Metal. Das Trio aus NRW, vor allem zu identifizieren durch Ausnahme-Gitarrist Victor Smolski und der Stimme der Band, Peavy, hat es rund 2 Jahre nach ihrer letzten CD „Strings To A Web“ wieder ins Studio geschafft und liefert mit „21“ wieder einen starken Auftritt ab. Das wievielte Album der Band das ist muss ich kaum sagen – richtig, das einundzwanzigste.

Nach dem obligatorischen Intro geht die Platte auch gleich stark mit dem Opener und Titelgeber „Twenty One“ los, einem klassischen RAGE-Song mit viel Betonung auf den Vocals und im Chorus unweigerlich Erinnerungen an „All I Want“ hervor rufend. Potential zum Live-Titel. Aber das RAGE seinen Charakter stark von der doch sehr wiedererkennbaren Stimme des Frontmannes zieht zeigt nicht nur die Nummer; auch Songs wie „Black And White“, „Destiny“ oder „Concrete Wall“ haben doch eine recht starke Betonung auf den Vocals. Nicht das ihr mich falsch versteht - der Rest der Band kommt bei den anderen Titel nicht zu kurz! Victor Smolskis extrem druckvoller Sound und sein technisch- sowie musikalisch extrem beeindruckendes Gitarrenspiel kann man traumhaft bei den wahnsinnigen Soli oder den starken Riffs von einem „Death Romantic“ oder „Forever Dead“ hören. Gerade der erste Song wechselt zwischen diversen Gitarrensounds und interessanten Riffs wie sonst was. Und wer auf etwas richtig schräges steht: Bei „Serial Killer“ wird der Sound mal eben 2 Stufen härter, böser und schneller. Oder anders gesagt: Beim ersten Hören habe ich doch etwas blöd geschaut.

Mit Betonung auf die Lyrics werden übrigens in „Forever Dead“ der Tod des Vaters von Peavy verarbeitet, „Twenty One“ geht um Spielsucht und „Death Romantic“ um einen geplanten Suizid dreier junger Mädchen. Wer also auf Texte steht wird auch dieses Mal nicht enttäuscht – und nein, bei diesem Musikgenre erwartet man keine Texte die sich um irgendeinen pseudo-intellektuellen und pseudo-philosophischen Neofolk-Kram drehen. Sollte man mal anmerken.

Und weil‘s so schön ist, etwas Trivia: Aufgenommen wurde das Biest in den Twilight Hall Studios, mit Charlie Bauerfeinds. Richtig, der von BLIND GUARDIAN, HAMMERFALL und HELLOWEEN! Außerdem hat Mr. Smolski die ganze Platte mit seinem ENGL-Signature Verstärker E646 eingespielt.

Was lernen wir also: RAGE machen stark weiter, wie gewohnt. Wem „Strings To A Web“ gefiel, der wird auch „21“ mögen. Einfache Aussage über starke Musik.



Release am 24.02.2012!

21


Cover - 21 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Life's Blood

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„Life's Blood“ ist das 4te Werk der Amis WIDOW, welche sich hiermit noch einmal kräftig gegenüber dem auch schon guten Vorgänger „Nightlife“ steigern konnten. WIDOW wirken wie eine etwas rotzigere Variante solcher Edelcombos wie FIFTH ANGEL, ATLANTIS RISING, CRIMSON GLORY oder deren Ableger PARISH. Gerade die zweistimmigen Gitarrenharmonien sind es, die den Rezensenten begeistert in seinem beengten Rund herumhüpfen lassen. Der Sound ist oldschoolig und dennoch druckvoll und transparent genug, dass jedes Instrument gut zur Geltung kommt. WIDOW wechseln gekonnt zwischen epischen und flotteren Parts und sorgen so für die nötige Abwechslung. Auch der ungekünstelte Gesang von John E. Wooten ist über jeden Zweifel erhaben und so sollte sich jeder, der auf klassischen, melodischen US Power Metal steht und die genannten Referenzbands anbetet, „Life's Blood“ auf den Einkaufszettel kritzeln. Irgendwo muss die Weihnachtskohle ja schließlich hin.

Life's Blood


Cover - Life's Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dawn Of Infinity

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Ich „befürchte“, der traditionelle Heavy Metal erlebt gerade seinen x-ten Frühling. Nachdem wir nacheinander von irgendwas, das sich für Heavy Metal hielt (hauptsächlich südeuropäische Tallala-Combos), Metalcore und Viking Metal auf qualitativ unterirdischste Weise bis zum Kollaps penetriert wurden, sind es nun endlich wieder gute bis erstklassige Bands alter Schule, die die Szene aufmischen: Veteranen wie EXXPLORER, CAGE, die Rückkehrer MORTICIAN oder BEEHLER (ok, das Debüt des ehemaligen EXCITER-Recken war nix…) stehen neben jüngeren Talenten wie HIGH SPIRITS, SLINGBLADE, SCREAMER oder eben DARK FOREST, die man nach zehnjährigem Bestehen schon fast mit in die erste Kategorie packen könnte. „Dawn Of Infinity“ ist nach dem selbst betitelten Debüt und zwei EPs das zweite Album der Truppe, das schnörkellosen Metal bietet, der, frei von jeglichen keyboardigen Bombastspielereien und Kneifzangen-Orgien (Sänger Will Lowry-Scott erinnert in seinen besten Momenten sogar dezent an Harry Conklin), direkt ins Ohr geht und nicht nur durch gutes, hymnisches Songwriting, sondern auch durch die frische und gleichzeitig moderne wie authentische Produktion punkten kann. Nur leider sind nicht alle Stücke auf „Dawn Of Infinity“ echte Volltreffer geworden; die mit tollen Melodien und Refrains gesegneten „Lightyears On“, „Through A Glass Darkly“ und „Black Delta“ stellen die Höhepunkte dar, während der Rest aber auch nicht allzu stark abfällt. Das Album lässt mit Sicherheit keinen 80er-Fan mit leichtem Hang zum US Metal kalt, kommt aber nicht ganz so brillant daher wie etwa die neuen Erzeugnisse der oben erwähnten HIGH SPIRITS oder MORTICIAN.

Dawn Of Infinity


Cover - Dawn Of Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mortician

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Achtung, hierbei handelt es sich nicht um ein neues Werk der gleichnamigen Rumpel-Grinder aus Amiland, sondern um das nach knapp 30 Jahren (!!!) erscheinende Debütalbum der österreichischen Traditionsmetaller. Das Erstaunliche dabei ist, dass diese sogar von 1990-2009 inaktive Band um die beiden Gründer Thomas Metzler und Patrik Lercher anno 2011 frischer tönt als mancher Newcomer. Experimente: Fehlanzeige! Dafür gibt es hymnischen, durchweg ohrwurmkompatiblen Heavy Metal mit starker 80er-Prägung, der natürlich keine Originalität im Lastenheft stehen hat, dafür den hörbaren Spaß der Musiker, nach so langer Zeit endlich noch einmal den zweiten Frühling zu erleben. Eigentlich könnte ich hier schließen, kurz erwähnen, dass das Quartett seine PRIEST,- HELSTAR,- EXCITER,- und ACCEPT-Platten in- und auswendig kennt und auf erstklassige Banger wie den mit (zugegebenermaßen nicht ganz geglückter) Kopfstimme veredelten Opener „Change Your Behaviour“, den Stampfer „Mortician“ (tolle Bandhymne!), die überragende Mitbölknummer „Whorship Metal“ oder das treibende „Dead Beauty“ verweisen, wobei man sagen muss, dass sich auf „Mortician“ nicht ein einziger Ausfall oder Füller befindet. Zusammen mit der kraftvollen, leicht verrauchten Stimme von Daniel Khan (womöglich mit Dschingis verwandt?!) ergibt sich ein toller, von vielen alten Fans sicher nicht mehr erwarteter Einstand, mit dem absolut kein Old School-Traditionalist falsch liegen wird. Als Bonüsse bekommt man übrigens noch drei ältere Live-Stücke vom 2010er „Keep It True“-Festival („Street Warrior“, „No War“ und „Sacrifice Of Sin“) in guter Aufnahmequalität geboten, was das Album noch weiter aufwertet. Und nun wirklich Schluss – geile Platte!

Mortician


Cover - Mortician Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:5 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Riot

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InterviewMI: Hi Tony, erstmal möchte ich dich fragen, wie es dir geht?





Tony: Danke, dass du nachfragst. Mir geht es mittlerweile wieder recht gut, alles heilt so schnell wie es sollte, allerdings steht eine Behandlung immer noch aus. Aber ich habe schon begonnen meine Stimme für die anstehenden Shows zu trainieren. Für meine Gesundheit und für die Zukunft war es wirklich dich richtige Entscheidung die HAMMERFALL Tour abzusagen, auch wenn wir wirklich sehr enttäuscht darüber waren.







MI: Gibt es denn schon fixe Pläne für eine Tour 2012?





Tony: Oh ja, während ich dir schreibe, arbeiten wir daran. Ob es eine Support- oder eine Headlinertour werden wird, wissen wir noch nicht. Kommt darauf an was zu uns passt und wie die Nachfrage ist. Wir haben aber schon einige Angebote von den Festivals. Wir sind sehr gespannt auf die europäische Festivalsaison. Bis jetzt sind wir für das Headbanger's Open-Air bestätigt und auch einige spanische und griechische Dates stehen kurz vor dem Abschluß.







MI: Wie sind denn die Reaktionen auf das neue Album?





Tony: Absolut überwältigend. Da wir ziemlich hart an diesem Album gearbeitet haben, haben wir zwar auf positives Feedback gehofft, aber das hier übertrifft alle unsere Erwartungen bei Weitem. Es scheint so, als ob jeder verrückt nach dem Album ist. Wir haben sogar einige Jahrespolls gewonnen und wurden mehrere Male “Album des Monats”. Es ist einfach...wow, mir fehlen wirklich die Worte um zu beschreiben was da gerade abgeht. Es ist einfach fantastisch.







MI: Um was drehen sich denn die Lyrics auf dem neuen Album?





Tony: Ähm, wie viel Platz haben wir denn? Ich habe mir die Demos zu den Songs geschnappt und alle Texte dazu verfasst. Das hat in diesem Line-Up immer am besten funktioniert. Ich schreibe über persönliche Erfahrungen und mixe diese mit fiktiven Geschichten, dazu kommen noch politische Statements, das Kommentieren sozialer Misstände und eine Menge Geschrei. “Still Your Man” zum Beispiel ist eigentlich “Johnny II”. Mir wollte einfach nichts gescheites einfallen und Mike (Flyntz, Gitarrist Anm. d. Red.) kam dann mit diesem Geniestreich an, dass ich einfach eine Fortsetzung schreiben sollte, da die Songs sich auch musikalisch nahe sind. Die Idee zu “Whiskey Man” hatte ich schon einige Jahre im Hinterkopf. Es geht dabei um einen Trommelkumpel von mir aus den 80er Jahren, welcher diesen Spitznamen hatte. Wir haben damals alle ein wenig zu viel getrunken.







MI: Plant ihr eigentlich längerfristig mit diesem Line-Up?





Tony: Ich hoffe es. Im moment sind es wir fünf und mit dem Feedback welches wir gerade bekommen sollten wir es noch ein paar Jahre machen. Drück uns die Daumen...du weißt vielleicht, dass wir nicht immer Schoßkinder des Glücks waren.







MI: RIOT hatten immer wieder Probleme mit ihrem Management. Wie läuft es denn im Moment? Macht ihr mehr selber?





Tony: Im Moment haben wir eine sensationelle neue Managerin. Ihr Name ist Manuela Fröhlich und ihr gehört ROCK 4 SUCCESS Bandmanagement. Wir haben das erste mal das Gefühl, dass jemand richtig professionelles die Arbeit für uns macht. Hätten wir sie schon in den 80ern gehabt, dann könnten wir heute vielleicht so groß wie IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST sein.








MI: Wo sind die größten Unterschiede zwischen RIOT 88-90 und RIOT Heute?





Tony: Um ehrlich zu sein: Es gibt keinen. Es fühlt sich genau gleich an, mit dem einen Unterschied, dass wir bessere Musiker geworden sind...und natürlich auch viel hübscher.








MI: Was erwartet ihr euch von dem Trip mit dem 70000 Tons of Metal Schiff im Januar?





Tony: In der Sonne liegen, etwas Musik machen, ein paar Drinks genießen, uns mit den Fans austauschen und dann das Ganze von vorne. Ich freue mich wirklich schon sehr darauf. Viele meiner Freunde haben schon beim letzten Trip gespielt und haben mir erzählt, dass es eine super entspannte Party ist, wo sich jeder wohlfühlt und dabei mit seinen Lieblingsbands abhängen kann. Und wir lieben es unsere Fans abseits irgendwelcher Terminpläne zu treffen. Kein Busfahrer der weg will, kein Tourmanager, der drängt. Wir werden für alles genug Zeit haben.







MI: Es gibt da eine Bootleg 7”” mit Harry Conklin am Gesang. Gibt es da noch mehr Songs, außer den beiden auf der Single? Außerdem gibt es noch die drei Songs auf dem “Narita-Demo”. Ist ein offizieller Release dieser Dinge geplant?





Tony: Nun gut, es gibt einen Grund warum diese Sachen nur als Bootleg erhältlich sind. Es kümmert uns nicht wirklich aber wir haben damit auch nichts zu tun. Im Moment ist aber nicht geplant, dass wir diese Sachen offiziell veröffentlichen. Wir hoffen, dass die Leute uns als Band unterstützen und nicht die Leute, welche unauthorisiertes Material von uns verkaufen. Aber damit sind wir bei der Musikindustrie im allgemeinen und damit fange ich lieber gar nicht erst an.











MI: Was denkst du im allgemeinen über nicht offizielle Veröffentlichungen?





Tony: Das ist recht simpel: Wenn du nur die Musik verbreitest, damit der Name und unsere Musik bekannter wird, dann lieben wir dich. Wenn du allerdings versuchst ohne die Rechte zu haben mit unserer Musik Kohle zu machen, dann finden wir dich und töten dich. Mindestens.









MI: Als ihr vor ein paar Jahren das Keep-It-True geheadlined habt, wart ihr dann später nicht auf der DVD. Weißt du warum?





Tony: Ich habe ehrlich keine Ahnung.







MI: RIOT haben über die Jahre eine ziemliche musikalische Wandlung durchlaufen...welcher Stil liegt denn am nähesten bei deinem persönlichen musikalischen Geschmack?





Tony: Logischerweise die Phase, wo ich selber am Songwriting involviert war. Um die Wahrheit zu sagen: Ich kannte RIOT gar nicht, als mir ein Freund 1986 gesagt hat, dass ich mal zum Vorsingen gehen sollte. Aber im Moment höre ich die alten Platten nochmal genau an, um mich auf die Shows vorzubereiten. Was Power und Speed angeht waren sie ihrer Zeit weit vorraus. Was bei “Fire Down Under” in zweieinhalb Minuten an Power alles abgeht, das hatten die anderen Bands aus dieser Zeit nicht mal auf einem ganzen Album.







MI: Interessieren dich eigentlich jüngere Bands? Verfolgst du die Szene?





Tony: Nein, nicht wirklich. Privat höre ich eigentlich nur klassische Musik, außer ich trinke zu viel und finde zufällig eine gute Juke Box. Dann lass ich GENTLE GIANT laufen und vertreibe damit die Leute aus der Bar.







MI: Noch letzte Worte?





Tony: Ja, noch einmal ein riesiges Dankeschön an alle, die RIOT schon so lange die Treue halten. Ohne diesen immer währenden Support hätten wir das Album nicht machen können. Wir arbeiten hart und hoffen so viele Fans wie nur irgend möglich auf Tour zu treffen. Alle Neuigkeiten gibt es auf www.riotrockcity.com und www.facebook.com/riotrockcity. Alle anderen Seiten sind nicht offiziell.







MI: Vielen dank für deine Zeit und die Beantwortung der Fragen.








Review:

Vengeance Rides An Angry Horse

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Mit EXXPLORER haben Pure Steel eine weitere Legende mit langer Geschichte ausgegraben. Ihr '84er Debut „Symphonies Of Steel“ ist ein Klassiker, den jeder kennen sollte, der sich auch nur entfernt mit klassischem Heavy Metal beschäftigt. Leider war dann erstmal Schicht im Schacht. Erst '94 legten EXXPLORER mit dem guten „A Recipe For Power“ nach, allerdings nur um nach dem '96 Rohrkrepierer „Coldblackugly“ endgültig in der Versenkung zu verschwinden.
Vor zwei Jahren tauchten EXXPLORER dann plötzlich an der Livefront wieder auf und nun wider erwarten ein neues Album. Was haben wir von EXXPLORER anno 2011 zu erwarten? Sie konzentrieren sich auf das, was sie ohrenscheinlich am Besten können: hymnischen US Power Metal, welcher vom nach wie vor grandiosen Gesang Lennie Rizzo's getragen wird. Alleine das Eröffnungstripple „Gypsy“, „Glory Hunter“ und „Chasing The High“ ist das Geld für diesen Longplayer wert. Auch im weiteren Verlauf gibt es mit dem mystischen „Valley Of Doom“ und dem flotten „Spirits Of The Wind“ Highlights en masse. „Symphonies Of Steel“ wird (natürlich) nicht getoppt, aber EXXPLORER sind überraschend nah dran. Was die Jungs dann letztendlich den „Tipp“ kostet, ist die Tatsache, dass sich mit „Freight Train To Hell“ ein kleiner Stinker eingeschlichen hat und dass der Sound zu sehr nach Wohnzimmerproduktion klingt. Ansonsten: „Welcome Back, Guys“.

Vengeance Rides An Angry Horse


Cover - Vengeance Rides An Angry Horse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:51 ()
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